Chigau von Ivory-Snake ("anders sein") ================================================================================ Kapitel 1: Chapter 1 -------------------- So hiermit präsentiere ich das erste Kapitel xD Ich weiß nicht genau was, aber etwas stört mich daran irgendwie o_O Naja egal, viel Spaß ^^ Chigau (anders sein) Wie jeden Morgen lag Ryo in seinem Bett, zog sich die Decke über den Kopf und weigerte sich standhaft aufzustehen. Zwar hatte der Wecker schon vor über einer halben Stunde geklingelt, aber das blöde Teil trug eh nie zu seiner Motivation bei. Nachdem er sich noch ein paar mal frustriert herum gedreht hatte, konnte er hören wie das geklapper des Geschirrs, das bis gerade aus der Küche gekommen war, verstummte. Jetzt war es nur noch eine Frage von Minuten bis seine Mutter in der Tür stehen und ihn zum aufstehen zwingen würde. Jeden Tag, wenn er Schule hatte, war es das Gleiche. Erst versuchte seine Mutter ihn dadurch zu wecken, dass sie möglichst viel Lärm machte, während sie das Frühstück vorbereitete und wenn das nicht funktionierte, kam das Weckprogramm, dass Ryos Meinung nach alle Mütter dieser Welt beherrschten. Das einfache System aus Decke wegziehen und die Gardinen aufreißen, damit man vom Licht geblendet wurde und sich nicht wehren konnte. Vielleicht sollte er ihr irgendwie klar machen, dass es nicht schön war, so geweckt zu werden und es auch nicht zu seiner guten Laune beitrug, wenn einem noch ein ‚Guten Morgen’ ins Ohr geträllert wurde. Noch bevor er Gelegenheit hatte, sich eine Ausrede einfallen zu lassen, weswegen er heute auf keinen Fall zur Schule gehen konnte, stand seine Mutter auch schon freudestrahlend in seinem Zimmer. Es wunderte ihn jeden Morgen aufs neue, wie schnell seine Mutter ihr Weckprogramm durchziehen konnte. Kaum hatte man registriert, dass sie im Zimmer war, wurde man schon geblendet und die Decke lag irgendwo auf dem kalten Fußboden. Noch bevor er sich über diese, in seinen Augen, menschenunwürdige Behandlung beschweren konnte, war sie auch schon wieder verschwunden. Grummelnd entschied Ryo sich dafür doch aufzustehen, weiterschlafen konnte er jetzt sowieso nicht mehr. Mit einer Geschwindigkeit, die der einer Schnecke gefährlich nahe kam, kam, ging er ins Bad um zu duschen und sich wenigstens ein bisschen zu stylen. Als er nach einer halben Stunde aus dem Badezimmer kam, drückte seine Mutter ihm schon im Flur seine Jacke und Tasche in die Hand. Während sie ihn darüber informierte, dass sie ihm auch was zu Essen eingepackt hatte, schob sie ihn zur Tür raus. Das letzte was Ryo hörte, bevor die Tür sich schloss, war ein ‚Viel Spaß in der Schule und pass auf dich auf.’. Seufzend stand Ryo im Flur des Mehrfamilienhauses und machte sich schließlich auf den Weg. Eine andere Wahl blieb ihm ja nicht. Der Weg zur Schule war für Ryo vergleichbar mit einem Abstieg in die Hölle, wenn man es etwas überspitzt ausdrückte. Das hatte weniger damit zu tun, dass er die Schule hasste, eigentlich war das Gegenteil der Fall. Er hatte Spaß am Unterricht und seine Noten waren in den meisten Fächern gut. Nur hatte er schon seit seiner Einschulung Probleme mit seinen Mitschülern. Schon von der ersten Klasse an wurde er von den anderen gemobbt. In all den Jahren hatte er nie eine Antwort auf die Frage finden können, warum sie das taten und mittlerweile hatte er es auch aufgegeben eine finden zu wollen. Stattdessen ging er jeden Morgen widerwillig und mit einem flauen Gefühl im Magen zum Bahnhof, um von dort aus 20 Minuten mit dem Bus zur Schule zur fahren. Seit seine Mutter den neuen Job hatte und sie umgezogen waren, zog sich sein Schulweg noch mehr in die Länge. Eigentlich hatte er damals die Hoffnung gehabt, dass er auf eine andere Schule gehen könnte, doch da seine Mutter ihn nicht aus seinem Freundeskreis rausreißen wollte, ‚durfte’ er auf seiner alten Schule bleiben. Manchmal fragte Ryo sich, ob er seiner Mutter nicht einfach erzählen sollte wie es ihm in der Schule ging. Doch sie machte sich generell schon viele Sorgen um ihn, da wollte er sie nicht auch noch damit belasten. Vor lauter Grübelei hatte er nicht einmal bemerkt, dass er bereits an seiner Schule angekommen war. Eilig stieg er aus dem Bus und musste genervt feststellen, dass er nicht mal mehr Zeit hatte etwas zu essen. Mit gesenktem Kopf betrat er das Schulgebäude und wurde im Gang zu seinem Klassenzimmer direkt von den üblichen Tuscheleien begrüßt. Er hörte nie genau hin was sie zu ihm sagen, nur manchmal drangen Wortfetzen zu ihm durch. Wieso sie ihn als Streber bezeichneten konnte er sich denken, die meisten in seinem Alter hatten im Gegensatz zu ihm keinen Spaß am Unterricht. Wieso sie ihn als Mädchen und Tussi bezeichneten, war ihm aber immer noch ein Rätsel. Gut, manchmal wirkte er schon etwas weiblich, aber das war nun mal seine Art. Während der ersten Unterrichtsstunden flogen ihm immer wieder dinge an den Kopf. Meistens waren es nur Papierkugeln oder Stifte aber wenn jemand einen ganz schlechten Tag hatte, konnten es auch schon mal ganze Federmappen sein. Ryo hatte sich so langsam daran gewöhnt, mittlerweile bekam er nicht mal mehr Kopfschmerzen. Dennoch nahm ihn das heute alles mehr mit, als es das sonst tat. Wahrscheinlich weil er in letzter Zeit die Nächte mehr mit grübeln als mit schlafen verbrachte. Als er dann auch noch zur Tafel gerufen wurde und man ihm auf dem Weg zurück zu seinem Platz ein Bein stellte, war der Tag entgültig gelaufen. Zwar hatte er sich nicht wirklich weh getan, aber die Peinlichkeit sich vor der ganzen Klasse lang auf die Nase zu legen, war sowieso schlimmer als jeder Schmerz. Die restliche Viertelstunde bis zu Pause durfte er sich die dummen Sprüche seiner Klassenkameraden anhören. Allen voran sein Sitznachbar. Er hasste diesen Kerl und das dieser ihm jetzt ausführlich erklärte, dass er bei dem Sturz wie ein Mädchen gequiekt hatte und sich passend zu seinem weiblichen Aussehen vielleicht einfach die Oberweite ausstopfen sollte, damit er beim nächsten mal weicher fiel, löste ihn Ryo das Bedürfnis aus diesem Typen ins Gesicht zu kotzen. Als es endlich zur Pause klingelt, verließen seine Mitschüler eiligst den Klassenraum, um draußen das schöne Wetter zu genießen, immerhin war es Sommer und angenehm warm. Nur Ryo blieb stumm auf seinem Platz sitzen und zog ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. Er hatte nicht einmal bemerkt, dass seine Lehrerin