Bloody Violin von Astre ([SasuxSaku]) ================================================================================ Kapitel 2: Schattenspiel ------------------------ Kapitel 2 Seufzend schloss Hinata die Wohnungstür auf und zog sich, Schlüssel auf den Garderobentisch legend, die Schuhe samt Jacke aus. Der letzte Tag, unheimlich anstrengend. Eine Besprechung jagte die Nächste und Sasukes Wut richtete sich uneingeschränkt auf ihre Gestalt. Stunden versuchte er verbissen etwas über die Frau herauszufinden, nichts und er gab ihr die Schuld daran. Hinata schüttelte den Kopf, ging durch den düsteren Gang und hielt überrascht inne. Die Balkontür, eigentlich dachte sie diese geschlossen zu haben. „Komisch“, zuckte sie mit den Schultern, machte die Tür zu und drehte sich Lichtschalter betätigend um. Ihre Gesichtszüge entgleisten, und während sie das Schmunzeln auf Sakuras Lippen ausmachte, fing ihr Herz an zu rasen. Sakura lehnte sich samt Rotwein in der Hand zurück. Betrachtete, die unzähligen Gefühle auf dem Gesicht der Polizistin. Unheimlich belustigend, wie die Angst den Schock verdrängte und sich das Entsetzen offen spiegelte. Keine Bewegung machte sie, wie eine erstarrte Maus die von einer Katze eingekreist wurde. Ein lachender Laut wich aus ihrer Kehle. „Hinata Hyuga, 27 Jahre, geboren in Vermont. Japanische Wurzel, daher der Name. Eine jüngere Schwester, einen Cousin. Kaum noch Kontakt zur Familie“, zählte Sakura kühl auf, neigte ihr Haupt und betrachtete die aufgerissenen Augen. Fast spürte sie Hinatas jetzt aufflammende Panik und das kurzweilige Zittern. Ihr Kinn stützte sich auf ihren Handrücken. „Es ist so einfach gewesen eure Daten zu bekommen“, informierte Sakura. „Ich bin neugierig gewesen. Immerhin habe ich wegen dir zwei Auftraggeber getötet und das Geld was ich dadurch verloren habe, es war nicht wenig. Außerdem hast du mein Interesse durch die Aktion mit deinem Kollegen geweckt.“ „Wer bist du?“ Hinatas Stimme bebte und Sakura lächelte: „Das ist nicht von belang. Komm setzt dich, ich möchte ein wenig mit dir plaudern.“ Ihre auf den Sessel deutende Geste folgend, setzte Hinata sich schlucken nieder. „Sag mir, habt ihr euren Spion gefunden?“ Hinata schüttelte den Kopf. „Nein.“ „Schade“, bemerkte Sakura, wusste ihr Gegenüber fürchtete sich vor der Kugel ihrer USP. Wahrlich, sie half dieser jungen Frau zweimal aber dennoch vergaß diese nicht, zu was sie fähig war. Äußerst schlau dachte sie brach das erste Mal den Blickkontakt ab und nippte an dem Alkohol. „Ihr werdet sterben“, meinte sie dann wieder zu Hinata sehend. Die Polizistin, ihre Züge, wie ein offenes Bilderbuch. Lediglich umblättern musste sie. „Nein, nicht ich bin euer Richter“, sprach sie den Arm über die Lehne legend weiter, ignorierte dabei die immer panischer werdende Frau. „Ihr habt Pain zu oft einen Strich durch die Rechnung gemacht, er hat euch auf die Blacklist gesetzt. Und ich muss gestehen, euer Kopf ist ihm wahrlich viel wert. Selbst ich habe bei der Summe überlegt.“ Sakura schwenkte ruhig ihr Glas. „In spätestens vier Stunden wird es die Anbu nicht mehr geben.“ Hinata biss sich auf Lippen, stieß ferner aus; „Bist du von der Akatsuki?“ „Hätte ich euch dann das Leben gerettet?