Unter schwarzer Flagge von hatchepsut ================================================================================ Kapitel 16: Vermummte Schatten ------------------------------ Tortuga. Tortuga lag direkt vor ihnen. Die Mannschaft rannte hektisch umher, um alles zum Anlegen vorzubereiten. Kakarott stand an der Reling und starrte mit gemischten Gefühlen zu der Insel. War das nun der Beginn eines neuen Abschnitts? Nun gab es kein Zurück mehr. Er ließ den Kopf sinken und rieb sich sacht über die Stirn, als die Kopfschmerzen sich wieder einstellten, die ihn seit Wochen ab und an übermannten. Vegeta trat aus der Kabine, wie man es von Black gewohnt war. Weißes Hemd, schwarze enge Hose, über die Knie hochgeklappte Stulpenstiefel, schwarze Schärpe, Dolch und Degen, schwarzer Mantel. Seine Stiefel hallten über das Deck als er genau Richtungsangaben gab und die „Morningstar“ an statt gerade zwischen den Felsen hindurch in den Hafen zu laufen, eine Kurve beschrieb und begann die Insel zu umrunden. „Hauptsegel reffen, zwei Grad Steuerbord! Tiefe loten.“ Er nahm sein Fernrohr und suchte die Klippen der Insel ab, seine Züge waren angespannt. Kakarott hob die Augenbrauen und sah leicht geschockt zu, wie das Schiff sich vom Hafen abwandte und scheinbar direkt auf die Klippen zufuhr. Was zur Hölle hatte er vor? Wollte er sie alle umbringen? Die Klippen Tortugas zu seiner Rechten, fuhr er eine große Kurve. Felsen kamen in sicht welche aus dem wasser ragten, Scharfe Riffe die man gerade so unter der Wasseroberfläche erahnen konnte. Kleine Strudel die sich um diese Riffe und Felsen wandten und dann kam ein Wasserfall in Sicht, welcher sich von den Klippen der Insel ins Meer stürzte. „Beidrehen! Tiefe loten, Segel reffen! Los! Oder kentern!“ Und damit drehte sich der Bug der „Morningstar“ in das Riff und Strudellabyrinth, welches an dieser Seite der Insel herrschte. Kakarott sah gebannt auf das Spektakel vor sich. Er war sich sicher, dass sie auf Grund laufen würden. Das konnten sie nie schaffen. Kakarott rannte ans Heck und griff nach der Reling. Das würde nicht gut gehen. Es konnte gar nicht! Vegeta war hoch konzentriert als er ein kaum merkliches Rucken spürte welches durch das Schiff ging und die Strömung sie erfasste. Von jetzt an durfte nichts schief gehen. Die Strömung trug sie mit sich, führte sie an einigen Riffen vorbei und zwischen Felsen durch. „Hart Backbord! Tiefe loten!“ Und die Mannschaft reagiert sofort, scheinbar wussten sie genau was zu tun war und wie sie reagieren mussten, als hätten sie das schon öfter gemacht. Das Schiff legte sich gegen die Strömung, neigte sich etwas, kam dicht an einem hohen Nadelfelsen vorbei und rutschte mit einem Ruck in die nächste Strömung. Fasziniert beobachtete Kakarott wie scheinbar genau abgeschätzt das riesige Schiff sich durch die Tiefen und Felsen schlängelte, die jedes andere Schiff vermutlich gnadenlos aufgespießt oder zerschellt hätten. Er drehte den Kopf und sah zu Vegeta hinauf, der die Befehle rief. Er hatte das schon einmal gemacht. Schweiß stand ihm auf der Stirn, wenn er sich auch nur einmal irrte zu spät oder zu früh das Signal zum Strömungswechsel oder zum Setzen der Segel gab, dann war es um das Schiff und sie alle geschehen. In engen Kurven und haarscharfen Kehren für solch ein Schiff wand er sich durch die Untiefen und sie kamen dem Wasserfall immer näher. „Segel reffen und festhalten Männer! Gleich wird es nass!“ Nass?, schoss es Kakarott durch den Kopf und seine Augen weiteten sich, als er sich vor einem riesigen Wasserfall wiederfand, der vor ihnen aufragte und im Dröhnen und Rauschen der Strudel gar nicht zu hören gewesen war. Vegeta wollte doch nicht.... und ob er wollte, denn das Schiff rauschte direkt in den Wasserfall hinein, sodass er von den harten Wassermassen erfasst wurde und von der Reling quer über das Schiff gedrückt wurde. Vegeta packte ein tau und krallte sich daran fest als die Wassermassen für einen kurzen Moment auf das Schiff einhämmerten und die „Morningstar“ darunter hindurch segelte und in eine gigantische Höhle dahinter. „Fackeln anzünden!“ Einige wenige Matrosen war es so wie Kakarott ergangen und die rappelten sich nun hustend und fluchend und wie alle anderen klitschnass wieder auf ihre Beine, eilten sofort wieder an die Arbeit. Kakarott saß auf seinem Hintern und starrte nach oben. Die riesige Höhle, die das Schiff geschluckt hatte, schien auch zwei Schiffe ihrer Größe beherbergen zu können, so hoch war sie. Von außen hatte man jedoch nichts sehen können. Wie war das möglich? Langsam erhob er sich wieder und schnappte sich ebenfalls eine Fackel, sie an einer der Öllampen entzündend. Und was wollten sie hier? „Ruder backbord auf Anschlag, Anker runter! Wendemanöver!