I hate that I love you von Tamanna (L x Light) ================================================================================ Kapitel 7: Kuss --------------- Liebe. Ein großes Wort. Will man es in einem Wörterbuch nachschlagen, stellt man überrascht fest, dass die meisten dieses Wort gar nicht aufgeführt haben. Kein Wunder. Kaum ein anderes Wort definiert sich auf so unterschiedliche und vielseitige Weise. Es gibt vieles, was der Mensch liebt. Und jede Art zu lieben unterscheidet sich in gewisser Weise von der anderen. Da wäre die Liebe zu den Eltern, die dich geboren und dich umsorgt haben. Die Geschwisterliebe, auch wenn man sich mit seinen Geschwistern nicht immer versteht. Die Kinder, die man irgendwann mal hat, werden auch geliebt. Liebe verbindet auch den Menschen und sein treues Haustier. Außerdem lieben die Menschen es, ihren Hobbys oder kleinen Alltagsdingen nachzugehen. Freunde, die immer für einen da sind, einem zuhören und mit denen man Spaß hat, lieben wir auch. Dann gibt es noch die Liebe, die man für berühmte Stars empfindet – zumindest glauben viele, dass es Liebe ist. Ebenso weit verbreitet ist die Verliebtheit. Oft wird sie für Liebe gehalten, verschwindet aber nach einiger Zeit und weicht dem Alltagstrott. Und dann ist da noch sie… die wahre Liebe. Nur sehr wenige haben das Glück, sie zu finden, sodass viele bezweifeln, dass es sie überhaupt gibt. Light Yagami hatte nie an die wahre Liebe geglaubt. Dieses ganze Gerede von „füreinander bestimmt sein“ und „Liebe auf den ersten Blick“ erschien ihm stets sehr suspekt. Doch in den letzten Monaten war etwas mit ihm geschehen, das er sich nicht erklären konnte. Diese ganze Sache mit Ryuzaki war von Anfang an irgendwie seltsam gewesen. Das er so fixiert darauf war, sein Freund zu werden, war schon eigenartig gewesen. Oder das er Ryuzaki immerzu anstarren musste. Oder das er sich für ihn in Lebensgefahr begeben hatte. War das vielleicht Liebe? Aber Ryuzaki war doch ein Mann! Etwas, dass sich Light noch viel weniger vorstellen konnte, als die wahre Liebe zu erleben, war es, dass diese Liebe ein Mann war! Es gab sicher eine vernünftige Erklärung für all das. Es war alles in Ordnung. Es war nur ein Traum. Einfach nur ein wirrer Traum. Light beschloss, die ganze Sache auf sich beruhen zu lassen. Es konnte unmöglich sein, dass er sich in einen Mann verlieben würde. Nachdem das geklärt war, stieg Light aus seinem Bett, streckte sich genüsslich und zog die Vorhänge auf. Draußen war herrlichster Sonnenschein, die Vögel zwitscherten und der Wind ließ leise die Blätter rascheln. Was für ein wunderbarer Tag! Warum war ihm das nur nie vorher aufgefallen? Light öffnete die Balkontür und trat hinaus auf den Balkon, den er als Einziger besaß. Er stützte sich auf den Rand und beobachtete die Leute bei ihrem munteren Treiben. Der Postbote verteilte die Briefe und die Morgenzeitung. Die ältere Dame, die drei Häuser weiter wohnte, führte ihre beiden kleinen Hunde Gassi. Sie waren ihre einzige Gesellschaft, nachdem ihr Mann verstarb. Das schwarze Fellknäuel war besonders lebhaft. Meist saß er in einem Körbchen auf ihrem Fahrrad und guckte begeistert in die Gegend. Nebenan, im ehemaligen Haus von Herrn Katsuragi, war heute Morgen großer Betrieb. Ein Lastwagen parkte vor dem Eingang und mehrere Menschen liefen hinein und hinaus. Etwas abseits stand eine junge Frau und beobachtete das Ganze. Sie wirkte gelangweilt und sah ständig auf die Uhr. „Light?! Komm runter, das Frühstück ist fertig!