vor seinem Tisch stand und ihn besorgt musterte. Erst als sie ihn etwas energischer ansprach und ihn fragte, ob alles in Ordnung sei, realisierte er das er der Einzige war, der noch hier saß. Es dauerte eine Weile, bis er es geschafft hatte eine halbwegs verständliche Antwort zu geben. Für seine Verhältnisse sehr umständlich, erklärte er seiner Lehrerin, das er sich nicht so gut fühlte und sich bei dem Sturz wohl doch mehr weh getan hatte als gedacht. Das entsprach war nicht wirklich der Wahrheit, aber Ryo wollte einfach nur nach Hause, egal mit welchen Mitteln. Seine Lehrerin musterte ihn noch einige Augenblicke und gab ihm dann die Erlaubnis nach Hause zu gehen. Er packte seine Sachen zusammen und verließ dann über ein paar Umwege das Schulgelände. Er hatte keine Lust jetzt auch noch quer über den Pausenhof laufen zu müssen. Die Sonne, die ihm ins Gesicht schien, tat ihm gut und steigerte seine Laune wieder ein wenig. Nachdem er sich in der Nähe der Schule auf eine Bank gesetzt hatte, um erst mal in Ruhe zu Frühstücken, schaute er auf seine Uhr und musste feststellen, dass es trotz seiner Trödelei erst elf Uhr war. Das bedeutete, er konnte noch nicht nach Hause, zumindest wenn er der Fragerei seiner Mutter entgehen wollte. Um das zu vermeiden, beschloss er ein wenig in den Park zu gehen, der in der Nähe der Schule war. Als er dort ankam und sich umsah, wäre er am liebsten direkt wieder gegangen. Auf einer der Bänke saß eine der schlimmsten Nervensägen, die es Ryos Meinung nach, gab. Zwar kannte er den Namen des Jungen nicht, aber als er noch in der Nähe des Parks gewohnt hatte, waren sie sich öfters begegnet. Allein das dieser Typ immer nur teure Klamotten trug und aufgestylt wie ein Möchtegern Rockstar durch die Gegend lief, ohne dabei irgendwen oder irgendwas in seiner Umgebung zu beachten, machte Ryo wütend. Als er dann noch von seiner Nachbarin erfahren hatte, dass dieser Kerl so gut wie nie ohne seine Mutter aus dem Haus ging und wenn doch, dann nur in Begleitung von irgendjemand anderem. Wahrscheinlich hatte er Schiss das ihm irgendwann mal richtig schön die Fresse poliert werden würde, weil er so furchtbar unsympathisch war. Ryo konnte eigentlich gar nicht wirklich erklären, warum er den Typen so hasste. Wahrscheinlich weil er ihm einfach viel zu arrogant war. Allerdings löste der Anblick dieses Typen in ihm so eine Wut aus, dass er am liebsten hingehen und ihm welche verpassen würde. Schon während ihm die Idee kam, dass sein Plan gar nicht schlecht war, trugen seine Füße ihn ohne das er es bewusst wahrnahm zu diesem Muttersöhnchen hin. Wieso sollte er auch nicht einmal derjenige sein, der jemand anderem eins auswischte? Diesmal wollte er der Überlegene sein. Immerhin war der andere doch ziemlich blass und schmächtig, was sollte der Ryo also schon entgegensetzen können? ________________________________________________________________________________ Ryo hat einen schlechten Tag und einen Plan. Ist nur die Frage ob das alles so klappt, wie er sich das vorstellt. Mehr dazu im nächsten Kappi :D Kapitel 2: Chapter 2 -------------------- Das zweite Kapitel ^^ Diesmal bin ich sogar ganz zufrieden und es wird einiges Klarer, hoff ich zumindest xD Viel Spaß^^ Das er in diesem Moment kein bisschen besser war, als die Typen, die ihn schon seit Jahren fertig machten, wollte er nicht merken. Das war in seinen Augen die Chance auch mal der Stärkere zu sein und jemand anderen zu verletzen, als immer nur der zu sein, der verletzt wurde. Während er gedanklich in seinem Plan voll aufging, beschlich ihn das Gefühl, dass es etwas dumm aussehen musste, wie er vor dem anderen stand und ihn anstarrte. Das sein Gegenüber aber immer noch die Dreistigkeit hatte, ihn nicht mal eines Blickes zu würdigen, obwohl es fast unmöglich war, das er ihn nicht bemerkte, bekräftigte Ryo in seinem Plan. „Hey!“, rief er etwas lauter als nötig, in Anbetracht der Tatsache, dass sie maximal einen Meter voneinander entfernt waren. Ryo konnte sehen, wie der andere erschrocken zusammenzuckte. Dennoch bekam er immer noch nicht die erwünschte Beachtung, stattdessen schob der Kerl einfach nur seine Sonnenbrille wieder zurecht und lehnte sich wieder entspannt zurück. Diese dreiste und in Ryos Augen verachtende Ignoranz, führten dazu, dass bei ihm sämtliche Sicherungen durchbrannten. Er konnte es einfach nicht mehr ertragen, dass ihn alle behandelten als wäre er nichts wert. Ohne weiter darüber nachzudenken, was er da eigentlich tat, holte er aus und schlug dem Größeren mit der Faust ins Gesicht. Dieser schrie erschrocken auf und knallte mit einem schmerzerfüllten keuchen auf den Boden. Es dauerte eine Weile bis das immer lauter werdende Gemurmel der Leute um ihn herum in Ryos Verstand durchdrang. Verunsichert durch die teils erschrockenen, teils abwertenden Kommentare der Leute um sich herum und dem Anblick des fremden Jungen auf dem Boden, der scheinbar gar nicht verstand was passiert war, ergriff Ryo die Flucht. Den ganzen Weg bis zur Bushaltestelle war er gerannt, zu seinem Glück kam sein Bus gerade an und er sprang förmlich hinein. Erst als er auf einem der Sitze saß und etwas zur Ruhe kam, wurde ihm klar was er da eigentlich getan hatte. Nur aus einem Gefühl aus Rache heraus hatte er einem ihm völlig Fremden eine reingehauen. Dabei war ihm eigentlich klar, dass der Junge doch nichts für das konnte, was Ryo in der Schule durchmachen musste. Anstatt das er dann wenigstens versucht hatte, sich zu entschuldigen, war er einfach ohne ein Wort davon gerannt. Noch nie in seinem ganzen Leben hatte Ryo sich so schlecht gefühlt wie jetzt gerade. Er sank in seinem Sitz zusammen und wollte nur noch möglichst schnell nach Hause, um sich in seinem Bett zu verkriechen und sich in Grund und Boden zu schämen. Der Weg nach Hause kam ihm wie eine Ewigkeit vor und als er endlich die Wohnungstür aufgeschlossen hatte, warf er seine Sachen nur noch in eine Ecke und verkroch sich in sein Zimmer. Erschrocken fuhr er herum, als er plötzlich angesprochen wurde. Er hatte überhaupt nicht bemerkt, dass seine Mutter zuhause war und in sein Zimmer gekommen war. Auf ihre besorgte Nachfrage hin, ob mit ihm alles okay war, antwortete er nur, dass es ihm nicht gut ging und er anscheinend krank wurde. Den eigentlichen Grund für sein blasses Gesicht, nämlich das schlechte Gewissen, verschwieg er lieber. Wie immer, wenn er nur das geringste Anzeichen einer