Joli Rouge von abgemeldet (Fräulein Navigatorin liebt Schlangenprinzessin?) ================================================================================ Prolog: Wind ------------ Joli Rouge Prolog: Wind Sanfter Wind. Lautlos umspielte die Luft mein Haar, um mich herum der salzige Geruch des Meeres. Möwen flogen über mir ihre Bahnen, nur ein paar Wolken befleckten das unendliche Blau des Himmels. Ein ruhiger Tag, die Thousand Sunny wurde leicht vom Wind vorangetrieben. Nach dem Aufruhr auf dem Sabaody Archipel ist nun endlich wieder ruhe eingekehrt. Es hatte mehrere Wochen gedauert bis die gesamte Strohhut-Bande wieder zusammen gefunden hat. Jeder einzelne von uns hatte sein eigenes Abenteuer erlebt, traurige Ereignisse jagten die Schönen. Wir alle haben uns sehr verändert, wie sind stärker geworden, wir haben schreckliche Dinge erlebt, wir haben Tränen vergossen. Und doch scheint nun alles wieder perfekt, wir sind alle wieder zusammen, hier, auf unserem Schiff, der Thousand Sunny. Am meisten hatte sich unser Kapitän verändert. Ruffy. Er hatte das verloren, was ihm am allerwichtigsten war. Seinen Bruder. Ich kannte den Schmerz, zu sehen zu müssen, wie das leben eines geliebten Menschen in den Händen zerrinnt. Ein Bild von Bellemere erschien kurz in meinen Gedanken. Ich wollte Ruffy trösten, ich wollte deswegen bei ihm sein. Noch nie hatte ich dieses starke Bedürfnis, einem Menschen so nah sein zu wollen. Aber ruffy hatte mich nur abgewiesen. „Mir geht es gut, Nami…“, hatte er gesagt. Es hatte mich verletzt. Ich weiß nicht warum, aber ich habe mich nutzlos gefühlt. Und dieses miese Gefühl sollte noch schlimmer werden. Denn da war noch unser neustes Mitglied. Ruffys Auswahl an Crewmitgliedern, war schon immer ziemlich Paradox. Das er auch immer die verrücktesten Leute aufgabeln musste. Naja, er war ja auch selber der verrückteste Piratenkapitän auf den Meeren. Unser neues Mitglied war eine Frau. Eine Frau, die so schön war, das selbst ich ein mieses Gefühl in der Magengegend bekam, wenn ich sie sah. Eine Frau, mit langem schwarzen Haar, seidig glatt und glänzend, es schimmerte im Licht der Sonne wie das Gefieder einer Elster, ihre Augen, fast ebenso dunkel und ausdruckstark, waren mit unendlichen Selbstbewusstsein angefüllt, ihr Körper, traumhaft schön. Man konnte sie nur mit einem Wort beschreiben: Perfekt. Neben ihrem Glanz verblasste selbst ein Stern. Hancock. Boa Hancock, das war ihr Name. Ich hielt mich nie für ein Mädchen, dem es an Selbstwertgefühl mangelte, aber wenn ich sie ansah, fühlte ich mich wie eine mickrige, kleine, graue Feldmaus. Und noch dazu umschwirrte sie Ruffy wie eine Motte das Licht. Eine unsagbar schöne Motte ein dummes Licht. Was fand sie nur so an ihm? Und warum tat es so weh, zu sehen wie sie ihn anhimmelte? Wie sie seinen Namen aushauchte? Wie ihre Perlen gleiche Haut sanft errötete wenn der Kapitän ihren Namen aussprach. Ich sollte es nicht verstehen. Aber durch Hancocks Beitritt in unsere Bande sollte sich noch einiges wandeln. Sie sollte der Auslöser für ein Abenteuer sein, was mich von Grund auf neu Formen sollte. Doch heute, sollte ich noch nichts davon ahnen. Heute zählte nur die lautlose Luft, die sanft mein Haar umspielte, der Wind, der sanft uns vorantreibt. Denn heute, wird diese Geschichte erst beginnen. Prolog - Ende Kapitel 1: Unterwasser ---------------------- So, hier ist das erste Kapitel  Da ich keine Ahnung habe, wie das mit dem Beschichten läuft oder wie es auf der Fischmenscheninsel aussieht, habe ich meiner Fantasie freien Lauf gelassen… Viel Spaß beim Lesen. Joli Rouge Kapitel 1: Unterwasser Ein Tag wie jeder andere. Und doch hatten wir heute noch großes vor. „Jetzt wo euer Schiff beschichtet ist…“, setzte Kamy an, sie riss begeistert ihre Arme in die Luft, „können wir uns direkt zur Fischmenschen Insel begeben!“ Die beschichtete Thousand Sunny schimmerte, als wurde sie mit tausenden von Seifenblasen bedeckt. In allen Regenbogenfarben erstrahlte sie. Ich lag auf einem Liegestuhl der auf dem mit Gras ausgelegten Deck stand und lauschte mit halben Ohr Kamys Worten. „Ich bin schon ganz aufgeregt, bald werde ich deine schönen Freundinnen sehen können!“, schmachtete Sanji Kamy an. „Yohoho, ist die Prinzessin der Meerjungfrauen wirklich so schön?“, fragte Brook, kichernd natürlich. Man hörte Ruffy und Lysop schreien, die beiden hockten am Bug und angelten, Hancock beobachtete ihren Märchenprinzen dabei. „Aber sicher!“, rief Pappag aus, er sprang um die Grünhaarige Meerjungfrau herum, „Sogar noch schöner als die Piratenkai…“ Er sprach das Wort nicht zu Ende, als ein eisiger Blick eben von jener Piratenkaiserin kam. Wie arrogant. Hancock warf ihr langes Haar zurück und widmete sich wieder „ihren“ Ruffy. Wie begeistert sie aussah wenn sie ihn beobachtete. Ihre Augen strahlten so. Wie ein kleines Kind. Sanft schaukelte eine leichte Welle das Schiff, das Wetter war ruhig und es dürfte auch noch länger so bleiben. Für mich als Navigatorin gab es also nichts anderes zu tun, als ab und zu einen Blick auf den Logport zu werfen und zu überprüfen ob der Kurs noch stimmte. „Mit einem beschichteten Schiff könnt ihr Unterwasser fahren wie mit einem U-Boot!“, erklärte Kamy weiter, ihre Flosse zuckte hin und her, „aber der Druck macht euch nichts aus!“ Chopper hörte ganz begeistert der Meerjungfrau zu, die weiter Geschichten von ihrer Heimat erzählte. Ich freute mich, das wir es bald endlich in die neue Welt schaffen würde, allerdings machte ich mir Sorgen, ob auf der Fischmenscheninsel auch alles so reibungslos laufen wird, wie wir alle hoffen. Ich hatte nur zu schlechte Erfahrungen gemacht mit Fischmenschen. Langsam richtete ich mich auf und umschlang instinktiv meine Beine, als wollte ich mich selber schützen. Bilder von Arlong schossen mir durch den Kopf, ein stechender Schmerz machte sich dabei breit. Es mag sein, das Arlong wirklich eine Ausnahme war, aber das Leid, das er mir zugefügt hatte, hat mich geprägt. „Alles in Ordnung, Nami?“ Ich drehte mich um. Robin schaute mich fragend an, in ihrer Hand hatte sie ein Buch. „Ja klar, ich habe nur kurz nachgedacht…“ Hastig warf ich einen Blick auf den Logport an meinem Handgelenk. Der Kurs stimmte noch. „Kamy, wie lange dauert es denn noch zur Insel?“ rief ich zu der jungen Meerjungfrau, die noch immer die wildesten Geschichten erzählte und dabei wild gestikulierte. Pappag nickte, als wollte er Kamys Aussagen zustimmen. Dann drehte sich die Grünhaarige zu mir um. Sie stand auf, hüpfte zur Brüstung und schaute aufs Meer. „Wir dürften bald da sein!“, erklärte sie erfreut, sie schaute mir in die Augen, ein Lächeln umspielte ihre vollen Lippen, „Das heiß, wir können bald eine Tauchgang machen!“ „Wahnsinn!“, schrie Ruffy, der bis jetzt noch relativ ruhig war. Er rannte zu uns rüber, Lysop hinter ihm her, in seiner Hand eine Angel. „Bald sind wir auf der Fischmenscheninsel, Fischmenscheninsel…“, trällerte der Kapitän fröhlich vor sich hin, Hancock, die inzwischen ebenfalls sich zu uns gesellt hatte, warf ihm schmachtende Blicke zu. „Ich freu mich so, das du dich freust…“, hauchte sie, ihre Worte verklangen allerdings von dem Prinzen ungehört. „Wir gehen auf Tauchgang!“ rief Kamy, die anderen jubelten. Nur Zorro schlief wie immer, sein schnarchen hallte Leise übers Deck. Gesagt, getan. Nachdem die Segel eingeholt waren, tauchte die Sunny in die unendlichen Weiten des Meeres ab. Erstaunt starrten alle auf Wasser, als das Schiff unter lauten Geräuschen von der ruhigen See verschluckt wurde, bis das blaue Nass und schließlich vollständig umgab. Noch nie in meinem Leben hatte ich so etwas Schönes gesehen. Fische schwammen um unser Schiff herum, Korallen glitzerten im spärlichen Sonnenlicht. Durch die Seifenblasen, die uns umgaben, wirkte alles noch bunter und fantastischer. Ich war so begeistert, dass ich fast vergaß zu atmen. Ich konnte meinen Blick nicht abwenden, von den bunten Meeresbewohnern, von den unglaublich schönen Pflanzen, die sich sanft in der Strömung wiegten. Erstauntes Schweigen, mit weit aufgerissenen Augen beobachteten fast alle, wie sich unser Schiff immer näher dem finsteren Meeresgrund näherte. Kamy nickte zufrieden, sichtlich erfreut über die Reaktionen der anderen, genauso wie Okta und Pappag. Hancock starrte nur auf Ruffy. Natürlich. Ich wusste nicht, ob sie das alles schon mal gesehen hatte oder ob sie den Strohkopf einfach nur interessanter fand. Konnte mir ja auch egal sein. Es dauerte nicht allzu Lange, bis wir die Insel erreichten. Ob das nun Glück oder Unglück war, sei nun dahingestellt. Ich hatte ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Die Fischmenscheninsel war so gesehen eigentlich keine Insel, sondern eine Stadt, die sich in einer Unterwasserhöhle befand. Erstaunt betrachteten meine Nakama die Gebäude, die sich über einer gigantischen Fläche erstreckten. „Wir sind da!“, sagte Kamy, als hätten wir es nicht schon selber gesehen. Es dauerte nicht lange bis Ruffy vom Schiff gesprungen war und in Begriff war, die Stadt zu erkunden. „Halt, warte!“, rief ich ihm hinterher und rannte zur Brüstung. Der Strohhut blieb stehe und drehte sich zu mir um. „Was ist?“, fragte er, währenddessen hibbelte er rum, konnte es kaum erwarten los zu stürmen. „Wer passt während wir weg sind auf das Schiff auf?“, erkundigte ich mich. Es war mal wieder klar, dass ich scheinbar die einzige war, die an Bord einen Plan hatte. Unser Kapitän hatte so etwas auf jeden Fall nicht, legte er auf meine Frage den Kopf einfach nur schräg und brummte ein „hmmm…“ „Ruffy…“, zischte ich zwischen den Zähnen hervor. Konnte dieser Gummipirat nicht einmal nachdenken? „Ist doch egal, lass es Zorro machen!“, antwortete er endlich, und wieder setzte er dazu an wegzudüsen. „Zorro schläft!“, erwiderte ich genervt, auch wenn es mir ein Rätsel war, wie er bei diesem Tumult schlafen konnte. „Ach, ist doch Wurst, was soll schon passieren?“, entgegnete der Kapitän einfach und rannte ehe ich noch etwas sagen konnte davon. „Dieser Depp!“, fluchte ich. „Warum so schlecht gelaunt, Nami?“, fragte Lysop vorsichtig, er zuckte zusammen als ich barsch zurückkeifte: „Was geht dich das an?“ Kurz darauf verschwanden auch die anderen. „Mach dir nichts draus, Nami“, sagte Robin bevor sie das Schiff verließ, „Guck dir lieber die Insel an.“ Wie immer lächelte sie nett. Ich antwortete nicht. Ehrlich gesagt hatte ich nicht das Bedürfnis mir die Stadt genauer anzuschauen, und ich hatte auch nicht Lust dazu, das Schiff mit dem schlafenden Zorro alleine zu lassen. Also sollte ich hier bleiben? Erst jetzt merkte ich, dass ich neben Zorro doch nicht die einzige war, die noch an Bord war. Hancock stand hinter mir, ihre schwarzen Augen waren auf mich gerichtet. Sie schien wütend zu sein. „Was ist?“, fragte ich sie. „Wie kannst du Zicke so unhöflich gegenüber von Ruffy sein?“, fauchte sie mich an. Das war der Grund dafür, dass sie mich anstarrte als wollte sie mich gleich auffressen? „Was regt dich das so auf?“ Nein, ich war alles andere als zufrieden, dass dieses arrogante Miststück nun Mitglied unserer Crew war. Es würde einige Zeit dauern, bis ich mich an sie gewöhnt habe. Plötzlich kam die Schlangenprinzessin einige Schritte näher, obwohl sie ohnehin schon über einen kopf größer war als, baute sie sich noch weiter auf. „Hör mir zu, kleine Navigatorin, Ruffy gehört mir, mir allein!“ Ich spürte wir mir das Blut in den kopf schoss. Ich wusste nicht warum, aber plötzlich brodelte in mir eine Mischung aus Eifersucht, Wut und… und Trauer? Ein seltsamer Schmerz machte sich in mir breit, als ich die perfekte Schönheit von Hancock betrachtete. Ihre Haut, die weiß schimmerte, ihre traumhaft schönen Augen. Ich hatte noch nie in meinem Leben eine andere Frau so intensiv beobachtet. Ihr langes Haar, schwarz wie ein sternenloser Nachthimmel, das sie elegant zurück warf, als sie an mir vorbeistolzierte um das Schiff zu verlassen. Eins süßlicher Duft zog mir dabei um die Nase. Kaum war sie außer Sichtweite, sackte ich in mir zusammen. Meine Knie zitterten wie Wackelpudding. Mit glasigem Blick starrte ich nach oben, ziellos schweiften meine Augen umher. Mein Atem war unregelmäßig und schwer. Warum fühlte ich mich nur so unwohl? Plötzlich spürte ich eine brennende Wut in mir, die wie ein heftiges Feuer in mir zu lodern begann. Mit einem heftigen Ruck sprang ich auf. „Zorro!“, meine Stimme bebte vor Zorn, „ZORRO!“ Erst jetzt wachte der Schwertkämpfer auf, verschlafen schaute er sich um, bis er mich fixierte. „Nami, hä, wo…“, setzte er zur Frage an, doch ich unterbrach ihn, „Du passt auf das Schiff auf, wehe ich komme nachher wieder hierher und du bist nicht mehr da… oder was viel schlimmer wäre, die Thousand Sunny ist nicht mehr da!“ Zorro legte die Stirn in Falten und schaute mich fragend an, ich gab ihm aber gar nicht erst die Chance zu widersprechen, da ich im selben Moment noch das Schiff verließ. Ich hörte wie meine Füße auf dem felsigen Boden aufschlugen, mit voller Wucht stapfte ich in die Stadt. Die Wut brannte weiter in mir, wie tausende kleine Flammen, die unter meiner Haut Funken sprühten. Meine Gedanken kreisten in meinem Kopf umher, wild flogen Bilder durch das Kopfkino, die Ruffy und Hancock zeigten. Ich biss mir auf die Unterlippe um nicht aufzuschreien. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich inzwischen bis in die Stadt gelaufen war. Ich schaute mich um, die Häuser sahen so befremdend aus. Durch die Gassen führten, ähnlich wie bei Water 7, verschiedene Kanäle, doch statt Boote schwammen hier Meerjungfrauen und Fischmenschen ihre Bahnen. Ich fühlte mich noch schlechter als vorher, ich wich einige Schritte zurück, als könnte ich so vor diesem miesen Gefühl fliehen. Mir wurde schwindelig. Vorsichtig lehnte ich mich an eine Mauer und strich mir mit der Hand über die Stirn. Was war heute nur los mit mir? Einige Sekunden blieb ich so stehen, wartete, bis sich das Schwindelgefühl abgeschwächt hatte. Als ich daraufhin wieder losgehen wollte, ertönte nicht weit von mir eine laute Stimme. „Was, echt? Ein Marine Admiral?“ Erschrocken zuckte ich zusammen und schaute mich panisch um. Ich suchte die Gegend um mich herum ab, um heraus zu finden, woher die Stimme kam. Nur wenige Schritte von mir entfernt, aus einer kleinen Seitengasse. Vorsichtig näherte ich mich und lauschte. Es war ein Gespräch zwischen zwei Fischmenschen. „Ja, das habe ich jedenfalls gehört. Angeblich will er hier her kommen, um die Piraten zu schnappen, die auf der Durchreise hier hinkommen“ Verdammt. Piraten wie uns. Ich ging wieder ein paar Schritte zurück. Ein Admiral. Ich musste daran denken, wie Kizaru und auf dem Sabaody Archipel besiegt hatte, wie er uns alle vernichtend geschlagen hatte. Wir haben keine Chance gehabt. Egal welcher der Admiräle hier erscheint, wir werden auch dieses Mal keine Chance haben. Ich rannte los. So schnell wie ich konnte. Wohin? Ich wusste es nicht, ich musste meine Kameraden finden, wir mussten wieder von hier weg. Ich spürte wie meine Beine förmlich über den Boden flogen. Ich durfte keine Zeit verlieren. Noch einmal, durfte es nicht zu einem Konflikt zwischen uns und einem Admiral kommen. Kapitel 1 – Ende Kapitel 2: Flucht ----------------- Joli Rouge Kapitel 2: Flucht Meine Schritte führten mich im rasenden Tempo durch die Straßen der Stadt. Ich suchte nach meinen Crewmitgliedern, hatte aber keine Ahnung wo ich sie finden könnte. Wind zog mit entgegen, ich schaute mich kaum um, hörte nur meinen Atem, der immer schneller und unregelmäßiger wurde. Die Gebäude zogen an mir vorbei, während ich Ziellos durch die Gassen rannte. „Nami!“ Ich zuckte zusammen und blieb stehen, als jemand meinen Namen rief und nach meinem Arm griff. Das Tempo um mich herum verlangsamte sich wieder. Ich blinzelte ein paar Mal, es dauerte einige Sekunden, bis ich realisiert hatte, wo ich war und wer mich angesprochen hatte. „Robin…“, sagte ich leise, meine Stimme klang heiser und trocken, noch immer atmete ich stoßweise. Mir war heiß. Ich spürte wie der Schweiß auf meiner Haut perlte. „Ist alles in Ordnung, Nami? Du siehst blass aus, rennst in einem Affentempo hier durch die gegen…“ Als ich Robins besorgte Worte hörte, kam mir alles wieder in den Sinn. Ich fuhr auf. „Robin!“, meine Stimme bebte, ich verstand mich selber kaum, „Ich habe gehört, das ein Admiral… Robin wir müssen von hier weg, wenn er…“ Während ich sprach verschwamm meine Sicht. „Nami, beruhig dich doch erst mal, und sag dann ganz genau was passiert ist…“ Robin strich mir sanft übers Gesicht, erst jetzt merkte ich, dass das was meine Sicht trübte, einige Tränen waren, die an meinem Gesicht hinab kullerten. Ich atmete langsam aus, spürte, wie mein Herzschlag wieder langsamer wurde, dann sprach ich mit ruhiger Stimme: „Ich habe gehört wie sich zwei Fischmenschen darüber unterhalten haben, das angeblich ein Marine Admiral hier erscheinen soll, um die durchreisenden Piraten abzufangen. Wir sollten uns nicht zu lange hier aufhalten…“ Robin verlagerte ihr Gewicht, strich sich mit der flachen Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht und seufzte. „Das ist wirklich nicht gut. Bist du dir denn sicher…?“ „Ich sagte doch, ich habe es von den Fischmenschen gehört, woher soll ich wissen, was mit daran nun wahr ist, und was Gerücht!“, fauchte ich, und zuckte gleich zusammen, erschreckt, über die Bissigkeit in meinen eigenen Worten. „Entschuldigung…“, murmelte ich sofort, mein Blick richtete ich verlegen zu Boden, „Mir geht es heute nicht so gut…“ Robin nickte nur, dann sagte sie: „Wir sollten die anderen finden und uns dann zusammen beraten…“ So gingen wir dann gemeinsam durch die Stadt, auf der Suche nach unseren Nakama. Da wir es diesmal weitaus ruhiger angingen, als ich mit meiner Hetze durch die Stadt, konnte ich mir diesmal auch die Architektur der Gebäude anschauen. Sie waren allesamt im asiatischen Stil gehalten, wie ich es kurzfristig bei Hancocks Aufnahme in die Crew auch schon auf Amazon Lily gesehen habe. Allerdings waren die Gebäude hier viel einfacherer, und nicht so prachtvoll. Trotzdem wirkten sie beeindruckend. Es dauerte nicht lange, bis wir Franky und Lysop aufgegabelt hatten, die in irgendeinem Geschäft Teile für die Sunny kauften. „E-E-Ein A-A-A-Admi-mi-ral??“, stotterte Lysop mit wackelnden Knien als wir ihnen erzählten was passiert war. „Ach, den hauen wir schon weg“, sagte Franky locker und wirbelte dabei mit seinen Armen durch die Luft. „Nichts da Weghauen!“, erwiderte ich genervt, „Hast du vergessen was damals auf dem Sabaody Archipel passiert ist?“ „Nami hat recht, wir sollten keine unnötige Gefahr eingehen, lass uns schnell von hier verschwinden bevor der Admiral kommt!“, stimmte mir der Langnasige zu, man konnte die Furcht deutlich aus seiner Stimme hören. „Naja, wenn ihr meint…“, murrte Franky, bevor wir uns dann weiter auf den Weg machten. Auch Brook und Sanji zu finden, war nicht weiter schwer. Beide waren dort anzutreffen, wo viele hübsche Meerjungfrauen zu entdecken waren. „Aber sicher Nami-Schätzchen, alles was du willst Nami-Schätzchen…“, laberte Sanji, als wir ihn über die Situation aufklärten. Ich rollte mit den Augen. Das er selbst in solchen Momenten nicht einmal ernst sein konnte. Jetzt mussten wir nur noch vier Leute finden. „Wo die anderen wohl sind?“, fragte Lysop beiläufig, während wir weiter gingen. „Ruffy ist einfach so los gerannt. Chopper ist sicherlich nicht alleine Unterwegs und wenn er bei keinem von uns war, wird er sicherlich Ruffy hinterher. Hancock ist wahrscheinlich auch bei unserem Kapitän. Und Zorro ist hoffentlich auf dem Schiff.“, antwortete ich. Also mussten wir eigentlich nur noch Ruffy finden, was sich allerdings als schwerer herausstellte als geplant. Die Stadt war nicht gerade klein, und das wir die anderen so schnell zusammenführen konnten, war schon beinahe ein Wunder. „Wo würde der Kapitän am ehesten sein?“, fragte Brook, halb trällernd. „Da wo es was zu Essen gibt…“, erwiderte Sanji. Er zündete sich eine neue Zigarette an, der Qualm zog Kreise in der Luft. Kurz darauf seufzten alle im Chor. Es gab viele Orte wo man Essen bekommen kann. „Ich schlage vor wir trennen uns, und treffen uns einfach nach einer Stunde alle beim Schiff. Wenn wir getrennt suchen, haben wir größere Chance sie zu finden“, schlug Robin vor, die anderen nickten. So kam es, das jeder einzeln nach unserem unzuverlässigen Kapitän suchte. Während ich durch die Straßen ging, klapperte ich jedes Restaurant ab. Doch weit und breit keine Spur von einem Strohhut. Nach einer viertel Stunde machte ich mich betrübt auf den Rückweg. Hoffentlich hatten die anderen mehr Glück. Unterwegs schaute ich ab und zu noch in verschiedene Lokale, weiterhin ohne Erfolg. „Nanu?“ Ich war die letzte die an der Sunny ankam. Ich bin doch langsamer gegangen als gedacht. Erstaunt schaute ich in die Runde. Hancock und Chopper waren da, aber Ruffy fehlte noch immer. Sie waren also doch nicht zusammen unterwegs gewesen. Auch Kamy, Okta und Pappag waren dort. „Ich bin Ruffy hinterher…“, begann Chopper zu erklären, nachdem ich ihn gefragt hatte, ob er nicht wüsste wo unsere Gummibirne sei, „Ich habe ihn auch eingeholt. Hancock ist kurz darauf auch zu uns gestoßen. Aber dann haben wir Ruffy plötzlich aus den Augen verloren“ Mein Blick schweifte zur Schlangenprinzessin, die ihre Hände wie zum gebet gefaltet hatte und vor die Brust drückte. „Ich bin ihm natürlich sofort hinterher, aber ich habe ihn auch mit meinem Ruffy-Sinn nicht finden können…“, klagte sie. „Ruffy-Sinn? Was soll das sein?“, fragte Lysop, und kassierte dafür gleich einen finsteren Blick von der Schwarzhaarigen. „Verdammt!“, fluchte ich. Wenn Ruffy weiter da draußen rumspazierte, wo wir solch eine Gefahr im Nacken hatte, eine Gefahr, die uns schon einmal zerstört hatte… Ich spürte die blanke Angst im Nacken, sie kroch mir den Rücken hinauf wie ein eiskaltes Tier und blieb kleben, konnte auch nicht durch das plötzliche Zittern abgeschüttelt werden. „Mach dir keine Sorgen, Nami…“, flüsterte Robin, ich blickte kurz zu ihr, dann nickte ich. Natürlich war es unmöglich meine Angst einfach so auszuschalten, aber etwas Beruhigendes hatten ihre Worte schon. „Vielleicht kommt Ruffy ja auch von alleine hier her, ich meine, irgendwann muss er ja merken das keiner von uns noch in der Stadt ist…“, warf Sanji ein, ich schüttelte den Kopf, „Darauf können wir nicht bauen, wir sollten…“ Bevor ich den Satz zu Ende sprechen konnte, flog mit einem tosenden Schrei jemand an uns vorbei, direkt ins Wasser. Schweigend starrten wir auf die Luftblässchen, die aus dem Blau empor stiegen, und langsam immer weniger wurden. „Ich hol ihn da raus…“, seufzte Sanji, schmiss die Zigarette auf den Boden und sprang kurz darauf ins Wasser. Nach einigen Sekunden tauchte er wider auf und zog einen röchelnden Ruffy hinter sich her. „Du Depp…“, fluchte der Koch, während er sich und den Kapitän wieder an Land hievte. „Idiot!“, ich gab Ruffy einen Schlag auf den Kopf, als dieser wieder halbwegs bei Bewusstsein war, „Was sollte diese Aktion?“ „Ich… ich wollte eigentlich auf das Schiff springen…“, antwortete er, immer noch atemlos. Nach einigen Sekunden sprang er wieder auf und schaute in die Runde. „Und was ist hier los? Warum sind alle wieder hier?“ „Das ist so…“, setzte ich zu Erklärung an, „Angeblich soll ein Admiral auf den Weg hier her sein, er will die Piraten abfangen die hier auf der Durchreise zur neuen Welt sind…“ Ich war erstaunt darüber, wie ernst Ruffys Blick plötzlich wurde. Dieser Ausdruck in seinen Augen, ich konnte ihn nicht erklären, aber er machte mir beinahe Angst. „Ich verstehe…“, er sprach ziemlich leise, „Dann sollten wir möglichst schnell von hier verschwinden…“ „Ah, ihr müsst schon gehen?“, unterbrach Kamy uns, besorgt schaute sie in unsere Gesichter. „Ja“, es war Robin, die antwortete, „Es ist zwar seltsam, das hier gleich ein Admiral anrücken soll, aber wir sollten keine unnötige Gefahr eingehen.“ Die anderen stimmten zu, und so packten wir die Sachen aufs Schiff. Zorro lag noch immer dort, wo ich ihn liegen gelassen hatte, sein Schnarchen passte so gar nicht zu der bedrückten Stimmung, die nun an Bord herrschte. „Na dann…“, sagte Kamy, auch sie schien traurig zu sein, „Ihr könnt uns ja noch einmal besuchen kommen, wenn die Gefahr vorüber ist!“ Sie winkte uns von unten zu, Pappag hüpfte neben ihr rum, Okta winkte ebenfalls. „Ja klar“, antwortete Ruffy, er grinste, aber irgendwas daran schien mir falsch. Es war nicht das Grinsen, was ich kannte. Es war irgendwie anders. Wir wollten uns gerade auf den Weg machen, als plötzlich eine Gruppe von Marine Soldaten durch die Gassen zu erkennen war. „Also stimme das Gerücht…“, murmelte ich. Natürlich sagten einige Soldaten noch lange nicht, dass dort auch ein Admiral sein muss, aber ich spürte, dass ich Recht hatte, ich spürte die Gefahr. Sie war dort, und kam bedrohlich näher. „Schnell weg hier!“, schrie Lysop, der panisch über das Deck rannte. Die anderen stimmten schweigen zu, wir rollten die Segel ein, um wieder unterzutauchen, die Fischmenscheninsel zu verlassen und in die neue Welt zu gelangen. Doch dann… „So sieht man sich wieder, Monkey D. Ruffy…“ Kapitel 2 - Ende Kapitel 3: Hass --------------- Joli Rouge Kapitel 3: Hass „So sieht man sich wieder, Monkey D. Ruffy…“ „Du…“ Ruffys Augen weiteten sich, vor Furcht oder Wut, ich konnte es nicht erkennen. Seine Stimme bebte. Erschrocken zuckte ich zusammen, als er plötzlich wieder vom Schiff sprang und auf den Marineadmiral zustürmte. „Ruffy!“, riefen wir ihm alle hinterher. „Irgendwer muss ihn aufhalten!“, schrie ich verzweifelt. Der Admiral… ich hatte ihn noch nie gesehen. Aber Ruffys Wut, dieser tosende Hass der in seinen Augen war, ließ nur einen Namen zu. Ich hatte den Namen in der Zeitung gelesen. Der jenige, der Ace getötet hat. „Akainu…“ Es war nicht meine Stimme, die den Namen des Feindes aussprach, es war die von Hancock. Ich glaubte Angst aus dem Wort heraus zu hören. „Ruffy, greif ihn nicht an, du hast keine Chance!“, klagte sie, in ihren dunklen Augen schimmerte so etwas wie eine Träne, sie schien sich wirklich Sorgen zu machen. Aber Ruffy schien ihn gar nicht angreifen zu wollen. Stattdessen standen die beiden sich Gegenüber, in beiden Gesichtern lag ein Ausdruck von unendlicher Verachtung. Kalter Schweiß klebte an meinem Rücken, dieser Hass, der zwischen den beiden war, ließ mich erzittern. „Welch Zufall dass wir uns ausgerechnet hier wieder begegnen…“, sagte der Admiral, seine Stimme klang vollkommen Emotionslos. Ohne Gnade. Sein Blick musterte Ruffy abwertend, kurz schweifte er zu uns, dann blieb er wieder an unserem Kapitän hängen, fest fixiert, zum Kampf bereit und doch wissend, dass er absolut überlegen war. „Du Dreckssack“ Ruffys Stimme klang so anders. Als seine Gefühle klangen in jeder Silbe mit, Hass, Wut, Verzweiflung, Trauer, Schmerz. Es waren doch nur zwei Worte, und trotz allem hörte man all dies heraus. Mein Hals wurde trocken, ich schluckte, um die Kehle zu befeuchten, trotzdem fühlte sie sich noch sandig an. Die Luft um uns herum wurde so dick und schwer, das man sie fasst packen konnte, sie schien uns zu erdrücken. Dann ging alles ganz schnell. Akainu schien zu zerfließen, in roter Lava, die sich plötzlich explosivartig ausbreitete. Ruffy glühte Rot, seine Arme dehnten sich, er schrie und feuerte einen heftigen Schlag auf den Admiral ab, der allerdings, kurz bevor das Magma Ruffy versengen konnte aufgehalten wurde. Jemand hatte sich auf unseren Kapitän gestürzt und ihn so in letzter Sekunde aus dem Gefahrenbereich katapultiert. Jemand mit grünen Haaren. „Ruffy, Zorro“, sagte ich, meine Stimme war heiser und so leise, dass sie mich mit Sicherheit nicht gehört haben. „Du Depp!“, schrie Zorro, seine Stimme ging im tosenden Gebrüll um uns herum beinahe unter. Ruffy schien etwas zu antworten, sein Gesicht von Hass zerfressen, ich hörte nicht was er sagte. Zorro hielt den Kapitän fest und zerrte ihn zurück, Akainu starrte einen erneuten Angriff. Das Magma stieß auf meine beiden Kameraden zu, Zorro stieß sich mit den Beinen ab, sprang Beiseite und so schien die Attacke wieder ihr Ziel zu verfehlen. „Ihr Feiglinge, ihr könnt wohl nur Fliehen, Piratenpack…“ zischte der Admiral, noch immer hatte sich sein blick nicht von Ruffy gelöst, der immer noch von dem Schwertkämpfer festgehalten werden musste. Kamy schrie auf, Sanji rief ihr und den anderen beiden zu, das sie im Wasser verschwinden sollten. Die anderen Marinesoldaten griffen an, ihre Schritte donnerten auf dem Boden wie die einer Wütenden Herde Büffel. Doch plötzlich blieben sie stehen, versteinert, als ein rosa, herzchenförmiger Strahl sie traf. Ich blickte zu Hancock, mit ihren Händen hatte sie ein Herz geformt. Zum ersten Mal war ich wirklich froh, sie hier an Bord zu haben. Doch die eigentliche Gefahr schien nicht aufgehalten werden zu können. Heißer Dampf stieg von dort auf, wo Akainu wütete, es schien im vollkommen egal zu sein, das seine Untergebenen alle zu Stein geworden sind. „Ich hole die beiden an Bord“, sagte Robin und noch während sie sprach, sprießen Hände wie Blumen aus dem Boden, griffen sich Zorro und Ruffy und rissen sie an Bord. „Verdammter Dreck…“, fluchte der Grünhaarige, außer Atem. Seine Hand um griff noch immer fest den Arm des Gummimenschen, dieser schien sich zwar nicht mehr zu währen, doch sein Blick verriet, das er mit Sicherheit wieder losstürmte wenn man ihn loslassen würde. Mein Blick wanderte zum Admiral, dessen Magma nun zischend die Thousand Sunny in Visier nahm. Ich schrie auf, doch noch bevor die heiße Lava uns treffen konnte, tauchte das Schiff ab und verschwand in den tiefen der See. Ich sah noch wie über uns das Wasser dampfte, bevor das Licht an der Oberfläche einem ewigen, dämmrigen Blau wich. Erleichterung machte sich in der Runde breit, schlapp sackte ich in mir zusammen und seufzte. Das wäre fast ins Auge gegangen. „Ruffy…“ Ich drehte mich zu unserem Kapitän um, der sich zum Glück auch wieder beruhigt hatte. Neben ihm hockte Hancock, mit ihren Händen verdeckte sie ihr Gesicht, das allem Anschein nach knallrot war. Ruffy rieb sich gerade die Unterarme, wohl weil er doch leichte Verbrennungen davon getragen hat. „Oh, Ruffy, ich habe mir solche Sorgen gemacht, was für ein Glück das alles Okay ist…“, nuschelte die Schlangenprinzessin kaum verständlich in ihre Handflächen. Diese Art wie sie immer Ruffy umschwirrte. Warum regte mich das nur so auf? Warum tat es weh, zu sehen, wie sie ihm verliebte Blicke zuwarf, wie ihre Augen vor Freude glitzerten, wenn sie ihn sah? Betrübt stand ich auf und ging weg. „Nami?“ Robin schaute mich fragend an. „Es dauert ja wohl noch etwas bis wir in der neuen Welt ankommen. Solange möchte ich noch ein Bad nehmen, um mich zu entspannen…“, antwortete ich ohne ihr ins Gesicht zu sehen, dann verschwand ich schnell im Badezimmer. Ich ließ das heiße Wasser in die Wanne laufen und streifte die Klamotten von meinem Körper. Der Raum war benebelt von Wasserdampf, langsam setzte ich mich in die Wanne, und spürte wie sich meine verkrampften Muskeln entspannten und die Sorgen vom Nass davon geschwemmt wurden. Ich war so froh. So froh das wir es alle geschafft haben, und doch fing mein Köper an zu zittern, wenn sich vor meinem geistigen Auge das Bild von Akainu aufbaute, sein eiskalter Blick, die absolute Gerechtigkeit. Wenn er uns verfolgen sollte, wir hätten keine Chance. Dieses Mal würde kein Kuma da sein, der uns in letzter Sekunde davon katapultiert, dieses Mal, würden wir nicht nur verlieren, sondern vielleicht auch sterben. Diese Hilflosigkeit, wie heute. Ich wollte sie nicht mehr spüren. Ich zuckte zusammen, als plötzlich sich die Badezimmertür öffnete. „Wer?“ zischte ich und versank noch tiefer im Wasser, um meinen Körper unter den Schaumblasen zu verdecken. „Nanu? Ich habe gar nicht mit bekommen, das hier schon jemand drin ist…“ Es war Hancock, die das Badezimmer betrat, ein Handtuch war um ihren Körper gewickelt. So eine Lüge, mit Sicherheit hat sie gewusst, dass ich hier drin bin. „Was willst du?“, zischte ich zwischen den zusammen gebissenen Zähnen hervor. Sie blickte nur kurz auf mich, dann sagte sie: „Du kannst froh sein, normalerweise zeige ich mich anderen Leuten nicht so… aber wenn ich mir deinen mickrigen Vorbau so anschaue, dann hast du es eigentlich verdient einmal eine richtige Frau zu sehen!“, sagte sie und warf dabei Schwungvoll ihre Haare zurück. Wut entbrannte in mir. „Du…“, schrie ich, sprang augenblicklich aus der Badewanne und starrte die andere Frau an. Diese lächelte arrogant, dann ging sie an mir vorbei in die Wanne. „Danke, dass du mir Platz gemacht hast…“ Ihre Stimme klang so lieblich falsch. Ich drehte mich um, wollte ihr irgendwelche Worte an den Kopf werfen, doch dieses Lächeln lähmte mich. Dieses Lächeln, diese Schönheit. Das Wasser, das von ihren Lippen perlte wie auf Rosenblättern, die nach dem Regen glitzerten. Ihre weiße Haut, die schimmerte wie Seide. Ich konnte nichts sagen. Es schien mir plötzlich falsch zu sein, etwas so schönes zu beleidigen. Ich drehte mich um und verließ das Badezimmer, trocknete mich ab, zog mich schnell an und verschwand auf mein Zimmer. Zum Glück war Robin anscheinend draußen, und so hatte ich wenigstens meine Ruhe. Ich hörte mein Herz klopfen. Es hämmerte gegen meine Brust, laut und schnell, wie ein wütendes Tier, das aus einem Käfig ausbrechen wollte. Das Klopfen hallte durch meinen ganzen Körper, ich zitterte, mir wurde schwindelig und schrecklich heiß. Ich ließ mich aufs Bett fallen und starrte an die Decke. Meine Gedanken rauschten an mir vorbei, im Takt meines schlagenden Herzens, das sich einfach nicht verlangsamen wollte. Och plötzlich zog ein anderer Gedanke durch meinen Kopf. Erschrocken richtete ich mich wieder auf und schaute auf den Logport. Er hatte sich noch nicht neu aufgeladen. Verdammt… Ich stand auf und rannte aufs Deck zu den anderen. Wir waren immer noch Unterwasser, so tief, dass das einzige Licht von einer kleinen Lampe kam. „Leute, wir haben ein Problem…“, sagte ich und deutete auf den Logport an meinem Arm, dessen Nadel immer noch nach unten zeigte, „Der logport hat sich noch nicht neu aufgeladen…“ Robin schaute besorgt auf. „Na und, wir finden schon einen Weg…“, setzte Ruffy an. Wie konnte er plötzlich wieder so leichtsinnig sein. „Von wegen wir finden schon einen Weg! Wir müssen so schnell wie möglich von hier weg, denk doch daran, was passiert wenn uns dieser Admiral weiter verfolgt! Wir haben keine Zeit, durch die Gegend zu tuckern und „einen Weg“ zu suchen!“, unterbrach ich ihn. Das ganze war eindeutig ein Problem, ein großes Problem, wenn man einen Akainu im Nacken sitzen hat. Langsam kamen wir näher an die Oberfläche, fades Licht viel von über uns auf das Schiff und warf bedrohliche Schatten, die im wankenden Wasser durchlöchert schimmerten. Ich schaute nach oben, betrachtete mit Sorge die spärlichen Sommerstrahlen, die Sekundlich immer mehr wurden, bis um uns herum ein sanftes, helles Blau war und das Wasser um den hellen Kreis am Himmel glitzerte. Das Wasser spritze und schlug Wellen, als die Sunny wieder auftauchte. Kurz darauf zerplatzte die Beschichtung wie eine Seifenblase, der Regenbogenschimmer fiel einfach so von ihr herab. Ich schaute auf das Meer, das Wasser war ruhig, hinter uns die imposante Red Line, vor uns unendliche, blaue Weiten. Wind zog uns entgegen, er schien ganz anders zu riechen als auf der ersten Hälfte der Grand Line. Alles wirkte so trügerisch schön. Die ganze Crew starrte hinaus, auch Hancock, die inzwischen ebenfalls an Deck war. „Das ist, die neue Welt…“, sagte Ruffy mit ehrfürchtiger Stimme. Ein Ort voller Wunder. Kapitel 3 - Ende Kapitel 4: Sturm auf ruhiger See -------------------------------- Kapitel 4 – Sturm auf ruhiger See „Ahhhhh!“, schrie ich während ich genervt den Arm schüttelte. Natürlich war es klar, dass der Logport nicht auf einmal von seinem Ziel, der Fischmenscheninsel, abkommen würde, aber man konnte es ja mal versuchen. Die Pfeilspitze zeigte immer noch verbissen nach unten. Ich seufzte. Die Thousand Sunny trieb lautlos durch die stille See, die Segel waren noch immer eingerollt, am Himmel war keine einzige Wolke zu entdecken. „Was soll’s Nami, wir segeln einfach durch die Gegend und werden schon irgendwann eine Insel finden!“, sagte Ruffy der am Geländer hockte und mit strahlenden Augen auf das Meer hinausschaute. „Nichts da!“, fluchte ich, „Unsere Nahrungsvorräte reichen höchstens noch für etwas mehr als eine Woche, wenn wir dann ziellos durch die Gegend irren, verhungern wir auf offener See! Und meine Aufgabe als Navigator, ist es eben genau so was zu verhindern!“ Wütend stapfte ich mit den Füßen auf den Boden, dann ging ich nervös hin und her, das Gras verschluckte die Geräusche meiner Schritte, die mich hastig über das Deck führten. „Was bleibt uns anderes übrig, Nami?“, fragte Lysop, er kratze sich an seiner langen Nase. Ja genau, was blieb uns anderes übrig? Zurück zur Fischmenscheninsel und warten bis sich der Logport aufgeladen hat? Absolutes Tabu, es wunderte mich schon, dass uns der Admiral nicht verfolgt hat, aber dann sollten wir unser Glück nicht noch weiter provozieren uns zurückfahren. Besorgt schaute ich mich um, in der Hoffnung, dass vielleicht irgendwo doch ein Insel zu sehen ist, unsere Chance, doch noch sicher an Land zu kommen. Nichts. Hinter uns erstreckte sich majestätisch die Red Line, eine bedrohliche Mauer, die in den Himmel starrte als wollte sie das blau vergewaltigen. Vor uns das Meer, endlos weit, sah man am Horizont, wie das Wasser mit der Himmelsphäre zusammenfloss. Wir hatte keine andere Chance, als los zu segeln und zu hoffen, dass wir irgendwo ankommen würden. „Na gut…“, antwortete ich unsicher, „Segel setzten, wir stechen in See…“ Wir sollten ohnehin nicht länger als nötig hier sein, schließlich gab es keine Garantie dafür, das Akainu uns doch nicht auf den Fersen war. „Das wird schon klappen, Nami“, sagte Robin. Ich saß in der Kombüse, mein Kopf lag auf dem Tisch, die Arme über die Platte gestreckt. Ich seufzte im Sekundentakt, sah ich uns doch gerade in unser eigenes Verderben segeln. „Ach was, Robin…“, jammerte ich, „Ohne sicheren Anhaltspunkt, wohin wir müssen, sind wir verloren, das wurde uns schon ganz am Anfang klar gemacht. Jetzt haben wir keinen Anhaltspunkt, und segeln trotzdem drauflos, wenn wir sicher auf irgendeiner Insel ankommen, wäre das schon annähernd ein Wunder…“ Meine Stimme war unverständlich, redete ich doch in Richtung Tisch. „Wir hatten bisher doch auch Glück, warum sollte es uns verlassen?“, fragte Robin mit sanfter Stimme, es schien fast schon so, als würde unsere miese Situation sie amüsieren. „Weil man Glück nicht messen kann! Zufälle können uns nicht immer retten!“, zischte ich, da ich immer noch im wahrsten Sinne des Wortes ein Brett vorm Kopf hatte, klang es eher nach einem beleidigten Nuscheln. Ich hörte Robin kichern, erwiderte aber nichts mehr. Schweigend blieben wir noch sitzen, einige Zeit verstrich und ich hörte nur den regelmäßigen Atem von uns beiden, bis plötzlich das Schiff begann zu ruckeln. „Was zum?“ Ich stand auf und rannte auf Deck. Das Wetter hatte sich schlagartig verändert, der Himmel war schwarz und von Wolken bedeckt, das Meer schlug wütend um sich, Wellen brausten vorm Bug. „Verdammt…“, fluchte ich, „Segel einziehen!