“ Light löste sich vom Anblick des regen Treibens nebenan, verließ den Balkon und schloss die Tür hinter sich. Als er sich umdrehte, schreckte er kurz zusammen. Ryuk saß auf seinem Bett und starrte ihn an. Eigentlich hatte sich Light längst an den Anblick seines zweiten Schattens gewöhnt. Aber in letzter Zeit pflegte Ryuk es, selten zu reden. Ein Segen, wenn man bedenkt, dass er öfter recht geschwätzig war. Dafür zog er es vor, Light – so wie jetzt – stumm anzustarren und das nervte den Brünetten ganz gewaltig. Light ignorierte ihn und zog sich an. Dann tänzelte er die Treppen hinunter und betrat gut gelaunt das Wohnzimmer/Küche. Sayu erhob sich gerade vom Esstisch. Als sie ihren Bruder sah, zog sie eine Schnute. „Als Student hat man es echt gut. Stehst erst jetzt auf…“ „Dafür muss ich aber auch viel tun. Sei froh, dass du noch zur Schule gehst. Später wirst du dich nach dieser Zeit zurücksehnen, Sayu.“ Sayu schnappte sich ihre Schultasche, verabschiedete sich von Light und Sachiko und verließ das Haus. Light aß gemütlich seinen Toast und sein Müsli, trank seinen Kaffee und las die Morgenzeitung. Die Journalisten wunderten sich darüber, warum Kira sich in letzter Zeit so rar gemacht hatte. Des Weiteren war die Kriminalitätsrate wieder gestiegen. Light legte die Zeitung beiseite. Es war wohl mal wieder an der Zeit, die Verbrecher an die Existenz Kiras zu erinnern. Also setzte er sich rasch an seinen Schreibtisch, schlug seit langem mal wieder das Death Note auf und schrieb jede menge Namen von Verbrechern nieder. Plötzlich klingelte sein Handy. Ein Blick auf das Display ließ Light schwer schlucken. Es war Ryuzaki. Was er wohl wollte? „Ja?“ „Guten Morgen, Light. Ich störe doch nicht?“ „Nein, nein. Was gibt es denn?“ „Du hast deine Jacke gestern bei uns vergessen. Ich dachte, du willst sie vielleicht wiederhaben. Dein Vater kann sie dir nicht bringen. Ich hab ihn heute in den Urlaub geschickt. Kira ist ja zurzeit nicht aktiv, da dachte ich, es wäre gut, wenn er sich mal erholt. Wahrscheinlich wird er heute mit deiner Mutter irgendwohin reisen.“ Light musterte aus den Augenwinkeln heraus das Death Note und verspürte sofort ein schlechtes Gewissen. Hoffentlich bekam sein Vater nichts hiervon mit. „Gut, Ryuzaki. Ich komme nach der Uni vorbei und hole die Jacke.“ „ …Ist alles in Ordnung? Du klingst irgendwie bedrückt.“ „ Nein. Es geht mir gut. Ich… muss nur gleich los. Wir sehen uns dann heute Nachmittag.“ „Mach’s gut.“ Light legte auf und stierte das Handy an. Er lächelte. Ryuzaki hat sich Sorgen um ihn gemacht. Und das er ihn wegen der Jacke extra anruft… Ryuk kicherte amüsiert. Light drehte sich zu ihm um, um herauszufinden, was denn jetzt wieder so lustig war. Doch Ryuk grinste ihn nur an. „Was ist, Ryuk? Sagst du mir gleich, was so komisch ist oder soll ich raten?“ „Ich hab mich schon gefragt, warum du in letzter Zeit keine Namen ins Death Note schreibst. Aber jetzt ist mir alles klar.“ „Was meinst du?“ „Naja, dein Lächeln eben sprach Bände, Kleiner.“ Light errötete leicht, schlug das Notizheft zu, schnappte sich seine Tasche und verließ wortlos sein Zimmer. In der Bahn versuchte er, seinen Ärger zu vergessen. Was sollte denn das heißen, »sein Lächeln sprach Bände«?! Wollte Ryuk ihm etwa damit sagen, dass der Anruf von Ryuzaki ihn glücklich gemacht hatte? Sicher, es war schön zu hören, dass Ryuzaki sich Sorgen um ihn machte, aber… das machte ihn doch nicht glücklich! Nein, Ryuzaki war einfach nur ein Freund. Genau! Und nun Schluss mit diesen Gedanken! Er musste sich jetzt auf sein Studium konzentrieren. Heute stand ein äußerst wichtiger Test an und nach den Pleiten in den vergangenen Tests war es höchste Zeit, dass er wieder zu seinen üblichen Leistungen zurückfand. Entschlossen endlich wieder der Beste zu sein, setzte sich Light im Hörsaal wie immer in die Nähe von Takada. Sie führten kurz bedeutungslose Gespräche, dann war es auch schon Zeit für den Beginn des Tests. Light konzentrierte sich voll und ganz auf die Fragen, schrieb fleißig die Antworten hin, die ihm auf die Fragen sofort einfielen und glaubte, wieder zu alter Form zurückgefunden zu haben. Wenn er sich da mal nicht zu früh freute… Ein Räuspern verlangte nach seiner Aufmerksamkeit. Um aber nicht den Eindruck zu erwecken, er würde betrügen, sah er nicht von seinem Blatt auf, sondern grunzte nur als Zeichen, dass er hörte. „Light? Wer ist Bitteschön »L«?