Bloody Violin von Astre ([SasuxSaku]) ================================================================================ Kapitel 10: Des Jaguars scharfe Klauen -------------------------------------- Kapitel 10 Das Golden Palast war, wie der Name bereits vermuten ließ, eines der luxuriösesten Hotels der Stadt. Diejenigen, die hier übernachteten, besaßen nicht nur Geld, sondern auch Macht und Einfluss. Die gehobene Gesellschaft, wie sie sich selbst nannten, prallte damit hier zu residieren. Sie genossen und liebten jeden kleinen Schimmer Neid, der ihnen entgegengebracht wurde. Kein Normalverdiener konnte sich eines der Zimmer leisten, die Königssuite selbst, nur die reichsten der Reichen. Die Gründe hier einzuchecken, Unmengen an Geld auszugeben, variierten von Angeberei bis hin zur Aussicht. Für Sakura, die mit verschränkten Armen vor dem Fenster stand, gab es nur einen Anlass hier zu sein. Das Sicherheitssystem. Ohne eine abgesicherte Chipkarte und den dazugehörigen Code kam niemand in dieses Zimmer hinein. Kameras überwachten jeden Gang. Und zuletzt verfügte dieses Haus über ein Notaggregat, um eventuellen Stromunterbrechungen entgegen zu wirken. „Wahnsinn!“, staunte Naruto. Er lief aufgeregt durch die Suite und verkündete; „Das ist kein Zimmer, das ist eine Wohnung!“ Sakura sah einen Moment über die Schulter, beobachtete, wie er in eines der Schlafzimmer verschwand. „Wäre ein unauffälligeres Hotel nicht effektiver gewesen?“, wollte Sasuke leise wissen. Er legte seine Hand auf ihren Rücken und folgte ihrer Aufmerksamkeit hinunter zu den vorbeifahrenden Autos. „Gefällt es dir nicht?“, witzelte sie. „Dieses Hotel verfügt über einen eigenen Schießstand“, antwortete er belustigt. „Das Badezimmer ist ein einziger Pool und der Clou daran, die Tür kann man abschließen.“ Sie warf ihm einen kurzen Blick zu, lächelte sündig und sagte; „Du hast die Sauna noch nicht entdeckt.“ Sein Gesicht beugte sich zu dem ihrem. Flüsternd berührten seine Lippen ihr Ohr. „Nein aber dafür die weitläufige Terrasse.“ Kakashi hinter ihnen räusperte sich. „Mich würde die Frage auch interessieren. Ein unauffälliges Motel am Land, wäre die sicherere Lösung gewesen.“ Sasuke trat einen Schritt von ihr weg. Seine Hand, stellte sie belustigt fest, blieb allerdings wo sie war. „Sie können uns ruhig finden“, beantwortete Sakura. „Das Golden Palast verfügt Meilenweit über das beste Sicherheitssystem. Keiner kommt unbemerkt in dieses Anwesen.“ Sie drehte sich um. „Deswegen bin ich hierher gekommen. Wenn es so läuft, wie ich es mir vorstelle, dann bleibt ihr hier bis alles zu ende ist.“ Skeptisch verzog Kakashi das Gesicht. Sakura lachte. „Genieße deinen Aufenthalt. Es gibt sogar eine eigene kleine Bibliothek.“ „Ich bin im Himmel!“, ertönte Naruto. Mit schnellen Schritten kam er aus dem Schlafzimmer gestiefelt. Aufgelöst griff er nach ihren Händen, ignorierte ihre perplexe Haltung und gab enthusiastisch bekannt: „Dort drinnen ist ein riesengroßes Wasserbett!“ „Und ein Massagesessel“, hängte Hinata an. Naruto nickte eifrig. „Ein Wasserbett und ein Massagesessel Saku!“ „Wir haben es verstanden, Dobe“, kommentierte Sasuke nüchtern. „Du kannst aufhören ihre Hände zu schütteln.