Call of the shadows von Okiro (Wenn die Finsternis naht) ================================================================================ Kapitel 2: Doch kein Gewinn? ---------------------------- Gleich als kleine Anmerkung: In diesem Kapitel habe ich ein paar Lyrics von einem Lied eingebaut, dass ich zurzeit ganz gerne höre und ich das hier in dem Kapitel auch total passend finde. Nun, sie müssen natürlich keinen direkten Bezug haben. Eigentlich weis auch nur ich den genauen Grund, weshalb ich sie da, genau in diese Stelle, eingebaut habe. Das Meiste geschieht aus Gefühlssache. Nun zum Lied: Das werden, vor allem Naruto-Fans kennen. Hier der Link: http://www.youtube.com/watch?v=DMSXTmEi4mo Ihr könnt die Lyrics auch rauslassen und durchlesen. Verpassen tut ihr nichts. Wie gesagt, ich wollte sie mal einbauen um zu sehen, wie das wirkt. ^^ Am Ende wird es dieses Mal kein Nachwort geben. Deswegen danke ich dir jetzt schon, liebe , für die schnelle Unterstützung, die du mir gegeben hast. *dich knuff* Nun viel Spaß beim Lesen wünscht euch eure Oki >,< ~~Doch kein Gewinn?~~ Es war noch immer nebliges und regnerisches Wetter bei den Höhlen des nördlichen Finsternisrudels. Eine Windböe fuhr durch Jurikin´s Fell. Er seufzte und blickte von seinem Liegeplatz nach unten auf den Kampfplatz, auf dem er und sein Bruder Xin vor drei Tagen einen wichtigen Kampf ausgefochten hatten. Er lag auf einem Felsen oberhalb des Kampfplatzes, bei dem der Regen schon längst die Spuren des Kampfes fortgeschwemmt hatte. ~~~*~~~ Cultivate your hunger, before you idealize. Motivate your anger, to make them all realize. Climbing the mountain, never coming down. Break into the contents, never falling down. ~~~*~~~ Links von ihm war der große Höhleneingang zu ihrem Unterschlupf. Vor dem Eingang spielten mehrere Welpen und ältere Wölfe passten auf sie auf. Es war ein reges Treiben hier beim Wolfsrudel. Alle liefen beschäftigt umher, alles hatte seinen Platz. Die Jäger jagten, die Jünglinge passten auf die Welpen auf und der Alphawolf kümmerte sich um den Rest. Doch Jurikin fühlte sich fehl am Platz. Er hatte schon immer das Gefühl, ein Ausgeschlossener zu sein. ~~~*~~~ My knee is still shaking, like I was twelve. Sneaking out of the classroom, by the back door. A man railed at me twice though, but I didn't care. Waiting is wasting for people like me. ~~~*~~~ Die Meisten gingen ihm aus dem Weg, bemerkten ihn nicht oder ignorierten ihn. Und weshalb? Alles nur, weil er einen weißen Punkt, eine weiße Pfote und - das Allerschlimmste - weil seine Fähigkeiten als Finsterniswolf nicht ausgeprägt genug waren. Für sie waren dies Zeichnen von Schwäche und des Gejagten. Um es ganz einfach auszudrücken: Die anderen Wölfe dachten, dass er nicht das Zeug eines richtigen Finsterniswolfes hat. Doch da hatten sie sich geirrt. Jurikin knurrte bei diesem Gedanken. >Na, sie werden schon sehen! Wenn ich erst einmal Alphawolf bin, müssen sie alle zu mir hoch blicken!<, dachte er sich und fletschte die Zähne. Die Raben, die sich auf dem Kampfplatz befanden, flogen kreischend davon, als sie sein Fletschen hörten. Doch sofort verflog seine schlechte Laune und er blickte trübsinnig auf den Platz. Noch war es nicht sicher, ob er die Chance bekam, ein Alphawolf zu werden. Sein Vater, Taroxon und die anderen Wölfe, mussten noch ihr Einverständnis geben, damit er sie bekam. Und auf dieses wartete Jurikin schon seit drei Tagen. Jede Sekunde, jede Minute und jede Stunde wurde seine Ungeduld größer. ~~~*~~~ Don't try to look so wise. Don't cry 'cause you're so right. Don't dry with fakes of fears, 'Cause you will hate yourself in the end. ~~~*~~~ Jurikin schüttelte seinen Kopf. >Wieso dauert das nur so lange!