Breakable von chibi-toji (Niemals werde ich zulassen, dass dir etwas passiert) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- *** Die Nacht war kalt und nass. Schon seit Stunden regnete es in Strömen und es macht nicht den Anschein, als würde es so bald wieder aufhören. Auf den Bürgersteigen tummelte sich ein regelrechtes Meer von Regenschirmen, denn trotz der fortgeschrittenen Uhrzeit waren noch viel Menschen unterwegs. Das war zwar nichts ungewöhnliches, aber es störte Ryo gerade ungemein, so fiel es ihm wesentlich schwerer Satoshi im Auge zu behalten. Seit Satoshi heute Abend seine Wohnung verlassen hatte war Ryo ihm auf den Fersen. Dies tat er seit zwei Wochen; Tag für Tag; oder besser gesagt Nacht für Nacht. Er tat dies aus einem bestimmten Grund und der war bestimmt nicht, dass er unbedingt wissen wollte, was der Sänger nachts so trieb. Der Grund, warum er ihn verfolgte war ernst; todernst - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ryo hatte nach einer ihrer Bandproben zufällig etwas am Hals seines Freundes entdeckt, was sein Herz fast zum Stillstand brachte. Es sah aus wie eine kleine harmlose Schramme, aber bei genauerem Hinsehen erkannte man, dass sie die Form eines Kreuzes hatte. Ryo sah so etwas nicht zum ersten Mal und wusste ganz genau was das zu bedeuten hatte. Es war die Markierung eines Vampirs. Die Gewohnheiten der Vampire hatten sich im Laufe der Zeit verändert. Sie mussten unauffällig agieren und aufpassen, dass sie nicht entdeckt wurden. Die Opfer wurden für eine gewisse Zeit beobachtet und ihre Gewohnheiten studiert, damit sie später unauffällig über sie herfallen konnten. Um sicher zu gehen, dass ihnen Niemand ihre Mahlzeit buchstäblich vor Nase wegschnappte, markierten sie die Menschen einfach. Normaler Weise kümmerte Ryo sich nicht darum, wenn einen Menschen mit einer solchen Markierung entdeckte. Schließlich gehörte es nicht zu seinen Aufgaben, sich mit den Vampiren anzulegen - so lange sie unauffällig waren und sich an die Regeln hielten. Aber in diesem Fall war etwas Persönliches. Denn es war nicht irgendjemand, der hier auf der Speisekarte eines idiotischen Vampirs stand, sondern es war Satoshi. Einer seiner besten Freunde und der wichtigsten Menschen in seinem Leben, auch wenn es davon nun wirklich nicht viele gab. Satoshi betrat gerade einen der kleinen 24-Stunden-Supermärkte. Eine kurze Gelegenheit für Ryo den Blick über die Dächer schweifen zu lassen, denn im Supermarkt bestand für Satoshi keine Gefahr. Es wäre viel zu auffällig, wenn der Vampir ihn dort angreifen würde. Die scheint sowieso wieder eine ruhige Nacht zu werden, denn es war nicht die geringste Spur von einem Vampir zu entdecken. Wie schon all die Nächte zuvor. Seufzend ließ Ryo den Kopf hängen. Wenn er den Vampir nicht bald entdeckte, dann könnte die ganze Sache noch verdammt böse enden und stand nun wirklich nicht in Ryos Sinne. Also musste er weiterhin auf Satoshi aufpassen. Langsam hob er den Kopf wieder, um den Eingang des Supermarktes wieder im Auge behalten zu können. Dabei ließ er den Blick flüchtig über die Menschen unter ihm schweifen. Plötzlich hielt er mitten in der Bewegung inne. Mit weit aufgerissen Augen sah er in die Menge. Dort unten stand er - der Vampir nach dem er schon die ganze Zeit gesucht hatte. Mitten zwischen all den Menschen und eigentlich unauffällig. Aber der starre Blick aus den fast weißen Augen, der auf den Eingang des Supermarkes gerichtet war, verriet ihn. Für Ryo gab es keinen Zweifel; das musste er sein. Ryos Verdacht bestätigte sich, als der Vampir sich in Bewegung setzte und Satoshi verfolgte, der gerade den Supermarkt verlassen hatte. Ab jetzt musste Ryo seine Taktik ändern. Er musste seine volle Aufmerksamkeit dem Vampir schenken und nicht mehr seinem Freund. Er durfte nicht zulassen, dass ihm dieser verdammt Blutsauger zu nahe kam. Nie im Leben würde er das zulassen. Aber er hatte ein kleines Problem. Ryo musste warten bis der Vampir sich mit einer deutlichen Absicht Satoshi näherte. Denn er brauchte einen Grund, um anzugreifen. Tat er dies grundlos, würde es eine Menge Ärger bedeuten und das konnte er nicht riskieren. Und genau das ärgerte Ryo ungemein. Es war fast zum Verzweifeln. Ryo musste kurz den Kopf schütteln. Dies war nun wirklich nicht der passende Augenblick, um sich darüber das Hirn zu zermartern. Viel wichtiger war jetzt, dass der Vampir Satoshi in eine der kleinen Seitenstraße folgte. Der perfekte Ort um anzugreifen. “Verdammt”, murmelte Ryo leise, als er den beiden folgte. Er war gerade um die Ecke gebogen, als er einfach stehen blieb und seinen Augen nicht trauen wollte oder konnte. Alles was er sah war Satoshi. Der Vampir war einfach verschwunden. Anscheinend hatte er mitbekommen, dass Ryo ihm folgte und hatte deswegen vorsichtshalber den Rückzug angetreten. Wie auch immer. Eigentlich konnte es ihm ja egal sein. Hauptsache Satoshi war erstmal in Sicherheit. Erleichterung machte sich langsam in ihm breit und er atmete tief durch. Er konnte sich also wieder zurückziehen. Denn wenn Satoshi ihn entdeckte, dann brauchte er eine verdammt gute Ausrede, warum er ihm um diese Uhrzeit folgte. Also kletterte er beinahe lautlos die Regenrinne eines der Häuser am Rande der kleinen Gasse hinauf und folgte Satoshi nun wieder über die Dächer. *** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)