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Liebt sie mich?

von

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Es ist ein herrlicher Sommertag und kein Wölkchen trübt den strahlend blauen Himmel. An so einem Tag geht Hachi gerne durch die Stadt bummeln. Immer mit einem Lächeln. Ich kenne ihre Einkaufstour. Und ihr aufgesetztes Lächeln mit dem sie gerade mutig durch die Stadt geht.

Ich könnte sie zufällig treffen. Aber es würde nur sie aufwühlen. Genauso wie mich. Wie ist das nur passiert?
 

Vor einem Jahr:

„Hachi, ist noch Bier da?“ Shin schaut sie mit seinem Bettelblick an. Bei so was wird sie ja schwach und kriegt ihren „Oh wie süüüüüüüß“-Blick. „Ich schau mal nach.“

Sie geht mit ihrer unschuldigen Art zum Kühlschrank und öffnet ihn. „Shin, ich muss erst welches holen. Trink solang mal zur Abwechslung einen Saft.“ „Ich will keinen Saft!“ Nana schlägt ihm auf dem Kopf. „Du trinkst jetzt deinen verdammten Saft!!! Du bist ja noch nicht mal alt genug für Bier!“

So geht das immer mit den beiden und Hachi sieht sich das immer mit einem Lachen an.

„Ich geh dann mal zum Conbini und hol welches.“ Wie selbstverständlich stehe ich auch auf. „Ich begleite dich. Nicht das dir noch etwas passiert.“
 

Gemeinsam und über alles scherzend gehen wir die Strecke zum Conbini. Bis ich ihr lachendes Gesicht genauer sehe im Mondschein. Ich bleibe stehen und Hachi sieht mit verwundert an. „Nobu? Ist alles okay?“ Besorgt kommt sie auf mich zu.

Ich schau sie an, nehme ihre Hand und zieh sie zu mir. Meine Lippen berühren ihre sanften, weichen pfirsichfarbenen Lippen. Sie weicht nicht zurück und legt sogar ihre Arme um meinen Hals. Ich umarme sie und würde sie am liebsten nie wieder los lassen. Warum zum Teufel muss sie mit Takumi zusammen sein???

Bei dem Gedanken an den Mistkerl drücke ich Hachi sanft zurück und sehe, dass sie Tränen in den Augen hat.

„Hachi...Nein, Nana, ich liebe dich...“ „Nobu...“ „Hör mir bitte erst zu Nana. Ich weiß, dass du mit Takumi zusammen bist. Mir ist es allerdings sehr ernst mit dir. Von mir aus brauchst du dich auch erst mal nicht von ihm trennen. Nur denk bitte in Ruhe über die Möglichkeit mit dir und mir nach.“

Verwirrt sieht sie mich an und nickt langsam. Ich greife ihre Hand und stumm erledigen wir unseren Einkauf und kehren zu den anderen zurück.
 

Bei Nobu

Auf meinem Bett lasse ich alles in Gedanken nochmal passieren und seufze. Womit könnte ich sie überzeugen, dass ich besser bin als Takumi? Hm... Sie mag alles was süß und kitschig ist. Hat er für sie schon mal ein Lied geschrieben? Ich glaube nicht.

Verdammt, wo sind meine Notenblätter?

Es müssen Stunden vergangen sein, bis ich einen passenden Text für Hachi geschrieben habe. Ein Blick auf die Uhr bestätigt mir das. Müde lege ich mich mit ihrem Gesicht in Gedanken ins Bett und schlafe ein.
 

Am nächsten Tag

Ich stehe vor der Wohnung 707 wo ich von drinnen Geschrei höre.

„Takumi, du Mistkerl!!! Wie kannst du nur??? Ausgerechnet mit Leila! Ich hab´s ja schon immer gewusst! Es ist aus! Hau ab!“ Das war Hachis Stimme.

Die Tür öffnet sich und sie steht vor mir. Mitten in der Wohnung Takumi. Arrogant wie immer. „Und das ist dein letztes Wort?“ Hachi nickt. Wortlos geht er aus der Wohnung an und widmet mir einen kurzen Blick.

„Nobu? Was machst du denn hier?“ Sie sieht mich erstaunt an. „Ich wollte dich sehen.“ Langsam gehe ich in die Wohnung zu ihr rein und schließe die Tür. Sie sieht mich entschuldigend an und fängt an zu weinen. Bei dem Blick nehme ich sie in den Arm und streichel ihr über´s Haar.
 

Nachdem sie sich beruhigt hat reden wir über alles. Darüber, wie Takumi sie betrogen hat. Darüber, was sie jetzt machen soll. Und über uns.
 

„Nobu, ich... ich mag dich auch... aber momentan brauch ich einfach Zeit.“ „Das verstehe ich, Hachi. Wenn du mich brauchst ruf mich bitte an. Ich bin so schnell wie möglich bei dir.“ Dankend sieht sie mich an und so lasse ich sie schweren Herzens allein und gehe zur Probe.
 

Im Probenraum

„Nobu!!! Du Trottel hast dich schon wieder verspielt!“ Nana, Yasu und Shin sehen mich vorwurfsvoll an. „Es tut mir leid... Heut ist irgendwie nicht mein Tag.“ Klar, wie soll er denn auch gut sein wenn ich ständig an Hachi denke? Bei dem Gedanken an sie packe ich meine Sachen und gehe zur Tür. „NOBU!!!! Wo zum Henker willst du hin?“ Das ist Nana. Ich dreh mich mit einem Lächeln zu den anderen. „Hoffentlich zu meiner neuen Freundin Hachi.“ Mit diesen Worten verlasse ich den Probenraum.
 

