If you want to change the future... von Mona-Kaiba (you have to pay the price) ================================================================================ Kapitel 18: Das Monster aus der Zukunft --------------------------------------- „Kamui, lange nicht gesehen“, begrüßte das Monster den Krieger aus der Zukunft plötzlich und tat gerade so, als wären sie beide alte Freunde, die sich schon seit vielen Jahren kannten. „Freust du dich etwa nicht, mich wieder zu sehen?“, Thomigra grinste höhnisch, ob der Verwunderung in den Augen des Feuerradkriegers. „Wieder… zu sehen?“, wiederhole Kamui. Er konnte sich über diese Aussage keinen Reim machen. Der Thomigra von eben hatte den Krieger aus der Zukunft kaum gekannt – es hatte sich viel mehr noch darüber gewundert, dass es hier einen Krieger gab, über den er nichts wusste und der solche Kräfte besaß. Was sollte das jetzt also mit der Wiedersehensfreude? Oder wollte das Monster den anderen womöglich glauben machen, dass sie zusammen arbeiteten, damit sie auch ihn für einen Feind hielten? Damit hätte dieses Ungeheuer sich vielleicht seinen Stärksten Gegner vom Hals geschafft, sollte das einstige Sailor Team unter diesen Umständen entscheiden, ihn erneut fest zu nehmen oder gar schlimmeres mit Kamui zu tun. Thomigra lachte, ob der Tatsache, dass alle ihn verwirrt und verwundert ansahen. Es schien wirklich niemand zu ahnen, wer er wirklich war. Nun, dann wollte er ihnen mal auf die Sprünge helfen. „Ich muss zugeben, ich hätte niemals erwartet, dass ein Krieger dieses Sonnensystems, eine solche Sünde begehen würde, nur um seine bösen Taten wieder gut zu machen. Ich habe dich wahrlich unterschätzt Kamui. Aber ich fürchte, du hast auch einen Fehler bei deiner Planung gemacht: Du hast MICH unterschätzt – schon wieder.“ Und auf einmal ging Kamui ein Licht auf. Natürlich. Er hätte es gleich bemerken müssen. Diese Aura war unverkennbar. „Du! Wie bist du hierhergekommen?!“ Oder die viel wichtigere Frage war: Wie zur Hölle sollte er ihn je wieder loswerden? Das war eine Katastrophe. Nein, viel schlimmer. Es war das Ende… ~*~ „Ihr Herz hat aufgehört zu schlagen…“, irgendwo, ganz weit weg, hörte die kleine Yoko die Vertraute Stimme von Akio Cano. Ob das hieß, dass sie wieder zuhause war? Hatte man sie zurück gebracht? Schade. Yoko wäre gerne noch bei Irina und den Anderen geblieben. Immerhin hatten sie doch geplant, mit Yumi einen Ausflug zu den Tempeln zu machen, die sie so mochte, damit sie nicht mehr so traurig war. Würden die anderen die Reise jetzt ohne sie machen? Oder hatte Yumi etwa ihretwegen auch wieder zurück gemusst? Obwohl, das war vielleicht gut, denn dann musste sie ihre Mama und ihren Papa nicht mehr vermissen. Es war schrecklich, wenn man seine Eltern vermisste. Yoko kannte dieses Gefühl nur wenig, aber wenn sie sah, wie traurig Minakos Tochter immer war, dann hatte sie eine Vorstellung davon, wie sich wohl ihre große Schwester fühlen musste, die ihre Mama nur so selten sah. Sicher weinte sie auch oft… In der Dunkelheit, in der sich Yoko befand, tauchte plötzlich eine kleine Kugel aus Licht auf, die auf sie zugeschwebt kam. Neugierig beäugte die Sonnenprinzessin die Lichtkugel, die nur wenige Zentimeter vor ihr Halt gemacht hatte und nun dicht vor ihrer