Krankheit zeigte, meldete seine Mutter ihn direkt in der Schule krank. Sie war halt schon immer etwas überfürsorglich gewesen. Das er im Grunde wirkte wie ein Muttersöhnchen, diesen Gedanken ließ er nie zu. Das seine Mutter ihn direkt für den Rest der Woche von der Schule abgemeldet hatte, war ihm nur recht. Er wollte jetzt erst mal seine Ruhe haben, um wieder einen klaren Kopf zu kriegen. Nachdem er sich umgezogen hatte, legte er sich ins Bett und hatte nicht die Absicht allzu bald wieder aufzustehen. Diesen Vorsatz zog er auch eisern die nächsten drei Tage durch. Nur wenn es wirklich nicht zu vermeiden war stand er auf, aber länger als fünf Minuten war das eh nie. Dementsprechend sah er dann leider auch aus, als seine Mutter ihn am späten Nachmittag aufweckte und ihn bat ins Wohnzimmer zu kommen. Als er das Wohnzimmer betrat, wäre er am liebsten im Erdboden versunken. Vor ihm auf dem Sofa saß der Junge, den Ryo noch vor ein paar Tagen im Park niedergeschlagen hatte, zusammen mit dessen Mutter. Ryo stand wie festgefroren in der Tür und konnte sich nicht bewegen, während seine Gedanken Amok liefen. In seinem Kopf herrschte ein Chaos aus der Angst vor Konsequenzen, wegen dem was er getan hatte und dem peinlichen Gefühl ungeduscht und wie der letzte Penner vor fremden Leuten zu stehen. Seine Mutter, die gerade aus der Küche kam und ein Tablett mit Tee vor sich hertrug, schob ihn weiter in den Raum hinein und stellte die Tassen auf den Tisch. Danach wandte sie sich wieder Ryo zu und verkündete ihm stolz, dass es sich bei dem Besuch um ihre neuen Nachbarn handelte. Die kurze Erleichterung darüber, dass sie nicht hier waren um ihn zur Rechenschaft zu ziehen, wich der Erkenntnis, das der andere jetzt in der Wohnung neben ihm wohnte. Ryo hatte das ungute Gefühl, der andere könnte auf die Idee kommen sich an ihm rächen zu wollen. Ein unsanfter schlag in die Rippen holte Ryo aus seiner Gedankenwelt und schaute verwirrt in das Gesicht seiner Mutter. „Wie wäre es wenn du dich auch mal vorstellen würdest, so wie Satoshi das gerade getan hat?“, fragte sie und ihr Ton verriet, dass das mehr eine Aufforderung als eine Frage war. Ryo hatte davon zwar nichts mit bekommen, aber wenigstens wusste er jetzt wie der andere hieß. „Mein Name ist Ryo und ich bin 16 Jahre alt.“, klang zwar, als wäre er ein Kindergartenkind, aber es reichte seiner Meinung nach als Information. Ihm war allerdings auch nicht entgangen, wie Satoshi zusammengezuckt war, als er seine Stimme gehört hatte. Was Ryo dazu brachte darüber nachzudenken, weswegen der andere nicht schon eher auf ihn reagiert hatte. Ryo seufzte genervt und wenn es nicht so unhöflich wäre, würde er sich am liebsten die Haare raufen. So viel wie in den letzten Tagen, hatte er in seinem ganzen Leben noch nicht nachgedacht. Als er sich dann auch noch die Frage stellte, wieso Satoshi seine Sonnenbrille auch in der Wohnung trug, war er kurz davor seinen Kopf irgendwo gegen zu schlagen. Die Antworten auf seine Fragen sollte er aber schon einige Augenblicke später bekommen. Er sah, wie Satoshi sich leicht vorbeugte um seine Tasse vom Tisch zu nehmen, doch anstatt das er sie einfach nahm, ging sein Griff zweimal ins Leere. Seine Mutter nahm seine Hand und legte sie vorsichtig an den Henkel der Tasse. In Diesem Moment wurde Ryo von der Erkenntnis förmlich erschlagen. Satoshi war blind. Mit einem mal erschien ihm alles, was ihn immer an dem anderen gestört hatte und er als Provokation aufgefasst hatte, völlig normal und verständlich. Ryo merkte nur, wie ihm schwindelig wurde und sich sein Magen umdrehte, ehe er losstürmte und sich im Badezimmer einschloss. Er konnte sich gerade noch vor der Toilette auf den Boden knien, als sein Magen den Dienst quittierte und ihm sein Mittagessen zurück gab. Als er nach einer halben Stunde endlich wieder die Kraft hatte aufzustehen, ging er zögerlich zurück ins Wohnzimmer. Dort saß allerdings nur noch seine Mutter. Ryo stellte sich die Frage, ob es vielleicht besser war, wenn er seiner Mutter erzählen würde was passiert war und wieso er so auf Satoshi reagiert hatte. Doch gerade als er sich dazu durchgerungen hatte und den Mund öffnen wollte, wurde er von seiner Mutter unterbrochen. „Satoshi ist wirklich ein netter Junge. Seine Mutter ist morgen nicht da und da dachte ich, dass du etwas mit ihm unternehmen könntest. Er kennt sich hier ja noch nicht aus.“ _________________________________________________________________________________ Ryos Plan war FAIL xD Dafür hatte der Junge eine Erkenntniss xDDD Jetzt stellt sich natürlich die Frage ob Satoshi überhaupt was mit Ryo unternehmen will... Antworten gibts im nächsten Kappi ^^ Kapitel 3: Chapter 3 -------------------- Hier haben wir endlich das dritte Kapitel... Viel Spaß^^ Ryo schluckte, eigentlich war das ja eine gute Idee, aber er hegte berechtigte Zweifel daran, ob Satoshi Interesse daran hatte, irgendetwas mit ihm zu Unternehmen. „Mal sehen.“, gab er lasch zur Antwort und verabschiedete sich wieder ins Bett. Am nächsten Morgen wachte er erst gegen Mittag auf und beschloss endlich mal duschen zu gehen, um sich mal wieder ein menschliches Aussehen zu verpassen. Eine halbe Stunde später stand er frisch geduscht und umgezogen in der Küche und betrachtete irritiert den Zettel, der auf dem Küchentisch lag. ‚Guten Morgen mein Schatz, ich hab dir Geld auf die Arbeitsplatte gelegt, damit du dir was zu Essen holen kannst. Ich würde mich freuen, wenn du Satoshi mitnehmen würdest.’ Grummelnd beschloss Ryo sich erstmal einen Tee zu machen. Während er darauf wartete, dass das Wasser anfing zu Kochen, schielte er immer wieder auf den Zettel. Sein Magenknurren wurde langsam unerträglich, aber er wusste einfach nicht was er machen sollte. Er konnte alleine gehen und dann ein schlechtes Gewissen seiner Mutter gegenüber haben, oder er könnte zu Satoshi gehen und nachfragen, ob er mit wollte. Auch wenn dass hieß, eventuell einem schrecklichen Tod ins Auge blicken zu müssen. Während er sich ein wenig in der Feststellung verlor, dass sein Videospielekonsum vielleicht etwas zu viel war, kam ihm eine grandiose Idee. Er konnte auch einfach zu Satoshi gehen, und ihn als Entschuldigung für das was passiert war, zum Essen einladen. Dass es in der Theorie einfacher klang als es war, musste Ryo sich spätestens dann eingestehen, als er eine halbe Stunde im Flur stand und es nicht schaffte auf die Klingel zu drücken. Er raufte sich die Haare und grummelte genervt, um dann schließlich doch mit Nachdruck auf den kleinen weißen Knopf zu drücken, der ihn schon die ganze Zeit so freundlich angeguckt hatte. „Videospiele“, nuschelte er nur in seinen nicht vorhandenen Bart. Dann hörte er auch schon Schritte auf der anderen Seite der Tür, die sich im nächsten Moment öffnete. Ryos Kinnlade klappte runter, als er Satoshi von oben bis unten angaffte, der nur in Shorts und einem schwarzen Muskelshirt vor ihm stand. Als er es mit seiner Anstarrerei bis zu Satoshis Gesicht geschafft hatte, musste er feststellen, dass dieser ohne Sonnenbrille eigentlich ein sehr hübsches Kerlchen war. Wo er ihm gerade schon so ungeniert ins Gesicht starrte, konnte er beobachten, wie sich die Augenbrauen des Älteren verwirrt zusammenzogen und die unvermeidbare Frage folgte. „Wer ist da?