“ Das ganze war beim Wind, der immer stärker wurde und gefühlt aus allen Richtungen pfiff, gar nicht so einfach, gelang aber schließlich doch. Zornig schaukelte das Wasser uns umher, grollender Donner rauschte vom Himmel herab und hallte in meinen Ohren. Lysop und Chopper sind inzwischen in die Innenräume gerannt, Robin stand in der Tür und blickte vorsichtig nach draußen, die anderen liefen geschäftig umher, um ihre Sachen in Sicherheit zu bringen, Ruffy lachte, der fand das ganze auch noch lustig. Ich biss mir auf die Unterlippe. Na toll. Wenn wir uns nicht auf See verirren, werden wir jetzt umgebracht. Ich klammerte mich an den Mast und schaute mit Sorge zum Himmel. Das Schiff schwankte noch immer, fast so, als würde es bald umkippen, aber irgendetwas stimmte nicht… Die Sunny kippte in genau die Richtung, aus der auch der Wind pustete, eigentlich sollte sie in die andere Richtung schaukeln, es sei denn, dass das Kippen gar nicht vom Wind kommt… Vorsichtig lies ich den Mast los und rannte zur Brüstung. Mein Blick wanderte hinab zum tosenden Wasser, das wie wild um das Schiff schäumte. „Also doch…“ „Nami?“, Ruffy schaute mich fragend an. „Das ist kein Sturm, sondern irgendeine Strömung, die Thousand Sunny wird einfach davon gespült…“ Ich beugte mich ein kleines Stückchen über, um zu sehen wohin wir trieben, aber der Wind machte es unmöglich, peitschte er doch mit aller Brutalität direkt in mein Gesicht. Ich ließ mich sacken und klammerte mich um die Brüstung, dann drehte ich mich zu dem Gummimenschen, der mit seinen Armen den Mast umwickelt hatte. „Ruffy, sag den Jungs, sie sollen das Schiff so drehen, das es genau mit der Strömung mitfährt, sonst kippen wir noch um…“ Er nickte grinsend, ließ seine Arme zurückziehen und rief den Jungs meine Worte zu. Mit einem knarrenden Geräusch drehte sich das Schiff bis es schließlich genau mit der Strömung schwamm, und das auch noch mit rasender Geschwindigkeit. Ich kreischte, in meinem Kopf hörte ich nur noch ein jämmerliches Rauschen, meine Augen fest zugekniffen, als der wir wie der Wind durch die See schossen, immer und immer schneller. Mir wurde schwindelig, Tränen schossen durch die Augen, eine eisige Kälte durchzog meinen ganzen Körper. Als das Schiff dann plötzlich stoppte, ließ ich geschockt doch gleich los und fiel erst einmal um. Erst jetzt bemerkte ich, wie laut ich eigentlich geschrieen habe, mein Hals schmerzte. Taumelnd richtete ich mich auf, um mich umzuschauen. Es war so, als wäre nichts gewesen. Das Wasser wieder klar glänzend und blau, der Himmel frei von jedem Makel und direkt vor uns… eine Insel. Erleichtert sackte ich wieder auf die Knie, mein Herzschlag polterte in meiner Brust. „Wahnsinn, das Meer hat uns zum Land gepustet!“ Ruffy umschlang mit beiden Armen die Mäste und ging einige Schritte zurück, währenddessen trauten sich auch die anderen aus ihren Verstecken. Ich starrte hinaus auf die Insel. Sie sah vollkommen normal aus, hinter dem schmalen Sandstrand sah man einen Laubwald, einige Hügel. „So hat sich das Problem von selber gelöst“, sagte Robin lächelnd. „Juchuu!“ Ruffy zog wie ein Geschoss aus Lysops Schleuder davon, als er die Mäste losließ, und flog direkt in den Laubwald. „So ein Depp…“, fluchte ich direkt und zog mich wieder hoch. Ruffy verschwand hinter den Blättern, und umso erstaunt war ich, als er plötzlich wieder auftauchte, er flog nach oben, als hätte er sich wieder weggeschleudert. „Wie?“, fragend beobachtete ich wie Ruffy noch einmal im Grün verschwand, nur um kurz darauf wieder gen Himmel zu fliegen. „Das ist voll der Wahnsinn, Leute! Diese Insel ist total krass!“ rief er uns zu. Langsam verließen einer nach dem anderen das Schiff, Lysop meinte, das er zusammen mit Chopper erstmal hier bleibt. Als mein Fuß den Boden berührte erschrak ich. Vorsichtig zog ich ihn zurück und setzte ihn noch einmal ab. Es war wirklich so. Der Boden war weich und dehnte sich, wenn man auf ihn trat, man sackte ein wie bei einer Gummiplane. Als die anderen sich bewegten, wabbelte der ganze Strand und man hatte Mühe, still stehen zu bleiben. Die ganze Insel schien so was wie ein gigantischen Trampolin zu sein. Langsam stapften wir voran, bewegte sich einer zu schnell, drohte der nächste gleich umzukippen. Ich blickte mich um. Hancock schien als einzige kein Problem mit dem sonderbaren Boden zu haben, sie sackte zwar auch ein, aber trotzdem schien ihr Gang sicher. Ich starrte sie an, mein blick huschte aber schnell weiter, als ihre Augen die meinen trafen. Ich spürte wie das Blut in meinen kopf schoss und mein Herzschlag sich wieder beschleunigte. Warum war es mir so unangenehm, von ihr angesehen zu werden? Verlegen schaute ich davon. Nach dem wir im Wald angekommen waren, war das stehen bleiben noch um einiges schwieriger. Durch Ruffys Hüpfen war der ganze Boden in Schwingung, er wackelte wie ein riesiger Haufen Götterspeise, uns so verließen meine Füße immer wieder für einige Sekunden den Grund. „Ruffy, hör auf damit!“, schrie ich dem Kapitän zu, der einige Meter von uns entfernt noch immer durch die Gegend flog. „Geht nicht!“, antwortete er. „Wie, geht nicht schrie Sanji, auch er hatte sichtlich Mühe, nicht umzukippen. Ich hielt mich derweil an einem Baum fest, der ebenfalls immer wieder mit schwang. Komischerweise fühlte er sich allerdings an, wie ein normaler Baum. „Ruffy…“ Mein Atem wurde inzwischen schneller, war dieses krampfhafte Versuchen nicht umzufallen doch ziemlich anstrengend. Plötzlich geriet der Boden noch mehr in Wallung, ich hörte einige tierische Schreie, die durch die Bäume zischten. „Oh, oh…“, sagte Robin, klang allerdings ganz und gar nicht besorgt. In einiger Entfernung, sah ich, wie Bäume umknickten, ein Schatten kam auf uns zu, laut und mit einem bedrohlichen Knurren. „Was hast du angestellt, Ruffy?“, schrie ich verzweifelt, als sich ein gigantisches Monster vor uns aufbaute. Das ist also die neue Welt. Kapitel 4 - End Kapitel 5: Charis ----------------- Kapitel 5: Charis Erschrocken riss ich die Augen auf, als sich unter brausendem Donnern ein riesiger Schatten vor uns erhob. Meine Haut rieb an der Rinde, als ich mich panisch noch fester an den Baum klammerte, meine Muskeln waren verkrampft. „Ruffy!“, schrie ich, in meiner Stimme hallte eine Mischung aus Wut und Verzweiflung. Durch das Beben konnte ich nicht genau erkennen, was für eine Bestie sich vor und entfaltete, doch langsam klärte sich der Blick. Das Wesen hatte zerzaustes, braun-schwarzes Fell, das an einigen Stellen wie Lumpen hinab hing, die Arme waren um einiges Länger als die Beine, Die Finge waren lang und endeten in gigantischen, hakenförmigen Krallen, die sich in den Boden bohrten. Die Augen, groß und glänzend Schwarz, starrten regungslos geradeaus, der Mund stand weit offen und zeigte einige schiefe Zähne, aus dem Rachen kam ein tiefes Grollen, das ich glatt für ein Gähnen halten würde. Entgeistert starrte ich das Viech an, das scheinbar gar nicht vor hatte uns zu attackieren. „Das Tier sieht aus wie…“, setzte Sanji an, der mit ernstem Blick die Bestie musterte. Er stand nur wenige Meter von ihr entfernt. „Wie unser Abendessen!“, beendete Ruffy ungefragt den Satz und ballte schon die Fäuste, um das Monster niederzustrecken. „Eigentlich wollte ich sagen, wie ein Faultier, aber mal sehen, ob man daraus was Ordentliches machen kann…“, erwiderte Sanji. Langsam hob er sein rechtes Bein, und wollte gerade zu einem Tritt ansetzen, als er augenblicklich von einem Schrei unterbrochen wurde. „Nein!“, hallte eine Mädchenstimme durch die Bäume. Ich zuckte zusammen, und sah, wie gegenüber von mir, ein junges Mädchen, etwas jünger als ich, stand und erschrocken uns musterte. Sie war kleiner als ich, trug ein weißes Kleid und hatte etwa Schulterlange, braune Haare, die sich leicht lockten. Ihr Blick wankte zwischen unseren Gesichtern und dem „Abendessen“ hin und her. „Was macht ihr da?“, fragte sie plötzlich, sie klang nur noch halb so entschlossen wie vorhin. Langsam ging sie auf uns zu, obwohl der Boden immer noch wankte war ihr Schritt fest. „Wir wollten gerade dieses Faultier in die Pfanne hauen!“, antwortete Ruffy, taktlos wie immer, und ich sah, wie sich die Augen des Mädchens vor entsetzen weiteten. „Ihr… wolltet was?“, flüsterte sie mit gesenktem Haupt, ich hatte Mühe, ihre Worte zu verstehen. Vorsichtig ließ ich den Baum los und ging langsam auf die Fremde zu. „Hör nicht auf ihn, er…“, wollte ich sie beruhigen, doch plötzlich fixierte sie mit wütendem Blick den Gummipiraten. „Wie kannst du es wagen, meinen Puschel anzugreifen…?“, zischte sie, mich schüttelte es glatt, als ich die Gefahr in ihrer Stimme hörte. Auch Ruffy schien etwas irritiert zu sein, legte den Kopf schräg und sah so aus, als würde er nachdenken. „Puschel?“, sagte Zorro währenddessen und blickte zwischen dem Mädchen und dem Faultier-Monster hin und her. „Ja, Puschel! Puschel ist mein Haustier!“, das Mädchen stapfte mit dem Fuß auf, der nur im wichen Boden versank, und ballte die Fäuste, das angesichts ihrer kleinen, zierlichen Händen eher lächerlich aussah. Ich konnte mir ein leises kichern nicht verkneifen, sah es doch zu niedlich aus, wie sich die Fremde aufregte. „Dein Haustier? Man musst du ein riesiges Haus haben, wenn das Viech da rein passt…“, erwiderte Franky und betrachtete zögernd das Tier, aus dem aufgerissenen Maul drang immer noch ein unendliches röcheln. War das gerade echt Sabber, was anfing vom Mundwinkel hinab zu tropfen? Sanji, der immer noch direkt neben „Puschel“ stand, wich dem Speichel aus, der mit einem lauten Platschen auf dem wabbelnden Boden aufschlug, und doch glatt eine Pfütze hinterließ. „Nein, nein, nein!“, für jedes Nein schlug das Mädchen mit ihren Fäusten in die Luft und schüttelte hysterisch ihren Kopf, wobei ihre braunen Locken hin und her hopsten, „Er lebt nicht im Haus, sondern vorm Haus!“ „Ist es dann überhaupt noch ein Haustier?“, diesmal war es doch tatsächlich Hancock, die sich einmischte. Emotionslos blickte sie auf die Kleine, die beim Anblick der Schlangenprinzessin doch glatt errötete, dann aber seufzte. „Ihr seit doof!“, beschwerte sie sich wie ein kleines Kind, „Wer seit ihr überhaupt und was macht ihr hier?“ „Abende…“, wollte Ruffy gerade erwidern, ich unterbrach ihn aber, „Wir sind von einer seltsamen Strömung hier angetrieben wurde. Darf ich fragen, wohnst du auf dieser Insel? Alleine? Oder gibt es hier eine Stadt?“ Letzteres konnte ich mir wirklich nicht vorstellen, war es mir doch ein Rätsel, wie man auf dieser Insel überhaupt leben konnte“ Ich beobachtete das Mädchen, das kurz auf mich blickte, dann aber wieder Hancock anstarrte und mit verträumter Stimme antwortete: „Es gibt auf der anderen Seite der Insel ein kleines Dorf“ Die Insel war also wirklich bewohnt. „Magst du uns etwas über diese Insel erzählen? Warum sie so wabbelig ist, und was es mit dieser Strömung auf sich hat?“ Das Mädchen löste endlich den Blick von der Schlangenprinzessin, was mich irgendwie erleichterte, und schaute demonstrativ mit gehobenem Blick von uns weg. „Warum sollte ich das tun?“, sagte sie mit hoher Stimme, „Ihr wolltet doch eben noch meinen Puschel verspeisen!“ Eben jener Puschel bewegte sich plötzlich. Erschrocken wichen wir alle einige Meter zurück, als er seinen gewaltigen Arm hob, um dann schließlich festzustellen, dass er sich nur am Kopf kratzen wollte. „Es tut mir leid, das mein Kapitän so einen Quatsch redet, er ist nicht gerade eine Leuchte, weißt du, wir wollen deinem Puschel wirklich nichts“, versuchte ich dem Mädchen zu erklären, auf meinen Lippen ein liebes Lächeln. Sie musterte mich, danach wanderte ihr Blick über die anderen. „Okay…“, sagte sie, ich seufzte erleichtert, „Ich heiße Charis. Und… diese Insel wabbelt ein bisschen!“ „Was du nicht sagst!“, schoss es aus mit raus, das war doch echt eine unglaublich beeindruckende Erkenntnis. Das Mädchen ging auf das riesige Faultier zu, bis sie schließlich genau dort stand, wo vorhin noch Sanji war. „Der Grund dafür ist das hier!“, erzählte Charis und deutete neben sich auf den Boden, Ich ging einige Schritte näher, wackelnd, um zu sehen, worauf sie zeigte. „Das ist doch der Sabber vom Abendessen!“, erkannte Ruffy. Ich betrachtete den Speichel, der vorhin herunter getropft ist, etwas genauer. Dort wo er seine Pfütze gebildet hatte, war inzwischen eine kleine Kuhle entstanden, die Flüssigkeit schimmerte leicht wie Eis. „Das ist ein Witz, oder?“, fragte ich und blickte zu Charis, diese schüttelte den Kopf. Sie drehte sich um, nahm einen Stock, der auf den Boden lag, und berührte damit den Speichel, der Anfing wie Wackelpudding zu zittern. „Ah, genau wie diese kranke Insel!“, stellte unser Gummi-Kapitän fest, er hockte sich neben die Kuhle und begann in dem Zeug rumzustochern. „Hör auf damit ruffy, das ist widerlich!“, fauchte ich ihn an, dann wandte ich mich wieder zu Charis, „Was genau hat es damit auf sich?“ „Also, das ist so. Puschel ist ein Godzilla-Faultier, so ist das, eine seltene Tierart, die nur hier in diesen Wäldern lebt. Sie sondern sehr viel Speichel ab, dieser regiert sofort mit dem Sauerstoff, wahrscheinlich müssen sie ihn deswegen ausspucken, und nimmt dann diese Konsistenz an“, erklärte sie. „Aber wie kann es sein, das deswegen die ganze Insel so wackelt?“, erkundigte sich Robin. Charis blickte zu ihr und sprach weiter: „Ist der Speichel einmal so fest, bleibt er das auch, aber der Boden saugt ich auf, und wird dadurch ebenfalls Viskos. Jedenfalls vermuten das die Forscher, eine andere Erklärung gibt es nicht.“ „Ach, ja?“ Zögernd betrachtete ich das gigantische Faultier, das noch immer vollkommen ausdruckslos in die Leere starrte. Eigentlich war die Vorstellung, dass wir hier auf einem mit Speichel voll gesogenen Boden standen, mehr als ekelig. Bei dem Gedanken bekam ich richtig Schüttelfrost. „Wenn ihr wollte, führe ich euch ins Dorf!“, sagte Charis, und wir nahmen ihr Angebot dankend an. Sie führte uns zielsicher durch die Wälder, hinter uns stampfte Puschel hinterher, der dem braunhaarigen Mädchen wohl auf Schritt und Tritt folgte. Durch sein enormes Gewicht wackelte der Boden nur noch mehr, wild schlug er Wellen, und haute mich mehrmals fast um. „Ich habe es satt!“, fluchte ich als ich wieder nur mit Mühe das Gleichgewicht halten konnte, „Wie kann man bloß auf dieser Insel leben?“ „Der Boden ist nur in den Wäldern so extrem weich, wo die Godzilla-Faultiere leben, auf der anderen Seite der Insel ist er fester…“, erklärte Charis mit ruhiger Stimme, sie streichelte Puschel das Bein, der wiederum kriegte wohl gar nichts davon mit. „Und wie lange dauert es noch, bis wir endlich da sind?“, fragte ich, Charis antwortete, das es noch ein langer Weg wäre, aber sobald wir aus den Wäldern draußen wären, das laufen leichter würde. „Das will ich auch hoffen…“, murmelte ich genervt, während ich durch den wabbeligen Boden stampfte. Die anderen nahmen die ganze Sache mehr oder weniger gelassen auf. Ruffy sprang durch die Gegend, genoss das die Insel ein riesiges Trampolin war, Brook lachte hysterisch „Yohohoho“, Robin und Hancock waren ganz gelassen, Sanji versuchte wie immer cool zu wirken, Zorro und Franky dagegen hatten auch so ihre Probleme. Als wir den Wald verlassen hatten, wurde der Boden tatsächlich langsam fester, und nach einiger Zeit konnte man problemlos laufe, sackte nur noch eine Zentimeter ein. „Charis, was genau hat es jetzt eigentlich mit dieser Strömung?“ „Oh, davon weiß ich nicht so viel, im Dorf könnt ihr ja mal den Professor fragen…“ „Professor?“, es war Robin, die sich plötzlich interessiert ins Gespräch einmischte. Hinter uns stritten sich Zorro und Sanji über irgendwas unverständliches, Ruffy fluchte, weil er nicht mehr so gut hüpfen konnte wie im Wald. „Ja, er ist der schlauste Mensch den ich kenne!“ Charis gestikulierte wild, riss die Arme in die Höhe, als wollte sie uns klar machen, wie großartig dieser Mann war. Nun, meine Neugierde war auf jeden Fall geweckt. Es dauerte nicht mehr lange, bis wir endlich in dem Dorf ankamen. Es bestand nur aus wenigen Häusern, allesamt aus roten Backsteinen geziegelt, die inmitten einer flachen Ebene standen. Nur wenige Leute liefen durch die Straßen und betrachteten interessiert unsere Gruppe. Hinter den Häusern erkannte ich einige Felder und Weide, Tiere grasten und liefen durch die Wiesen. „Wir sind da!“ Vor einem der größeren Häuser blieben wir stehen. „Hier wohnt der Professor!“ Charis klopfte an der Tür und ohne dass eine Antwort kam, öffnete sie diese auch gleich. Kaum waren wir drinnen, flog uns plötzlich eine Flasche entgegen, ehe ich reagieren konnte drückte Ruffy mich auf den Boden, die Flasche flog über mich hinweg und zerschellte an der Wand hinter uns in hunderte kleine Scherben, die mit einem lauten Scheppern zu Boden fielen. Erschrocken starrte ich auf die funkelnden Glassplitter, nicht auszudenken, was passiert wäre, hätte die Flasche mich getroffen. „Hey, was soll der Scheiß?“, schrie Ruffy, sein Blick wanderte umher. Doch der Raum war dunkel, man konnte nicht erkennen, woher das Geschoss kam. „Du Drecksack, warum hast du das getan, wenn ich dich kriege…!“ ruffys stimme brauste durch den Saal, hallte zurück zu uns. Noch immer auf den Boden hockten, schaute ich mich um, alles wirkte so leer, wie eine verlassenes Geisterhaus, Staub tanzte durch die Luft. „Du hast gute Reaktionen, junger Mann…“, sagte plötzlich eine fremde Stimme, ich zuckte zusammen, konnte nicht lokalisieren woher sie kam. Auch die anderen schauten sich irritiert um. „Mach euch nichts draus, der Professor ist immer so…“, schmunzelte Charis, ruffy knurrte wütend anstatt ihr zu antworten. „Ihr seit Piraten, nicht wahr? Nun, ich begrüße euch in meinem bescheidenen Anwesen, es tut mir leid, dass das Licht momentan kaputt ist…“ Eine Kerze erhellte plötzlich wenigstens ein bisschen den Raum, und ich erkannte einen Mann, der an einem kleinen Tisch saß. Soweit ich erkennen konnte, war er mittleren Alters, vielleicht Anfang 40, seine Haare waren schwarz und leicht wellig, graue Strähnen fielen ihm ins Gesicht. Seine Augen schauten still in unsere Richtung, er sah keineswegs gefährlich aus. „Mein Name ist Sjard, und ihr seid mit Sicherheit hier, um etwas über die Insel zu erfahren?“ Plötzlich bekam ich ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, es kribbelte und meine Muskeln verkrampften sich. Mein Instinkt sagte, dass etwas nicht stimmte, doch mein Verstand fand den Fehler nicht. Es war faul. Kapitel 5 - Ende ____________________________________ Dieses Kapitel widme ich einer Freundin von mir, deren Name ich missbraucht habe... Puschel, ich hoffe du verzeist mir, das du nun ein riesiges, sabberndes Faultier bist... Kapitel 6: Die einzige Navigatorin ---------------------------------- Kapitel 6: Die einzige Navigatorin „Ihr seid mit Sicherheit hier um etwas über die Insel zu erfahren…“ Sjards Stimme klang ruhig und rauchig. Ich nickte, ignorierte das unwohle Gefühl in meinem Magen, das sich wie Gift ausbreitete und sich durch meine Muskeln zog. Der Professor, wie ihn Charis die ganze Zeit genannt hatte, richtete sich langsam auf, der Stuhl auf dem er saß knarrte. „Dann sollten wir rausgehen, ich muss euch etwas zeigen…“ Seine Schritte hallten durch den finsteren Raum, wilde Schatten, vom Kerzen Licht gebildet, tanzten bedrohlich an den Wänden, verformten sich mit dem Flackern wie ein Stück Stoff im Wind. „Kommt mit“, sagte er, als er an uns vorbei ins Freie trat, auf seinen Lippen ein sanftes Lächeln. Im Sonnenlicht erkannte ich ihn etwas genauer, seine Haut war fahl und hell, nur sein Gesicht war leicht gerötet. An seinem linken Ohr hing ein großer Ring, der leicht pendelte, während er seinen Kopf drehte. Einige Falten bildeten sich bereit auf der Stirn, die durch eine Narbe verunziert wurde. Er trug ein einfaches Hemd, eine schwarze Hose und war Barfuss, seine Arme waren mit verschnörkelten Tätowierungen benetzt. „Wo hin gehen wir denn, Onkel?“, trällerte Ruffy gleich drauf los, als wir über einen kleinen Pfad das Dorf wieder verließen. Charis blieb mit ihrem Puschel in der winzigen Stadt, winkte uns hinterher und rief: „Bis gleich!“ „Ich möchte euch etwas zeigen…“, sagte Sjard erneut, sein Lächeln wirkte irgendwie Rätselhaft, nett und doch emotionslos. „Wir wollten etwas über diese Strömung erfahren, die uns hier an diese Insel getrieben hat…“, erklärte Robin dem Mann, der nickte und nur ein kleines „Ja“ erwiderte, danach aber nicht mehr weiter sprach. „Ob wir ihm überhaupt trauen können?“, flüsterte Sanji zu mir. Sjard führte uns einen Hügel hinauf, der steinige Boden sank unter unserem Gewicht und Brocken kullerten über den Grund. Inzwischen hatten wir einige Meter abstand genommen, so das Sjard unsere Gespräche nicht mehr lauschen konnte. „Keine Ahnung, er kommt mir schon etwas seltsam vor. Aber wir haben keine Andere Wahl…“ Unsicher musterte ich den Mann, der leicht taumelnd uns über das Geröll führte. Ich merkte dass seine Schritte immer langsamer wurden bis er plötzlich… umkippte? Sjard schlug auf einmal auf den steinigen Boden auf, die Steine um ihn herum rollten auf ihn zu, als sich eine kleine Kuhle bildete, und neben seinem Kopf tropfte eine rote Flüssigkeit zwischen die Ritzen. „Oh mein Gott, er ist tot!“, schrie ich auf, mein Blick panisch auf das Blut gerichtet, was sich um seinem Haupt sammelte. „Krass, der ist einfach umgekippt“, Ruffy schien davon sogar begeistert zu sein, er lief auf Sjard zu und piekste ihn mit den Fingern in die Seite. „Wenn er wirklich tot ist, haben wir ein Problem, wir sollten Chopper holen und…“, meinte Zorro, doch ehe er seinen Satz zu Ende sprechen konnte sprang Sjard auf einmal wieder auf und lachte laut. „Er lebt noch!“, rief Ruffy begeistert. „Yohohoho, ich traue meinen Augen nicht!“ Brook tänzelte um her, und bevor er seinen Sparwitz beenden konnte, funkelte ich ihn böse an. „Sjard-san, alles in Ordnung?“, fragte ich vorsichtig. Besagter Mann hatte inzwischen aufgehört zu lachen, stattdessen hatten sich seine Gesichtszüge verhärtet. Ernst starrte er den Weg hinauf. An seiner Stirn erkannte ich eine kleine Wunde, aus der Blut tropfte und über seine Haut hinab floss. „Um ehrlich zu sein…“, setzte er mit ruhiger Stimme an, ein kalter Wind umzog uns und trug Blätter von den Wäldern mit sich, die langsam zu Boden segelten und die grauen Steine wie eine grünes Tuch bedeckten, „Ich habe vorhin etwas Sake getrunken und bin wohl betrunken“ „Idiot!“, schrie ich und ehe ich mich versah, hatte ich dem eigentlich fremden Mann schon eine übergebraten, der daraufhin nur lachte, obwohl sich auf seinem kopf schon eine Beule bildete. „Haha, du hast aber eine Temperament, junge Lady!“, erwiderte er, „Naja, wir sollten langsam weiter gehen!“ und schon schlich er weiter voran, wankend und unsicher auf den Füßen. „Schaffst du das überhaupt, wenn du so betrunken bist?“, fragte Zorro genervt, und in dem Moment kippte der ältere Mann wieder um. „Jetzt verarschen sie uns doch!“, schrieen wir alle im Chor. Was immer uns auch zeigen wollte, bis wir am Ziel ankommen würden, das dauerte noch etwas. Schließlich erreichten wir den Gipfel des Hügels, der sich als richtiger Berg entpuppte, von dem aus man einen Ausblick über die gesamte Insel hatte. „Wahnsinn…“, sagte ich leise, ehrfürchtig, als ich die Weiten des Landes sah, am Horizont das blaue Meer, darüber graue Wolken, die wie durch ein unsichtbares Schild abgelenkt kurz vor der Insel weiß wurde bis sie über dem Land sich endgültig auflösten. Die Sonne neigte sich schon hinab spiegelte sich im Wasser, das sanfte Wellen schlug, ungewöhnlich schnelle Wellen. Ich schaute etwas genauer hin, dann etwas passte nicht, an dem was ich sah. Auch die anderen schienen bemerkt zu haben, das der Ausblick irgendwie falsch aussah, räumlich stimmte etwas nicht. Ruffy hatte den Kopf schräg gelegt und Robin ging noch einige Schritte voraus, als könnte sie so genauer erkennen und begreifen. „Das sieht aus als ob…“, setzte sie an. Ich hielt die flachen Hände über den Kopf um nicht von dem Licht geblendet zu werden, das weite Schatten hinter uns fallen ließ. Dann weiteten sich meine Augen, als ich erkannte, was ich sah. Ich stolperte zurück, das konnte nicht sein. „Nein…“, murmelte ich und schaute panisch zu Sjard, der wieder laut auflachte. „Ich glaube das erklärt eure Frage nach der Strömung“ Das erklärte sie tatsächlich, aber es war nicht das, was ich erhofft habe. Das Meer um der Insel herum war wie ein Kegel geformt, das Land in der Mitte, wie in der tiefsten Stelle eines Grabens, und das, was uns hierher gespült hatte, war gar keine Strömung, sondern nur das Wasser, das in Richtung Zentrum floss. Das was ich sah, machte es nahezu unmöglich, wieder von der Insel runter zu kommen, man konnte nicht „hinauf schwimmen“ „Wie kommt man hier wieder weg?“, schoss es panisch aus meinem Mund, ich griff Sjards Schulter, so feste, das meine Finger weiß wie Kreide wurden. „Ich fürchte gar nicht. Auch ich bin hier vor einigen Jahren gestrandet, und habe noch keinen Weg gefunden, die Insel wieder zu verlassen“ Ich spürte wie die Luft um mich herum schwerer wurde, mich hinab zur Erde zog. Meine Knie schlugen auf den Steinen auf, ich spürte den Schmerz nicht, meine Finger gruben sich in die Erde. Waren das Tränen, die auf meine Beine hinab tropften? „Nami?“, fragte Ruffy vorsichtig, „Mach dir keine Sorgen, wir haben bisher doch jedes Problem gemeistert, das hier schaffen wir auch!“ Wenn es doch nur so einfach wäre. Ich antwortete nicht, hielt nur dieses jämmerliche Schluchzen zurück, das aus meiner Kehle rann. „Wir sollten zurück gehen, es wird bald dunkel…“, sagte Sjard, die anderen nickten. Sanji half mir wieder auf, emotionslos taumelte ich den anderen hinterher. Als wir wieder im Dorf ankamen, war es bereits Dunkel. Der Himmel, schwarz wie das Gefieder eines Raben, bedeckte die Insel, einige Sterne funkelten wie Diamanten auf uns herab. „Da seit ihr wieder!“, sagte Charis, ich war erstaunt zu sehen, das Lysop und Chopper bei ihr waren, aber nicht in der Stimmung, mich zu freuen. „Ich habe mir gedacht, dass euer Schiff wahrscheinlich in der Nähe der Stelle angelegt hat, an der wir uns getroffen haben. Darum habe ich eure restlichen Kameraden zusammen geholt“ Erklärte das Mädchen kichernd. „Ihr könnt bei mir übernachten, mein Haus ist groß genug, und das Licht ist auch nur unten kaputt!“, sagte Sjard, und wir nahmen das Angebot an. Jungen und Mädchen bekamen getrennte Zimmer, so schlief ich im selben Raum wie Hancock und Robin. Zusammen gekullert hockte ich auf meinem Bett, ein Kissen lag auf meinen Beinen, die ich ganz nah zu meinem Brustkorb gezogen habe, von meinen Armen umschlungen, vergrub ich mein Gesicht im Stoff. Ich fühlte mich mies. Als Navigatorin war es genau meine Aufgabe, so etwas zu verhindern, und doch sitzen wir hier fest, ohne eine Chance weg zu kommen. Ich konnte nicht glauben, dass vielleicht alles vorbei war. Ein bitterer Geschmack auf meinen Lippen, der Geschmack der Niederlage, kristallene Tränen, die kalt an meiner Haut klebten. „Was schmollst du so?“ ich zuckte zusammen als ich Hancocks Stimme hörte. Robin war ihm Bad, am liebsten hätte ich mich bei ihr ausgeheult, aber jetzt wo die Schlangenprinzessin mich angesprochen hatte, konnte ich nicht mehr anders. Es musste raus. Alles. Es war mit egal, das sie mich jetzt wahrscheinlich für eine schwache Heulsuse halten wird, das sie noch mehr als jemals zuvor auf mich herab schauen wird. „Das ist alles meine Schuld!“, schluchzte ich, „ Ich hätte wissen sollen, was passieren wird, aber ich wusste es nicht. Jetzt hängen wir hier fest und können diese Insel nie mehr verlassen, so wie Sjard!“ ich schnappte nach Luft. Alles war zerstört. Unsere Träume wurden vom Meer hinweg gespült und sind an dem Land hier gestrandet, verstaub und trocken vom Sand, ohne Wiederkehr. Dabei wollte ich die beste Navigatorin werden, die Navigatorin des Piratenkönigs. Doch das konnte ich jetzt vergessen. Alles konnte ich vergessen. Es war vorbei. „Du bist eine jämmerlicher, dummer, minderwertiger Schussel!“, erwiderte Hancock kalt, ich zuckte zusammen, aber eigentlich war es klar das sie so reagieren würde, von ihr hätte ich kein Mitleid erwarten sollen. Warum schmerzte die Tatsache trotzdem so sehr. Mein Brustkorb verkrampfte sich, es war so als würde mein Herzschlag aussetzen, und die Luft die ich anzog, wurde plötzlich um viele grad kälter, splitterte in meine Lunge und ließ das Atmen zu einer schrecklichen Qual werden. „Aber….“, setzte sie an, und plötzlich schien es so als würde die Zeit stehen bleiben, ich saß da, Luftmoleküle rauschten unsichtbar und lautlos um mich herum, beeinflusst von dem Hauch, der langsam aus meinem Mund floss und still pfiff. „Aber du bist die einzige, die auf diesem verdammten Schiff eine Ahnung von Navigation hat, daher braucht dich… deine Crew…“ Schweigend starrte ich Hancock an, die meinen Blick erwiderte. In ihren Augen, ein blauer Schimmer, den ich zuvor nie wahrgenommen habe, die Kälte, die langsam sich aus meinem Körper zog, und einer wohltuenden Wärme platz machte. „Danke, Hancock…“, flüsterte ich, „Danke. Das macht mich wirklich froh…“ „Pff…“, erwiderte die Piratenkaiserin nur und stolzierte davon, als Robin aus dem Bad kam. „Ist etwas passiert?“, fragte mich die Archäologin, die sich auf den Rand meines Bettes setzte und etwas verwirrt zu mir rüber schaute. Ich blickte nicht zurück, stattdessen starrte ich träumend gerade aus, in meinen Ohren hallten nur Hancock Worte, ihre Stimme, die mir jegliche Sinne raubte. Wie sollte ich jemanden wie dich hassen? Nein, der Grund, warum dein Name wie Feuer in meiner Seele brennt, ist ein anderer. Wenn ich nach dir rufe, drehst du dich dann um, und ergreifst meine Hand? Kapitel 6 - Ende Kapitel 7: Die Smaragdbucht --------------------------- Kapitel 7 - Die Smaragdbucht „Daher… braucht dich deine Crew…“ Hancocks Worte hallten die ganze Nacht über durch meinen Kopf, sie machten mich glücklich, gaben mir die Kraft zurück, die ich bereits für verloren gehalten habe. Und am nächsten Morgen, war ich fest davon überzeugt, dass ich einen Weg finden würde, von der Insel runterzukommen. Damit mein Traum wahr wird und die Träume meiner Nakama. Das grelle, morgendliche Sonnenlicht weckte mich. Es fiel durch die Vorhänge und tauchte das Zimmer in ein angenehm warmes Licht. Langsam richtete ich mich auf, die Decke rutschte etwas vom Bett, und streckte mich erst einmal genüsslich. Robin war scheinbar bereits wach, ihr Bett war leer, Hancock dagegen, lag noch immer zusammen gerollt auf der Matratze. Vorsichtig ging ich einige Schritte zu ihr und betrachtete ihr schlafendes Gesicht. Im Schlummer sah sie fast aus wie ein Kind, ihre eleganten Gesichtszüge vollkommen entspannt. Ich wusste nicht warum, aber mein Blick konnte sich nicht mehr von ihrer Schönheit lösen, ihre zarte Haut, ihre Lippen, die sich mit dem ruhigen Atem langsam bewegten. „Hmm….“ Plötzlich wurde ich aus den Gedanken gerissen. Hancock drehte sich auf den Bauch, ihr Gesicht im Kissen vergraben und ich hörte, wie ein herzhaftes Gähnen aus ihrem Mund entwich. Als sie sich danach ebenfalls langsam erhob, stolperte ich ein wenig zurück. Ihr langes Haar fiel zurück, wie ein schwarzer Wasserfall floss es über ihren schmalen Rücken. Ihre Augen schimmerten im sanften Licht und musterten erst ihre Umgebung, bis sie schließlich an meiner Wenigkeit hingen blieben, die immer noch einige Schritte neben ihrem Bett stand. „Ich frage besser nicht, was du da machst…“, sagte sie während sie aufstand und sich in Richtung Bad bewegte, „Naja, eigentlich kann ich es mir ja schon denken. Du bist so fasziniert von meine Schönheit, dass du nun mich die ganze Zeit anstarren musst… wirklich traurig, aber ich kann ja verstehen, eine so schöne Frau wie mich muss man einfach betrachten…“ Sie stand direkt vor der Badezimmertür, ein eingebildetes Lächeln auf den Lippen. Ich spürte, wie das Blut in meinen Kopf schoss, wie ein heißer Strom. „Du arrogantes…“, wollte ich los fluchen, doch ehe ich mich versah, stand Hancock plötzlich direkt vor mir. „Warum wirst du denn so rot?“ Vorsichtig wich ich einige Schritte zurück, in mir klopfte mein Herz wild vor sich hin, das hämmern wurde so laut, das es in meinen Ohren schmerzte. Gott, wie peinlich, sie wird es bemerken. Doch sie ging noch weiter auf mich zu, bis unsere Körper sich berührten. „Letzten Endes….“, flüsterte sie, ihre schlanken Finger strichen sanft über meine Wange, meine Haut brannte an der Stelle, an der sie mich berührt hatte, die Welt um mich herum begann sich zu drehen, „bist du genauso wie alle anderen, verliebt in meine Schönheit. Aber schon ganz süß, wie du versuchst dagegen anzukämpfen…“ Ihre Hand wanderte an meinem Gesicht hinab, über meinen Hals. Warum nur, war ich so schwach? Ich fühlte mich wie gelähmt, in meinen Gliedmaßen war keine Kraft, ich war von ihrem Bann gefesselt. Meine Arme hatte ich um den Körper geschlungen, als könnte mich das beschützen. „Ich höre deinen Herzschlag…“, flüsterte sie, ihre Stimme schwirrte durch meinen Kopf wie ein wildes Insekt, hartnäckig, ich konnte es nicht vertreiben. Ein schreckliches Kribbeln durchzog meine Gliedmaßen, von meinem Kopf über den Unterleib bis hin zu den Füßen. Hancocks Körper, direkt an meinem, fühlte sich warm an, ich spürte wie ihre Brust sich mit dem Atem langsam „Naja, ich gehe jetzt ins Bad… bye, bye…“, sagte sie frech, bevor sie eine elegante Drehung machte und weg stolzierte. Ich kniff meine Beine zusammen und sackte zu Boden. Meine Hände krallten sich in den billigen Teppich, ich konnte gar nicht fassen, was gerade abgelaufen war. Nur langsam beruhigte sich das Klopfen in meiner Brust, die brennende Hitze löste sich von meinem Körper. Warum nur, warum reagierte ich so. „Weil du in meine Schönheit verliebt bist…“ Immer wieder kamen mir Hancocks Worte in den Sinn, ich biss mir auf die Unterlippe. Nein, das konnte es nicht sein, das durfte es nicht sein. Es dauerte etwas, bis ich mich richtig beruhigt hatte, doch noch bevor Hancock aus dem Bad zurückkommen konnte, verschwand ich aus dem Zimmer. Über die knarrenden Bodendielen des Hauses ging ich in das Wohnzimmer, in dem bereits die meisten meiner Kameraden, sowie Hausherr Sjard und die kleine Charis versammelt waren. „Nami!“, rief diese fröhlich, ich lächelte ihr zu und gesellte mich zu den anderen. Schnell schweifte mein Blick über die Anwesenden, Ruffy fehlte, wie zu erwarten, und Hancock war ja noch im Bad. Die anderen machten alle ein mehr oder weniger betrübtes Gesicht, der Schock, wahrscheinlich nie mehr von dieser Insel zu kommen, war auch für sie wie ein Schlag in die Magengrube. Ich stützte mich mit meinen Händen auf den Tisch, um den die anderen saßen. „Leute!“, sagte ich mit fester Stimme, „Wir werden einen Weg finden, von dieser Insel zu kommen, denkt doch mal nach, wir haben auch viel schwierigere Hindernisse überwunden!“ Die anderen blickten zu mir, in ihren Augen Zweifel. „Wie viel davon ist Wunschdenken und wie viel Realität?“, fragte Zorro skeptisch, sein Blick war steinhart und auf mich gerichtet, seine Schwerter lagen auf seinem Schoß. „Wunschdenken und Realität liegen manchmal Nah beisammen…“, flüsterte ich, doch dann wurde meine Stimme fester, „Aber ich weiß, das wir es schaffen werden!“ Im Himmel schwebende Inseln, Unterwasserstädte, wir haben bisher immer unseren Weg gefunden, und bei allen Zweifeln, so unwahrscheinlich es auch schien, ich war mich sicher, das wir es auch dieses mal schaffen würden. Die anderen grinsten still, schweigendes Einverständnis. „Ich denke, wir sollten erst die Insel untersuchen, um heraus zu finden, ob es nicht vielleicht doch einen Fluchtweg gibt!“ „Ich werde euch den Weg zeigen!“, erklärte Charis glücklich, sie sprang auf und streckte die Hände in die Luft. „Okay…“, erwiderte ich nickend, ein breites Lächeln auf meinen Lippen. „Huuuuunger!“, schrie plötzlich eine allzu vertraute Stimme. Ruffy polterte in das Wohnzimmer, hinter ihm Hancock, die ihn wie immer anschmachtete. „Morgen, Ruffy!“, rief ich ihm zu und erklärte schnell, was wir vorhatten. Natürlich war er absolut begeistert, Ruffy würde nie aufgeben, das war klar. „Naja, ich denke ich sollte mich mal um das Essen kümmern!“, lachte Sjard, seine tiefe, rauchige Stimme hallte durch den ganzen Raum. Er verschwand in der Küche, und es dauerte nicht lange, bis der Geruch des Frühstücks sich durch das Zimmer zog und Ruffy zum sabbern brachte. Das Essen verlief heiter, wie immer klaute Ruffy die Nahrung von anderen Tellern, wofür er Schläge kassierte. Hancock nahm ihn in Schutz, Robins Lachen versank im freudigen Gebrüll. Es schien ein Tag wie jeder andere zu sein. Nach dem Essen, machten wir uns alle zusammen auf den Weg. „Was soll ich euch zeigen?“, fragte Charis, als wir das Dorf verließen. Inzwischen hatte sich auch Puschel wieder zu uns gesellt, er trabte hinter uns her, seine Schritte donnerten über den Boden, der wie immer leicht wackelte. „Was gibt es denn noch interessantes zusehen?“, erkundigte sich Robin. „Nun ja…“, Charis stütze ihr Kinn auf der Hand ab und dachte nach, dann antwortete sie: „Die Smaragdbucht!“ Interessiert blickten alle zu dem Mädchen, sie streckte ihre Arme aus und grinste breit. Ein leichter Wind zog vorbei, ich hörte den Gesang einiger Vögel, der von der Luft zu uns getragen wurde. Heute war es etwas kühler als gestern, einige Wolken flockten über den weiten Himmel, zogen weiße Spuren durchs Blau. „Die Smaragdbucht?“, fragte ich nach, vor meinem inneren Auge bildete sich das Bild von grünen Edelsteinen, die funkelten und allesamt sich in Geld verwandelten. Charis nickte. „Das ist ein Strand, hinter dem Berg, auf dem wir gestern waren, und der schimmert grün!“ Ich seufzte enttäuscht. „Also gibt es da gar keine echten Smaragde?“ Ich hörte wie Robin kicherte und Sanji mit tanzenden Schritten näher kam. „Aber Nami-Schätzchen, ich werde schon einen Weg finden um dich glücklich zu machen!“, trällerte er mit hoher Stimme. „Schnauze!“, fauchte ich zurück, die anderen lachten, „Ich liebe Geld! Von hohlen Versprechungen kann ich mir nichts kaufen!“ So gingen wir weiter. Ich war froh, dass die trübe Laune, die gestern an uns klebte wie Dreck nun abgewaschen war. Die Unterhaltungen, das lachen, die Freude, als das befreite ungemein. Charis führte uns über den Berg, den wir bereits gestern erklommen haben, über den weichen, steinigen Boden, und als wir oben angekommen waren, ging unser Weg wieder herab. Die Landschaft veränderte sich, die wenigen Laubbäume, die bisher das einzige Grün waren, wurden immer mehr und mehr, Gras bedeckte wie ein Teppich den Boden, der immer elastischer wurde, bis Ruffy schließlich wieder wild rumhüpfte. „Hör auf damit, du Depp!“, schrie ich ihn an, als ich mich deswegen mal wieder auf die Nase gelegt habe. Grüne Flecken zierten meine Kleider wie Pocken einer Krankheit. Fluchend stand ich wieder auf und klopfte meinen Rock ab, wobei sich der Schmutz nur noch weiter verteilte. „Verdammt…“, zischte ich. „Mach dir nichts draus, das kann man auch wieder waschen!