Brust schwebte. Sie hatte keine Angst, nicht vor dem Licht und auch nicht vor der Dunkelheit. Sie war überhaupt recht furchtlos. Ihre größte Angst waren die Flammen des Feuers und die Hitze, die es mit sich brachte. Die kleine Kugel aus Licht jedoch, strahlte eine angenehme Wärme aus und Yoko verspürte den Unweigerlichen Drang, sie zu berühren. Es war, als würde eine ganz leise Stimme sie rufen. Eine Stimme, die weit weg war und doch bis zu ihrem schwachen kleinem Herzen durchdrang. Als die Sonnenprinzessin die Lichtkugel schließlich in ihren Händen hielt, begann sie greller zu Leuchten. Mit den Worten: „Ich habe deiner Mutter versprochen, dich zu retten…“, verschwand die Kugel in Yokos Körper und auf einmal, war die Dunkelheit verschwunden und irgendwo ganz weit weg, hörte die Prinzessin der Sonne erneut die Stimme von Amys Ehemann, als er sagte: „Gott sei Dank! Ihr Herz schlägt wieder…“ ~*~ Auf einmal wurde es wieder heller. Nicht viel. Aber man konnte am Himmel nun wieder eine schwach leuchtende Kugel erinnern. Die Sonne. Bunny kam nicht umhin aufzuatmen. Sie hatte schon das schlimmste befürchtet, als es plötzlich so finster geworden war. Sie konnte sich noch nicht genau erklären, war passiert war, aber sie hatte das ungute Gefühl, dass Thomigras Flucht aus seiner Verbanung irgendetwas damit zu tun hatte, dass das Licht der Sonne und damit Yoko schwächer geworden war. „Würdest du uns bitte erklären, was hier vor sich geht?“, wendete sich Haruka indes zornig an Kamui, gerade so, als könnte er etwas dafür, dass ihr Genialer Plan am Ende rein gar nichts gebracht hatte und stattdessen nun ein noch mächtigeres Monster vor ihnen stand. Aber Kamui war nicht in der Position, sich darüber aufzuregen. Denn… „Das ist nicht der Thomigra, den ihr eben gerade verbannt habt! Das ist das Monster aus meiner Zukunft. Er muss mir durch das Tor zu Raum und Zeit gefolgt sein.“ Und wieder hatte er einen folgenschweren Fehler begangen. Einmal mehr, hatte er nicht nachgedacht. Und nun war dieses Monster hier und niemand würde es aufhalten können. Thomigra grinste über die fassungslosen Gesichter des ehemaligen Sailor Teams der Erde. „Und ich habe euch noch etwas zu verkünden: Ich habe den Sonnenkristall gebeten, mir die Kraft meines Vergangenen Ichs einzuverleiben. Kein Wesen dieser Galaxie ist mir jetzt noch gewachsen!“, das triumphierende Lachen des Monsters brachte die Bäume zum Wackeln. „Yoko…“, murmelte Bunny plötzlich. Also doch! Dieses Monster hatte sich etwas vom Sonnenkristall gewünscht und damit das Leben ihrer jüngsten Tochter in höchste Gefahr gebracht. Wütend blickte Bunny zu dem Wesen auf. Das würde sie ihm nie verzeihen. Kamui konnte es nicht fassen. Es war die Aufgabe des Monsters Yoko in seine Gewalt zu bringen und um seine Mission zu erfüllen, brauchte er sie lebend. Wie konnte dieses Ungeheuer da so ein Risiko eingehen? Es müsste schließlich wissen, wie schwach Yoko gerade war und dementsprechend auch, wie Gefährlich jeder weitere Wunsch an den Sonnenkristall sein würde. Was zur Hölle hatte Thomigra nur vor? Dennoch, dies war der Beste Vorwand, der sich Kamui bieten konnte. „Worauf wartet ihr noch?“, wendete er sich hastig an die Mondkönigin und ihr Team. „Verschwindet von hier, so lange ihr noch könnt! Ich werde ihn aufhalten und ihr geht zu Yoko!