< Er blickte trübsinnig auf den Kampfplatz, doch dann huschte ein listiges Lächeln über sein Wolfsgesicht. Jurikin musste daran denken, wie er seinen Bruder Xin besiegt und ihn in Schande gebadet hatte. Zwar hatte auch er schwere Verletzungen davongetragen, doch diese waren nur halb so schlimm wie die von Xin. Seine rechte Vorderpfote war etwas angeschwollen und auf seinen Hinterläufen konnte er noch immer nicht viel Gewicht verlagern, da er drohte, damit abzuknicken. Jedoch im Gegensatz zu ihm, hatte sein Bruder weitaus schlimmere Verletzungen davongetragen. Jurikin hatte Xin den Bauch aufgeschlitzt und ihm am linken Auge das Augenlicht genommen. In dem Moment, wo sicher war, dass Jurikin den Kampf gewonnen hatte, kam seine Schwester Zerisia und Freunde seines Bruders angerannt, um diesen in die Höhle zu tragen und zu verarzten. Um ihn hatte sich nur ein älterer Jäger gekümmert, der meinte, dass die Wunden nicht so schlimm seien, und sie schön verheilen würden. Bis jetzt hatte er recht. Die Wunden verheilten schön und man würde nur an den kleinen Narben sehen, dass er einmal verletzt gewesen war. Jurikin bemerkte nicht, wie sich eine Gestalt von hinten näherte, bis diese seinen Namen rief. Erschrocken wirbelte Jurikin mit dem Kopf herum und blickte in gelbe Augen, so gelb wie die seinen. „Oh, hallo Zerisia. Mit dir hätte ich jetzt am Wenigsten gerechnet. Müsstest du nicht bei Xin sein?“ fragte er seine Schwester mit knurrendem Unterton. Er wusste, dass sie mehr von seinem Bruder hielt, da dieser immer der Stärkste war. Sie hatte den gleichen Charakter wie ihr Bruder. Hackte immer nur auf ihm herum und befahl ihm Sachen, die er zu tun hatte. ~~~*~~~ Don't try to look so wise. Don't cry 'cause you're so right. Don't dry with fakes of fears, 'Cause you will hate yourself in the end. ~~~*~~~ Doch eines wusste Jurikin nicht oder mochte es nicht wahrhaben: Dass Zerisia nur das Beste für Jurikin wollte. Sie mochte ihn, da er einen ehrlichen Charakter hatte, dennoch zeigte sie ihm das nicht. Sie hatte Angst, dass er sie zu weichherzig fand. Genauso wusste sie, dass Jurikin die Nähe anderer nie gesucht hatte und sie nie suchen wird. Jurikin war ein Alleingänger, der keine anderen Wölfe um sich brauchte. Er misstraute jedem und allem auf der Welt. Aber was sollte man von einem Wolf denken, der mit dem Spott anderer aufgewachsen war? „Nun sei doch nicht so, Jurikin. Du weist doch genau, dass ich mich auch um dich kümmern muss“, sagte Zerisia und legte sich neben ihren Bruder auf den Felsen. Abwesend blickte sie in den Himmel. Während sie da lag, blickte Jurikin sie genauer an. Sie hatte schwarzes- und lilafarbenes Fell und rosa- lila Haare. Auch war sie etwas kleiner als er, dennoch größer als Xin, der eigentlich älter als sie war. „Na ja, das hast du nicht getan, als ich es brauchte. Nun komme ich gut alleine zurecht. Und, falls du denkst, ich glaube dir, dann hast du dich geschnitten“, knurrte er und war dabei aufzustehen und zu gehen. Doch Zerisia blieb ganz ruhig und ihr entfloh ein kleiner Seufzer. „Ach Jurikin... Was mache ich nur mit dir”, entgegnete sie und setzte