“, zischte Takada ungehalten. Jetzt sah Light doch auf. Verwirrt suchte er in Takada’s Gesicht nach der Antwort auf diese Frage, fand sie jedoch nicht. „Wie? Was… wie kommst du auf L?“, stammelte er verblüfft. Takada warf einen Blick nach vorne zum Dozenten. Dieser arbeitete an seinem Laptop und ignorierte die Studenten. Die Schwarzhaarige tippte mit ihrem Bleistift demonstrativ auf Light’s Blatt. Mehr wollte sie zur Erklärung nicht beisteuern. Mehr war aber auch nicht nötig. Wie Light schnell feststellte, als er scheinbar zum ersten Mal richtig auf das Papier sah und las, was er WIRKLICH geschrieben hatte. Die Antworten waren so klar in seinem Kopf und als er schrieb, kam es ihm auch so vor, als würde er die Antworten auch wirklich niederschreiben. Hatte er aber nicht. In Wirklichkeit stand dort nur in mehrfacher Ausführung folgender Satz: „Ich liebe L.“ Light fielen fast die Augen aus den Höhlen. So ein Schlamassel! Klar, dass Takada da sauer aufstieß. Er dürfte ihr auf keinen Fall sagen, dass L ein Junge war. „Also“, hakte Takada beleidigt nach, „wer ist denn nun L? Hast du neben mir noch andere Frauen?“ „Nein. Nein, Takada! L ist… L ist… L steht für mein neues Geschwisterchen!“ „Was?!“ „Ja, ich kriege bald ein neues Geschwisterchen… und es soll einen Namen mit L bekommen!“ Oh Gott, was für eine schwachsinnige Erklärung! Habe ich eigentlich nur noch Mus im Hirn? Ob sie mir das wohl glaubt? Aber scheinbar schien diese Erklärung Takada zufrieden zu stellen. „Ach so. Wie schön für dich!“ Nicht zu fassen. Die glaubt das echt! Hey, da fällt mir noch was ein… „In den letzten Tagen gab es einige Probleme. Der Arzt war nicht sicher, ob es gesund ist.“ „Deshalb warst du in letzter Zeit so neben dir?“ „Genau. Aber jetzt ist alles in Ordnung und ich freue mich nur noch.“ Takada nickte freundlich, dann widmete sie sich beruhigt wieder ihrem Blatt. Light atmete erleichtert aus. Das ging noch mal gut. Aber jetzt hatte er ein neues Problem. Mit geknickter Miene hob er seinen Test hoch und starrte seine Pseudoantworten missmutig an. So wie es aussah… war er wohl noch lange nicht wieder auf der Höhe… Grausame neunzig Minuten später war der Test vorbei. Light musste all seine Selbstbeherrschung aufbringen, um die Antworten, die ihm durch den Kopf gingen auch aufzuschreiben. Takada half ihm diskret dabei, indem sie ihn immer leicht anstupste, wenn er wieder diesen Satz hinschrieb. Nach getaner Arbeit legte Light seinen Arm um Takada und schlug fröhlich vor, zum Mittagessen in ein Restaurant zu gehen. Takada freute sich, sah sie doch darin eine Wiedergutmachung für das verpatzte Date. Also setzten sich die beiden in ein italienisches Restaurant, bestellten sich beide einen Rotwein, dazu Spaghetti Vongola im Tomaten-Weißwein-Sud und plauderten ausgelassen. Irgendwann schwenkte das Gespräch zum Thema Babys – ein Thema, über das Light nicht wirklich gerne sprach. Aber Takada schien nun ganz in ihrem Element zu sein und schnatterte auf einmal wie der Typ Frau, den Light nicht leiden konnte. Folglich kippte die Stimmung ins negative. Takada schien das nicht zu merken. Sie verlor sich in ihren Schwärmereien, wie niedlich Babys doch waren. Light stocherte genervt in seiner Creme Catalana und hing seinen Gedanken nach. Wow. Ich dachte immer, Takada sei eine Intelligenzbestie. Aber das hier klingt gar nicht nach der starken und zielstrebigen Karrierefrau, die sie sonst zu sein scheint. Hast echt einen guten Fang gemacht, Light. Light hob den Kopf. Das klang jetzt aber nicht wie seine Stimme. Es klang nach… Um ein Haar hätte Light seine Dessertgabel fallen gelassen. Neben Takada hockte auf einmal Ryuzaki! Oder bildete sich Light nur ein, dass er da saß? Takada bemerkte ihn jedenfalls nicht. Keine Sorge, Light. Ich bin nicht wirklich hier. Das spielt sich nur in deinem Kopf ab. „Das wüsste ich wohl“, murrte Light, verärgert, dass Ryuzaki ihm schon wieder sein Date vermasselte. Ich weiß echt nicht, was du an ihr findest. Klar, sie ist hübsch. Aber ihre Fixiertheit auf ein Baby ist doch beängstigend, findest du nicht? „Sie ist nicht darauf fixiert. Es ist doch ganz normal, dass eine Frau gerne ein Baby möchte. Außerdem hat sie mehr zu bieten, als nur ihr gutes Aussehen. Aber was weißt du schon davon?