“ Lange würde der Feuerradkrieger diesen noch mächtigeren Thomigra sicherlich nicht aufhalten können, aber es sollte reichen, damit Makoto und die anderen sich erst einmal in Sicherheit bringen konnten. Letztere, war aber von der Idee ganz und gar nicht begeistert. „Was? Wir sollen dich hier mit diesem Ungetüm alleine lassen?“, das konnten sie doch nicht tun. Nach allem was Makoto über Kamuis Zukunft wusste, war sie sich ganz sicher, dass dieser dem Monster nicht gewachsen war, erst recht nicht, nachdem es sich die Stärke seines Vergangen Ich einverleibt hatte. Der Krieger aus der Zukunft hatte oft genug erzählt, dass seine Versuche, dieses Ungeheuer zu besiegen immer gescheitert waren und das er letzten Endes nur noch hatte flüchten können. Wenn Thomigra jetzt sogar noch stärker war, dann hatte Kamui doch erst recht keine Chance gegen ihn. „Das kommt nicht in Frage!“ „Makoto! Mach dich nicht lächerlich! Sieh dich doch mal um! Ihr seid alle geschwächt und verletzt und so viel kann ich euch schonmal sagen, selbst wenn ihr noch stark genug für einen erneut Bann wärt, ist dieser Thomigra viel zu stark um ihn darin einzusperren. Also verschwindet von hier, so lange ihr noch könnt!“ Wobei sie das letzten Endes auch nicht retten würde, denn wenn Thomigra jemanden töten wollte, dann tat er das auch. Der Grund dafür, das der Krieger aus der Zukunft noch lebte, war einfach die, dass er nicht auf der Liste des Monsters stand, da es offenbar viel mehr Gefallen daran fand ihn leiden zu sehen, als ihn zu töten. Aber das würde es Kamui vielleicht ermöglichen, Thomigra lange genug aufzuhalten, damit die anderen sich wenigstens vorrübergehend in Sicherheit bringen konnten, denn der Feuerradkrieger konnte und wollte nicht zusehen, wie Makoto und die anderen starben. Nicht noch einmal. Dieses mal würde er alles in seiner Macht stehende versuchen, um sie zu retten und wenn es ihn selbst das Leben kosten sollte, dann musste es eben so sein. Doch soweit sollte es vorerst gar nicht kommen. „Ich finde es äußerst langweilig, mit so schwachen Gegnern wie euch. Ich würde nur meine Kräfte verschwenden. Ich denke, ich lasse euch noch eine Weil am Leben. Vielleicht sogar noch lange genug, damit der liebe Kamui euch erzählen kann, wer es wirklich war, der Schuld ist, an der schrecklichen Zukunft, die er so unbedingt ändern will.“ Thomigra grinste und öffnete anschließend seinen Mund, um darin einen riesen Feuerball entstehen zu lassen, den er dann Kamui und dem ehemaligen Sailor Team entgegen spukte. Nur wenige Meter vor ihnen schlug der Feuerball mit Wucht auf dem Boden auf und löste eine Schockwelle aus, die sie allesamt von den Füßen riss. Der Feuerball hatte alles, was er berührt hatte in Flammen gesetzt und das Feuer würde nicht lange brauchen, um sich in dem Park auszubreiten. Den Blick auf das übergroße Monster versperrte der Rauch den das Feuer erzeugte in Sekundenschnelle. Kamui seufzte. Er war nicht besonders gut darin, das Wasserelement zu nutzen, aber er hatte keine andere Wahl. Er musste es einfach versuchen. Hastig richtete er sich auf und streckte die Hände aus, als wolle er jemanden dazu animieren, in seine Arme zu kommen. Dann schloss er die Augen und konzentrierte