“ „Oh“, machte er, ließ sie los. Unter ihren amüsierten Augen sprudelte es aus ihm heraus. „Ich hab von so Hotels gehört. In Dubai wedeln sie dir mit den Fächern zu. Blumenmädchen hängen dir Ketten um und der Zimmerservice erfüllt dir jeden Wunsch.“ Sakura lachte auf. Hinata erhob kichernd das Wort. „Das mit den Blumenketten ist auf Hawaii.“ Er hielt inne, überhörte Sasukes gemurmeltes 'Idiot' und zuckte mit den Schultern. „Sakura!“, meinte er dann plötzlich mit Nachdruck. „Ja?“, gluckste Genannte. „Ist das wirklich so mit dem Zimmerservice? Bringt er mir alles was ich will?“ „Wenn du jetzt um die Uhrzeit frisch gefangenen Fugu haben möchtest, wird es ein wenig länger dauern“, teilte sie ihm mit. Seine Augen wurden größer. „Ich hab keine Ahnung was Fugu ist aber ich versteh dich trotzdem.“ „Fugu ist der Kugelfisch“, klärte Kakashi ihn auf. Seine nächste Frage bremste die ganze Stimmung. „Das ganze hat sicher seinen Preis oder nicht?“ Sakuras lächeln verblasste ein wenig. Genau konnte sie den nun Nachdenklich werdenden Gesichtsausdruck Narutos sehen. Auch hielt Hinata inne. Nur Sasuke irritierte dieses Detail nicht, oder er ließ es sich nicht anmerken. „Man fragt eine Frau nicht nach Geld“, sprach sie langsam aus. Ein wirklich aufmerksamer Mann. Sakura wusste, er wollte sein Team begreiflich machen mit wem sie es noch immer zu tun hatten. „Gewisse Umstände erfordern immer ein leichtes abweichen der Norm“, schmunzelte er. Sasukes Hand verschwand, seine Stimme ein tiefes Grollen. „Egal was du gerade versuchst. Hör auf.“ „Lass ihn“, beschwichtigte sie ihn. Sakura ging an ihnen vorbei, steuerte zielgerichtet eines der Schlafzimmer an. „Wenn es dich beruhigt. Ich habe nichts bezahlt.“ Früher blieb sie oft im Golden Palast. Jedes mal, wenn einer ihrer Aufträge länger brauchte oder die Lust auf einen guten Wein sie überfiel. Geld spielte dabei keine Rolle, denn es brauchte nur ein Wort. Ein Name und ihr wurden die Sterne sprichwörtlich vom Himmel geholt. Domenico. Dieser Name, ihr Trumpf. Pain konnte ihnen die Welt der Schatten schicken. Sakura würde darüber lachen. Denn seit Jahren forderte sie wieder die Deckung der Cosa Nostra ein. Keiner würde mehr auf die Jagte nach ihnen gehen. Nicht solange sie sich unter den schützenden Händen ihres Ziehvaters und der sizilianischen Mafia befand. „Ich lege mich für eine Stunde hin. Der Service bringt euch alles, daher verlasst bitte das Zimmer nicht“, informierte Sakura die Gruppe. Sasuke sah ihr nach. Erst, als sie die Zimmertür schloss, wandte er sich um. „Das musste sein oder?“, schnauzte er Kakashi an. Dieser verzog missbilligend sein Gesicht. „Du brauchst Sakura nicht verteidigen. Weder habe ich sie angegriffen noch beleidigt!“, meinte er hart und setzte sich seufzend auf die Couch. „Ihr mögt über die ganzen Begebenheiten hinwegsehen, ich tue es nicht. Wir sind hier um“, er blickte auf die Uhr. „Vier angekommen. Es mag ein Luxushotel sein, aber selbst dort wird nicht für eine Gruppe, die nicht nach gehobener Gesellschaft aussieht, solch ein Radau veranstaltet.“ „Was meinst du?“, wollte Hinata leise wissen. Ihre zierliche Gestalt kam näher. „Überlegt doch. Innerhalb von fünf Minuten haben wir die beste Suite des Hauses bekommen. Ich will nur verstehen wieso.