ein listiges Lächeln auf. Jurikin konnte es nicht ausstehen, wenn sie das tat. Normalerweise sagte ihr Blick nur Gutes, doch, wenn sie das listige Lächeln aufsetzte, zeigte sie so eine ganz andere Seite. Zerisia war nicht immer das brave Wölfchen, was sie immer vorzugeben schien. Auch sie hatte einen gierigen Blick auf die Macht ihres Rudels geworfen, doch sie war vernünftig genug, es niemandem zu sagen. Sie schmeichelte ihrem kleineren Bruder, um so eine besser Stellung bei ihrem Vater zu bekommen. Doch bei Jurikin tat sie das nicht. Sie mochte ihn zu sehr, als dass sie ihn hintergehen würde. ~~~*~~~ Don't try to look so wise. Don't cry 'cause you're so right. Don't dry with fakes of fears, 'Cause you will hate yourself in the end. ~~~*~~~ Jurikin brachte nur ein abschätzendes Schnauben zustande. Sein Körper kam wieder zur Ruhe und er legte seinen Kopf auf die Vorderpfoten und betrachtete wieder den schlammigen Kampfplatz, auf dem sich erneut Raben tummelten. Sein Gesicht bekam einen traurigen Ausdruck, und dies bemerkte Zerisia. „Du, sag mal, was ist es denn, woran du die ganze Zeit denken musst? Ich habe dich die letzten drei Tage immer seltener unten im Rudel gesehen. Was ist denn los?“. Jurikin hob seinen Kopf, als er diese Frage von seiner Schwester hörte. Er bemerkte, dass sie nur Mitleid vortäuschte, doch, dass er sie durchschaut hatte, ließ er sie lieber nicht wissen. Jurikin sah allerdings nicht, dass es wahre Führsorge war und kein Mitleid. So sagte er mit einer traurigen Stimme: „Vater lässt sich so lange Zeit. Eigentlich hätte er das Ergebnis vom Kampf schon längst preisgeben sollen, aber er hat es noch nicht getan. Ich frage mich, was er so lange überlegt!“ Nun huschte ein erneutes Lächeln auf Zerisia´s Gesicht. „Ich sehe, dir liegt sehr viel daran, einmal der Alphawolf dieses Rudels zu werden. Nun, ich werde dir nun etwas sagen, aber nur, wenn du mir versprichst, dass ich einen guten Platz in deinem Rudel bekommen werde. Ich bin ja schließlich deine Schwester und, nun ja...“ Jurikin lächelte und schüttelte den Kopf. „Du weist doch, dass man sich den Platz in einem Rudel nicht erschmeicheln kann! Man muss ihn sich erkämpfen! Diese Nummer zieht bei mir nicht, also spuck aus, was du zu sagen hast.“ Seine letzten Wörter kamen knurrend über seine Lefzen und dies zwang Zerisia, aufzugeben. Sie stand auf und drehte ihm enttäuscht den Rücken zu. Bevor sie losging, sagte sie mit ruhiger, doch enttäuschter Stimme: „Vater lässt nach dir Rufen.“ Mit einem Satz war sie vom Felsen gesprungen und trabte in den Wald. Jurikin blickte seiner Schwester noch hinterher. Mit schwachen Beinen stand er nun endlich auf. Seine Beine zitterten wegen der Schmerzen und wegen der Freude, die sich in kürzester Zeit in ihm breit gemacht hatten. >Mein Vater möchte mich endlich sprechen. Ich wette, er hat das Ergebnis nun endlich!< dachte er sich, während er gemächlichen Schrittes den Hügel hinunter ging. Der junge Wolf ließ sich nicht anmerken, dass er sich im Moment freute. Er wollte nicht, dass das die anderen Wölfe mitbekamen. Es ging sie nichts an, wann und warum er zu seinem Vater ging. Langsam schritt er an den spielenden Welpen vorbei. Als er sie schon fast hinter sich gelassen hatte, rempelte ihn ein kleiner Welpe an. Sofort knurrte er dein Kleinen an, der sich daraufhin voller Ehrfurcht auf den Boden schmiss. „Pass besser auf, wohin du rennst, sonst kannst du das nächste Mal etwas erleben.