“, sagte Robin zu mir. So gingen wir Weiter durch die Wälder, als uns eine Gruppe an Godzilla-Faultieren begegnete verscheuchte Ruffy diese durch sein Ohrenbetäubendes „Mittagessen-Gebrüll“, das durch die Bäume hallte. Schließlich kamen wir danke Charis an einer Klippe an. Vorsichtig näherte ich mich den Felsen, und blickte hinab auf den Strand. Die Sonne viel auf den Sand, der glitzerte als wären Millionen von grünen Glasscherben über ihm verteilt. Sie reflektierten das Licht, wie Spiegel schimmerten sie uns entgegen. Doch, das, was mich wirklich irritierte, war was anderes. Am Strand lag ein Schiff vor Anker, ein großes Flaggschiff, dessen Segel zusammen gerollt waren. An den Masten erkannte ich eine Fahne, die leicht im Wind wehte, sie war schwarz, auf ihr zu sehen war… Ein Totenkopf. Die Jolly Roger war eine Flagge mit einem rosa blühenden Schädel, im Hintergrund zwei gekreuzte Rosenranken. Die Piraten, die sich um das Schiff tummelten, waren allesamt weiblich. „Piraten?“, fragte Charis, als sie auf den Strand hinabblickte. Ich beugte mich hinab, damit ich nicht gesehen wurde, die anderen taten es mir gleich. „Runter mit dir, Charis!“, flüsterte ich ihr zu, sie gehorchte. Schweigend beobachteten wir die Frauen, die über den Strand huschten, ihre Stimmen erreichten uns. „Ladet alle Smaragde auf das Schiff, dann hauen wir ab von dieser Insel!“, rief eine von ihnen. Sie hatte langes, blondes Haar, das sich lockte, eine große, schlanke Figur und kurze, hautenge Kleider. An ihrer Hüfte hingen eine Peitsche und ein Schwert. Sie schien wohl die Kapitänin zu sein. „Heißt das, das was da unten so glitzert, sind wirklich Smaragde?“, wisperte ich. „Und sie scheinen einen Weg zu kennen, wie man von der Insel runter kommt“, erwiderte Robin. Interessiert beobachteten wir die fremden Piraten, deren Schritte den Sand aufwirbelten. Plötzlich spürte ich, einen heißen Luftzug an mir vorbei fliegen, ein Stein neben mir zersprang und Geröll fiel von der Klippe hinab. Erschrocken drehte ich mich um, auch die anderen Wirbelten umher. Hinter uns stand eine Frau, sie hatte schwarzes Haar, das unordentlich hochgesteckt war, sie trug eine kurze Hose und ein knappes, bauchfreies Oberteil, sie war barfuss. In ihrer Hand hatte sie ein Gewehr, mit dem sie vermutlich vorhin geschossen hatte, in ihrem Mund hatte sie eine Zigarette, deren Qualm wie Nebel sich um ihr sammelte. Ihre Augen, grau wie die Steine, waren auf uns gerichtet. „Na, was haben wir denn da, Besucher!“, sagte sie, ihre Stimme klang schwer und heiser. Wieder hob sie die Waffe und zielte auf uns, mit einem Knall drückte sie ab, die Patrone schnitt durch die Luft. Ich stürzte mich auf Charis um sie aus dem Gefahrenbereich zu schupsen. Ein heißer Schmerz durchzog meinen Oberarm, an dem der Schuss mich streifte. Ich spürte wie warmes Blut aus der Wunde quoll und über meine Haut rann. „Du Drecksweib!“, fluchte Ruffy, schleuderte seinen Arm zurück, der kurz darauf wie ein Katapult auf die fremde Frau zu schoss. Sie wich allerdings einfach aus, stürmte mit festen Schritten auf unseren Kapitän zu, und trat mit gestrecktem Bein nach ihm. Ihr Fußspann traf ihn genau in der Schläfe, Ruffy wurde weggeschleudert und viel einige Meter weiter auf den Boden, eine Staubwolke flog durch die Luft. „Ruffy!“, rief Zorro und zog seine Schwerter, die Klingen schnitten durch die Luft und eine Druckwelle zog an der Feindin vorbei, die sich noch rechtzeitig wegduckte. Weiter weg rappelte sich Ruffy wieder auf, an seinem Kopf ein Blutfleck. Genervt strich er über die Wunde. „Warum?“, fragte ich mich selber. Ein Tritt dürfte Ruffy doch eigentlich gar nicht verletzen können, doch dann viel es mir wie Schuppen aus den Haaren. Ruffy schien nicht wirklich überrascht zu sein, als er das Blut an seinen Fingern sah. Haki. Das muss dir Kraft sein, von denen alle reden, diese Frau hat sie, beherrscht sie. „Du, ich weiß nicht warum du uns angreifst…“, sagte Ruffy, wenn er so ernst sprach, hatte ich immer wieder das Gefühl, das jemand anderes vor mir stand, „Aber du wirst es noch bereuen das du dich mit uns angelegt hast!“ „Das wird sich zeigen…“, antwortete sie, ihre Stimme kalt und erhaben. Ich hörte, wie unten am Strand auch die anderen Piraten auf uns aufmerksam wurden, langsam wurde die Situation gefährlich. Die Frau war stark. Und die anderen, waren das sicher auch. Kapitel 7 - Ende Kapitel 8: Der Kampf -------------------- Kapitel 8 - Der Kampf Ein kalter Luftzug durchbrach den Himmel, das Licht der Sonne viel Schleierhaft auf uns herab. „Charis, lauf zurück ins Dorf…“, flüsterte ich dem Mädchen neben mir zu. „Aber…“ Besorgt schaute sie auf Ruffy, dann wanderte ihr Blick zur Feindin, deren kalte Augen starr auf Ruffy gerichtet waren. „Mach dir keine Sorgen!“, sprach ich zu ihr, ein selbstbewusstes Lächeln auf meinen Lippen, „Wir schaffen das, wir sind stark!“ Charis nickte, dann stand sie auf und rannte schnell zurück in die Wälder. Die Fremde beachtete das Mädchen gar nicht, das sich stolpernd ihren Weg über den wabbelten Boden bahnte. Langsam richtete ich mich wieder auf, meine Hand strich über die Wunde an meinem linken Arm. So ein Dreck. Schnell zog ich meine Waffe, den Klimataktstock hervor, und wirbelte den Stab durch die Luft, bereit zum Kampf. Ruffy ballte seine Hände zu Fäusten, Zorros Schwerter glänzten im hellen Licht, Lysop machte sich bereit, mit seiner Waffe auf die Feinde zu zielen, Sanji zündete sich eine neue Zigarette an, Chopper wuchs zu einer Menschenähnlichen, imposanten Gestalt an, Robin, ein ruhiges Lächeln auf den Lippen, schweigend schön wie die Blumen, Franky, der sich wild in Pose schmiss, Brook, dessen hysterische Lache durch die Luft hallte und Hancock, die elegant ihr langes Haar zurückwarf. Wir waren bereit, eine Truppe, deren Willen niemand brechen konnte. „Ihr wisst, wie man von der Insel runterkommt…“, sicher schaute ich zu der Frau rüber, sie wandte sich zu mir, ihr Gesicht kalt und emotionslos wie das stille Meer. „Ihr etwa nicht?“, fragte sie höhnisch, gewollt provozierend. „Wir werden es noch erfahren!“, erwiderte ich, meine Finger umschlossen fest das Metall des Stabes, meine Füße suchten nach festem Halt. „Es ist mir vollkommen egal wer ihr seid…“, sprach die Fremde, in ihren Worten hörte man eine Entschlossenheit, die mich kurz an mir zweifeln ließ. In Gedanken redete ich mir ein, das wir diesen Kampf gar nicht verlieren konnten, mein Herz schlug schnell, auf der Suche nach der Freiheit, um unsere Träume wieder ein zu fangen. „Aber ungewollte Besucher werden beseitigt, bevor sie Ärger machen!“ Die Schwarzhaarige hob erneut ihr Gewehr, eine Strähne fiel über ihr Gesicht. Ein lauter Knall nach dem anderen ertönte, als sie auf den Abzug drückte. Die Geschosse schnitten durch die Luft, geschickt wichen meine Nakama aus. „Ich trete keine Frauen…“, meinte Sanji, als er auf die Feindin zustürmte, „Aber ich kann ihnen die Waffen nehmen…“ Mit diesen Worten wirbelte er nach vorne, sein Bein schlug nach dem Gewehr, das durch den harten Treffer aus ihrer Hand flog. „Arschloch…“, murmelte sie, und noch bevor der Koch weiter reagieren konnte, schlug sie ihn mit dem Handrücken ins Gesicht. Ich war überrascht wie viel Kraft in diesem Angriff steckte, wurde der Blonde dadurch doch zu Boden geschleudert. „Sanji!“, ich rief seinen Namen, der sich jedoch schon wieder aufrappelte, „Keine Sorge Nami-Schätzchen, ich bin in Ordnung!“ Er winkte mir zu, und ich seufzte, einerseits erleichtert, andererseits genervt von seiner penetranten Art. Ich konzentrierte mich wieder auf die Angreiferin, diese sprang zu ihrer Waffe, hob sie wieder vom Boden auf und stürzte einige Schritte zurück, ihre Schüsse wirkten willkürlich, als hätte sie gar nicht vor uns zu treffen. Stattdessen bohrten sich die Kugeln in den weichen Boden und versanken dort wie Steine im Treibsand „Was zum…?“ Wunderte ich mich. „Sie versucht Zeit zu schinden, sie weiß, das sie gegen uns alle keine Chance hat, darum will sie uns ablenken…“, meinte Robin zu mir, sie stand neben mir, „Ihre Kameradinnen werden nämlich bald hier sein, sie haben mitbekommen, was hier oben abgeht…“ Meine Muskeln spannten sich daraufhin noch mehr an, schützend hielt ich den Klimataktstock vor mir. Alle meine Sinne waren auf die Umgebung konzentriert, bis auf äußerste verkrampft auf Grund der drohenden Gefahr. Ich betrachtete die Frau, die noch immer ihre Waffe auf uns richtete. Doch plötzlich ließ sie eben diese sinken, ihre Mundwinkel zogen sich zu einem arroganten Lächeln. „Yohohoho!“ Erschrocken wirbelte ich umher, zu Brook, der etwas hinter mir war, als ich seine Lache hörte. Der Skelettmann saß auf dem Boden, vor seinen Füßen eine große Axt, deren Klinge glänzte wie polierter Edelstahl im morgendlichen Sonnenlicht. Die Frau, die mit dem Werkzeug bewaffnet war starrte ausdruckslos zu Boden, langsam erhob sie die Axt wieder, die Kerbe die diese in den Boden geschlagen hatte, zog sich langsam zurück. Die Zweite trug ein kurzes, grünes Kleid, darüber eine kurze, weiße Weste. Ihre Haare waren von gleicher Farbe wie der Rock, ihre Augen wanderten nahezu mechanisch über uns. Irgendetwas war seltsam an ihr, ihr Köper wirkte starr und unbeweglich, trotzdem wanderte sie umher, sie sah aus wie… „Eine Puppe…“, hauchte Chopper entsetzt meine Gedanken aus. „Pff, das ist doch lächerlich, Puppen laufen nicht durch die Gegend und schwingen Äxte!“, erwiderte Hancock, ihre Hände bildeten ein Herz. „Mero Mero Mellow“, erklang ihre Stimme, und ein rosa Strahl hüllte die Puppe ein. Diese blieb allerdings davon unberührt. Die Piratenkaiserin zischte gereizt, doch ehe sie erneut das wie ein Spielzeug anmutende Mädchen attackieren konnte, schnitt hinter ihr eine weitere Klinge nach der Schlangenprinzessin, diese wich unbeeindruckt aus, indem sie sich mit einem eleganten Handstand nach hinten schleuderte und gleich den Angriff mit einem Tritt konterte, der die andere Feindin direkt am Haupt traf. Diese verlor dadurch im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf. „Was ist das denn?“, schrie Lysop mit hoher Stimme auf, als der abgetrennte Kopf der neuen Gegnerin auf ihn zurollte. Auf wackeligen Beinen ging er einige Schritte zurück, umso absurder wurde die Situation dann noch, als der übrig gebliebene Körper sich auf sein Haupt zu bewegte, dieses aufhob und sich schließlich sogar wieder auf den Hals schraubte. Auch diese Angreiferin hatte eine fahle, farblose Haut, wie aus Plastik, ihre Haare waren lang und schwarz, einige Strähnen lockten sich leicht. Sie trug ein Hausmädchenkleid, an der Schürze hingen zwei Schwertscheiden, die eine Klinge hatte sie in ihrer beweglosen Hand, ihre Lippen waren stumm, ihre dunklen Augen blickten ruhig nach vorne. „Das ist doch sicher wieder das Werk einer Teufelfrucht!“, erkannte Franky. Aber was für eine? Eine absurde Macht, die Puppen zum tanzen brachte. Die Schwertträgerin zog nun auch die andere Klinge und raste auf den Cyborg los, der die mit seinem metallenen Körper die Schneide abwehrte. „Pech, meine kleines Püppchen, meinen Körper kannst du nicht so leicht zerschneiden…“, sagte dieser cool, und schlug gleich mit seiner riesigen Faust die Angreiferin fort, die allerdings unbeeindruckt sich wieder erhob und erneut zum Angriff ausholte. Währenddessen blickte die grünhaarige Puppe uninteressiert in Richtung Hancock, als würde sie über den seltsamen Lichtstrahl nachdenken, der eben aus den Händen der Schlangenprinzessin kam, wandte sich dann aber wieder ab, um erneut mit ihrer Axt anzugreifen, die Klinge schlug wieder nach Brook, der noch rechtzeitig aufsprang und auswich. „Yohohoho, was für eine seltsame Feindin!“, rief er, „Mir ist fast das Herz stehen geblieben, als sie mit ihrer Waffe nach mir schlug, wenn ich doch noch eins hätte! Yohohoho!“ Brooks Witz wurde einfach großzügig ignoriert, hatten wir doch momentan andere Probleme, als den schlechten Humor des Afro tragenden Skeletts. Mein Blick war so fixiert auf die Puppen, die immer wieder, egal wie stark man sie auch traf, wieder aufstanden als wäre nichts geschehen, dass ich gar nicht merkte, wie die andere Gegnerin auf mich zukam. Als ich aus dem Augenwinkel sah, wie ihr Fuß auf mich zu schoss, war es bereits zu spät um auszuweichen. Ich riss meine Arme in die Luft, um das schlimmste zu verhindern, doch der Tritt traf mich mit voller Wucht. Ich kreischte, als ich durch die Wucht des Schlages einige Meter weg geschmettert wurde. Ich spürte einen stechenden Schmerz, als mein Körper auf die Steine aufschlug und leicht im Boden versank. Hohl pochten meine Nerven in jeder Faser meiner Muskeln, das Geröll stach in mein Fleisch. „Du Stück Dreck!“, hörte ich Ruffys Stimme, langsam schlug ich meine Augen wieder auf, die sahen, wie die Faust des Gummimenschen auf die einzige bisher menschliche Feindin sauste und diese mitten im Gesicht traf. Sie fiel auf den Boden, ein dumpfes Fluchen brummte aus ihrem Mund, als einige Bluttropfen das Grau der Steine verfärbte. Ich wollte mich langsam wieder aufrichten, erschrocken stellte ich fest, das ich direkt am Abgrund der Klippe lag, unter mir sah ich die Smaragdbucht, den grün schimmerten Sand, der am Rand der Felsen still vor sich hin leuchtete. Das Bild verschwamm, als ich hinab schaute, ich beuge mich etwas zurück, als plötzlich eine kreisrunde Klinge auf mich zuraste. Sie schnitt durch den Wind, stumm, und um noch rechtzeitig ihrer Todbringenden Schnittfläche ausweichen zu können, musste ich mich erneut nach vorne über die kante beugen. Plötzlich spürte ich, wie das Geröll unter mir nach ließ, und ehe ich mich versah, stürzte ich mit einem stummen Schrei die Klippe hinab. Ich hörte wie die anderen meinen Namen schrieen, bevor das Gefühl des Fallens mir den Atem raubte und die Welt um mich herum in einem tiefen Schwarz versank. „Nami!“, hörte ich die Stimmen meiner Kameraden, als die Navigatorin vom Riff hinabstürzte. Sowohl Ruffy als auch Robin machten sich bereit, um mit Hilfe ihrer Teufelskräfte das Mädchen zu retten, wurden allerdings durch die immer heftiger werdenden Angriffe der Feinde behindert. Die Klinge, die Nami angegriffen hatte gehörte einem weiteren Spielzeug, noch eine Puppe, die mit zwei dieser kreisförmigen Tötungswerkzeugen bestückt war. Sie sausten durch die Luft, mit hoher Geschwindigkeit, und gleichzeitig schlug das falsche Mädchen nach uns. Sie hatte rosa Haare, etwas schulterlang und wellig, und trug ein kurzes Kleid. Genervt, trat ich nach der Puppe, deren Arm dabei glatt wieder weggeschleudert wurde, doch dieser wurde nur wieder angeschraubt. Wütend zischte ich. Es regte mich auf. Diese Marionetten, die nahezu unbesiegbar waren und die schwache Navigatorin, die nur über den Boden gestolpert ist, um schließlich die Klippe hinab zufallen. Und was noch schlimmer war, das ich in Ruffys Augen diese Sorge sah, immer wieder schaute er nervös zur Absturzstelle, doch die Attacken verhinderten, das er dem Mädchen helfen konnte. Dieser Zorn. Er biss in mir wie ein wildes Tier, mir schossen die Bilder durch den Kopf, von dem orangehaarigen Mädchen, das jämmerlich auf dem Bett gekauert hockte und weinte. So schwach. Wie konnte man einem Menschen, der noch nicht mal sich selber vertraute, so viel Glauben schenken. Erneut schlug ich eine der Puppen, diese wich sogar aus, doch ihrer Konter ging ins Leere. All das wirkte so schrecklich sinnlos. Diese Angst in den Augen meines Geliebten, ich wollte sie nicht sehen. Schon gar nicht, wegen diesem schwachen Mädchen. Genervt rannte ich weiter. „Hancock?“, schrieen mir die anderen hinterher, wie ich es hasste, wenn man mich beim Namen nannte. Den klang dieses Wortes wollte ich nur aus dem Mund meines liebsten Ruffys hören. „Ich werde Nami suchen, ihr könnt doch sonst nicht richtig kämpfen!“, rief ich zurück. Die Versuche der Puppen, mich aufzuhalten, scheiterten. Ich war rasend vor Wut, niemand konnte mich jetzt noch aufhalten. Das Feuer, das in mir brannte, verlange nach Genugtuung, wollte fressen und sich ausbreiten. Ich sprang von Felsen zu Felsen, die Klippen hinab, zu der Bucht, die nach den dort zu findenden Edelsteinen benannt war. Niemand stellt sich zwischen mich und meinen Ruffy. Und das wirst du auch nicht tun, Nami! Und solange du nicht in der Lage bist, selber um dich zu sorgen, solange wird sie mein Geliebter immer nach dir umsehen, und nicht nach mir. Es dauerte nicht lange, bis ich das Mädchen am Strand sah, bewusstlos lag sie auf dem grünen Sand, ihre in Einzelteile zerfallene Waffe neben ihr. Als ich gerade auf sie zu rannte, spürte ich allerdings eine drohende Gefahr. Ich wich zurück, um einen plötzlich aus dem Nichts erschienenden Tritt auszuweichen. Blütenblätter wanderten stumm durch die Luft, dort, wo der Angriff seinen Ursprung hatte. Die Frau, die mich angegriffen hatte, war diejenige, die wir bereits zu Beginn am Strand gesehen hatten. Die Kapitänin? Ihre blonden Haare lockten sich wild, ihre Lippen waren voll und die klaren Augen schauten missbilligenden zu mir rüber. „Boa Hancock…“, murmelte sie, ihre Stimme klang ungewöhnlich tief, „Wer hätte gedacht dass wir uns hier begegnen?“ Dass sie meinen Namen wusste, überraschte nicht weiter, dass sie allerdings mit mir sprach, als würde sie mich schon länger kennen, war schon etwas irritierend. „Pff, ich habe keine Ahnung was du von mir willst, aber lass dir eins gesagt sein…“, erwiderte ich, „Es ist das letzte, was du überhaupt wollen wirst!“ Kapitel 8 - Ende Kapitel 9: Estelle und Violetta ------------------------------- Coverstory – Die wundersamen Erlebnisse der lächelnden Gottheit Teil 1: Die Insel der Blitze! Urouge stand noch immer auf seinem Schiff, das sanft von den Wogen des Meeres getragen wurde. Sein Blick war fest auf die Insel gerichtet, auf der Blitze hinabregneten, ein wundervolles Naturschauspiel. Aber der Allmächtige hatte Interesse das Land zu betreten. Sanft lächelte er, und der Himmel war vom Anblick der Gottheit so erfreut, das er sich auftat, die Blitze löste und blau über Urouge schimmerte. Kapitel 9: Estelle und Violetta Das Meer brauste gegen die Bucht, wütend schlugen die Wellen nach den Felsen, weißer Schaum bildete sich über den grünen Sand. „Wer hätte gedacht, dass die große Boa Hancock nun ein Mitglied der Strohhutbande ist?“ Abwertend rümpfte die Blondhaarige die Nase, als sie über die feindliche Piratenbande sprach. „Was fällt dir ein, so über meinen geliebten Ruffy zu reden?“, fauchte ich zurück. Die Fremde grinste Höhnisch, „Tja, die Macht der Liebe…“, flüsterte sie, und stürmte kurz darauf auf mich zu. Ihre Hand griff nach der Peitsche, die sie an ihrem Gürtel befestigt hatte. Mit erschreckend viel Kraft schlug sie nach mir, der Sand zersplitterte in grünem Nebel, als der ich auswich und der Angriff vom Strand verschluckt wurde. Wieder holte sie aus, diesmal konnte ich der Attacke nur knapp entkommen, in dem ich mich über dem Boden rollte. Hinter mir traf die Peitsche einen Felsen, der daraufhin aus einander sprang wie nach einer Explosion. „Pff, du beherrscht also Haki…“, stellte ich fest, die Blonde erwiderte: „Das ist ja wohl das Mindeste!“ Noch einmal schlug ihre Waffe nach mir, ich sprang in die Lüfte, um von oben anzugreifen. Eine elegante Drehung gefolgt von einem heftigen Tritt, der sie genau am Kopf traf. Oder treffen sollte. Plötzlich löste sich ihr Körper auf, in Blütenblätter, die lautlos durch die Lüfte glitten. „Teufelskräfte? Damit hätte ich doch rechnen können…“, fluchte ich, als sich die Fremde vollkommen zersetzt hatte. Mir kam in den Sinn, wie sich mich vorhin aus dem Nichts angegriffen hatte. Die Blüten verteilten sich weiter über den Strand. „Du hältst dich für was besonderes, weil du ein bisschen Haki drauf hast und von einer Teufelsfrucht gegessen hast…“, sagte ich genervt. Ich musste nicht sehen, um zu wissen, wo die Feindin angreifen würde. Ich spürte es, wie ihre Boshaftigkeit sich hinter mir materialisierte. Ein Luftzug, als sie ihr Schwert zog, und noch immer halb in Blüten aufgelöst, mit der Klinge nach mir Schlug, umzog mich. Ohne lange nachzudenken, duckte ich mich, wirbelte umher und traf mit meinem gestreckten Bein die blonde Piratin direkt am Hals. Mein Angriff traf sie, sie keucht vor Schmerzen, als sie auf den sandigen Boden aufschlug. „Aber lass dir eins gesagt sein…“, ich schaute auf ihr herab, sie blinzelte als sie sich langsam wieder aufrichtete, doch die Bewegung war eine Qual für sie, so das sie sich wieder hinlegte, „Gegen mich hast du keine Chance!“ Plötzlich grinste die am Boden Liegende, arrogant, als hätte sie noch eine Überraschung breit. Ich wich zurück, als plötzlich mit einem starken Luftzug Patronen durch die Luft jagten, sie schlugen hinter mir in die Felswand ein und hinterließen Löcher im Gestein. Es war nahezu unmöglich allen Kugeln auszuweichen, da diese wie Hagel auf mich zu prasselnden. Einige schnitten meine Haut, hinterließen rote Streifen. Als der Angriff nachließ, konnte ich endlich erkennen, wer für die blutenden Wunden zuständig war. Am anderen Ende des Strandes standen drei Mädchen. Die eine hatte 2 Revolver in der Hand, hatte blondes Haar, das zu zwei Zöpfen gebunden war und schaute Emotionslos zu mir. Auch ihre Haut war matt wie blasses Plastik, ihre Augen wirkten glasig, die Wimpern falsch. Starr hatte sie ihre Waffen auf mich gerichtet, Qualm stieg um ihr hinauf und bildete kleine Wölkchen in der Luft. Neben ihr stand eine weitere Puppe, mit langen blauen Haaren, die mit einer Schleife zurechtgemacht waren. In ihrer Hand eine Hellebarde, die Klinge glänzte grün vom reflektierten Sonnenlicht. Hinter den beiden stand ein Mädchen, wütend blickte es zu mir rüber, sie war wohl menschlich. Ihre Augen waren von einem satten Lila, ihr Haar genauso Blond wie das der anderen Frau. „Nein, nein! Violetta findet das gar nicht lustig!“, fluchte sie und schüttelte dabei wild ihren kleinen Kopf, „Nein, nein! Violetta wird dich dafür töten, das du gemein zu Violettas Schwester warst! Violetta ist nun wirklich wütend!“ Schwester? Die Kapitänin war also die Schwester von der kleinen Nervensäge. Erst jetzt merkte ich, das die andere in der Hand etwas hielt, das aussah wie ein Bausch Haare. Bei genauerem Hinsehen überkam mich ein kalter Schauer, das weiße Haar, das im Arm des Mädchens war… war ein abgetrennter Kopf. Ein echter Kopf, der Schädel einer Leiche, nicht einer Puppe. Erschrocken wich ich einige Schritte zurück. Dieses Kind ist wahnsinnig, dachte ich, die Verrücktheit spiegelte sich in ihren Augen wieder, die noch immer fanatisch auf mich gerichtet waren. „Violetta wird sich auch deinen Kopf holen…“, zischte sie, dann hob sie ihren Arm, richtete den Zeigefinger auf mich und schrie: „Plum, Honeydew Melon, holt euch den Kopf von Boa Hancock!“ Plötzlich stürmte die Blauhaarige auf mich zu, mit Leichtigkeit schwang sie die große Hellebarde, deren Klinge nach mir schnappte. Ich wich aus, doch die Schüsse der anderen Puppe verhinderten, dass ich mich frei bewegen konnte. Ich wollte gerade einen Tritt ansetzen, um mich von der Blauhaarigen, die wohl auf den einfallsreichen Namen Plum getauft wurde, zu befreien, als von der Seite ein weiterer Angriff kam. Die Kapitänin hatte sich bereits wieder aufgerichtet, und ein Schlag ihrer Peitsche traf mich donnernd an der Seite, ich schnappte nach Luft, als der brennende Schmerz meinen Körper durchzog und die Funktion meiner Lunge für einen kurzen Moment lahm gelegt wurde. Mein Körper fiel zu Boden. „Ihr Feiglinge traut euch wohl nur zu viert gegen mich anzutreten…“, keuchte ich als ich mich langsam wieder aufrichtete, eine rote Tropfen fielen zu Boden und bildeten einen intensiven Kontrast zu dem grün schimmerten Sand. „Schwesterchen Estelle!“, hörte ich die hohe Stimme des kleinen Mädchens, „Violetta hat dir geholfen, die Piratenkaiserin zu besiegen! Und drei von Violettas anderen Puppen kümmern sich zusammen mit Rahel um die anderen Strohhüte! Violetta hat heute gute Arbeit geleistet, oder? Kriegt Violetta dafür einen Keks?“ Genervt rollte ich mit den Augen, wäre ich Estelle, hätte ich das Mädchen schon längst gegen die Wand gepfeffert. Viel mehr besorgte mich ihre Aussage, „drei von Violettas anderen Puppen“, das bedeutete, das es noch mehr von denen gab. Mein Körper schmerzte, das aufstehen war eine Qual, doch langsam schaffte ich es wieder, auf meinen Füßen zu stehen. „Du gibst immer noch nicht auf?“, fragte Estelle, Violetta schnaufte deprimiert. „So leicht kriegt ihr mich nicht klein…“, flüsterte ich, ich drehte mich langsam zu den beiden um, „So habt doch Mitleid… mit meiner Schönheit…“ Estelle knurrte, doch Violettas Reaktion beeindruckte mich weitaus mehr. „Ach, halt doch den Mund!“, schrie sie mich an, ihr kindliches Gesicht verkrampfte sich mehr zu einer Grimasse, als die Wut das Mädchen beherrschte, „Schwesterchen Estelle ist tausendmal schöner als du, du dumme Kuh!“ Estelle schloss die Augen, dann flüsterte sie, ihre tiefe Stimme klang plötzlich gebrochen und heiser: „Du kennst nicht diesen Schmerz, den ich ertragen musste… ich wollte immer die Schönste von allen sein, doch das warst bereits du!“, in ihren Worten klang plötzlich ein intensiver Hass mit, sie schlug ihre Augen wieder auf, ihr Blick spiegelte alle Emotionen wieder, auf mich gerichtet und voller Verachtung, „Was für ein Glück, das wir uns hier begegnen! Eigentlich wollte wir nur die Smaragde holen, aber das du hier bist… wenn ich dich besiege, dann wird niemand mehr sagen, das du die Schönste bist, dann gehört diese Position mir, mir allein!“ Ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Diese Reaktion war wirklich mehr als lächerlich. Ich seufzte, meine Hände stütze ich auf die Hüften, stolz blickte ich zu Estelle, die zum Kampf bereit auf mich blickte. „Ich habe es dir schon gesagt, das wirst du nicht schaffen!“ Wütend zischte die Feindin, in dem Moment holte Plum wieder mit der Hellebarde aus, ich konnte ausweichen und schlug die Marionette weg, diese flog mit einem imposanten Knall gegen die andere Puppe, Honeydew Melon. Beide fielen mit einem dumpfen Knall zu Boden und blieben regungslos liegen. „Verdammt, Plum, Honeydew Melon! Violetta befielt euch, steht wieder auf!“ Die beiden Marionetten richteten sich langsam wieder auf, ein knarrendes Geräusch inklusive, als plötzlich ein Blitz die beiden traf. Ein helles Leuchten, ein lauter Knall. Ich kniff die Augen zusammen, als der Donnerschlag krachend den Sand aufwirbelte. „Thunder Bolt Tempo!“, erklang die Stimme der Navigatorin. Plum und Honeydew Melon sackten durch den Stromfluss zusammen, beide qualmten, die Plastikkörperteile schmolzen unter der Hitze. Erstaunt wanderte mein Blick von den Feinden zu Nami, die sich hinter mir wieder aufgerichtet hatte. Mit schwerem Atem hockte sie auf dem Boden, in ihrer Hand den Klimataktstock erhoben, der noch immer Blitze schlug. „Na endlich bist du wieder wach…“, murmelte ich, irgendwie erleichtert, Auf Namis Lippen machte sich ein arrogantes Grinsen breit. Der Sand rieb unter meinen Knien, als ich mich langsam wieder aufstellte. Noch immer pochte der dumpfe Schmerz des Sturzes in mir, durchzog meine Glieder und hämmerte in meinem Kopf wie ein wildes Tier, das ausbrechen wollte. Doch zum ausruhen war keine Zeit. Zufrieden betrachtete ich, wie die beiden Puppen doch tatsächlich durch meinen Angriff wohl unbrauchbar geworden waren. Das geschmolzene Plastik klebte aneinander, und machte es den beiden Marionetten unmöglich wieder aufzustehen. Wie hilflose Käfer schlugen sie um sich, rissen sich aber immer wieder selber zu Boden. „Ahhhhhh!“, kreischte das Mädchen neben ihnen plötzlich auf, „Du kleines Miststück hast Violettas Spielzeuge Kaputt gemacht, weißt du wie schwer das wird, die beiden wieder zu reparieren? Violetta ist wirklich wütend, Violetta braucht neue Puppen…“ Ihr Gelaber nervte wirklich. Ich ignorierte das zickige Mädchen einfach wieder, stattdessen blickte ich zu Hancock. „Alles in Ordnung?“, fragte ich zögernd, als ich erkannte, dass sie verwundet war. „Sicher, ich bin ja nicht so ein Schwächling wie du!“, antwortete sie genervt. Ich lächelte beruhigt, irgendwie konnte ich über ihre Arroganz nicht mehr so recht wütend sein. Stattdessen machte es mich froh, zu sehen dass sie Gesund war. Das Blut, das über ihre Haut tropfte machte mich wütend, ich um griff fester den Stab in meiner Hand, schweiß tropfte auf die Waffe. Der Gedanke, das jemand Hancock verletzte, an ihrer Schönheit zweifelte machte mich irgendwie rasend, wie Magma floss der Hass durch meinen Körper. Unter der Hitze meiner Emotionen pulsierte mein Herz, die Muskeln waren angespannt und bereit, auch die anderen beiden Feinde anzugreifen, die und missbilligend musterten. Als ich gerade zu einem Angriff ansetzen wollte, ertönte über mir plötzlich ein lauter Schrei, der durch die Luft riss wie eine Explosion. Erschrocken wirbelte ich umher, auch die Blicke der anderen wanderten zum Ursprung des Lautes. Oben an der Klippe fiel Geröll hinab, eine gigantische Faust schlug die Steine hinab, und die Schwarzhaarige die uns zuvor angegriffen hatte viel zusammen mit einer Puppe, der Grünhaarigen, die Felsen hinab. Mit einem dumpfen Knall stießen beide auf dem Strand auf, die Marionette zersprang, die Feindin spuckte Blut und verlor das Bewusstsein. Wieder schrie die kleine Nervensäge, die wohl Violetta hieß, auf. „Rahel, Green Apple!“ Ihre hohe Stimme hallte über den Strand. Ich zischte, und wandte mich wieder zu der Klippe. Am Abhang stand Ruffy, er streckte triumphierend die Arme in die Luft: „Nami, Hancock, ihr seit in Ordnung?“, schrie er uns zu. „Ja!“, hallte meine Antwort zu ihm hinauf. „Okay, dann kümmere ich mich noch schnell um die anderen beiden Puppen und komme dann runter zu euch!“ Seine Stimme klang ziemlich vergnügt, kurz darauf verschwand er wieder hinter den Felsen. Ich wandte mich zurück zu den beiden blondhaarigen Piratinnen. „Ich würde, bevor ich euch fertig mache, noch gerne wissen, wie diese Puppen funktionieren…“ Violetta schnaubte genervt, dann antwortete sie mit einem arroganten Grinsen auf den Lippen, „Da du diesen Kampf hier genauso wenig überlebst wie Hancock, kann Violetta es dir auch gerne sagen! Die Puppen wurden von Rahel gebaut, aber nur dank Violettas Teufelskräften bewegen sie sich. Violetta hat von der Seelenfrucht gegessen, das erlaubt Violetta unbelebten Gegenständen Leben einzuhauchen! Die Puppen benutzt Violetta am liebsten dazu… aber Violetta kann auch jedem anderen Gegenstand eine Seele schenken!“ Plötzlich ließ die andere Blondine ihre Waffen fallen, irritiert blickte ich zu der Peitsche und dem Schwert, das lautlos in den Sand vielen. Doch dann begannen die beiden Dinge plötzlich sich zu bewegen. Das Schwert schoss durch die Luft auf mich zu. Vor Schreck gelähmt verkrampften sich meine Muskeln so sehr, das mein Körper der Klinge nicht ausweichen wollte. Doch dann schleuderte mich Hancock mit einem Tritt zu Boden, sodass die Waffe mich verfehlte. „Pff, das wird wohl doch lästiger als erwartet…“, murmelte sie, ich richtete mich fluchend wieder auf. Das Schwert hatte sich inzwischen in den Boden gerammt. Stattdessen griff nun die Peitsche an, die sich wand wie eine Schlange, um schließlich überraschend auf mich zu zu schießen. Ich hob den Klimataktstock um den Angriff abzuwehren, doch die lebendige Waffe wickelte sich um den Stab und riss mir diesen aus der Hand. Geschockt beobachtete ich, wie die beiden Gegenstände einige Meter weiter weg fielen. „Versteht doch…“, meinte die Kapitänin, „So leicht wie ihr es erhofft habt, wird das ganze nicht…“ Kapitel 9 - Ende Kapitel 10: Auf die Träume -------------------------- Coverstory – Die wundersamen Erlebnisse der lächelnden Gottheit Teil 2: Das verbrannte Land Vom sanften Wind getragen schwebte der Allmächtige auf die Insel, dort wo seine Schönheit entlang glitt fielen leichte Sonnenstrahlen hinab, die sich glitzernd im Wasser des Meeres spiegelten. Angekommen auf dem Land, musste er allerdings erkennen, das die vielen Jahrhunderte unter dem Regen der Blitze die Erde vollkommen zerstört hatte. Verbrannt und zerstört, ohne Leben war die Insel. Der Anblick stimmte den Allmächtigen traurig, so dass sein Lächeln für einen Bruchteil der Sekunde von seinem göttlichen Antlitz verschwand. Kapitel 10: Auf die Träume . „Versteht doch…“, meinte die Kapitänin, „So leicht wie ihr es erhofft habt, wird das ganze nicht…“ Ein höhnisches Grinsen lag auf ihren Lippen, ihr Blick wanderte über Hancock, die vollkommen unberührt von Estelles Aussage war, zu mir. Wütend biss ich mir auf die Unterlippe, meine Augen huschten schnell zum Klimataktstock, der noch immer im Staub lag, umwickelt von der Peitsche, die ihn, wie eine Schlange ihre Beute, im Würgegriff hielt. „Nami…“, sagte Hancock plötzlich zu mir, „Lauf schnell und hole diesen Stab, ohne ihn bist du ja total unfähig, ich lenke die anderen ab…“ Ich nickte als Antwort. Langsam richtete ich mich wieder auf, ignorierte den Schmerz, der sich noch immer durch jede Faser meiner Muskeln zog. Wackelnd stand ich auf meinen Füßen, der weiche Boden trug auch nicht unbedingt zu meiner Standfestigkeit hinzu. Scharf zog ich die Luft ein, spannte meine Muskeln an, um schließlich mit aller Kraft loszurennen. „Haltet dieses Weib auf!“, hallte Estelles Stimme durch den Wind, sie zeigte mit ausgestrecktem Zeigefinger auf mich. Violetta grinste böse, und plötzlich bemerkte ich, wie sich Peitsche samt Klimataktstock nicht nur bewegten, sonder auch einen Angriff starteten. Aus meiner Waffe schossen Blitze, die mich ins Visier nahmen und brutal auf mich niederprasselten, mit lauten Knallen schlug sie um mich herum ein, peitschen erbarmungslos nach mir. Erschrocken wich ich wieder zurück, es war unmöglich, so an den Stab heran zu kommen. Zweifelnd starrte Hancock ebenfalls auf den Klimataktstock, der sich nachdem ich auf Abstand gegangen war, wieder beruhigte und stumm zu Boden fiel. „Sieht so aus, als müssten wir erstmal die Nervensäge ausschalten, bevor wir hier weiterkommen…“, fluchte die Schlangenprinzessin und blickte zu dem Mädchen. Violetta lächelte, ein falsches und unschuldig wirkendes Lachen, ein extremer Kontrast, zu dem Schädel, den sie in ihren Händen hielt. „Versucht es doch…“, erwiderte sie mit hoher, kindlicher Stimme, während sie durch die Haare des abgeschlagenen Kopfes strich, wie ein kleines Mädchen durch den Schopf ihrer Lieblingspuppe. Hancock zischte genervt. Ihren Hass konnte ich gut nachvollziehen. Dieses Kind. All der Wahnsinn der in ihrem Herzen tobte, konnte man in ihren Augen lesen, wie in einem offenen Buch. Plötzlich attackierte Hancock Violetta, durch einen impulsiven Radschlag hatte sie sich zu dem Mädchen vorgestoßen und trat nun mit dem Fußspann nach dem rundlichen Gesicht, das noch immer desinteressiert auf den Kopf hinabstarrte, der in ihren Händen lag und gen Himmel starrte, als suchte er im unendlichen Blau die Erlösung, die er nie gefunden hat. Doch ehe Hancocks Angriff das Kind treffen konnte, wurde sie plötzlich zurückgeschleudert. „Was zum…“, fauchte sie. Ich sah einige Schnittwunden, aus denen rotes Blut tropfte. Schweigsam floss es über die perlengleiche, weiße Haut. Mein Blick wanderte zu Violetta. Neben ihr stand eine weitere Frau, unechte Gelenke, stiller Ausdruck. Eine Puppe. Ihr langes, orange farbiges Haar floss glatt an ihrem Rücken hinab, ihre Augen starrten stumm in Hancocks Richtung. In ihrer Hand hielt sie einen eleganten Degen, die dünne Klinge war mit allerlei verschnörkelten Mustern geziert und glänzte im Schein der Sonne, die sich schon leicht zum Horizont neigte. „Schon wieder so ein Spielzeug…“, murmelte Hancock, als sie über ihre Wunden strich und genervt den Lebenssaft betrachtete, der an ihren schlanken Fingern klebte. Irritiert betrachtete ich die neue Feindin, etwas war anders an ihr, sie schien mir viel schneller reagiert zu haben, als die anderen Marionetten, gegen die wir bisher gekämpft haben. Ich zuckte zusammen, als ich plötzlich nahende Gefahr spürte. Schnell wich ich zurück, als vor mir plötzlich donnert ein Morgenstern auf den Boden knallte. Der Boden bebte, als die Eisenkugel auf den Sand traf, und wackelte stoßartig wie eine aufbrausende Welle. Die Waffe gehörte einer anderen Puppe, die ich skeptisch musterte. Sie war gänzlich rot, rotes Haar, rotes Kleid, rote Augen, rot wie Blut. Zitternd nahm ich noch mehr Abstand, als auf einmal Violetta hysterisch auflachte. Estelle blickte zu ihrer Schwester, ihre Lippen waren zu einem arroganten Grinsen verzogen, in ihren Augen konnte man genau den festen Glauben erkennen, Überlegen zu sein. „Violetta, wolltest du nicht erst später diese beiden benutzen?“, fragte die Blondhaarige das jüngere Mädchen. Diese schüttelte ihren goldenen Schopf. „Violetta denkt, das jetzt der richtige Zeitpunkt dazu ist, die beiden neusten Kreationen meiner Puppenkiste einzuweihen! Spring Cherry…“, sie deutete auf die Rote, „Und Summer Peach!“ Nun zeigte ihr Finger auf die Degen schwingende Marionette neben ihr. Diese verschwand plötzlich, und ehe ich mich versah, stürzte Hancock zu Boden. „Was ist passiert?“, fragte ich verzweifelt, mit weit aufgerissenen Augen betrachtete ich die Puppe, die nun wieder dort stand, einige Schritte vor der Piratenkaiserin, als wäre nichts passiert. Zögernd richtete die Schlangenprinzessin sich wieder auf, das schwarze Haar hing ihr im Gesicht. Mein Herz schlug schneller, vor Wut oder Schmerz, ich konnte es nicht unterscheiden, aber der Anblick von Hancock, die wegen mir verletzt war, betäubte mir die Sinne wie ein Nervengift. „Ich weiß nicht warum, aber irgendwie ist die Puppe viel schneller, als die anderen…“, murmelte sie, als sie wieder auf den Füßen stand. Dann drehte sie sich plötzlich um und stürzte sich auf mich. Lautlos flogen wir ein paar Meter weiter, dort wo ich vorhin war, donnerte wieder der Morgenstern, der ein Loch in den Boden riss. Aber irgendwie konnte ich mich gar nicht darauf konzentrieren, Hancocks Körper an dem meinen zu spüren, machte mich fast Wahnsinnig. Ich spürte wie meine Haut prickelte, sich mein Magen verkrampfte, mein Kopf heißer wurde. Warum reagierte ich nur so seltsam, wenn ich diese Frau spürte, wenn ihr Atmen über meine Haut glitt? Es blieb mir nicht viel Zeit um nachzudenken, ein erneuter Angriff riss mich wieder in die Realität zurück, die sich mir brutal entgegenstreckte. Von der Bodenposition aus trat Hancock nach Spring Cherry, die wieder mit dem Morgenstern ausholte, und traf die starren Arme der Puppe, die sich daraufhin vom Körper lösten, die imposante Waffe fiel auf den Boden, und bevor sie uns treffen konnte, rollte die Schwarzhaarige mit mir zusammen zur Seite, und die Eisenkugel knallte auf den Strand. „Glaubt nicht, dass ihr Spring Cherry so einfach besiegen könnt!“, schrie Violetta auf, ihr Gesicht war zu einer fanatischen Grimasse verzogen, Wut quoll aus ihren Augen wie Tränen. Besagte Puppe fing sich wieder, und trat nun mit ihren steifen Beinen nach uns, doch ehe ihr Angriff glückte, wurde sie durch einen stärkeren Kick weggeschleudert, der ihr Kopf und ein Bein raubte. „Wag es nicht, meine beiden Prinzessinnen zu verletzen…“, sagte der blonde Koch, der zwischen uns und den Feinden stand, während er Rauchkreise in die Luft pustete. „Na endlich, ich dachte schon, ihr kommt gar nicht mehr!“, zischte Hancock wütend. „Aber Hancock-Schätzchen, Namilein, ich bin nur für euch beide gekommen!“, trällerte der Smutje mit hoher Stimme, seine Augen waren verliebt auf uns gerichtet. Hancock hatte sich inzwischen wieder aufgerichtet, ich hockte neben ihr auf dem Boden und seufzte erleichtert. „Nami, Hancock!