“ „Vielleicht“, Naruto sah kurz zu Hinata, „hat sie einen Gefallen eingefordert?“ Kakashi nickte. „Möglich. Egal um was es sich handelt, sie muss davon überzeugt sein. Oder und dazu tendiere ich. Die Person zu der sie Kontakt hat, ist mächtig genug um Pain abzuschrecken.“ Sasuke atmete geräuschvoll aus, vergrub seine Hände in den Hosentaschen und durchquerte unter den Blicken der Anderen den Raum. „Du willst unbedingt das Schlechte in ihr sehen“, knurrte er gereizt. Er hielt vor Sakuras Tür, blickte über die Schulter. „Such ruhig weiter nach Gründen um nicht zu vergessen, wer sie ist aber behalte deine schlauen Erkenntnisse für dich Hatake!“ Die Schlafzimmertür, er schloss sie leise hinter sich. Kakashi verdeutlichte mit so einem offenen Misstrauen nur aufs Neue wer Sakura war. Sasuke atmete tief aus. Sie arbeitete, als Mörderin den Fakt vergaß oder verdrängte er nicht. Nein natürlich nicht. Dennoch wollte er es nicht die ganze Zeit über hören. Er setzte sich in Bewegung, zog sich dabei das T-Shirt aus und betrachtete ihre Gestalt. Ruhig lag diese unter der weißen Unterdecke. Kakashis dummes analysieren. Alles was dieser ihnen sagte, fiel ihm von selbst auf. Auch ihr ausweichendes Verhalten. Vorsichtig setzte er sich auf die Bettkante, zog Schuhe genau wie Hose aus. Dann verharrte er und sah über die Schulter. Wo blieb das Verlangen, Antworten zu finden? „Vertrau ich dir so sehr?“ Er wandte sich ab, hörte ihren gleichmäßigen Atem und schüttelte erheitert den Kopf. „Nein“, flüsterte Sasuke. Nur genug um über Dinge zu Schweigen und auf ihr Urteil zu zählen. So viel, wie die jeweilige Situation brauchte um zu überleben. Mehr nicht. Irgendetwas in ihm beruhigte sich. Es legte sich schlafen, genauso, wie auch er nun seinen Platz neben der Frau einnahm. Die Decke über sie beide zog und seinen Arm über ihre Taille legte. Der Duft von Jasmin stieg ihm in die Nase und dann war es ihre Berührung, die ihn aus dem Schlaf riss. Solch einen Schlaf, der einen aus heiterem Himmel überfiel. Um, wenn man die Augen aufschlug, festzustellen, dass der Morgen schon graute. „Schlaf weiter.“ Sakura küsste seine Lippen, schmiegte sich in die Hand, die er hob. „Wohin gehst du?“, wollte er wissen. Seine Stimme rau und durchdrängt von Müdigkeit. „Hinunter. Ich will mich nur vergewissern.“ Sein Arm senkte sich, während sie aufstand und in der Dunkelheit des Zimmers verschwand. „Ob uns jemand verfolgt?“, vergewisserte Sasuke sich. Nur sein Wissen, wo ihre Gestalt stehen musste, sagte ihm, noch war er nicht allein. „Ja.“ „Was wirst du tun?“ Jetzt konnte er sie sehen, weil sie die Tür einen Spalt öffnete. Nicht gut, dafür schien das Licht zu schlecht aber genug um die Waffe in ihrer Hand zu erspähen. Sakura zögerte. „Ich lass sie verschwinden.