Last Trauma von Sky- (B vs Kira) ================================================================================ Kapitel 6: Fünfter Tag ---------------------- Light hatte nicht eine Minute lang die Augen schließen können und war jetzt schon seit fast vier Tagen ohne Schlaf. Selbst die doppelte Dosis Tabletten konnte ihn nicht beruhigen, dazu war er viel zu aufgewühlt und das nicht ohne Grund. Immerhin hatte er seinen eigenen Vater erschlagen weil er allen Ernstes geglaubt hatte, er wäre als Kind von ihm missbraucht worden. Was sollte er jetzt nur tun? Zwar hatte er das Death Note eingesetzt um die Leiche verschwinden zu lassen, aber es würde nicht lange dauern bis man ihn fand und wie sollte er sich seiner Familie gegenüber verhalten? Beyond, der seelenruhig auf dem Futon zu schlafen schien, schnarchte etwas leise vor sich hin und dann stieß Light ihn vorsichtig an. Sofort wachte dieser auf, packte Lights Handgelenk und drehte es so dass fast die Knochen brachen. „Was willst du?“ „Lass erst mal meine Hand los, du quetscht sie mir ein…“ Nur langsam löste Beyond seinen Griff und sah Light mit weit aufgerissenen Augen an. „Immer noch Sorgen wegen deinem alten Herrn? Was willst du denn noch? Du hast die Leiche entsorgt und niemand würde dich verdächtigen. Also was willst du noch damit du endlich zufrieden bist?“ Was fragt der noch, dachte Light verbittert und biss sich auf die Unterlippe. Der weiß doch ganz genau was in mir vorgeht… „Was soll ich mit meiner Familie machen?“ „Was kümmert mich das?“ antwortete Beyond gleichgültig und legte sich wieder hin. „Warum fragst du mich eigentlich? Glaubst du ich würde mir auch nur einen einzigen Vorteil daraus versprechen wenn ich dir helfe?“ „Ich könnte jeden für dich töten…“ Wieder setzte sich Beyond auf und das so schnell und ruckartig, dass Light sich erschreckte und sich dabei unfreiwillig an eine Horrorszene erinnern musste. Hasserfüllt und voller Verachtung sah Beyond ihn an und rümpfte die Nase. „Du glaubst doch wohl nicht im ernst, dass mich so etwas auch nur im Entferntesten beeindrucken könnte. Das Töten von Menschen verlangt vollen Einsatz und Leidenschaft. Der Mörder ist wie ein Künstler, der sich frei entfalten kann bei seinem Opfer und die Polizei ist nichts Weiteres als eine Ansammlung von Kritikern, die dieses Werk unter die Lupe nehmen. Was du da betreibst ist keine Kunst. Du brauchst einfach nur etwas in ein Notizbuch zu schreiben und du bist in der Lage reihenweise Menschen zu töten oder wie Marionetten zu bewegen. Das ist billig, das ist übelste Vergewaltigung an der Kunst.“ Dass Beyond Mord als Kunst betrachtete bestätigte bei Light die Theorie, dass er nicht mehr ganz richtig im Kopf war und ernsthaft einen neuen Psychiater brauchte. Da kann sein alter nicht so gut gewesen sein, wenn er schon vorher so durchgeknallt war. Aber dann kam Light noch etwas anderes in den Sinn, was er Beyond gerne fragen wollte. „Du sag mal Beyond, wenn all deine Ich’s im Alter von 25 Jahren gestorben sind und du wusstest das bevor du ins Gefängnis kamst, wieso hattest du da keine Angst vor dem Tod?“ „Weil ich schon vor meiner Inhaftierung vorhatte zu sterben! Ich habe mich anämlich als letztes Opfer meiner Mordserie eingeplant.“ Verständnislos runzelte Light die Stirn und schüttelte den Kopf. „Und warum? Weil das etwas mit deiner Kunst zu tun hat?