“, hörte ich die anderen uns zu rufen. Die Crew versammelte sich um uns herum. „Ich habe mich den Puppen gestellt, und sie ganz alleine fertig gemacht!“, prahlte Lysop. Robin kicherte, als dieser sich auch noch zusammen mit Franky in Pose schmiss. „Was, was ist mit Violettas Puppen?“, schrie das verrückte Mädchen auf. „Meinst du die hier?“, fragte Chopper, der noch immer in seiner imposanten Menschenähnlichen Gestalt war. Er deutete weiter nach hinten, wo Körperteile von den Marionetten verstreut waren. „Ahhh, Rotten Banana, Raspberry, was haben diese grausamen Menschen nur mit Violettas Spielzeugen getan?“, kreischte sie, Tränen kullerten über ihr Gesicht, während sie wütend mit den Füßen auf dem Boden stapfte, dabei immer leicht einsackte. „Denkt nicht, das ihr schon gewonnen habt…“, sprach Estelle plötzlich dazwischen. Langsam löste sie sich in rosa Blütenblätter auf. Die anderen blieben unbeeindruckt, als die Blätter stumm durch die Luft wirbelten. Auch die andere, letzte noch heile Puppe, Summer Peach, setzte sich in Bewegung. Ihr Körper stürmte mir hoher Geschwindigkeit auf unsere Gruppe zu, doch bevor sie attackieren konnte, war ihr Körper bereits in Einzeltteile zerschnitten und fielen lautlos zu Boden. Zorro hielt seine Schwerter in der Hand, zwei beeindruckende Klingen, die eine schwarz, die andere silbern, und schob diese wieder zurück in die Scheiden. Währendessen sammelten uns die Blüten, die währenddessen durch den Wind zu uns schwebten, wieder zusammen. Wie aus dem Nichts, materialisierte sich eine Faust, die nach Ruffy schlug, diesen auch traf, und auf den Boden schleuderte. Dann verschwand sie auch wieder. Desinteressiert erhob sich der Gummipirat wieder. Es war gespenstisch still, als er plötzlich die Hand hob, und inmitten der umherwirbelten Blütenblätter schlug. In dem Moment, in dem Ruffys Hand durch den Rosa Sturm fegte, formten die Blüten plötzlich wieder Estelles Körper, der durch den Hieb weggerissen wurde. Mit einem Kreischen fiel sie zu Grunde. „Ich sagte von Anfang an…“, der Kapitän rückte seinen Strohhut zurrecht, als er auf die besiegte Feindin hinab schaute, „Gegen uns, habt ihr keine Chance“ Inzwischen ist es Nacht geworden. Ein schwarzer Teppich lag über der Insel, durchbrochen von hellen Punkten, die verschwiegen auf uns herabschienen, stumme Beobachter. „Also, besteht eure Bande nur aus euch drein und den Puppen?“, fragte Lysop die drei Mädchen, die vor uns auf dem Boden hockten. Estelle und Violetta, sowie die Schwarzhaarige, die inzwischen wieder zu Bewusstsein gekommen war, und wohl Rahel hieß. Die Kapitänin nickte. „Wie habt ihr es mit so einer jämmerlichen Crew bis in die neue Welt geschafft?“, fragte Hancock, ihre Stimme klang gewohnt bissig. „Dafür, dass wie so jämmerlich sind, haben Violetta, Schwesterchen Estelle und Rahel dir ganz schön zugesetzt, liebe Hancock“, spottete das Mädchen, und heimste dafür gleich ein bedrohliches Zischen ein, das sie sofort verstummen ließ. „Naja, drei junge Mädchen, da denkt doch niemand, das wir eine Gefahr sind, und so konnten wir den großen Piratenbanden immer entwischen“, erwiderte Estelle. „Ihr habt euch also durchgemogelt…“, stellte Franky fest, er strich sich durch sein Haar. Ich verdrehte die Augen. Mit solchen Piraten haben wir uns so lange abgegeben? „Ihr wisst einen Weg, wie wir von der Insel kommen?“, diesmal schaltete sich wieder Robin ein. „Sicher, aber das sagt Violetta euch nicht!“, trällerte wieder die Nervensäge. Kurz darauf spürte sie Ruffys Faust auf ihrem Dickschädel. „Aua, wie gemein du bist!“, jammerte sie und rieb sich den Kopf, der bereits eine Beule ausbildete. „Das ist so“, begann Rahel zu erklären, „Die Strömung ist nicht immer gleich stark, Nachts und Mittags ist sie am stärksten, aber morgens und Abends, dann ist sie relativ schwach. Wenn man dann genügend Antrieb hat, dann kommt man von der Insel…“ „Natürlich haben wir genügend Antrieb, weil das Schiff durch Violettas Teufelskräfte beschleunigt wird!“ quietschte wieder eine hohe Kinderstimme dazwischen, die durch einen erneuten Fausthieb des Kapitäns gestoppt wurde. „Warum schlägst du mich immer?“, klagte Violetta. „Weil du nervst…“, antwortete Ruffy nüchtern. Ich musste kichern, wie er mir doch aus der Seele sprach. „Genug Antrieb hat die Sunny! Überlasst das nur mir, ich schaff das schon!“, meinte Franky. „Okay!“, ich blickte auf den Logport an meinem Handgelenk war, „Sobald er wieder aufgeladen ist, verschwinden wir!“ „Die Smaragde dürfen wir aber behalten, oder?“, fragten die drei weiblichen Piraten im Chor. „Häh?“ Dämonisch funkelte ich auf die Frauen hinab, die daraufhin eingeschüchtert zusammen sackten. „Okay, nehmt euch die Smaragde, aber lasst uns in Frieden gehen…“ murmelten sie. „Sicher!“, erwiderte ich nur noch, mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. Die Jungs schleppten die Kisten mit den Edelsteinen durch die Wälder zurück ins Dorf. Zum Glück hatte ich mir den Weg gemerkt, den Charis uns gezeigt hatte. Durch das dichte Laub, das so besänftigten roch, wie lachten, als wir unseren Weg gingen, der Schmerz der Wunden so gut wie vergessen. Als wir schließlich wieder in der Siedlung ankamen, war diese schon still, fast wie ausgestorben, in den Häusern war kein Licht mehr, nur Sjards war noch beleuchtet. „Wir sind wieder da!“, rief ich, als ich ohne zu fragen die Tür öffnete. „Ah, da seid ihr ja, und es geht euch gut?“ Sjard saß wieder auf demselben Stuhl, wie an dem Tag, an dem wir ihn zum ersten Mal getroffen haben. „Ja!“, riefen wir grinsend. Wir ließen uns im Raum nieder, jeder schnappte sich einen Stuhl, in dem Wohnzimmer, das so mit allen Möbeln ausgestattet war. „Wann ist der Logport wieder aufgeladen, Nami?“, fragte Ruffy als er eine der Schatzkisten abstellte. „Morgen bestimmt“, antwortete ich. Aufgeregt tippelte ich mit den Füßen, die Tatsache, dass wir jetzt doch von der Insel kommen würden, erfüllte mich mit unendlicher Freude. Natürlich spielten die Edelsteine auch eine Rolle. „Na, dann mach ich schnell noch was zu essen, damit wir unseren Triumph feiern können, und morgen fit sind!“, rief Sanji, die anderen riefen durcheinander ihm etwas zu, Zustimmungen und Wünsche. Der Koch verschwand daraufhin in der Küche. Als er etwa eine Stunde später mit einem himmlischen Festmahl wieder erschien, war die Freude, groß. Alle sprangen auf, griffen sich was sie wollten, schrieen durcheinander, Brook spielte ein Lied, Franky und Lysop tanzten, Ruffy zog seltsame Grimassen, die Chopper zum Lachen brachten. Sanji und Zorro stritten wie immer über Nichtigkeiten, Hancock beobachtete stumm den Kapitän, ich tratschte mit Robin. Schließlich erhoben wir alle zusammen unsere Krüge, um anzustoßen. „Kanpai!“ Auf unsere Träume. Kapitel 10 - Ende ____________________________________________________ Heeehaww! Joli Rouge wir zweistellig! An der Stelle bedanke ich mich bei allen, die meine ff bis jetzt verfolgt haben, die Kommis geschrieben haben oder sie auf die Favoliste gepackt haben! Ihr seid echt suuuuper! Auf die nächsten 10 Kapitel lg Zitronenkeks :D Kapitel 11: Verlangen --------------------- Coverstory – Die wundersamen Erlebnisse der lächelnden Gottheit Teil 3: Die Macht des Allmächtigen Das Land war so betrübt darüber, das Urouges wundervolles Lächeln schwand, das es für ihn wieder zu Blühen anfing. Im Hintergrund ertönte der vollkommene Gesang der Himmelsbewohner, als Bäume wieder ergrünten und Blumen ihre Wurzeln schlugen. Der Allmächtige war darüber sehr erfreut doch plötzlich hörte er ein seltsames Geräusch, das seine Aufmerksamkeit verdiente… Kapitel 11: Verlangen Grelles Sonnenlicht fiel durch die Fenster, als ich aufwachte. Benommen blinzelte ich, während sich mein Körper langsam aufrichtete und streckte. Es schien schon früher Mittag zu sein. Verschlafen schaute ich mich um, sowohl Hancock als auch Robin waren nicht mehr im Zimmer. Ich schmiss die Decke beiseite und stand auf, taumelnd ging ich in Richtung Bad. Die hellen Fliesen unter meinen nackten Füßen fühlten sich kalt und glatt an, als ich durch den Raum schlenderte und schließlich unter der Dusche verschwand. Langsam drehte ich das warme Wasser auf, das wie Regen auf meinen Körper niederprasselte und die Müdigkeit der Nacht wegspülte, die mit dem Nass im Abfluss versank. Die Tropfen perlten über meine Haut, als ich die Dusche verließ und nach einem Handtuch griff, um mich abzutrocknen. Vorsichtig strich ich das feuchte Haar zurück. Als nächstes griff ich nach dem Föhn, um die Locken zu trocknen, mit einem Kamm fuhr ich durch das orange Haar, das locker über die Schultern fiel. Danach schlüpfte ich in einen Minirock und in ein Top. Zufrieden betrachtete ich mein Spiegelbild, das stumm mir entgegen lächelte, selbstbewusst und bereit, wieder in die Welt hinaus zu segeln. Mein Blick wanderte zum Logport, erfreut konnte ich feststellen, dass die rote Spitze inzwischen Richtung Norden zeigte, und sich von der Fischmenschen Insel gelöst hatte. Kichernd rannte ich aus dem Bad, meine Schritte hallten über den knarrenden Boden, während ich die Treppe hinab zum Wohnzimmer rannte. „Guten Morgen Leute, der Logport hat sich neu aufgeladen, heute Abend können wir los!“, rief ich meiner Crew zu, die fast alle bereits im Raum versammelt waren. „Guten Morgen liebste Nami, ich wollte gerade ein wundervolles Frühstück für dich zaubern meine Liebste, ich hoffe du…“, trällerte der blonder Koch, während er wieder mal auf mich zu tänzelte, ich hörte seinen Lobhymnen nicht zu, sondern wandte mich Franky zu, der auf einem Sessel hockte: „Bist du dir sicher, das der Coup de Bust reicht um die Insel zu verlassen?“ Auch die anderen richteten fragend ihren Blick auf den Schiffszimmermann, in ihren Augen sah man Sorge, die sich kalt auf der Regenbogenhaut spiegelte. „Sicher! Du musst wissen, ich habe die Sunny etwas aufgerüstet, der Coup de Bust ist nun weit aus stärker als zuvor! Allerdings brauchen wir auch mehr Cola als Antrieb, zum Glück sind unsere Vorräte aber groß genug!“ Ich nickte zufrieden, dann schaute ich durch das Zimmer. „Wo ist Ruffy?“, fragte ich, der Kapitän und Hancock waren als einzige nicht anwesend, doch bevor ich von meinen Nakama eine Antwort bekam, gab Ruffy mir diese schon selber. Ich hörte wie sein Schrei von draußen her durch den Raum fegte, genervt seufzte ich, als die Stimme langsam wieder verklang, und stapfte zur Tür, um herauszufinden was genau die Gummibirne wieder angestellt hatte. Genervt riss ich an der Türklinge und trat hinaus, der Boden unter meinen Füßen wackelte und ich hörte ein tosendes Donnern, das durch Puschel erzeugt wurde, der wild durch das Dorf rannte. Auf ihm hockte Ruffy, der wild lachte, wenn das gigantische Faultier wieder beschleunigte und halb umkippte, als es versuchte durch die Kurven zu kommen. Einige Menschen sahen erstaunt zu, Charis saß grinsend am Straßenrand, Hancock neben ihr himmelte Ruffy an und rief ihm einige verliebte Worte zu. Ich stützte die Hände an meine Hüfte und stellte mich dem Biest in den Weg, das sofort stehen blieb und starr auf mich hinab schaute. „Verdammt, Ruffy, wenn du heute noch von der Insel runter willst, beweg deinen Arsch von dem Viech runter und komm mit!“, schrie ich zu meinem inkompetenten Kapitän, der beleidigt in die Luft starrte, wie ein kleines Kind, dem man Süßigkeiten weggenommen hat. „Die Insel ist viel zu lustig, ich will noch nicht weg…“, schnaufte er. „Ach, dann macht es dir also nichts aus, wenn wir demnächst eine Postkarte von Unicon bekommen? Lieber Strohhut, Das One Piece ist wirklich bombastisch, die liebsten Grüße von Unicon, dein alter Freund, Piratenkönig Blackbeard“ Als Ruffy das hörte sprang er sofort von dem Faultier runter, in seinem Gesicht las ich eine Mischung aus Wut und Schock, als er antwortete: „Das wäre eine Katastrophe!“ „Sag ich doch!“ „Hey, sprich nicht so mit meinem Ruffy!“, mischte sich Hancock ein, wütend blickte sie zu mir, dann lächelte sie „ihren“ Ruffy an, der sie aber gänzlich ignorierte. Ich zischte, erwiderte aber nichts. Schließlich gingen wir zurück zu Sjards Haus. „Außerdem wollte Sanji noch was kochen…“, sagte ich auf dem Weg. Bevor ich den Satz zu Ende gesprochen hatte, war Ruffy schon im Haus verschwunden. „Also, wir werden heute Abend von hier verschwinden. Diese Rahel meinte ja, das Abends die Strömung am Schwächsten ist!“, erklärte ich der Crew, als wir mit dem Essen fertig waren. Ruffy grinste breit, dazu entschlossen, neue Abenteuer zu erleben. „Da wir bis dahin nicht mehr viel Zeit haben, und wir die Schätze noch mitschleppen müssen, sollten wir jetzt schon losgehen!“, war mein Schlusswort, die anderen sprangen auf. „Wo geht’s denn als nächstes hin?“, fragte Chopper. „Ich weiß es nicht…“, ich blickte noch mal auf den Logport auf meinem Arm, „aber sicher wird es genauso eine verrückte Insel sein wie diese hier!“ „Warum trägst du eigentlich nichts?“, fragte Lysop auf einmal genervt, als er eine der mit Smaragden gefüllten Kisten hoch hievte. „Weil ich ein armes schwaches Mädchen bin!“, antwortete ich mit einem unschuldigen Lächeln, kein Wunder das Sanji kurz darauf wieder ankam und schnatterte: „Ich helfe dir mit Freunden Namilein!“ So machten wir uns auf den Weg zurück zu Sunny, über den wabbelten Boden, durch den Wald, der nach Sommer roch, als die Sonne auf die Blätter knallte, bis wir schließlich am Strand ankamen. Sjard und Charis hatten uns begleitet, um sich zu verabschieden. „Werdet ihr uns noch mal besuchen?“, rief uns das Mädchen zu, als wir bereits alle auf dem Schiff waren. Ein kühler Wind pfiff vorbei und ließ das Boot kurz erzittern. „Spätestens wenn ich Piratenkönig bin! Ich muss ja noch gebratenes Faultier probieren!“, antwortete Ruffy, und winkte dem Mädchen zu, das sich schrecklich über Ruffys Antwort aufregte. „Puschel wird nicht gegessen!“ Sjard lachte nur. „Viel Glück auf eure weiteren Reise!“, sagte er mit ruhiger Stimme. „Sjard, sagtest du nicht mal, das du auch hier gestrandet bist? Hättest du nicht Lust die Insel zu verlassen?“, erkundigte sich Robin. Der Mann schüttelte den Kopf. „Einst habe ich genauso wie ihr die Meere der Welt bereist, doch heute ist diese Insel meine Heimat geworden und die Bewohner meine Familie. Ich habe keinen Grund mehr, diesen Ort zu verlassen“ Das waren seine letzten Worte, bevor sich das Schiff drehte, bereit wieder hinaus aufs Meer zu segeln. Sicher schaute ich zum Horizont, das blau des Himmels floss fast grenzenlos aufs Meer über, die Wolken flockten Ruhig über die Weiten. Alles schien perfekt. „Franky?“, ich blickte zum breit gebauten Cyborg, der am Steuer stand. „Es kann losgehen! Coup de Bust!“, rief dieser. Und warf sich gleichzeitig wieder mal in Pose. Ich hielt mich am Geländer fest, als ein Luftstoß die Sunny nach vorne katapultierte. Sie hob nicht ab, wie sonst, sondern rauschte wie ein Motorboot über das Wasser. Um den Bug schlugen blaue Wellen und bildeten weißen Schaum, als das Schiff gegen die Strömung ankämpfte. Ich hörte wie Charis uns noch etwas zurief, aber ihre leise Mädchen Stimme wurde vom tosenden Meer verschluckt. Das Wasser spritzte hektisch, doch schließlich erreichten wir das Ende der Strömung. Die Thousand Sunny, flog in diesem Moment in den Himmel, als würde sie über eine Rampe springen, und landete einige Meter später wackelnd im Wasser. Zögernd schaute ich zurück. Wir haben es geschafft. Hinter uns konnte man die Insel nicht mehr sehen, sie war hinter dem Gefälle des Meeres verschwunden. „Suuuuper!“, hörte ich Ruffys Stimme über das Schiff hallen, auch die anderen sprangen erfreut auf. „Das hat besser geklappt als erwartet…“, sagte Zorro. „Namilein, das hast du echt wunderbar geplant…“, warf Sanji wieder ein. „Als nächstes geht’s nach Unicon!“, schrie wieder der Gummipirat dazwischen, Chopper schaute erstaunt auf. „Echt jetzt?“ „Depp!“, sagte ich nur, und verpasste Ruffy einen Schlag gegen seinen Gummischädel. Nachdem ich den anderen den Kurs mitgeteilt hatte, ließ ich mich seufzend auf das Bett fallen. Das alles wäre beinahe schief gegangen. Wer weiß wo das Ganze geendet hätte, wenn wir nicht diesen dummen Frauen begegnet wären? Verträumt blickte ich auf den Logport. Ich wollte gar nicht so richtig darüber nachdenken, was für Probleme uns auf der nächsten Insel erwarten würden. „Pff, bist du schon wieder depressiv?“, hörte ich plötzlich Hancocks Stimme, sofort schreckte ich auf und betrachtete die Schwarzhaarige, die gerade das Zimmer betreten hatte. Knarrend ließ sie die Tür hinter sich fallen. Ich merkte, wie auf einmal sich alle Gedanken aus meinem Kopf lösten und auf Hancock fixierten. „Du bist echt eine Trantüte!“, schnauzte sie mich an. „Warum… hast du mir geholfen, als ich von der Klippe gestürzt bin…?“, fragte ich vorsichtig. Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit, wie frostiges Gift durchzog es meine Adern und lähmte mich. „Bilde dir bloß nichts drauf ein, ich habe das nur gemacht, weil mein Ruffy sonst traurig wäre!“ „Warum bist du in Ruffy verliebt?“ Die Fragen kamen wie von selber, ich dachte gar nicht nach, stattdessen war alles in mir krankhaft auf die andere Piratin konzentriert, meine Seele gierte danach, mehr über sie zu erfahren, sie zu verstehen. „Weil er einfach ein toller Mann ist, so edel und gutherzig und…“ redete sie, ich merkte derweil gar nicht, wie mein Körper sich aufrichtete und mechanisch zu Hancock hin taumelte. Wie schön sie aussah. Ihr leicht gerötetes Gesicht, ihre Lippen, die immer wieder den Namen eines anderen formten. Ihr schwarzes Haar, so glänzend wie Öl in der Morgensonne, ihre Augen, so strahlend wie der klare Himmel an einem Sommertag, so sehr brannte sich ihr Anblick in mein Hirn. Das sie von jemand anderes schwärmte machte mich wütend, traurig, verzweifelt. „Stimmt irgendetwas nicht?“, fragte sie plötzlich. Ich schrak auf, merkte ich doch erst jetzt, das ich direkt neben ihr stand, mein Körper den ihren fast berührte. „Komm mir nicht zu Nahe, das ist ja ekelig, wie du mir auf einmal auf die Pelle rückst…!“, beschwerte sie sich, sie wandte sich ab und wollte gerade den Raum verlassen. Als ich sah, wie sie sich entfernte, kam in mir plötzlich eine unbeschreibliche Angst auf, die Angst etwas unheimlich wichtiges zu verlieren, meine Hände griffen plötzlich wie von selber nach Hancock, ich umklammerte sie von hinten, um sie am gehen zu hindern, mein Körper lag genau an ihrem. Es fühlte sich so wundervoll an, die Wärme ihrer Haut floss zu mir rüber, beruhigte mich. Ich fühlte mich geborgen, spürte den Atem der Schlangenprinzessin, der sich plötzlich beschleunigte. „Geh nicht, ich brauch dich…“, flüsterte ich. Ich verstand nicht warum, aber alles in mir begehrte nach ihr, meine Seele, meine Sinne, mein Körper. Wie ein Magnet, der sich zum Metall zog, wie zwei unterschiedlich geladene Teilchen, die nach Gleichgewicht suchten. Dieses Verlangen übernahm die Kontrolle, die Kontrolle über alles in mir. Und ich konnte nichts dagegen tun. Kapitel 11 - Ende Kapitel 12: Grenzlinie ---------------------- Coverstory – Die wundersamen Erlebnisse der lächelnden Gottheit Teil 4: Der Angreifer Als Urouge das rätselhafte Geräusch vernahm, schoss im selben Moment aus einem wieder aufgeblühten Busch ein mysteriöser Schatten, der den Allmächtigen attackierte. Doch dieser musste sich gar nicht währen, der Angreifer rutsche einfach an dem öligen, glatten Körper der Gottheit ab und flog einige Meter weiter in einen Haufen Scheiße, den eine Milkakuh vorhin beim vorbei laufen hat fallen lassen. Der Allmächtige lächelte nur amüsiert und ballte seine imposanten Hände zu Fäusten. Kapitel 12: Grenzlinie „Geh nicht…“ Meine eigene Stimme hallte nur unklar in meinem Kopf wieder, wie ein Echo aus einem längst vergangenen Traum, aber Träume sind nicht real. Wo beginnt die Wirklichkeit und wo endet die Fantasie, die wie stiller Gesang in der Luft schwang? Ich lauschte meinem Atem, ich spürte wie Hancocks Brust sich hob, sich senkte und ich wartete, still, ohne mich zu rühren, mit Hoffnung auf die Antwort, deren Frage mich wie eine kalte Klinge durchbohrte. Ich bemerkte wie Hancock ihre Hand hob, sie griff nach der meinen, die sie umklammerte, und löste meine Berührung. Nur Widerwillig ließ ich es geschehen, ich wollte sie nicht zwingen. Oder wollte ich es doch? Ich wusste nur, dass ich gegen sie keine Chance hatte, das mein Wunsch umsonst war. Und doch war ich an diesem Traum gefesselt, ich konnte und wollte mich nicht befreien. Es verging nicht mal eine Sekunde, da hatte sich die Schlangenprinzessin bereits umgedreht, sie wirbelte zu mir, und ehe ich reagieren konnte, spürte ich einen brennenden Schmerz, der sich durch mein Gesicht zog, als eine schallende Ohrfeige mich erwischte. „Du Miststück, was fällt dir eigentlich ein mich einfach anzutatschen?“, zischte sie mich an, ihre bissige Stimme fraß sich in meinen Kopf wie ein Tumor. Warum? Das wusste ich nicht. Ich strich mit der Hand über die gerötete Wange, ich zitterte als würde die Erde beben. Hancock sagte nichts mehr, schweigend drehte sie sich um und verließ den Raum. Benommen schaute ich der Schlangenprinzessin hinterher und zuckte zusammen, als diese die Tür zuknallte. Plötzlich spürte ich, wie alle Kraft aus meinen Muskeln wich, schlapp sackte ich auf den Boden zusammen. Mein Atem, langsam und unregelmäßig, mein Herzschlag, so still als würde die Zeit stehen bleiben. Mein Körper war kalt wie Porzellan. Ich betrachtete meine Hände, mit denen ich mich vom Boden abstützte. Tropfen perlten von ihnen ab. Woher? Er jetzt bemerkte ich, das Tränen hinab fielen, sie trübten meine Sicht, verworren wie meine Gedanken löste sich die Welt um mich auf. Warum habe ich mich so verhalten? War das, was ich für Hancock empfand Liebe? Oder war ich nur vernarrt in ihr Äußeres, in das Schöne, was das Licht in meinen Augen spiegelte. Da waren diese Fragen, auf die ich keine Antwort wusste. Langsam verdunkelte sich der Raum um mich herum, verschwand in den Schatten, obwohl die Glühbirne über meinem Kopf hinab brannte. Meine Gedanken wurden leerer und leerer, bis sie schließlich ganz vom Nichts verschlungen wurden. „Grrr…“, knurrte ich, während ich über das Deck der Sunny stampfte. Leider konnte man wegen dem weichen Rasen nicht hören, wie meine Füße auf den Boden knallten. „Stimmt irgendwas nicht, Hancock?“, fragte mich Robin. Sie stand an der Brüstung. Es war inzwischen Nacht, das Meer war ruhig und die Sterne die wie Glühwürmchen durch die Schwärze leuchteten spiegelten sich schwach im stillen Wasser. „Nichts…“, antwortete ich genervt. In mir tobte alles. Diese Navigatorin. Es war normal, das sich Mädchen und Jungen in mich verliebten, mit meiner Ausstrahlung wickelte ich sie alle um meinen kleinen Finger, wie Marionetten ließ ich sie tanzen. Auch dieses Mädchen ist mir verfallen. Aber genau genommen wollte ich das nie. Irgendetwas ist anders. Irgendwie machte mich ihr Verhalten wütend, anders als sonst, schwemmte Hass in mir auf, wie von den Gezeiten gelenkt. Weil sie zwischen mir und Ruffy stand? Ich war mir noch nicht mal sicher, ob das der Grund war. Ruffy saß auf der Galionsfigur, seine Augen schauten still zum Horizont. Langsam gesellte ich mich zu ihm. Ein angenehm kühler Luftzug kam uns entgegen. Zögernd blickte ich zu Ruffy, ich bemerkte wie meine Haut wärmer wurde, wenn ich sein Gesicht sah. In diesem Moment wirkte er so erwachsen. Warum ich ihn liebte? Er war so anders, als alle anderen die ich getroffen habe, sein naives Herz war rein, und doch stark. „Worüber denkst du nach Ruffy?“, fragte ich leise. „Über dies und das…“, antwortete er ruhig, nahezu verträumt. Wenn ich ihn sah, löste sich die Wut, die vorhin noch in mir brannte, von meinem Körper. „Über mich?“, fragte ich und wandte mich verlegen ab. „Ich heirate dich nicht“, sagte er nur knapp. Es fühlte sich an wie eine Lanze, die mein Herz durchbohrte. Geknickst ließ ich den Kopf hängen, einige Haarsträhnen fielen mir ins Gesicht und kitzelten meine Haut. Hinter mir hörte ich wie die Archäologin das Deck verließ und in den Innenräumen des Schiffes verschwand, während ich weiter die nächtliche Ruhe genoss, an der Seite meines Liebsten. „Aber ich werde nicht aufgeben!“, trällerte ich, ich war glücklich, auch wenn Ruffy mir einen Korb gegeben hat, wusste ich das ich ihn eines Tages für mich haben werde, „Irgendwann werde ich dich zu meinem Kaiser machen. Weil ich dich liebe…“ „Hmm…“ Es war still. Nur du und ich, der Wind, das Meer. In Momenten wie diesen, wünschte ich das die Welt alles löscht, nur uns beide hier lässt, damit wir in Ruhe das genießen können, was sich vor uns ausbreitete. „Mit Nami stimmt irgendwas nicht…“, hörte ich plötzlich die Stimme von Robin hinter uns. Wir beide drehten uns um. Mit der Navigatorin stimmt etwas nicht? Was geht mich das an, musste sie uns nun stören, jetzt, wo alles perfekt erschien? „Was ist denn los?“, frage Ruffy nach, er sprang von der Galionsfigur. „Sie hat das Bewusstsein verloren, Chopper untersucht sie, aber er kann keinen Grund feststellen…“ Ich zischte. Diese Dramaqueen. Ruffy machte ein besorgtes Gesicht, zusammen mit Robin gingen wir in Namis Zimmer, die Tür stand offen. Bis auf diesen Tanuki, Chopper, und dem ohnmächtigen Mädchen war niemand im Raum, die anderen standen vorm Gang, wollten vermutlich den Tanuki nicht stören. „Ach, ich mache mir so Sorgen um Namilein…“, schwärmte der blonde Koch. Irgendwann werde ich ihn versteinern, schwor ich mir beim Vorbeigehen. „Es ist seltsam, bis auf eine etwas zu niedrige Körpertemperatur kann ich keine Probleme feststellen…“, sagte der kleine Schiffsarzt mit skeptischem Blick zur Patientin. Die anderen warfen sich beunruhigte Blicke zu, während ich emotionslos auf Nami hinab schaute. Es war mir eigentlich egal, was mit ihr los war, solange ich mein Ziel erreichte. Und das war mit Ruffy glücklich zu werden. „Hancock, du warst doch zuletzt mit ihr zusammen. Hat sie sich irgendwie seltsam verhalten?“, erkundigte sich plötzlich Robin hinter mir. In dem Moment kamen mir wieder ihre Worte in den Kopf. Geh nicht… Sie schwirrten in mir rum, breiteten sich wie eine Krankheit aus, nagten sich durch meinen Körper und lähmten mich. Ich griff mir an die Stirn, als ein stechender Schmerz sich breit machte, mir wurde schwindelig. „Alles okay, Hancock?“, hörte ich Choppers Stimme. Benommen nickte ich, zum Glück ließ in diesem Moment der Schmerz etwas nach. „Ich denke, wir sollten einfach zur nächsten Insel fahren, und sie dort noch mal untersuchen lassen… wir wissen ja wo hin…“, erklärte ich mit einem flüchtigen Blick zum Logport, der um Namis Handgelenk gebunden war. „Chopper ist der fähigste Arzt auf der Welt!“, meldete sich hinter uns Franky zu Wort. „Wenn aber die Ursache für ihren Zustand woanders liegt, kann selbst der beste Arzt der Welt sie nicht heilen! Also brauchen wie einen Spezialisten, der sich mit so was auskennt!“, erwiderte ich. Die anderen murmelten, dann stimmten sie mit einem Nicken mir zu. Nach und nach verließen sie das Zimmer, auch der Arzt und Ruffy gingen hinaus, um ihren eigentlichen Tätigkeiten nachzugehen. „Weißt du, warum ich dich hasse, und niemals auch nur in meinen kühnsten Träumen deine Gefühle erwidern könnte?“, flüsterte ich der bewusstlosen Navigatorin zu. Wir waren allein. Über uns eine bedrohliche Stille, nur der Wind, der das Schiff leicht schaukelte, das knarren des Holzes. Die Luft, wie ein finsterer Neben um uns herum. Ich schritt langsam auf das Bett zu, auf dem Nami lag. Meine Hände glitten zu ihr. „Wenn es dich nicht gäbe, stände nichts zwischen mir und Ruffy…“ Ich griff ihren Hals, mein Körper bewegte sich von selber, gelenkt von dem Hass, der hinter mir die Fäden zog. „Ich wollte dich beschützen, weil es meinen Liebsten glücklich macht, aber trotzdem funkst du immer wieder dazwischen, das beste wäre…“ mein Griff wurde fester, „Wenn du einfach verschwinden würdest…“ Alle meine Muskeln waren verkrampft, meine Wut krankhaft auf das Mädchen fixiert, die teilnahmslos vor mir lag, ich hasste sie. Hass. Hass. Hass. Ein lauter Knall riss mich aus meinem Delirium, plötzlich verrauchten die negativen Gefühle, als das Schiff heftig zu wackeln begann. Ich stürzte um, Sachen fielen von den Tischen, ich hörte Schreie. Was ist passiert? Meine Gedanken kreisten wild umher, fanden keinen festen Platz. Ich stand wieder auf und rannte aus dem Zimmer, hinaus aufs Deck. Die anderen hatten sich ebenfalls bereits versammelt, ernst schauten sie in Richtung Westen. Und dann sah ich das Problem. Ein imposantes Kriegsschiff der Marine, ihre Kanonen auf uns gerichtet, trieb über die Meere. „Wir müssen von hier weg!“, rief Ruffy uns zu. Hektisch lief Franky zum Steuer, Chopper holte den Anker ein. „Ein Schiff vom Marine Hauptquartier?“, fragte Lysop. „Sieht so aus…“, erwiderte Robin ich Blick fest auf den Feind gerichtet. „Yohohoho, da kommt wohl etwas Ärger auf uns zu! Mein Herz rast schon richtig… obwohl, ich habe ja gar keins! Yohohohoho!“ Kann man Skellete eigentlich auch versteinern? Ausprobieren könnte ich es ja mal. „So ein Zufall, das ich ausgerechnet auf hoher See dem Enkel meines Kollegen begegne! Obwohl, Zufall? Vielleicht auch Schicksal! Ach was, der Mensch bestimmt sein Schicksal selber!“ ertönte es von dem Schiff, das uns langsam noch näher kam. Derjenige der sprach, war ein Mann mittleren Alters. Er stand an de Brüstung seines riesigen Schiffes und laberte munter weiter. „Du redest viel, Mann…“, sagte ich nur, als er nach 10 Minuten noch immer über das Schicksal redete. Langsam konnte ich auch genauer sein Aussehen erkennen. Er hatte lange, dunkelblonde Haare, die locker zurück gebunden waren und grüne Augen, die still zu unserem Schiff schauten, ein gewisses Feuer war in ihnen zu sehen. Er nahm seine Brille ab und putze sich die Gläser, während er weiter sprach: „Eine junge Frau wie du sollte Respekt vor dem Alter haben, aber was soll’s, einer hübschen Frau wie dir erlaube ich das, so ein Jammer das ich dich jetzt festnehmen muss…“ „Wer bist du Alterchen?“, rief Ruffy dem Marinesoldat zu, er kletterte den Mast hinauf, um einen besseren Überblick zu haben. „Oh…“, der Mann setzte sich wieder seine Brille auf, schien aber unzufrieden zu sein und wischte noch einmal über das Glas. Irgendwann wird durch die Reibung die Brille verschwunden sein, dachte ich. „Ich bin Kawashima, und Marine Vizeadmiral! Freut mich dich kennen zu lernen, Ruffy-kun!“, antwortete er. Beeindruckend wie locker er blieb. Allerdings konnten wir mit der bewusstlosen Nami uns nun keinen Kampf leisten. Und der Wind heulte. Kapitel 12 - Ende Nochmals danke für all die Kommentare! Ihr macht mich wirklich glücklich! Das Kapitel widme ich einem Kumpel von mir, Kawashima habe ich ihm nachempfunden ~3~ bis denne Kapitel 13: Dornröschen ----------------------- Coverstory – Die wundersamen Erlebnisse der lächelnden Gottheit Teil 5: Rache Der Angreifer richtete sich fluchend wieder auf, mit dem Arm wischte er sich die Fäkalien aus seinem Gesicht. „Urougeeeee“, zischte er mit einer fürchterlich heiseren Stimme, „Endlich habe ich dich gefunden, all die Jahre habe ich nach die gesucht, um Rache zu nehmen!“ Urouge belächelte nur ruhig dem Zorn des Fremden, während dieser sich wieder zum Angriff bereit machte. Kapitel 13: Dornröschen „Also, wir machen es so…“, erklärte Kawashima, er stand am Rand seines Schiffes und gestikulierte wild, während er sprach, „Ich kämpfe gegen euch und schließlich gebt ihr euch geschlagen. Natürlich könntet ihr euch auch direkt ergeben, aber wenn ich euch vorher noch fertig mache schindet das mehr Eindruck auf meine Leute, ihr versteht schon…“ Beklemmtes schweigen machte sich auf der Sunny breit, mit einer Mischung aus Mitleid und Zweifel starrte ich den seltsamen Vizeadmiral an, der weiter munter erzählte, warum ein Kampf weitaus besser wäre als stilles festnehmen. „Alter Mann…“, Ich blickte zu Ruffy, der noch immer am Mast hing und schockiert den Feind anstarrte als käme dieser von einem anderen Stern, „… das ist eine durchaus plausible Erklärung!“ „Das ist ja wohl nen Witz!“, schrie seine Crew dem Gummipiraten zu, dieser wiederum reagierte nicht darauf. Plötzlich machte der Kapitän ein ernstes Gesicht, seine Miene verfinsterte sich, als er eine Antwort auf Kawashimas Angebot gab: „Leider können wir gerade nicht so richtig kämpfen, du weißt, unsere Navigatorin liegt flach!“ „Wie, ihr habt eure Navigatorin flach gelegt?“, erwiderte der Ältere entgeistert, im rutschte gleich die Brille von der Nase. Zitternd rückte er sich das Gestell wieder zurecht, mit den Fingerspitzen rieb er sich über die Schläfen. „Das geht doch nicht, wirklich grausam…“, murmelte er vor sich hin. „Nein, sie ist krank!“, schrie Ruffy zurück, Kawashima seufzte erleichtert als er das hörte. „Puh, und ich dachte schon ihr wärt so richtig grausame Piraten, die Frauen zu Geschlechtsverkehr zwingen…“, grinsend wischte er sich wieder über die Brillengläser, verharrte dann aber plötzlich. „Aber ihr seid ja Piraten!“, stellte er fest und blickte mit weit aufgerissenen Augen zu unserem Schiff. „Darüber haben wir schon geredet!“, riefen wir von der Sunny zurück. „Was für Deppen schickt das Hauptquartier in die neue Welt?“, fragte Sanji, während er sich eine neue Zigarette anzündete. „Personalnotstand…“, erwiderte Zorro ruhig. „Ach ja, wir waren ja bei eurer Festnahme stehen geblieben!“ Kaum hatte der Vizeadmiral den Satz zu Ende gesprochen griff zu einem Schwert, das an seinem Gürtel hing, und zog dieses aus der Scheide, mit solcher Geschwindigkeit, das ich es kaum sehen konnte, löste die Bewegung eine Druckwelle aus, die das Schiff zum Wanken brachte. Aus dem Augenwinkel erkannte ich, wie Zorro erfreut grinste, seine Hand griff nach einem seiner Klingen, sein Blick war fest auf den Feind gerichtet. „Sieht so aus, als hätte der Alte doch was drauf…“, zischte er. „Spinatkopf, wir können jetzt nicht hier kämpfen und Zeit verplempern, Namilein geht es schlecht, und wenn wir sie nicht bald richtig behandeln können, wer weiß was dann passiert!“, schnauzte der Koch nun den Schwertkämpfer an, die beiden Männern funkelten sich wütend an, es schien fast so als wäre die Luft um sie herum elektrisch aufgeladen. Genervt seufzte ich und ging einige Schritte vor, blickte zu dem Marinesoldat und sagte mit ruhiger Stimme: „Wir können uns nun wirklich keinen Kampf leisten, könnten wir das auf später verschieben?“ Ich machte eine leichte Schmolllippe und schaute wie ein kleines Kind zu dem Feind. „Nein!“, schrie dieser plötzlich so laut zurück, das alle erschrocken zusammen zuckten, sogar Zorro und Sanji unterbrachen kurz ihre Streitereien. Er schob sein Schwert zurück in die Scheide, Kawashimas Gesicht war fast schon krankhaft verzogen, Zorn brannte in seinen Augen als er zu mir rüberblickte, doch plötzlich lösten sich seine Züge und blickten eher verzweifelt, entrüstet schlug er auf die Brüstung seines Schiffes. „Ich bin nicht dumm, ich sehe das du mit mir Flirten möchtest, aber zwischen uns beiden kann nichts laufen. Einerseits ist der Altersunterschied viel zu groß, andererseits bist du Piratin und ich Vizeadmiral, wir sind verfeindet, wir können uns nicht lieben, auch wenn es natürlich Verschwendung für so eine schöne Frau ist, das ich sie eben nicht als weibliches Wesen betrachten darf, aber Pirat bleibt Pirat, es tut mir wirklich leid…“ Irritiert starrte ich den Mann an, der noch immer entgeistert den Kopf schüttelte und schließlich sogar auf die Knie zusammen sackte, während er weiter genau seinen inneren Konflikt schilderte. „Wie kannst du nur Hancock, und dabei behauptest du immer du würdest Ruffy lieben, und jetzt brichst du das Herz eines solch edlen Mannes!“, rief Franky mir zu. „Halt den Mund!“, fauchte ich den Cyborg an. „Vollkommen egal, er ist abgelenkt, das ist die perfekte Chance abzuhauen!“, unterbrach Lysop uns. Das war zwar eigentlich nicht, das was ich gewollt habe, aber er hatte Recht, so stimmten auch die anderen der Langnase zu. „Reicht der Cola-Vorrat noch?“, fragte Robin Franky, dieser grinste. „Natürlich!“ Derweil auf dem Marineschiff. Kawashima schlug mit der Faust auf den Boden, immer wieder, seine Gefühle rauschten wild umher. „Vizeadmiral…“, unterbrach plötzlich eine andere Stimme das Leiden eben jenem, der geschockt zusammenzuckte. „Ach ja, ich wollte ja gerade Garps Enkel festnehmen…“, stellte Kawashima fest und richtete sich langsam wieder auf, entschlossen blickte er zu dem Schiff der Piratenbande, „So, Ruffy-kun, ich hoffe dir ist klar, das du keine Chance gegen mich hast. Nichtsdestotrotz werde ich dich nun in einem imposanten Kampf schlagen, also sei bereit…“ „Bis Bald Alterchen!“, erwiderte der Piratenkapitän und winkte von seinem Schiff zu dem Vizeadmiral rüber. „Wie…?“ Ehe dieser seine Frage aussprechen konnte, schoss das bunte Boot plötzlich in die Luft und verschwand mit rasendem Tempo zum Horizont. Das letzte was Kawashima hörte bevor die Piraten außer Sichtweite waren, war ein wildes „Yohohohoho“ Schweigend starrte er über das Meer, der Mund stand offen, die Augen waren weit aufgerissen. Plötzlich ballte er seine Hände wieder zu Fäusten, nochmals fiel er auf den Boden. „Das ist schon das 2. Mal diese Woche das mir eine Piratenbande entkommt, was war das nur für ein geschicktes Ablenkungsmanöver?“, schmollte der Mann. „Vizeadmiral…“ Ruckartig sprang Kawashima wieder auf, ernst blickte er zum Horizont, Zähneknirschend rief er zu seinen Leuten: „Sie werden wahrscheinlich nach Brach segeln, das ist die nächste Insel, dort werden wir sie kriegen, Volle Fahrt voraus!“ Als das Schiff vorantrieb, setzte sich der Vizeadmiral auf eine Liege, kramte ein dickes Buch aus seiner Tasche und begann zu lesen. „Ein bisschen entspannen bevor es zum Showdown kommt…“ Zurück auf der Sunny, die noch immer durch die Lüfte glitt. „Haha, genial der Blick von dem Alten!“, rief Ruffy, er hielt sich den Bauch während er lachte. „Das ging eigentlich fast schon zu einfach…“ Sanji blickte zweifelnd zurück, „Würde mich nicht wundern, wenn er versucht uns zu verfolgen…“ „Dann machen wir ihn platt!“, schrie Ruffy, noch immer kicherte er. Während ich grinsend meinen Liebsten beobachtete schwebte das Schiff langsam wieder zum Meer hinab, das Wasser schlug Wellen als das Holz auf die Oberfläche krachte. Still trieb die Thousand Sunny über das Wasser, als plötzlich Lysops Stimme über das Deck hallte: „Ich sehe eine Insel! Dahinten!“ Begeistert rannte Ruffy zu dem Scharfschützen, der an der Galionsfigur stand und über das Meer zeigte. Am Horizont konnte man tatsächlich bereits Schemenhaft Land erkennen, ich kniff die Augen zusammen, um das Ziel besser zu erkennen. „Das ging ja schnell…“, stellte Robin lächelnd fest. „Wir sind weitergeflogen als sonst…“, erwiderte Lysop, er kratze sich am Kopf. „Ich sagte doch ich habe das Schiff aufgerüstet, bei der bescheuerten Strömung konnten wir das leider nicht richtig sehen…“, erklärte Franky und schmiss sich dabei wieder in Pose, „Dieses Schiff ist SUUUPPERRR!“ Robin kicherte nur still, Ruffy drehte sich um und blickte zu seiner Crew, ein breites Grinsen zog sich durch sein ganzes Gesicht. „Na dann, Segel setzen, zu der Insel dahinten!