“ Damit schlüpfte sie durch den Spalt, schloss die Tür und sah sich durch den Flur gehend um. Der Fernseher lief. Die einzige Lichtquelle in der Suite. Sie konnte den blonden Schopf von Naruto ausmachen, die grauen Strähnen von Kakashi. Hinata ruhte sich wahrscheinlich aus und holte den bitter nötigen Schlaf nach. Keiner von ihnen spürte die Gefahr, welche selbst hier in diesem luxuriösen Bunker immer gegenwärtig in der Luft lag. Nichts konnte sie hier vorwarnen. Kein Wald der schwieg, keine Tiere die unruhig wurden. Sakura tippte den Code ein, verließ den Raum und riegelte ab. Jetzt zählte nur eines. Den Gegnern einen Schritt voraus zu sein und keine Fehler machen. Sie ging durch die Korridore, hinunter in die Empfangshalle. Es dauerte nicht lange, dann eilte ein junger Bursche auf sie zu. Seine Körperhaltung, eine Mischung aus Unbehagen, Nervosität und Angst. Nicht so eine Furcht, die das Auftauchen eines Mafiamitglieds zwangsläufig hervorrief. Nein, seine Panik galt allein ihr und ihrem Ruf. Sakura lächelte. Sah die Farbe aus seinem Gesicht verschwinden und sprach: „Was kann ich für dich tun?“ „Eine Dame will sie sprechen, Miss. Ich wollte sie bereits in...“ „Welche Dame?“, unterbrach Sakura ihn. Er schluckte, weil kein lächeln ihn mehr begrüßte. „Ihren Namen hat sie nicht genannt aber sie meinte sie wären alte Bekannte.“ „So so.“ Plötzlich lachte sie und deutete ihm mit der Hand, er solle verschwinden. Die „Dame“, Sakura fand sie in der weitläufigen Bar, nahe dem gigantischen Aquarium, dessen Fische wie ein Schwarm bunter Lichter wirkten. „Ich habe mit vielem gerechnet aber nicht mit dir.“ Skyler zwinkerte ihr zu, während sie sich setzte. „Das Leben besteht hauptsächlich darin, dass man mit dem Unvorhergesehenen fertig werden muss.“ „John Steinbeck“ „Ein guter Autor und seine Worte so treffend für unsere Situation“, bestätigte Skyler. Hob die Hand, winkte eine Kellnerin herbei und fragte: „Weiß oder Rot?“ „Weiß.“ Sakura schmunzelte, hörte wie ein edler Wein bestellt wurde, dessen Flasche mehrere tausend Dollar kostete. „Whisky Sour zusätzlich.“ Die Kellnerin nickte, verschwand. Sakura bemerkte sehr wohl den fragenden Blick aber war das Einzige, was sie tat. Sich entspannt nach hinten zu lehnen und die Arme locker über die Couch fallen zu lassen. „Wie hast du uns gefunden?“, fing Sakura an, als die Getränke vor ihnen standen und fügte hinzu: „Ich kann mich nicht daran erinnern einen Fehler gemacht zu haben.“ „Vielleicht eines deiner Schäfchen?“ Skyler zuckte zusammen, als die nicht freundlich gesonnene Stimme Sasukes hinter ihr erklang. „Schäfchen, huh?“ Sakura lächelte zu ihm hinauf, boht mit einer nickenden Geste den Platz neben ihr an. „Ich habe dich erwartet“, bemerkte sie und zeigte auf den Whisky. „Ich weiß“, antworte er, lies Skyler nicht aus den Augen während er sich setzte. Diese sich Rotwein nippend zurücklehnte, das erste Mal ehrliches Interesse für die Personen zeigte, dessen Kopfgeld sie veranlassten heute hier zu sitzen. „Verzeih“, begann sie, setzte das Weinglas ab und erklärte sich: „Wenn ich einen Auftrag annehme, dann nenne ich meine Zielobjekte automatisch Schäfchen. Es ist leichter für mich, sollte jedoch keine Beleidigung darstellen.“ „Leichter?“, kommentierte er abfällig. „So etwas wie du besitzt ein Gewissen?“ Ihr Lachen hallte durch die stille Bar. „Zu einem gewissen Punkt, ja. Ich töte Menschen für Geld Uchiha, genau wie Selene neben dir. Der Umstand bedeutet aber noch lange nicht, dass mir eine winzige Anzahl an Personen nicht leid tun können.