“ Beyond nickte und begann auf seiner Daumenkuppe zu kauen. „Es wäre das perfekte Verbrechen geworden wenn mich diese verdammte FBI-Agentin nicht durchschaut. Und außerdem wollte ich mir und den anderen ersparen, dass ich weiterhin Unheil über sie bringe. All meine Freunde und Bekannte neigen zu sterben, wenn ich sie ins Herz schließe und da mein allerbester Freund schon in der Hölle auf mich wartet, dachte ich mir dass es vielleicht besser so wäre. Ich hatte sowieso keine Motivation mehr weiterzuleben…“ Lights Blick wurde irgendwie traurig als er das hörte und begann sich zu fragen, ob er irgendwann mal genauso wie Beyond werden würde wenn er dessen Erinnerungen als seine annehmen würde. Er wollte nicht sterben, er hatte doch noch so viel vor. „Aber da mein Freund ein aufrichtiges Leben geführt hat, komme ich wahrscheinlich nur als einziger in die Hölle…“ „Es gibt weder Himmel noch Hölle. Nach ihrem Tode kommen die Menschen alle an den gleichen Ort…“ Warum zum Teufel munterte er Beyond eigentlich auf? Etwa um sich selbst besser zu fühlen? Wie lächerlich, er war diesem Mörder doch keine Rechenschaft schuldig. Dass dieser von Kira getötet wurde, hatte er sich selbst zuzuschreiben, oder etwa nicht? Wollte er ihm etwa nicht zeigen, dass Mörder auch nur Menschen sind? Beyond Birthday wurde früher von seinem Vater vergewaltigt, seine Mutter hat sich vor seinen Augen verstümmelt und umgebracht und alle, die ihm lieb waren sind tot… wie sollte er dann noch an etwas wie Gerechtigkeit glauben? Stand es ihm als Kira etwa zu, über andere Menschen zu richten ohne sich für deren Leid zu interessieren. Was wenn er Menschen getötet hatte, die aus reiner Verzweiflung getötet hatten? So langsam war er sich nicht mehr sicher ob er überhaupt jemals das Richtige getan hatte. Beyond begann zu lachen, doch es wirkte irgendwie gekünstelt und etwas traurig. „Und hast du noch eine Motivation zu leben, nachdem du zurückgekehrt bist?“ „Ja, dich leiden zu sehen!“ „Meine Güte, wenn du sowieso sterben wolltest, warum hast du dann so eine Wut auf mich? Etwa weil meine Hinrichtungen nicht deinem Kunstbild entsprechen?“ Beyond kratzte sich am Hinterkopf und seufzte genervt. „Bist ja ein richtiger Blitzmerker verdammt. Typen wie du verdienen eine Lektion fürs Leben und ich kann dir versichern: Da du die schlimmsten Erinnerungen als eigene angenommen hast, heißt das noch lange nicht, dass du das Schlimmste überstanden hast: Deine Paranoia wird sich noch verschlimmern! In jeden Menschen wirst du einen potentiellen Attentäter sehen, der dir nach dem Leben trachtet. Du wirst keine Kontakte zu deinen Mitmenschen knüpfen können und diese Todesängste werden dich total isolieren bis du vollkommen vereinsamt dahinvegetierst bis du schließlich eine Kugel durch den Kopf herbeisehnst.“ „Dann heißt das du hattest niemals vorgehabt, meine Erinnerungen zu entfernen?“ „Für was hälst du mich eigentlich? Ich hab noch meine Ehre im Gegensatz zu dir! Wenn du unsere Wette eingehalten hättest, dann hätte ich sie dir selbstverständlich rausgenommen aber da du deinem Vater den Schädel zermatscht hast, bleibt mir bedauerlicherweise nichts anderes übrig als sie drin zu lassen. Tut mir aufrichtig leid, ich wünschte wir hätten das auch anders regeln können.“ „Spar dir deinen Sarkasmus“, entgegnete Light gereizt und legte sich wieder hin, wobei er die Decke über den Kopf zog. Beyond kicherte zufrieden und legte sich ebenfalls hin. „Und außerdem: Wenn du nicht in spätestens zwei Tagen gestehst, dann wird deine Familie sowieso dran glauben.