“, kam die monotone Gegenfrage. „Nein, ich habe mit solchen Witzfiguren nichts am Hut.“ „Warum bi...“ „Sie werden euch jagen und töten Hinata Hyuga. Ich sitze hier vor dir. Habe zwei Minuten gebraucht, um in deine Wohnung zu kommen und es gibt trotz der Videoüberwachung vor deiner Tür keine Aufnahme von mir. Wie leicht werden es Andere haben?“ Das schien der Fassung reißende Moment zu sein. Die Genannte konnte nicht mehr still sitzen. Sie sprang hektisch auf, vergaß komplett die von ihr ausgehende Gefahr und lief wie ein wildes Tier durch das Wohnzimmer. „Ein Schutzprogramm!“, rief sie nach Minuten aus, fuhr bei ihrem Lachen zusammen. „Kleine Maus“, gab Sakura erheitert von sich. „Euer sogenanntes Zeugenschutzprogramm ist lediglich ein jämmerlicher Versuch zu fliehen. Die Welt wird von den Schatten regiert. Überall sind ihre Hände, überall ihre Augen. Tag für Tag verschwinden Menschen und keiner bemerkt es, warum ist das so Hinata Hyuga?“ Ein kurzes Stocken. „Ihr seid sichtbar, und solange ihr gesehen werdet, könnt ihr nicht davonlaufen, nur sterben.“ „Sichtbar?“ Eingesunken fiel Hinata zurück in den Sessel. „Was meinst du damit?“ Sakura schloss die Augen, atmete tief durch und sah auf. „Namen sind eine Aneinanderreihung von Buchstaben. Einfache Silben, die überall stehen. Ihr unterschreibt mit ihm, zahlt Rechnungen und gebt ihn ohne Bedacht weiter. Ihr merkt nicht einmal, wie ihr dadurch den Schlüssel zu euch selbst herschenkt.“ Hinatas Hände flochten sich ineinander. Verwirrung in ihrem Gesicht. „Ich versteh nicht.“ Sakura nickte aufstehend. „Natürlich verstehst du nicht, weil ihr schlussendlich alle kein Wissen über die Wirklichkeit besitzt.“ Die Realität, ein grausames Spiel aus reiner Brutalität. Die meisten Menschen lebten in der Fantasie einer unabhängigen Gesellschaft, die meilenweit von der Wahrheit entfernt stand. Alle Länder dieser Welt, bis aufs Grundgerüst verschuldet. Die USA besaß nicht einmal eine eigene Währung, sondern lieh sich die Dollars von der privaten US-Notenbank. Ja selbst der Grundbesitz der vereinigten Staaten war seit Jahrzehnten an eben diese verpfändet. Vor sehr vielen Jahren, da wurde sogar ein kurzer Hinweis aus der damaligen Präsidentenwahl niedergeschrieben: „Es ist egal ob George W. Bush oder Al Gore Präsident wird – Alan Greenspan ist der Chef der Notenbank.“ Dachte man noch weiter zurück, dann würde man feststellen, dass John F. Kennedy kurz vor seiner Ermordung ein Gesetz erlassen wollte, welches die USA zukünftig eine eigene Währung gab. Einige Tage später starb er und sein Nachfolger machte diesen Gesetzesantrag rückgängig. Zufall? Wohl kaum. Und warum kannte man die Intensität sämtlicher großer Mafiabosse? Alles nur kleine Beispiele von so vielen. „Ich sage dir, was ihr machen könnt. Löscht euch aus der Datenbank, dann seid ihr sicher.“ Sakura stellte das leere Glas in die Spüle der Küchenzeile, hörte Hinatas unsichere Frage „Wie können wir das machen?