Der Fluch der Aphrodite (SessxKago?) von Moonrose (Wenn sie deine Kühle zum Verbrennen bringt....) ================================================================================ Kapitel 9: Was ein Mensch verkraftet ------------------------------------ Was ein Mensch verkraftet Sie war bereit. Bereit zu sterben. Bereit, das unbekannte Mädchen bis zum wahrscheinlich bald eintretenden Tod zu schützen. Mit zusammengekniffenen Augen und den Armen schützend vor der Brust überkreuzt stand Kagome an ihrem zukünftigen Leichenfundort. "Verschone sie", wisperte sie und verkrampfte sich, wartend auf den Schmerz - sicherlich war es nicht sonderlich angenehm, mit einem Beil getötet zu werden. Und sie wartete. Und sie blieb verkrampft. Und ließ die Augen zugekniffen. Und sie wartete... Doch der erwartete Schmerz blieb aus. Einige Sekunden verharrte die junge Priesterin in ihrer Position, ehe sie vorsichtig ein Auge öffnete und im nächsten Moment aufschrie. "Ieeek!!" Nur wenige Zentimeter vor ihren Füßen endete die Blutlache, in welcher die zwei Hälften des Angreifers lagen. Mit großen Augen starrte Kagome auf die vereinzelt liegende blaugeschuppte Hand, welche noch immer das Hackebeil hielt. "Was..." Geschockt drehte sie sich um, um nach dem Mädchen in der rostroten Kutte zu sehen. Erleichtert stellte sie fest, dass dieses zwar verängstigt, allerdings noch mit vorhandenem Puls und Atem versehen war. "Geht es dir gut?" Besorgt betrachtete Kagome das arme Kind. "Es ist okay, du bist jetzt in Sicherheit." Doch diese Meinung teilte das Mädchen anscheinend nicht. "D-Da", stotterte sie und zeigte auf die Gestalt, welche mit geschärften Krallen hinter der Lache an Blut stand. Erschrocken wandte die Miko sich zu ihrem Erretter um. "Du..." Für einen kurzen Augenblick stand die Zeit still. Eine Wiese, ein Schloss, ein Dämon, und zwei Menschen. Mehr gab es in diesem Moment nicht. Sogar die Überreste des Youkais auf dem Boden wurden außer Acht gelassen. Ein Paar braune Augen. Ein Paar hellviolette. Und ein Paar goldene. Die Blicke aufeinandergerichtet. "Du... was machst du hier...", flüsterte Kagome, wobei sie die Überraschung in ihrer Stimme nicht verstecken konnte. Abwertend ließ Sesshomaru seine besudelten Klauen sinken. "Was ist daran verwunderlich, wenn ich mich vor meinem eigenen Schloss aufhalte?" Jetzt klappte der Schwarzhaarigen wirklich die Kinnlade runter. "DEIN Schloss? Du hast ein Schloss?" In diesem Moment meldete sich das kleine Mädchen hinter Kagome zu Wort: "Westliches Schloss. Westlicher Herrscher. Hilfe." Schützend zog die Tempeldienerin das braunhaarige junge Ding an sich. "Dir tut nun niemand mehr etwas."-"Das sehe ich anders." Kühl und elegant bewegte sich der Schlossbesitzer auf die Mädchen zu. "Was?!" Kampfbereit stellte sich Kagome wieder vor das Kind. "Was hast du vor??" Es brauchte nur ein paar schnelle Schritte, da stand Sesshomaru vor den beiden und der Wind veranlasste, dass sich das flüssige Silber mit blauschwarz mischte. "Tritt zur Seite..." Grausam. Kalt. Herzlos. So hätte wohl jeder die Tonlage des Lordes beschrieben. Nur die eine nicht. Kagome hörte den Unterton heraus. Kagome hörte das sanfte darin. Und Kagome war auch diejenige, die für entscheidende Momente bezaubert, ja, gar berauscht davon war. Zu berauscht, um zu merken, wie der Dai Youkai einfach hinter sie trat und seine giftige Klaue hob, um den kleinen Eindringling in sein Schloss zu vernichten. "Onee-sama!!", drang der Miko im letzten Moment der hilfesuchende Ruf ans Ohr. Doch es war zu spät. Zu spät, um dem Mädchen richtig