“ Und mit diesem Kommando rasselte die Ankerkette nach unten und durch das Schiff ging ein Ruck, als es sich durch das herumgerissene Ruder an der Ankerkette langsam begann um sich selbst zu drehen. Träge schob sich das Heck um 180 Grad herum und das unweit der Felswand. Vegeta schien zu wissen was er da tat. Nicht nur Kakarott hielt die Luft an, wie er feststellte, als er den ein oder anderen Matrosen beobachtete. Auch wenn man dieses Manöver schon ein Dutzend Mal gemacht hatte... irgendwann konnte einen Auch das Glück verlassen. Diesmal jedoch klappte alles und das Schiff richtete sich wieder mit seinem Bug gen des Wasserfalles aus und lag dann ruhig in dem Wasser der Höhle. „Alles klar Männer. Ihr wisst was ihr zu tun habt. Beiboot zu Wasser und dann lasst uns mal schauen ob noch alles da ist!“ Die Männer gingen routiniert vor. Sie wussten, was zu tun ist und auch der spanische Prinz packte mit an, sodass bald schon die Strickleitern über die Bordwand gehängt wurden und die ersten Beiboote zu Wasser gelassen werden konnten. Die ersten Matrosen sie zu einer Ecke der Höhlenwand ruderten, steckten Fackeln in Halterungen, die Kakarott vorher nicht aufgefallen waren. Sie mussten also schon vorher einmal hier gewesen sein. Das Licht der Flammen erhellte einen Gang, der sich in den Berg hineinzufressen schien. Vegeta verlies das Beiboot und klopfte Kakarott kurz mit einem Grinsen auf die Schulter. „Willkommen in unserem kleinen Versteck. Ich hab fast ein halbes Jahr dafür gebraucht um den Weg durch die Riffe und Strudel herauszufinden. Hab immer wieder oben auf den Klippen gehockt und das Wasser beobachtet. Aber es hat sich gelohnt.“ Er nahm einen Matrosen eine Fackeln aus der Hand. „Komm mit.“ Wortlos und im Stillen tief beeindruckt, folgte Kakarott Vegeta. Das muss eine Heidenarbeit gewesen sein, dachte er als er Vegetas Rücken betrachtete und nach ihm in ein Beiboot stieg, welches sie zu dem kleinen Gang brachte. Er musste den Kopf einziehen, um hindurchzupassen, doch waren auch bald schon ihre Flammen von der Dunkelheit der Höhle verschluckt. Der kleine Tunnel führte in eine weitere Höhle und stieß dort dann an einen Felsen. Auch dies war recht groß und bot genug Platz. Halterungen waren an der Wand angebracht und in einer Ecke plätscherte ein kleines Rinnsal aus dem Stein ins Meerwasser. Vegeta ging ein Stück weiter in die Höhle und Kakarott konnte Holzverschläge erkennen, kleine Hütten fast schon, Lagerstellen, Lagerfeuer und Kisten und Fässer welche abgedeckt waren. Auch ein weitere gang, welcher aber sehr klein und schmal wirkte. „Ihr habt Euch ja ein richtiges Versteck hier eingerichtet, Black.“, meinte er und seine Stimme klang recht hohl. Er stand aufrecht in der Mitte des kleinen Versteckes, die Fackel in seiner Hand erleuchtete seine Züge schemenhaft und ließen einen harten Zug um seine Mundwinkel entstehen. Vegeta drehte sich in der Höhle zu ihm um, auch sein Gesicht wurde von der Fackel beleuchtet. „Als ich die Insel als einfacher Händler getarnt zum ersten mal betrat hab ich sie erkundet und bin dabei auf diese Höhle gestoßen. Unsere gesamte Mannschaft und alles was wir brauchen passt hier herein. Es war viel Vorbereitungsarbeit damals nötig um aus Black das zu machen was er war. Das spurlose Verschwinden, die Erfolge, der dunkle, fast geisterhafte Ruf.“ Mit ausdruckslosem Gesicht hafteten die schwarzen Opale Kakarotts auf den Zügen des Piraten. „Scheint sich ja gelohnt zu haben.“ „Hat es. Und diesen Ruf will ich wieder haben.“ Er grinst kurz und sieht zu seinen Männern. „Ihr wisst was ihr zu tun habt. Ich zeig unserem Kakarott hier mal den Eingang. Wenn ihr fertig seid, macht es euch bequem. Stella, nen Fass Rum für alle. War ne gute Fahrt Jungs.“ Das zustimmende Grölen der Mannschaft ließ auf einen ausgelassenen Abend schließen. Kakarott rümpfte leicht die Nase und wand sich dann um, um Vegeta zu folgen. Zu Feiern war ihm nun ganz und gar nicht zumute. Vegeta betrat den kleinen Gang und folgte ihm. Man konnte gerade so aufrecht gehen und maximal eine Person, ab und an wurde er so eng das man sich leicht seitlich durchschieben musste und dann wurde die Luft frischer und schließlich schoben sie sich durch eine sehr enge Passage aus dem Fels auf einen kleinen Absatz. Weit unter ihnen donnerte das Wasser an die Klippen und unweit neben ihnen war der Wasserfall. Vegeta gab Kakarott zu verstehen das er ihm den schmalen Pfad die Klippen hoch folgen sollte und dort schoben sie sich nochmals durch einige enge Felsen ehe sie dann endlich im dichten Dschungel standen. Es war ein wirklich schwer zu findender Eingang. Kakarott runzelte die Stirn und versuchte sich den Weg einzuprägen. Der Eingang war wirklich nur zu finden, wenn man wusste, wo man suchen musste. Schweigend stand er neben Vegeta und ließ sich eine hartnäckige Windböe durchs Haar wehen. Ob sie wohl hier ihr Lager aufschlugen? Oder gingen sie nach Tortuga, also weiter landeinwärts. „Merk dir die Stelle gut, sonst findest du uns nicht mehr. Die Männer bekommen ein paar Tage Ruhe, in der Zeit werden wir uns in Tortuga umsehen, unauffällig. Ich werde sehen welche meiner alten Kontakte noch etwas auf mich halten und wie die Dinge dort stehen. Heute ruhen wir uns aus.