“ „Sicher. Der einzig wahre Grund warum du weiter tötest“, gab er sarkastisch zurück. Sah zu wie Skyler zu sich nickend über seine Worte nachdachte und letztendlich lächelnd Moliére zitierte: “Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“ Das verachtende Kommentar lag ihm bereits auf den Lippen und hätte Sakura nicht in diesen Moment ihre Hand auf sein Bein gelegt, er könnte für nichts garantieren. So effizient wie die Frau neben ihm stumm deutete er solle ruhig bleiben, so schnell verpasste Skylers Stimme ihm einen tiefen Dämpfer. „Wer einmal auf der Blacklist steht, der stirbt für gewöhnlich. Bisher immer. Es ist nur die Frage: „Wie“ und nicht: „ob“. Sie lehnte sich hinüber zu ihm. „Sag mir welche Person wäre dir in dieser Situation lieber? Eine die dich leiden lässt, aus mangelnder Erfahrung oder jemanden der für ein schmerzloses Ende garantiert.“ „Jemand der mir hilft zu Leben“, beantwortete Sasuke ihre Frage kalt. Das war der Moment, als Sakura zu lesen begann. Die Mimik der anderen Frau, plötzlich ein offenes Buch. Erst die Überraschung, dann Erinnerung gefolgt von Schmerz. Und am Schluss, da blieb die Verbitterung zurück, wie eine in Stein gemeißelte Inschrift. „Naives Schäfchen“, zischte Skyler kühl, stand auf und sprach: „Der Fortschritt, Selene, er lähmt den Instinkt.“ Mit diesen Worten verschwand sie, hinterließ nichts weiter als den Zorn der wallend in Sakura aufstieg. Solch ein Zorn der davon berichtete wie hintergangen sie sich in diesem Moment fühlte. Nein nicht nur hintergangen, sondern ebenso bloßgestellt wie dumm. Während ihr Weinglas grob zurück an den Tisch gestellt wurde fauchte sie: „Warum?“ Sasukes runzelte die Stirn. Überrascht durch den plötzlich harschen Tonfall. „Warum was?“ „Das Handy!“, fauchte Sakura. Ein kurzes stocken, bevor er sich ausatmend nach hinten lehnte. Für sie Zeichen genug, er wusste genau von was sie sprach. Und sollte er jetzt die Frechheit haben zu leugnen, würde sie ihm hier und jetzt eine Kugel durch seinen Schädel jagen. „Wäre es nicht besser wir würden sie verfolgen?“, wechselte er das Thema. Sah überall hin nur nicht ihr in die Augen. Eine Begebenheit, welche ihre Fassung so nahe an den Abgrund trieb, dass ein Zittern durch ihren Körper jagte. „Skyler ist nicht dumm genug euch hier zu töten“, antwortete sie und fügte drohend hinzu: „Ich habe damit allerdings keine Probleme!“ „Sak...“ Abschneidend hob sie ihre Hand. „Halt den Mund.“ Sakura wollte nichts hören, nicht von ihm oder einem der Anderen. Alles überwarf sie für diese nichtsbedeutenden Gestalten und was war der Dank? Sie hintergingen und sabotierten ihre Bemühungen. „Uh, ärger mit der schönen Dame, Uchiha?“ Sakura sah auf, fixierte den schmächtigen Mann der plötzlich vor ihrem Tisch stand. Automatisch zählte sie die Waffen, zwei an der Zahl. Ein Messer und eine halbautomatische Handfeuerwaffe. Nichts besonderes und der Kerl, eine Lächerlichkeit. Schlecht gelaunt fragte Sasuke: „Wer bist du?“ „Kabuto, sehr erfreut.“ Er verbeugte sich höhnend, setzte sich Brille richtend nieder und sprach weiter: „Wenn ich wollte wärst du längst tot.“ „Wäre ich das?“ „Oh ja.