“ Es dauerte eine Weile bis Ryo die intelligenteste Antwort gab, die man in diesem Moment geben konnte. „Ich, also Ryo.“, haspelte er verwirrt. Er konnte deutlich sehen, wie Satoshi zusammen gezuckt war und scheinbar kurz davor war die Tür wieder zu zuschlagen. Ryo wusste, dass er jetzt irgendwas sagen musste, um dem Größeren klar zu machen, dass er nicht hier war, weil er ihm etwas Böses wollte. Nur wollte ihm in dem Moment nichts einfallen, was halbwegs glaubhaft klang. Auf die Idee einfach die Wahrheit zu sagen, kam sein Gehirn in dem Moment nicht. Dabei war das eigentlich das Naheliegendste. Immerhin wollte er sich doch wirklich entschuldigen. Satoshi hingegen fühlte sich so langsam mehr als unwohl und die Tatsache, dass es Ryo war, der vor ihm stand machte es nicht besser. Das der Jüngere nichts sagte und Satoshi keine Vorstellung davon hatte, was der andere tat, machte es natürlich auch nicht besser, und dass ließ in ihm ein beklemmendes Gefühl der Angst aufsteigen. Um der Situation zu entgehen, legte er eine seiner Hände an die Tür, um diese schwungvoll zu zuschlagen. Ryo war ihm in der Zwischenzeit allerdings unbewusst näher gekommen, was der Ältere aus gegebenen Umständen nun mal nicht sehen konnte. So kam es, dass er dem Jüngeren aus versehen die Tür gegen den Kopf schlug, was dieser mit einem kurzen Schmerzensschrei kommentierte. Davon völlig erschrocken, taumelte Satoshi ein paar Schritte zurück. Ryo rieb sich über die schmerzende Stirn und schaute dann wieder zu dem Größeren hoch. Dieser stand, wie ein kleines verschrecktes Kind im Flur und krallte seine zitternden Hände in seine Shorts. Ryo hätte aus Frust am liebsten losgeheult, diese Situation war so ziemlich das Letzte, was er gewollt hatte. Also versuchte er es doch endlich damit, in möglichst freundlicher Tonlage, zu erklären wieso er hier war. „Satoshi hör mir bitte kurz zu. Ich bin nicht hier, weil ich dir was tun will, sondern um mich bei dir zu entschuldigen. Das, was ich letztens im Park gemacht hab, tut mir wirklich leid.“ Ryo konnte sehen, wie sich die Körperhaltung des Anderen ein wenig entspannte. „Komm erst mal rein. Ich glaub nicht, dass es so gut ist, wenn wir dass im Flur besprechen.“ Satoshi versuchte seine Stimme so sicher wie möglich klingen zu lassen, zwar war er immer noch etwas unsicher, aber dass musste er dem anderen ja nicht auf die Nase binden. Irgendwie glaubte er dem Kleineren auch, das er nicht hier war, um ihm weh zu tun. Ryo war dem Größeren nach kurzem zögern gefolgt und stand nun wie bestellt und nicht abgeholt dem Anderen gegenüber, der es sich in der Küche bequem gemacht hatte. Ryo wusste nicht, wie er anfangen sollte, außerdem schaute er sich viel zu gerne in andere Leute Wohnungen um. So stand er einfach nur da, guckte sich die Küche an und kaute auf seiner Unterlippe rum. „Also, was willst du mir sagen?“, fragte Satoshi nach einer Weile einfach in den Raum hinein, weil ihn die Stille doch sehr störte. Ryo kam dadurch von seiner Traumwelt wieder in die Realität zurück und nahm sich erstmal die Freiheit, sich auch zu setzen. Dann fing er langsam an, so gut es ging zu erklären was der Grund war. „Ich weiß selber nicht genau, warum ich das getan habe. Irgendwie ist den ganzen Tag schon alles schief gelaufen und ich war so frustriert. Warum ich mich dann ausgerechnet von dir so provoziert gefühlt hab, versteh ich selber nicht. Vielleicht lag es daran, weil ich nicht wusste, dass du blind bist. Ich dachte du machst das mit Absicht, dass du mich ignorierst. Es tut mir leid.“ Ryo wusste selber, dass das nicht ganz der Wahrheit entsprach, aber er konnte doch nicht sagen, dass er einfach nur versucht hatte damit sein Ego aufzubessern. Satoshi hatte ihm aufmerksam zugehört und glaubte dem Kleineren, außerdem konnte er es schon irgendwie nachvollziehen. Er nickte, um Ryo zu zeigen das er verstanden hatte. Irgendwie mochte er den anderen. Da er nicht sehen konnte, ging die Sympathie bei ihm über den Klang der Stimme und die Art wie jemand sprach. Um das Ganze nicht völlig unkommentiert zu lassen, beschloss Satoshi, dass er dem Jüngeren doch eine ordentliche Antwort geben konnte. „Schon okay. War ja nicht das erste Mal, dass mir so was passiert ist. Es wäre mir trotzdem lieber, wenn wir das ab jetzt doch eher mit Worten klären könnten.“, bei den letzten Worten konnte er sich, aus irgendeinem Grund, ein Grinsen nicht verkneifen. Auch auf Ryos Gesicht bildete sich ein erleichtertes Lächeln. „Ach ja, was ich dich noch fragen wollte. Hast du Lust, mit mir was Essen zu gehen? Ich lad dich ein.“, Ryos Grinsen wurde noch breiter als er sah, wie Satoshi bei seinen Worten leicht rot wurde. „Von mir aus gerne, ich muss mich nur eben umziehen.“ „Ich warte hier.“, Ryo versuchte so gut es ging den amüsierten Unterton aus seiner Stimme zu verbannen. Während Satoshi aufstand und in sein Zimmer ging, um sich umzuziehen, lehnte Ryo sich ein wenig zurück, so dass er den Älteren beobachten konnte. Es war zwar nicht sonderlich höflich, jemanden beim Umziehen zu beobachten, vor allem, wenn derjenige es nicht mal merken konnte, aber Ryo gefiel was er sah. Frauen waren noch nie etwas gewesen, was ihn sonderlich interessierte. Um sich hin und wieder mit ihnen zu unterhalten, waren sie ja ganz nett, aber mehr wollte er nun wirklich nicht. Er konnte sich gut daran erinnern, was damals an seiner Schule los gewesen war, als die anderen das herausgefunden hatten. Zusammen mit seinem manchmal etwas weiblichen Auftreten, war es ein gefundenes Fressen für seine Mitschüler gewesen. „Von mir aus können wir los.