sich. Er konzentrierte sich auf das Wasser in dem Brunnen, der den Kampf heil überstanden hatte. Doch zunächst geschah nichts. Kamuis Körperhaltung und seine Mimik drückten deutlich die Anstrengung auf, die er aufbrachte, um dieses verdammte Wasser dazu zu bringen, ihm zu gehorchen. Und gerade als es so aussah, als würde das Feuer sie alle umzingeln, kam eine riesige Welle aus dem großen Brunnen hervor und löschte die Flammen um das ehemalige Sailor Team herum… und verschaffte selbigen ein unerwünschtes, eiskaltes Bad… ~*~ „Ob es Yoko besser geht?“, Irina, Yumi, Aaron und Daimien saßen im Garten auf einer großen Hollywoodschaukel, die an eine zu groß geratene Blume erinnerte, dessen übergroßes Blatt die Sitzfläche und deren überdimensionale Blüte das Verdeck war. Es war jetzt schon eine ganze Weile her, dass Sailor Star Maker und Kakyuu die kleine Sonnenprinzessin aus dem anderen Sonnensystem über das TelePortal zurück nach Hause gebracht hatten. Yoko war zu diesem Zeitpunkt bereits ohnmächtig gewesen. Aaron hohlte tief Luft, bevor er seine kleine Schwester aufheiternd ansah und sagte: „Keine Sorge. Ich bin sicher, dass Yoko jetzt keine Schmerzen mehr hat.“ Es war einzig und allein Daimien, der die wahre Bedeutung von Aarons Worten verstand. Der älteste der Kinder vom Drachenplaneten glaubte offenbar, dass Yoko tot ist. „Wie kannst du so etwas sagen?“, brachte er daher auch wütend hervor, sehr zum Unverständnis von Yumi und seiner Schwester. „Wir wissen doch, dass es Yoko immer besser geht, wenn sie in der Nähe ihrer Sonne ist. Ich bin mir sicher, sobald sie zuhause angekommen ist, ging es ihr sofort besser.“ Es musste einfach so sein. Daimien würde es sich niemals verzeihen, wenn sie gestorben war, nur weil er ihr unbedingt mal wieder beweisen musste, dass er in allem besser war, als sie. Aarons Blick wurde ernst. Er war sich der Tatsache bewusst, dass sein Bruder Schuldgefühle hatte und deswegen vielleicht sogar noch mehr als Irina hoffte, dass es Yoko gut ging, aber er hielt es für besser, ihm mit den harten Tatsachen zu konfrontieren. „Das war kein gewöhnlicher Schwächeanfall, Daimien. Das weist du selbst ganz genau. Für mich sah es viel eher so aus, als würde ihr Herz stehen bleiben und dagegen, ist selbst die heilende Kraft ihrer Sonne machtlos.“ Und als zukünftiger König des Drachenlandes, sollte sich – Aarons Meinung nach – Daimien auch nicht solchen trügerischen Hoffnungen hingeben. „Was redet ihr denn da? Ich dachte, du glaubst das es Yoko schon wieder besser geht?“, Irina war bleich geworden. Ihr großer Bruder redete ja fast so, als wäre ihre Freundin aus dem anderen Sonnensystem bereits tot. Yumi sprang von der Schaukel, die auf der Terrasse stand, wo sie auch manchmal zum Mittag aßen. Es war der beste Platz im Palast. Man konnte über den gesamten Palastgarten blicken, bis hin zu den Tempeln, die sich am äußersten Rande des Palastgartens befanden und von der Bauart her ein wenig an den Mondpalast erinnerten, mit den großen goldenen Kuppeln als Dächer. Die Tempel waren Yumis Lieblingsort. Dort war immer alles so ruhig und friedlich und die Priesterinnen und Tempeldienerinnen waren immer sehr freundlich zu ihr. Sie schenkten ihr oft kleine Fläschchen von dem Parfüm das sie dort