“ Nach dieser Ansprache ging er weiter, ohne den Kleinen eines weiteren Blickes zu würdigen. Was Jurikin nicht sah, war, dass der kleine Wolf ihn mit einem fragenden Blick beobachtete. ~~~*~~~ You say, "Dreams are dreams. "I ain't gonna play the fool anymore." You say, "'Cause I still got my soul." ~~~*~~~ Er wusste, dass Jurikin ein Einzelgänger war und man vor ihm Respekt haben musste. Aber solche Ansprachen von ihm saßen immer tief. So geschah es, dass sich Jurikin bei dem kleinen Welpen unbeliebt machte, wie bei jedem, den er so begegnete. Nicht nur bei ihm wurde Dunkelheit im Herzen verbreitete, sondern er tat dies auch bei anderen. Beim Höhleneingang angekommen, blieb Jurikin stehen. Er blickte in den finsteren Eingang, der nichts Gutes zu verheißen schien. In dieser Höhle waren Jurikin und seine Geschwister auf die Welt gekommen und dort haben sie die meiste Zeit ihrer Kindheit verbracht. Sie war für ihn immer ein Zufluchtsort gewesen, wenn Xin oder andere Wölfe ihn gehänselt hatten. In ihr konnte er sich verstecken. In ihr konnte er vergessen, wer er war. Sie umgab ihn mit Finsternis, die ihn immer willkommen hieß. Sie ließ ihn in Ruhe und manchmal gab sie ihm sogar das Gefühl, nicht allein zu sein. Doch manchmal kam es dem jungen Wolf so vor, als würde er diese Finsternis fürchten. Jeden Schritt, den er in diese Höhle ging, würde ihn Schmerzen bereiten. Ihn ließ der Gedanke nicht los, dass ihn die Finsternis verschlingen wird oder es gar schon getan hatte. ~~~*~~~ Take your time, baby, your blood needs slowing down. Breach your soul to reach yourself before you gloom. Reflection of fear makes shadows of nothing, shadows of nothing. ~~~*~~~ Abwesend schüttelte Jurikin seinen wuscheligen Kopf. >Das ist alles nur Aberglaube, den ich mir da einpflanze. Das ist nur eine stinknormale große Höhle.< Jurikin schleifte sich in die Höhle hinein. Zielstrebig ging er zum großen Höhlensaal, wo sich Taroxon und die anderen Wölfe schon seit drei Tagen berieten. Als er die gewundenen Gänge der Höhle entlanglief, hörte er vor sich ein leises Knurren. Als er mit gespitzten Ohren näher kam und sich seine Augen an die ausbreitende Dunkelheit gewöhnt hatten, sah er vor sich einen Wolf. Dieser Wolf kam langsam auf ihn zu. Beim Näher kommen konnte Jurikin erkennen, um welchen es sich handelte. Es war Inark, einer der besten Freunde von Xin. Jurikin warf ihm eine knurrende Begrüßung entgegen, die daraufhin erwidert wurde. Inark und Jurikin konnten sich nicht ausstehen. Schon die Tatsache, dass Inark Xin´s bester Freund war, ekelte ihn an. Nun, so wie es unter besten Freunden ist, teilten Inark und Xin die gleichen Ansichten und die gleichen Hobbys. Immer, wenn Xin Jurikin ärgerte, setzte Inark noch Einen drauf. Jurikin, so stark er auch sein mochte, konnte sich nie gegen die Beiden wehren. Als er noch ein Welpe war, rannte er immer zu seiner Mutter Serina. Doch diese meinte nur, dass sie sich alle vertragen müssten und friedlich miteinander spielen sollten. Doch dies hatte sich nie durchgesetzt, bis heute und in naher Zukunft. Jurikin schritt weiter, ohne Inark eines weiteren Blickes zu würdigen. Er kam am Eingang von Xin´s Teil der Höhle vorbei, doch er blieb nicht stehen um hineinzublicken. Jurikin wusste, dass Inark gerade von seinem Bruder kam. Jurikin ließ sich nichts anmerken und ging weiter zum größten Teil der Höhle. ~~~*~~~ You still are blind, if you see a winding road, 'Cause there's always a straight way to the point you see. ~~~*~~~ Auf seinem Weg dorthin begegnete er keinem anderen Wolf, worüber Jurikin froh war. Er mochte es nicht, wenn ihn die Anderen in diesem erbärmlichen, schwachen Zustand sahen. Endlich kam Jurikin beim großen Raum an. Ein Raunen ging durch die Menge, als er langsam eintrat und rief: „Ehrenwerter Taroxon. Du hast nach mir Rufen lassen?