“, kam es motiviert aus Richtung Tür. Ryo schüttelte kurz den Kopf, um die negativen Gedanken abzuschütteln, dann folgte er Satoshi in den Flur, der gerade dabei war, seine Schuhe anzuziehen. Fünf Minuten später standen sie unten vor der Haustür und Ryo lief fröhlich summend drauf los. Zumindest, bis er Satoshi hinter sich in fragendem Ton seinen Namen sagen hörte. Er drehte auf dem Absatz um und ging zu Satoshi zurück, der noch immer am selben Fleck stand. „Was ist los?“, fragte der Kleinere und bedauerte es, dass Satoshi seine Augen wieder hinter einer Sonnenbrille versteckt hatte. ___________________________________________________________________________ Okay ich geb´s zu Ryo is nicht gerade der Hellste xD Aber ich mag ihn^^ Kapitel 4: Chapter 4 -------------------- *reinschleich* Ich bin sooo doof ;.; Tut mir Leid das es so lange gedauert hat... wollte es eigentlich schon eher hochgeladen haben, aber ich hab momentan nicht wirklich I-net und war zu doof/faul es meinem Beta-chan zu geben *sniff* Ich hoffe das Kappi gefällt euch trotzdem... Und vielen lieben Dank an die Favonehmer und Kommischreiber, ihr macht mich happy^^ „Ich weiß doch gar nicht, wo du hin willst und so wirklich auskennen tu ich mich hier auch noch nicht.“ „Oh das hab ich ja schon wieder ganz vergessen. Tut mir leid.“ Eigentlich wollte Satoshi dem Jüngeren gerade sagen, dass es doch nicht so schlimm sei. Immerhin kannten sie sich noch nicht so lange, da konnte man das eine oder andere Detail ja mal verdrängen, aber dazu kam er gar nicht. Ryo hatte sich bei ihm eingehakt und zog ihn einfach mit sich mit. Satoshi konnte sich bildlich vorstellen, wie bescheuert das gerade aussehen musste. So gut er konnte versuchte er mit Ryo Schritt zu halten, was darin endete, dass er unkoordiniert neben diesem her stolperte. Ryo hingegen war so darauf fixiert gewesen endlich was zu essen zu bekommen, das er von alledem nicht wirklich was mitbekommen hatte. Erst als sie vor seinem Lieblingsrestaurant standen, widmete er seine Aufmerksamkeit wieder dem Älteren. Satoshi war froh, dass der Kleinere endlich stehen geblieben war. Es kam wirklich nicht oft vor, dass er so rücksichtslos mitgeschleift wurde. Trotzdem war er dankbar, dass er wenigstens nirgendwo gegen gedonnert war. Ryo musterte den Größeren zwischenzeitlich und fragte sich ob Satoshi vorhin auch schon so blass und verwirrt ausgesehen hatte. „Wir sind da.“, ließ er dann erst mal verlauten. „Gott sei Dank.“, kam auch prompt die Antwort des Älteren. Beleidigt und vor allem geräuschvoll zog Ryo die Luft ein und schmollte, was den Größeren zum Lachen brachte. „Tut mir leid, aber ein paar Mal hatte ich das Gefühl, dass wir nicht heile ankommen.“ „Mach ruhig so weiter, dann ess ich deine Portion auf, während du daneben sitzen und den Stuhl warm halten darfst.“ „Damit ich dich dann nach Hause rollen kann, oder wie?“ „Naja es geht ja den ganzen Weg bergab... Hey! Was soll das heißen rollen!?“ Schweigend standen die beiden nebeneinander und versuchten ernst zu bleiben. Das klappte allerdings nur wenige Minuten und so brachen die beiden in schallendes Gelächter aus, weswegen die Leute auf der Straße sie seltsam ansahen. Den beiden war das allerdings herzlich egal, mittlerweile mussten sie sich sogar aneinander festhalten damit sie nicht vor Lachen umfielen. Als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatten, griff Ryo nach Satoshis Hand und führte ihn, diesmal vorsichtig, zu einem der freien Tische. Der Kleinere war heilfroh, dass der andere nicht sehen konnte, wie rot seine Wangen waren. Satoshi konnte das ja noch ganz gut hinter seiner Sonnenbrille verstecken. Denn auch den Älteren machte die ganze Sache ein wenig verlegen. Es war lange her, dass er mit jemanden zusammen essen gegangen war, zumindest wenn man seine Mutter nicht mitzählte. Energisch schüttelte er den Kopf, er interpretierte da schon wieder viel zu viel hinein. Immerhin hatte Ryo ihn ja nur als Entschuldigung eingeladen und das wahrscheinlich noch nicht einmal freiwillig. Ein leichter Schlag gegen seine Schulter holte ihn wieder in die Realität zurück und er schaute irritiert in die Richtung, in der er den Jüngeren vermutete. „In welcher Welt schwebst du denn? Ich hab dich jetzt schon dreimal gefragt, was du essen willst.“ Der schmollende Unterton war Satoshi zwar nicht entgangen aber er beschloss da erst mal nicht drauf zu reagieren. Stattdessen bestellte er bei Ryo, als wäre der eine Kellnerin, gebratene Nudeln und eine Cola. „Okay setz dich schon mal hin, ich geh das Essen holen.“ Satoshi tat wie ihm befohlen und wunderte sich, dass der Jüngere sich das so einfach hatte bieten lassen. Eigentlich war er ja schon ein ganz netter Kerl und auch, wenn er am Anfang seine Zweifel daran gehabt hatte, ob Ryos Entschuldigung ernst gemeint war, so glaubte er ihm mittlerweile. Der Kleinere wirkte einfach nicht so, als wenn er sowas einfach aus Boshaftigkeit tun würde. So langsam baute Satoshi so etwas wie Vertrauen zu ihm auf und das gab ihm Sicherheit. Gerade als er anfing sich zu fragen wieso Ryo denn so lange brauchte, hörte er wie Geschirr auf dem Tisch abgestellt wurde, gefolgt von einem erleichterten aufatmen von Ryo. „Lass mich raten, du warst zu faul zweimal zu gehen und hast deswegen alles auf einmal geschleppt.“ Es war mehr eine Feststellung, als eine Frage und Satoshi konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als er den Kleineren grummeln hörte. „Ich hab doch noch nichts gegessen, da muss ich mit der vorhandenen Energie sparsam umgehen.