“ und hob abrupt ihr Haupt. Ihre Augen schweiften in den Gang, fixierten einen im Dunklen liegenden Punkt und vernahm das Aufstehen in ihrem Rücken. Sie handelte schnell, presste sich an die Wand, versteckte sich für jene, die durch die Haustür kamen. Hinata zog scharf die Luft ein, stolperte zurück. Der Schalldämpfer, dass Erste was man sah, gefolgt von einer in das Licht tretenden Gestalt. Ein in die Jahre gekommener Mann, mit unscheinbarem Aussehen. So stellte man sich jeden Großvater vor. „Selbstgespräche sind ein schlechtes Zeichen junge Dame“, meinte er müde. Hinata brachte keinen Mucks über die Lippen. Sie wagte es nicht einmal zu ihr zu sehen. Brav sinnierte Sakura zog ihrerseits die USP und wartete gemächlich auf seine letzten Worte. Und diese kamen auch. „Tut mir leid. Geld ist in der heutigen Zeit mehr wert als ein Leben“, verkündete er und drückte ab. Zwei Schuss, von denen nur einer gedämpft widerhallte. Hinata schrie auf, sackte mit dem Glas splittern in ihrem Rücken zusammen. Im Gegensatz zu dem toten Mann nur aus Schock. Sakura nahm die Waffe herunter, musterte die blutende Gestalt zu ihren Füßen. Ein Namenloser, ein Schatten so wie sie. Sein Vorgehen professionell, weder hörte man die Tür noch seine Schritte. Er hätte die Agentin wahrscheinlich im Schlaf erschossen. Über den Mann steigend, ignorierte Sakura die Schritte vor der Haustür und stellte sich an das zerstörte Fenster. Kommentierte nüchtern: „Steh auf.“ „Hinata?!“ Naruto der stolpernd in die Wohnung schilderte. Seine Bewegungen stoppten abrupt, als er die Leiche entdeckte. Und während Sakura über die Schulter sah, da hob Sasuke neben ihm seine Glock. „Waffe weg“, herrschte er an, kam langsam in das Zimmer. Hinata blinzelte, realisierte die Situation und rappelte sich auf. „Nimm die Pistole runter Sasuke!“, bat sie. Sakura seufzte, drehte sich komplett von dem Schauspiel weg und verschränkte hinaus schauend die Arme. Auch überhörte sie folgende Drohung. „Ich knall dich ab, wenn du nicht sofort deine Waffe fallen lässt.“ „Sasuke“ Hinata und dann die zornige Stimme des Zielenden. „Geh sofort aus der Schusslinie!“ „Nein!“ Sakura schmunzelte. Dumme Frau dachte sie, vernahm das Knurren „Geh aus dem Weg“ und informierte: „Der Sonnenaufgang und die Zeit vergeht.“ Es war so, als wenn die Atmosphäre zerriss, denn Hinata wandte sich zu ihr, um sich im gleichen Augenblick mit einem „Kakashi“ auf das in der Ecke stehende Telefon zu stürzten. Die versteckte Botschaft, die junge Agentin verstand diese. „Was ist hier eigentlich los?“, wollte Naruto wissen, drückte einfach Sasukes Waffe hinab. Hinata hob den Hörer ab, fluchte leise und knallte ihn zurück. „Die Leitung ist Tod“, verkündete sie. „Hina, jetzt rede!“ „Ein Kopfgeld wurde auf uns ausgesetzt! Sakura ist nur hier um uns zu warnen, oder?“, wollte sie ungeachtet Narutos ausrufendem „Was?!“ wissen. Die Angesprochene erwiderte den auf ihr ruhenden Blick. „Noch bin ich deswegen da, ja. Doch je länger ihr hier verweilt, desto geringer wird Kakashi Hatakes Chance zu überleben“, meinte sie, betrachtete die noch hektischer werdenden Bewegungen der Frau, die einfach an ihren Kollegen vorbei rannte und kurz innehielt. „Sakura ich...“ Sie unterbrach Hinata. „Lauf kleine Hyuga.“ Und das tat sie, die Tür donnerte gegen die Wand und Naruto gab ein geräuschvolles „Verdammt“ von sich, bevor er seiner Partnerin hinterher hetzte. Einzig und allein Sasuke verharrte. Sie drehte sich völlig um, lehnte sich belustigt an das zerstörte Fenster. „Du bist von ihnen der Beste, ohne dich werden sie auf dem Weg zu eurem Leiter sterben, Sasuke Uchiha.