“ „Warum ziehst du meine Familie hinein?“ fragte Light nun etwas lauter und setzte sich auf während Beyond liegen blieb und wieder genervt seufzte. „Du warst es doch der sie hineingezogen hast, als du dich entschlossen hast als Kira Selbstjustiz zu üben. Echt man, du denkst auch nie bis zum Schluss nach. Hauptsache dir geht’s gut dabei aber an andere denkst du wohl nicht was? Du siehst immer nur dich selbst auf deinem hohen Thron sitzen aber wie sieht deine Familie das wenn sie erfährt dass du der wohl gefährlichste Massenmörder der Welt bist? Du glaubst doch wohl nicht allen Ernstes dass sie das versteht wenn du ihnen sagst, dass du der Gott einer perfekten Welt werden willst oder?“ Light war erstaunt darüber dass Beyond ihn so gut zu kennen schien, obwohl sie sich doch erst vor fünf Tagen mehr unfreiwillig von Lights Seite her kennen gelernt hatten. Er schien sehr gut über seine Verhaltensweisen und Gedankenstrukturen bescheid zu wissen, was zeigte dass Beyond ein hohes Maß an analytischen Fähigkeiten besaß. „Du siehst Light, ich kenne dich besser als du selbst und was man da erkennt ist wirklich bemitleidenswert. Nach außen hin bist du der perfekte Sonnyboy aber in Wirklichkeit bist du ein selbstverliebter, arroganter, radikaler und naiver Egoist. Du denkst immer nur zuerst an dich und deine Ziele und redest dir selbst ein, dass deine Vorstellungen und Pläne zum Wohle der anderen wären. Da sieht man mal wie es um dein wahres Ich steht. Du bist wie ein verzogenes Kleinkind!“ „Und woher nimmst du dir die Freiheit solche Behauptungen aufzustellen?“ „Nun ich habe einen Doktortitel in der Psychologischen Analyse und auch wenn ich selbst ein klein wenig daneben bin, so weiß ich doch sehr gut wer ich wirklich bin und kann das auch von meinem Gegenüber behaupten.“ „Und was bist du deiner Meinung nach?“ Nun glaubte Light Beyond endlich mal einen Konterschuss geben zu können und ihm endlich sein vorlautes Maul zu stopfen. Doch Beyond Birthday blieb nach wie vor von sich selbst überzeugt und er ahnte was Light vorhatte. Doch aus seine Spielchen würde er sich nicht einlassen und so war er bereit, Rede und Antwort zu stehen. „Ich bin ein seelisch gebrochener Menschenhasser, der paranoid und verbittert ist und seinen Glauben an jegliche Form von Gerechtigkeit verloren hat. Ich klammere mich an nichts Irdisches mehr fest und glaube auch an nichts mehr, nur dass jeder einmal zu sterben hat und das ist das Einzige, was mir noch Hoffnung gibt. Auch ich bin selbstsüchtig, denn ich habe Menschenleben für meine eigenen Ziele geopfert und stehe ganz alleine in der Welt da, weil mich niemals interessiert hat wie andere Menschen denken und ich habe mich auch nie drum bemüht. Ich lebe nur für mich selbst und führe meine Ziele rücksichtslos bis ans Ende durch. Du siehst also Light: Wir sind uns gar nicht mal so verschieden, nur dass ich höchstwahrscheinlich dein zukünftiges Ich darstellen werde, wenn du weiterhin auf diesem Wege gehst. Irgendwie eine blanke Ironie des Schicksals…“ Nun wusste Light nicht mehr, was er noch hätte sagen können. Wer hätte gedacht dass Beyond gar nicht erst versuchte, sich herauszureden oder die Wahrheit zu verdrehen. Er war einfach ehrlich. „Und jetzt gute Nacht. Wenn ich nicht schlafe dann bin ich noch netter drauf als sonst.