helfen zu können. Doch die junge Frau war sich sicher - es war noch nicht zu spät für sie, mit dem Leben davonzukommen. Also tat sie das einzig ihr in dem Moment richtig vorkommende. Sesshomaru holte aus. Das kleine Mädchen schloss die Augen. Alles passierte wie in Zeitlupe. Kagome stand da. Plötzlich. Von einem Moment zum anderen befand sie sich zwischen dem Opfer und dem Täter. Schmerz. Brennender Schmerz. Krallen schnitten schräg über die Brust zur Hüfte. Verursachten diesen Schmerz. Ließen ihr Tränen in die Augen steigen. Ließen sie fast ohnmächtig werden. Ließen das brünette Mädchen aufschreien und mit glasigen Augen auf sie hinab sehen. Ließen den Täter die Krallen zurückziehen und - für einen kurzen Moment - die kalte Fassade ablegen und sie hinauf auf seine Arme heben. Kagome sah wie durch einen Schleier. Alles war vernebelt. Alles schmerzte. Sie hörte Stimmen um sich herum. Hektische Stimmen. Und sie hörte eine. Eine dominante, ihr bekannte Stimme. Eine Stimme die schrie. Eine Stimme, die zeigte, wie außer sich ihr Besitzer war. Ungewohnt. Da lag sie also. Da lag sie. Diese Menschenfrau. Dort. Im Schloss des westlichen Herrschers. Die Gardinen des gigantischen blauen Himmelbettes, wie es nur Hochadligen gegönnt war, schirmten die Verletzte mit dem nur von Bandagen bedeckten Oberkörper vor den Blicken der neugierigen Zofen und Diener ab. Doch vor den goldenen Augen des Herren konnte die feine Seide die Miko nicht schützen. Schon seit Stunden befand sich dieser im Zimmer. Nervosität. Ein unbekanntes Gefühl, was Sesshomaru erfüllte und unaufhörlich in dem Raum auf und ab schreiten ließ. Gott sei Dank war niemand da, der dieses Verhalten bemerken könnte. Das wäre das Ende seines Rufes als unbarmherziger, eisiger Herrscher gewesen. Das flüssige Gold huschte immer und immer wieder hinüber zum Bett, alle Sinne bereit, sodass er es sofort bemerken konnte wenn sie aufwachte. ...falls sie aufwachte. Es war keine tödliche Wunde, denn Sesshomarus Reflexe waren gut genug gewesen um den Angriff im letzten Moment zu entkräften, doch er hatte es nicht geschafft ihn rechtzeitig zu stoppen. Er wusste nicht, wie der Körper der Miko dies verkraften würde. Ob er es denn verkraften würde. Immerhin war sie nur ein schwächlicher Mensch... Apropos. Kurz verharrte der Lord in seiner Position. Dieses Mädchen. Welches sich in sein Schloss geschlichen hatte... Sie war schuld! Wer war sie eigentlich? Noch so eine Göre, so eine Überlebende aus einem geplünderten Menschendorf, welches sich hier Hilfe erhofft hatte? Mann, seit er Rin aufgenommen hatte hatten sich die Besuche dieser nervigen Blagen wirklich verdoppelt. Aber Buddha sei Dank war da ja sein Chefkoch. Der beste des ganzen Landes. Und mit zartem Kinderfleisch konnte er wirklich fantastische Gerichte zaubern. Hatte ihn nie gestört. Doch heute... war etwas anders gewesen. Es war fast wie göttlicher Einfluss gewesen, er konnte nicht einfach abwarten bis die Arbeit getan war. Und hatte nachgesehen. Und hatte seinen Koch gesehen. Und hatte das Menschenkind gesehen. Und hatte Kagome gesehen. Und hatte gesehen, was geschehen würde. Und nun, durfte er sich einen neuen Koch suchen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ so, fertsch! ;D ich wollte den letzten teil erst aus sesshys sicht schreiben, aber dann hab ich mir gedacht, seine gedanken sollten besser unergründlich bleiben =) *mit sich selbst red* also, ich würd mich über kommentare freuen, oder denkt euch einfach euren teil dazu^^ gruß eure moony Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)