“ Sein Kiefer spannte sich an. „Denkst du wirklich, ich glaube einer Mörderin, huh?“ Pechschwarz dachte Sakura wieder und kein sichtbares Gefühl in seinen Augen. Nicht einmal seine Gesichtszüge gaben etwas preis. Ein wahrlich interessanter Mann schoss es ihr durch den Kopf und antwortete: „Du wärst dumm, wenn du es tätest. Aber ich bin mir sicher, alleine die Chance, ich spreche die Wahrheit, bringt dich gerade um den Verstand.“ „Ist das so?“, sprach er, ballte die Hände zusammen, weil diese Frau unleugbar ins Schwarze traf. Wenn sie wirklich die Wahrheit sprach, dann stimmte es. Allein würden Hinata und Naruto drauf gehen. Denn von ihnen Dreien fiel es ihm am einfachsten Menschen zu töten. Die Hemmung abzudrücken, kaum vorhanden. Allerdings wusste er genau, diese Frau verschwand, wenn er ging. Sie schmunzelte. „Kannst du den Tod deiner Freunde wirklich verantworten?“ Sasuke senkte den Blick, ein seichtes Beben und dann stieß er zwischen den Zähnen heraus. „Scheiße!“ Er drehte sich um, verschwand wie zuvor seine Kollegen. Und Sakura, sie lachte leise, griff hinter ihren Rücken und schraubte den Schalldämpfer an den Lauf ihrer USP. Wahrscheinlich verfluchte er gerade sämtliche Götter. Sie öffnete den Balkon, machte einen Schritt vorwärts und betrachtete Sasuke, als dieser ihr Sichtfeld erreichte. Nach unter zielend wartete sie und drückte ab, sobald er ihrem Blick begegnete. Die Kugel durchschlug die Autoscheibe und Sasuke fühlte noch den schneidenden Wind an seiner Wange, während er betäubt zu ihr hinauf sah. Keine verfluchte Regung in ihrem Gesicht und trotzdem meinte er Vergnügen in ihren Augen zu entdecken. Sakura verschwand mit einem seichten Nicken in der Wohnung und erst jetzt betrachtete er das Auto, an dessen Fahrerseite der leblose Arm samt Pistole heraushing. „Miststück“, entfuhr es ihm weiter rennend. Sie sah ihm genau in die Augen, schoss so, damit er den Zug des Projektils auf der Haut fühlte. Diese Frau spielte mit ihnen, wie eine Katze mit ihrer Beute. Wut stieg auf. Wut auf sich, auf sie und auf die ganze beschissene Situation. Sasuke bog um die nächste Ecke, steigerte sein Tempo und ignorierte die schimpfenden Menschen, den er gerade noch ausweichen konnte. Vielleicht brauchte er zehn oder fünfzehn Minuten, genau wusste er es nicht dem ungeachtet brachte der ertönende Schuss seinen Leib zum Erstarren. Seinen Atem unter Kontrolle bringend, entsicherte er die Glock, eilte durch die Straße und betrat schlussendlich das offen stehende Haus seines Chefs. „Ihr tut jetzt genau was ich sage!“, hörte Sasuke es aus der Küche. Eine rauchige Stimme, die das Keuchen von Hinata für ungeübte Ohren leicht überdecken konnte. Seine Muskeln spannten sich an, als er den Toten entdeckte, dahinter der Kerl, der eben sprach. Gut dachte Sasuke. Seine Position war perfekt. Ohne weiter auf den am Boden kauernden Kakashi zu achten, handelte er. Seine Glock an den Schädel des Fremden drückend knurrte er: „Runter mit der Waffe!“ Es war nur ein kurzweiliges Zögern, bis der Mann reagierte. Tat, was von ihm verlangt wurde und Naruto vor stürzte. Er nahm die Waffe an sich, fesselte den Typen danach mit einfachen Kabelbindern. „Danke, Teme“, meinte er und richtete sich Gesicht verziehend Kakashi zu. Hinata kniete neben ihm, besah die tiefe Einschusswunde seines Beins und seufzte dünn: „Das sieht nicht gut aus.