“ Doch Light konnte einfach nicht schlafen. Er hatte Angst davor einzuschlafen und Alpträume vom Tod zu bekommen und er hatte auch Angst davor wach zu bleiben. Als es dann endlich morgens war, war alles noch wie vorher. Ein gefälschter Brief wiegte Lights Familie in den Glauben, dass Soichiro Yagami wieder viel zu arbeiten hatte und das war die Ruhe vor dem Sturm. Light war beunruhigt und hatte ein schlechtes Gewissen. Er wollte seiner Familie so viel Schmerz wie möglich ersparen aber was würde er tun wenn der Zeitpunkt gekommen war, dass er vor der Wahl seines Lebens stand: Sein Leben oder das seiner Familie… Was würde er nur tun? Während Sayu in die Schule ging und Frau Yagami einkaufen ging und danach eine Freundin traf, blieb Light zuhause und arbeitete an den Hausaufgaben, die Shion vorbeibrachte. Beyond hatte sich in gewohnter Sitzposition auf den Stuhl gesetzt und löffelte Marmelade. „Eine Frage Light: Kennst du den Spruch „Dumm ist der, der Dummes tut“? Irgendwie sehr tiefsinnig findest du nicht?“ „Worauf willst du hinaus?“ fragte Light genervt, der gerade mit Stochastikaufgaben beschäftigt war und Unterbrechungen überhaupt nicht leiden konnte. Das allerdings schien Beyond nicht wirklich zu stören oder er ignorierte das einfach. „Die Frage ist doch eigentlich was man unter „Dummes tun“ versteht oder? Jede Aktion hat eine bestimmte Kausalität, egal was man tut. Selbst wenn man einfach nur laut herumquatscht und andere stört so tut man das nicht ohne Grund. Weißt du Light, Menschen sind wirklich verrückte Wesen. Sie können nicht miteinander aber auch nicht auf Dauer gegeneinander leben, das wird irgendwann langweilig. Im jeden Leben eines Einzelnen gibt es keine Person, gegen die man nicht ein einziges Mal in seinem Leben auch nur für einen Moment gehasst hat. Ich frage mich gerade ob es nicht solch einen Moment auch bei dir gab… zwischen dir und deinem Vater.“ „Und wie kommst du jetzt auf so eine dämliche Idee?“ Nun wurde Light forscher und drückte den Bleistift zu feste aufs Heft, dass die Mine abbrach. Er fluchte leise und spitzte den Stift wieder an. „Selbst wenn du für einen Moment geglaubt hast, dass dein Vater dich vergewaltigt hat, so muss es noch eine andere Ursache gehabt haben weshalb du ihm den Schädel zertrümmert hast. Du musst doch als intelligentester Schüler gewusst haben, dass das unmöglich real sein konnte.“ Nun reichte es Light endgültig und er warf den Anspitzer nach ihm, doch Beyond fing ihn mit Leichtigkeit ab und lächelte wissend. „So würde ich auch reagieren wenn man mir auf den Keks geht. Ich sehe schon, du wirst mir immer ähnlicher. Wenn du den letzten Test bestehst, dann ziehe ich meinen Hut vor dir und dann kannst du dich wirklich skrupellos nennen.“ „Ich werde niemals… niemals wie du sein!!!“ schrie Light auf und warf in seiner Wut Heft und Buch zu Boden. Dabei stand er auf und sah Beyond wutentbrannt an. Dieser blieb jedoch seelenruhig sitzen und begann auf seinem Silberlöffel herumzukauen. „Wenn dem so wäre, warum hast du deinem Vater nicht gebeichtet dass du Kira bist oder zumindest deiner Mutter? Es heißt doch dass Familie Zusammenhalt bedeutet.“ Warum zum Teufel lasse ich mich eigentlich von diesem Dreckskerl provozieren, fragte sich Light und verzog vor Verachtung das Gesicht. Alles was er will ist doch nur, mich zur Weisglut zu treiben und wenn ich mich darauf einlasse, dann hat er gewonnen. „Und wenn ich dich stattdessen einfach töten und verschwinden lassen würde? Dann wären alle meine Sorgen…“, doch bevor er den Satz zu Ende bringen konnte, schnellte Beyonds rechte Hand hervor und hielt ein Teppichmesser an Lights Hals. „Versuch es doch Sonnyboy. Ich bin mal gespannt wie lange du gegen mich durchhältst.