In der 707

„Hachi? Bist du da? Ich bin´s Nobu.“ Keine Reaktion. Ich mache mir ernsthafte Sorgen. Gut das Nana und Hachi jedem Bandmitglied einen Wohnungsschlüssel für Notfälle gegben haben. Ich gehe in die Wohnung und höre aus Hachis Zimmer ein unaufhörliches Schluchzen.

„Hachi? Hachi!“ Ich gehe schnellen Schrittes auf sie zu und nehme sie in meine Arme. Erst da bemerke ich, wie ihr Zimmer aussieht. Alles, was sie an Takumi erinnern könnte, hat sie zerstört.

„Nobu!!! Wie konnte er mir das nur antun?“ fragt sie mich weinend. „Ich weiß es nicht, Hachi. Ich weiß es nicht.“

Ein Blick aus dem Fenster sagte mir das es schon abends war. Komisch, dass Nana und die anderen noch nicht zurück sind... Na egal.

„Hachi? Soll ich heut Nacht bei dir bleiben?“ Statt einer Antwort nickt sie nur.
 

Im Bett halte ich sie die ganze Zeit in meinem Arm und küsse sie immer wieder sanft auf ihre Stirn und ihre Wangen. Ihren Mund ließ ich aus, da ich sie jetzt nicht bedrängen wollte. Als sie sich ganz nah an mich kuschelte schlief ich mit ihr gemeinsam ein.
 

Am nächsten Morgen in der 707

Ein Sonnenstrahl weckte mich. Ich wollte Hachi ganz fest an mich drücken, als ich merke, dass sie nicht mehr im Bett liegt. Erschrocken gehe ich durch die Wohnung auf der Suche nach ihr. Keine Spur von ihr. Auf dem Tisch sehe ich einen Zettel. Ich gehe hin und erschrocken lese ich ihn durch.
 

„Lieber Nobu,

danke das du für mich da warst und das du mir deine Liebe schenkst.

Zur Zeit kann ich diese aber nicht erwidern. Bitte verzeih mir.

Wenn ich soweit bin, schicke ich dir ein Zeichen. Kannst du solange auf mich warten?

Such bitte nicht nach mir. Genauso wie die anderen. Auf meinem Handy werde ich erstmal nicht erreichbar sein, aber ich schicke regelmässig mails an euch alle.
 

Kuss Hachi“
 

Zurück in der Gegenwart

Die Monate vergingen und Hachi schickte wie versprochen regelmässig ihre Mails an jeden von uns. Und auch wenn sie nie direkt auf meine Mails antwortet schrieb ich ihr zurück das sich meine Gefühle nicht geändert haben.

Eines Tages kam aber der Schock für uns alle. Hachi schickte uns ein Paket mit ihrer 1. CD. Wann zum Teufel hat sie das gemacht? Ich weiß noch, wie Nana wie blöde einen CD-Player suchte. Gemeinsam hörten wir uns die CD von ihr an und waren überrascht wie toll ihre Stimme klang.
 

Auch während ich überlege, ob ich zu ihr gehen soll höre ich wie sie singt:

„Immer wieder. Immer wieder denk ich an dich. Immer wieder. Immer wieder vermiss ich dich. Tausend Mal berührt.Tausend Mal gespürt. Tausend Mal geliebt.“
 

Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Lied an mich gerichtet ist und gehe zurück zur 707 und öffne die Tür, traurigen Blickes nach unten. Und während ich durch die Tür gehe umarmt mich etwas sehr fest.

„Nobu, ich bin wieder da.“ Ich blicke hoch und sehe Hachi. „Bist du es wirklich?“ Sie nickt nur und küsst mich. Das ist Antwort genug für mich. Mit diesem einen Kuss beseitigt sie meine innere Frage „Liebt sie mich?“. Mit diesem einen Kuss sagt sie mir:
 

„Ich liebe dich Nobu.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Yui_Hirasawa-
2010-09-03T18:55:58+00:00 03.09.2010 20:55
Mir hat es gefallen das du aus Nobus Perspektive geschrieben hast, da man so richtig gut mit ihm mitfühlen kann.
Deine Songfic kann man sich gut in Animeform vorstellen, d.h. vor mir lief es bisschen wie eine Animefolge ab und das fand ich ziemlich gut.
Hm, es mangelte mir was die Einbindung des Liedertextes anging aber etwas an Kreativität. Es in der Form machen, dass sie es halt einfach singt weils gerade passt, erscheint mir etwas zu einfach - wobei es natürlich in so einem Musik-Anime auch nicht gänzlich unpassend ist und vor allem für eine Überraschung in der Songfic gesorgt hat.
Also sowohl gute als auch schlechte Seiten was diese Einbindung angeht.
Das Happy End gefiel mir am Besten, es war süß und als Hachi-Nobu Fan freute es mich natürlich. Nach der ganzen Mitfieberei während des Lesens gönnt man es Nobu einfach so.
Also Gefühle waren top rübergebracht. Es war mir vielleicht tatsächlich etwas zu wenig, also hät gern eine etwas längere Ausführung gelesen. Aber das ist sowieso dann wieder Geschmackssache.

Ich danke dir für deinen hübschen Beitrag. Ich werde den WB sehr bald auswerten.

Lg, Yui



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