“ Gelassen schweifte Sasukes Blick über die Waffe, die präzise auf ihn zeigte. Gut versteckt, neben Kabutos Bein. Kurz war er versucht diesem Idioten die Illusion zu rauben. Einfach den Tisch umzustoßen und ihm eine Kugel durch den Kopf zu jagen. Nur einen Moment sah er hinüber zu Sakura. Sie war bereits jetzt zornig genug um jemanden umzubringen, also würde er zu einem gewissen Punkt mitspielen. Ruhig beobachtete er daher wie Kabuto einfach das Weinglas nahm, davon trank als würde es ihm gehören. „Guter Tropfen meine Liebe“, sprach er Sakura direkt an und fügte hinzu: „Wie viel kostest du pro Nacht?“ „Treib es nicht zu weit“, zischte Sasuke und nahm die auslachende Geste auf die Zähne beißend hin. „Kabuto war dein Name richtig?“ Ihre Stimme klang kühl, die Worte rein rhetorisch, daher sprach sie auch weiter ohne auf eine Antwort zu warten. „Ich bin nicht guter Laune und lege dir nahe zu gehen solange du noch kannst.“ „Und wenn nicht?“, spottete er. Sakura lehnte sich nach vorne, lächelte. „Dann wirst du sterben.“ Kabuto lachte. „Werde ich das?“ Einem Raubtier gleich das seine seine Beute fixierte, ihm das Genick brach leckte sich die junge Frau über die Lippen. Wirkte dadurch fast schon verstörend grausam. „Weiß du dumme Person eigentlich das du dich gerade im Gebiet von Gabriel Domenicos also der Cosa Nostra aufhältst? Legst du nicht in den nächsten fünf Sekunden deine Waffe nieder, werde ich dir eine Kugel durch dein dummes Maul schießen.“ Das Grinsen, wie weg gewischt. Selbst Sasuke sah sie an. Mit einem Blick, den sie nicht lesen konnte. Auch überhaupt kein Interesse daran hatte. „Du Lügst. Und selbst wenn, würden sie dich auch töten“, fauchte er. Nervosität kehrte in seine Zügen ein. Jetzt lachte Sakura. Laut und kalt. „Wer soll mich hier töten? Gabriel?“, fragte sie. Blitzschnell hob sie ihre USP und schoss. Danach herrschte absolute Stille, in der das Blut auf der Wange Kabutos hinab tropfte. Nur ein oberflächlicher Schnitt, denn ihre Kugel eine Warnung. „Wegen so etwas wie dich wird mich mein eigener Vater wohl kaum töten. Mit viel Glück bist du ihm ein Lachen wert“, eröffnete Sakura und fügte hinzu: „Du hast fünf Sekunden.“ Es brauchte keine fünf Sekunden mehr. Der Mann überschlug sich, als er keuchend aus der Bar floh. Danach herrschte Stille, nur die Angestellten hörte man, die viel zu ruhig die Kugel aus der Wand fischten. „Wann genau hattest du vor mir das zu sagen?“, zischte er, stand abrupt auf. Ihr Blick ein Meer aus Eis. „Anscheinend genau dann wenn du mir von dem Handy berichtest.“ „Das kannst du nicht vergleichen.“ Seine Hände formten eine Faust, sein Haupt hob sich während jetzt auch Sakura aufstand. „Nicht?“, gab sie zurück. „Es kann uns beide gleichermaßen umbringen. Wir sind Quitt Sasuke.“ Sie wandte sich ab. Die Anschaffung des Handys hätte bis zu dem heutigen Moment jederzeit ihr Leben kosten können. Nun konnte Sasukes wissen über sie ihm jederzeit das Leben kosten. Ja, wahrlich Quitt dachte Sakura. Eines lernte sie noch in jungen Jahren. Gabriel umwehte ein trügerischer Hauch der Gleichgültigkeit, er tolerierte und ignorierte. Ein gefangener Jaguar, dessen ausgeglichenes Wesen täuschte. Sakura hatte gesehen, wie er seine scharfen Klauen schneidend schnell in das Fleisch seiner Beute stieß. Mit jedem weiterem Einblick den sie Sasuke gewährte, öffneten sich seine blauen Augen einen Spalt weit mehr und die schützende Hand würde zu einem eisigen Griff des Todes werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)