Like a Movie von nick100 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Also erstmal: Während ich den One-Shot geschrieben habe, hat meine Schwester nebenbei mySims gespielt, deswegen bin ich auch auf die Idee für die Story gekommen. Zweitens ist sie aus Jucks und Dollerei enstanden und drittens: Es war mitten in der Nacht. Aber ich hoffe mal trotzdem, dass sie euch gefallen wird. Kritik erwünscht! ----------------------------------------- Genüsslich streckte ich mich und gähnte herzhaft. Ich ließ meinen verschwommennen Blick nach rechts schweifen und konnte gerade so erkennen, was auf meinem Wecker stand. "10 Uhr... Ich hätte nicht bis um Mitternacht an Flos neuem Bett arbeiten sollen. Na ja... dafür bin ich jetzt damit fertig.", seufzte ich und stand auf. Ich sog scharf die Luft ein. "Kalt.", zischte ich und rannte schnell ins Zimmer gegenüber, um mich anzuziehen. Mein Gesicht bekam einen Schwall Wasser ins Gesicht, damit man unter meinen lavendelblauen Augen keine Augenringe sah. Geduscht hatte ich erst gestern morgen, also zog ich mich gleich an. Ich entschied mich für meine Lieblingsklamotten: Grünes Kleid mit Gürtel, weiße Stiefel und Pferdeschwanz mit Kopftuch. Ich wollte Flo das Bett erst später bringen, da ich wusste, dass er manchmal ziemlich lang schlief und ich meinen besten Freund schließlich nicht wecken wollte. Also entschied ich mich erstmal, meine besten Freundinnen Candy und Poppy zu besuchen. Die beiden saßen in Candys Disco und unterhielten sich über etwas. Anscheinend etwas ziemlich Geheimnisvolles, denn als sie mich sahen, verstummten sie sofort. "Worüber habt ihr gerade geredet?", fragte ich die beiden wie aus der Postole geschossen. Die zwei sahen sich kurz an und konnten wohl gerade noch so verhindern, dass sie laut loslachten. "Wusstest du schon, dass Miss Nicole überlegt, es mal als Grufti zu probieren?", prustete Candy dann plötzlich los. Und dann konnte sich auch Poppy nicht mehr halten. Ich starrte die beiden ungläubig an. "Wie bitte? Miss Nicole? UNSERE Miss Nicole? Echt?", rief ich. Die beiden nickten nur und kullerten sich mittlerweile am Boden. Ich befand mich auch schon bald dort. Ich hatte diese Lüge, wie sich später herausstellte, in diesem Moment natürlich geglaubt. Als wir uns endlich wieder eingekriegt hatten, saßen wir aneinandergelehnt auf dem Boden und hielten uns unsere Bäuche. "Michelle?", unterbrach Candy die Stille. "Hm?", murmelte ich immer noch etwas außer Atem und drehte meinen Kopf leicht nach links. "Könntest du heute Abend zu dem großen Baum im Wald kommen? Wir... oder besser gesagt, jemand hat dort eine Überraschung für dich vorbereitet.", meinte sie. Ich sah sie verwirrt an. "Eine Überraschung? Für mich? Von wem denn?", fragte ich. "Überraschung.", kicherte Poppy. Wir standen wieder auf. "Aber...", wollte ich gerade anfangen. "Kein 'Aber'. Du vertrittst dir jetzt erstmal ein wenig die Beine, denn wir haben noch eine Menge zu tun. Und geh bloß nicht in den Wald, klar?", ermahnte mich Candy und schob mich aus der Tür raus. Ich trat sauer gegen einen Apfelbaum. Jedoch nicht ungestraft. Denn in genau diesem Moment fiel ein Apfel auf meinen Kopf. Ich verzog schmerzlich das Gesicht und hielt mir die getroffene Stelle. "So eine...", wollte ich fluchen, konnte mich aber noch davon abhalten. Ich konnte es einfach nicht glauben. Ich war gerade mal eine halbe Stunde wach, eben hatte ich noch mit meinen besten Freundinnen gelacht und was war jetzt? Keine Menschenseele auf der Straße, von meinen Freundinnen wurde ich aus dem Haus geschmissen mit der Bemerkung, dass ich mir bis zum Abend die Beine vertreten solle. Und wann war eigentlich für die 'Abend'? Missgelaunt ging ich zu meinem Haus. Kurz, bevor ich es betrat, warf ich jedoch nochmal einen Blick zu den Häusern von Patrick und Flo. Selbst zu Patrick würde ich im Moment gehen, obwohl ich ihn nicht mochte, nur, um mit jemandem reden zu können. Doch auch deren Häuser sahen ziemlich verlassen aus. Das besserte meine Laune keinesfalls. Im Gegenteil. Aus meinem Kühlschrank nahm ich mir einen kleinen Snack und setzte mich dann vor den Fernseher. Nach langem Suchen entschied ich mich schließlich für eine Romanze. Anfangs war ich ziemlich skeptisch, doch die Neugierde und die Vorliebe für so etwas siegte. Am Ende war ich einfach nur gerührt. Der