“ Er sah zu ihm. Der Spanier nickte zu den Worten und ließ seinen Blick schweifen. Gegen den kalten Wind zog er sich den Kragen seines Mantels etwas höher. Dann bemerkte er den Blick Vegetas und sah ebenfalls zu ihm, Gleichgültigkeit und eine innere Ruhe spiegelten sich in seinen Augen. Vegeta blieb an diesem Blick für einen Moment hängen und hatte das Gefühl ... nein, er würgte den Gedanken ab. Er wusste selbst das er jedes Mal dachte in einen Spiegel zu sehen bei diesen Augen. „Pass gut auf dem Pfad auf, ich habe schon ein paar Leute verloren weil sie weggerutscht sind, gerade wenn er nass ist.“ Wieder bekam Black ein Nicken als Antwort. Kurz drehte Kakarott die Nase in den Wind und nahm einen tiefen Atemzug. Er zog die Schultern gegen die Kühle hoch und steckte die freie Hand in die Manteltasche. Vegeta riss sich von ihm los und wand sich wieder um. „Dann lass uns zurück gehen, wir müssen das Lager aufbauen. Es gibt viel zu tun. Heuet Abend werde ich allen sagen was auf uns zukommt.“ Beide Männer verschwanden wieder in dem Gang und sie kämpften sich durch bis sie zu dem Lager zurückkamen, an denen die Männer bereits die wichtigsten Sachen von den Beibooten abgeladen und das erste Fass Rum geöffnet hatten. Kakarott ließ seinen Blick kurz über die Anwesenden schweifen, entschied sich dann, dass es das beste war, sich abseits einen Platz zu suchen. Vegeta hängte die Fackeln in eine Halterung und ging zu seinen Männern, packte ordentlich mit an. Irgendwann flogen Mantel und Hemd einfach bei Seite als es in der Höhle recht warm wurde bei so vielen schwitzenden Leuten die arbeiteten. Die Verschläge wurden erneuert, die Vorräte gelagert, die Boote festgezurrt. Feuerholz zurecht gelegt. Sein Blick war aufmerksam auf die Arbeitenden gerichtet und Kakarott ertappte sich immer wieder dabei, wie er den Kapitän fixierte. Doch sobald er sich dabei erwischte, zwang er sich, den Blick abzuwenden. Es war doch wirklich lächerlich. So ein Dummkopf. Er sollte endlich aufwachen und es einsehen. Wenn doch nur sein Herz mit seinem Verstand endlich ins Reine kommen würde. Nach mehreren Stunden harter Arbeit wischte sich Vegeta über die Stirn. Seine Haut glänzte vor Schweiß und es war wirklich warm geworden. In der Mitte der Hölle brannten zwei drei größere Feuer über denen man angefangen hatte zu Kochen und der Feuerschein brach sich auf den Männern und an den Wänden. Der Duft von Suppe und Fleisch machte sich breit und auch der Geruch von Rum. Es herrschte eine ausgelassen Stimmung und einige Männer fingen an zu singen. Vegeta lächelte, als er seine Augen über seine Leute schweifen lies. Bedachte was sie hinter sich gelassen was sie aufgegeben hatten und dann wusste er einfach das er Kakarott ansah, auch wenn seine Augen nicht ganz bis zu ihm durchdringen konnten. Kakarott hatte sich im Lauf der letzten Stunden einen Platz an einer der Höhlenwände gesichert. Er hatte den Mantel ob der Hitze ausgezogen und sich mit einem angezogenen Bein, daraufgesetzt. Seine Augen waren geschlossen, weil ihm von der Hitze, dem Alkoholgeruch und dem hallenden Gelächter in der Höhle schwummrig wurde und es seine Kopfschmerzen verstärkte. Eine Trägheit übermannte den Spanier und ließ auch an seinen Schläfen feine Schweißrinnsale über seine Brust unter dem offenen Hemd laufen. Vegeta schüttelte kurz den Kopf als er angesprochen wurde. „Was?“ „Wir sind so weit Kapitän, alles fertig.” Reilly nickte Vegeta zu und dieser erwiderte das Nicken. „Sehr gut. Männer!“, rief er dann durch die Höhle. „Jetzt wird es ernst! Wir sind wieder hier und wir wissen alle was wir zurück gelassen haben. Unser Land, unsere Heimat, all das für was wir bisher unser Leben riskiert haben. Nun aber riskieren wir unser Leben für uns! Und das was wir haben möchten! Wir sind zu dem geworden was wir gejagt haben, Piraten!“ Er griff nach einer Rumflasche und hob sie hoch. „Und darauf trinke ich!“ Unter halb geschlossenen Lidern sah Kakarott zu Vegeta bei dieser kleinen Ansprache. Mit einem ironischen Lächeln auf den Lippen hob er seinen Wasserschlauch und prostete der Mannschaft zu. „Auf uns... Piraten..“, murmelte er und nahm einen Schluck. „Männer! Wir werden uns verdeckt und nach und nach unter die Leute in Tortuga mischen, ich will das pro tag nicht mehr als fünf Mann sich in die Stadt aufmachen. Wir müssen erst wissen wie dort die Lage ist, ehe wir uns als zurück melden. Ich weis ihr wisst was ich meine und werdet dementsprechend handeln! Viel Glück!“ Ein Lautes „AYE!“ im gesamten Chor, stimmten den Worten ihres Kapitäns zu. Die Männer schienen zu wissen, was sie taten und sie vertrauten der Einschätzung ihres Kapitäns voll und ganz. Kakarott ließ seinen Blick umherschweifen und blieb – trotz allen Ärgers seinerseits – wieder an eben jenem hängen. Vegeta setzte die Flasche an und nahm einen kräftigen Zug daraus, ein wenig Rum floss seinen hals herunter. Heute war er ganz Pirat und weniger Prinz. Er musste lächeln bei diesem Gedanken. Er war Vegeta Black, Prinz wie Pirat. Sein Handrücken wischte sich über den Mund und dann lachte er als ihm ein Witz erzählt wurde und er mischte sich am Feuer unter seine Leute. Der Abend wurde mit Feiern und einer ausgelassenen Stimmung verbracht. Die Leute saßen in mal größeren und mal kleineren Gruppierungen zusammen an den Feuern, aßen, tranken und ließen es sich einfach gut gehen. Sie schienen erleichtert, ihren Kapitän wiederzuhaben und wieder in ihrem Terrain zu sein. „Warum hockten hier so alleine rum Kakarott?