“, kam es trotzig von der anderen Seite des Tisches. Um den Frieden nicht noch weiter zu gefährden, verkniff Satoshi sich einen Kommentar dazu, dass sie vor nicht einmal zehn Minuten fast hierher gerannt waren. Stattdessen lächelte er nur freundlich und fing an zu essen nachdem er mit Ryos Hilfe seine Stäbchen und seinen Teller ausfindig gemacht hatte. Das Ryo auch angefangen hatte zu essen, merkte Satoshi daran, dass nur kurze Zeit später ein gelispeltes ‚Aua ist das heiß’ zu hören war. Das Essen an sich verlief schweigend, da beide zu sehr damit beschäftigt waren sich voll zu stopfen. Nachdem Ryo, gut erzogen wie er nun mal leider wahr, die Teller weggeräumt hatte, hakte er sich wieder bei Satoshi ein und machte sich mit ihm auf den Heimweg. Der Ältere fühlte sich diesmal wesentlich wohler, da sie schön ruhig nebeneinander her liefen und er sich keine allzu großen Sorgen machen musste, dass er irgendwo gegen schepperte. Auch wenn er irgendwie das Gefühl hatte, dass Ryo sich immer dichter an ihn heran kuschelte. Aber das konnte er sich auch nur einbilden. Als sie über ein paar Umwege endlich zuhause angekommen waren, beschloss Ryo das Satoshi ihm ruhig noch was zu trinken spendieren könnte, wenn er ihm schon den ‚Super-verlässlichen-sicher-nach-Hause-Bringer‘ machte. Es dauerte ein paar Minuten, bis Satoshi sich von seinem Lachanfall erholt hatte. Während der Ältere in der Küche verschwand breitete sich Ryo schmollend im Wohnzimmer auf dem Sofa aus. Als sie zusammen saßen und jeder ein Glas Cola vor der Nase hatte, fing Ryo an den Älteren über alles Mögliche auszufragen. Angefangen bei seinen Hobby, über seine Schule und allem was ihm sonst noch so einfiel. Natürlich musste Ryo dem anderen auch sämtliche Fragen beantworten, nur das Thema Schule umging er geschickt. Während sie sich so unterhielten merkten sie gar nicht wie schnell die Zeit vergangen war, dementsprechend erschraken sie auch als auf einmal Satoshis Mutter im Zimmer stand. Ryo verabschiedete sich höflich von ihr und ließ sich dann von Satoshi zur Tür bringen. Etwas unschlüssig wie er sich denn nun verabschieden sollte, entschloss er sich dazu das zu machen, was er am liebsten tat. Kurzerhand zog er den Größeren zu sich und knuddelte ihn. Zu seiner Überraschung erwiderte der andere seine Umarmung nach kurzem zögern. „Wir sehen uns die Tage.“, nuschelte Ryo bevor er mit hochrotem Kopf in seiner Wohnung verschwand. Erst als er die Haustür hinter sich geschlossen hatte, merkte er, dass er ziemlich ins Fettnäpfchen getreten war. Also riss er die Tür wieder auf und jammerte so erbärmlich wie er eben konnte: „Tut mir leid Sato. Ich meine bis die Tage.“ Er konnte das Lachen des Größeren hinter dessen Haustür hören und auch ihm wurde langsam klar, dass er sich gerade total zum Idioten machte. Weswegen er sich auch schnell wieder ins Innere der Wohnung verzog und sich lieber zu seiner Mutter in die Küche setzte, um ihr von allem zu berichten. Er nutzte dieses Gespräch auch, um ihr zu gestehen was für einen Mist er gebaut hatte. Seine Mutter war alles andere als erfreut gewesen, aber da Satoshi ihm ja anscheinend verziehen hatte, beließ sie bei einer kurzen Moralpredigt. Als Ryo wenig später in seinem Bett lag, ließ er sich die Ereignisse des heutigen Tages noch einmal durch den Kopf gehen. Satoshi war wirklich ein sehr netter und vor allem humorvoller Mensch. Das kribbeln das Ryo schon seit Monaten hatte, wenn er an den anderen dachte, wollte er wie immer auf die Übelkeit schieben, doch das schien ihm jetzt eher unwahrscheinlich. Dafür kam ihm jetzt eine andere Idee, es konnte natürlich auch sein, das er schon seit längerem in den anderen verliebt war und die Wut nicht daher kam, weil ihn dessen verhalten so ankotzte, sondern einfach davon, dass er sich so schmerzhaft ignoriert gefühlt hatte. Ryo drückte sein Gesicht ins Kissen und hätte vor Frust am liebsten losgeschrien. Wieso merkte er sowas eigentlich immer erst Monate später? Während Ryo nach einer Weile aus Trotz eingeschlafen war, lag Satoshi ein paar Zimmer weiter noch immer wach. Er bekam Ryo einfach nicht aus seinem Kopf und es hatte ja den Anschein, als würde dieser ihn auch mögen. Auch wenn ihr erstes Aufeinandertreffen alles andere als glücklich verlaufen war. Das hieß ja nicht, dass sie nicht noch einmal von vorne anfangen konnten. Dennoch wollte Satoshi sich nicht zu viele Hoffnungen machen, zu oft hatte er die Leute die ihm wichtig waren, wieder verloren. Also hieß es für ihn die Zeit zu genießen solange sie dauerte und versuchen, dass alles nicht zu nah an sich heran zu lassen. Ein paar Mal wälzte er sich noch hin und her, bis er endlich einschlief. _________________________________________________________________________________ Das waren Sato und Ryo xDDD *baka wtf* Eigentlich bin ich mit dem Kappi ganz gut zufrieden^^ Ich werd mich bemühen, dass es mit dem neuen nicht wieder so lange dauert ^^ Kapitel 5: Chapter 5 -------------------- Als erstes ganz ganz lieben Dank für die Kommis und Favos *freu* tut mir leid, dass es mal wieder so lang gedauert hat *hust* Mein Internet tut wieder so halbwegs *_* Das ist das fünfte Kapitel (Wow bin ich wieder klug *augen verdreh*) Egal >_> Jedenfalls bin ich eigentlich ganz zufrieden damit... hab nur keine Idee wie ich weiter machen soll... Viel Spaß^^ Die nächsten zwei Tage kämpfte Ryo mit seiner Schüchternheit, bis er sich dann endlich dazu überwinden konnte, Satoshi zu fragen, ob er mit ihm Eis essen gehen wollte. Der Ältere war für alles was mit Essen zu tun hatte sehr schnell zu begeistern und Ryos Laune war eh super seitdem sie das letzte Mal etwas zusammen unternommen hatten. Selbst die Hänseleien in der Schule waren einfach an ihm abgeprallt. Jetzt musste er sich nur noch solange gedulden, bis der Ältere endlich seinen Krempel zusammen hatte und sie endlich los konnten. Das der andere aber auch immer so trödeln musste. Ungeduldig hüpfte er von einem Bein aufs andere und überlegte kurz, ob er Satoshi vielleicht anfeuern sollte. Nachdem sie es endlich bis auf die Straße geschafft hatten, hakte er sich wieder bei dem anderen ein, auch wenn es mehr ein ankuscheln war. Aber er hing nun mal gerne an dem muskulösen Arm des anderen. Außerdem tat er das ja nur um ihn unversehrt und sicher an ihr Ziel zu führen. Zumindest redete er sich ein, dass es nur der Grund war. Auch wenn er sich eingestehen musste, dass nm er wie ein verliebtes Mädchen an Satoshis Arm klebte. Diesen schien es aber nicht zu stören, zumindest sagte er nichts in der Richtung. Stattdessen fragte er Ryo aus was er die letzten Tage so gemacht hatte. In der Eisdiele angekommen ließ sich Satoshi von Ryo zur Auslage führen und zeigte willkürlich mit den Worten ‚Das will ich haben’ auf verschiedene Eissorten. „Du weißt aber schon was du da machst, oder?“, fragte Ryo lieber mal nach, da er sich nicht sicher war was der Größere plante. „Klar.“, bekam er nur von einem über beide Ohren grinsenden Satoshi zur Antwort. Der Jüngere beschloss sich auch erstmal sein Eis zu bestellen, um nicht den ganzen Betrieb aufzuhalten. Dann trug er das Eis zu einem freien Tisch. Satoshi folgte ihm, indem er sich stumpf an seiner Kapuze festhielt. Als sie am Tisch saßen drückte er dem Älteren einen Löffel in die Hand und musterte skeptisch das bunte Chaos in dessen Eisbecher. „Du bist dir sicher, dass das schmeckt? Ich meine, du hast keine Ahnung, was das alles ist.