herstellten. Parfüm das Yumi gerne ihrer Mutter schenkte. Während Aaron noch versuchte, seiner kleinen Schwester zu erklären, dass es für Yoko vielleicht besser war zu sterben, weil sie dann keine Schmerzen mehr hatte, bemerkte Yumi, wie Lady Aurinia auf sie zugeeilt kam. Sie hatte drinnen im Palast auf Nachricht von Prinzessin Kakyuu gewartet. Und Yumi wartete angespannt darauf, was für Nachrichten sie ihnen nun überbringen würde. Für die Erbin der Venus war es schwer zu sag, was der Gesichtsausdruck der Dienerin bedeutete. Auf jeden Fall hatte sie Tränen in den Augen. Aber da sie schon vorher geweint hatte, musste das nicht grundsätzlich etwas Schlechtes bedeuten. „Sie lebt“, seufzte Aurinia erleichtert, als sie schließlich vor den Kindern zum Stehen gekommen war. Und als Irina dann vor lauter Erleichterung in Tränen ausbrach, nahm Kakyuus Vertraute die Kleine in die Arme und weinte mit ihr gemeinsam. Auch Daimien und Aaron war die Erleichterung ins Gesicht geschrieben, obgleich die beiden nicht so aussahen, als hätten sie das Gefühl, dass die Gefahr für Yoko damit vorbei war. Doch Yumi war guter Dinge. Immerhin wusste sie, dass sie zwei super tolle Ärzte im Mondpalast hatten. Es gab also keinen Grund zur Sorge. Wenn Yoko lebte, dann würde es ihr auch ganz bald wieder besser gehen, da war sich die Erbin der Venus sicher. Deswegen beschloss sie auch, dass sie jetzt guter Dinge sein und einen Spaziergang machen konnte. Sie wollte gerne zu den Tempeln und fragen, ob sie für ihre Mama wieder ein Parfüm haben durfte… ~*~ „Lass mich das mal sehen…“, bat Kamui und griff nach Michirus Arm, der einen nicht großen, aber recht tiefen Schnitt aufwies. Das war dank Haruka die einzige wirklich ernste Verletzung die sie hatte, ansonsten waren es nur Kratzer und ein paar blaue Flecke. „Das ist nicht so schlimm. Verschwende deine Kräfte nicht darauf. Du hast schon genug getan“, Michiru wollte ihrem Bruder den Arm entziehen, doch er hielt ihn eisern fest und begann ungefragt, auch diese Wunde zu heilen. Er hatte sie alle geheilt. Das gesamte Team. Keiner von ihnen hatte nun noch ernsthafte Verletzungen. „Das ist das mindeste was ich tun kann, immerhin ist es meine Schuld, dass dieser Bastard jetzt hier ist.“ Nachdem Michirus Wunde sich verschlossen und eine scheinbar unbeschadete Haut zurück gelassen hatte, ließ der Zeitreisende von seiner Schwester ab und ließ sich schließlich in einer Ecke des Versammlungsraumes im Kristallpalast auf den Boden sinken. Er war vollkommen erschöpft durch das viele heilen und den vorangegangen Kampf. „Ich verstehe das immer noch nicht so ganz“, murmelte Minako, die auf ihrem üblichen Platz am Versammlungstisch der Erde Platz genommen hatte. „Wenn dieser Thomigra dir gefolgt ist, hätte er dann nicht sofort nach dir auftauchen müssen?“ Und dann wäre sein Auftauchen niemals unbemerkt gewesen, denn die Wachen sind verdoppelt wurden, erst recht in dem kleinen Schloss, in dem sich das Tor zu Raum und Zeit und der Sonnenkristall befanden. Niemand hätte unbemerkt hinein oder hinaus gekonnt. „Nicht zwangsläufig“, es war Setsuna, die antwortet. Sie war es gewesen, die die anderen davon überzeugt hatte, zunächst im Kristallpalast nach Schutz und Wärme zu suchen, immerhin waren sie alle klatschnass gewesen und es herrschten eisige Temperaturen draußen. „Wenn Thomigra von Anfang an geplant hat, sich mit seinem Vergangenen Ich zu verschmelzen, hat er sicherlich erst zu diesem Zeitpunkt auftauchen WOLLEN. Denn ich gehe davon aus, dass diese Verschmelzung nur möglich war, nachdem wir den Thomigra aus dieser Zeit verbannt hatten.