Mann hatte die Frau überrascht, als er hinter einem Baum hervortrat. Die beiden waren schon lange Freunde gewesen, doch der Mann fühlte mehr für die Frau. Diese hatte ihre Zuneigung zu dem Mann erst dann bemerkt, als dieser hinter dem Baum hervortrat. Ich lächelte und wischte mir die einzelne Träne fort, die sich einsam ihren Weg über meine Wange bahnen wollte und schaltete den Fernseher aus. Ich sah auf die Uhr an der Wand. Der Film hatte ziemlich lange gedauert. Es war mittlerweile halb Eins. Doch trotzdem waren es noch mindestens sechs Stunden bis zum Abend. In diesem Moment ging mir ein Licht auf. Ich würde einfach ein bisschen in meiner Werkstatt hantieren, denn dann verging die Zeit immer wie im Flug. Also machte ich mich daran, den Hocker, den ich schon so lange brauchte, zu bauen. Ich verzierte ihn schließlich mit einem satten Rotton, den ich aus Apfelessenz herstellte, meine wohl beliebteste Essenz, denn fast alles in meinem Haus besaß einen Rotton, der von zartrosa bis zum tiefstenen Dunkel- und Weinrot reichte. Als ich fertig wurde und ich mich verschwitzt aufrichtete, war es bereits fünf Uhr. Ich hastete schnell, mit dem Hocker unter dem Arm, zurück zu meinem Haus und stellte das soeben erstellte Möbelstück neben meinen Tisch. Ich musste nämlich nach dieser harten Arbeit und dem vielen Gehämmer unbedingt noch duschen und mich umziehen. Wohlig seufzend ließ ich mich in das warme Wasser nieder. Schon bald schlummerte ich ein. Kaum öffneten sich meine Augen wieder, spürte ich sofort, wie kalt das Wasser mittlerweile geworden war. Erschrocken sprang ich auf und wickelte mir sofort das Handtuch um, dass ich neben die Badewanne gelegt hatte. Wieder sah ich auf meine Uhr. Halb sieben! Jetzt raste ich. Nicht nur ich, auch mein Herz beschleunigte sich, da ich eigentlich schon pünktlich sein wollte. Meine Frisur änderte ich nicht, jedoch zog ich mir für jetzt abends eine rosa Hose, sowie ein rosa Oberteil an. Danach machte ich mich auf den Weg gen Wald. Ich hatte keine Ahnung, ob ich aufgeregt sein sollte oder nicht. Als ich am Eingang zum Wald angekommen war, sah ich ehrlich gesagt noch gar nichts, doch kaum hatte ich den Wald ein paar Meter betreten, sah ich den festlich geschmückten Baum. Die Laternen leuchteten alle in verschiedenen Farben. Vor dem Baum standen all mein Freunde aus dem Dorf. Candy kam sofort auf mich zugestürmt, gefolgt von Poppy. "Schätzchen, du siehst umwerfend aus!", strahlte sie. "Ja, wirklich. Er wird begeistert sein.", stimmte Poppy zu. Sofort wurde ich hellhörig. "Wer ist... ER?", fragte ich. "Na... er!", grinste Candy, zog Poppy mit sich und ließ mich wieder alleine stehen. "Aber, was...", ich wollte ihnen eigentlich hinterhergehen. "Hallo, Michelle.", hörte ich da plötzlich eine Stimme ein paar Meter hinter mir. Ich drehte mich um und hinter dem Baum trat nun Flo hervor. Ich sah ihn verständnislos an. "Flo? Was... was soll das ganze hier? Ich... ich meine...", stotterte ich, wurde allerdings von ihm unterbrochen. "Du musst nicht reden, Michelle. Das übernehme ich...", meinte er und kam langsam auf mich zu. Die Hände auf seinem Rücken. "Was... hast du denn da?", fragte ich und wollte hinter seinen Rücken spitzen, doche er drehte sich grinsend. Ich machte meinen ach so bekannten Schmollmund. "Oh... nicht schmollen.", flüsterte er und kam mir näher. "Das steht dir nicht..." Ich spürte warme Lippen auf meinen. Seine... Flos... Ich errötete, erwiderte den Kuss aber hellauf begeistert und schlang meine Arme um seinen Nacken. Candy begann, zu klatschen. Alle anderen stimmten mit ein, doch das interessierte mich in diesem Moment nicht. Freudentränen stahlen sich über meine Wangen. Es war fast genauso wie in dem Film heute Mittag. Als wir wieder voneinander abließen, begann Flo leise zu sprechen: "Ich liebe dich, Shelly. Seitdem ich dich kenne. Hier." Er zog seine Hand hervor und offenbarte den Blumenstrauß aus Lavendel, Flieder und ein paar anderen meiner Lieblingsblumen. Ich nahm ihn gerührt entgegen. "Der... ist für dich.", hauchte Flo. "Ach, echt?", kicherte ich sarkastisch. Er grinste. "Ich... ich liebe dich auch.", seufzte ich und küsste ihn wieder. Das war der glücklichste Moment meines Lebens und er sollte anscheinend auch nicht so schnell vorbeigehen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)