Wenn der Himmel weint von abgemeldet (DeiXHina) ================================================================================ Kapitel 9: Verfolgungsjagd -------------------------- Aber dieser Traum… Die Stimme seines Vaters war so verzweifelt gewesen. Niemals hatte er gebeten, dass Neji dem Clan dient. Niemals hätte er seinem Sohn ein solches Schicksal gewünscht. Genauso wenig wie er es Hinata gewünscht hatte… Mit gemischten Gefühlen stand Neji schließlich auf. Er musste es tun, da er selbst überleben wollte. Sein Leben über ihres… was sein Vater wohl zu dieser Entscheidung sagen würde? Dieser Opferte sich damals selbstlos für den Vater Hinatas… Und Neji? Er war egoistisch genug, sein eigenes Befinden, sein eigenes Leben so hoch zu stellen. Nachdenklich ergriff er den Arm Hinatas und zerrte sie auf die Füße. „Mach dich fertig… wir gehen nach Konoha!“, flüsterte er bedrückt. Hinata blickte ihrem Cousin ausdruckslos in die Augen. Er würde sie also ans Messer liefern! Was hatte sie denn auch anderes erwartet? Natürlich würde Neji sein Leben nicht wegen ihr bedeutungsloses, kümmerliches Dasein riskieren. Neji versiegelte die Zeltausrüstung mittels eines Raum-Zeit¬-Jutsus in einer Schriftrolle und verstaute diese in seiner Kleidung. Mit mulmigem Gefühl wandte er sich von Hinata ab und übernahm die Führung. „Verdammt noch mal, wie weit müssen wir eigentlich noch reisen, bis wir die doofe Kuh eingeholt haben?!“, flüsterte Hidan genervt. Sie waren nun schon so lange, ununterbrochen unterwegs. Zwei Tage! Zwei verdammte Tage, Tag und Nacht! Während Hidan und Sasori sich Tagsüber abplagten, durfte dieser blöde Deidara doch die ganze Zeit in einer von Sasoris Puppen reisen und schlafen. Und er? Hidan? Er musste sich die kühle, hochnäsige Art des Rotschopfs allein antun. Das Holzpüppchen war sich einfach zu fein, um mit ihm zu reden. Und wirklich schlafen konnte er nachts auch nicht! Deidara trug sie dann zwar auf seinem Lehmvogel, da sie nachts unbemerkt fliegen konnten, aber dieses blöde Teil flog so unruhig, dass Hidan schon mehrmals fast hinuntergefallen wäre! Naja, zumindest hatten sie durch die eigenartige Rollenverteilung inzwischen die vier Tage innerhalb von nur zweien aufgeholt… Aber wie weit war denn diese blöde Hyuuga von ihnen noch entfernt? Genervt durchschlug er mit seiner Sense einen Baum, spaltete ihn fast von der Krone bis zur Wurzel in zwei Teile. Irgendwo musste er ja mit seiner Aggression hin… Nein, mit den beiden würde er garantiert nie wieder eine Dreiermission durchführen! Wäre er doch besser nur im Quartier geblieben… Sasori deutete dann plötzlich auf eine aufgewühlte Stelle im Waldboden. „Die Spur ist noch relativ frisch… vielleicht einen Tag alt… Das könnte Hinata gewesen sein!“, flüsterte Sasori, während er den Waldboden musterte. Den Abdruck ordnete Sasori einem Zelt zu, davor waren sogar noch die Überreste eines Lagerfeuers. Jedoch fiel ihm ein zweites Paar Fußabdrücke auf… ja, das könnte der damalige Beobachter gewesen sein, von dem Sasori im Bambushainwald ausging… „Sie reisen so unglaublich langsam, wenn es wirklich Hinata und ihr Begleiter sind… da stimmt irgendetwas nicht. Als Ninja müssten sie schon längst in Konoha angekommen sein…“, flüsterte Sasori monoton. Ninjas würden nie so lange für diese Strecke brauchen. Immerhin waren inzwischen sieben Tage vergangen! Um vom Hauptquartier nach Konoha zu gelangen, würden ja schon fünf Tage reichen… Und das Hauptquartier war weiter von Konohagakure entfernt, als der Bambuswald. „Ich befürchte fast, dass einer der Beiden kein Chakra mehr zur Verfügung hat. Sie wären sonst längst in Konoha… aber betrachtet man ihre Schrittgeschwindigkeit, müssten sie noch knappe zwei Tage benötigen… Wir sollten sie also innerhalb der nächsten 12 Stunden erreicht haben, Hidan!