“ Einer der Matrosen setzte sich neben ihn und hielt ihm eine Rumflasche hin. Kakarott hob den Kopf und sah zu dem Mann. Er lehnte den Rum dankend ab. Dann zuckte er die Schultern. „Wo sollte ich denn sonst rumhocken?“ „Wir wärs mit zu uns kommen eh? Nur weil du den Kapitän nicht kriegen kannst, musst du hier nicht Trübsal blasen.“ Er sah ihn überrascht an. „Was ….?“ Der Schock schien ihm ins Gesicht geschrieben. „Ich weiß nicht wovon du redest. Mir.. ist nur nicht nach feiern.“ Der Matrose lies sich neben ihm zu Boden sinken. „Man merkt es wie du ihn ansiehst. Er is nen hübscher Kerl und du bist nicht der Einzigste der seiner Art und seinem Aussehen verfallen ist. Auch einige von der Mannschaft himmeln ihn an.“ Er musterte Kakarott aus den Augenwinkeln. Ein Schatten huschte über sein Gesicht und er nahm einen Schluck seines Schlauches. „Schön für die Mannschaft.“, meinte er und sah nach einigen Augenblicken zu dem Mann neben ihm. Dieser musterte ihn weiter und seufzt, hielt ihm noch mal die Rumflasche hin. „Genieß den Abend Mann. Einige von uns finden dich auch nicht ganz missraten.“ Er zwinkert. „Ab morgen geht die Arbeit weiter und den Kapitän wirst du nicht kriegen.“ Er nickte zum Feuer. „Siehst du?“ Zögernd sah er von dem Feuer zur Flasche Rum. Dann griff er schließlich doch nach ihr. Der Kerl hatte Recht. Bei Vegeta musste er sich keine Hoffnungen machen, er stand nicht auf Männer. Und wenn, nicht auf Männer wie ihn. Seufzend nahm er einen tiefen Schluck des Alkohols und verzog schaudernd das Gesicht. Der spanische Prinz wusste, dass er dies noch bereuen würde, doch vielleicht würde der Rum helfen, seine Gedanken in andere Bahnen zu lenken. „Sí. Ich sehe.“ Vegeta erhob sich gerade vom Feuer als Stella dazu kam. Mit einem Lächeln leget er den Arm um sie und hab ihr einen leidenschaftlichen Kuss, ehe er sich mit ihr vom Feuer entfernte. Der Matrose lächelt und sah wieder zu Kakarott. „Heute Nacht wird sich jeder auf seinen Art vergnügen und der Kapitän ist endlich wieder der Black, den wir die ganzen Jahre hier gehabt haben.“ Bewusst sah Kakarott dem Piraten und der Frau nicht hinterher. Stur erhob er sich und ging mit dem Matrosen, der zu ihm gekommen war, zum Feuer. Er hatte Recht. Es hatte keinen Sinn über das zu sinnieren, was hätte sein können, wenn. Vegeta machte deutlich, was er davon hielt. Und diese Nacht war dazu da, Spaß zu haben. Und den würde er haben. Auch wenn er sich das Vergnügen in den Armen eines anderen Mannes holen musste. Er würde sich den Spaß nicht verwehren. Der Matrose grinste und sah zu seinen Kameraden. „Schaut mal wen ihr hier aufgegabelt habe so alleine in der Ecke.“ Die Männer grölten und jubelten und schlugen Kakarott auf die Schulter, drückten ihm Fleisch und Rum in die Hand und hießen ihn in ihrer Mitte willkommen. In dem Moment, wo Kakarott sich in ihre Mitte begab, schaltete er das bewusste Denken ab, ließ sich einfach gehen und dachte nicht darüber nach, was er da eigentlich tat. Er aß und trank und das reichlich. Die Annäherungen einiger der Männer wies er nicht ab, ja, ging sogar darauf ein. Vegeta hatte es schließlich gesagt, sie hatten ihr Leben nun in ihren eigenen Händen. Schweiß tropfte von Vegetas Stirn auf Stellas Körper hinab, als er mit ihr schlief. Ein Stöhnen unterdrückte er bewusst und gab ihr einen langen Kuss. Wie lange war es her das er eine Frau gehabt hatte? Viel zu lange stellte er mit Befriedigung bei seinem Höhepunkt fest und lies sich mit einem Keuchen neben den warmen Körper in die Decken gleiten. „Danke.“, murmelte er und Stella lächelte und strich ihm durch die verschwitzen Haare. Das gedämpfte Keuchen und Rascheln von Kleidern aus dem hinteren Teil der Höhle drohte, Kakarott wahnsinnig zu machen. Er wurde immer unruhiger und zwang sich innerlich zur Ruhe. Irgendwann jedoch riss auch sein Geduldsfaden. Mittlerweile hatte er so viel Alkohol intus, dass es ihm scheiß egal war. Einer der Männer, die sich an ihn herangemacht hatten, hatte auch sein Augenmerk gefesselt. Er sah gut aus, die Züge etwas rau von der Seefahrt, aber unter anderen Umständen hätte er sich diesen jungen Mann auch durchaus an einem der spanischen Höfe vorstellen können. Erhatte langes blondes Haar, welches zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammengebunden war, war schlank und gut bemuskelt. Seine blauen Augen waren das, was ihn am meisten fesselte. Ein wenig erinnerte er ihn an Adamas und- Kakarott würgte angewidert diesen Gedanken ab. Es war nicht Adamas, den er da vor sich hatte. Er wollte einfach nur diesen Körper, wollte nur Vergessen in der brennenden Leidenschaft finden. Mehr nicht. Mit einem eindeutigen, langen Blick sah er den Mann durchdringend an. Dann erhob er sich unter lautem Gegröle und Anfeuerungsrufen der anderen Matrosen. Der Blonde verstand, denn augenblicklich folgte er ihm in eine Ecke einige Meter von den Feuern entfernt, wo Kisten und Fässer die Sicht versperrten. Das Gegröle der Männer, ebenso wie einige enttäuschte Ausrufe, derer, die nun nicht zum Zug kommen würden, blendete Kakarott aus und empfing den Mann hinter den Kisten im Dunklen mit einem brennenden Blick und zwei Worten. „Knie nieder.