“ Oder direkt währenddessen, denn keiner von ihnen kannte die Gesetzte, nach denen der Sonnenkristall Wünsche erfüllte, aber sie wussten mittlerweile, dass auch er nicht alles zu jederzeit tun konnte, auch dieser geheimnisvolle Kristall war an irgendwelche Gesetzte gebunden. Haruka erhob sich von ihrem Stuhl und schritt nun direkt auf Kamui zu. „Was hat er eigentlich gemeint, als er sagte, dass du uns erzählen sollst, wer wirklich schuld an dieser schrecklichen Zukunft ist?“ Sie hatte ihn gezwungen sie in den Kristallpalast zu begleiten. Er wäre ihnen einige Antworten schuldig und wenn er nichts zu verbergen hätte, dann würde er freiwillig mitkommen. Dieses mal hatte Kamui sich nicht gesträubt, aber bisher hatte er nichts gesagt und die ehemalige Kriegerin des Windes befand, dass es an der Zeit war, Antworten zu verlangen. Doch gerade als Kamui den Mund öffnete, betrat Mamoru endlich den Versammlungsraum, an seiner Seite zwei Dienerinnen, die dem ehemaligen Sailor Team jedem eine Decke reichten. Sie hatten zwar alle Kleidung von Setzuna bekommen, während man ihre Wäsche wusch und trocknete, aber mit ihren feuchten Haaren fröstelten die meisten von ihnen immer noch. „Ich habe eben gerade eine Nachricht vom Mondpalast erhalten“, erklärte Mamoru, der sich ohne große Umschweife an seinen Platz setzte. Er hatte nur kurz von Setsuna erfahren was geschehen war und dann entschlossen, zunächst einige Sicherheitsvorkehrungen für den Palast, die kleine Lady und die Stadt zu treffen, bevor er zu den anderen in den Versammlungsraum dazu stoßen würde. „Offenbar weiß dort niemand, wo genau ihr seid und für den Fall das Fälle, dass jemand von uns euch erreichen kann, hat man uns eine Nachricht geschickt, dass du“, er blickte Bunny an, „so schnell es geht zurück kommen sollst. Offenbar ist mit deiner Tochter etwas nicht in Ordnung.“ Die Mondkönigin wurde umgehend bleicher. Sie hatte so etwas ja schon geahnt. Aber ihr war auch klar, dass sie jetzt nicht einfach gehen konnte. Sie mussten erst besprechen, wie es weiter gehen würde. Es war ihre Pflicht als Königin, hier zu bleiben. Auch wenn sie es hasste. Schlimm genug, dass sie so gut wie nie für Chibiusa da sein konnte, wenn diese sie brauchte und nun musste sie auch noch Yoko im Stich lassen, wenn es dieser vermutlich sehr schlecht geht. „Ich habe eine Nachricht zurück geschickt, dass ihr hier und wohlauf seid, dass es Komplikationen gab und ihr zurückkommen werdet, sobald ihr könnt.“ Und mit dieser Aussage, erklärte Mamoru auch sofort, dass er davon ausging, dass Bunny bleiben würde, so lange es nötig war. „Ich denke also, es ist besser, wenn wir nicht lange um den heißen Brei reden. Da draußen ist ein übermächtiges Monster und wir müssen es so schnell wie möglich vernichten. Hat jemand einen Vorschlag?