“ Ich weiß zufällig, dass du immer an mich denkst, mein Lieber. „Ich denke überhaupt nicht an dich“, zischte Light fast zu laut. „Würdest du bitte endlich verschwinden?! Du störst mein Date!!“ Dann hör doch einfach auf, an mich zu denken. Light rollte mit den Augen. Gelingt dir wohl nicht, was? Was ist denn so schlimm daran, in mich verliebt zu sein? Bin ich denn so wenig liebenswert? „Das ist es nicht. Wirklich nicht! Es ist nur… Ich habe schon mal jemanden verloren, von dem ich glaubte, sie zu lieben. Wenn es wieder schief läuft… Ach, ich weiß auch nicht.“ Du brauchst keine Angst zu haben. Wenn du aus Angst deine Gefühle ignorierst, dann wird dir das später noch Leid tun! Lass es doch einfach geschehen. Vielleicht wird ja aus uns was… Ryuzaki gab Light einen Wangenkuss, dann klarten die Gedanken des Brünetten wieder auf. Genau in dieser Sekunde klingelte Light’s Handy. Es war Sayu. „Hey, Sayu. Was ist los?“ „Hallo, Brüderchen. Mama und Papa sind ja jetzt für einige Tage verreist und da wollte ich dich fragen, ob ich auf eine Party gehen kann?“ „Was für eine Party?“ „Meine Freundin Yusuki feiert ihren Geburtstag und sie hat uns alle dazu eingeladen. Wir wollen auch gleich bei ihr übernachten, weil am nächsten Tag Misa’s Konzert ist und wir da hingehen wollen.“ Light rümpfte die Nase. Dass sich Sayu und Misa wieder vertragen hatten, gefiel ihm gar nicht, denn nun konnte Misa weiterhin ungehindert bei ihm ein- und ausgehen. Überhaupt gefiel ihm diese ganze Sache nicht. „Du wirst nicht zu dieser Party gehen!“, sagte er entschieden. „Wieso denn nicht?! Ach, ich weiß schon! Du machst dir Sorgen, dass da was mit Jungs laufen könnte. Aber das brauchst du nicht. Auf die Party kommen echt nur Mädels. Jungs haben da keinen Zutritt. Yusuki ist nicht so Eine!“ „Ich hab Nein gesagt, Sayu! Mir ist völlig egal, ob nur Mädchen oder alte Greise auf dieser Party sind. Du gehst da nicht hin und das ist mein letztes Wort!!“ „… Du bist so ein Blödian!!!“, schrie Sayu und legte wütend auf. Jetzt war sie wieder sauer auf ihn. Aber Light konnte sich nicht darum kümmern. Er war noch viel verwirrter, als vorher… Nach der Uni machte sich Light auf den Weg, um seine Jacke zu holen. Vorhin hatte Ryuzaki ihm mitgeteilt, in welchem Hotel er inzwischen abgestiegen war. Jeden zweiten Tag wechselte Ryuzaki das Hotel, in dem er sich aufhielt – aus Sicherheitsgründen. So viele Vorsichtsmaßnahmen, um die eigene Identität geheim zu halten. Wie kam Ryuzaki damit nur klar? Und wieso nahm er das alles überhaupt in Kauf? Light fuhr mit dem Aufzug in den sechsten Stock und betrat ohne anzuklopfen das Zimmer. „Ah, da bist du ja, Light“, grüßte Ryuzaki ihn. Das Light nicht angeklopft hatte, störte ihn nicht weiter. „Deine Jacke liegt da drüben.“ „Ah, ja. Danke für den Anruf.“ Light stand einige Zeit unschlüssig im Raum. Nach allem, was seit ihrem letzten Treffen geschehen war, war es seltsam, Ryuzaki wieder zu sehen. Zu seiner Überraschung stellte Light fest, dass er nervös war. Eigentlich gab es dafür doch gar keinen Grund… „Ist noch etwas? Du scheinst noch etwas auf dem Herzen zu haben“, bemerkte Ryuzaki nach einer Weile. Light musterte ihn stumm. Dann kam ihm eine Idee. „Ryuzaki, was hältst du davon, am Wochenende zu mir zu kommen?“ Ryuzaki drehte sich zu ihm um. Sein Gesichtsausdruck verriet echte Überraschung. „Was war das?“ „Naja, du hast doch zurzeit nicht viel zu tun, oder? Da könntest du dir doch einen Abend lang freinehmen! Ich dachte mir, dass du am Samstagabend zu mir nach Hause kommst und wir uns einen schönen Abend machen. Als Freunde versteht sich…“ Ryuzaki musterte Light fragend, dann schob er sich einen Finger in den Mund und überlegte kurz. „Hmmmm…. Wenn du unbedingt willst… Einverstanden, ich komme.