“ Die Sonne brannte vom Himmel, als wir ankamen. Erbarmungslos warf sie ihr Licht auf uns herab und erhitzte die Luft auf unerträgliche 46°. „Eine Wüstensinsel…“, stellte Ruffy hechelnd fest, wie ein Hund ließ er seine Zunge raushängen als er die Insel betrachtete. Weit und breit konnte man außer einer kleinen Hafenstadt nichts erkennen außer rot-braunem Sand, der fast zu glühen schien. „Und dabei ist es noch Morgen, ich will nicht wissen wie heiß es hier wird, wenn die Sonne im Zenit steht…“, zögernd schaute Robin zum Himmel während sie sprach, ich strich mir mit der flachen Hand den Schweiß von der Stirn. Wir werden es vermutlich bald erfahren, dachte ich genervt. Schließlich legten wir am Hafen an, Chopper holte die noch immer bewusstlose Nami aus ihrem Zimmer, und wir verließen das Schiff. „Nach was suchen wir jetzt eigentlich?“, fragte Ruffy während wir durch die kleine Stadt streiften. „Jemanden der Nami helfen kann!“, antwortete Chopper, der scheinbar am meisten unter der unerträglichen Hitze litt, er schnaufte als bekäme er keine Luft während er die ohnmächtige Navigatorin trug. Ich warf dem Mädchen einen wütenden Blick zu, sie machte uns nichts als Ärger. „Und wer kann Nami helfen?“, schmiss Lysop ein, und ein verzweifelter Blick huschte durch unsere Gruppe. „Naja, wäre es was Körperliches hätte ich die Ursache finden müssen, also muss etwas Seelischen der Grund für ihren Zustand sein…“, erklärte der Arzt, betrübt schaute er zu Boden. „Das ist Liebe…“, unterbrach plötzlich eine fremde Stimme unser Gespräche. „Ja, Liebeskummer kann ähnliche Symptome hervorrufen…“, redete Chopper vor sich her, dann drehte er sich abrupt um. Hinter uns stand ein Mädchen, vielleicht 17, 18 Jahre alt, sie war es vermutlich, die in unser Gespräch eingefallen war. Sie hatte etwas kinnlanges, tief blaues Haar, ihre Augen schimmerten blass grau, sie war klein und zierlich gebaut. Das Mädchen schien sich etwas ertappt zu fühlen, ihr Gesicht errötete leicht, als wir sie alle anstarrten, und schaute schnell zu Boden, mit einem verlegenen Lächeln auf den Lippen, tippten ihre Füße nervös auf den staubigen Grund. „Wer bist du?“ Ruffy blickte zu dem Mädchen rüber. „Kukki?“, fragte plötzlich Robin, sie schien die Fremde zu kennen. Diese blickte erfreut auf, lachte und sprang auf die Archäologin zu. „Robin-chan! Ich habe dich so vermisst!“ „Wer bist du?“ Noch immer hatte sie diese Frage nicht beantwortet. Die Blauhaarige löste sich wieder zu Robin und wandte sich zu Chopper, der ja Nami trug. „Das Mädchen hat Liebeskummer, und sie wird erst wieder aufwachen, wenn derjenige, der ihr das Herz gebrochen hat, sie wach küsst!“, sagte sie mit entschlossener Stimme, ihr ernster Blick wanderte von Nami über alle Gesichter der Bande. „Willst du uns verarschen, das hier ist nicht Dornröschen!“, zischte Zorro. „Wer bist du?“ Das Mädchen seufzte. „Naja, mir kann es ja egal sein, wenn sie nicht mehr aufwacht, ist ja eure Kameradin…“ „Verdammt Sanji, wahrscheinlich ist das alles deine Schuld!“, schrie Lysop den Koch plötzlich an, „Du sagst immer du würdest Nami lieben, aber flirtest auch mit allen anderen Mädchen. Wahrscheinlich hat sie das so traurig gemacht, das sie nun wegen dir in diesem Zustand ist!“ Betrübt schaute Sanji zu der bewusstlosen Nami, ich klatschte mir mit der Hand vors Gesicht. Was für Deppen. „So ein Dreckssack!“, warf plötzlich wieder das andere Mädchen ein, „Männer wie du, die mit den Gefühlen von Frauen spielen wie mit einem Fußball, sind das was ich am 2. meisten hasse!“ „Wer bist du?“ „ich weiß ich bin schlimm…“, gab der blonde entrüstet zu, verletzt blickte er zu seinem Dornröschen, „geliebtes Namilein, du hättest mir doch sagen können das ich nur Augen für dich haben soll, mach dir keine Sorgen, ich werde dich wieder wach küssen!“ Tänzelnd stürzte er sich mit gespitzten Lippen auf die junge Frau, genervt beobachtete ich das ganze Geschehen. Auch die anderen betrachten angespannt die Situation, als Sanjis Lippen fast Namis erreichten. „Wer bist du?“ Kapitel 13 - Ende _________________________________ Hach, es werden immer mehr Kommentare *__* Ihr seid wirklich wunderbar! lg Keks Kapitel 14: Special: Schweigen ist Gold --------------------------------------- Jo, das ist ein kleines Special zu der ff, was ich für nen Kumpel geschrieben habe... ist nicht besonders lang, ich habe es in 5 Minuten runtergeschrieben und es ist dementsprechend auch nichts besonderes, aber es gibt einfach eine kleine, unnütze Hintergrund Info... Special: Schweigen ist Gold… Wir schreiben einige Zeit zurück, genau genommen zu dem Tag, an dem unsere Lieblingspiraten, nein, nicht Shanks’ Bande, sondern die Strohhüte, ihren Sieg über Estelle, Violetta, Rahel und deren Puppen-Killer-Kommando feierten. Zeitgleich segelte das Schiff eben jener jungen Damen still über das schwarze Meer. „Wahhhhhh“, ertönte ein schreckliches Geheul aus den Räumlichkeiten der „Pink Sky“, so hatten die Ladys ihr Boot getauft, während dieses weiter dem dunklen Horizont entgegen trieb. „Violetta hat solche Schmerzen, es tut so weh, der dumme Pirat hat Violetta gehauen…“, klagte ein kleines, blondhaariges Mädchen vor sich hin und rieb sich durch die hellen Locken, Krokodilstränen tropften über das makellose Gesicht. Sie hockte zusammengekauert auf dem rosa farbenden Teppich, auf ihrem Schoss lag ein Schädel, scheint wohl der neuste modische Schrei zu sein. „Hör auf so rumzujammern, oder ich bin die aller nächste, die dir eine pfeffert…“, erwiderte zischend die ältere Schwester der Nervensäge, die an einem dunkelbraunen Tisch saß. Violetta schluchzte ein paar Mal heftig, schwieg aber. „Leute, wir haben ein Problem…“, hörten die Mädels plötzlich die Stimme der dritten, Rahel, vom Deck her. Zögernd stand Estelle auf und verließ den Raum, mit langsamen Schritten trat sie nach außen, hinter ihr Violetta die noch immer ihre eigenen Tränen schluckte. Geschockt stellte die Kapitänin fest, das ein gigantisches Marineschiff auf sie zu kam. „Waaaaas?“, schrie die junge Frau, ihre blonden Locken fielen ihr wie ein Vorhang ins Gesicht, als sie sich nach vorne beugte. „Das ist ein Marineschiff…“, erklärte die Jüngste. „Das weiß ich selber!“, keifte Estelle zurück, das Mädchen sackte daraufhin weinend zusammen, „Rahel, wir müssen so schnell wie möglich hier weg. Violetta, steh auf, wir brauchen deine Teufelskräfte!“ „Ach, jetzt brauchst du Violetta auf einmal?“, zischte das Mädchen. „Nerv nicht, ja?“ Die Kleine nickte, das rieb sie über die Brüstung der Pink Sky, und flüsterte sanft dem Schiff zu: „Kannst du ein bisschen schneller werden? Wir haben Gefahr im Nacken…“ Mit den Worten des Mädchens beschleunigte sich das Schiff, doch die Feinde klebten noch immer direkt hinter den Piraten. „Wartet doch mal!“, kam eine Stimme vom Marineboot. „Niemals!“, erwiderte Estelle. „Seid ihr Piraten? Dann muss ich euch leider festnehmen, es ist zwar ein Jammer, aber so ist das Leben, das ist mein Job…“, erklärte der Soldat. „Öhm… nein, wir sind keine Piraten…“, log die Kapitänin, Violetta und Rahel warfen ihr zweifelnde Blicke zu. „Als ob der darauf reinfallen wird…“, flüsterte die Ältere ihrer Chefin zu. „Aber ihr segelt doch unter einer Jolly Roger!“, schrie der Mann vom Schiff und deutete auf die Piratenflagge. „Eh… wir waren Schiffbrüchige und haben das Schiff gefunden, und wollten damit entkommen…“, erzählte Estelle munter weiter. „Warum habt ihr dann die Totenkopfflagge nicht abgenommen?“ „Das haben wir vergessen…“ „Ach so, dann ist ja in Ordnung…“ Erleichtert seufzte Estelle, und blickte dann zu ihrer Schwester. „Schneller…“, murmelte diese wieder an das Schiff gerichtet, und nochmals beschleunigte die Pink Sky um einiges. Auf dem Marineschiff. „Was für nette junge Frauen…“ Zufrieden belächelte Vizeadmiral Kawashima wie die Damen wegsegelten. Beeindruckend, wie schnell ihr Schiff war. „Aber Vizeadmiral…“, sagte plötzlich eine Stimme hinter ihm, der Angesprochene drehte sich zu seinem Untergebenen. „Was liegt dir auf der Seele?“ „Das war mit Sicherheit die Kapitänin der Dollpiratenbande, Estelle…“, erklärte der Soldat zögernd. „Hast du nicht gehört, sie sagten das Schiff gehöre nicht ihnen!“ Genervt winkte Kawashima ab und blickte wieder zum Meer hinaus. „Aber…“, der Mann holte einen Stapel Zettel aus seiner Tasche, die alle zusammen geheftet waren, Steckbriefe von Piraten, die in dieser See ihr Unwesen trieben, „die Frau sah genauso aus wie das Bild auf dem Steckbrief von Estelle…“ Geschockt starrte der Vizeadmiral auf das Blatt Papier, der der Soldat ihm vor die Nase hielt, dann wanderte sein Blick wieder aufs Wasser, doch das Schiff war bereits weg. „Verdammt! Was für ein geschicktes Ablenkungsmanöver!“, gab er entrüstet zu, „Reden ist eben doch Silber…“ „…und Schweigen ist Gold…“ beendete der Untergebene den Satz. Special - Ende Kapitel 15: Fesseln ------------------- Coverstory – Die wundersamen Erlebnisse der lächelnden Gottheit Teil 6: Urouge Punch „Dieses Mal lasse ich dich nicht entkommen!“, schrie der Mann und rannte auf den grinsenden Allmächtigen zu. Dieser hatte noch immer seine Fäuste geballt, bereit, den Angriff abzuwehren. Der Feind sprang in die Luft, machte eine Drehung und trat mit gestrecktem Bein genau gegen Urouges muskulöse Schulter. Dieser schien lediglich belustigt über die Attacke und schlug mit der linken Faust nach dem Mann. „Urouge Punch!“ Kapitel 14: Fesseln Gespannt starrten alle auf Sanji, der sich Nami immer weiter näherte. Kam es mir nur so vor, oder bewegte er sich extra langsam? Ich spürte wie Schweiß über meine Haut perlte, liegt an der Hitze, redete ich mir selber ein, doch während der Koch fast das Mädchen berührte, wurde mein Körper immer angespannter, mein Herzschlag unregelmäßiger. Mein Magen verkrampfte sich, als ich sah wie der Blonde die Navigatorin beinahe küsste. Kurz bevor seine Lippen die ihren trafen, unterbrach die Blauhaarige das Geschehen. „Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass das klappt, oder?“, ließ ihre kindliche Stimme uns alle zusammenzucken, als sie die bedrückte Atmosphäre durchbrach. „Wer bist du?“, quatschte Ruffy noch immer dazwischen, aber die Kleine schien nicht darauf aus seine Frage zu beantworten. Stattdessen kicherte sie, als sie die verdutzten Gesichter der Gruppe sah. „Das hast du doch gesagt…?“, erwiderte Lysop genervt, und deutete auf Sanji, der kurz vor Namis Gesicht mit gespitzten Lippen verharrte. „Das habt ihr geglaubt?“, noch immer grinsend schüttelte sie ihr blaues Haupt während sie sprach, „Das war doch nur ein Witz!“ „Waaaas?“, ertönten die Stimmen der Crew. „Wer bist du?“ Kukki seufzte, als sie bemerkte das die Menschen um ihr herum wirklich ziemlich geschockt waren. „Ihr seid schon ziemlich dumm, oder?“ „Das ist mir egal, ich küsse sie trotzdem“, schrie der Koch auf einmal auf und wandte sich wieder Nami zu, irgendetwas in mir schrie danach dazwischen zugehen, doch als mein Körper sich zu Angriff bereit machte, ging Chopper, der noch immer die Navigatorin auf dem Rücken trug, einfach einen Schritt nach vorne, so das der überschwängliche Sanji einfach im Staub landete. „Lass das lieber, wer weiß was sonst passiert…“, sagte das Rentier und wandte sich dann zu dem zierlichen Mädchen, „Das heißt du weißt nicht was Nami hat?“ „Keine Ahnung. Krebs? Aids? Hepatitis A? B? C?“, erwiderte sie und tippelte dabei wieder mit den Füßen. „Mal nicht den Teufel an die Wand!“, schrieen die anderen wieder auf, wohl unzufrieden mit der Antwort. „Jetzt sag mir verdammt noch mal wer du bist!“, keifte Ruffy plötzlich los. „Ah!“ Das Mädchen wirkte nicht so als hätte sie vor auf den Kapitän zu reagieren, stattdessen klatschte sie in die Hände und schaute in die Runde, „Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich mag Kekse und Zitronen, und wer seid ihr?“ „Was soll das für eine Vorstellung sein?“, erhob die Gruppe wieder ihre Stimmen, Robin kicherte gänzlich amüsiert über das Verhalten des Mädchens. „Öhm, stimmt, das war etwas Unvollständig… dann eben so: Ich heiße Kukki und bin 17 Jahre jung, Blutgruppe AB, komme aus dem South Blue und habe am 29.06 Geburtstag. Mein Lieblingsessen sind Zitronen und Kekse, ich mag Katzen und Peitschen und finde Robin-chan sexy“ „Ah~ja…“ „Freut mich euch kennen zu lernen!“, schloss sie ihre Vorstellung ab und verbeugte sich dabei leicht. „Und woher kennst du Robin?“, fragte Sanji, er hatte sich inzwischen wieder erhoben, den Dreck von seinem Anzug geklopft und sich eine Zigarette angezündet. Nun stand er wieder da, vollkommen locker, als wäre er nie zum Affen gemacht wurden. „Ich habe sie schon mal nackt gesehen, du auch?“, entgegnete die Kleine trällernd. Vor Schreck viel dem Koch gleich der Glimmstängel aus dem Mund. „Das interessiert hier keinen!“, zischte Ruffy. Doch Sanji dachte da wohl etwas anderes, er stürzte sich auf Kukki und griff diese an den Schultern. „Erzähl mir mehr, bitte!“, keuchte er, die Augen weit aufgerissen, schwankte sein Blick zwischen der Blauhaarigen und der Archäologin hin und her. „Nun~jaaaa…“, setzte die Kleine an, sie sie strich sie mit den Händen durch das Gesicht und errötete leicht, als würde sie sich die nackte Robin noch mal ganz genau in den Kopf rufen, „Das war soooo…“ Alle fixierten sich auf Kukki. „Ichhhh… erzähle nichts!“, trällerte sie wieder kichernd, Sanjis Blick verhärtete sich plötzlich. „Du Miststück, spuck’s endlich aus!“, schrie er, seine Finger wurden fast weiß als sich diese fester an Kukkis Schultern klammerten. „Nein“ Sie betonte das eine Wort bedrohlich, und kaum hatte sie die letzte Silbe gesprochen, holte sie mit dem Bein aus um… DONG, dem Koch direkt zwischen die Beine zu treten. Man sah wie seine angespannten Gesichtsmuskeln einem Ausdruck von unendlichem Schmerz wichen, seine Augen quollen hervor, Tränen tropften über seine Haut als diese immer blasser wurde, bis Sanji erneut auf den Boden stürzte. „Er ist jetzt tot!“, erklärte der Blauschopf triumphierend, und streckte dabei ihren Daumen in die Höhe. „Mach keine Witze!“, schrieen die anderen wieder, auch Franky hatte sein Gesicht vor Schmerz verzogen als hätte es seine Glocken erwischt. Auch ich musste bei der Schlagkräftigkeit des Mädchens grinsen. Eben jene wandte sich wieder zu Robin um, die noch immer schweigsam alles beobachtet hatte. Die Kleine lehnte sich an die schwarzhaarige Frau und umklammerte ihre Hand. „Robin-chan, komm doch lieber wieder zu uns, wir brauchen dich mehr als diese dummen Piraten!“, flüsterte sie. Während sie sich an die Archäologin schmiegte sah sie aus wie ein kleines Kätzchen, das sich zufrieden an sein Lieblingskissen kuschelte. „Bist du deswegen hier?“, erwiderte Robin höflich. „Wo denkst du hin?“, das Mädchen hob wieder den Kopf und schaute der Anderen in die Augen, offensichtlich geschockt das diese zu so einer Schlussfolgerung kommen konnte, „Nein, nein, der Grund warum ich hier bin ist ein ganz anderer!“ Robin lächelte nur still, doch dann wurde der Blick der Kleinen plötzlich hohl, sie blickte hinaus aufs Meer, zögernd. „Ihr habt euch da aber ganz schönen Ärger angelacht…“, sagte sie auf einmal, ihre Worte klangen in diesem Moment so anders, nicht mehr kindlich, sondern ernst, erwachsen. „Hä?“, warf Ruffy als erster ein, verwundert über die Aussage. „Also ich verschwinde, ich habe gerade nicht die Lust mich mit einem Vizeadmiral anzulegen…“, meinte Kukki und löste sich während sie sprach von Robin, „Bis später irgendwann! Ich wünsche euch Glück, auch wenn es eher schlecht für euch aussieht!“ Kaum hatte sie sich verabschiedet, war sie auch schon weg. Wir konnten ihr nur noch hinterher sehen, als sie schnell in den Straßen der Stadt verschwand. „Was sollte das denn jetzt?“, schaute Zorro der kleinen fragend hinterher. „Meint sie mit Vizeadmiral den Typen den wir auf den Weg hierhin getroffen haben?“, wunderte sich Lysop, er schaute verblüfft in die Runde. „Möglich“, antwortete Robin. „Woher weiß sie, das er hier erscheinen wird? Und warum haut sie dann ab, ist sie feige?“ Franky deutete auf die Straße hinter sich, während er sprach, dort wo Kukki verschwunden war. Ich blickte zu Robin, diese lächelte noch immer und nickte. „Ja, sie ist feige und faul…“ „Na toll…“ „Aber…“, mit einem Mal verschwand ihr Lächeln und wich einem ernsten Gesichtsausdruck, „Wenn sie sagt, das etwas geschehen wird, dann wird das auch geschehen…“ Angespannt schauten wir zum Horizont, durch die Hitze der Sonne, die Erbarmungslos auf uns hinab brannte, wurde unsere Sicht getrübt, das Meer schien zu wackeln. Ich verdeckte mit den Händen mein Gesicht um meine Augen vor dem hellen Licht zu schützen, und dann sah ich es wirklich, ein Schiff, das langsam sich der Insel näherte. „Wir sollten Reißaus machen und verschwinden, bevor er hier ankommt!“, warf die Langnase ein. „Warum, der Kerl war doch total dämlich!“, grinste Ruffy, amüsiert starrte er über das Wasser, das im Sonnenschein zu leuchten schien. „Ich glaube kaum das er umsonst Vizeadmiral geworden ist. Als er schein Schwert gezogen hat, war da diese Druckwelle. Er hat was drauf…“, erwiderte Zorro, interessiert blickte er in die selbe Richtung wie auch der Rest der Crew. „Also sollten wir wirklich abhauen?“ Franky rückte seine Sonnenbrille zurecht. „Nein…“, ein selbstbewusstes Lächeln überflog das Gesicht des Grünhaarigen Schwertkämpfers während er sprach, „Ich will gegen ihn kämpfen!“ „Erst laberst du, das er ach so gefährlich ist und dann willst du dich doch mit ihm anlegen!“, keifte der Scharfschütze geschockt und schlug sich mit der Handfläche gegen die Stirn. „Denk an Nami…“, sagte Chopper auf einmal, sein Blick wanderte besorgt über seine Schulter zu der Navigatorin, deren Augen noch immer geschlossen waren. Zögernd starrte ich sie, ich fühlte mich verantwortlich für das, was geschehen war. Wie lächerlich, das ganze ist vollkommen ihre Schuld! Ich schüttelte den Kopf um diese Gedanken loszuwerden und wandte mich wieder von der Orangehaarigen ab. „Er hat Recht, wir sollten wenigstens Nami in Sicherheit bringen…“, meinte Ruffy. Die anderen stimmten zu, und so drehten wir ab um irgendwo in der Stadt zuflucht zu finden. Dieses Mal trug Ruffy Nami, da Chopper sich den immer noch bewusstlosen Sanji über die Schulter schmeißen musste. „Zorro!“, schrie Lysop, als der Schwertkämpfer als einziger stehen blieb. „Früher oder später kommt es eh zu einem Kampf. Da nehme ich mein Schicksal lieber selber in die Hand und erledige den Alten schon hier…“, antwortete dieser, den Rücken zu seinen Kameraden gewandt. Lysop wollte gerade zurück laufen um den Schwertkämpfer zur Besinnung zu bringen, doch Ruffy hielt ihn auf. „Lass ihn, du wirst ihn eh nicht umstimmen können…“ Lysop nickte zögerlich, dann drehte er sich um, und so verschwanden wir alle. Es dauerte nicht mehr lange, bis das Schiff an der Insel angekommen war, das riesige Kriegsschiff der Marine, das so schweigsam über das Meer segelte, und trotz allem so bedrohlich aussah. Ich starrte auf das Meer hinaus, meine Hand glitt über die Griffe meiner drei Schwerter, die nach dem Kampf zu schreien schienen. Macht euch keine Sorgen, bald wird es soweit sein, und ich kann endlich meine neu gewonnen Fähigkeiten beweisen. Es war still, die Sonne klebte über mir, die Welt schien Schattenlos, so grell leuchtete der Gasball hinab. Nahezu weiß. Schweiß tropfte über meine Haut, der Körper schien zu brennen. Ein Windzug, der genauso heiß war, umhüllte mich kurz, als das Schlachtschiff am Hafen ankam. Meine Muskeln verkrampften sich, als eine Gruppe von Leuten das Schiff verließ, mein Blick war fest auf die Person geheftet, die die Mannschaft anführte. Kawashima blickte ernst zu mir und blieb schließlich einige Meter vor mir stehen. In seiner Hand hielt er ein dickes Buch, er klappte den Band zu und packte ihn in eine kleine Tasche, die er bei sich trug. „Piratenjäger Zorro…“, sagte dieser leise, als er mich musterte. Die Sonne spiegelte sich so in seinen Brillengläsern, das ich seine Augen nicht erkennen konnte. Das machte mich unsicher. Ich wollte die Augen meiner Feinde sehen. „So nennt man mich…“, erwiderte ich, ebenso ruhig. „Wo hast du deine Crew gelassen?“ Der Blick des Vizeadmirals wanderte kurz durch die Umgebung, doch als er niemanden sonst erspähte, der für ihn interessant war, fixierte er sich wieder auf mich. „Das ist unwichtig, ich bin dein Gegner…“, war meine Antwort, mein Gegenüber grinste selbstsicher. „Mutig. Oder dumm? Die Grenze zwischen beiden ist manchmal sehr schmal, es wäre klüger gewesen wenn ihr euch zusammen gegen mich gestellt hättet, alleine hast du keine Chance…“ „Das wird sich zeigen“ „Lass dir eins gesagt sein…“, der Ältere betonte jedes einzelne seiner Worte, bedrohlich klang seine Stimme, und während er die Silben aussprach, zog seine Hand das Schwert aus der Scheide, die Klinge glänzte unter dem brennenden Licht, „Noch einmal lasse ich mich nicht verarschen. So etwas passiert mir einmal, aber…“ Er beugte sich etwas vorne über, ein Schatten fiel über sein Gesicht, so das ich endlich die Augen erkennen konnte. Wie grünes Feuer starrte sie zu mir rüber, bedrohlich wie die Augen eines Raubtieres, das seine Beute begutachtete, bereit zuzustoßen, ein letztes Mal. „Aber danach kriegt man nicht die Chance es noch einmal zu tun…“, zischte er. Auch ich zog meine Waffen, welch schöner Klang, wie die Klingen aus ihren Scheiden glitten. „Ich sagte schon, das wird sich zeigen“ Schließlich haben wir am Rand der Stadt ein altes, verlassenes Wirtshaus gefunden, in dem wir uns versteckten. Die Ziegel waren mit verrotteten Kletterpflanzen überzogen, an einigen Stellen fehlte ein Stein, die Fenster waren eingeschlagen. Nicht der beste Schutz, aber die anderen zogen es vor, sich hier zu verstecken anstatt direkt in der Stadt, wo Zivilisten mit in die Sache rein gezogen würden, sollte es zu einem Kampf kommen. Und das wird es sicher. Im Gebäude war es ebenfalls stickig und heiß, aber es tat unglaublich gut, im Schatten zu stehen. Es war verwunderlich, das teils noch die Einrichtung erhalten war. Möbel standen in dem staubigen Gebäude, fast unberührt von der Zeit. Das einzige was davon zeugte, dass sie schon länger nicht mehr benutzt wurden, waren kleine Löcher, die das Holz durchzogen, rein gefressen von kleinen Würmern, die in dem verlassenen Haus ihre Heimat gefunden haben. Chopper hatte Nami auf eines der alten Betten gelegt, ihr ein kühles Tuch auf die Stirn gelegt, danach hatte er den Raum verlassen. Ich war die einzige, die bei der Navigatorin im Zimmer stand. Mein Blick war auf das bewusstlose Mädchen geheftet, wie eine Puppe, leblos lag sie da, hatte seit sie umgekippt war keine Miene verzogen. „Bist du zufrieden?“, fragte ich sie, als könnte sie mir antworten, „Wieder dreht sich die ganze Welt um dich, alle schauen nur auf dich. Wieder hast du mir alles versaut, und als ob das nicht genug wäre, lässt du mich…“ Lässt du mich schuldig fühlen. Ich hatte nicht die Kraft das auszusprechen, doch schon während ich es dachte, verschwamm die Welt um mich herum, mir wurde schwindelig. Ich stützte mich auf das Bett, als meine Sicht kurz schwarz wurde, meine Hand strich über meine Stirn. Was hast du mit mir angestellt, du Miststück? Ich funkelte das Mädchen an. Alles. Ich hasse dich. Ich hasse dich. Mehr als alles andere. Und doch.. und doch tut es so weh dich so zu sehen. Warum sehne ich mich so danach dich wieder wach zu sehen? Warum verlangt meine Seele danach, wieder in deine klaren Augen zu schauen? „Hancock…“ Ich zuckte zusammen als ich meine Stimme hörte. In der Tür stand Robin, ihr betrübter Blick lag auf mir, schwankte das kurz zu Nami, um sich dann wieder auf mich zu heften. „Was willst du?“, fragte ich wütend. „Ich weiß das du den Grund kennst, warum das mit Nami passiert ist… du kannst mich nicht anlügen, du warst die letzte die mit ihr gesprochen hat bevor sie das Bewusstsein verloren hat. Also nenne mir den Grund…“ Ich schluckte. Was war das für ein beklemmendes Gefühl, das sich in mir breit machte? Schweigend starrte ich die andere Frau an. Der Grund? Ich fühlte mich gefangen, wie Dornenranken die sich langsam um mich wickelten, ich konnte mich nicht bewegen, denn sonst würde ich mich selber verletzen. Ist das Blut, was da hinab tropft? Nein… das waren Tränen die über mein Gesicht perlten wie der Tau am Morgen über die Blätter eines Baumes. Es war so still. Das ist doch nur die Ruhe vor dem Sturm. Eine Lüge, die mich an diese Welt fesselt. Kapitel 14 – Ende Kapitel 16: Kaltes Feuer ------------------------ Vorwort: Ich möchte mich zu Beginn einmal kurz entschuldigen, das es mit dem neuen Kapitel so lange gedauert hat, aber das ganze hat mich echt umgebracht... lol, ich hasse es aus der Sicht von Männern zu schreiben, aber nen Kumpel von mir hat sich einfach nen Kampf zwischen Zorro und Kawashima gewünscht, und da ist diese Perspektive am besten... Nunja, ich hoffe das ihr mich nun nicht abschlachtet, und wünsche euch viel Spaß beim lesen ;3 ____________________________________________ Coverstory – Die wundersamen Erlebnisse der lächelnden Gottheit Teil 7: Niederschlag Der Schlag traf den Angreifer genau in die Fres… Naja, in den Mund. Besagter wurde daraufhin durch die gewaltige Kraft, die auf ihn einwirkte, zu Boden geschleudert, erneut landete er in dem bereits erwähnten Kothaufen. Urouge lächelte sanft als er den Mann betrachtete, mit seiner göttlichen Stimme sprach er: „Darf ich fragen, wofür du dich rächen möchtest?“ „Na für was wohl!“, keifte er zurück, „Du hast mir meine Frau ausgespannt, erinnerst du dich nicht?“ Die beiden Männer standen sich gegenüber, es war beinahe still, nur am Himmel flog ein Vogel, der leise sein Lied zwitscherte. „Baka Baka Baka Baka Baka Baka Baka…“ Kapitel 15: Kaltes Feuer Ich zitterte. Mir wurde kalt. Komisch, wo es doch eigentlich so heiß war. Aber davon kam nichts in mir an, die Wärme wich aus meinen Gliedern, meine Muskeln schmerzten. Wie Eis fühlten sich die Tränen an, die über meine Haut flossen. Splitter aus Eis, die sich in mich bohrten, mich zerrissen, mich lähmten. „Hancock…“ Robins Stimme erreichte mich nicht, sie klang wie aus einer anderen Welt, unscharf, nicht real. Warum tut das nur so weh? Ich wollte das nicht, ich wollte… Meine Beine bewegten sich plötzlich wie von alleine, sie trugen mich aus dem Raum heraus, Robin folgte mir nicht. Die Dornen zerschnitten meine Haut, sie zerrissen mich. Jeder Schritt hallte durch das zerfallene Gebäude wie ein Trommelschlag, donnerte, oder kam es nur mir so laut vor, das ich mir am liebsten die Ohren zu halten würde. Ich riss die verrottete Tür auf, dort stand er, vor dem Haus, still starrte er zur Stadt hinab. Ruffy. Ich umarmte ihn von hinten, klammerte mich an ihn, als könnte er vor mir weglaufen, nein, das wollte ich nicht. Bleib hier, wollte ich sagen, aber ich konnte nicht sprechen, meine Stimme blieb mir im Hals kleben. Stattdessen schluchzte ich nur, versuchte meine Tränen abzuschütteln, aber es kamen immer mehr. „Hancock?“, fragte er nach mir. Er wollte sich umdrehen um mich zu sehen. „Schau mich nicht an…“, zischte ich, und er wandte sich abrupt wieder ab. So blieben wir einige Sekunden stehen, nur ich und er, mein Herzschlag und die Luft, die regungslos wie der Tod über uns lag, so unglaublich heiß wie ein Vulkan kurz vorm Ausbruch, und doch unendlich kalt. „Bitte, sag mir das du mich liebst…“, flüsterte ich. Sag mir das ich das wichtigste bist. Gebe mir dieser Halt, nach dem ich mich sehne. Den Schutz, den ich nie gehabt habe. Schreie. Die Menschen rannten von den Straßen, in die Häuser. Kawashimas Schwert schlug auf meine Klingen, ich konnte kaum reagieren, so schnell war der Vizeadmiral nach vorne geschossen. Nun trafen unsere Waffen aufeinander, in letzter Sekunde konnte ich sie noch in die Höhe reißen um den Angriff abzublocken, und die Luft um mich herum vibrierte unter dem Druck. Ich spürte wie meine Muskeln, angespannt bis zum Rand, langsam zurück wichen. Was für eine Kraft. Das ist doch nicht menschlich. Ehe mich die Wucht zerschlug, zog ich meine Arme auseinander, um im selben Moment nach hinten zu springen, und so zu erreichen, das der Angriff des Feindes mich knapp verfehlte. Stattdessen schnitt das Schwert des Gegners nur durch die Luft, und durch den Stoff meiner Kleidung. Ein hauchdünner Streifen Blut rann über meine Brust, wo die Klinge mich für einen kaum merklichen Moment berührt hatte. Ich grinste. „Sieht so aus als hättest du wirklich was drauf, Alterchen…“, sprach ich höhnisch zu dem Vizeadmiral, dessen Raubtieraugen noch immer stumm auf mich gerichtet waren. „Sieht so aus als wärst du ziemlich schwach…“, antwortete er, ruhig. Er wirkte so anders als bei der ersten Begegnung. Sein Gefolge stand noch immer hinter ihm, wortlos beobachteten sie den Kampf. „Ich erledige das hier… verschwindet und sucht den Rest der Strohhutbande…“, sprach Kawashima zu ihnen ohne sich von mir abzuwenden. Die Männer und Frauen aus seiner Gruppe nickten, dann verschwanden sie. Mich interessierte es nicht wirklich, diese Leute waren wahrscheinlich eh nur Kanonenfutter. Der einzige dicke Brocken auf dem Schiff war Kawashima. Und der würde schwerer werden als erwartet. Bisher kämpfte ich nur mit zwei Schwertern. Doch es wurde an der Zeit, nun auch die dritte Klinge zu ziehen. „Hancock…“ Ruffys Stimme war ernst, ich spürte wie die Angst in meiner Brust anschwoll, wie ein Tier wuchs sie an, breitete sich aus, beherrschte mich. Ich zitterte. Mir war noch immer so schrecklich kalt, alles was ich spürte, war Ruffys Körper an meinem, er war warm. „Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll, ich kann dich nicht lieben, das habe ich dir schon mal gesagt…“ Jedes seiner Worte war wie ein blank poliertes Messer das durch mein Fleisch stieß. Ich sackte zusammen, schnappte nach Luft. Schritte hinter mir. Robin hatte das Gebäude inzwischen auch verlassen, sie stand vor der verwitterten Wand und beobachtete und still. Ich ignorierte sie. „Ich könnte dir alles geben… Ruffy… aber…“ Meine Stimme klang so heiser, wie die eines geschlagenen Kindes. „Nicht das, was ich will…“ Während er sprach, löste er sich von meiner Umarmung, drehte sich um und blickte mir in die Augen. Er musste zu mir hinauf schauen, trotzdem fühlte ich mich so klein. Wortlos ging er an mir vorbei, ließ mich einfach so stehen, als wäre nie etwas zwischen uns gewesen. Ich schaute ihm nicht nach. Stattdessen hörte ich nur auf den meinen Herzschlag, der langsam pulsierte, immer schneller wurde und jedes Mal wenn es gegen meinen Brustkorb klopfte, fühlte ich wie mein Körper zersprang. Ich wollte aufschreien, doch stattdessen zog die Schwerkraft mich zu Boden. Eisige Tränen tropften auf den Wüstenboden, sofort wurden sie gierig vom roten Sand verschluckt. Ich krallte mich in die Erde, ich hörte ein seltsames, klägliches Schluchzen, und erst nach einigen Minuten bemerkte ich, das dieses Geräusch aus meiner Kehle kam. Warum tut das nur so weh? Ich wollte weiterkämpfen, egal wie oft ich zu Boden falle, egal wie oft ich abgewiesen werde, aber jetzt, jetzt fühle ich mich wie in den Dreck gestampft. Ich spürte wie eine Hand über meinen Rücken strich, zitternd griff ich nach ihr. „Hancock…“, flüsterte Robin sanft, beruhigend. „Es ist vorbei…“, jammerte ich, „es ist alle vorbei!“ Und alles was ich hörte waren meine Tränen, die wie Regen hinab fielen und Schritte, Schritte von vielen Menschen, die auf uns zukamen. „Papperlapapp! Zwei Schwerter, drei Schwerter, zwanzig Schwerter…“, rief der Vizeadmiral spöttisch, „Da ist doch kein Unterschied, gegen mich hast du eh keine Chance. Ich erledige das hier schnell, damit ich weiter lesen kann, ich war nämlich gerade an einer spannenden Stelle im Buch…“ „Wenn du es so schnell erledigen möchtest, solltest du aufhören zu reden…“, unterbrach ich den Monolog. Ich hatte mich auf das Ziel fixiert, in meinen Händen lag schwer das Gewicht meiner Klingen, bereit zum Angriff. „Du hast Recht…“, zischte Kawashima zurück, auch sein Griff umschloss fester die Waffe, seine grünen Augen starr auf mich gerichtet. Ich zuckte zusammen, als sein Fuß einen Schritt nach vorne rutschte. Im nächsten Moment war Kawashima verschwunden, um kurz darauf wieder direkt vor mir zu erscheinen. Knapp konnte ich seinem Angriff ausweichen, sein Schwert glitt an mir vorbei. Staub wirbelte auf, als ich kurz darauf in die Luft sprang und mit gekreuzten Armen auf den Feind zuflog. Im nächsten Moment schien es, als wäre ich durch den Alten hindurchgelaufen. „Oni Giri!“ Ich hockte auf dem Boden, die Schwerter noch immer erhoben. Während ich mich langsam wieder aufrichtete, blickte ich mich um. Einige Meter weiter von mir stand Kawashima, er sagte nichts, hatte noch nicht einmal seine Waffe erhoben und hatte mir den Rücken zugedreht. Ich sah Blut, nur wenige Tropfen, die von seiner linken Wange rannen. Plötzlich wirbelte Kawashima um und schlug mit seiner Klinge durch die Luft. Die dadurch entstandene Schockwelle traf mich unvorbereitet und schleuderte mich gegen eines der naheliegen Häuser. Mit tosendem Donner hörte ich wie Steine aus dessen Mauer fielen, Dreck wurde aufgewirbelt bis sich ein dichter Nebel bildete, der meine Sicht behinderte. Ich biss die Zähne zusammen. Die Attacke hatte mich genau im Brustbereich getroffen und auch wenn keine äußere Verletzung zu sehen war, schmerzte mein Körper, das Atmen ging nur Stoßweise. Wie hat er das gemacht? Hinter mir brach das Haus, das unter der Wucht des Angriffs ziemlich gelitten hat, schließlich fast vollständig in sich zusammen, ich sprang schnell auf und stürmte nach vorne, um nicht von den Trümmern, die mit lauten, dumpfen, Beben auf den Boden knallten, erwischt zu werden. Mein Körper bewegte sich zu Kawashima, ich riss meine Arme nach oben und schlug nach ihm, doch er werte meine Schwert Hiebe mit Leichtigkeit ab. Immer wieder trafen die Klingen aufeinander, immer wieder zitterte die Luft um uns herum. „Du hältst ganz schön was aus…“, murmelte Kawashima, er schien alles andere als erschöpft, er schien sich sogar noch zu amüsieren. Während er immer wieder mit einem Arm meine Hiebe abblockte, wischte er sich das Blut aus dem Gesicht, „Ärgerlich, das du mich sogar verletzen konntest…“ „Ich werde gleich noch was viel schlimmeres machen…“, zischte ich zwischen dem Schwert hervor, der Vizeadmiral grinste nur belustig. „So wie du jetzt kämpfst, wirst du mich aber nicht besiegen können…“, flüsterte er, noch während er sprach riss er das Schwert plötzlich, senkrecht nach oben, wobei erneut eine Schockwelle entstand. Ich verstärkte meinen Stand, um nicht wieder weggeschleudert zu werden, trotzdem fiel ich einige Meter weiter in den Dreck. „Verdammt…“ Ohne Nachzudenken sprang ich auf, „Was du kannst, das kann ich schon lange!“ Ich erhob meine Schwerter, meine Muskeln spannten sich an, als die Klingen mit enormer Geschwindigkeit durch die Luft schnitten. „Hieb 108, Sinnesphoenix!“ Wie Strahlen schossen meine Hiebe durch den Wind, und erreichten schließlich Kawashima, der sein Schwert erhob, um die Attacke abzuwehren. Doch der immense Druck presste ihn etwas zurück, ich beobachtete, wie sei Gesicht sich verkrampfte, als er seine Klinge nach unten zog, wodurch die Druckwelle zerschlagen wurde. Sofort stürmte ich wieder nach vorne, um erneut anzugreifen, und tatsächlich traf mein Schwerthieb den Vizeadmiral, der zwar noch versuchte auszuweichen, allerdings trotzdem an der Schulter erwischt wurde. Ein dünner streifen Blut bildete sich zwischen der Brust und der Schulte, doch den Alten schien das gar nicht zu stören. Als ich erneut meine Waffe erhob, wirbelte er umher, schlug nach meinen Klingen und ehe ich reagieren konnte, wurden zwei meiner Schwerter mir aus den Händen gerissen. „Ich beende das jetzt…“, sagte Kawashima. „Die Marine?“, hörte ich Robins Stimme. Langsam richtete ich mich wieder auf, ich sah alles verschwommen. Die Welt war getrübt durch den hauchdünnen Film Tränen auf meiner Netzhaut, die wie ein Vorhang mich von meine Umgebung abschotteten. Ich blickte mich um, die Schritte die ich gehört habe, stammen von einem Trupp Marinesoldaten, die auf uns zukamen. Robin kreuzte ihre Arme, bereit anzugreifen, doch bekam keine Gelegenheit dazu. „ICH HABE JETZT NICHT DIE LAUNE MICH MIT EUCH RUMZUÄRGERN!“, hörte ich meine eigene Stimme wie Donner über das Feld rauschen, noch während ich die Worte sprach, kollabierten Größtenteils die Mitglieder der feindlichen Gruppe, sie fielen bewusstlos in den roten Sand. Nur einige wenige blieben stehen, unter ihnen ein junge Frau mit roten, lockigen Haaren, die irritiert über ihre ohnmächtigen Kameraden blickte, dann sich zu uns wandte. „Königshaki…“, stellte sie fest. Scheint so, als hätte sie etwas mehr drauf, als das Kanonenfutter um sie herum, den auch die anderen, die sich noch auf den Beinen haben halten können, brachen zusammen, als ich ihnen erneut einen finsteren Blick zuwarf. Als was ich wollte, war meine Ruhe, damit ich den Schmerz verarbeiten konnte, der immer stärker in meiner Brust pulsierte und langsam sich in Hass umwandelte. Wie Gift, das durch mein Blut floss, breitete sich dieser aus und betäubte meine Gliedmaßen. Es wird Vorbei gehen. Kapitel 15 - Ende ______________________________________ Btw, nochmals danke für alle die lieben Kommis, schon über 50 *__* Echt super! lg Keks Kapitel 17: Ein Moment der Ewigkeit ----------------------------------- Coverstory – Die wundersamen Erlebnisse der lächelnden Gottheit Teil 8 – Unglaublich Grün! „Ich habe sie geliebt, ihr alles gegeben und dann kamst du und hast mir einfach alles genommen!“, klagte der Fremde mit lauter Stimme, verzweifelt griff er sich an den Kopf, Tränen der Wut tropften über sein verzerrtes Gesicht. „Es ist gut, seinen Hass raus zulassen, aber gebe nicht anderen die Schuld für dein Leid…“, sprach Urouge sanft, sein warmes Lächeln beleuchtete sein Gesicht. „DU BIST MEIN LEID!