“ Vor ihm bewegte sich eine große Gestalt langsam auf ihn zu. Ein paar Meter blieb sie vor ihm stehen. Es war Taroxon, sein Vater. Der große schwarze Wolf, mit den tiefroten Augen, die jeden Schritt beobachteten und jeden Fehler bemerkten. „Da bist du ja, Sohn. Du hast dir aber ganz schön viel Zeit gelassen. Ich nehme an, Zerisia war gleich bei dir und hat es dir gesagt.“ Jurikin nickte, denn zu reden traute er sich nicht. Doch Taroxon fuhr ungerührt fort. „Gut, lasst uns nun alleine, meine lieben Freunde. Ich kann das mit meinem Sohn selbst besprechen.“ Als er geendet hatte, erhoben sich viele Wolfsleiber um sie herum und trotteten gemütlich nach draußen. Nachdem Taroxon sicher war, dass sie alleine waren und sie auch niemand belauschte, ging er tiefer in den Raum. Jurikin wusste, dass er seinem Vater folgen musste. Ganz hinten setzte sich der große Wolf vor den Kleinen und betrachtete diesen eingehend. In seinem Blick lag keine Liebe oder Zuneigung, doch auch kein Hass oder Verachtung. Es war ein gleichgültiger, tiefer Blick. „Nun, mein Sohn. Ich und die anderen Wölfe haben uns eingehend über den Kampf von vor drei Tagen beraten. Alle denken, dass du ausgezeichnet gekämpft und du Kühnheit und Tapferkeit gezeigt hast. Du hast dich auf deinen Bruder gestürzt, wie ein Tier, dass dem Tode nahe stand. Du hast immer weiter gekämpft, ohne deinen Sieg aus den Augen zu lassen. Du hast keine Gnade gegenüber deinem Bruder walten lassen, der vom gleichen Fleisch und Blut ist, wie du. So soll ein wahrer Alphawolf des nördlichen Finsterniswolfsrudels denken!“ Mit jedem Satz machte Jurikins Herz einen größeren Sprung. >Ja, ich habe ihn gefallen.< War der einzige Gedanke, der ihm immer wieder durch den Kopf spukte. Taroxon fuhr ungerührt fort. „Doch eines war uns ein Dorn im Auge. Du hast zu viel eingesteckt und, das was du ausgeteilt hast, waren zum Teil Glückstreffer und Unachtsamkeiten deines Bruders.“ Jurikin knurrte bei diesen Worten. „Das waren keine Glückstreffer! Ich habe genau gezielt und wollte ihn auch dort treffen. Das Auge ist Beispiel genug. Ich wollte, dass dieser kleine Miesling nichts mehr sehen kann!“ Doch Taroxon überging diese Worte und fuhr fort. „Ja, du hast deinem Bruder das Auge ausgebissen, doch andere töten ihre Geschwister, oder beißen sie halbtot. Dein Bruder war dagegen nur Bewusstlos und konnte sich nicht mehr wehren. Du hättest ihn leicht töten können, doch du hast es nicht getan. Du hast den Kampf für beendet gehalten, als die anderen Wölfe zu Heulen anfingen. Dies zeigt, dass du ein schwaches Herz hast und es nicht über deine Seele gebracht hast, deinen Bruder zu töten oder ihm mehr Schaden zuzufügen.“ ~~~*~~~ Don't try to look so wise. Don't cry 'cause you're so right. Don't dry with fakes of fears, 'Cause you will hate yourself in the end. ~~~*~~~ Nun war Jurikin sauer. Dies sah man ihm auch an, da ihm das Fell vom Leib abstand. „Ich habe ihn nicht getötet, weil ich dachte, dass das für den Sieg reichte. Ich dachte, das Augenlicht sei Strafe genug“, sagte Jurikin mit gefletschten Zähnen. >Er hat sich das alles nur ausgedacht, um mir einen Strich durch die Rechnung zu machen!