“ „Sehr schön. Dann sehen wir uns Samstag um 19 Uhr.“ Light schnappte sich seine Jacke und ging. Ryuzaki sah ihm fragend nach. Was hatte Light bloß vor? Light ging derweil nach Hause. An der Tür erwartete ihn eine zu allem entschlossene Sayu. Light hob überrascht eine Augenbraue. „Was gibt es denn, Sayu?“ Sayu holte tief Luft, dann setzte sie zu ihrem Vortrag an: „Ich weiß nicht, was du für ein Problem hast, aber ich versichere dir, dass wir ganz anständig sein werden und…“ „Ist gut.“ „Äh… wie?“ „Ich bin damit einverstanden, dass du zu der Party gehst.“ „Äh… ich hab mir einen so guten Vortrag zurechtgelegt, um dich zu überzeugen…“ „Schade. Der war sicher gut. Ich hab noch mal drüber nachgedacht und ich hab meine Meinung geändert. Du darfst zu der Party.“ „Echt?!! Oh, danke, danke, danke!!“ Sayu fiel Light um den Hals und drückte ihn ganz fest. Dann hopste sie zum Telefon, um ihrer Freundin die guten Nachrichten zu erzählen. Light ging nach oben in sein Zimmer und schloss ab. Damit wäre alles geklärt. Am Samstag würde er ein für allemal klarstellen, dass er Ryuzaki nicht liebte. „Fragen darf ich doch wohl noch?“ „Sicher. Aber mir steht es genauso zu, nicht darauf zu antworten.“ Light lehnte an der Wand, die Arme verschränkt und starrte in die Luft, während sich seine Schwester Sayu die Schuhe anzog. Seit Minuten versuchte die junge Dame ihren Bruder auszuquetschen. Die anfängliche Freude hatte sich im Laufe der Woche in Neugierde verwandelt. Warum hatte ihr Bruder auf einmal zugestimmt, dass sie auf diese Party gehen dürfte, nachdem er so vehement dagegen war? Es musste dafür eine Erklärung geben! Doch die wollte Light ihr nicht geben. Sie musste nichts über die möglichen Neigungen ihres Bruders wissen. „Solltest du dich nicht langsam auf den Weg machen?“, fragte Light nach einer Weile genervt. Sayu hob neugierig eine Augenbraue. „Willst du mich loswerden?“ „Natürlich will ich das. Endlich hab ich das Haus mal für mich allein!“ Sayu überlegte kurz, dann ging ihr ein Licht auf. „Ah! Du hast gleich ein Date, stimmt’s? Nutzt die Abwesenheit unserer Eltern für ein paar unanständige Stunden, was Bruderherz?“ Light lächelte sie schief an, schnappte sich ihre Handtasche und ihre Jacke, drückte ihr Beides wortlos in die Arme und schob sie in Richtung Tür. „Jetzt aber raus hier!“, sagte er entschieden und warf sie regelrecht aus dem Haus. „Aua, ist ja schon gut!“, hörte er Sayu noch sagen, bevor er die Tür schloss. Gemütlich schlenderte Light ins Wohnzimmer und warf einen Blick auf die Uhr. Viertel vor acht. Ryuzaki müsste bald hier sein. Light ging den Abend noch einmal gründlich durch. Ja, es war alles perfekt. Wenn es er schaffen würde, diesen romantischen und perfekten Abend mit Ryuzaki zu verbringen, ohne auch nur die geringsten Anzeichen für Liebesgefühle zu verspüren, dann hatte er bewiesen, dass er ihn nicht liebte. „Dein Liebster wird bald hier eintreffen. Bist du schon aufgeregt, Kleiner?“ Ach ja. Da war ja noch was. „Ryuk, ich will, dass du solange in meinem Zimmer wartest und es auch nicht verlässt, verstanden? Du kommst nicht raus, klar?“ Ryuk kratzte sich am Kopf. „Ich darf nicht zugucken? Das ist so gemein von dir!“ „Ich meine es ernst, Ryuk“, erwiderte Light mit Nachdruck. „Pass auf, wenn du in meinem Zimmer wartest, bekommst du zur Belohnung einen ganzen Korb mit Äpfeln. Einverstanden?“ Plötzlich war Ryuk hellwach. „Einen ganzen Korb? Nur für mich? Geht klar, Kleiner!“ Es klingelte an der Tür. Light sah auf die Uhr. Ryuzaki war wirklich überaus pünktlich! „Geh jetzt in mein Zimmer!“, rief Light Ryuk zu und eilte zur Tür. „Oki-doki!