“ Light lief es eiskalt den Rücken herunter und war fassungslos, wie schnell Beyond reagiert hatte. Es schien so als wäre er nicht von dieser Welt und jede seiner Bewegungen war schnell und kraftvoll. Sofort ließ Light von dem Gedanken ab, sich mit Beyond anzulegen und lehnte sich langsam zurück, damit die Messerspitze weiter von seinem Hals Abstand nahm. Plötzlich klopfte es an der Tür und Beyond ging aufmachen. Zu seinem Ärger war es wieder diese Misa Amane, die gekommen war um Light zu sehen. Als sie jedoch statt ihrem Liebsten Beyond sah, verschwand ihr Strahlen augenblicklich und sie wich einen Schritt zurück. „Ich… ich wollte nur Light sehen…“ „Light ist gerade am lernen aber solange könnten wir ja zusammen die Wartezeit verbringen.“ Das brachte Misa zum Nachdenken doch da sie Light unbedingt sehen wollte, trat sie ein und Beyond kochte Tee. Sie gingen ins Wohnzimmer und schwiegen eine lange Zeit, bis Beyond endlich die Stille unterbrach. „Rem, ich hätte da eine Frage.“ „Was gibt es?“ fragte die Todesgöttin in einem etwas unfreundlichen und rauen Ton, der aber einen sehr starken Beschützerinstinkt zu Misa preisgab. Doch das beeindruckte Beyond nicht im Geringsten. „Woher kommen Shinigami und was passiert mit ihnen nachdem sie sterben?“ Das brachte Rem ein wenig zum Nachdenken und auch Misa sah sie neugierig an. „Tja, genaue Details wissen normale Shinigami nicht. Wir können uns nicht genau an unser altes Leben erinnern, aber es gibt ein paar Shinigami, die so alt sind und über all die Jahrhunderte ein so großes Wissen angesammelt haben, dass wir sie „die alten Weisen“ nennen. Sie sagen dass es vor Ewigkeiten eine Zeit gab, in der Götter und Menschen zusammen in einer Welt lebten. Doch da insbesondere die Shinigami versuchten die Macht an sich zu reißen, benutzte ein junger Shinigami seine Macht um Götter und Menschen voneinander zu trennen, damit das Gleichgewicht nicht zerstört wurde. Manche sagen sich dass alle Götter einmal Menschen waren. Zwar kehren alle Menschen nach ihrem Tode ins Nichts ein aber manche besitzen so viel Kraft, dass sie sich dem Nichts entziehen können und dann werden sie zu Göttern und vergessen, dass sie jemals Menschen waren. Ebenso werden manche Shinigami als Menschen wiedergeboren aber das ist nur eine Theorie.“ „Was genau geschah mit dem Shinigami, der Götter und Menschen trennte?“ „Tja…“, murmelte Rem und neigte ein wenig den Kopf um nachzudenken. „Wie gesagt, ich kenne nicht die ganze Geschichte aber man erzählt sich dass der Shinigami zu große Macht besaß und seine eigenen Artgenossen nach dieser gierten. Daraufhin töteten sie ihn doch er wusste von diesem Anschlag und versiegelte oder versteckte seine Macht und man fand diese niemals, nicht einmal der oberste Shinigami. Ich weiß nicht genau was das für eine Macht ist aber viele erzählen sich, es soll wie ein Notizbuch sein, so ähnlich wie ein Death Note nur viel mächtiger. Wer diese Macht besitzt soll in der Lage sein, Raum und Zeit zu verändern. Aber vielleicht existiert sie auch nicht und es ist nur ein Märchen…“ Beyond wurde still und schüttete sich Zucker in den Tee. Er schien tief in Gedanken versunken zu sein und murmelte immer wieder „Hm… hm…“ Misa sah abwechselnd zu Rem und Beyond und verstand irgendwie nichts. „Und was zum Teufel sagt uns das jetzt?