“ Er hatte nämlich keinen. Wie sollten sie, ohne die Kräfte der Sailor Kriegerinnen, ein Wesen wie dieses besiegen? Vor allem dann, wenn selbst der Silberkristall dagegen machtlos war. Die Hilflosen Blicke, die sich nun alle zuwarfen machte schnell die Ausweglosigkeit der Lage klar. Niemand von ihnen hatte offenbar eine Idee und woher sollten sie sie auch nehmen? Sie selbst konnten sich nicht mehr verwandeln und ihre Kinder waren noch nicht soweit. Krieger aus anderen Sonnensystemen konnten sie nicht um Hilfe bitten, da außer Kinmoku niemand wissen durfte, dass die Kriegerinnen dieses Sonnensystems die Kraft zur Verwandlung verloren hatten. Was also sollten sie tun? Vor allem jetzt, da offenbar selbst Kamui nicht mehr stark genug war, um das Monster zu besiegen. „Ich denke…“, unterbrach Amy nach einer Weile die Stille, „dass wir erst einmal Informationen sammeln sollten.“ Das war das einzige, was sie im Augenblick tun konnten. „Kamui? Kannst du uns ein paar Informationen über Thomigra geben? Wo sind zum Beispiel seine Schwächen?“ „Mich würde erstmal viel eher etwas anderes interessieren“, begann Haruka mit verschränkten Armen, ihre Decke hatte sie an Michiru gegeben und so konnte sie nun ungehindert auf den noch immer am Boden hockenden Kamui ein paar weitere Schritte zugehen und ihn von oben herab anblicken. „Wenn wir Thomigra heute eigentlich in die Verbannung geschickt haben. Wer hat ihn dann wieder befreit?“ Minako legte den Kopf schief. „Wovon sprichst du denn, Haruka? Wir wissen doch mittlerweile, dass sich Thomigra nicht befreit hat, er ist aus der Zukunft gekommen.“ „Und wo kommt der Thomigra aus der Zukunft her? Ganz offensichtlich ist es das gleiche Monster, das wir heute verbannt haben, nur stärker. Das heißt für mich, dass irgendwer ihn in Kamuis Zukunft wieder befreit haben muss, denn es hat noch kein Monster geschafft, sich jemals selbst aus dem Bann zu befreien.“ Und ganz offensichtlich, hatte Haruka schon jemanden in Verdacht, dass Monster befreit zu haben. „Jetzt mach aber mal Halblang, Haruka!“, Makoto war aufgesprungen. „Nur die Sailor Kriegerinnen und die königliche Familie wissen, wie man das Siegel zum Tor der Unterwelt aufbricht“, den Ort, an dem die Monster verbannt werden. „Und auch der Standort des Tores ist geheim. Nicht einmal wir kennen ihn.“ „Aber ich kenne ihn…“, seufzte Kamui und erhob sich, weil er nicht länger wollte, dass Haruka auf ihn herab blickte, auch wenn er es wahrscheinlich verdient hatte. „Und ich weiß auch, wie man das Siegel bricht.“ ~*~ „Ach, so ein Mist“, seufzte Yumi und blickte sich Hilfesuchend um. Da hatte sie sich am Ende doch tatsächlich in dem übergroßen Garten von Prinzessin Kakyuus Palast verlaufen. Das war ihr auch noch nie passiert. Eigentlich kannte sie den Weg zu den Tempeln im Schlaf. Aber sie musste irgendwo im Wald vom Weg abgekommen sein. Vielleicht als sie den Feuervogel gesehen hatte, denn Yoko immer so toll fand. Yumi hatte sich überlegt ihn zu fangen und Yoko zu schenken, damit sie sich freute und dadurch noch schneller wieder gesund wurde. Aber natürlich war der Venuserbin irgendwann aufgefallen, dass sie dazu wenigstens ein Netz oder so etwas gebraucht hätte, denn mit bloßer Hand ließ sich so ein Vogel natürlich nicht fangen. Danach war sie einfach weiter gegangen, ohne darauf zu achten, wo sie eigentlich war. Und nun hatte sie endgültig den Überblick verloren. Sie