“ Das Café abseits der Times Square, es war in den frühen Morgenstunden kaum besucht und die Atmosphäre wohltuend ruhig. Hier vielleicht hundert Meter von der großen Hauptstraße entfernt lehnte Sakura sich mit dem bestellten Tee zurück. Las sich überlegend den zusammengefassten Steckbrief der Anbu durch. Ihr Besuch bei Hinata, er ging komplett in die falsche Richtung. Weder wollte sie die Frau warnen, noch sie beschützen. Der eigentliche Grund war der Zettel in ihrer Hand, die Summen, nicht nur verlockend hoch, sondern auch steigerbar. Pain setzte sich in der Nacht mit allen bekannten Auftragskillern in Verbindung, darunter auch sie. Er schrieb, er würde sogar den doppelten Preis zahlen. 80.000 Dollar sinnierte sie, nippte an der Tasse und seufzte. Geld, das unheimlich leicht zu verdienen war. Hinata stellte das geringste Problem dar, dahinter Naruto und Kakashi. Lediglich Sasuke brauchte mehr aufwand. Doch auch das berechnete Pain ein und erhöhte bei diesem Mann um ein gehöriges Stück. „Darf ich Ihnen noch etwas bringen?“, holte die junge Kellnerin Sakura aus den Gedanken. „Nein, vielen Dank“, verneinte sie und sah, den Kopf auf den Handrücken stützend aus dem breiten Fenster. Trotz dieser ganzen Variablen hielt irgendwas sie davon ab ihre USP zu erheben. Fast schien die Ursache ihr auf der Zunge zu liegen aber egal wie sehr sie sich bemühte, Sakura konnte die Silben nicht fassen. Sie schüttelte den Kopf. Egal die Agenten starben, das Problem verschwand hackte sie es stumm ab und widmete sich den vorbei hetzenden Menschen vor dem Café. Sie hasste New York City, die Leute, die hektische Umgebung und die gestressten Gesichter. Um ehrlich zu sein, verstand sie diese Menschen nicht. Tag ein, Tag aus jagten sie ihrem Schicksal hinterher. Wollten immer mehr und mehr. Egal wie gut ihr Leben verlief, es schien nie genug. Erich Fromm sagte einmal: „Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht einer inneren Einstellung.“ Schlaue Worte und dennoch verstanden nur die Wenigsten, was genau er damit ausdrücken wollte. Die Tasse auf den Tisch stellend wollte Sakura sich abwenden, hielt allerdings abrupt in ihrer Bewegung inne. Die Frau, welche nun in ihr Blickfeld trat, überall erkannte sie diese wieder. Dunkles Haar, überdurchschnittlich schön und eine seltsam gefährliche Ausstrahlung. Skyler, ein Deckname, der in der Unterwelt mit Schrecken umherging. Eine Tötungsrate von hundert Prozent und obwohl sie keine Schusswaffen benutzte, erzielten ihre Klingen dasselbe Ergebnis. Sie verschwand und Sakuras nächste Reaktion entzog sich ihr komplett. Sie schmiss einige Münzen hin, stand auf und verließ rennend das Lokal. Eines war gewiss, Skyler würde den Tod der Anbu bedeuten. Und alles in ihr sträubte sich genau gegen diesen Fakt. Geschickt wich sie den Menschen aus, indessen sie die Straße hinunter hetzte. Das Bild von der kleinen Hyuga, mit einer Klinge in deren Leib, rief ein Gefühl des Unmuts wach und ihr Tempo beschleunigte automatisch. Vielleicht suchte sie aus Instinkt ein Café in der Nähe, ganz gleich aber, als Sakura gute fünfzehn Minuten später die offenstehende Tür Kakashis erreichte. Da fluchte sie um so viel Dummheit. Alle Vier hielten sich noch immer in dem Gebäude auf, denn ihre Stimmen, man hörte sie bis hinaus. „Die Kugel muss entfernt werden“, vernahm sie Hinata und die raue Stimme, wohl Kakashis, antwortete: „Wenn eure Erzählungen stimmen und davon gehe ich aus, dann müssen wir zuerst hier weg. Danach kümmern wir uns um mein Bein.