“, sagte Sasori nun überzeugt. Hidan nickte und seufzte Dankbar auf. Bald hätte er die beiden Kunstspinner los. Jetzt bräuchte er nur noch ein Opfer für Jashin, und der Tag könnte eine gute Wendung nehmen. Durch eine heiße Spur angestachelt, erhöhte der Jashinist nun seine Schrittgeschwindigkeit. Ihm waren nun alle Mittel recht, um bald wieder ins Hauptquartier zu kommen… Und wenn er sich verausgaben musste, Hauptsache er hatte diese beiden Idioten nicht mehr lange an seinem Hals! Und nicht zu vergessen diese blöde Lehmspinne, die sich in seinem Ninjaabzeichen zwischen Band und Hals eingenistet hatte… Das blöde Vieh griff immer wieder mit den Beinchen nach seinem Hals und tastete herum… Wer wohl seine nächste Opfergabe sein würde? Wenn Hinata sich nicht dazu entschloss, mit ihnen zu Akatsuki zu kommen, dann… wäre das Problem auch endlich geregelt! Optimistisch schritt Hidan daher schnellen Schrittes voran. Einige Stunden vergingen, als Sasori dann plötzlich stehen blieb. Er starrte Gedankenversunken auf den Boden. Zwei unterschiedliche Fußabdruckpaare waren zu sehen. Die Spur war weniger als eine Stunde alt, das Graß hatte sich noch nicht vollständig erholt. Nachdenklich öffnete er mit seinen Chakrafäden die Marionette, in denen Deidara schlummerte. „Wach auf!“, flüsterte Sasori emotionslos. „Ist es denn schon wieder Nacht?!“, kam es verschlafen von Deidara. Wie sehr Sasori es hasste zu warten! Wieso brauchte dieser Deidara auch immer eine Extraeinladung. Mit geübtem Griff zog Sasori nun an den Haaren des Sprengmeisters. Dieses Mal würde er gar nicht erst zum diskutieren anfangen… gestern war ihm eindeutig zu anstrengend gewesen! Wieso konnte dieser Blonde auch nicht einmal das machen, was man von ihm verlangte? Ein gepeinigter Seufzer entfuhr Deidaras Lippen. Mürrisch blickte dieser dann in die Augen seines Peinigers. Musste der Puppenspieler denn gleich so grob werden? Hidan musterte amüsiert, wie die beiden sich versuchten zu verständigen. Sasori zerrte Deidara an seinem blonden Haarschopf nach oben. Er liebte diesen Anblick. Das versüßte dem Jashinist jeden Tag die Reiselaune. Gleich würde Deidara wieder irgendetwas explodieren lassen… gleich… Deidara ließ sich auch nicht lange bitten, sofort griff er in seine Lehmtasche und knetete etwas des Inhaltes zwischen seinen Händen. „Psst!“, warnte Sasori sein Gegenüber, „wenn du jetzt auf uns Aufmerksam machst, könnten Hinata und ihr Begleiter uns bemerken! Reis dich zusammen, Deidara!“ Sofort hellte sich der Blick Deidaras auf. Hörte er etwa richtig? Waren sie nun ganz in der Nähe der Zielperson? Deidara verstaute den Lehm wieder in der Tasche und stieg voller Elan endgültig aus seiner Reisehülle aus. Er eilte sofort an die Gruppenspitze und verfolgte aufmerksam die Fußabdrücke im Graß. Scheinbar hatten sie den Wald inzwischen verlassen. Sasori fand sich auf einer hügeligen, riesigen Grasfläche wieder. Sie waren wohl im Feuerreich angelangt… Deidara ging an den Fußspuren entlang. Bald würde es sich also herausstellen, ob Hinata ihnen beitrat… Bald würde es Gewissheit geben! Es war nicht mehr lange Zeit zum Hoffen verblieben… er bat inständig in Gedanken darum, dass er diese Frau nicht töten musste… Sie hatte es ihm einfach irgendwie angetan… Plötzlich blieb Neji ruckartig stehen, woraufhin Hinata ihn von hinten anrempelte. „Was ist los, Neji?