“, schrie der Mann nun auf und während seine Lippen noch die Worte formten, wuchs sein Körper um ein vielfaches an, seine Haut verfärbte sich grün. Er wurde zum unglaublichen HULK! „Ach, du Grünschnabel…“, flüsterte der Gott, erneut stürmten beide aufeinander zu. Kapitel 16: Ein Moment der Ewigkeit „Ich beende das jetzt…“, hörte ich Kawashimas Stimme. Mein Körper verkrampfte sich, als ich beobachtete wie er erneut das Schwert erhob. Meine Schwerter fielen einige Meter weiter rechts in den roten Boden, blieben zwischen den Steinen stecken. Die Sonne spiegelte sich leicht in dem Stahl, der durch Blut und Dreck sich verfärbt hatte. Langsam ging ich in die Knie, nahm das dritte Schwert in die Hände, um mich für seinen Angriff bereit zu machen. Wenn ich noch gewinnen wollte, so aussichtslos die Situation auch schien, bräuchte ich drei Waffen. Wieder wanderte mein Blick schnell zu den anderen Klingen. Mein Fuß rutschte etwas über den Sand, doch ehe ich zu meinen Schwertern springen konnte, schlug der Vizeadmiral zu. Sein Schwert fuhr durch die Luft, mit so immenser Geschwindigkeit, das ich die Klinge kaum sehen konnte und mit ihr geriet der Wind in Bewegung. Erneut löste Kawashimas Angriff eine Druckwelle aus, wie ein Tornado türmte sich die Atmosphäre gegen mich auf, donnernd wie Wut riss sie mich von den Füße, ich spürte einen pochenden Schmerz durch meinen Körper ziehen, als ich einige Meter weggedrückt wurde. Mit voller Wucht schlug ich mein Schwert in den Boden, um nicht noch weiter geschleudert zu werden, doch der Druck presste sich auf meine Muskeln und Organe wie tonnenschweres Blei und die Luft zerschnitt meine Haut wie hunderte von Klingen. Mein Blick wurde getrübt, vor Erschöpfung oder vom aufgewirbelten Sand, konnte ich nicht sagen, doch kurz darauf sah ich Kawashima, der vor mir erschien und auf mich zu sprang. Erst jetzt bemerkte ich, das sie die Schockwelle langsam wieder gelegt hatte. Ich riss mein Schwert wieder aus der Erde in die Luft, und raste auf den Feind zu, ohne zu überlegen. Eine Sekunde. Blut. Blut sickerte über den Sand. Mein Blut. Ich sackte auf den Boden, meine Hand strich über meine Brust, deren Haut in dem roten Lebenssaft getränkt war. Mir war schwindelig, die Welt wackelte als würde die Erde beben. Langsam drehte ich mich um und sah Kawashima. Ein paar mal musste ich blinzeln, um ihn richtig erkennen zu können. Er stand ruhig da, an seinem rechten Oberarm erkannte ich eine Schnittwunde, die ich ihm wohl gerade zugefügt habe, er starrte still auf mich herab, seine Augen wirkten wie grünes Eis. „Du hast verloren…“, sagte er leise, während er sprach nahm er seine Brille ab und begann die Gläser zu reinigen, die mit Staub bedeckt waren, „Ich werde dich nicht töten, sondern lebendig dem Hauptquartier übergeben. So fertig wie du bist, kannst du ohnehin nirgends mehr hin, schon gar nicht allein. Also werde ich mich jetzt um deine Freunde kümmern…“ Mein Körper erschlaffte und fiel plump zu Boden, der Dreck zog sich durch meine Lungen. Mein Sichtfeld verdunkelte sich immer mehr, als würde jemand die Sonne ausschalten und trotz allem schien die Temperatur noch weiter zu steigen. „Schade das du auf der falschen Seite stehst, ich hätte irgendwann gerne nochmal gegen dich gekämpft…“, hörte ich die Stimme des anderen sagen, sie klang leiser als vorhin, ich hörte Schritte, vermutlich machte sich Kawashima momentan auf den Weg, um… Das konnte ich nicht zulassen. Ich konnte nicht zulassen, das dieses Monster sich an meinen Kameraden vergriff. Langsam zog ich meinen Körper wieder nach oben, jede Gliedmaße schmerzte, Blut rann über die Fasern meiner Haut „Warte…“, hechelte ich, ich bekam kaum Luft, mir war schrecklich heiß. Meine Stimme klang leise und heiser, ich hatte ja kaum selber verstanden, was meine Lippen geformt haben, wie sollte es da Kawashima verstehen, der bereits einige Meter weiter weg war, und langsam in Richtung Stadtrand marschierte. „Warte…“, sagte ich erneut, dieses mal klangen die Worte schon lauter, fester, „Ich…“ Ehe ich weiter reden konnte, spürte ich plötzlich einen dumpfen Schmerz der auf meinen Schädel einhämmerte wie ein Vorschlaghammer. „Idiot!“, hörte ich eine Mädchenstimme fauchen, im nächsten Moment versank alles um mich herum in einem unendlichen schwarz, die Welt wurde stumm. „Du verdammtes Miststück!“, schrie die Marinesoldatin. Ihre Augen waren ähnlich rot-braun wie der Boden, und fest auf mich geheftet. Sie sprang auf und stürmte erneut auf mich zu, mit geballten Fäusten. In den letzten zehn Minuten hat sie mich immer wieder attackiert, doch der Ausgang ihrer Angriffe war immer gleich. „Hancock…“, hörte ich Robin neben mir meinen Namen sagen. Auch die anderen hatten sich inzwischen zu uns gesellt und beobachteten still das Geschehen. Ich wirbelte um, mit gestrecktem Bein trat ich die Rothaarige ehe ihre Faust mich erreichen konnte, mein Fuß traf sie in der Schläfe, stumm fiel sie zu Boden, Steine und Staub schossen in die Luft, als sie auf den Sand schlug. „Verdammt…“, knurrte sie und versuchte sich langsam wieder aufzurichten, „Du…“ „Du kannst es versuchen so oft du willst, du schaffst es nicht“, zischte ich sie an, langsam führten mich meine Schritte zu ihr. Der Sand knirschte unter meinen Füßen. Ich betrachtete abfällig die Frau, die mit hasserfüllten Augen zu mir aufblickte, in ihnen spiegelte sich das Licht der Sonne wieder, die am Himmel brannte, als würde sie direkt über uns hängen. „Ich beende dein Leiden nun…“, flüsterte ich, meine Lippen lächelten ruhig auf sie herab, verborgen meine Wut und meine Finger formten ein Herz, während meine Stimme ertönte: „Mero Mero…“ Plötzlich spürte ich einen heftigen Windzug, und ehe ich zu Ende sprechen konnte, riss eine Schockwelle mich zurück. Während ich einige Schritte nach hinten stolperte, erkannte ich Kawashima, der plötzlich durch die Luft geschossen kam. Er landete direkt vor dem rothaarigen Mädchen, das immer noch auf dem Boden kauerte, in der rechten Hand hielt er sein Schwert, ich erkannte Bluttropfen auf der silbern schimmerten Klinge, in der linken ein dickes Buch, das er langsam zuklappte und weglegte. Langsam drehte sich sein Kopf zu mir, die Augen, grün wie die eines wilden Raubtieres, wanderten schnell über unserer Crew und blieben schließlich an mir kleben. Er schwieg, alles schwieg, nur ein kurzer, warmer Luftzug umspielte uns, irgendwo hörte man das Schreien eines Tieres. „Das ist doch dieser Vizeadmiral, gegen den Zorro kämpfen wollte? Was ist mit Zorro?“, stieß Ruffy plötzlich geschockt hervor, ich erkannte wie er panisch in die Richtung schaute, aus der Kawashima gekommen war, seine Augen waren weit aufgerissen, dann blickte er wieder zu dem alten Mann, und ich erkannte wie sich immer mehr Zorn in seinem Körper breit machte. „Du Dreckssack, was ist mit Zorro?“, schrie er und stürmte dabei auf ihn zu, seine Faust war geballt, und der gestreckte Arm schlug nach dem Vizeadmiral, doch dieser wich einfach aus, indem er seinen Körper nach rechts beugte, ohne seinen Blick von mir abzuwenden. „Ruffy, lass das, wenn du jetzt einfach drauflos stürmst, bringt das nichts!“, ermahnte ihn Robin, der Gummipirat knurrte, hielt sich aber zurück. „Warum starrt er Hancock so an? Woran denkt er gerade?“, stotterte Lysop, von hinten, „Er ist irgendwie gruselig…“ Wieder war es still. Schweigend schauten wir zu Kawashima, der regungslos dort vor der Frau hockte. Auch diese schien etwas irritiert, ihr Blick wanderte nervös zwischen ihrem Vorgesetzten und uns hin und her. Plötzlich bewegten sich die Lippen des Mannes, langsam formten sie Worte: „Ich…“ Man konnte förmlich die Spannung in der Luft sehen, die sich bildete, während seine Stimme erklang. „Ich musste mir nur gerade vorstellen wie Hancock nackt aussieht, dabei bin ich Gedanklich wohl etwas abgedriftet…“ „Perverses Schwein!“, schrieen alle auf, sogar seine Kameradin schlug sich entgeistert die Hand gegen die Stirn. „Naja, ich werde euch jetzt festnehmen…“, erwiderte er, ohne weiter auf seine abstrakten Fantasien einzugehen, er hob sie während er sprach, und zeigte mit der Klinge auf uns, „Zeigt mir, was ihr drauf habt…“ „Rahhhhhhhh!“, schrie ich auf, als ich wieder zu Bewusstsein gekommen war. Mein Blick klärte sich langsam, mein Körper entspannte sich. Neben mir zuckte jemand zusammen, kurz darauf spürte ich wieder diesen hämmerten Schmerz. „Was kreischst du hier rum wie ein altes Waschweib?“, fluchte die Mädchenstimme, die ich vorhin schon gehört hatte. Ich drehte meinen Kopf zu ihr. Es war dieses Kind, Kukki, das vorhin uns voll gelabert hatte. „Was willst du hier?“, fragte ich schnell, gleichzeitig richtete ich mich langsam auf, noch immer brennten die Wunden. „Dumme Frage, ich habe dir gerade geholfen! Hör auf dich zu bewegen, dann wird’s nur noch schlimmer…“, antwortete sie schnell, ich hatte Mühe zu verstehen was sie sagte, so geschwind sprudelten die Worte aus ihrem Mund. Ich blinzelte um mir das Mädchen genauer anzusehen. Jetzt erst erkannte ich, das sie Plateauschuhe trug. Das heißt sie war eigentlich noch kleiner? Wie klein kann ein Mensch eigentlich sein? Zudem trug sie Ringelstrümpfe, an denen sie Nervös zupfte, ein dunkelgraues Kleid, um ihre Hüfte war eine schwarze Jacke gebunden, die mich entfernt an eine Militäruniform erinnerte, auf ihrem Schoß lag ein kleiner, weißer Koffer, auf dem Deckel war ein rotes Kreuz und auf ihrem Rücken erkannte ich einen blau gemusterten Rucksack. Irgendetwas war anders als das letzte Mal. Ich kniff die Augen zusammen und betrachtete sie genauer. „Was starrst du so? Hast du perverse Gedanken? Männer…“ „Ah! Jetzt fällt es mir auf!“, stellte ich schließlich fest, „Deine Haare, die waren vorhin blau, aber jetzt sind sie grün!“ „Männer!“, schrie sie auf und schlug mir mit ihrer Faust auf den Kopf. Das war also der dumpfe Schmerz, der mich die ganze Zeit gestört hatte. „Woher kommst du auf einmal?“, fragte ich nach, ohne mich über ihren Hieb aufzuregen und nachzuhacken, warum ihr Schopf die Farbe gewechselt hatte. „Ich war nie weg!“, antwortete sie, „und jetzt halt still, sonst gehen die Wunden wieder auf, ich habe sie gerade verbunden…“ „Du bist Ärztin?“, erkundigte ich mich weiter. „Nein, das war nur Notfallversorgung!“ Ich nickte. Schweigend betrachtete ich meine hastig verbundenen Wunden, doch dann schoss mir plötzlich Kawashima durch den Kopf. „Verdammt, ich muss ihn aufhalten!“ Ich sprang auf, ignorierte den Schmerz, der durch meine Glieder zog, drehte mich um und rannte los. „Was? Warte! So bist du jetzt keine Hilfe für deine Leute!“, schrie Kukki mir hinterher, ich hörte ihre Schritte, die den Sand aufwirbelten. „Verdammt!“, hörte ich jemanden rufen. Kawashima machte nicht viel, er schlug mit seinem Schwert durch die Luft, doch jedes Mal löste diese Bewegung eine Druckwelle aus, die es uns unmöglich machte, näher zu kommen. Tosend fuhr der Wind über uns hinweg, hinter uns erzitterte das alte Haus, einige Ziegel rollten hinab. Ich wirbelte umher. „Nami…“ Instinktiv musste ich an das Mädchen denken, das noch immer bewusstlos im Gebäude lag. Plötzlich beschleunigte sich mein Herzschlag, immer wieder huschte mein Blick hinter mich, Kawashima erhob erneut seine Waffe, doch meine Gedanken kreisten um die Navigatorin. Wenn das Haus einstürzen sollte, dann… Für einen Bruchteil einer Sekunde setzte alles aus. Mein Herzschlag, mein Atmen, die Zeit, die Welt. Für einen winzigen Moment lang wurde alles schwarz. Ich starrte noch immer auf das Gemäuer. Und dann, ohne nachzudenken, raste mein Körper auf das Haus zu. Ich hörte wie die anderen meinen Namen schrieen, ich spürte die Erde unter mir erzittern. Meine Füße bewegten sich von alleine, in meinem Kopf tobte nicht der Kampf, sondern nur ein Name. Es ist meine Schuld. Nami. Nun war ich da. In dem Zimmer, indem sie lag. Es war so still, als würde der Kampf draußen gar nicht stattfinden, als würde der Raum eine eigene, separate Welt sein. Ein kleiner Stein kullerte über den Boden, die Luft war heiß und stickig, Staub wanderte um mich herum. Ich blickte zu dem Mädchen, das still mit geschlossenen Augen zur morschen Decke schaute. Mein Körper bewegte sich nahezu mechanisch, alles rauschte an mir vorbei, unreal, nur Nami schien echt zu sein. Ihr Körper zog mich an, wie die Sonne ihre Planeten, und ich beugte mich immer näher zu ihr, bis ich schließlich ihren regelmäßigen Atem auf meiner Haut spürte. Ihre Lippen, die leicht geöffnet waren, die Luft, die dort langsam durchfloss, die Zeit, die nicht verging. Alles. Ich küsste sie. Meine Lippen berührten die ihren, nur ganz leicht, hauchdünn und doch intensiv, es war als würde ihr Herzschlag durch meinen Körper hallen, als ich den Geschmack ihrer Haut auf meiner Zunge spürte. Meine Sinne waren berauscht, in mir machte sich ein Nebel breit, der mich betäubte, ich schloss die Augen, um mich ganz diesem Gefühl hinzugeben. Das Pochen in meiner Brust, ihre Brust, die sich langsam erhob und wieder sank, all das schien in einem Rhythmus zueinander zu stehen, ein Teil eines eigenen Universums. Langsam löste ich mich wieder von. „Es tut mir leid…“, flüsterte ich, zögerlich öffnete ich meine Augen wieder. Und da waren sie. Geweitete Pupillen, umgeben von einer Nussbraunen Iris, die mich anstarrten, still, geschockt und doch erfreut. Nami schaute mich an. Ich schaute zurück. Und die Luft um uns herum zitterte, als würde sie jeden Moment zerspringen. Kapitel 16 – Ende Ich habe den Anfang dieses Kapitels schon kurz nachdem Ende des anderen geschrieben, und nachdem ich endlich diesen Kampf beendet hatte, war ich auch motiviert das ganze Kapitel zu Ende zu schreiben… aber dann kamen mir diverse Klausuren in die Quere, ich hatte Stress und die Lust verloren… jetzt habe ich mich auf das Drängen eines Freundes… und nachdem ich eure Kommis nochmal gelesen habe, doch wieder zusammen gerafft. HeeHawwww Ich versuche mit dem nächsten früher fertig zu werden, habe momentan auch nicht mehr ganz soviel um die Ohren, garantieren kann ich allerdings nichts… Ich hoffe ihr steht deswegen nicht morgen mit ner Kettensäge vor meiner Tür x.x Danke fürs lesen *wink* Kapitel 18: Das Bezwingen des Unbezwingbaren -------------------------------------------- Coverstory – Die wundersamen Erlebnisse der lächelnden Gottheit Teil 9 – Schlacht der Giganten Mit einem lauten Donnern stießen die Fäuste der beiden Kämpfer aufeinander, die Erde um sie herum begann zu zittern und Urouges Gefolgsleute schreiten entzückt auf. Der Gott belächelte nur sanft die tosende Wut des Feindes, die wie die wütenden Flammen des Fegefeuers loderten und ihm unbändige Kraft verlieh. Hulk war so mächtig, das er es schaffte Urouge etwas zurück zu pressen, doch dieser ließ sich nicht so leicht schlagen, und holte mit der linken Faust aus. Kapitel 17: Das Bezwingen des Unbezwingbaren Ich zitterte. Oder zitterte das Bett unter mir? Stumm starrte ich über mich, ich sah Hancocks Gesicht, ihre glatte Haut, schimmernd wie Porzellan, ihr glänzendes, schwarzes Haar, welches ihr makelloses Gesicht umrahmte, ihre klaren Augen, die leuchteten wie zwei Wassertropfen im Schein der aufgehendes Sonne. Ich hörte ihren Atem, der leicht beschleunigt auf mich herab rieselte wie sanfter Wind und ich spürte meinen Herzschlag, der so stark gegen meine Brust pochte, aber doch ungewohnt langsam war. Ohne das ich es merkte, formten meine Lippen ihren Namen. „Hancock…“ Die Schlangenprinzessin schloss die Augen und beugte sich still wieder zurück. Ich beobachtete, wie sie sich umdrehte und den Raum, in dem ich lag, zu verlassen drohte. „Es tut mir leid…“, hörte ich ihre Stimme, als sie im Türrahmen stand, sie blickte nicht zu mir, „Aber das habe ich nicht gemacht, weil ich irgendwas für dich fühle, sondern nur, weil du endlich aufwachen solltest…“ Danach verschwand sie, ich schaute ihr nur hinterher. Mein Körper zögerte, bis er endlich auf das Befehl meines Gehirns anfing sich zu bewegen. Meine Finger glitten hinauf zu meinen Lippen, strichen sanft über sie und verharrten schließlich. Auf ihnen lag ein fremder Geschmack, der Geschmack einer anderen Person. Hancocks Geschmack. Langsam richtete ich mich auf, draußen hörte ich Knalle, Schreie. Doch das interessierte mich nicht wirklich. In mir tobten Gefühle, wie ich sie noch nie gefühlt habe. Trüb starrte ich gerade aus, es war so, als würden mich all diese Emotionen, die wie die Flut über mich spülten, betäuben, lähmen. Und schließlich spürte ich eine einzelne Träne, die an meinem Augenwinkel hinabperlte, meine Lippen benetzte und den Geschmack des Kusses wegspülte und schließlich still zu Boden sank. Sie waren da, der Schmerz und die Freude. Hancock war mir näher als jemals zuvor und doch so weit weg, als hätte ich sie nie erreicht. Letzten Endes habe ich alles gewonnen und wieder verloren. Ich zog meine Beine an und umspannte sie mit den Armen, als hätte ich Angst ich könnte aus einander fallen. Sie zitterte, die Welt um mich herum. „Nami!“, hörte ich plötzlich meinen Namen durch den Raum hallen. Robin stürmte durch die Tür, sie rannte auf mich zu und griff nach meiner Hand. „Robin…“, seufzte ich kaum hörbar. „Nami…“, sagte sie erneut, „Wie Gut, das du endlich wieder wach bist…“ Fragend legte ich den Kopf schief. Endlich? Was war den passiert? Und was passierte gerade. Ich zuckte zusammen, als ich einen lauten Knall von draußen hörte und mit ihm das Haus zu beben begann, einige Steine kullerten über den staubigen Holzboden, der unter unserem Gewicht gefährlich knarrte. „Wir erklären dir später alles, aber du musst nun mitkommen!“, erwiderte die Archäologin auf meinen fragenden Blick, ich nickte, als sie mich aus dem Bett zog und mir half, das Gebäude zu verlassen. Meine Beine fühlten sich lahm an, meine Muskeln schlaff als wären sie mit Steinen beschwert. Schließlich erreichten wie den Ausgang des Hauses. Ich schnappte nach Luft, als ich die brennende Sonne spürte, die wie ein Regen aus Feuer auf mich hinanprasselte. Um mich herum roter Sand, soweit das Auge reichte, vor mir tobte ein Kampf. Ein Mann mit langen, dunkel blonden Haaren schwang sein Schwert, und mit ihm fing die Erde um ihn herum an zu schwanken. Ruffy, dessen Körper rot glühte wie heiße Kohle, schlug nach ihm, doch seine Angriffe machten nicht einmal halb soviel Schaden, wie ich erhoffte. Der Mann wich einfach aus, als könnte er Ruffys Angriffe Voraussagen, oder blockte sie ab, als wäre sein Körper aus rostfreiem Stahl. „Namilein, du bist wieder wach, so ein Glück!“, trällerte neben mir Sanji, der auf mich zu getänzelt kam, doch ich ignorierte ihn. „Ruffy…“, flüsterte ich den Namen meines Kapitäns, doch dann wanderte mein Blick kurz zu Hancock, die ebenfalls das Geschehen beobachtete. Ich schüttelte den Kopf, jetzt war nicht der richtige Moment darüber nachzudenken. „Wo ist mein Klimataktstock?“, wandte ich mich zu Lysop, der meine Waffe aus seiner Tasche kramte. „Hier, aber…“ Bevor er aussprechen konnte, schnappte ich mir den Stock und rannte auf Ruffy zu. „Warum hilft ihm den keiner?“, schrie ich den anderen zu, während ich mich trotz dem Taubheitsgefühl in meinen Beinen in Angriffstellung positionierte. „Nicht, Nami, das ist mein Kampf!“, rief Ruffy mir zu, er schlug vor mir auf den Boden, so das ich instinktiv ein wenig zurück stolperte, „Der Kerl hat Zorro besiegt, darum mache ich ihn nun platt!“ Wut schwemmte in mir auf, einerseits weil Zorro von dem Fremden geschlagen wurde, andererseits wegen Ruffys Sturheit, die uns wieder mal alle in Gefahr brachte. „Du Idiot, dein Stolz wir uns noch zur Verdammnis!“, knurrte ich, doch anstatt seinen Befehl zu ignorieren, ließ ich ihn machen und beobachtete mit dem Rest das Geschehen. Ruffy, der vorhin noch zu mir gewandt war, wirbelte umher, seinen gestreckten Arm zog er hinterher wie eine Peitsche, mit der er Schwung ausholte, und schlug nach dem alten Mann, der wie ich erkannte einen Marinemantel trug, dieser wich geschickt aus, in dem er in die Lüfte sprang. Dort wo Ruffys Faust den Boden berührte, zerbröselte der rote Staub in braunen Nebel. Der Gegner stieß sich kurz darauf wieder vom Boden hinab und raste auf Ruffy zu, mit der Klinge schlug er nach dem Gummimenschen, der sich duckte und so haarscharf der gefährlichen Waffe entkam. Von unten schlug Ruffy nach dem Kopf das Marinesoldaten, der sich allerdings rechtzeitig zur Seite beugte, wieder fiel sein Schwert auf den Strohhut hinab. Ich kreischte auf und kniff die Augen zusammen, kurz bevor die Klinge Ruffy traf, doch anstatt den Schreien der anderen hörte ich wie das Metal auf eine andere Waffe traf. Langsam öffnete ich blinzelnd wieder die Augen, und stellte erleichtert fest, das es unserem Kapitän gut ging. „Zorro…“, hauchte ich kaum hörbar, auch die anderen stießen teils erstaunt, teils erfreut den Namen des Schwertkämpfers hervor, der plötzlich wie aus dem Nichts aufgetaucht war und den Angriff abgeblockt hatte. „Hast du wirklich geglaubt, das du mich so einfach fertig machen kannst, Kawashima?“, hechelte er, sein Atem war schwer und Schweiß tropfte über seine ungewöhnlich blasse Haut. Erst jetzt bemerkte ich, dass er schwer verwundet war, und seine Blessuren waren nur grob verbunden. „Wer ist dieser Kawashima?“, erkundigte ich mich ängstlich nach der Person, deren Namen Zorro erwähnt hatte. „Ein Vizeadmiral der Marine…“, erklärte Franky zähneknirschend. Besorgt blickte ich zu den beiden Männern, Kawashima war bereits wieder zurück getreten, Zorro und Ruffy hatten sich aufgerichtet und standen dem Feind gegenüber. Um uns herum wurde es bedrohlich still, nur die Stimmen der drei waren zu hören. „Ich bin erstaunt, Piratenjäger Zorro, das du so schnell wieder auf die Beine schaffst, war wirklich das allerletzte, das ich erwartet habe…“, flüsterte der Vizeadmiral, der Ausdruck in seinem Gesicht war undefinierbar, als er den anderen Schwertkämpfer mit seinen angst einflößenden, grünen Augen musterte. „Ich bin hart in Nehmen…“, erwiderte Zorro, noch immer sichtlich erschöpft, doch wie immer Biss er die Zähne zusammen und gab sich alle Mühe, dies nicht zu zeigen. Plötzlich grinste Kawashima, irgendwie wirkte das ganze durchaus sympathisch, als lächelte er einen alten Freund an, den er nach langer Zeit wieder sah und nun zu einem Kaffe einladen wollte. Die Umstände verrieten, das es nicht so war. „Das freut mich, aber ich denke, in deinem Zustand hast du eine noch geringere Chance, gegen mich zu bestehen, als du zu Beginn hattest…“, erklärte er mit höflichem Ton. „So ein Idiot…“, murmelte plötzlich neben mir jemand genervt, erschrocken wich ich zurück als plötzlich ein kleines, grünhaariges Mädchen neben mir auftauchte. „Wo~woher? W~e~er?“, stammelte ich nervös, mein Zeigefinger deutete auf die Fremde. „Ach, das Dornröschen ~“, summte sie als sie mich sah, ein niedliches, erfreutes Lächeln umspielte ihren kleinen Mund und ein rosiger Schimmer überflog ihre Wangen. Langsam kam sie etwas näher, ihr blass grauen Augen waren fest auf mich geheftet. „Hat dich der Kuss deiner Geliebten doch aus dem Schlaf gerissen?“, murmelte sie, obwohl sie so leise sprach bemerkten auch die Anderen ihre Worte und blickten zu uns rüber, nur Hancock schaute noch immer desinteressiert zu Ruffy. „Was laberst du für einen Scheiß? Wer bist du überhaupt?“, fauchte ich zurück, das Mädchen kicherte nur und wandte sich ab. „Du…“, bemerkte auf einmal Kawashima als er zu uns rüber blickte, seine Stimme klang seltsam zögernd. „Ja, ich!“, erwiderte das Mädchen hochmütig, sie stemmte die Hände gegen die Hüften, holte tief Luft und plusterte sich auf wie ein Pfau, der seinem Rivalen imponieren wollte. „Was machst du hier?“, fragte der Vizeadmiral weiter, es schien als hätte er die Anwesenheit von Zorro und Ruffy auf einmal vergessen. „Ich wüsste nicht, warum ich dir das sagen sollte, yosh!“, knurrte das Mädchen zurück, was irgendwie lustig klang dank ihrer hohen Stimme. Ungewollt musste ich kichern. Die Grünhaarige zuckte zusammen und blickte erschrocken zu mir, dann begann sie plötzlich zu schmollen. „Ihr seid doch alle doof!“, schrie sie, drehte sich um und rannte weg, „Ich gehe zur Marine, vielleicht sind die da nett zu mir!“ „Ist das unser Problem?“, warf Sanji genervt ein, während er sprach wich er ein wenig zurück als hätte er Angst davor, das die Kleine ihn angreifen könnte. „Als ob die dich aufnehmen würden…“, murmelte Lysop. Das Mädchen schluchzte auf, und anstatt weiter zu rennen hockte sie sich auf den Boden und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Kawashima schaute ihr etwas erstaunt noch hinterher, dann wandte er sich wieder zu den beiden Anderen. „Um Kukki kümmere ich mich später, jetzt seid ihr dran…“, murmelte er, seine Hand umschloss fester den Griff seiner Waffe. Zorro klemmte sich das Schwert, das er momentan in der Hand hatte, zwischen die Zähne, zog sich das schwarze Tuch, das um seinen Oberarm gewickelt war ab und band es sich um den Kopf und zog schließlich die anderen beiden Klingen aus ihren Scheiden. Ruffy beugte sich in Kampfpose, sein fester Blick auf Kawashima geheftet. Ein Bruchteil einer Sekunde, ein Augenschlag und schon wich die gefährliche Stille einem tosenden Kampf zwischen drei Kriegern. Kawashima stürmte auf die beiden zu, seine Klinge schlug zuerst nach dem erschöpften Zorro, der den Angriff abblocken konnte, allerdings unter der ungeheuren Wucht leicht zusammen sackte. Ich spürte wie die Erde bebte, als Kawashima erneut das Schwert erhob und zuschlug. Ruffy, der kurz vorher zur Seite gewichen war, holte nun den Arm aus, und schlug mit geballter Faust nach dem Feind. Wie eine Rakete schoss seine Hand durch die Luft, doch Kawashima rollte sich über den Boden noch rechtzeitig zur Seite, gleichzeitig riss er sein Schwert in die Luft, um einen Hieb von Zorro abzublocken, der nach dem Vizeadmiral schlug. Mit einem Salto rückwert schleuderte sich der Alte aus dem Gefahrenbereich, aus der Entfernung schoss eine Druckwelle auf die beiden zu. Doch die beiden sprangen gen Himmel, so weit, das der Angriff sie verfehlte. Von oben aus spannten sich ihre Muskeln an, bereit zum Angriff... „Hieb 108…“ „Gum~Gum…“ Kawashima verlagerte das Gewicht, bereit auszuweichen. Konnte er wirklich die Angriffe vorraus sagen? Er sah so aus, als wüsste er, das es kein Entkommen gab. „Sinnesphönix!“ „Jet-Gatling!“ Und dann passierte alles so schnell, ein Regen aus Fäusten, Luft um mich herum, die erzitterte, jemand neben mir zog scharf die Luft an. Im nächsten Moment landeten Ruffy und Zorro auf dem Boden, letzterer sacke geschafft zusammen und Kawashima… Kawashima wurde in den Sand geschleudert, ich sah wie eine rote Flüssigkeit die rostbraune Erde benetzte. Erleichtert seufzte ich. Jetzt erst erkannte ich, das weiter hinten noch eine Gruppe von Marinesoldaten angsterfüllt auf dem Boden hockte und zu ihrem Vizeadmiral starrten, der sich langsam wieder aufrichtete. „Verdammt…“, fluchte er leise, er blickte zu seinen Leuten, die fast schon flehend den Kopf schüttelten, dann wandte er sich wieder zu den beiden Piraten, „Sieht so aus, als wärt ihr doch stärker als erwartet, ich muss wohl eingestehen, das ich alleine nicht wirklich eine Chance habe…“ Er schob sein Schwert zurück in die Scheide, drehte sich um und ging zu seinen Leuten. „Aber das war nicht das letzte mal, das wie uns gesehen haben… und was dich angeht, Kukki…“, kurz blickte er noch zu dem Mädchen, das sich inzwischen wieder aufgerichtet hatte, „Die Marine würde niemals jemanden wie dich aufnehmen…“ „Als ob ich jemals das Verlangen verspürt hätte, einer so korrupten Organisation beizutreten!“, erwiderte sie bissig. Der Vizeadmiral seufzte nur, dann lächelte er und verschwand mit seinen Leuten. „Das ist ja nochmal gut gegangen…“, stieß ich erleichtert hervor. „Zorro, Zorro, ich muss mich um deine Wunden kümmern und Nami, dich muss ich gleich auch noch untersuchen!“, hörte ich Chopper rufen. Ich nickte nur. „Seht nur, wie er vor Angst geschlottert hat, der liebe Vizeadmiral, das war ganz allein mein Verdienst!“, prahlte Lysop mal wieder das Blaue vom Himmel. „Yohohoho, ich hatte richtig Gänsehaut, und das obwohl…“ „Verschone mich!“, schrie ich Brook zu, als dieser wieder einer seiner Skelett-Witze zum Besten geben wollte. Dann blickte ich wieder zu Hancock. Sie stand da, ich sah wie ihre Brust sich mit dem Atem hob und wieder senkte, doch sie bewegte sie nicht. Ihre Augen sahen so traurig aus, sie waren fest auf Ruffy geheftet. Ich spürte einen pochenden Schmerz in meiner Brust, als ich diese Trauer sah. Hancock wandte sich ab und verschwand hinter dem Haus, unbemerkt von den Anderen. „Hancock…“, flüsterte ich, langsam lief ich ihr hinterher, ignorierte meine Crew, plötzlich sah ich nur noch die Schlangenprinzessin. Sie blieb hinter dem Gebäude stehen und drehte sich zu mir. „Ich muss mit dir reden…“, sagte ich, und war gänzlich erstaunt darüber, das Hancock mich nicht abwies, sondern nur stumm nickte. Ich holte tief Luft. „Vizeadmiral?“ Kawashimas Schritte knirschten über den Sand. „Was?“, fragte er höflich, er wusste eigentlich schon, was die Frage war. Mit der flachen Hand strich er sich den Schweiß aus dem Gesicht, während er zu der rothaarigen Soldatin blickte, die neben ihm herlief. „War es richtig, die Strohhutpiraten entkommen zu lassen, das Hauptquartier…“ „Mach dir keine Sorgen Roxy, wenn sie dem Logport folgen sollten, werden wir noch schnell genug wieder auf sie treffen…“ Kapitel 17 - Ende ______________________________________________ Aus Angst vor BellaBettes Kettensäge habe ich meine Tastatur ausgepackt und weitergeschrieben, und tadaaa, ich habe doch tatsächlich meien Laune am Schreiben wieder gewonnen *__* So erscheint das neue Kapitel pünktlich xD Danke für eure Kommentare, danke fürs Lesen, danke das ihr mir keinen Besuch mit der Kettensäge abgestattet habt ;3 lg Zitronenkeks Kapitel 19: Schnee im Sommer ---------------------------- Coverstory – Die wundersamen Erlebnisse der lächelnden Gottheit Teil 10: Pro-Wrestling Mit zerschmetternder Wucht traf Urouges geballte Linke Hulk, der mit einem lauten Brüllen auf den Boden schellte. Urouge stürzte sich nun auf den Feind, um ihm endgültig den Gar auszumachen, doch dieser wehrte sich, obwohl er bereits stark angeschlagen war, noch immer mit aller Macht. Urouge umklammerte den am Boden Liegende mit beiden Armen und versuchte ihm das Rückrad zu brechen, Hulk tat es ihm gleich, und gemeinsam wandten sie sich durch den Schlamm, als plötzlich eine weitere Person in das Geschehen einstieg. Kapitel 18: Schnee im Sommer „Warum hast du mich geküsst?“, fragte ich. Hinter dem Gebäude hörte ich die Stimmen unserer Kameraden, Ruffys Lachen, Lysop schrie irgendwas. Doch das alles hörte sich so weit weg an, momentan sah ich nur Hancock. Ihre Augen hatten sich kurz vor Erstaunen geweitet, als ich sie ansprach, doch nun schaute sie an mir vorbei, in ihrem Gesicht konnte ich ein gewisses Unbehagen erkennen. „Das sagte ich dir doch bereits…“, antwortete sie mit ruhiger, fast schon desinteressierter Stimme. „Ich bin nicht dumm!“, stieß ich auf einmal hervor, „Ich weiß nicht was passiert ist, aber das was du gesagt hast, war ganz sicherlich nicht der Grund, ich…“ Ich verstummte, als mir mein Gegenüber einen ermahnenden Blick zuwarf, so kalt wie puderiger Schnee überflogen ihre Augen nur kurz mein Gesicht, doch es reichte, damit ich mich an meinen eigenen Worten verschluckte. Zögernd biss ich mir auf die Oberlippe, um mich zu beruhigen, dann sprach ich langsam weiter: „Du hast mich so gehasst, warum sollte es dich kümmern, ob ich nun aufwache oder nicht…?“ Es dauerte einige Sekunden, bis Hancock antwortete, einige quälende Sekunden, die wie Stunden tickten. „Ich sagte doch das mir nichts an dir liegt, es hat nur genervt das du die ganze Zeit wie ein nasser Sandsack rum gelegen hast, ich sagte dir schon mal, das wir die als Navigatorin brauchen…“ Das tat weh. Damals haben mir ihre Worte Mut gegeben, aber dieses Mal, waren sie wie ein Schlag ins Gesicht. Nur als Navigatorin. Vollkommen egal, das ich mehr verlangte. Ich schnappte nach Luft, wie ein kalter Schauer durchzog mich ein stechender Schmerz, sammelte sich aus allen Ecken meines Körpers in meiner Brust, und pulsierte dort mit jedem Schlag meines Herzens. Das Pochen dröhnte in meinen Ohren, kalt und warm wechselten sich ab, ich zitterte. „Sonst noch irgendwas, sonst gehe ich…“, hörte ich Hancocks Stimme, die mich aus meiner Trance riss. Ich blickte in ihr teilnahmsloses Gesicht, selbst jetzt sah es noch so unendlich schön aus, dass es wehtat. „Ja!“, erwiderte ich, plötzlich klang meine Stimme wieder fest, es war so als würde Hancocks Vollkommenheit mir Kraft geben, Kraft um für diese Perfektion zu kämpfen. Die Schlangenprinzessin legte ihren Kopf schräg und wartete, dass ich weiter sprach. „Robinchen!“ „Robin-chan!“ Ich hörte wie zwei Stimmen, wie sie unterschiedlicher nicht mehr sein konnten, im Takt meinen Namen riefen, oder jedenfalls Verniedlichungen davon. Kukki und Sanji die beide auf mich zugekommen waren, warfen sich zeitgleich böse Blicke zu, dann wandten sie sich zu mir. „Robinchen, was denkst du davon, auf das Schiff zurück zu gehen wo ich dir dann was leckeres zu essen zaubere!“, schlug der blonde Koch vor, elegant strich er sich durchs Haar, danach griff er in seiner Tasche nach einer Zigarette, schob sie sich zwischen die Lippen und zündete sie an. Schon bald hatte sich ein dichter, weißer Rauch um uns gebildet. „Bah, wie widerlich!“, sagte Kukki daraufhin und griff nach der Zigarette, schmiss diese volle Wucht auf den Boden und trat erbarmungslos mit ihren Plateau-Schuhen auf den Glimmstängel ein, bis der Rauch schließlich ganz erstickt war. „Was fällt dir ein?“, fluchte Sanji und wollte gerade nach einer neuen Zigarette greifen, doch Kukki hielt ihn auf. Mit festem Griff umklammerte sie sein Handgelenkt, ihre Fingernägel bohrten sich in seine Haut, die unter dem Druck immer bleicher wurde, und ihr Augen, die bedrohlich kalt schimmerten, waren auf Sanjis Gesicht fixiert. „Wag es nicht, Rauchen ist reines Gift… du schadest nicht nur dir selber, was mich eigentlich nicht weiter stören würde, sondern auch den Menschen in deiner Umgebung, also Robin-chan! Schäme dich, dass du von Freundschaft und Liebe predigst und gleichzeitig deine Liebsten mit diesem Giftstoff voll pumpst!“ Ihre Stimme, die sonst so hoch und kindlich klang, hatte plötzlich einen fast schon fanatischen, gefährlichen Unterton, der sich beißend in die Ohren des Angesprochenen grub. Sanjis Augenwinkel zuckten, dann schaute er erblasst auf die Zigarette, die zermatscht am Boden lag. „Solltest du doch gedenken in meiner Nähe nochmals so eine Kippe anzuzünden…“, zischte Kukki leise, „ Wird dich das gleiche Schicksal ereilen wie diese Zigarette…“ Kaum hatte sie den Satz zu Ende gesprochen, wandte sie sich zu mir, mit einem süßen Lächeln auf den Lippen. Ich musste darüber schmunzeln, wie sich ihre Gemütsstimmung jede Sekunde änderte. „Darf ich dich was fragen, Kukki?“, erkundigte ich mich. „Du doch immer, meine süße Robin!“, antwortete sie und klammerte sich dabei an meinen Arm. „Haha“, lachte ich, amüsiert über das Verhalten der Kleinen. „Das glaube ich dir nicht!“ Plötzlich war es still. Nur meine Stimme hallte durch die heiße Luft, und verschwand schließlich mit einem sanften Windzug. „Ach ja? Das ist aber nicht mein Problem…“, erwiderte Hancock, sie blickte fort, mit ruhigen Augen in der Ferne, und wollte an mir vorbei stolzieren, doch ich griff nach ihrer Hand und hielt sie auf. Für den Bruchteil einer Sekunde, in dem Moment in dem sich unsere Haut berührte, sah man wie der eiserne Vorhang, hinter dem Hancock sich abschimmerte, fiel, und wie eine kurze Stichflamme, flackerten alle Emotionen, die in ihr kämpften, auf und man konnte sie lesen, als würde man in einem aufgeschlagenen Buch lesen. Da war Trauer, Zweifel, Schmerz, Wut, Zorn… und vielleicht auch Freude? Zu spät. Der Vorhang zog sich wieder zu, und Hancock verschwand wieder hinter der emotionslosen Maske. „Lass mich los!“, befahl sie streng, ich schüttelte den Kopf. „Noch einmal lasse ich mich nicht so leicht abwimmeln!“ Durch meine Gedanken schoss das letzte, woran ich mich erinnern konnte, bevor ich in dem alten Haus wieder aufgewacht war, der Streit zwischen uns beiden auf der Sunny, und mit der bildlichen Erinnerung kehrte auch das unbefriedigte Verlangen zurück, das meinen Körper durchflutete und im nächsten Moment lenkte, denn dieses Mal wollte es befriedigt werden. Ich streckte langsam meine andere Hand aus, strich vorsichtig über Hancocks Wange, ihre Haut war so herrlich warm und weich und dann, dann streckte ich mich zu ihr, meine Lippen sehnten sich nach diesem Geschmack, der noch vor kurzem sie benetzt hatte, langsam setzte ich sie auf die ihren, spürte ihren prickelnden Atem auf meiner Haut, diesen himmlischen Geschmack, der mich betäubte. Ich hatte keine Angst. Ich hatte nicht wirklich erwartet, das Hancock sich wehren würde und genauso war es auch. Ihre Muskeln entspannten sich, als würde alle Last von ihr fallen, still und regungslos ließ sie sich von mir liebkosen. Als ich meine Lippen wieder löste, und mich langsam zurückzog, ihre Hand losließ, erkannte ich in ihren Augen all diese Gefühle, die vorhin kurz aufgeleuchtet waren. „Warum…?“, fragte sie, ihre Stimme klang so anders als sonst, so liebevoll. „Woher solltest du wissen, dass mich ein Kuss aus dem Schlaf reißt?“ Hancock antwortete nicht, stattdessen hörte ich ein betrübtes Seufzen, das ihr kaum merklich entglitt. „Ganz einfach du wusstest es nicht. Du hast mich geküsst, weil du es wolltest, nicht weil du dich gegenüber den anderen dazu verpflichtet gefühlt hast, mich aufzuwecken!“ Dann war es wieder still. Ich hörte ihren Atem. Ich hörte meinen Herzschlag. Ich hörte das Schweigen. Dann durchbrach sie plötzlich die Stille. „Was genau empfindest du für mich?“ „Also Kukki, was genau machst du hier?“, fragte ich das grünhaarige Mädchen, das sich am mich anschmiegte wie eine kleine Katze. „H~mm, mit dir kuscheln, meine Liebste~“, erwiderte sie mit einer Stimmlage, die mich stark an ein Schnurren erinnerte. Ich kicherte leise, dann sprach ich, immer noch Kukkis Verhalten belächelnd, weiter: „Das ist aber nicht der Grund, warum du hier her gekommen bist“ „Stimmt!“, schoss es aus Kukki heraus, mit dem Wort sprang sie einen Schritt zurück, mit ihren grauen Kulleraugen begutachtete sie mich, dann begann sie zu erklären, wie immer unvollständig und zusammenhangslos. „Ich bin nur auf der Durchreise… folgt ihr der Logport-Route?“ Ich nickte kurz, und das kleine Mädchen sprang erfreut auf. „Ja! Dann könnt ihr mich mitnehmen, oder? Das ist spannender als alleine Unterwegs zu sein!“, trällerte sie und streckte dabei ihre Arme empor. Kaum hatte sie den Satz zu Ende gesprochen, sah ich aus dem Augenwinkel wie sich Sanji, der immer noch wie angewurzelt neben uns stand, schüttelte, als hätte man ihm eine Eisdusche verpasst. Auch die anderen hatten Kukkis freudigen Ausruf nicht überhört, interessiert gesellten sie sich zu uns. „Dann kommst du jetzt mit uns?“, erkundigte sich Ruffy mit einem breiten Grinsen. „Nur wenn niemand was dagegen hat…“, erwiderte Kukki, während sie sprach blickte sie unschuldig zu Boden und zog mit dem rechten Fuß kleine Kreise im Sand. „Also, dagegen spricht das du…“, setzte Zorro an, doch ehe er aussprechen konnte, unterbrach die Grünhaarige ihn und sprang auf Ruffy zu. „Dann ist es entschieden, ich darf mitkommen, kleiner Ruffy?“, fragte sie grinsend, ihre grauen Augen leuchteten wie Sterne am klaren Nachthimmel. „Ich bin größer als du!“, entgegnete der Kapitän empört, er legte den Kopf schräg und tat so, als würde er über das Angebot des Mädchens nachdenken. „Kleiner Ruffy!“, flehte Kukki mit kindlicher Stimme. „Okay!“, entschied der Gummipirat einfach so für den Rest der Crew, die Reaktionen darauf waren äußerst unterschiedlich. Ich hörte wie Sanji frustriert aufschrie und hinter uns auf die Knie sackte, Zorro knirschte genervt mit den Zähnen, Ruffy grinste, Franky schmiss sich in Pose und begrüßte Kukki als „Mitglied der Strohhutbande auf Zeit“, Chopper betrachtete mit glitzernden Augen das Mädchen, Lysop fragte sie einige Dinge und Brook verlange wie üblich nur, das sich Kukki vor ihm entblößte, wofür er einen heftigen Faustschlag kassierte. „Ich muss aber vorher etwas klarstellen“, sagte sie als alle Seiten auf sie einredeten, „Ich bin keine Piratin, sondern eher ein Passagier, den ihr mitnehmt, ich bin kein „Mitglied auf Zeit“ und eure Piratenprobleme sind nicht meine Probleme!“ Die anderen waren sichtlich erstaunt, wie ernst Kukkis Stimme klang, ich war das nach der Zeit, die ich mit ihr verbracht habe bereits gewohnt. Langsam schwand das Lächeln aus meinem Gesicht. Was sollte ich davon halten, das Kukki nun mit uns kam? Ich hatte das Gefühl, als würde uns das eher Probleme als Freuden bringen. Nachdenklich wandte ich mich vom Geschehen ab. „Was ich wirklich für dich empfinde?