“ Ryuk holte seine Flügel raus und verschwand durch die Decke nach oben. Light holte noch einmal tief Luft, dann öffnete er die Tür. Ryuzaki lächelte ihn an. Er war wirklich seiner Einladung gefolgt! Light war überglücklich. Sein Herz pochte ganz schnell und er spürte die Hitze auf seinen Wangen… Verdammt! Das geht ja gut los… „Schön, dass du hier bist…“, stammelte Light, ärgerte sich aber gleichzeitig, dass seine Stimme seine Nervosität verriet. Ryuzaki schien das nicht zu bemerken. Er blieb gelassen und undurchschaubar, wie immer. Gemächlich schlürfte er an Light vorbei, schlüpfte beim Laufen wie von selbst aus den Schuhen und sah sich ausdruckslos im Flur um. „Ich dachte mir, wir könnten erstmal was essen“, schlug Light vor, nicht wirklich sicher, was er Ryuzaki sagen sollte. Irgendwie hatte er sich die ganze Sache leichter vorgestellt. „Was hältst du davon, wenn du dich hinsetzt und ich koche uns was?“ Ryuzaki wandte sich ihm zu, in seinem Blick lag wieder ernsthafte Überraschung. „Du kannst kochen?“ „Nur dieses eine Gericht. Selbst gemachte Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen… Nichts Großartiges…“ „Würde ich nicht sagen. Du kannst ein Gericht mehr kochen, als ich. Ich hab nie die Zeit gefunden, mal zu kochen. Es gab ja auch Niemanden, der es mir beigebracht hätte…“ Da war er wieder: dieser traurige Ausdruck in seinen schwarzen Augen, der Light so schmerzte. Er hätte den Älteren gerne gefragt, was denn mit seinen Eltern ist, aber er befürchtete, damit ein Thema anzuschneiden, dass Ryuzaki nur noch mehr verletzen würde. „Wollte Watari dir das nicht beibringen?“, fragte Light stattdessen. „Nein. Er wollte nicht, dass ich eine Küche betrete und da was mache. Ich weiß auch nicht, wieso…“ Nachdenklich schlürfte Ryuzaki ins Wohnzimmer. Light folgte ihm. Er hatte eine Idee, um das Eis zu brechen. „Na wie wäre es, wenn wir das Essen zusammen kochen?“ „Gute Idee. Machen wir das.“ „Gut. Ich mixe den Teig, du kümmerst dich um die Füllung.“ Gesagt, getan. Die beiden Jungs stellten sich in die Küche, wo bereits sämtliche Zutaten parat standen. Light mixte den Teig in einem Plastiktopf zusammen und schielte ab und zu zu Ryuzaki hinüber, der Tomaten und Zwiebeln klein schnitt. „So und wenn du die kleingemacht hast, kannst du sie in den Topf da geben“, sagte Light und deutete auf den Topf neben Ryuzaki – dabei hatte er noch etwas Mehl in der Hand, das er bei der schwungvollen Geste mitten in Ryuzaki’s Gesicht warf. Light erstarrte. Das war jetzt denkbar ungünstig. Sprachlos wartete er ab, was als Nächstes passieren würde. Ryuzaki pustete das weiße Zeugs von seinem Mund und warf Light böse Blicke zu. Dann nahm er sich eine handvoll Mehl aus der Packung und warf sie Light ins Gesicht. Jetzt war der Brünette sauer. Er hatte Ryuzaki ja nicht mit Absicht mit Mehl beworfen! Aber wenn der Meisterdetektiv unbedingt Krieg wollte, dann sollte er ihn haben! Schnell schnappte sich Light zwei Eier und schlug sie über Ryuzaki’s Kopf zusammen, sodass die ganze glibberige Masse dem Schwarzhaarigen über das Gesicht und die Haare lief. „Jetzt weißt du schon mal, wie man Eier trennt!“, sagte Light trocken und warf die Eierschalen auf den Tisch. „Wie schön“, erwiderte Ryuzaki bissig und nahm sich die Schüssel mit dem Quark, „aber ich persönlich finde das…“, Ryuzaki klatschte die Schüssel mitten auf Light’s Haupt, „ …viel lustiger!“ Einige Sekunden lang starrten sich die beiden Jungs böse an, dann begann auch schon eine wilde Essensschlacht – jeder schnappte sich, was er erwischen konnte und bewarf den anderen damit. Nachdem sie etliche Lebensmittel verschwendet hatten, saßen beide Jungs atemlos auf dem verdreckten Küchenboden. „Sagen wir… es ist unentschieden“, schlug Light erschöpft vor. „Einverstanden“, nickte Ryuzaki und wischte sich das Gesicht am Ärmel ab. Dann fing er an zu prusten und zu lachen. Light musterte ihn überrascht. Er hatte Ryuzaki noch nie lachen sehen… „Was ist?“ „Ach nichts…“, lachte Ryuzaki, „… ich hatte nur schon lange nicht mehr so viel Spaß.“ Der Schwarzhaarige schenkte Light ein Lächeln. „Vielen Dank.