“ „Was sollen wir machen und vor allem, was tun wir mit dem Typen hier? “ Naruto. „Erst einmal ins Hauptgebäude, Personenschutz“, bemerkte Kakashi keuchend, weil er vermutlich aufstand. Das höhnende Schnaufen, sie konnte es ohnegleichen Sasuke zuschreiben. „Personenschutz, huh? Also willst du dich verkriechen wie ein Wurm? Ohne mich.“ „Uchiha, du wirst tun was ich sage!“, murrte der Teamleiter und Sakura schüttelte ihr Haupt, trat ein und musterte den am Boden geknebelten Mann. Bevor sie ihre USP hob, ihn erschoss und somit die Aufmerksamkeit aller erregte. „Personenschutz, eine denkbar schlechte Idee“, verkündete sie, registrierte die erleichterte Ausatmung der einzig noch anwesenden Frau. „Gott sei Dank“, stieß jene aus. Es war vollkommen irrational aber sie war froh Sakura zu sehen. Sie würde wissen, was zu tun sei. Hinata war sich sicher und daher packte sie Kakashi einfach stützend am Arm, während ihr Gegenüber sich mit einem „Bewegt euch, ihr müsst hier weg“ umdrehte. In dem Moment interessierte sie werde Narutos Zögern, Kakashi Irritation noch Sasukes Feindseligkeit oder gar, dass Sakura den Mann tötete. Sie folgte ihr einfach mit ihrem Leiter und ignorierte den ungläubigen Ausruf Narutos: „Hinata, warte!“ „Folgen wir ruhig einer kaltblütigen Mörderin“, gab Sasuke trocken von sich, ballte die Hände zusammen und besah sich die frische Leiche. Der Schuss, der Schrei, beides drang in seine Sinne, wie eine Stichflamme. Seine Statur löste sich, genau wie die Narutos und was er dann vor dem Haus sah, ließ ihn innehalten. Sakura stand mit erhobenem Arm vor seinen Kollegen, ihr gegenüber eine Frau. Das Messer auf den Boden, präzise in zwei geteilt. „Du bist schneller, als ich gerechnet habe“, gab Sakura leise zu, neigte ihr Haupt und erwiderte den Blickkontakt. Stürmisch grau, eine seltene Augenfarbe und das Zucken ihrer Mundwinkel. Ein Zeichen, dass sie verstand. Mit dem Abwehren der Klinge klärten sich die Fronten. „Mein Glück“, antwortete Skyler, meinte die Konfrontation mit einem ebenbürtigen Gegner. „Selene richtig? Dein Ruf eilt dir voraus.“ Jede einzelne Regung beobachtend, hob Sakura das Kinn. „Mein Ruf steht dem deinem in nichts nach.“ „Wohl wahr.“ Ein Schmunzeln und der dünne Faden, der die Atmosphäre hielt, spannte sich an. Sie waren sich nie begegnet, lediglich schemenhaftes Wissen und dennoch ihre Begegnung, ein treffen alter Freunde. Verbunden durch die Lust zu erfahren, wer besser war. Wer am Ende stehen würde. Und dann, als Naruto schluckend über seinen Mund strich, loderte es auf, riss den Faden entzwei. Sakura sprang nach hinten weg, schoss. Ihre Kugel verfehlte, die Klinge auch. Vergessen der Auftrag, vergessen alle umstehenden. Alles, was zählte, sie beide und der Kampf. Sie wich auf die Seite aus, sah ihre Haarsträhne hinab fallen und zauderte