“, raunte er und legte mit geschlossenen Augen den Kopf zurück. Vegeta sah lächelnd zu Stella und beobachtete ihre Züge und sie erwiderte das Lächeln. „ich schlafe doch gerne mit dir das weißt du. Bei dir habe ich nicht das Gefühl nur ein Stück Fleisch zu sein.“ „Stella ich ...“ Sie unterbrach ihn. „ich weis, du liebst mich nicht. Aber du behandelst mich auch nicht wie eine Hure die ich nun mal bin. Du behandelst mich wie ein Mensch und deswegen .. ich weis es ist nur rein körperlich, aber ich schätze dich sehr.“ Vegeta lächelte sacht und lies seinen kopf neben sie sinken. „Danke.“ Ein Stöhnen unterdrückend, kam er tief im Mund des Blonden. Seine Finger krallten sich in die Haare, hielten den Kopf in Position, während er seine Hüften nach vorn stieß und den Kopf in den Nacken warf. Seine Erlösung linderte das Feuer ein wenig, welches ihn zu verbrennen drohte. Als er wieder zu Atem gekommen war, zog er seine Lenden zurück, und zerrte den Mann auf die Beine, ihn gegen die Höhlenwand pressend und nach den Schnüren seiner Breeches greifend. Er wurde ebenso hungrig und verlangend empfangen, kaum, dass die Hose sich um seine Knöchel bauschte und sie einen alles verzehrenden Kuss austauschten, der keinen Zweifel an der körperlichen Lust ließ, die beide Männer gerade verspürten. Und als sich die enge Hitze um sein erneut steifes Glied schloss, vergaß Kakarott die Welt um sich herum vollends. Stella war eingeschlafen und er erhob sich langsam, die Hose zuschnürend von ihrem Lager. Seine Finger fuhren durch seine Haare und er versuchte sie zu ordnen, dann schlug er den Vorhang bei Seite und sah in die Höhle. Die Feuer waren größten teils herunter gebrannt. Einige Matrosen sangen noch rau und betrunken ihre Lieder andere hatten sich zurück gezogen, einige zu Zweit, andere alleine, aber ab und an drang ein Keuchlaut an sein Ohr der eindeutig war. Langsam durchschritt er die Höhle, schaute ob alles seine Ordnung hatte, machte einen Kontrollgang, fand er ein paar oder einen Mann, wand er sich schnell wieder ab um sie nicht zu stören, dann ging er um zu sehen wie viel Vorräte sie wirklich noch nach diesem Fest hatten. Er stutzte ein wenig als er auch hier Geräusche hörte und sah um die Fässer. Der blonde Jüngling stand mit Händen und der Stirn an eine der Kisten gelehnt. Kakarott ragte hinter ihm auf, seine Hände hatten die Hüften fest im Griff, während er hart und schnell in ihn stieß. Sein Gesicht trug eine Mischung aus Schmerz und Lust. Heiseres Keuchen war von beiden der Männer zu hören. Als plötzlich ein Schatten in den schmalen Gang geworfen wurde, ruckte sein Kopf hoch. Schwer atmend rann schweiß über seine entblößte breite Brust, das Haar ging ihm in nassen Strähnen ins Gesicht und sein gesamter Körper war bis zum Zerreißen angespannt. Als sein pechschwarzer Blick Vegeta erblickte, war kein Schimmer von Erkennen in seinen Augen zu sehen. Mit einem letzten Stoß, versenkte er sich tief in dem anderen und kam mit einem unterdrückten kehligen Laut, der nur entfernt an ein Stöhnen erinnerte. Dabei ließ er seine Augen nicht von der Gestalt des Kapitäns. Bamm! Vegeta fühlte sich, als hätte er einen Schlag ins Gesicht bekommen. Seine Augen hatten die beiden kurz erfasst und dann hatte er sich abwenden wollen, aber es ging nicht. Verdammte Scheiße, es ging nicht! Warum ging es nicht? Kakarott sah ihn an, er sah ihn direkt an und obwohl Vegetas Augen sich starr auf das Gesicht des anderen Prinzen richtete bekam er alles mit. Oh Gott! Warum wurde ihm heiß? Warum wurde er rot? Warum schluckte er? War es der Anblick? Er hatte schon öfters Männer gesehen welche es zusammen taten, aber nicht ... so ... nicht ... lag es an Kakarott schoss es ihm durch den Kopf. Lag es an ihm? Mit einer Seelenruhe die er nicht verspürte, zog er sich aus dem Anderen zurück und zog sich die Hose wieder über die Hüften. „Zieh dich an.“, meinte Kakarott in ruhigem und vom Sex heiseren Tonfall zu dem Blonden, der noch etwas benommen, gehorchte. Die ganze Zeit, ließ er Vegeta nicht aus den Augen, sah ihn einfach nur an, und stand dann allein in dem kleinen Gang zwischen den Kisten, nachdem der andere Mann sich an Vegeta vorbei in den Höhlenraum gestohlen hatte, noch einmal einen Blick zurückwerfend, bevor er gänzlich verschwand. Vegeta konnte sich nicht bewegen, es ging einfach nicht. Was sollte er davon halten? Verurteilung war es nicht was er empfand. Er akzeptierte das was einige Männer gerne taten. Jeder sollte tun was er wollte, sie waren immerhin Piraten verdammt! Aber was störte ihn dann an dem Bild? Was hatte ihn gestört? Was hatte ihn dazu veranlasst einfach stehen zu bleiben? Die Überraschung? Der Blick? Das sie ihn auch gesehen hatten? Was? Weiterhin starrte Kakarott Vegeta einfach nur an. „Hat Euch gefallen, was Ihr gesehen habt, capitano?“, fragte er und ein bitteres Lächeln umspielte seine Lippen. Vegeta zuckte zusammen, als ihn die Stimme aus seinen Gedanken riss und er bemerkte das er Kakarott wirklich die ganze Zeit angesehen hatte. Er öffnete den Mund und bemerkte das er die ganze zeit die Luft angehalten hatte und so war sein erstes Wort ehr ein leises Keuchen und ein Luft holen, dann schluckte er. „Ich ...