“, flüsterte Hinata matt. Als sich Neji umdrehte, erkannte Hinata seinen Blick. Er hatte das Byakugan aktiviert. „Wir werden verfolgt. Ich kann deutlich drei unterschiedliche, starke Chakren wahrnehmen!“, alarmierte Neji seine Cousine. Schockiert starrte Hinata in Nejis Augen. Waren diese Personen wirklich hinter ihnen her? „Wie weit sind sie weg?!“, wollte Hinata besorgt wissen. Monoton flüsterte Neji etwas von etwa zwei Kilometern. Also würden sie bald erreicht werden, wenn es sich wirklich um Feinde handelte. Aber was sollten sie denn nun machen? Wenn es wirklich starke Chakren waren, dann hätte Neji alleine keine Chance! Und Hinata konnte ohne ihr Chakra nichts ausrichten. Instinktiv begann sie nun rennen. Sie wollte keinen aussichtslosen Kampf sehen! „Was machst du?!“, schrie Neji panisch auf. „Komm, wir müssen hier weg! Wenn die so stark sind dann hast du alleine kaum eine Chance!“, antwortete Hinata hecktisch. Ohne zu zögern stellte Neji sich in den Weg seiner Cousine. Ein Hyuuga floh nicht, ohne vorher gekämpft zu haben! „Aber du bist alleine, und die sind zu dritt!“, setzte Hinata an. „Ich bin dennoch ein ehrenwertes Mitglied dieses Clans! Ohne einen eindeutigen Grund wird nicht geflohen, hast du das denn noch immer nicht verstanden?!“ Diese Frau fing an, ihn gehörig zu nerven. Wieso wollte sie denn nun auch noch wegrennen? Ihr Leben war ohnehin dem Abgrund geweiht, sobald sie Konoha erreichten! Für sie war es doch egal, wo sie eventuell sterben würde! Aber er, Neji, wollte noch nicht sterben! Er würde nicht einfach fliehen um dann vom Clan zur Rechenschaft gezogen zu werden! Das kam gar nicht infrage! Zuerst musste er feststellen, wer die Verfolger waren. Sein Blick schweifte daher immer weiter in die Richtung seiner Verfolger. Drei Menschen unterschiedlicher Größe… starke Chakren… diese Chakren… zwei davon kamen ihm irgendwie bekannt vor! Genau… das eine gehörte zu dem Typ mit der Sense… und das Andere zu dem anderen Akatsuki… der wo alles explodieren ließ… Was wollten Akatsuki hier?! Feindlich fixierte er nun Hinata. „Deine komischen Freunde von Akatsuki sind uns auf den Fersen!“ Aka… Akatsuki? Hörte Hinata etwa richtig? Was wollten die denn nun von ihr? Bestimmt würden sie sich nun rächen, weil Hinata vor einigen Tagen ihr Chakra gelähmt hatte… Würde sie also doch schon hier sterben? Hätte sie gar keine Chance mehr gehabt, sich vor dem Clan zu behaupten? Panisch sank Hinata zu Boden. Tränen liefen ihr über die Wange… aber es waren nicht nur Tränen, nein… es begann zu Regnen… Deidara blieb wenige Meter vor Hinata und ihrem Gefährten stehen. Es war eine ähnliche Augenfarbe… auch ein Byakuganträger! Dieser hatte sich zwischenzeitlich in Kampfposition vor Hinata gestellt. Traurig musterte Deidara nun diese junge Frau, die gerade am Boden kniete und weinte. Ihre nassen Haare klebten in ihrem gesicht, aber das Schluchzen zeriss Deidara fast das Herz… Wie würde sie sich denn nun entscheiden, wenn sie sie erneut fragten? Sasori stellte sich emotionslos und ausdruckslos neben Deidara, während Hidan sich bereits die Hände rieb und immer wieder Stoßgebete zu Jashin schickte. Ohne zu zögern griff Hidan nach seiner Sense und richtete diese geradewegs auf Neji. „Gib das Mädchen her, oder ihr erlebt euer blaues Wunder! Jashin wartet ohnehin schon viel zu lange!“, drohte der Jashinist voller Überzeugung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)