“ Light errötete und wandte den Blick ab. Mist, verdammter! Warum wurde er denn jetzt Rot? Aber wenigstens schien das Eis jetzt gebrochen zu sein… Light sah sich in der Küche um und verzog das Gesicht. „Sieh dir an, was wir angerichtet haben. Was für ein Saustall! Naja… wenigstens haben wir den Wohnbereich nicht getroffen.“ „Und was machen wir jetzt? Ich nehme mal an, es gibt heute keine Teigtaschen mehr...“ Light lachte. „Nein, wohl eher nicht.“ Er stand auf. „Okay, folgendes: ich werde jetzt die Küche sauber machen. Schließlich habe ich ja damit angefangen… irgendwie. Du gehst inzwischen ins Bad und duschst. Und leg deine dreckigen Sachen auf die Waschmaschine.“ „Ist gut“, stimmte Ryuzaki zu, hievte sich hoch und trabte ins Badezimmer, gut darauf achtend, nichts dreckig zu machen. Light säuberte sich grob, holte dann den Mob aus der Abstellkammer, füllte einen Eimer mit Wasser und Putzmittel und fing an zu wienern. Zwischendurch lauschte er, vernahm das Rauschen des Duschkopfes und stellte sich vor, wie Ryuzaki darunter stand, das Wasser floss über seinen Körper und… Halt! Das waren gefährliche Gedanken! Besser, er konzentrierte sich aufs Putzen …und dachte besser an abturnende Dinge. Nach einer halben Stunde war die Küche blitzeblank. Light wischte sich den Schweiß von der Stirn und begutachtete zufrieden sein Werk. Ein Blick in den Flur verriet ihm, dass Ryuzaki immer noch im Bad war. Was machte er denn solange da drin? Light beschloss, schnell nach oben zu gehen und frische Anziehsachen zu holen. In seinem Zimmer traf er auf einen amüsierten Ryuk, der angesichts seines Anblicks zu kichern anfing. „Wie siehst du denn aus?“, höhnte er. „Das geht dich nichts an“, erwiderte Light trocken und nahm sich saubere Klamotten und einen Bademantel. „Bleib hier oben, verstanden?“ „Ja, ja. Ist ja gut.“ Schwungvoll ging es wieder die Treppen runter – am Fuße selbiger krachte er dann fast mit Ryuzaki zusammen, der nur seine Shorts trug. Light schrie auf. „Was… was machst du denn? Wie läufst du denn rum?“ Ryuzaki legte fragend den Kopf schief. „Du sagtest doch, ich soll meine dreckigen Sachen auf die Waschmaschine legen. Und außer meinen Shorts war alles dreckig.“ „Ah… ja… klar… Gut… hier… zieh das an“, stammelte er verlegen und hielt Ryuzaki rasch den Bademantel hin. Dann huschte er an dem Älteren vorbei ins Bad. Ryuzaki trat an die Tür heran. „Light? Was wollen wir denn jetzt essen?“ „Ähm… Im Wohnzimmer müssten noch Speisekarten liegen. Such dir was raus und bestell es beim Lieferdienst.“ „Und was ist mit dir?“ „Bestell mir ne große Pizza.“ „Okay.“ Light zog sich aus, warf seine Sachen zusammen mit Ryuzaki’s in die Waschmaschine und schaltete sie ein. Dann stellte er sich unter die Dusche – wobei er versuchte, nicht daran zu denken, dass Ryuzaki gerade noch an derselben Stelle gestanden hatte. Nach der entspannenden Dusche klingelte es auch schon an der Tür. Rasch trocknete Light sich ab und zog sich an. Vor dem Bad stand Ryuzaki im Bademantel und hielt zwei Kartons in seinen Händen. „Und was jetzt?“, fragte er neugierig. Light holte ihnen beiden was zum Trinken und schob Ryuzaki in Richtung elterliches Schlafzimmer. Dort stand ein ebenso riesiger Fernseher wie im Wohnzimmer. Die beiden Jungs plumpsten auf das große Bett und schalteten die Flimmerkiste ein. „Machst du das öfter?“, fragte Ryuzaki und gab Light die Pizzaschachtel. „Wenn ich mich entspannen und faulenzen will, gibt es nichts Besseres! Was hast du dir bestellt?“ „Käsekuchen!“, antwortete der Schwarzhaarige und öffnete begierig die Schachtel. „Den hier mag ich am Liebsten! Die Kruste ist buttrig und knusprig und die Käsecreme verdient seinen Namen. Das ist der beste Käsekuchen der Welt!“ So saßen die Jungs auf dem Bett, sahen fern und aßen Pizza und Kuchen. Light dürfte sogar vom Kuchen probieren und stimmte Ryuzaki in seiner Aussage zu. Ein Piepsen verkündete das Ende der Arbeit der Waschmaschine. Light schwang sich vom Bett. „Ich kümmere mich um die Wäsche“, sagte er und ging ins Bad. Dort nahm er die Wäsche aus der Maschine und lud sie um in den Trockner. Als er wieder zurückkam, bot sich ihm allerdings ein seltsames Bild: Ryuzaki stand mitten im Raum, trug eine Seidenstrumpfhose und Pumps und begutachtete sich kritisch. „Was tust du da?