“ „Das macht nichts, so was nennt man Versuch und Irrtum mit Kuchen mach ich das genauso.“, verkündete Satoshi und schien tatsächlich stolz darauf zu sein. Ryo fand den Größeren in diesem Moment einfach nur niedlich. „Na dann lass es dir schmecken.“ Das ließ Satoshi sich natürlich nicht zweimal sagen und schaufelte das süße Zeug in sich hinein. Ryo konnte daran, wie sich die Mimik des Älteren veränderte erkennen, das ihm anscheinend nicht alles schmeckte. Aber er kannte den anderen inzwischen gut genug, um zu wissen, dass er lieber alles hinunterwürgte als zu zugeben, dass es mehr Irrtum als sonst was war. Bevor Ryo grinsend sein Eis zu ende aß, machte er mit seinem Handy ein Foto von dem Älteren. Schließlich musste er diesen niedlichen Gesichtsausdruck festhalten. Satoshi bemerkte davon nichts, er war viel zu sehr damit beschäftigt seinen Würgereiz zu unterdrücken. Was auch immer er sich da bestellt hatte, man konnte es getrost als gefrorene Körperverletzung betrachten. Aber ein Mann musste eben tun, was ein Mann tun muss. Er war heil froh, dass man ihm nicht immer ansah was er dachte. Zehn Minuten später hatte er endlich geschafft alles runter zu würgen. Zur Belohnung war ihm so schlecht wie schon seit Jahren nicht mehr. Deswegen bat er Ryo auch darum nach hause zu gehen. Nachdem der Kleinere mit einer gewissen Schadenfreude das blasse Gesicht von Satoshi gemustert hatte, machten sie sich auf den Weg. Vor der Haustür begegneten sie Ryos Mutter, die gerade vom einkaufen wieder da war. Ein paar der Tüten drückte sie auch direkt ihrem Sohn in die Hand. Ächzend schleppte Ryo das Zeug den Flur entlang, bis Satoshi der die ganze Zeit wieder an seiner Kapuze gehangen hatte, sich erbarmte und ihm die Sachen abnahm. „Na kommen Sie junge Dame, ich helfe Ihnen. Das kann sich ja keiner Mitanhören.“, feixte der Ältere und folgte den klappernden Geräuschen, die von den Schuhen von Ryos Mutter kamen. Mit knallrotem Kopf und bis zum Anschlag aufgeplusterten Wangen stampfte Ryo hinter ihm her. Als er um die Ecke bog, stieß er fast mit Satoshi zusammen, der unschlüssig im Flur stand. „Geh schon mal in mein Zimmer, dann bring ich die Sachen zu meiner Mama in die Küche.“ „Okay, wo muss ich lang?“ „Einfach geradeaus, dann kommst du genau aufs Bett zu.“ Beiden war klar das Ryo das anders gemeint hatte als es klang. Dennoch liefen beide rot an und ergriffen mehr oder minder die Flucht voreinander. Als Ryo seiner Mutter die Einkaufstaschen brachte sah er ihr an, dass sie etwas sagen wollte. Er befürchtete schon, dass sie seine Aussage so zweideutig genommen hatte, wie es nun mal aus versehen klang. Doch noch bevor sie etwas sagen konnte hörten sie ein lautes Poltern aus Ryos Zimmer. „Du hast nicht mehr dran gedacht, dass du gestern aus Langeweile deine Möbel umgestellt hast, oder?“, es war mehr eine Feststellung seiner Mutter, als eine Frage. „Oh Shit!“ Mit Schwung verließ Ryo die Küche und wäre im Flur fast über Satoshi gestolpert der am Boden saß und sich den Kopf hielt. Ryo kniete sich neben ihn und streichelte ihm sanft über den Rücken. „Alles okay mit dir?“ „Ja schon, aber ich bin irgendwo gegen gerannt.“ „Tut mit Leid, dass war meine Schuld. Ich hab gestern umgeräumt und das hatte ich gerade vollkommen vergessen.“ „Will ich wissen mit was ich kollidiert bin?“ „Ähm Wandschrank, du weißt schon Fernseher und so.“ „Aua.“ Ryo fand den Größeren einfach nur niedlich, wie er da auf dem Boden saß und sich schmollend den Kopf hielt. Grinsend hob er Satoshi auf seine Arme und legte ihn auf dem Bett ab. Aus Reflex hatte der Ältere sich in sein Shirt gekrallt und schien jetzt nicht wieder loslassen zu wollen. Also legte Ryo sich einfach zu ihm aufs Bett und schaltete den Fernseher ein, damit es nicht so still war. Eine ganze Weile lagen sie ruhig nebeneinander und hörten nur halbherzig dem Gelaber des Fernsehmoderatoren zu. Ohne eine bestimmte Absicht einfach nur aus der Situation heraus fing Ryo an dem anderen ein bisschen durch die Haare zu kraulen. Satoshi lehnte darauf hin zufrieden seufzend seinen Kopf an die Schulter des Kleineren. Irgendwann waren sie eingeschlafen und wurden erst eine ganze Weile später von Ryos Mutter geweckt. Sie beschloss einfach das Satoshi zum Abendessen bleiben würde, denn er so nicht wirklich so aus als würde er weg wollen. Ein wenig später saßen die Beiden noch völlig verschlafen am Küchentisch. Während Satoshi nach einer Weile anfing sich mit Ryos Mutter über alle möglichen Dinge zu unterhalten, war Ryo damit beschäftigt den Älteren unentwegt und vor allem völlig ungeniert anzustarren. Wenn er das schon unbemerkt machen könnte, dann wollte er seine Chance auch nutzen. Nachdem sie gegessen hatten, verabschiedete Satoshi sich nach Hause. Als Ryo später in seinem Bett lag, musterte das Bild von Satoshi welches er auf seinem Handy hatte. Er konnte so langsam wirklich nicht mehr leugnen, dass mehr für den Älteren empfand, als Freundschaft. Das Satoshi genauso dachte und so einige Nächte wegen ihm wach lag ahnte er nicht. ________________________________________________________________________________ Das war es dann für dieses Kappi^^ Und wieder strotzen die beiden nur so vor Intelligenz ^^“ *Kekse hinstell* Kapitel 6: Chapter 6 -------------------- *reinschleich* Ähm... ja also nach ewig langer Zeit mal wieder ein neues Kappi. Tut mir leid das es so lange gedauert hat aber Umzüge und Schule sind böse >__< Ich bin nicht wirklich zufrieden mit dem Kappi aber es wollte nicht so wie ich es geplant hab *drop* Mittlerweile ging das seit fast drei Wochen so. Alle zwei bis drei Tage unternahmen sie etwas zusammen, abends wurde dann Fernsehen geguckt und manchmal auch ein wenig gekuschelt. Ryo fühlte sich einfach nur wohl, als sie mal wieder einen Nachmittag im Park verbrachten und das schöne Wetter genossen. Satoshi hatte sich leicht an ihn gelehnt und Ryo genoss seine Nähe. „Na wen haben wir denn da? Wenn das nicht unsere kleine Klassenschlampe ist. Wen hast du dir denn da hübsches angelacht?