mit erhobener Waffe. Grün traf Grau. Skyler, plötzlich neben ihr. Links ausweichend zielte Sakura. Die Klinge schlug ihr die USP aus der Hand. Den Schnitt, das Brennen kaum wahrnehmend, brachte sie nach hinten weg Abstand zwischen sie und umfasste das Messer in ihrem Stiefel. Sie sah auf, hielt überrascht inne. Skylers Scheide berührte ihren Hals und der Moment, er verharrte. Vielleicht waren es Sekunden oder nur einen Wimpernschlag aber sie vernahm Hinatas erschrockenes Keuchen. Und dann lächelte sie. Ein Lächeln, gleichermaßen anerkennend und lobend. Selten wurde sie so herausgefordert dachte Sakura erfreut und ihr Fuß traf die auf sie gerichtete Waffe. Schleuderte diese weg. Die USP, ein leichtes jene mit einer schnellen Bewegung wieder zu bekommen. Die folgenden Kugeln zerfetzte Kleidung, bohrten sich in den Boden, in die Mauer und verpassten alle samt ihr Ziel. Skyler lachte leise, verschwand hinter dem Haus. Eine stumme Aufforderung ihr zu folgen. „Straße runter, zweite rechts. Verschwindet endlich“, erhob Sakura ihre Stimme an der erstarrten Gruppe vorbei rennend und warf Sasuke den Wagenschlüssel zu. Mehr aus Reflex fing er diesen, vernahm das erneut losgehende Feuer. Das, was diese Frauen gerade ablieferten, es war fernab von gut und böse. Es grenzte an Verrücktheit, denn ihre Bewegungen, die Abläufe, alles erinnerte an einen Stunt in einem Aktionsfilm. Nur das hier die Realität war und ein Treffer den sicheren Tod bedeutete. Und eines konnte Sasuke mit Gewissheit sagen, niemals sah er etwas Vergleichbares. Nicht in seiner Ausbildung, nicht im offenen Dienst. Er schüttelte den Kopf. Sakura, sie lächelte, als die Klinge ihren Hals bedrohte. „Kommt!“, beförderte Kakashi sein Team aus den Gedanken und fügte den Schlüssel an sich nehmend hinzu: „Folgen wir ihrem Rat.“ „Wir können Sakura doch jetzt nicht im Stich lassen!“, rief Hinata aus, während alle drei ihm folgten. Seine Lippen verzogen zu einem müden Schmunzeln. „Glaubt mir eines, die spielen in einer Liga, welche unser Können um Dimensionen übersteigt. Lasst uns beten, wir kommen überhaupt lebendig zu ihrem Auto.“ Sein Team, selbst Sasuke wirkte seltsam erschüttert. Damals vor vielen Jahren, als er das erste Mal der Wirklichkeit gegenüberstand, reagierte er ähnlich. Sakura sie lebte in einer Welt, ihnen vollkommen fremd und unbekannt. Einer Welt, welche versteckt, nur schemenhaft existierte. Es gab Menschen, die nannten sich Auftragskiller aber waren lediglich Leute die Schusswaffen gebrauchten. Man konnte sie erreichen, ein Telefonat mit dem richtigen Gesellen und der Kontakt bestand. Diese Frauen allerdings, sie besaßen keinen Namen. Genau wie einst sein Informant stellten sie die Schatten der Dunkelheit dar. Niemand fand sie, ein Deckname meist das Einzige, das man kannte. Die Todesengel dieser Zeit. Sie kamen, töteten und gingen, ohne eine Spur zu hinterlassen. Er wusste nicht, weshalb Sakura ihnen half, doch eines wurde ihm bei der Konfrontation beider bewusst. Pain verhing ihr Todesurteil. Denn ihm gelang etwas Seltenes, er brachte es zustande, die Schatten aus der Finsternis zu locken und jene würde sie überall finden. Hoffnung, ein Irrglaube Unwissender. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)