“ und brach ab als er merkte das seine Stimme zitterte. Langsamen Schrittes ging Kakarott auf Vegeta zu. „Ach stimmt ja... ich vergaß.“, ein leises, ironisches Auflachen war zu hören. „Ihr seid ja kein Mann, der auf Männer steht.“, zitierte er mit einem Augenrollen und mit einer knappen Bewegung der Hand. Dann stand er direkt vor ihm und sein Gesicht war wieder toternst als er auf ihn hinabsah. „Deshalb würde Euch so eine Szenerie keineswegs erregen oder gar ansprechen, sí, capitano?“, meinte er säuselnd und griff mit einem Ruck nach dem Kinn Vegetas. Unsanft riss er es hoch, sodass ihre Nasen sich fast berührten. Unglaublich sanft hingegen, legte er seine Lippen auf die des Kleineren und hauchte ihm nur den Bruchteil des Verlangens auf, das in dem Moment in ihm brodelte. Dann ließ er auch schon wieder los und richtete sich auf. „Wie dumm von mir, dies zu vergessen.“ Und mit den Worten zwängte er sich an Vegeta vorbei ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen. Der Pirat verharrte wo er war. Erst nach und nach schien sein Denken wieder einzusetzen und mit einem mal spürte er wie sein herz schlug. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und er schloss die Augen. Nein! Nein nein nein! Er wusste es ... Vegeta wusste es. Es war nicht Kakarott gewesen, es war nicht die Situation zweier Männer gewesen ... es war einfach die Tatsache der Leidenschaft die er gesehen hatte die ihn hatte verharren lassen ... es musste so ein. Er erinnerte sich an Kakarotts Gesicht Ausdruck und wie ihm dabei heiß geworden war. Das würde jedem, egal ob Mann ob Frau, egal welches Paar er beobachten würde ... das war einfach ... normal das man so empfand. Vegeta holte tief Luft, unmerklich fuhr seine Zunge über seine Lippen. Er hatte bisher immer umgehen können wenn ein Mann ihm Avancen gemacht hatte. Er konnte es auch diesmal. Kakarott zog sich zu seinem Platz zurück, wo er sich sein kleines 'Lager' eingerichtet hatte. Sein Mantel als Bett diente und sein Hemd als Kissen. Er ließ sich auf den Boden fallen und schloss mit einem zittrigen Atemzug die Augen. Himmel,... was hatte er da gerade getan? Seine Finger zitterten ebenfalls, als er sie in sein Haar grub. Er wusste doch, dass Vegeta nicht kommen würde. Er hatte es doch gewusst. Und dennoch... er würgte den Gedanken ab und schloss die Augen. Es war egal. Es war einfach egal. Unendlich langsam wie es ihm vorkam wendete er den Kopf und sah zu Kakarotts Lagerplatz zurück. Ein wilder Hauch von Moschus schoss ihm plötzlich in die Nase den er vorher gar nicht wahrgenommen hatte. Kam das von ihm? Oder war das noch ein Teil von Kakarott und ... ? Er würgte den Gedanken ab und wendet sich mit einem tiefen Atemzug für den er sich im nächsten Moment hätte ohrfeigen können um. Morgen würde es viel zu tun geben. Er brauchte Schlaf. Die Nacht war kurz und er schlief schlecht. Sodass er sich am nächsten Morgen wie gerädert fühlte. Verflucht noch eins. Er fühlte sich echt beschissen. Blinzelnd griff er nach seinem Hemd um es sich überzuziehen. Dabei schossen ihm die Erinnerungen des vergangenen Abends wie ein Fausthieb in den Kopf. Leise fluchend erhob er sich. Einige der Männer waren schon auf den Beinen und fuhren fort die Höhle besser einzurichten da es für die nächste Zeit ihr Lager sein würde. Vegeta gab Ronk, Reilly und Zuke, sowie Stella Anweisungen. Er hatte sich in einfache braune, leicht zerrissene Kleider angezogen und ein dreckiger Mantel mit Kapuze hing über seinen Schultern. In der hand einen Plan. Da Kakarott nur die eine Kleidungsausstattung hatte, trat er so an die Gruppe heran, um mitzubekommen, was für heute anstand. Der lange schwarze Mantel verdeckte fast vollständig sein weißes Hemd, seine schwarzen Hosen und hohen Stiefel. „Ah Kakarott, gut das du wach bist.“ Vegeta nickte ihm zu und sein Ton lies nicht durchblicken, ob etwas aus der vergangenen Nacht ihn beschäftigte. „Wir werden uns heute in Tortuga umsehen. Du kennst die Stadt nicht, musst sie aber kennen lernen, also bleibst du bei mir. Ronk und Zuke werden hier bleiben, Stella und Reilly sowie Isal werden uns begleiten. Es kommt alles darauf an das uns keiner erlernt. Merken sie zu früh, wer wir sind ist unser Plan hinfällig.“ Ein knappes Nicken antwortete Vegetas Befehl. Na ganz toll. Da hatte er gehofft, von ihm wegzukommen und nun das... „Sicher, capitano. Wie Ihr wünscht.“ Er warf Kakarott einen kurzen Blick zu. „Isal, Planänderung. Du gehst mit Kakarott, alleine falle ich weniger auf.“ Er sieht seine Leute an. „Alles klar, wie gehen im Abstand von einer Stunde aus dem Lager. Ich werde gleich gehen, die nächste Gruppe in einer Stunde. Heute Abend treffen wir uns wieder hier.