“, fragte Nami noch einmal nach. Zögerlich betrachtete sie mich, man konnte ihr richtig ansehen, das sie nicht damit gerechnet hatte. Nervös wandten sich ihre Augen zu Boden, wichen meinem Blick aus, als müsste sie erst nachdenken, um eine passende Antwort zu finden. Langsam öffnete sich ihr Mund, dann schloss er sich wieder, ihre Finger strichen in Gedanken versunken über ihre Lippen. Das war klar. Namis Zögern schmerzte, es hämmerte auf mich erbarmungslos ein, obwohl ich von Anfang an damit gerechnet hatte. „Du bist doch genauso wie alle anderen!“, flüsterte ich mit gebrochener Stimme, warum schockierte mich das bloß so? „Hä?“ Nami fuhr zusammen, als hätte sie einen Stromschlag bekommen, verdutzt starrte sie mich an. „Genauso wie alle anderen. Vernarrt in mein Äußeres, aber euch ist vollkommen egal, was ich dabei fühle!“ Es war immer so! Warum jammern sie, das ich sie verletze, wenn sie doch selber danach gieren? Plötzlich spürte ich eine brennende Wut die gegen eine tiefe, kalte Trauer ankämpfte, sie verschlungen sich und gebaren ein Gefühl, das ich nicht kannte, was mich überschwemmte und kontrollierte. Es war so eisig, wie Schnee. Schnee im Sommer. Es kontrollierte mich. Und meine Finger formten, zum Schutz vor der Kälte, ein Herz, das mich abschirmte. "Mero Mero Mellow!" Kapitel 18 - Ende _________________________________________________ Hach, ich spanne euch noch weiter auf die Folter... also ich fände es langweilig, wenn die beiden nun zusammen kommen, Friede Freude Eierkuchen, und das wars mit der ff... nein, es sind noch nicht all meine Lieblinge aufgetaucht, und solange müsst ihr warten... erst dann werde ich diese ff zu Ende bringen! Stellt euch nun bitte so eine richtige, teuflische Lache vor! Zitat von mor: "Ruffy soll mit Zorro zusammenkommen!" Hmm... das wäre gar nicht mal so ne schlechte Idee, nen bisschen Shonen Ai einzubríngen, aber ich muss zugeben, ich bin kein sonderlich großer Shonen Ai Fan... mal sehen, ob ich noch ein paar andere Homo Pärchen einbaue... xD Naja, das wars von mir... Mein Gott, das Nachwort wird ja sonst fast länger als das eigentliche Kapitel! lg Zitronenkeks~ Kapitel 20: Die Schatzinsel --------------------------- Coverstory – Die wundersamen Erlebnisse der lächelnden Gottheit Teil 11: Die einzig wahre… „Du…“, stieß Hulk geschockt hervor, als er den Neuankömmling sah. Auch Urouge wandte sich von seinem Feind ab und betrachtete die dritte Person. Die beiden Giganten lösten ihre innige Umarmung. Der Neuankömmling war niemand anderes als die wundervolle Mary Sue, die einzig wahre Heldin, die enttäuscht auf die beiden Riesen hinab schaute. Kopf schüttelnd wandte sie sich ab. „Aber Mary!“, hauchte Hulk entkräftet ihr hinterher. „Ihr seid solche Idioten…“, antwortete sie nur, blieb jedoch stehen, um Hulk und Urouge zu erhören. Kapitel 19: Die Schatzinsel Dieses Gefühl abgewiesen zu werden. Jeder kennt es, wenn man von einem geliebten Menschen zurück gestoßen wird. Dieses Gefühl, das sich wie Eiszapfen im tiefsten Winter durch den Körper bohrt, ein kalter Schmerz, der im Kopf pulsiert, einem den Verstand raubt und sich dann langsam durch den ganzen Leib zieht, bis man schließlich gar nichts mehr spürt und von einem tiefen, schwarzen Lock verschlungen wird. Und wenn man unten angekommen ist, merkt man, dass das Ziel erst durch die selbst geschaffene Distanz unerreichbar geworden ist. „Mero Mero Mellow!“ Ich hörte Hancocks Worte, immer wieder hallte das Echo ihrer Stimme durch mein Gehirn. Ihr Augen. Ihre Augen sahen traurig aus. Traurig wie eine Flamme, die langsam erlosch und noch das letzte mal auf loderte. Erschrocken riss ich die Arme in die Luft und kniff die Augen zu, als könnte mich dies vor Hancocks Kräften schützen. Es war schwarz. Und so vergingen die Sekunden. Es war absolut still, nichts rührte sich. Ich hörte nur Hancocks Atem, der plötzlich schneller wurde, bis er schließlich kurz ganz aussetzte, um dann wieder in regelmäßigen Abständen zu beginnen. Langsam öffnete ich wieder die Augen, ließ meine Arme sinken. Und erkannte die Schlangenprinzessin, die mir noch immer gegenüber stand. Sie zitterte, ihre Hände waren noch immer zu einem Herz gefaltet, hauchdünne Schweißtropfen benetzten ihre Haut. Sie atmete ein. Sie atmete aus. Dann lösten sich langsam ihre Finger. Mit ungläubigem Blick betrachtete Hancock die weiße Haut, ihre zarten Gliedmaßen, als wären es nicht ihre Hände, dann ballte sie diese zu Fäusten und schloss die Augen. „Geh“, sagte sie nur. Ich schnappte kurz nach Luft, dann nickte ich allerdings und ließ Hancock allein. Mit langsamen Schritten ging ich über den sandigen Boden, die Steine knirschten unter meinen Füßen wie gefrorener Schnee. Warum hat sie mich nicht versteinert? Wollte sie es doch nicht, oder konnte sie es nicht. Hatte sie sich um entschieden, oder… ja, das war mit Sicherheit der Fall. Ihr ist einfach klar geworden, dass eine versteinerte Navigatorin ihr mehr Ärger bringen würde als Nutzen. Obwohl wir nur wenige Meter von einander entfernt waren, schien die Distanz zwischen uns größer als jemals zuvor, wie eine unüberbrückbare Schlucht, die sich zwischen uns durch den Stein gezogen hat. „Nami?“ Ich zuckte zusammen als ich meinen Namen hörte. Robin stand am Rand des Hauses, der Schatten den die Bruchbude warf fiel genau in ihr Gesicht. Ich wich ihrem durchbohrenden Blick aus und versuchte mich an ihr vorbei zu stehlen, doch eine Hand, die plötzlich aus dem Boden wuchs, hielt mein Bein fest. „Nami, ich muss mit dir reden…“ „Ich aber nicht mit dir!“, antwortete ich genervt und versuchte mich aus dem Griff zu befreien, „Lass mich los, ich möchte meine Ruhe haben!“ Doch der Griff lockerte sich nicht. „Was genau ist zwischen dir und Hancock vorgefallen?“, fragte Robin einfach weiter. „Nichts, das dich interessieren dürfte“, antwortete ich gereizt, während ich mich duckte um die Hand von meinem Bein zu lösen. Doch es schien unmöglich die Finger von meiner Haut zu trennen, egal wie sehr ich an ihnen zog. „Verdammt…“, murmelte ich. Die Archäologin seufzte, zeitgleich verschwand die Hand im Nichts. Ich schnaubte und richtete mich wieder auf um zu gehen, doch Robin folgte mir. „Wenn das ganze unser Zusammenhalt als Crew gefährdet, darf mich das sehr wohl interessieren“, erklärte sie mit ruhiger Stimme und obwohl sie versuchte möglichst distanziert zu klingen um mich nicht noch mehr zu reizen, wirbelte ich zu ihr um und keifte sie mit lauter Stimme an: „Den Zusammenhalt der Crew? Das ich nicht lache! Alles lief perfekt, bis diese arrogante Schnepfe auf unserem Schiff erschienen ist! Wenn du jemanden Vorhaltungen machen solltest, dann Hancock oder meinetwegen Ruffy, weil er sie angeschleppt hat, aber doch nicht mir. Ich habe nichts falsch gemacht. Es war von Anfang an… nur… sie…“, gegen Ende erstickte meine Stimme, es waren Tränen die mich betäubten und schließlich in die Knie zwangen. Ich schrie auf, verbarg mein Gesicht hinter den Händen, mein Körper zitterte. Wie ein Sturm rissen Bilder von Hancock durch meinen Kopf und zerstörten alles, woran ich jemals geglaubt habe. Aber du bist die einzige, die auf diesem verdammten Schiff eine Ahnung von Navigation hat, daher braucht dich… deine Crew… Weißt du eigentlich, wie glücklich mich diese Worte gemacht haben. Du gabst mir das Gefühlt gebraucht zu werden und doch war das, was mir solche Kraft in dem Moment gegeben hat, die Tatsache, dass diese Worte genau von dir kamen. Aber das habe ich nicht gemacht, weil ich irgendwas für dich fühle… Stimmt das? Aber trotzdem hat mich dein Kuss wieder zurückgeholt und noch immer schmecke ich deine Lippen auf meinen. Genauso wie alle anderen. Vernarrt in mein Äußeres, aber euch ist vollkommen egal, was ich dabei fühle! Das ist nicht wahr! Oder doch? Ich wusste es nicht. Warum kann ich meine Gefühle nicht definieren. Warum kann ich ihr nicht klar sagen, was ich denke? „Nami“ Ich spürte, wie Robin ihre Arme um mich legte, trotz der glühenden Hitze in der Luft, fühlte sich ihr warmer Körper angenehm auf meiner Haut an. „Nami… es ist egal, was zwischen euch passiert ist, solange du nicht anfängst, deswegen an die zu zweifeln“ Während sie sprach legte sie ihre Hände auf mein Gesicht und zog dieses langsam hoch, so dass ich genau in ihre Augen schauen konnte, die mich sanft anlächelten. „Danke…“, antwortete ich mit leiser Stimme, dann umarmte ich sie. In diesem Moment war es Robin, die mir Halt gab. Ohne ihre Hilfe, wäre ich in das tiefe Loch gefallen. Doch nun weiß ich, dass ich diese Schmerzen nur meinen Selbstzweifeln zu verdanken habe. Vielleicht, vielleicht kann ich irgendwann auch Hancock die Hand reichen. „Nami, Nami, Nami, ist alles in Ordnung? Ich muss dich noch untersuchen!“, erklang als erstes Choppers Stimme, als ich mich zusammen mit der Navigatorin zurück zur Gruppe gesellte. „Mir geht es gut“, antwortete Nami lächelnd, es schien ihr ziemlich unangenehm zu sein, als Chopper mit seinen Arztinstrumenten auf sie zukam. „Du warst einige Zeit Bewusstlos. Das ist nicht „gut“!“, erwiderte das kleine Rentier, während es in seinem Koffer kramte. „Robin-chan! Da bist du ja wieder!“, hörte ich nun wieder Kukkis Stimme, die sich sofort an meinen Arm klammerte, „und Dornröschen geht es auch wieder gut? Wie lange dauert es noch, bis der Log Port aufgeladen ist?“ Während sie sprach, deutete sie auf Nami, die immer noch von Chopper festgehalten wurde. „Wie sind erst seit heute Morgen hier, es wird also wohl noch etwas dauern…“, erwiderte ich. Kukki warf einen flüchtigen Blick auf die Ruine, die vor uns stand, dann schüttelte sie den Kopf. „Ihr braucht wohl noch eine ordentliche Übernachtungsmöglichkeit und Proviant, was?“ Ich nickte, während das kleine Mädchen sprach, ging sie einige Schritte von mir weg. „Dann kann ich euch vielleicht helfen~“, summte sie und nahm zeitgleich einen ziemlich großen Schritt. „ ‚Kontakte’?“, fragte ich lächelnd nach, Kukki nickte nur mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. „Ich verstehe das einfach nicht…“, schaltete sich plötzlich wieder Chopper ins Geschehen ein. „Ich sagte doch, mit mir ist alles in Ordnung!“, behauptete Nami und belächelte Choppers Sorge. „Das ist es ja eben, ich kann nichts feststellen, das eine Bewusstlosigkeit hätte auslösen können, das alles ist absolut suspekt!“ „Ich sag doch, es war ein Dornröschen-Schlummer!“, sprach Kukki dazwischen, auch die anderen hatten sich inzwischen um uns geordnet, erst jetzt bemerkte ich, dass auch Hancock wieder hier war. Bei genauerer Betrachtung erkannte ich sogar, dass ihre Augen leicht gerötet waren, fast so, als hätte sie geweint. Als sie meinen Blick bemerkte, wandte sie sich ab und drehte sich zu Ruffy. „Mach dir keine Sorgen, Namilein, das nächste Mal werde ich dich beschützen und verhindern, dass so etwas Schreckliches passiert!“ Sanji formte einen Kussmund während er sprach, wurde dann aber von Zorro abrupt aus den Träumen gerissen. „Wahrscheinlich wurde ihr von deinem Gelaber so übel, dass das sie umgehauen hat…“, erklärte der Schwertkämpfer. „He, hast du was gesagt, Spinatschädel?“ „Ja habe ich, Löffelschwinger!“ Kurz darauf stürmten die beiden wieder aufeinander zu, der Rest der Crew ignorierte die üblichen Streitereien der beiden. „Egal, ich zeige euch erst einmal wo wir übernachten werden!“, warf Kukki ein und klatschte dabei in die Hände. „Gibst da was zu essen?“, fragte Ruffy und plötzlich hörte man aus seiner Magengegend ein lautes Knurren, das dem eines wütenden Löwen glich. „Eigentlich ja, aber ob das reicht um die satt zu kriegen… da bin ich mir nicht so sicher…“, antwortete Kukki zweifelnd. Kurz darauf führte sie uns durch die Stadt. Da inzwischen langsam die Sonne unterging, sollten auch die Temperaturen etwas zurückgehen… oder? Irgendwie schien es so, als würde es trotz der anbrechenden Nacht nur noch heißer werden. „Das darf ja wohl nicht wahr sein…“, hechelte Ruffy, auch die anderen machten ein ziemlich angespanntes Gesicht. „Langsam wird’s echt etwas warm, nicht wahr?“, erwiderte Kukki lächelnd. „Etwas warm ist gut…“, zischte Zorro. „Jetzt ne kühle Cola…“ „Miiiiilch!“ Schließlich führte uns Kukki zu einem kleinen Haus das in einer engen Seitengasse zu finden war. Schnell klopfte sie an die hölzerne Tür. Es dauerte einige Sekunden, bis von der anderen Seite ein genervtes, grollendes „Ja?“, zu vernehmen war. „Findest du nicht auch, das Holzkonstruktionen bei dieser Hitze nicht gerade Vorteilhaft sind?“, fragte Kukki vollkommen zusammenhangslos mit lauter Stimme. Wieder einige Sekunden Stille. „Kukki?“, ertönte schließlich wieder die gleiche, tiefe Stimme. „Ja verdammt, lass uns rein oder ich trete die Tür ein!“ Kaum hatte sie den Satz zu Ende gesprochen, hörte man das Klacken eines Schlosses und die Tür öffnete sich einen Spalt. Das kleine Mädchen schlich schnell in das Gebäude ein, die anderen folgten ihr. „Puh…“ Es war Nami, die erschrocken seufzte. „Das habe ich gerade auch gedacht…“, erwiderte die Grünhaarige und ließ entsetzt die Schulter sinken. In dem Haus schien nur ein dämmriges Licht, was allerdings nicht so sehr störte, wie die staubige, stickige Luft, bei der man kaum atmen konnte. Von innen sah das Gebäude aus wie eine alte Kneipe, Tische und Stühle, eine Bar in der Ecke, auf einem der Hocker saß ein muskulöser Mann, der wohl mit Kukki gesprochen hatte. „Wann hast du hier das letzte Mal geputzt?“, erkundigte sich eben diese bei dem Größeren. „Geputzt?“ Der Kerl schaute so, als würde er dieses Wort gerade zum ersten Mal hören. Kukki schnaufte, aber wirklich ärgern schien sie sich auch nicht. „Das ist Otis, ein alter Freund von mir!“, erklärte die Grünhaarige und deutete dabei auf den viel größeren Mann. Ich betrachtete ihn etwas genauer. Er hatte aschblondes, etwa kinnlanges Haar, das er durch ein Haarband aus der Stirn gebunden hatte, sein Gesicht war überzogen von tiefen Narben, die dunklen Augen wirkten gelangweilt. „Nennen wir es viel mehr Zwecksgemeinschaft…“, antwortete er ruhig und ignorierte den darauf folgenden, wütenden Blick des Mädchens, „Und ihr seid?“ „Das ist der kleine Ruffy und seine Piratenfreunde!“, erklärte Kukki. „Ruffy? Dragons Sohn?“ Otis zog eine Augenbraue hoch, dann wandte er sich wieder ab, „Was wollt ihr?“ „Proviant! Einen Platz zum Übernachten!“ Der Mann schnaubte nur, als Kukki sprach. „Sonst noch Wünsche?“ „Ich brauche Cola, ganz viel Cola!“, warf Franky ein, „unserer Vorräte gehen langsam zu Neige!“ „Ein kühles Glas Milch wäre jetzt genau das richtige, yohohohoho!“, meinte Brook. „Fleeeeeeeisch!“, stöhnte Ruffy. „Du hast die sonstigen Wünsche gehört“ Otis rollte genervt mit den Augen, dann knurrte er: „Später…“ Kurz darauf warf er einen Blick zu Nami, dann zu ihrem Log Port am Arm. „Wenn ihr der Log Port Route folgt, müsste euer nächstes Ziel Hana sein, habe ich recht?“, fragte er plötzlich, er schaute kurz zu Kukki, die nickte. „Hana?“, fragte Nami interessiert, sie schüttelte ihr Handgelenkt, dann ging sie einige Schritte auf den Mann zu, „Was ist das für eine Insel?“ „Hana, die Schatzinsel, habt ihr davon noch nie gehört?“, warf nun Kukki ein. „Sch-Sch-Schatzinsel?“, stotterte Nami, als müsste sie sich erkundigen, ob sie sich nicht doch verhört hatte, dann sprang sie in die Lüfte, „Eine Schatzinsel? Auf der Insel gibt es einen Schatz? So richtig mit Gold und Diamanten und so?“ Während sie sprach faltete sie die Hände, als würde sie beten und schloss die Augen, ich konnte mir richtig vorstellen, wie sie in Gedanken gerade durch das Geld schwamm. Auch Ruffy hatte begeistert die Augen aufgerissen, die anderen ballten die Fäuste und sprangen in die Luft. „Das weiß keiner so richtig…“, durchbrach Otis den Jubel, der sich innerhalb von Sekunden verbreitet hatte. Namis Gesichtszüge verhärteten, eiskalt schaute sie dem Muskelprotz ins Gesicht. „Was willst du damit sagen?“, fragte sie mit monotoner Stimme. „Ich will damit sagen, das es heißt, das auf Hana ein Schatz versteckt ist, ihn aber keiner bisher gefunden hat…“ „So ein Schwachsinn, die haben nur nicht richtig gesucht!“, fauchte Nami, nun wirkte sie richtig aggressiv. „Die Insel ist ziemlich klein, darum ist es schwer, etwas zu übersehen. Naja, vielleicht hat auch einfach irgendwer schon den Schatz gefunden und sich damit aus dem Staub gemacht…“, erklärte nun Kukki. „Das darf ja wohl nicht wahr sein!“, warf Lysop ein. „Wir werden den Schatz finden!“, beschloss Nami und stemmte dabei die Hände gegen die Hüfte. „Auch wenn es gar keinen Schatz gibt?“, fragte Kukki grinsend. „Es gibt einen!“, erklärte die Navigatorin entschlossen, Ruffy grinste abenteuerlustig. „Ist diese Insel Hana, die Insel auf die du wolltest, Kukki?“, fragte ich, sie schüttelte den Kopf. „Vollkommen Schnuppe!“, rief Nami nun, „Wir finden einen Schatz, den sonst niemand gefunden hat, das reicht mir!“ Ich lächelte nur stumm. Kapitel 19 - Ende __________________________________________________________ Geschafft! Kurz vor Weihnachten kommt endlich das nächste Kapitel xD Mal hoffen das ich Kapitel 20 noch in diesem Jah hinbekomme :3 Und heeeey! So viele Kommis schon! So weiter, und bald haben wir die 100 voll *_* Oki Doki, als Neujahrs und Weihnachtsgeschenk habe ich vor, noch ein kleines Specialkapitel zu schreiben... sollte es bestimmte Wünsche geben, was das angeht, kann er es mir ja mitteilen ;3 Bis denne und dankeeee fürs lesen! lg, Keks Kapitel 21: Zu neuen Abenteuern ------------------------------- Coverstory – Die wundersamen Erlebnisse der lächelnden Gottheit Teil 12: Vollkommenheit Mary Sue war von vollkommener Schönheit, langes blondes Haar, das im Sonnenschein zu strahlen schien, glänzende, blaue Augen, wohl geformte Kurven. Alles an ihr schien perfekt. „Liebste Mary, ich wollte dich rächen!“, erklärte Hulk, der sich aus unerklärlichen Gründen beruhigt hatte, als er in das Antlitz der Schönheit blickte. „Rächen?“, fragte Mary Sue, ihre vollen Lippen bewegten sich dabei nahezu überhaupt nicht. „Dieser Kerl hat dich entehrt, als er dich verführt hat! Meine liebste Mary, du hast mir doch die ewige Treue versprochen!“ Mary schloss ihre strahlend schönen Augen und schüttelte den Kopf. Urouge betrachtete lediglich amüsiert das Geschehen. Kapitel 20: Zu neuen Abenteuern Otis hatte uns Zimmer gezeigt, in denen wir übernachten konnten. Die Mädchen teilten sich eines, die Jungen ein anderes. Der Schlafraum war ziemlich kahl bestückt, in der Ecke stand ein Schreibtisch, ein kleiner Kleiderschrank und, was mir am besten gefiel, einige herrlich weiche Betten. Ich lag auf der Matratze, die unter meinem Gewicht leicht einsank und starrte leblos auf die Zimmerdecke, die ich in dem dämmrigen Licht nur schemenhaft erkennen konnte. In meinem Kopf schwirrten so endlos viele Gedanken, die vor mir vorbei rauschten, um mich herum Formen annahmen, sie ermüdeten mich und gleichzeitig beschleunigte sich mein Herzschlag. Einerseits waren da die Geschichten über die ominöse Schatzinsel, die mich fast in den Wahnsinn trieb. Ich malte mir aus, was für Reichtümer auf Hana nur darauf warteten von mir entdeckt zu werden, funkelnde Diamanten, Gold und Silber. Vor meinem inneren Auge schimmerten und glitzernden die verschollenen Güter. Andererseits gab es da noch Hancock, die mich ähnlich wahnsinnig machte. Ich versuchte ihr Gesicht aus meinem Kopf zu vertreiben, immer und immer wieder, doch je krampfhafter ich mich auf das Gold fixierte, umso mehr rückte ihre blassen Augen in der Vordergrund. War sie der Grund für meinen Herzschlag? Langsam strich meine Hand über den Brustkorb, der pulsierte als würde ein wildes Tier unter den Rippen hausen. Langsam fielen meine Lieder zu, ich spürte eine kalte Träne an meinen Wimpern kleben. Ich kann dich nicht gehen lassen. Ich will dein schwarzes Haar berühren, über deine Haut streicheln, deine Lippen schmecken. Und mehr. Ich will alles. Ich verdrängte den Gedanken schnell wieder, setzte mich auf und schüttelte heftig den Kopf, als versuchte ich eine Mücke zu verjagen die hartnäckig um mich her summte. Heimlich blickte ich schnell zu Hancock, die am anderen Ende des Zimmers auf einem Bett, welches am einzigen Fenster des Raums stand, hockte und verträumt nach draußen schaute. In der Scheibe spiegelten sich ihre Augen, die ebenso glasig und emotionslos aussahen. Fast wie eine Puppe, dachte ich. Eine Puppe aus Porzellan. Wunderschön anzusehen, aber unmöglich sie zu berühren, denn sie droht leicht zu zerbrechen. Ihre Schönheit, die nur aus Entfernung vollkommen wirkt. Ich sollte hier bleiben. Und meine Gefühle einfach vergessen. So ist es am besten, für mich, für die zerbrechliche Hancock, für die Crew, für alle. So ist es am besten. Ich ließ mich wieder fallen, das Bett knarrte kurz als mein Körper in die Matratze sank. Langsam zog ich die Beine an und starrte auf den Log Port, dessen Nadel sich noch immer nicht bewegt hatte. Führ uns nach Hana, dachte ich, damit ich in einem Goldregen alles vergessen kann. Dann schlief ich ein. ….Mi….. Nami….. Verschlafen wälzte ich mich in meiner Bettdecke umher, doch eine Stimme, die immer wieder meinen Namen sprach, störte meine Ruhe. Genervt knurrte ich, aber scheinbar war dieses drohende Geräusch wenn man im Halbschlaf lag nicht sonderlich einschüchternd. Nami, Nami, Nami, Nami, Nami, Nami. „Verdammt, was denn!“, schrie ich nach einigen Sekunden, gefühlten Stunden, auf, meine Augen öffneten sich abrupt. Neben mir sah ich Ruffy, der direkt vor dem Bett auf dem Boden hockte, sein Kopf lag neben mir auf dem Kissen. „Namiiiiii!“, jammerte er. „Was machst du im Mädchenzimmer?!“ Klatsch. Eine schallende Ohrfeige folgte meinem Gebrüll und der Gummipirat lag mit schmerzverzerrter Miene am Boden. „Aber Nami…“, röchelte Ruffy und deutete mit dem Finger in meine Richtung. „Was denn?“, fragte ich gereizt. Dieser Idiot. Er jetzt erkannte ich, dass er gar nicht auf mich zeigte, sondern auf den Log Port. Schnell blickte ich auf die Nadel. Sie zeigte in eine andere Richtung als gestern. „Er ist aufgeladen!“, stellte ich erfreut fest und griff nach der kleinen Glaskugel, „Mein Fahrschein zum Reichtum!“ „Deswegen wollte ich dich wecken!“, erklärte Ruffy, der sich inzwischen wieder aufgerichtet hatte und nickend hinter mir stand. „Das erklärt noch lange nicht, warum du einfach so in dieses Zimmer gekommen bist!“ Wütend funkelte ich den Strohhut an, prompt kassierte der Kapitän einen wohl gezielten Arschtritt und landete auf den Holzdielen im Flur. „Also, sind alle Vorbereitungen abgeschlossen?“, fragte die Navigatorin, sie stand in der Mitte des staubigen Raums und beäugte ernst den Rest der Crew, der sich vor ihr versammelt hatte. Es war noch relativ früh, doch nachdem der Log Port aufgeladen war, wollten alle so schnell wie möglich los, um den mysteriösen Schatz zu finden. Die Euphorie der Gruppe, die prickelnde Stimmung die durch die Luft zog, das war mir alles ziemlich egal. Desinteressiert beobachtete ich Nami, die autoritär Befehle erteilte und die letzten Planungen mit den Anderen durchsprach. Warum klebte mein Blick nur so an ihr? Mein Körper fühlte sich leer an, als würde alles Leben in mir mit jedem Atemzug hinaus fließen. Ein taubes Kribbeln breitete sich vom Brustkorb aus, benetzte mein Gliedmaßen und lähmte mich. Ich saß da, auf den hölzernen Stuhl und beobachtete das Geschehen um mich herum, doch sah ich nichts. Nichts außer Nami und ihre langen Locken. Gleichzeitig schweifte mein Blick zu Ruffy, das aufgeregtes Lächeln mein Herz kurz aufspringen ließ, bevor die alte Kälte sich wieder ausbreitete. „Also, legen wir bald los!“, beschloss die Navigatorin während sie entschlossen die Hand erhob um allen den Log Port zu zeigen. Auf ihren Lippen lag ein Grinsen, als hätte sie alles was gestern geschehen war bereits verdrängt. Es war klar, das ihre Schwärmerei ein schnelles Ende finden würde, sobald diese auf Taube Ohren stieß, doch das sie bereits am nächsten Tag… plötzlich verkrampfte sich alles in mir, der monotone Rhythmus meiner Lunge setzte aus, ehe ich den Gedanken zu Ende denken konnte. Warum tat das nur so weh. „Hancock, alles in Ordnung? Du bist so blass“, fragte plötzlich Robin neben mir, ich zuckte zusammen. Entgeistert starrte ich sie an, dann nickte ich. „Es geht mir gut…“, antwortete ich, aber meine Stimme klang nicht wirklich überzeugend, leise und heiser. „Aber Hancock, du wirst doch nicht auch noch krank werden?“, erkundigte sich der kleine Schiffsarzt, mit seinen Knopfaugen begutachtete er mich besorgt während er mit schnellen Schritten auf mich zu lief, „Ich sollte die vorsichtshalber untersuchen!“ „Mir geht es gut!“, erwiderte ich genervt, instinktiv trat ich nach der kleinen Fellkugel zu meinen Füßen, die allerdings noch zu weit weg, als das ich sie hätte erwischen können. Chopper verstand die Warnung allerdings, da er sich leise von mir entfernte. Kukki begann leise zu kichern, nachdem sie das ganze beobachtete hatte, dann wandte sie sich zu Otis, der auf demselben Hocker saß wie gestern. „Hast du alle Extrawünsche erfüllt?“, fragte sie summend, als würde sie gleich anfangen zu singen. „Sehe ich aus wie der Weihnachtsmann?“, erwiderte Otis gereizt, er kramte eine Zigarette aus einer Tasche, steckte sie aber gleich wieder augenrollend weg, als das kleine Mädchen ihm zornige Blicke zuwarf. „Also mit dem Weihnachtsmann würde ich dich nicht direkt vergleichen, eher Knecht Ruprecht…“, erklärte sie, während sie sich etwas zurück beugte um den muskulösen Mann genauer zu begutachten. Dafür kassierte sie gleich einen kleinen Klaps auf den Kopf, knurrend wandte sie sich wieder von dem ‚alten Freund’ ab. „Ich habe das nötigste besorgt, wenn ihr mehr wollt, sucht euch nen Laden und kauf es euch…“, erklärte Otis, er deutete auf einige Kisten die in der Ecke standen. „Dann machen wir uns auf den Weg!“, beschloss Ruffy und sprang auf, mein Blick wanderte wieder zu ihm, wie ein Kind auf einer Kirmes sah er aus, die glitzernden Augen weit aufgerissen, ein begeistertes Grinsen das sich über sein ganzes Gesicht ausbreitete. Seine Freude schwang auf uns alle über, ein leises Lächeln huschte kurz über meine Lippen, zu mehr fehlte mir die Kraft. „Das ist euer Schiff?“, beschwerte sich Kukki, als wir mit dem Gepäck am Hafen ankamen. „Die Thousand Sunny ist das prachtvollste Schiff, was du auf den Meeren entdecken wirst!“, erklärte ihr Franky, sie schüttelte skeptisch den Kopf. „Das bunteste auf jeden Fall…“ „Leute, ladet die Sachen ins Schiff!“, wies ich währenddessen die Jungs an. „Du könntest auch ruhig etwas tun!“, fauchte Zorro, der gerade drei Kisten schleppte. „Ich? Ich war gestern noch bewusstlos! Was würdest du machen, wenn so was nochmal passiert, wie sollten wir dann Hana finden?“, antwortete ich genervt. Als ob ich mir mit so einer Drecksarbeit die Hände schmutzig machen würde. „Keine Sorge Namilein, ich erledige das alles für dich!“, unterbrach Sanji uns in Freudentaumel, der Schwertkämpfer verzog sich nur fluchend. „Verdammter Löffelschwinger…“, hörte ich ihn murmeln. Als letzten Endes alles an Bord verlagert war, kletterte auch ich an Deck. „So, alle da?“, rief ich in die Runde. „Kukki fehlt noch…“, warf Lysop ein, mit dem Finger zählte er nochmal alle durch, als erwartete er, dass er das Mädchen nur übersehen hat. Genervt schaute ich über die Brüstung, um zu sehen wo sie blieb. Erst wollte Kukki unbedingt mitkommen und trotzdem ließ sie uns warten. Mein Blick wanderte über die staubige Umgebung, den roten Sand, und blieb letzten Endes an den inzwischen aus irgendeinem Grund türkis gewordenen Haaren der Kleinen hängen. Waren sie nicht vor ein paar Minuten noch grün gewesen? Naja, egal. „Kukki, beweg dich rüber!“, reif ich ihr zu, sie drehte sich kurz um, nickte, dann wandte sie sich zu Otis, der neben ihr stand, wie ein Riese und ein Zwerg, so sahen die beiden neben einander aus. Der Große beugte sich etwas zu dem Mädchen hinab, flüsterte ihr etwas ins Ohr, Kukki wirkte ungewohnt ernst, während sie zu zuhörte und schließlich leise antwortete. Danach lief sie ihrem ‚alten Freund’ noch zuwinkend zur Sunny. „Ich komme mit euch…“, stellte sie noch mal überflüssigerweise lächeln klar, als sie auf Deck kam. „Segel setzen!“, schrie Ruffy und so brausten wir los. Kapitel 20 - Ende __________________________________ Bla~ kein Nachwort xD lg Kapitel 22: Distanz ------------------- Coverstory – Die wundersamen Erlebnisse der lächelnden Gottheit Teil 13: Die Entscheidung „Du irrst dich…“, erklärte Mary, während sie sprach wanderte sie näher zum Gott, „Ich habe mich aus freien Stücken gegen dich und für Urouge entschieden…“ Schließlich wandte sie sich ganz von Hulk ab, der nur noch frustriert seiner Verflossenen nachschaute. „Mary, komm mit mir!“, erklärte Urouge lächelnd, sie nickte zur Antwort. Daraufhin ertönte ein brausender Schrei, Hulk sprang auf und sein Gebrüll donnerte wie eine Herde wütender Bullen über die Insel. Kapitel 21: Distanz „Lasst uns ein Fest feiern!“ Ruffy sprang über das grüne Gras, während er alle zusammen trommelte. „Wer es nicht taktisch klüger, erst zu feiern wenn ihr den Schatz gefunden habt?“, fragte Kukki grinsend, sie stand an der Brüstung und schaute zum Kapitän rüber. „Nein, jetzt! Sanji, du musst was dazu kochen!“, forderte dieser den Blonden auf, der um mich herum schwirrte wie eine Motte ums Licht. „Ich weiß nicht, ob dafür die Vorräte reichen…“ stellte der Smutje fest, der Rauch seiner Zigarette wurde vom Wind auf das blaue Meer hinaus getragen, welches uns still umgab. Es war ein ruhiger Tag, die Luft war angenehm warm und ich hatte mich auf dem Deck niedergelassen um das sanfte Sonnenlicht zu genießen, eine entspannende Abwechslung nach der dürren Hitze. „Ich habe mit Lysop Fische gefangen!“, erklärte Ruffy schnell, gleichzeitig rannte er zum Tank und beugte sich über diesen hinab, als wolle er sich vergewissern, dass alle noch da waren. Sanji pustete Rauchkringel in die Luft, dann sagte er: „Na dann… Namilein, hast du irgendeinen besonderen Wunsch?“ „Nein, nein…“, antwortete ich lächelnd. Nun war es Kukki, die sich wieder einschaltete. „Ich habe einen besonderen Wunsch!“ „Dich hat aber niemand gefragt…“ Der Koch und das kleine Mädchen funkelten sich zornig an, man konnte die Spannung zwischen den beiden fast sehen. „Bist du nur nett zu Mädchen mit Körpchengröße i oder größer?“, fragte Kukki genervt, sie verschränkte die Arme als wollte sie ihre Brüste betonen. Sanji öffnete gerade den Mund um etwas zu erwidern, doch die Kleine plapperte einfach weiter: „Du bist so auf das äußere bezogen. Du gibst einer netten Person gar nicht die Chance, nett zu dir zu sein, weil du sie vorher schon in eine Schublade eingeordnet hast. Und du bist sexistisch. Kein Wunder das du keine Frau bekommst, wenn du diese eben nicht als Mensch, sondern ‚nur’ als Frau betrachtest. Kerle wie du sind der Grund, warum ich Frauen mag!“ Sanji, der durch Kukkis Argumentation anscheinend vergessen hatte, was er sagen wollte, fragte nur noch knurrend: „Was wolltest du nun?“ „Ich wollte etwas zu essen ohne Fisch oder Fleisch!“, antwortete das Mädchen, während sie sprach stemmte sie zufrieden lächelnd ihre Hände gegen die Hüften. Sie erinnerte mich glatt an eine Tiertrainerin, die erfreut begutachtete, dass ihr Liebling ein neues Kunststück erlernt hatte. „Was zur…? Warum das?“ „Ich esse kein Fisch und Fleisch!“ „Warum das?“ Kukkis Miene wurde ernster, fast schon beängstigend, als sie antwortete: „Weil ich keine Leichen auf meinem Teller sehen will...“ Der Koch drehte sich daraufhin um und ging leise fluchend in Richtung Küche. „Partyyyyy-time!“ Es wurde bereits dunkel, als Sanji mit dem Kochen fertig war, inzwischen hatten sich alle auf dem Deck versammelt, in ihren Händen Krüge mit Bier, die sie freudig zusammen stießen und dann das kühle Gebräu tranken. Ruffy in der Mitte ahmte mal wieder jemanden nach, wohl Kawashima, sofern ich es richtig erkannte. „Wie, ihr habt eure Navigatorin flach gelegt?“ Während er sprach putze er eine imaginäre Brille und blickte entsetzt in die Runde, die sich vor lachend krümmte. „Yohohoho, ich kriege vom Lachen fast Muskelkater!“, hörte man Brook aufschreien. „Und das, obwohl du keine Muskeln hast!“, erwiderte Chopper entzückt, das kleine Rentier betrachtete aufgeregt Brook, dann wandte es sich wieder zu Ruffy. Während alle anderen Ruffy dazu aufforderten, noch mehr Personen nachzuahmen (er war inzwischen bei Violetta angekommen), wandte ich mich zu Hancock, die am Rande der Gruppe saß, auf ihren Lippen lag ein Lächeln, doch ihre Augen beobachteten noch immer leblos Ruffy. Ich fühlte mich mies, Hancock ging es schlecht, wegen mir. Weil ich nicht in der Lage war, meine Gefühle für sie in Worte zu fassen. Ich zog meine Beine näher an mich heran, plötzlich fühlte sich die Luft ungewohnt kalt an, das tosende Lachen der anderen nahm ich nur noch als weit entferntes Rauschen war. Ich fühlte mich allein gelassen, von allen und von jedem, Hancocks Schmerz, über ihre eigene Unsicherheit und über meine Unsicherheit schien mich ganz zu beherrschen. Das lähmende Gefühl der Kälte und die Barriere zwischen uns, unsichtbar und doch da, wie aus eisigen Glas, all das pulsierte in mir, ich wollte aufstehen und schreien, doch meine Muskeln hörten nicht auf mich, als würden Ketten aus schweren Eisen mich an diese Welt binden. Hancock nippte an dem Bier, das sie in der Hand hielt, dann stand sie plötzlich auf und wandte sich von der Gruppe ab. Ich beobachtete wie sie leise das Geschehen verließ, den Anderen schien es gar nicht aufzufallen. In dem Moment begannen in mir neue Gefühle gegeneinander zu kämpfen, wie zwei verschiedene Meeresströmungen, die mich mit rissen. Einerseits wollte ich Hancock hinter her laufen, andererseits… andererseits wollte ich Distanz waren. Ich wusste nicht was das Richtige war. Plötzlich schossen mir Robins Worte durch den Kopf. ‚Nami… es ist egal, was zwischen euch passiert ist, solange du nicht anfängst, deswegen an die zu zweifeln’ Ich darf nicht an mir zweifeln. Leise ließ ich die Tür hinter mir fallen, als ich auf das Zimmer kam. In meinem Kopf rauschte ein Wasserfall, meine Gedanken flogen wild umher. Diese Schmerzen. Mit der flachen Hand strich ich über meine Stirn, der pochende Schmerz, das Schwindelgefühl das sich in mir ausbreitete. Es ging mir mies. Das alles war zu laut, ihr Lachen, das Feiern, der Wind über dem Wasser. Ich wollte nur meine Ruhe, allein sein und den Vorhang zuziehen, sodass mich niemand mehr sehen konnte. Allein. Ich streifte durch das Zimmer und sackte schließlich in der Mitte des Raumes zusammen, meine Beine verloren einfach die Kraft, um mich zu tragen. Hier war es so still. Niemand war da, ich hörte nichts. Es ist leer. Nichts. „Hancock…“ Und dann war da diese Stimme, die die Stille durchbrach, klar und schön. Ihre Stimme. Ich drehte mich um, so schnell als würde sie verschwinden, wenn ich nicht sofort zu ihr käme. Nami stand im Türrahmen, sie schien etwas verlegen und wich meinem Blick aus. „Ich… ich wollte wissen warum du gegangen bist…“, fragte sie, ihre Stimme klang nicht mal mehr halb so stark wie vor ein paar Sekunden noch. Ich erhob mich langsam wieder, meine Muskeln schmerzten, aber ich wollte nicht vor Nami auf dem Boden hocken wie ein krankes, schwaches Tier. „Ich hatte einfach keine Lust auf feiern…“ Danach war es einige Sekunden still, das Mädchen rührte sich nicht, ihr Blick lag nur still auf mir. Und dann lächelte sie, ein trauriges Lächeln. „Es tut mir leid Hancock…“, sagte sie mit leiser Stimme, trotzdem verstand ich jedes Wort genau, „Ich habe dich verletzt durch mein egoistisches Verhalten. Ich halte einfach etwas Abstand von dir und versuche erst einmal meine eigenen Gefühle zu verstehen, bevor ich anfange dich damit zu belästigen…“ Mein Herzschlag beschleunigte sich, als Namis Worte immer und immer wieder durch meinen Kopf hallten, wie ein Echo schrien sie in meine Ohren und es gab nichts, womit ich mich schützen wollte. „A-Abstand?“, stammelte ich hervor. In mir verkrampfte sie alles. Warum nur tat die Vorstellung so weh? Vor ein paar Tagen noch war ich froh, wenn sie sich soweit weg aufgehalten hatte wir nur möglich, aber nun… „Ja…“, antwortete Nami, sie lächelte noch immer, aber ihre Augen schimmerten leicht, als würde eine Träne in ihrem Augenwinkel liegen, „Ich wünsche dir viel Glück bei Ruffy, er ist ein Idiot, aber irgendwann wird er bestimmt verstehen, was du für ihn empfindest…“ Mit den Worten drehte sie sich um und verließ den Raum, sie ließ mich allein zurück. Ich hörte nur noch dieses Klopfen, das Klopfen meines Herzens, das sich verlangsamte, spürte nur das Stechen in meiner Brust, ich zitterte. Warum nur taten ihre Worte so weh? Langsam schritt ich wieder zurück zum Rest der Gruppe. Die Party war noch immer im vollen Gange, niemand hat sich über mein oder Hancocks Verschwinden Gedanken gemacht, sie lachten, tranken und aßen, voller Vorfreude auf die kommenden Abenteuer. „Wo warst du?“, fragte Robin. Es war klar, das sie die einzige war, der mein Fehlen aufgefallen war. Ich lächelte sie als Antwort nur an, denn ich hatte kein Interesse nun mit ihr darüber zu sprechen. Ich ließ mich wieder bei den Anderen nieder und beobachtete den Rest der Feier. So war es am besten. „Land in Sicht!“ Es waren inzwischen einige Tage vergangen. Die Zeit auf See war ruhig, das Wetter war nur ein paar Mal umgeschlagen. Wir trieben lautlos über das Meer, die Sonne spiegelte sich im Wasser und ein angenehm süßlicher Duft wehte mit dem Wind aufs Deck. Lysop stand am Bug und deutete geradeaus, ich kam auf ihn zu. Tatsächlich sah man am Horizont einen Flecken Erde. „Hana…“, stellte ich leise fest, dann blitzen durch meinen Kopf Bilder von Gold und Diamanten, „Schatz, wir kommen! Ich denke es ist klar, dass 99% des Geldes automatisch in meinen Besitz übergehen? Hach~“ Kapitel 21 - Ende ____________________________________________ Haha! Sie sind immer noch nicht zusammen! Haha! Bla~ Das wars xD Kapitel 23: Hana ---------------- Coverstory – Die wundersamen Erlebnisse der lächelnden Gottheit Letzter Teil: Victoria „Ich werde nicht zu lassen, dass du mit Mary gehst!“, schrie Hulk, vor Wut bebte der grüne, mit Muskeln bepackte Körper und sein Gesicht verfärbte sich doch glatt rot. Mit donnerten Schritten raste er nun auf Urouge zu, während dieser nur schelmisch grinste und seine Hände zu Fäusten ballte. Dann passierte alles ganz schnell. Urouges rechte Faust landete auf der Nase des Feindes, kurz darauf schlug er noch einmal mit seiner linken zu. Hulk sackte bewusstlos zu Boden und die Gottheit wandte sich wieder zu Mary, die gelangweilt alles beobachtet hatte. „Mary!“, sprach er lächeln und hob die Vollkommene hoch, „Lass uns zusammen reisen! Jetzt verbringen wir erst einmal unsere Flitterwochen!“ Mary Sue nickte und wurde so ein Teil von Urouges unendlichem Harem. Ende Kapitel 22: Hana „Wahnsinn!“ Choppers Augen glitzerten, als wir auf der Insel ankamen. Es war angenehm warm, der Himmel schillerte ebenso blau wir das Meer. Hana war wirklich nichts sonderlich groß, am Horizont sah man bereits wieder das Wasser der See, die schweigsam die Schatzinsel umgab wie ein Teppich. Und Hana war wunderschön, überzogen von weißen Blumen, so weit das Auge reichte Blüten, die wie Schnee das Licht der Sonne reflektierten. „Üargs…“, gab Kukki von sich, als alle beeindruckt die Insel begutachteten. „Was passt dir jetzt schon wieder nicht?