“ Ryo hätte kotzen können. Der Typ war einer aus seiner Klasse, von daher sparte er sich jeden Kommentar. Dass der sich das nicht so einfach gefallen lassen würde, hätte er sich eigentlich denken können, aber manchmal glaubte er eben doch an das Gute im Menschen. Aber anstatt das der Typ einfach ging, laberte er weiter vor sich hin. „Nur zu, ignorier mich ruhig. Mit einem wie dir will ich eh nichts zu tun haben. Immerhin musst du dir schon blinde Freunde suchen, damit man sich mit dir sehen lässt.“ Das hatte gesessen. Kurz war Ryo der Frage verfallen woher der andere wusste das Satoshi blind war, doch er hatte jetzt nicht die Nerven darüber nachzudenken. So sauer wie er gerade war, konnte er über rein gar nichts mehr nachdenken. So verstand er auch zu spät, was er da gerade gesagt hatte. Es klang für ihn, als wenn jemand anderes diese Worte ausgesprochen hätte, doch er wusste, dass er es gewesen war, der gesagt hatte: „Ich treib mich doch eh nur aus Langeweile mit diesem Krüppel rum.“ In diesem Moment passierten so viele Dinge gleichzeitig, dass Ryo Schwierigkeiten hatte die Situationen einzuordnen. Zum einen hörte er, wie Satoshis Cola-Dose auf den Boden fiel und dessen Inhalt sich auf seine Schuhe verteilte. Während der Ältere aufgesprungen war und einfach wegrannte. Ryo konnte es nicht fassen. Satoshi konnte doch nicht einfach hier alleine rum rennen, er wusste doch gar nicht wo er war, geschweige denn, wie er wieder nach Hause kam. „Ganz ehrlich, ich kann weder dich, noch den anderen Typen da leiden, aber das was du gerade gesagt hast, das geht gar nicht.“ Super, jetzt hielt auch noch einer der Typen die ihn seit Jahren fertig machten nen Vortrag darüber, was man sagen sollte und was nicht. Zu allem Überfluss drehte der sich jetzt einfach um und ging. Ryo musste feststellen, dass er wieder alleine war und dass nur, weil er zu dumm war, einfach mal die Schnauze zu halten, wenn er nichts ordentliches zu sagen hatte. Er merkte, wie sein Sichtfeld verschwamm und heiße Tränen seine Wangen hinunter liefen. Er hatte es mal wieder geschafft mit einem Einzigen in blinder Wut gesagten Satz alles zu verlieren, was ihm wichtig war. Langsam stand er auf und wischte sich fahrig mit dem Ärmel über die Augen. Er musste unbedingt nach Hause und herausfinden, ob Satoshi es unbeschadet bis dorthin geschafft hatte. Seine Schritte wurden immer schneller, bis er schließlich nach Hause rannte. Er wusste nicht, wie viele Leute er angerempelt hatte und über wie viele rote Ampeln er gelaufen war, aber es kam ihm trotzdem wie eine Ewigkeit vor, bis er zuhause ankam. Er schloss die Tür auf und stürmte die Treppen hoch. Seine Mutter wollte gerade die Wohnungstür hinter sich zu ziehen, als sie ihren Sohn in Tränen aufgelöst die Treppen Hochrennen sah. Ryo sprang ihr förmlich in die Arme und schaute sie aus seinen rot geweinten Augen an. „Was ist denn los?“ Seine Mutter schaute ihn besorgt an und drückte ihn fest an sich. „Ich hab etwa furchtbares zu Satoshi gesagt und dann ist er einfach abgehauen.“ Seine Mutter hatte Schwierigkeiten ihn zu verstehen, da die Hälfte seines Satzes in Schluchzern unterging. „Was meinst du damit einfach abgehauen? Satoshi ist blind, er wird wohl kaum einfach alleine losrennen. Was hast du zu ihm gesagt?“ Ryo zögerte einen Moment, dann erzählte er seiner Mutter was im Park passiert war. Schon an ihrem Gesichtsausdruck konnte Ryo erkennen das sie fassungslos wegen dem war, was er sich da geleistet hatte. Sie wusste das Ryo öfter das Problem hatte, das sein Mund schneller war, als Kopf und seine Gefühle stärker, als der Verstand. Sie wusste, dass ihr Sohn das nicht aus Bosheit getan hatte, aber das tröstete ihn jetzt auch nicht. Noch bevor sie sich irgendwas überlegen konnte, um ihren Sohn zu beruhigen und wie sie Satoshi finden sollten, ging am Ende des Flures der Fahrstuhl auf. Heraus trat ein blasser und völlig verheulter Satoshi, in Begleitung von zwei Polizisten. Der Anblick des Älteren schnürte Ryo die Luft ab und er wich ein paar Schritte zurück, bis er mit dem Rücken gegen die Wand stieß. Seine Mutter grüßte die Polizisten freundlich und erklärte ihnen, dass Satoshi der Sohn ihrer Nachbarin war, die aber erst am Abend von der Arbeit wieder kommen würde. Die Polizisten erzählten ihr, dass sie Satoshi völlig orientierungslos von einer viel befahrenen Straße geholt hatten und er kaum einen anständigen Satz heraus brachte. Ryos Mutter bot den Polizisten an sich um Satoshi zu kümmern bis seine Mutter von der Arbeit kam. Sie wollte auf jeden Fall verhindern, dass Satoshi in dem Zustand bis abends auf dem Polizeirevier bleiben musste. Nachdem die Polizisten kurz darüber diskutiert hatten, gaben sie Satoshi in die Obhut von Ryos Mutter. Während die Polizisten zurück in den Fahrstuhl stiegen, blieb Satoshi völlig reglos neben Ryos Mutter stehen. Erst als er hörte, wie sich die Fahrstuhltür geschlossen hatte setzte er sich in Bewegung. Mit zitternden Händen schloss er die Tür zu seiner Wohnung auf. Bevor er in deren Inneren verschwand bedankte er sich noch leise. Dann hörte Ryo nur noch wie die Tür ins Schloss fiel, dieses Geräusch kam ihm so unwahrscheinlich laut vor. Seine Mutter legte eine Hand auf seine Schulter. „Es tut mir leid, aber mehr konnte ich wirklich nicht tun. Ich muss jetzt auch wirklich los zur Arbeit.“ „Ist okay, Mama. Bis später.“ Er versuchte gar nicht erst zu lächeln, weil er wusste, dass er es eh nicht schaffen würde. Seine Mutter gab ihm noch einen Kuss auf die Wange, dann machte sie sich mit gemischten Gefühlen auf den Weg. Ryo stand immer noch reglos im Flur und als die sich entfernenden Schritte verhallt waren, machte sich ein beklemmendes Gefühl der Einsamkeit in ihm breit. Er ging mit langsamen Schritten zu Satoshis Wohnungstür herüber und legte eine Hand auf das kalte Holz. Irgendetwas in ihm schrie er solle klopfen und auf Knien um Vergebung betteln. Doch bevor er sich überwinden konnte zu klopfen, hörte er ein Geräusch auf der anderen Seite der Tür das so klang, als würde Satoshis Nietengürtel an der Tür entlang kratzen. Nur wenige Sekunden später drang leises Wimmern durch die Tür und Ryo fühlte sich, als würde es ihm das Herz zerreißen. Er wusste, dass es seine Schuld war, dass es dem Älteren jetzt so schlecht ging. Wie hatte er nur so grausam sein können? _____________________________________________________________________________ Wie man vielleicht merkt, ist dieses Kappi anders als die vorherigen. Aber ich kann irgendwie keine FF schreiben in der es nur fröhlich zugeht *drop* Ich werd versuchen das nächste Kappi schneller hinzukrigen^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)