“ Verwundert sah Kakarott zu Isal, der ebenso dreinschaute. Was sollte das denn jetzt? Mit einem leisen Schnaufen wand er sich ab und verzog sich an eines der Feuer, wo er sich Frühstück abzwacken konnte. Egal was es war was er in Kakarotts Blick gesehen hatte ... er konnte es nun nicht gebrauchen. Er musste sich ganz und gar konzentrieren auf das was vor ihm lag, sonst brachte er alle in Gefahr. Vegeta schob sich durch den Tunnel und die Klippen hoch, dann durch die Felsen und betrat den Dschungel. Es gab einen sehr überwucherten Pfad nach Tortuga und bevor er die Stadt betrat, schlug er sich die Kapuze hoch, zog sie tief ins Gesicht und beobachtete das Piratennest. Kakarott aß und wartete dann wütend und auch ein wenig enttäuscht darauf, dass Isal und er losziehen konnten. Er wusste nichts mit sich anzufangen sondern tigerte unruhig auf und ab. Im Großen und Ganzen hatte sich wenig verändert stellte Vegeta fest. Es waren kaum neue Häuser dazugekommen. Die Schiffe lagen dort vor Anker wo sie waren. Der Markt war belebt mit allerhand Menschen. Geschrei und Gestank hang in der Luft und hier und da erkannte er sogar bekannte Gesichter. Er schaut zur Sonne. Bald würde sich die nächste Gruppe auf den Weg machen und Vegeta lenkte seine Schritte Richtung Bordell. Isal und er huschten durch den Tunnel und verließen schließlich den Schoß des Felsens. Der Pfad, der hinab in die Stadt führte, war schwer zu erkennen und er musste wirklich konzentriert einen Fuß vor den anderen setzen, um nicht abzurutschen wie er gewarnt wurde. Es war laut hier drinnen und stickig. Vorsichtig schob er sich die Kapuze etwas aus dem Gesicht und sah sich um, hielt sich in den Schatten und beobachtete die Männer die mit den Frauen auf die Zimmer gingen oder andere Geschäfte abschlossen. Durch seine zerrissenen und verdreckten Kleider fiel er nicht weiter auf. Dann erhaschte er einen Blick auf eine Frau im Hintergrund welche ein wenig älter sein mochte als der Durchschnitt der Mädchen. Vorsichtig näherte er sich ihr und packte sie schließlich am Arm. „Was?“ „Scht!“ Er trat dicht an sie heran und gestattete ihr einen Blick unter die Kapuze. Ihre Augen wurden groß und sie starte ihn ungläubig an. Sacht nickte er in die Richtung einer Tür und sie schien zu verstehen, griff nach seiner Hand und ging mit ihm in den angrenzenden Raum. „Black!“, ihre Stimme klang sehr überrascht und Vegeta schob sich die Kapuze vom Kopf. „Aye, der bin ich.“ Er drehte sich zu ihr um. „Alle haben gesagt du wärst tot und das dieser Schmierlappen Nappa dich auf dem Gewissen hätte.“ Vegeta lächelte. „Wie du siehst, bin ich sehr lebendig und ich bin hier, weil ich mein Schiff wieder haben will und dafür brauche ich Informationen.“ Die Frau lächelte und setzte sich auf die Tischkante. „So, Informationen brauchst du?“ Sie musterte seine Gestalt. „Und wie willst du dafür bezahlen?“ Black grinste und ging auf sie zu. „Da lässt sich sicher etwas machen.“ Seine Hände fuhren über ihre Arme. „Aber nun erzähl mal was hier passiert ist.“ Sie lies sich leicht auf den Tisch zurück sinken und er ging mit ihr. „Was möchtest du wissen?“ „Alles.“ Und seine Lippen berührten ihren Hals. „Was genau sollen wir hier eigentlich machen?“, fragte Kakarott gedämpft und zog den Kragen seines Mantels höher, um nicht erkannt zu werden. Isal grinste und warf ihm einen Seitenblick zu. „Informationen holen natürlich. Wir müssen herausfinden, was hier nun los ist. Wer die Fäden in den Händen hält.“ „Verstehe.“ Er ließ seinen Blick über den nach Fisch stinkenden Marktplatz schweifen. Wo sollte man da bloß anfangen. Es war kurz und es war heftig. Es war ein Geschäft, mehr nicht. „Adamas also?“, seine Stimme klang noch rau und etwas angespannt. „Ja, Adamas. Ich bin sicher er wird hoch erfreut sein wenn er dich wieder sieht Blacki.“ Vegeta grinst. Dessen war er sich ganz sicher. „Und Nappa?“ „Den hat Adamas erst mal zur Schnecke gemacht nachdem der zurück kam und meinte er hätte dich umgebracht und im Meer versenkt. Aber dann hat Nappa ihn unterstützt und deswegen steht Adamas nun ganz oben bei den Piraten.“ „Verstehe.“ Vegeta zog sich die Kapuze wieder über den Kopf. „Mit wie viel Unterstützung hab ich zu rechnen?“ „Schwer zu sagen.“, säuselte sie. „Viele können ihn gut leiden, einige hassen ihn und andere hängen immer noch deinem Namen hinterher und behaupten du wärst der größte Pirat.“ „Verstehe.“ Er öffnete die Tür. „Du gehst schon?“ „Ja.“, damit zog er sie hinter sich zu und verlies das Bordell genauso ungesehen wie er gekommen war. Die Leute hier in Tortuga waren alles andere als Redselig, entschied Kakarott genervt als sie die 5. Taverne aufsuchten. Mittlerweile duselte sein Kopf schon ganz schön. Sie hatten immer das gleiche Schema; in die Taverne rein, einen Rum bestellen, in eine Ecke setzen und Isal sorgte dafür, dass die richtigen Leute zu ihnen kamen. Die Richtigen... Mehr oder weniger. Sie hatten nicht viel herausfinden können, außer, dass die Führung der Geschäfte hier wohl gerade dank Nappa – Vegetas ehemaligem ersten Maaten, einem Piraten namens Adamas oblag. Allein diese Tatsache hatte dafür ausgereicht, dass ihm schlecht wurde. Gleichzeitig flammte aber auch eine Mordlust in ihm auf, die er nur schwer unterdrücken konnte. Vegeta ging durch die dunklen Gassen. Er hatte mehr oder weniger herausbekommen was er wissen wollte. Es waren nicht die besten Vorraussetzungen, aber es hätte auch noch schlimmer kommen können entschied er. Und so hatte er nun den Kopf frei für andere Dinge. Er holte tief Atem und zog diesen einzigartigen Geruch Tortugas in seine Lungen, welchen er so lange nicht mehr gerochen hatte. Eine Bewegung auf einer der größeren Plätze machte ihn aufmerksam und sich in den Schatten haltend sah er auf den Platz. Scheiße!, war alles was ihm bei dem Anblick durch den Kopf ging. Isal redete mit einem weiteren Seemann und Kakarott entschied, dass er genug hatte. Ihm war schlecht und schwindelig, er brauchte frische Luft. „Tschuldige mich mal.. muss mal wohin.