“, beschwerte sich Sanji, der gerade dabei war einige der Blumen zu pflücken. „Hier gibt es sicherlich viele Bienen, bei so viel Gestrüpp… ich habe panische Angst vor Bienen!“, erklärte das Mädchen entrüstet und betrachtete zweifelnd die Umgebung. „So was lächerliches…“, erwiderte der Koch nur, während er sich langsam wieder zu mir wandte, „Namilein! Sie einmal her, ich habe Blumen für die gepflückt! Die sind fast ebenso schön wie du!“ Sanji tänzelte auf mich zu und drückte mir eine der weißen Pflanzen in die Hand, danach hopste er weiter. „Robinchen! Hancock!“, hörte ich seine Stimme. „Wo fangen wir nun an zu suchen?“, vernahm ich weiter hinter mir Ruffys Stimme, der sich am Schiffsmast hochgezogen hatte und nun angestrengt die Insel überblickte. Ein selbstbewusstes Grinsen überzog mein Gesicht, während ich immer noch auf die Blume in meiner Hand starrte. „Hihihi, mein Schatz-Sinn wird uns schon den Weg zeigen!“, erklärte ich entschlossen, während ich, um meinen Worten mehr Ausdruck zu verleihen, die Hände zu Fäusten ballte, wobei ich dummerweise auch gleich die Pflanze zwischen meinen Fingern zerdrückte. Welk sanken die Blüten langsam zu Boden, flogen leichte Bogen im ruhigen Wind und versanken schließlich zwischen den Anderen am Boden. „Schatz-Sinn?“, fragte Chopper erstaunt, seine Knopfaugen funkelten wild. Ruffy, der sich inzwischen zu uns gesellte hatte, unterbrach die Unterhaltung: „Da hinten habe ich ein Haus gesehen, vielleicht finden wir da Informationen! Lass uns losgehen!“ Voller Euphorie deutete er hinter einen kleine Erhöhung, die sich vor uns erstreckte. „Sieht ziemlich unbewohnt aus…“, stellte Nami fest, als wir vor dem Haus angekommen waren. Das Gebäude war nur eine kleine Blockhütte, das dunkele Holz bildete einen harten Kontrast zu den weißen Blumen drum herum, es hingen keine Vorhänge in den Fenstern, so das man ungeniert in das Innere schauen konnte. , wobei man schnell feststellte, das es vollkommen leer stand. „Da steht was neben der Tür…“, sagte Ruffy, er beugte sich nach vorne und deutete auf ein kleines Schildchen, das neben dem Eingang an der Wand hing. „‚Für Reisende’“, las Robin vor. „Eine Übernachtungsmöglichkeit für Reisende also…“, erklärte Nami unnötiger Weise noch weiter. „Lasst uns reingehen!“, beschloss der Kapitän und öffnete die Tür, nacheinander traten wir alle in das Gebäude ein. Besonders großzügig war der Herr, der dieses Häuschen erbaut hatte offensichtlich nicht gewesen, denn es sah nicht nur leer aus, es war auch noch leer. Lediglich ein paar Kratzer im Holz und Fußabdrücke, die sich mit dem Dreck in den Boden eingezogen hatten, deuteten daraufhin, dass wir nicht die ersten Besucher waren. Langsam strich ich über die Wände, spürte die Narben im Holz, als ich feststellte, dass die Kratzer nicht willkürlich eingeritzt wurden. „Nanu?“, stutze ich, als ich die Zeichen genauer betrachtete. „Stimmt was nicht Hancock?“, fragte Ruffy mich, ich spürte wie kurz mein Herz aufsprang als ich seine Stimme vernahm. „Hier wurden Wörter in das Holz geritzt…“, erklärte ich schnell, meine Finger fuhren über die Striche, ich spürte die Einkerbungen auf meiner Haut, die sich anfühlten wie Täler die sich durch ein Gebirge zogen. „Tatsache…“, stellte Robin fest, auch die anderen stellten sich vor die Wände und starrten angespannt auf die Inschriften. „Das sind Namen!“, stellte Lysop fest. „Und Zahlen…“, fügte Zorro hinzu. „Das sind Daten! Die Leute haben vermerkt, wann sie hier waren!“, erklärte Nami, ich warf ihr einen flüchtigen Blick zu, sie stand am anderen Ende der kleinen Hütte, ihre Augen funkelten während sie die Wörter untersuchte, ihr rotes Haar fiel ihr sanft ins Gesicht. Als sie sich etwas nach vorne beugte um die Texte besser entziffern zu können, fiel ihr einer der Strähnen über die Stirn, schnell schob sie dieser wieder hinters Ohr. Ihr wunderschönes Haar. Geschockt wandte ich mich wieder ab, als ich bemerkt wie fanatisch ich sie beobachtete, mir war plötzlich seltsam warm geworden. „Was für lustige Namen die Leute alle hatten!“, kicherte Ruffy, er deutete auf den Namen ‚Axel Schweiß’. Ich konnte mir kein Grinsen verkneifen, als ich sah wie Ruffy sich über so einen schlechten Wortwitz amüsierte. „Seltsam, dass all diese Leute offensichtlich hier waren, aber keiner diesen Schatz gefunden hat, oder?“, warf Sanji plötzlich in die Runde. „Anna Nass…“, kicherte Ruffy währenddessen weiter, Kukki und Lysop, die sich inzwischen neben ihn gepflanzt hatten, hielten angestrengt ihr Lachen zurück. „Hört mir verdammt nochmal zu!“, schrie der Koch nun auf und trat nach den dreien. „Was fällt dir ein meinen Ruffy anzugreifen!“, erwiderte ich laut, Sanji hielt sich daraufhin zurück, trällerte mehrere Komplimente und Entschuldigungen in einem runter, während ich mich zu Ruffy beugte. „Recht hat der Löffelschwinger schon…“, meinte Zorro. „Yohohoho, vielleicht hatte Kukki ja Recht und es gibt wirklich keinen Schatz. Da kriege ich glatt Gänsehaut! Und das obwohl ich gar keine Haut habe!“ Ein bedrücktes Schweigen machte sich in der Runde breit, wobei ich nicht deuten konnte ob der Ursprung dafür in der verringerten Chance, den Schatz zu finden lag, oder der Tatsache, das Brooks Witze noch weiter an Niveau verloren. Draußen ging bereits die Sonne unter, rotes Licht fiel durch die Fenster wodurch sich ein bedrohliches Schimmern über die Wände erstreckte. Einige Minuten lang starrten alle verträumt auf die Wände, als würden sie hoffen, dass die Personen, die ihre Namen hier hinterlassen hatten hier erscheinen und ihnen den Weg zeigen. Aber es passierte nichts. Es war Kukki die schließlich die Stille durchbrach. „Also wenn alle Piraten so schnell aufgegeben haben wie ihr, hat sicherlich noch niemand den Schatz gefunden…“ Sie lehnte sich gegen die Wand und schaute in die Runde, in ihren Augen blitze eine unergründliche Mischung aus Enttäuschung und Belustigung auf. „Hast nicht gerade du letztens behauptet, das es diesen Schatz gar nicht gibt?“, fragte Franky, der sich in die Mitte des Raums gehockt hatte, sein imposanter Körper sah in der kleinen Hütte irgendwie fehl am Platz aus. „Ich habe nur gesagt, das es ihn vielleicht nicht gibt, weil ihn nun mal niemand bisher gefunden hat…“, erklärte das Mädchen, während sie sprach hatte sie sich wieder zu Wand gedreht und betrachtete die Namen, bei einige fing sie an zu grinsen, „Man weiß ja noch nicht einmal, wer überhaupt behauptet hat, das es hier einen Schatz geben soll…“ „Das ganze wird ja nur noch seltsamer… wir sollten wirklich aufgeben…“; warf Lysop entrüstet ein. „Du warst also auch hier…“, murmelte Kukki zusammenhangslos vor sich hin, gleichzeitig zog sie aus ihrem Rucksack ein kleines Taschenmesser hervor und begann ebenfalls sich zu verewigen. „Nippelleuchten!“, rief Franky auf einmal los, als das Licht nur noch spärlich war, und gleichzeitig wurde der Raum erneut erhellt. „Waaaahnsinn!“, rief Ruffy auf, als Franky mal wieder seine Cyborg Fähigkeiten zu Schau stellte. „Das hier ist viel Wahnsinniger, schaut euch das mal an!“, reif plötzlich Nami, mein Blick wanderte schnell zu ihr. Die Navigatorin stand an einem der Fenster, sie hatte es geöffnet und leicht hinaus gebeugt. Der Wind ließ ihre Haare leicht erzittern, während ihre Haut fast zu leuchten schien. Langsam versammelten sich die anderen um sie herum. „Unglaublich…“, hauchte ich nur hervor, meine Augen weiteten sich vor Erstaunen. „Das ist echt noch wahnsinniger als Nippelleuchten!“, rief Ruffy aufgeregt. „Das ist echt schön“, belächelte die Archäologin die Euphorie der Anderen. Die Blumen, die an Tag weiß wie Schnee die Insel bedeckt haben, leuchteten nun im silbernen Mondlicht, als wären sie in alle Regenbogenfarben getaucht wurden. Das sanfte Licht erstreckte sich über die gesamte Insel, schillernd und glitzernd wie vom Himmel gefallene Sterne. „Wie ein Feuerwerk am Boden!“, begutachtete Kukki die Blumen von einem anderen Fenster aus, sie schien mit dem bearbeiten des Holzes fertig zu sein. „Vielleicht ist das ja der Schatz…“, hauchte Sanji vor sich her, entgeistert starrte er auf das schimmernde Meer. „So ein Quatsch!“, erwiderte Nami, die nun plötzlich gereizt war. Sie schuppste die anderen beiseite und rannte schnell aus dem Gebäude raus. „Was sollte das denn nun werden?“, fragte Zorro. Etwas irritiert schauten ihr die anderen nach, dann vergingen einige Sekunden bis man… „KREISCH!“, ihren Schrei hörte, der sich durch die beruhigende Stille zog wie ein Stromschlag. Erschrocken lief auch nun ich aus dem Haus, mein Blick suchte panisch nach dem Mädchen, doch nirgendwo konnte ich Nami zwischen den strahlenden Blumen entdecken. „Namilein, ich werde dich retten!“, schrie Sanji auf, er stürmte geradeaus an mir vorbei, seine Schritte wirbelten die Blüten auf, die wild durch die Luft tanzten. Und dann war er weg. Einfach so. Zögernd rieb ich mir über die Augen, doch es schien wirklich so, als hätte sich der Koch in Luft aufgelöst. „Er wurde vom Boden verschluckt!“, stammelte Ruffy, der zusammen mit den Anderen inzwischen auch aus der Hütte gekommen war, verzweifelt. „Der Boden verschluckt nicht einfach so Menschen!“, entgegnete Lysop, wirklich überzeugt klang er nicht. „Oh mein Gott, ich bekomme Angst, vielleicht sind da Untote im Spiel?“, stotterte Brook schnell vor sich her. „Der Boden… verschluckt Menschen hier? Nami auch?“ Der kleine Chopper wandte sich ängstlich zu Zorro, der genauso wie Robin vollkommen ruhig blieb. „Ich habe lange darauf gewartet das der Boden den Löffelschwinger frisst, nun ist es endlich war geworden!“, sagte der Schwertkämpfer ernst, das Rentier wurde daraufhin nur noch panisch. „Seltsam ist das schon…“, sagte Robin, sie ging vorsichtig einige Schritte voraus. „Sei vorsichtig, sonst fressen dich die Blumen auch noch!“, riet Chopper ihr, Robin lächelte ihm beruhigend zu. „Vielleicht ist das ja so was wie Treibsand?“, warf nun Kukki in die Runde, skeptisch schaute sie über den Boden. „Finden wir es einfach heraus!“, beschloss der Kapitän, überzeugt rannte er an Robin vorbei auf die Stelle zu, an der Sanji verschwunden war. Und schon war auch er weg. „Ruffy!“, schrie ich geschockt auf. „Folgen wir ihm einfach…“ Zorro lief nun auch los, hinter ihm her Franky und Brook, Robin folgte ihnen ruhig. Nach und Nach verschwanden immer mehr der Strohhüte, fast so als wäre im Boden eine Falltür, durch die sie alle nacheinander fielen. „Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl…“, murmelte Lysop, der wie angewurzelt hinter mir stand. „Wenn da der Schatz ist, bekomme ich nichts ab, wenn ich hier rumhocke…“, fluchte Kukki, schließlich lief auch sie los, Chopper hopste hinter ihr her. „Lasst mich doch nicht allein…“, stammelte er aufgelöst. „Feigling, du bist ein Paradebeispiel für die Unfähigkeit von Männern…“, warf ich der Langnase zu, bevor auch ich mich auf den Weg machte. Meine Schritte verlangsamten sich an der Stelle, an der die anderen verschwunden waren. Schließlich spürte ich wie der Boden unter meinen Füßen nachließ, ich rutschte einfach durch, als wäre er aus Luft, geräuschlos und ohne jeden Widerstand. Nach einigen Sekunden freien Fall landete ich auf einem glatten Untergrund, um mich herum schien so etwas zu sein wie eine Röhre aus spiegelglattem Kristall, durch die ich immer weiter hinab rutschte. Immer schneller schlitterte ich über den Boden, ich konnte gar nicht mehr erkennen, wie meine seltsame Umgebung die Farbe wechselte. Schließlich knallte ich mit einem dumpfen Knall auf den Boden auf… oder auf was anderem, das genervt „Ahhh“, schrie. Es war die gesamte Crew, die unter mir lag. Anstatt aufzustehen schaute ich mich langsam um, alles drehte sich noch, doch ich konnte klar erkennen, das wir in einer Art Höhle waren, die aus dem selben Material war wie die seltsame Röhre. Durch den sonderbaren Kristall sah man Wasser schimmern, waren wir etwas schon unter dem Meer? Plötzlich hörte ich einen lauten Schrei… und sah einige Sekunden später Lysop, der durch ein Loch in der Decke auf uns hinab stürzte. Noch einmal ein genervtes „Ahhh, würdet ihr endlich alle von mir runtergehen?“ Ich identifizierte die Stimme, die ziemlich gedämpft klang, als die von Sanji, der wohl an unterster Stelle lag. Nacheinander löste sich der Berg auf, die ganze Gruppe starrte fassungslos auf ihre Umgebung. „Das ist wirklich Interessant…“, murmelte Robin vor sich her, indessen schlenderte Kukki weiter voraus, in einen der Gänge, die aus dem Innenraum führten. „Leute, habt ihr auch endlich hierher gefunden?“, fragte Nami, die aus einem anderen Tunnel kam. „Was ist das hier für ein Ort?“, fragte sich Lysop, er klopfte gegen die milchig, durchsichtigen Wände, hinter dem Kristall bewegte sich ein bunter Fleck schnell weg. „Ich habe keine Ahnung, aber wenn das nicht nach Schatz riecht!“, erklärte Nami schnell, doch noch während sie sprach wurde sie von Kukki unterbrochen, die sich wieder panisch zu uns gesellte. „Ich habe es doch gewusst, ich habe es gewusst…“, stammelte sie vor sich hin, sie war vollkommen außer Atem und sackte vor uns zusammen. „Was hast du gewusst?“, fragte Zorro, sein Blick wanderte zu dem Gang, in dem Kukki gewesen war. „Bienen, ich wusste das es auf einer Insel mit so vielen Blumen welche gibt…“, erklärte das Mädchen weiter. Ich seufzte. „Und wegen so ein paar kleinen Tierchen schiebst du hier so eine Welle?“, erwiderte ich genervt. „Also ich fand sie ganz und gar nicht klein!“, keuchte Kukki los, über ihre Gesicht tropften ein paar Tränen. Während sie sprach hörte ich im Hintergrund ein seltsames Dröhnen, das mich an das Tosen der wütenden See erinnerte, er klang als würden Meterhohe Wellen gegen Felsen schlagen. Plötzlich flogen aus dem Tunnel vor uns einige Bienen. Sie waren nicht klein. Jede von ihnen war mindestens 3 Meter lang, das Schlagen ihrer Flügel war das seltsame Geräusch, das ich vernommen hatte, und was nun unerträglich laut in meinem Kopf pochte. Kapitel 22 - Ende ____________________________________________________ Ich mag keine Bienen. Ich habe mal als Kind nen Film gesehen, indem so nen Junge von Bienen gestochen wurde, und weil er allergisch gegen die Stiche war, ist der gestorben. Seitdem habe ich irgendwie Angst vor den Viechern. Aber eigentlich tut ein Stich gar nicht so sehr weh... lol... Senseless 4 ever! Danke fürs lesen ;) Bald sind es 100 *_* Ihr seid super! lg Keks Kapitel 24: Die Königin und ihr Schloss --------------------------------------- Kapitel 23: Die Königin und ihr Schloss „Wahhhhhhhhh!“, ertönte plötzlich neben mir ein lauter Schrei, der fast schon entspannend schön im Vergleich zu dem gefährlichen Beben der riesigen Insekten klang. Ich sah plötzlich nur noch Gelb-Schwarz, nervös beobachtete ich die summenden Bienen, die gereizt näher auf uns zu flogen. „Macht doch jemand etwas!“, zischte ich, gleichzeitig holte ich den Klimataktstock hervor, die einzelnen Metallabschnitte klackten, als ich sie zusammen fügte. „Haha, das ist wirklich cool!“, stellte Ruffy grinsend fest. „I-I-Ist es nicht!“, stotterte sein selbst ernannter Vize Lysop daraufhin, „stell dir einmal vor wenn die Viecher einen von uns stechen! Das war’s dann!“ „Mach dir mal keine Sorgen“, unterbrach Robin ihn mit ruhiger Stimmlage, „Bienen stechen nur zu, wenn sie ihren Bau beschützen wollen oder ohnehin sterben“ Erleichtert seufzten wir auf, da die Gefahr dadurch scheinbar gebannt war. Allerdings änderte sich an Robins Erklärung nicht die Tatsache, dass die Viecher immer auf uns zu brummten. „Allerdings…“, setzte die Archäologin wieder an, „kann es natürlich auch sein, das diese seltsamen Glastunnel hier ihr Bau sind, das würde erklären warum sie sich so aggressiv verhalten. Dann hätten wir ein Problem, denn so groß wie die sind, überlebt man einen Stich sicherlich nicht…“ „W-W-Was?“, entsetzt keuchte Lysop auf. Ich war erstaunt, dass es nicht Kukki war, die rumjammerte, aber wahrscheinlich hatte ihr die Angst nur die Sprache verschlagen. „Dann erledigen wir sie halt vorher!“, rief Ruffy laut auf, noch während er sprach stürmte er auf die Insekten zu, seine Schritte hallten durch die Kristallmauern. Er schleuderte seine beiden Arme zurück, dir kurz darauf blitzschnell auf die Tiere zuschossen und wie Hagel auf sie niederprasselten. „Gum-Gum-Gatling!“ Die getroffenen Bienen vielen mit einem lauten Knall zu Boden, doch durch die einzelnen Gänge hatten sich inzwischen noch mehr dazu gesellt. Der Kapitän kicherte nur und holte noch einmal mit den Armen aus, noch einmal traf er die Insekten, noch einmal vielen dutzende zu Boden. Aber es schien so, als hätte sich die Zahl gar nicht dezimiert. Stattdessen wendeten sich die bereits niedergeschlagenen auf dem Grund, ihre Flügel begannen wieder zu schlagen und schließlich summten sie auch wieder bedrohlich durch die Lüfte. „So kommen wir nicht weiter, Ruffy!“, rief ich, „Wenn wir sie angreifen, machen wir sie nur noch wütender, die hetzen uns den ganzen Staat an die Kehle!“ „Egal, dann mache ich einfach den ganzen Staat platt!“, antwortete er schnell, wieder ballte er die Fäuste. „So ein Schwachsinn, das sind bestimmt tausende von den Viechern! Wir sollten uns zurückziehen!“, erklärte ich. Ruffy schien das Problem einzusehen und ging zögerlich einige Schritte zurück. „Wir sollten einen Ausweg aus diesem Tunnel finden…“, sagte Lysop schnell, woraufhin ich ihm mit dem Absatz meiner Schuhe auf den Fuß trat. Während er vor Schmerzen aufschrie, schüttelte ich den Kopf. „Ich bin mir verdammt sicher dass der Schatz irgendwo hier unten ist!“ „Wir sollten später darüber diskutieren, diese Viecher wollen uns nun wirklich angreifen!“, unterbrach Robin schnell die Unterhaltung. „Rückzug!“ Panisch drehten wir uns um und rannten durch den Entgegengesetzten Gang fort. Das Donnern der Insekten rauschte als Echo durch meine Ohren, unsere Schritte beschleunigten sich. Ohne nachzudenken rannten wir durch die Tunnelsysteme, bis das Angst einflössende Brummen in beachtliche Ferne gerückt war. Das einzige was ich jetzt noch hörte, war mein von der Anstrengung beschleunigte Herzschlag. „Puh…“, seufzte ich erleichtert auf und sank zu Boden, „Wir haben es geschafft!“ Erfreut schaute ich mich um, doch die erwarteten Gesichter meiner Kameraden waren nicht zu sehen. „Was…?“ Sofort sprang ich wieder auf, mein Blick suchte hektisch meine Umgebung ab, aber in dem Tunnel, indem ich war, konnte ich keinen der Freunde entdecken. Scheinbar waren wir auf der Flucht voneinander getrennt wurden. Ich spürte kalte Nervosität, die bedrohlich mir den Rücken hinauf kroch, ich schluckte und umklammerte fester meine Waffe, deren kühles Metall beruhigend wirkte. Nur die Ruhe, dachte ich, du findest jetzt den Schatz und danach findest du die Anderen. Selbst wenn diese Monster noch einmal auftauchen, wenn du es einmal geschafft hast, sie abzuschütteln, wirst du es auch noch einmal schaffen. Zufrieden nickte ich, als müsste ich selber meinem inneren Monolog zustimmen, dann machte ich mich auf den Weg. Während ich langsam durch den Tunnel schlich sortierte mein Kopf meine Gedanken. Da die Tunnel alle absolut identisch aussahen, war es nahezu unmöglich sich anhand der Umgebung zu orientieren. Dumm auch, das ich absolut nichts mit hatte, um die Gänge irgendwie zu markieren. Nicht auszudenken, wie es Zorro momentan wohl ergeht, wenn ich schon solche Probleme habe den richtigen Weg zu finden? Und wie geht es den Anderen? Hoffentlich wurde keiner von ihnen von diesen Viechern erwischt. Besonders nicht… Meine Gedanken wurden plötzlich von dem gleichen Brummen unterbrochen, das erst für die Trennung gesorgt hatte. Vor mir, am Ende des Tunnels, ertönte das gefährliche Geräusch, noch laute und gefährlicher als zuvor. Aber es schien nicht näher zu kommen. Trotz meiner Angst trieb mich die Neugier und die Hoffnung endlich den Schatz zu finden weiter nach vorne, meinen Körper presste ich gegen die Kristallwand, in der Hoffnung das die gigantischen Bienen mich so nicht entdecken würden. Leise schlurften meine Füße über den Boden, bis ich schließlich am Ziel angekommen war. „Unglaublich…“ Erschrocken weiteten sich meine Augen, als müssten sie möglichst viel von dem Bild vor mir einfangen, das ich sah aber nicht einordnen konnte. Am Ende des Tunnels war eine riesige Höhle, deren Decke ich nicht erkennen konnte, und scheinbar alle Gänge des unterirdischen Systems führten zu diesem Raum, die Wände waren von ihnen durchlöchert als wären Termiten hier am Werk gewesen. In der Mitte der Halle war eine Ansammlung von riesigen Bienenwaben, die sich zu einer Art Turm erhoben, allerdings ähnlich gläsern schimmerten wie die Wände um sie herum. Die Bewohner des Baus flogen hektisch wie Arbeiter in einer Großstadt umher, zu den Waben und verschwanden dann wieder in einem der Tunnel. Direkt vor dem gigantischen Turm stand eine Art Thron, auf dem eine wunderschöne Frau saß, mindestens 5 mal so groß wie die Bienen, die um sie herum flogen. Ihre Haare waren weiß, ihre Haut ebenfalls und gekleidet war sie lediglich in weißem Pelz, der ihren wohl geformten Körper spärlich bedeckte. An ihrem Rücken erkannte ich hauchdünne Flügel, die wohl kaum zum Fliegen reichten. Das auffälligste an ihr waren aber die Augen, strahlend golden wie die Sonne um Mittagszeit. „Was zum…?“, irritiert betrachtete ich die Frau, die so vollkommen Fehl am Platz wirkte. „Wohl die Königin…“, hörte ich plötzlich Robins Stimme neben mir. Erleichtert drehte ich mich zu mir um, ich hatte gar nicht gehört, wie sie sich zu mir gesellt hatte. „Robin…“ „Schlecht, dass wir nicht wissen wo die anderen sind. Jetzt wo ich das sehe, bin ich mir ziemlich sicher…“ „Was?“ „Ich habe von diesen Bienen gelesen, sie sind ziemlich intelligent. Aber das dürfte nicht das Problem sein, sie sind auch…“ Ehe Robin zu Ende erklären konnte, wurde sie von einem lauten Donnern unterbrochen. Erschrocken schauten wir nach oben, auch die Bienen scharrten sich zum Ursprung des sonderbaren, dumpfen Grollens, sogar die Königin, die vorher unbeweglich wie eine Wachsfigur in die leere starrte, wandte sich zu der Wand über ihr. Das Donnern wurde immer lauter, es klang als würden riesige Gebäude zusammen stürzen. Und schließlich brach mit einem tosenden Knall ein Loch in die Wand, und begleitet von lautem Brüllen flogen drei Gestalten auf den Turm im Zentrum zu. „Diese Idioten!“, hauchte ich erschrocken. Es waren Ruffy, Zorro und Sanji die sich wohl mit Gewalt einen Weg zur Königin und ihrem Schloss gebahnt hatten. „Was ist denn das?“, hörte ich Ruffys Stimme. „Ist doch egal, wir machen es platt!“, erwiderte Zorro. Ich schüttelte panisch den Kopf, in der Hoffnung sie könnten mich sehen. Die Wachen des Turms flogen nun gereizt auf die drei zu, ich sah wie der Schwertkämpfer nach einer seiner Waffen griff, Robin biss sich neben mir auf die Unterlippe. Und dann war es vorbei. Zorro hatte einfach so den Wabenturm zerschnitten, wie Butter, und die Jungs hatten freie Flugbahn. Während sie auf der entgegengesetzten Seite der Halle landeten, stürzte hinter ihnen das gigantische Bauwerk wie ein Kartenhaus zusammen. „Tadaaa!“, rief der Gummimensch triumphierend auf und riss seine Arme in die Höhe, während hinter ihm sich die umher schwirrenden Bienen sammelten. „Von wegen ‚Tadaaa’!“, fauchte ich los, hielt dann aber doch lieber den Mund. Wenn ich jetzt leise bin, bemerken mich die Bienen vielleicht nicht und ich kann in Ruhe hier verschwinden. Scheinbar waren Robin und Ich für das Insektenvolk wirklich uninteressant, diese flogen nämlich nun alle samt auf die Jungs zu, die nur amüsiert grinsen als sie die Tiere sahen. Die Königin zeigte mit einem ihrer langen, schmalen Finger auf die Eindringlinge und als hätte sie um Hilfe geschrieen, kamen aus allen Gängen immer mehr Soldaten hinzu. „Wir sollten uns verziehen. Ruffy und die Anderen schaffen das schon alleine…“, murmelte ich panisch vor mich her und versuchte in die Entgegengesetzte Richtung zu kriechen. „Schau dir das mal an…“, flüsterte indessen Robin beeindruckt, ich drehte mich kurz um und zu sehen, was sie meinte. Plötzlich spürte ich wie mein Herz Freudensprünge machte und meine Angst einer ungeahnten Euphorie wich. Zwischen den Trümmern des eingestürzten Turms schimmerte es Golden. „Der Schatz!“, schrie ich auf, Tränen kullerten aus meinen Augen. „Du weinst?“ „Freudentränen! Na los Ruffy, Sanji, Zorro, macht diese Viecher platt, wir holen uns den Schatz!“, feuerte ich die Jungs an, die inzwischen bemerkt hatten, dass sie nicht die einzigen waren, die das Zentrum erreicht hatten. „Nami-Schätzchen, für dich mach ich doch alles!“, erwiderte Sanji grinsend, dann wandte er sich zu den Bienen und… Totalausfall. „Wa-Wa-Wa…“, stammelte er, als er die Königin sah, plötzlich sprang er pfeilschnell auf sie zu und fiel schließlich auf die Knie. „Was macht der Idiot da?“, knurrte ich. „Meine schöne Königin, gerne würde ich ein Teil ihres Staates werden~“, sagte er, der Klang seiner Worte grenzte schon an Gesang. Plötzlich schnellten aus allen Ecken des Raumes weitere Personen hervor, stellten sich schützend vor die Königin und schleuderten Sanji mit einem kräftigen hieb durch den Raum. „Warum…?“, irritiert beobachtete ich das Geschehen. Die Beschützer sahen, genauso wie die Königin, fast aus wie Menschen, bis auf die zarten Flügel an ihrem Rücken. Ihre Rüstungen erinnerten an die von Samurais, ihre Gesichter waren schwarz-gelb bemalt. Sie sprachen nicht, aber ihr bedrohlicher Blick genügte um zu wissen, dass die Soldaten nicht ungefährlich waren. „Warum sehen so viele von den Viechern wie Menschen aus?“, stammelte ich. „Nun ja…“, Robins Blick begutachtete besorgt die Königin und ihre Beschützer, wanderte dann aber zu den am Boden liegenden Sanji, „Wir sollten uns um ihn kümmern. Sicherlich ist er verletzt“ Augenblicklich wuchsen Arme aus dem Boden und zogen den scheinbar bewusstlosen Sanji zu uns in den Gang. Der Koch hatte die Augen geschlossen, seine Gesichtszüge waren vor Schmerz verkrampft. „Sanji…“ „Sie arbeiten mit Gift. Wie gesagt, diese Bienen sind keine normalen Insekten…“, erzählte Robin, während sie Sanji begutachtete. „Das habe ich auch schon bemerkt!“ „Ihr Intellekt reicht an den von Menschen heran. Und sie sind im Gegensatz zu normalen Bienen Fleischfresser. Der Schatz wurde wahrscheinlich bisher von niemanden geborgen, weil keiner nah genug dran kam“ „Was sollen wir nun machen?“ „Nun, vermutlich werden sie nun, wo die Jungs ihren Bau zerstört haben uns nicht mehr entkommen lassen…“ Es war immer wieder bemerkenswert, wie ruhig Robin angesichts der Gefahr bleiben konnte. Mir hingegen entglitten die Gesichtszüge. „Waaaas?“ Ich schaute wieder zu Ruffy und Zorro, die das ganze scheinbar immer noch lustig fanden. „Los geht’s!“, rief Ruffy und stürmte auf die Königin und ihre Soldaten zu. Kapitel 23 - Ende ____________________________________________ Jetzt hasst ihr mich sicherlich alle, weil ich euch mal wieder so lange hab warten lassen... und dann gibt es auch noch gar keine HancockxNami Szene!11elf Gomen... keine Kettensäge... bitteeee >__< Kapitel 25: Nähe ---------------- Kapitel 24: Nähe „Seit ihr sicher, dass wir wirklich dorthin sollten?“ Die Langnase schaute sich panisch um, doch seine fiebrigen Blicke trafen auf keine Zustimmung. „Du hast doch den Krach auch gehört. Sicher machen der Käpt’n und die Anderen da so nen Radau, da sollten wir doch mitmischen!“ Der bullige Cyborg schwang seine viel zu großen Arme umher, während er sprach. Chopper schaute beunruhigt in die Runde, man merkte, dass in ihm Angst und Neugier einen heftigen Kampf bestritten. „Yohohoho, Mir schlotterten richtig die Knochen, als ich diese Viecher vorhin gesehen habe!“ Ich beschleunigte meine Schritte, bis ich schließlich einige Meter abstand vom Rest der Gruppe hatte. Ich hatte nicht wirklich Lust darauf, ihnen zu zuhören, geschweige denn mich mit ihnen zu unterhalten. Meinen Weg würde ich auch ohne sie finden, ihre Meinung bedeutete mir rein gar nichts. Und mein Weg führte mich direkt zu Ruffy, da war ich mir absolut sicher. Zu Ruffy und zu… Ich schüttelte kaum merklich den Kopf um meine eigenen Gedanken zu verscheuchen. Es brachte nichts. Egal wie oft ich mir einredete, dass ich nur wegen Ruffy so schnell lief, dass es Ruffy war um den ich mich sorgte, dass ich ihn sehen wollte, es änderte nichts daran, dass es Namis Antlitz war, welches ich vor meinem inneren Auge sah, stumm lächelnd, als wollte sie mich in aller Stille zu sich locken. Der Gedanke, dass sie verletzt sein könnte, machte mich verrückt und drängte alles andere in den Hintergrund. Verzeih mir Ruffy, verzeih mir. Ich verstehe nicht, warum mein Herz dich aus meinem Verstand drängt. Ich liebe Ruffy doch, oder? Oder nicht? Das alles war so absurd, dass ich am liebsten laut auflachen wollte, doch mir fehlte die Kraft in der Stimme. Alles wirkte so unnatürlich, falsch. Ich hörte um mich herum nur ein flaches Rauschen und obwohl die Anderen nur wenige Schritte hinter mir waren, spürte ich eine Mauer zwischen uns, als wäre ich in einem eigenen Raum, ganz für mich alleine. Ich wollte laut auflachen. Aber es gab nichts, worüber ich lachen könnte. Schließlich kam ich, in Gedanken immer noch abwesend, am Ende des Ganges an. Und sah vor mir eine gigantische Halle, in der die sonderbaren, mutierten Bienen hektisch umher flogen. Alles schien so unsäglich groß, ich wunderte mich, dass so was Riesiges Platz unter so einer kleinen Insel finden konnte. Zertrümmerte Waben waren über dem Boden verteilt und ich sah Ruffy und Zorro in der Mitte des Raum stehen, ihnen gegenüber hatte sich eine Gruppe von mir fremden Personen gesammelt, allesamt um einige Köpfe größer als der Kapitän und der Schwertkämpfer. Ich kniff die Augen zusammen. Hatten die sonderbaren Anderen tatsächlich Flügel? Hatten sie etwas mit den Bienen zu tun? Noch während ich darüber nach dachte, huschte mein Blick durch den Raum, in der Hoffnung Nami zu finden. Und da sah ich sie, auf der anderen Seite, saß sie am Rand eines Ganges direkt mir gegenüber. Ich widerstand dem immensen Impuls einfach so drauflos zu laufen, direkt zu ihr. Ich widerstand ihm. Und starrte nur zu ihr rüber und spürte in mir diese seltsame Leere. Als wäre ich in meinem eigenen Raum gefangen und meterdicke Wände würden mich vom Rest der Welt trennen. Wer besitzt den Schlüssel, um die Türen aus kaltem Stahl zu öffnen? Besitze ich ihn? Oder hat ihn jemand anderes? Besitzt Ruffy ihn? Oder Nami? „Hancock…“, unwillkürlich hauchte ich ihren Namen, als ich ihr Gesicht auf der anderen Seite der Halle erkannte. Plötzlich schienen Ruffy und Zorro vollkommen egal zu sein, das einzige was zählte, war dieses Gefühl aus Sehnsucht und Erleichterung, dass sich in mir ausbreitete. Und ich versuchte es nicht einmal, diese Gefühle zu verbergen, dafür waren sie zu intensiv, zu mächtig, zu unaufhaltsam. „Was?“, Robin, die besorgt zu dem noch immer bewusstlosen Sanji gebeugt war, schaute nun auf und folgte meinem Blick, „Sie ist wirklich da und…“ Sie zögerte kurz, als sie meinen seltsamen Gesichtsausdruck sah, dann sprach sie weiter: „Und die Anderen. Wir müssen Sanji irgendwie zu Chopper kriegen…“ Ich hörte nicht wirklich zu, verträumt verharrte mein Blick noch immer auf Hancock, bis ich plötzlich von einem lauten Gerumpel aus den Gedanken gezogen wurde. Der Kampf zwischen den Soldaten der Königin und den beiden Jungs war inzwischen in vollem Gange. Die Samurais kämpften mit Waffen, die scheinbar aus ähnlichem Material waren, wie der Rest der Insektenstadt. Ihr gläsernes Schimmern ließ sie so unglaublich zerbrechlich erscheinen, doch die parierten ohne Probleme Zorros Angriffe, auch wenn sie mit jedem Schlag etwas zu gedrängt wurden. Körperlich schienen sie den Piraten zwar unterlegen zu sein, aber von der Technik her konnten sie Problemlos mithalten. Dummerweise waren sie auch noch in der Überzahl. „Wir sollten Sanji rüber bringen, solange sie abgelenkt sind…“, erklärte Robin, die ebenfalls skeptisch den Kampf beobachtete. „Du könntest Sanji doch einfach rüber schleudern?“, fragte ich schnell, bereute allerdings gleich diese Frage. Schließlich könnte ich direkt zu Hancock kommen, wenn ich mit Sanji durch die Halle ginge. „Könnte ich, aber dann wäre niemand da, der ihn beschützen könnte, wenn eine der Bienen angreifen würde. Schließlich schwirren hier ja auch noch überall die Arbeiter rum…“ Ich nickte. Langsam standen wir auf, aus Sanjis Körper wuchsen zierliche Füße, die ihn über den Boden trugen, während Robin und ich an seiner Seite gingen und uns den Weg durch den Raum bahnten. Aufgrund der Trümmer im Zentrum und dem dort statt findenden Kampf mussten wir einen kleinen Umweg gehen. Zum Glück achteten weder die Soldaten noch die einfachen Arbeiter auf uns, so kamen wir recht gut voran. Jedenfalls dachte ich das. Als wir jedoch etwa die Hälfte des Weges hinter uns hatten, bemerkte uns ausgerechnet die Königin. Ihr starrer Blick wanderte kurz emotionslos über uns, mit einer beiläufigen Handbewegung deutete sie direkt auf Sanji, offensichtlich fühlte sie sich durch seine Anmache von vorhin immer noch gekränkt. In dem Moment schoss schnell wie eine Patrone aus einem Gewehr ein weiterer Soldat aus dem Nichts auf uns zu, instinktiv riss ich sofort den Klimataktstock in die Höhe und blockte so gerade rechtzeitig noch seine auf mich zu schnellende, kristallene Lanze. Mit einem lauten Klirren schlugen die beiden Waffen aufeinander, welches durch den ganzen Raum hallte. „Nami!“, Robin machte sich bereit mich im Kampf zu unterstützen, ich schüttelte den Kopf. „Nein, bring du schnell Sanji weg, um den einen kümmere ich mich schon!“, antwortete ich und versuchte möglichst locker zu klingen, obwohl es mich alle Kraft kostete, dem Druck des Soldaten nicht nachzugeben. Seine bedrohlichen Augen bohrten sich wie Dolche in mich hinein, sein Schwarz-Gelb geschminktes Gesicht zeigte keine Regung. Robin nickte schnell und machte sich dann mit flotten Schritten auf den Weg. Kaum war sie nicht mehr direkt hinter mir, ließ ich dem Druck nach, schwang mich selber auf die Knie zu Boden und riss den Klimataktstock in seine Einzelteile. Geschickt schwang ich einen der Abschnitte durch die Luft und mit ihm erzeugte sich ein Blitzschlag, der zu dem Soldaten über mir zischte. Dieser wich scheinbar problemlos aus, landete einige Meter weiter weg und stürmte noch einmal auf mich zu. Schnell sprang ich, ließ weitere Blitze niederprasseln, doch jedes Mal verfehlte ich das Ziel. So komme ich nicht weiter, dachte ich, während meine Schritte versuchten sich den Weg durch die Trümmer zu bahnen ohne den Blick vom Feind abzuwenden. Schnell fügte ich die Teile meiner Waffe wieder zusammen und schwang diese prompt wie eine Keule durch die Luft. Eine Reihe von heftigen Windstößen, geladen und heiß, drückten den Samurai zurück, hielten ihn aber nicht wirklich lange auf. Scheinbar unbeeindruckt sprang er in die Lüfte, seine Lanze auf mich gerichtet. Ich riss den Stab nach oben, um erneut den Angriff abzublocken, als ich plötzlich hörte, wie jemand meinen Namen schrie. In diesem Moment spürte ich, wie meine Füße unter mir an einer der Waben hingen blieben, ich drohte das Gleichgewicht zu verlieren, als plötzlich… „Nami!“, schrie ich instinktiv auf, als ich sah, wie sie in die Enge getrieben wurde. Ohne nachzudenken rannte ich los, an Robin vorbei direkt auf die Navigatorin zu, ich flog schon fast, so schnell trieben mich meine Schritte voran. Als uns nur noch einige Meter trennten, sprang ich in die Luft, direkt auf Nami zu, meine Hände griffen nach ihrem Klimataktstock und als wäre dieser eine feste Stange, die mir Halt geben könnte, schwang ich mich mit Hilfe diesem nach Oben, meine Beine knallten gegen das Gesicht des seltsamen, beflügelten Mannes, welcher daraufhin zu Stein zerbröselnd auf den Boden fiel. „Hancock!“ Als ich Namis Stimme hörte blieb mein Blick an ihr hängen, sie schaute mich gleichermaßen erfreut wie irritiert an, ihre Hände umklammerten den Metallstab, ebenso wie meine. Schweigend betrachtete ich sie, sie schien nicht verletzt zu sein, ihre Lippen schlossen sich und formten ein sanftes Lächeln. Ich konnte es nicht erklären, aber plötzlich fühlte ich mich ihr so unendlich nah. Nichts daran störte mich, ich fühle mich zufrieden, entlastet. Meine Finger glitten einige Zentimeter nach unten, so das meine Hände genau die ihren bedeckten, ich sagte nichts, sondern schaute ihr nur in die Augen, die herrlich warmen Augen, die so sanft auf mir ruhten. Ich senkte meinen Kopf langsam und legte meine Stirn auf die ihre, ich wollte ihr noch näher sein, ohne sie zu bedrängen. Warum gab ich diesem verlangen nach, hatte ich sie vorher doch noch so unhöflich verdrängt? Es war diese Sehnsucht, die mich auffraß und nun mit einem Mal alle meine Sinne verdrängte. Ich schloss die Augen, ließ nur Namis warmen Atem auf meiner Haut prickeln. „Ich habe auf dich gewartet…“, flüsterte sie, kaum merklich. Ihre Stimme war so leise und doch so klar. „Ich bin zu dir gekommen…“, antwortete ich, ebenfalls so ruhig. Es bedarf keiner vielen Worte, es reichte, wenn wir so da standen. Ich war mir nun sicher, das Nami diesen Schlüssel besaß. Und wir waren uns in diesem Moment näher als jemals zuvor, während alles andere immer mehr sich von uns distanzierte. Ich weiß nicht, wie lange es dauerte, bis Hancock ihren Griff löste. Bestimmt war es nur wenige Sekunden, den nichts um uns herum hatte sich verändert, doch mir kam es vor wie eine Ewigkeit. Betrübt schaute ich zu ihr auf, wohl wissend, das momentan nicht der richtige Zeitpunkt war, um Zärtlichkeiten auszutauschen. Ich fragte mich gar nicht, warum Hancock von sich aus auf mich zu gekommen war, tief in meinem Herzen wusste ich die Antwort. Ich wusste meine Antwort. In Hancocks Augen schimmerte etwas, was ich noch nie zuvor gesehen habe. Ich konnte nicht einordnen, was ich in diesen blauen Tränen sah. Ohne weiter darüber nachzudenken wandte ich mich zu Ruffy und Zorro, die inzwischen auch alle Soldaten zu Boden geschleudert hatten. Lediglich die Königin stand noch, emotionslos, obwohl all ihre Leute besiegt waren, betrachtete sie die Menschen um sich herum. Plötzlich hörte ich einen seltsamen, dumpfen Ton, der immer höher wurde und beinahe mein Trommelfell zerriss. Ich drückte meine Hände gegen meine Ohren, meine Waffe fiel zu Boden. Ich weiß nicht was passierte. Und während mir von dem sonderbaren Geräusch schwindelig wurde, meine Muskeln sich verkrampften und mein Blickfeld verschwamm wurde die Königin immer größer und größer, sie wuchs heran zu einem abscheulichen Monster, grau wie eine verrottete Wasserleiche und schlug wild um sich. _____________________________________________________ Pfui Teufel, ich hasse diese Klausur Phasen. Schule bringt mich um, bin ich froh, wenn ich das alles hinter mir habe… (Okay, Studium und arbeiten danach wird vermutlich nicht viel besser… ziemlich ernüchternd…) Ich habe mir Mühe gemacht und es endlich geschafft das neue Kapitel fertig zu bekommen und das, obwohl ich momentan alles andere als Lust zum schreiben habe. Grund dafür ist auch mein momentaner Literatur Unterricht, der alles was an Kreativität in mir ist, aus mich heraus saugt… und so lande ich in einem Kreatief nach dem anderen… oh man… Ich hoffe ich konnte euch trotzdem halbwegs befriedigen… Btw. solls noch ne neue Coverstory geben? Wenn ja, über wen? Lg Keks Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)