“ „Vielleicht bin ich ja in meinem früheren Leben ein Shinigami gewesen und habe immer noch einen Teil meiner Macht behalten oder es könnte ja sein, dass ein Shinigami in mir wiedergeboren wurde und in meinem Körper gefangen ist. Wäre ja sehr interessant…“ Dazu sagte Rem nichts sondern starrte ihn finster an. Dann schließlich, als Light mit seinen Hausaufgaben fertig war, ging Misa zu ihm und unterhielt sich mit ihm bis es dunkel wurde. Schließlich verabschiedete sie sich auf ihre typische Misamisa-Art und war dann endlich verschwunden. Fröhlich summend ging Misa die durch Laternen beleuchtete Straße entlang und strahlte über beide Ohren. „Ach Rem, Light ist ja so ein süßer Schatz…“ „Solange er dich glücklich macht…“ antwortete die weiß gekleidete Todesgöttin knapp und hielt es besser, ihre Meinung über diesen Light Yagami für sich zu behalten. Diese war, dass Light ein selbstsüchtiger Mistkerl ohne Gefühle war und Misa nur nach Strich und Faden ausnutzte. Doch Rem war entschlossen Misa unter Einsatz ihres Lebens zu beschützen und das würde sich auch niemals ändern. Während Misa die dunklen Straßen entlang lief, wurde Rem ein klein wenig besorgt, denn sie musste sich an damals erinnern, als Misa beinahe von einem Verrückten umgebracht worden wäre, hätte der Shinigami Jealous ihr nicht das Leben gerettet. „Misa, wäre es nicht besser du würdest den Bus oder ein Taxi nehmen?“ Misa lachte und strahlte sie an. „Ach was Rem, mit dem Augenlicht der Shinigami und dem Death Note bin ich absolut sicher und im Ernstfall wirst du mich beschützen oder?“ „Trotzdem solltest du dein Glück nicht so leichtfertig aufs Spiel setzen!“ Doch Misa hörte nicht auf sie und ging einfach weiter und schließlich bog sie in eine sehr spärlich beleuchtete Straße ein und zögerte zunächst, doch da war die nächste Busstelle. So also ging sie ohne lange zu überlegen hin und merkte nicht, dass sich jemand von hinten näher kam. Jedoch schien Rem etwas bemerkt zu haben und drehte sich um. Als sie eine im schwarzen Sweatshirt gekleidete Gestalt sah, die es eindeutig auf Misa abgesehen hatte, schrillten bei ihr sämtliche Alarmglocken. „Misa, lauf so schnell du kannst!“ Diese drehte sich kurz um und als sie die Gestalt sah, stürmte sie los und rannte so schnell sie ihre Beine trugen während Rem versuchte den Namen der Person zu erkennen. Doch da war nichts, dazu konnte sie einfach zu wenig sehen. So flog sie über Misa und versuchte sie sicher zu führen. „Schnell den Hügel da rauf, da ist ein 24h Supermarkt! Dort bist du fürs Erste sicher.“ Doch Misa war noch nie eine wirklich gute Sportlerin gewesen und je weiter sie den steilen Hügel hinaufeilte, desto langsamer wurde sie während ihr Verfolger immer schneller zu werden schien. Wie ein Raubtier sprintete der Vermummte heran und bekam schließlich ihre Haare zu fassen, zog sie heftig nach hinten und riss sie somit zu Boden. Hart schlug Misa auf der Straße auf und stöhnte vor Schmerz. Der Vermummte presste sie mit brutaler Gewalt zu Boden und drückte ihr ein chloroformgetränktes Tuch auf den Mund und es dauerte nicht lange, da erschlafften Misas Muskeln und sie verlor das Bewusstsein. Der Unbekannte lächelte, ging von ihr runter und begann sie hinter sich herzuziehen. „Sayonara Misa Amane.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)