“, meinte er leise zu Isal. Er verließ die Taverne durch den Seiteneingang und lehnte sich an einen Baum. Die Augen geschlossen atmete er tief durch. Die Frische Luft tat gut und er seufzte. „Na, Kakarott? So sieht man sich wieder.“, das leise Lachen in der Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und der Prinz sah völlig verdutzt in die blauen Augen von Adamas. „Was macht der spanische Kronprinz in einem Piratennest?“ Amüsiert blickte der große blonde Piratenkapitän Kakarott in die Augen. „Suchst du jemanden? Black vielleicht? Oder mich?“ er machte eine kurze Pause und musterte ihn von oben bis unten. „Black ist tot. Du wirst dich also nicht an ihm rächen können. Den haben die Fische gefressen. Schade um das hübsche Gesicht, mich hätte der Rest interessiert, aber nun ja. Also? Bekomme ich eine Antwort?“ Mit einem wütenden Aufschrei griff Kakarott nach Adamas und bekam ihn am Kragen zu packen. Er zog ihn dicht zu sich und knurrte leise auf. „Du Mistkerl! Ich hatte gehofft, dich noch einmal treffen zu dürfen. Um dir eine Lektion zu erteilen.“ Das amüsierte Grinsen wich aus Adamas Gesicht und er packte Kakarotts Hände welchen ihn am Kragen hielten. „Das trifft sich gut.“ Er zog sein Knie hoch und rammte es Kakarott in den Magen, riss seine Arme los und setzte zu einem Ellenbogenschlag in den Nacken des Spaniers an. „Ich wollte dich nämlich auch noch mal sehen.“ Adamas griff in die Haare Kakarotts, Riss seinen Kopf nach oben und donnerte ihm das Knie gegen das Kinn. „Um dich zu nageln.“ Völlig überrumpelt ging er in die Knie und, wurde jedoch durch den griff in den Haaren halb aufrechtgehalten. Der Alkohol hatte nicht nur seine Gedanken benebelt sondern auch seinen Körper verlangsamt. Der Schmerz, der in seinem Kopf explodierte, machte ihn fast blind und taub. Die Worte des Anderen drangen gedämpft zu ihm. „N... Nie..mals..“, flüsterte er und schmeckte sein eigenes Blut. In einem eher kläglichen Versuch griff er nach der Hand in seinen Haaren. „Wie werden sehen.“ Adamas riss ihn an den Haaren zu Boden und schleifte ihn für ein kurzes Stück mit ehe er ihn in den Dreck warf. „Packt ihn Jungs und nehmt ihn mit ins Fort. Wir wollten heute Abend eh feiern, nun haben wir sogar einen spanischen Prinzen als Gast.“ Lautes Lachen schallte über den Marktplatz. Kakarott bekam nur halb mit, wie ihn mehrere Hände packten und hochhoben. Dann wurde es dunkel. Die Männer von Adamas und Kakarott wurden von den Menschenmassen auf dem Platz einfach verschluckt. Niemand dachte auch nur daran diese seltsame Beförderung aufzuhalten. Vegeta biss sich auf die Lippen. Das warf alle Pläne über den Haufen. Verdammt! Ihm war nun egal ob noch eine Gestalt auf ihn achtete oder nicht. Er lief schnell über den Marktplatz, rempelte Leute bei Seite und schubste sie weg, dann verschluckte ihn die nächste Gasse und dann der Dschungel. Äste schlugen ihm ins Gesicht, einer wischte über seine Wange und verpasste ihm einen derben Kratzer, es war ihm egal. Er setzte über eine Wurzel weg und rannte weiter. Das Fort auf den Klippen, dort „residierte“ schon seit je her der stärkste Piratenkapitän. Dort kam man nur rein, wenn man es durfte. Aber bei einem Fest gab es noch einen anderen Weg. Außer Atem kam er an den Felsen an, zwängte sich durch, rutschte den schmalen Pfad an den Klippen hinab und zwängte sich in die Höhle. Jetzt musste es einfach nur noch schnell gehen. Die Männer sahen auf als Vegeta in die Höhle gestürmt kam. „Was's los, Cap?“, fragte einer und steckte den Dolch den er gerade geschärft hatte, in die Scheide. „Macht die „Morningstar“ zum Auslaufen bereit. Unsere Pläne haben sich geändert. Wir werden heute Abend in den Hafen von Tortuga einlaufen und ihnen zeigen das wir wieder da sind.“ Er grinste. „Adamas hat uns ungewollt zu einem Bankett geladen.“ Dann erhob er die Stimme. „Männer! Waffen sammeln und dann aufs Schiff, wir holen uns einen Kameraden zurück!“ Unruhe und Vorfreude gleichermaßen machten sich unter den Männern breit. Sie gehorchten sofort und so dauert es nicht lange, bis alle auf dem Schiff waren und der Anker aus dem Wasser gezogen wurde. Vegeta verschwand in seiner Kabine und kehrte mit schwarzer Kleidung zurück. Schwarze Hose, weißes Hemd, über der eine schwarze Weste mit Degenschärpe hing, schwarze Handschuhe und sein Umhang. Die Strömung erfasste das Schiff und brachte es durch den Wasserfall aus der Hölle. Er gemahnte sich zur Ruhe, jetzt ein Fehler und sie konnten Kakarott nicht mehr helfen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)