Brothers love Others von BexChan (3 Brüder & 3 Geliebte ... Wer liebt wen?) ================================================================================ Kapitel 12: Brother Twelve -------------------------- Michael hatte an sich ein schlechtes Gewissen gehabt. Angespannt mit einem Kaffee am Bettrand hat er sich hingesetzt und nervös aus dem Fenster geguckt. Er wusste zwar, dass die eine oder andere Mission von Koichi schon etwas mehr Zeit beanspruchte, dass er jedoch jetzt schon seid fast fünf Stunden weg war, war für Michael unbegreiflich. Selbst Jerry lag einfach nur träge auf dem beigen Teppich neben dem Bett und fiepte vor sich hin aber nicht vor Freude sondern eher Besorgnis. Kein Wunder, sein Besitzer war ja auch nicht da. Plötzlich, als ob Michael einen Schlag gegen den Kopf bekommen hätte, klingelte dsas Telefon. Sein Herz machte einen Hüpfer und er hoffte inständig, dass es Koichi sei der berichtete dass die Mission erfolgreich war. Doch es war nicht seine Nummer sondern eine Nummer, die Michael ganz und gar nicht gefiel. Er hob zitternd den Hörer ab und meldete sich mit zittriger Stimme. „Hallo, Michael Correz am Apparat?“ Die Stimme am andern Ende der Leitung wirkte ruhig und etwas unsicher, als ob sich nicht wusste wie sie anfangen sollte. „Guten Tag, Mr. Correz, hier spricht das Tokyo Krankenhaus. Sind sie ein Angehöriger von Koichi Yarade?“ Michael stockte der Atem. Er wagte sich kaum zu antworten. „Ja, das bin ich. Was ist mit Koichi? Ist ihm was passiert?“ Betretenes Schweigen. „Es tut mir sehr leid, Herr Correz, aber ihr Freund, Herr Yarade, ist heute bei einem Polizeieinsatz ums Leben gekommen. Eine Kugel traf ihm am Hinterkopf. Er war sofort tot.“ Es war wie ein schlechter Scherz. Als ob jemand Michael einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf geschüttet hätte. Er spürte nur noch wie ein eisiger Schauer durch seinen ganzen Körper lief, ein schmerzhaftes Stechen seine Brust füllte und das Telefon krachend zu Boden viel. Er dachte nicht lange nach, er musste sich selber davon überzeigen ob Koichi wirklich tot war. Ohne einen weiteren Gedanken stürmte er aus dem Haus, stieg in den Sportwagen und bahnte sich seinen Weg zum Krankenhaus durch die überfüllten Straßen von Tokyo. Sein Kopf hatte alles ausgeschalten. Seine Gedanken kreisten verloren um Koichi. Sein Herz hämmerte und innerlich betete er, dass sich die Ärzte geirrt hatten. Vielleicht war er ja doch noch am leben. Mit Höchstgeschwindigkeit schoß er auf den Parkplatz vor dem Krankenhaus, stieg aus und rannte hoch zur Rezeption, wo eine junge Dame saß, die gerade ein paar Dokumente ausfüllte. Verzweifelt und den Tränen nah stand Michael vor ihr. „Bitte, ich möchte zu Koichi Yarade.“ Verständnislos blickte die Sekretärin ihn an. „Er wurde bereits in die Leichenhalle gebracht. Waren sie ein Angehöriger von Herr Yarade?“ Nun machte sich auch noch Wut in Michaels Verzweiflung breit. „Er war mein Freund und Geliebter. Bitte, lassen sie mich zu ihm! Ich will ihn nochmal sehen!“ Die Frau bekam ein schlechtes Gewissen. Sie seufzte und stand auf. „Kommen sie, ich bringe sie zur Leichenhalle.“ Zusammen gingen sie durch die kalten Gänge des Krankenhauses. Für Michael sahen sie gerade alle gleich aus. Kalt und monoton. Als sie schließlich die Leichenhalle betraten, pochte Michaels Herz wie verrückt. Vorsichtig trat er ein. Den Leichengeruch nahm er gar nicht wahr. „Sie haben fünf Minuten Zeit.“ Michael hörte gar nicht zu als die Dame dies erwähnte. Er steuerte den leblosen Körper von Koichi an. Als er vor ihm stand, konnte Michael kaum glauben dass er tot sei. Er sah eher aus als würde er schlafen. Wie sonst auch. Wie ein wunderschöner Prinz. Unbemerkt rollten Tränen über Michaels Gesicht. „Warum, Koichi? Warum bist du gestorben? Warum lässt du mich allein? Du hast doch gesagt, dass du zu mir zurückommen würdest, dass du mit mir in den Urlaub fliegen und mich heiraten würdest? Du bist gemein.“ Er fuhr sanft durch Koichis Haare. Als er seine Wangen berührte, fühlten sie sich an wie Eis. „Aber Koichi, du bist doch gar nicht tot, oder? Du kommst doch zu mir zurück? Du schläfst doch nur, stimmts? Du wachst gleich wieder auf, oder nicht?“ Seine Stimme war die einzige, die er hörte. Keine Antwort. Bevor er einen letzten Blick auf seinen Geliebten warf, entnahm er ihm den goldenen Ring, der noch an Koichis Finger steckte. Lieber behielt Michael ihn als das das Krankenhaus sich daran bereicherte. „Ich werde ihn aufbewahren. Leb wohl, mein Geliebter.“ Mit schweren Schritten und Herzem ging er zur Tür. Die Sekretärin blickte ihn mitleidsvoll an. „Mein Beileid, Herr Correz. Es tut uns wirklich sehr leid, nach Aussagen der Ärzte haben sie noch versucht ihm zu helfen, doch es war bereits zu spät.“ Michael schenkte ihr nur ein müdes Lächeln und bahnte sich seinen Weg zum Ausgang, doch plötzlich blieb er wie gebannt stehen. Seine Tränen verschwanden. Da war ihm gegenüber Schluchzen zu hören und das sehr laut. Ungefähr fünf Meter von ihm entfernt stand ein blauhaariger Junge mit verweinten Augen vor einem durchsitigem Fenster, in dessen Raum eine junge Frau leblos auf einem Bett lag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)