“, schmunzelte Light amüsiert. „Der Mann da im Fernsehen macht das auch“, verteidigte sich Ryuzaki. „Er sagte, dadurch könne man sich besser in Frauen hineinversetzen, da wollte ich es auch mal versuchen…“ Light sah in den Fernseher. Dort lief „Was Frauen wollen“. Light nickte verstehend. „Aber hör mal: du kannst nicht einfach an den Kleiderschrank meiner Mutter rangehen und ihre Sachen anziehen!“ „’Tschuldige“, nuschelte Ryuzaki und zog die Sachen aus. Light beobachtete ihn amüsiert. Noch vor wenigen Monaten hatte Light nichts über den geheimnisvollen Schwarzhaarigen gewusst und heute saß er im Schlafzimmer seiner Eltern und trug Strumpfhose und Stöckelschuhe. Der Brünette hätte nie gedacht, dass sie beide je so vertraut miteinander umgehen würden. „Das ist das sechste Mal.“ „Wie?“ „Das ist das sechste Mal, dass du mich so anstarrst. Gibt es dafür einen Grund?“ Wieder lief Light rot an und versuchte sich rasch rauszureden. „Ich… ich hab nur über etwas nachgedacht. Naja… ich hab mich gefragt, wieso sich jemand dafür entscheidet, weltweit Kriminalfälle zu lösen und es in Kauf nimmt, ständig isoliert leben zu müssen. Außer Watari hast du ja keinen menschlichen Kontakt…“ Ryuzaki’s Blick wurde plötzlich ganz glasig. Das beunruhigte Light. Hatte er was Falsches gesagt? „Ryuzaki…“ „… Du redest genau wie alle anderen…“, murmelte der Schwarzhaarige leise. „Dabei dachte ich, wenn mich jemand verstehen würde, dann wärest du es… Du kennst sie doch auch… die Wirklichkeit… dieses beschissene Gefühl, diejenigen, die du liebst, nicht beschützen zu können…“ Ryuzaki schloss die Augen, krallte seine Finger in den Bademantel. „Light… es tut weh… so weh… Mein Herz…“ Light kam sich mies vor. Er selbst kannte dieses Gefühl doch nur zu gut. Warum hatte er nicht erkannt, dass es Ryuzaki genauso ging? Und er wollte Ryuzaki’s Freund sein… Langsam krabbelte Light über das Bett zu Ryuzaki hinüber, schlang vorsichtig seine Arme um den zierlichen Körper und drückte ihn ganz fest an sich. Der Brünette spürte, wie der Ältere heftig zitterte und kuschelte sich enger an ihn. Langsam entspannte sich Ryuzaki und schmiegte sich an Light’s warmen Körper. Eine ganze Weile verharrten die beiden jungen Männer in dieser Position und genossen die Nähe des Anderen – bis das Piepsen des Trockners sie wieder in die Realität zurückholte. Geschockt sah Ryuzaki auf und befreite sich rasch aus der Umarmung. „Ich sollte jetzt gehen…“, nuschelte er hastig und verließ den Raum. Light blieb auf dem Bett sitzen und starrte auf seine Arme. Er war nicht fassungslos, im Gegenteil. Diese Umarmung erschien ihm als absolut richtig. Ryuzaki hatte sich so gut angefühlt… Ursprünglich hatte er Ryuzaki eingeladen, um zu beweisen, dass er ihn nicht liebte. Aber das Gegenteil war eingetreten. Nach dieser wunderschönen Umarmung musste sich Light eingestehen, dass er Ryuzaki liebte. Mehr als irgendjemanden sonst. Und er würde den Schwarzhaarigen nicht einfach so gehen lassen! Sofort sprang der Brünette auf und eilte in den Flur. Glücklicherweise erwischte er Ryuzaki noch an der Tür. Inzwischen war der Schwarzhaarige wieder angezogen und schlüpfte in seine Turnschuhe. Als er Light vor sich stehen sah, wandte er schnell den Blick ab. „Wir sehen uns dann, wenn es Neuigkeiten von Kira gibt…“, sagte er noch, dann wollte er nach draußen verschwinden – doch dazu kam es nicht. Light packte Ryuzaki’s Arm und zog ihn zurück in seine Arme. Ehe Ryuzaki wusste, wie ihm geschah, spürte er Light’s Lippen auf seinen. Zuerst völlig überrascht, fielen dem Schwarzhaarigen dann die Augen zu und er ließ sich in den Kuss hineinfallen… ~ Fortsetzung folgt ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)