< Dies stimmte in einer Sicht auch. Taroxon konnte es nicht glauben, dass Jurikin stärker als Xin war, und, dass Jurikin der Nachfolger von ihm werden sollte, konnte er noch weniger glauben. Nachdem Taroxon seinen zähnefletschenden Sohn angeknurrt hatte, hörte dieser beschämt auf zu knurren. „Das sind alles Ausreden. Wir wissen, dass dein Herz in dieser Sache schwach ist, Jurikin. Aber lass dir eins gesagt sein: Wir geben dir eine neue Chance. Eine Chance, um uns zu beweisen, dass du es würdig bist, gegen mich anzutreten und den Platz in diesem Rudel zu übernehmen.“ Nun horchte Jurikin auf. „Was willst du mir damit sagen?“ fragte er skeptisch seinen Vater. Doch dieser lächelte nur und meinte: „Du musst etwas unter meinem Auftrag erledigen. Das sowohl mir als auch dem gesamten Rudel etwas einbringt.“ Jurikin blickte zu Boden. >Etwas erledigen in seinem Auftrag? Was ist das wohl?< Er sprach die letzte Frage laut aus. Taroxon lächelte noch mehr und sagte schließlich: „Jurikin, Sohn von Taroxon, du bekommst den Auftrag die Aufstände im Land Daromi niederzuschlagen. Alle Rudel, die sich mir nicht unterwerfen, musst du auslöschen oder du brichst ihren Willen. Sie sollen alle mir, dem großen Alphawolf, unterliegen. Sie haben ihre Chancen gehabt und sie wollten ja nicht hören. Immer wieder kam es zu Aufständen, die es zu beseitigen gibt. Schaffst du es, Ruhe in diese Rudel zu bringen, ob mit oder ohne Gewalt, so mögest du die Chance bekommen gegen mich anzutreten, um meinen Platz einzunehmen.“ Stille trat in den Raum. Niemand sagte etwas und kein Geräusch außer das regelmäßige Schnaufen beider Wölfe war zu hören. Jurikin konnte es nicht fassen. Er musste Aufstände für seinen Vater beseitigen um diese Chance zu bekommen. Der junge Wolf hatte noch nie gehört, dass das je ein Wolf vor ihm machen musste. Alle bekamen danach sofort die Chance, und er? Jurikin, der Einzelgänger, der anders ist als alle anderen Wölfe, bekam sie nicht? Nun! Er würde es machen, koste es was es wolle. Er wollte unbedingt diese Chance. So sagte er knurrend: „Auf dein Geheiß, Vater. Gebe mir deine besten Krieger und ich werde dir beweisen, was für ein Finsterniswolf ich bin.“ Taroxon nickte seinem Sohn zu. Genau das wollte er von ihm hören. Er glaubte zwar noch immer nicht, dass sein Sohn dies schaffte, doch er glaubte, dass er in der Welt da draußen besser aufgehoben sei. „Nun, die werde ich dir geben. Morgen früh wirst du aufbrechen. Komme mir nicht zurück, bevor deine Mission beendet ist. Jetzt geh und lass mich alleine!“ Dies waren die letzten Worte seines Vaters. Kein schöner Abschied, wenn man bedachte, dass Jurikin eine schwere Reise vor sich hatte. Eine Reise, die sein Leben gewaltig verändern wird. So stand der junge Wolf auf, drehte sich um und kehrte seinem Vater und somit diesem Leben seinen Rücken zu. ~~~*~~~ Don't try to look so wise. Don't cry 'cause you're so right. Don't dry with fakes of fears, 'Cause you will hate yourself in the end. ~~~*~~~ ~~Doch kein Gewinn? ende~~ Wird Jurikin diese Prüfung schaffen? Wie sieht diese Reise ins neue Leben aus? Was für Gefahren liegen für ihn bereit? Der Beginn einer gefährlichen Reise, die alles ändert... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)