hatte zwar den Wald verlassen, aber anstelle der Tempel, hatte sie einen großen See vorgefunden, dabei hatte Yumi nicht einmal gewusst, dass es in diesem Garten einen See gab. Seufzend ließ sich Yumi auf die Blumenwiese sinken. Sie war so weit gelaufen und nun war sie erschöpft. Was sollte sie jetzt tun? Sie würde den Rückweg niemals finden. Normalerweise, wenn man verloren ging, sollte man dort warten, wo man war. Aber niemand hatte gewusst, dass Yumi gegangen war und auch nicht, wohin sie gegangen war. Sie hatte sich nicht abgemeldet – obwohl sie das eigentlich tun sollte. Plus der Tatsache, dass, wenn man sie dann suchen würde, niemand hier gucken würde, denn warum sollte sie hier sein. Die Schultern der kleinen Venuserbin sanken nach unten. Was sollte sie nur tun? So in ihre Sorgen vertieft bemerkte sie nicht, dass sie beobachtet wurde… ~*~ „Und woher hast du diese Informationen?“, wollte Haruka von Kamui wissen, der von allen Anwesenden überrascht angeschaut wurde. Wo das Tor zur Unterwelt war, wussten nur vier von den hier anwesenden Personen und sie trauten keiner von ihr zu, dieses Wissen preis gegeben zu haben. Die Existenz dieses Tores, war ein besser gehütetes Geheimnis, als die Fähigkeiten des Sonnenkristalles. „Hast du sie gestohlen?“ „Nein, ich habe sie rechtmäßig erhalten.“ Offensichtlich fühlte sich der Krieger aus der Zukunft durch Harukas Verdächtigungen nicht angegriffen, so ruhig wie er reagierte. „Wenn ich in 3 Jahren hier auftauchen werde, um als Dolmetscher für die beiden königlichen Familien zu arbeiten – und weitere Sprachen aus anderen Sonnensystemen zu erlernen – ist noch keines der Kinder als Kriegerin erwacht. Nicht einmal die kleine Lady. Ich war der einzige, der zu Kämpfen in der Lage war und… lasst es mich so sagen: Ihr werdet sehr bald wieder jemanden brauchen, der Kämpfen kann.“ Mehr würde er dazu allerdings nicht sagen, denn das gehörte zu den Teilen der Zukunft, die er nicht preisgeben durfte. „Deswegen wurde ich ein Krieger der königlichen Familie und habe somit das Recht erworben, zu wissen, wie man das Siegel bricht. Wo das Tor zur Unterwelt sich befindet, habe ich von König Endimyon persönlich erfahren. Nachdem neue Feinde aufgetaucht waren, befürchtete er, dass jemand Thomigra befreien könnte, und beauftragte mich damit, das Tor zu bewachen.“ Und das hatte er auch viele Jahre lang getan. Haruka was skeptisch. Krieger hin oder her. Er war selbst für seine eigene Schwester praktisch ein Fremder. „Wieso hat man dir so etwas Wichtiges anvertraut? Und wie konnte es zu Thomigras Befreiung kommen, wenn du das Tor bewacht hast?“ Das hieß ja dann wohl, dass er bei seiner Arbeit geschlampt hatte. Kamui seufzte. „Ich habe… Ich... bin der Ehemann einer der ehemaligen Sailor Kriegerinnen.“ Und wenn man eins uns eins zusammen zählen konnte, wusste man auch, welcher. Aber darüber dachte im Moment keiner nach. „Ich habe dadurch und natürlich durch meinen Job als Dolmetscher für die königliche Familie, viel Kontakt zu selbiger und dem ehemaligen Sailor Team gehabt. Sie kannten mich gut und haben mir daher vertraut.“ Vielleicht zu unrecht. „Und Thomigra konnte befreit werden, weil… ich selbst es war, der ihn befreit hat.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)