Joli Rouge von abgemeldet (Fräulein Navigatorin liebt Schlangenprinzessin?) ================================================================================ Kapitel 9: Estelle und Violetta ------------------------------- Coverstory – Die wundersamen Erlebnisse der lächelnden Gottheit Teil 1: Die Insel der Blitze! Urouge stand noch immer auf seinem Schiff, das sanft von den Wogen des Meeres getragen wurde. Sein Blick war fest auf die Insel gerichtet, auf der Blitze hinabregneten, ein wundervolles Naturschauspiel. Aber der Allmächtige hatte Interesse das Land zu betreten. Sanft lächelte er, und der Himmel war vom Anblick der Gottheit so erfreut, das er sich auftat, die Blitze löste und blau über Urouge schimmerte. Kapitel 9: Estelle und Violetta Das Meer brauste gegen die Bucht, wütend schlugen die Wellen nach den Felsen, weißer Schaum bildete sich über den grünen Sand. „Wer hätte gedacht, dass die große Boa Hancock nun ein Mitglied der Strohhutbande ist?“ Abwertend rümpfte die Blondhaarige die Nase, als sie über die feindliche Piratenbande sprach. „Was fällt dir ein, so über meinen geliebten Ruffy zu reden?“, fauchte ich zurück. Die Fremde grinste Höhnisch, „Tja, die Macht der Liebe…“, flüsterte sie, und stürmte kurz darauf auf mich zu. Ihre Hand griff nach der Peitsche, die sie an ihrem Gürtel befestigt hatte. Mit erschreckend viel Kraft schlug sie nach mir, der Sand zersplitterte in grünem Nebel, als der ich auswich und der Angriff vom Strand verschluckt wurde. Wieder holte sie aus, diesmal konnte ich der Attacke nur knapp entkommen, in dem ich mich über dem Boden rollte. Hinter mir traf die Peitsche einen Felsen, der daraufhin aus einander sprang wie nach einer Explosion. „Pff, du beherrscht also Haki…“, stellte ich fest, die Blonde erwiderte: „Das ist ja wohl das Mindeste!“ Noch einmal schlug ihre Waffe nach mir, ich sprang in die Lüfte, um von oben anzugreifen. Eine elegante Drehung gefolgt von einem heftigen Tritt, der sie genau am Kopf traf. Oder treffen sollte. Plötzlich löste sich ihr Körper auf, in Blütenblätter, die lautlos durch die Lüfte glitten. „Teufelskräfte? Damit hätte ich doch rechnen können…“, fluchte ich, als sich die Fremde vollkommen zersetzt hatte. Mir kam in den Sinn, wie sich mich vorhin aus dem Nichts angegriffen hatte. Die Blüten verteilten sich weiter über den Strand. „Du hältst dich für was besonderes, weil du ein bisschen Haki drauf hast und von einer Teufelsfrucht gegessen hast…“, sagte ich genervt. Ich musste nicht sehen, um zu wissen, wo die Feindin angreifen würde. Ich spürte es, wie ihre Boshaftigkeit sich hinter mir materialisierte. Ein Luftzug, als sie ihr Schwert zog, und noch immer halb in Blüten aufgelöst, mit der Klinge nach mir Schlug, umzog mich. Ohne lange nachzudenken, duckte ich mich, wirbelte umher und traf mit meinem gestreckten Bein die blonde Piratin direkt am Hals. Mein Angriff traf sie, sie keucht vor Schmerzen, als sie auf den sandigen Boden aufschlug. „Aber lass dir eins gesagt sein…“, ich schaute auf ihr herab, sie blinzelte als sie sich langsam wieder aufrichtete, doch die Bewegung war eine Qual für sie, so das sie sich wieder hinlegte, „Gegen mich hast du keine Chance!“ Plötzlich grinste die am Boden Liegende, arrogant, als hätte sie noch eine Überraschung breit. Ich wich zurück, als plötzlich mit einem starken Luftzug Patronen durch die Luft jagten, sie schlugen hinter mir in die Felswand ein und hinterließen Löcher im Gestein. Es war nahezu unmöglich allen Kugeln auszuweichen, da diese wie Hagel auf mich zu prasselnden. Einige schnitten meine Haut, hinterließen rote Streifen. Als der Angriff nachließ, konnte ich endlich erkennen, wer für die blutenden Wunden zuständig war. Am anderen Ende des Strandes standen drei Mädchen. Die eine hatte 2 Revolver in der Hand, hatte blondes Haar, das zu zwei Zöpfen gebunden war und schaute Emotionslos zu mir. Auch ihre Haut war matt wie blasses Plastik, ihre Augen wirkten glasig, die Wimpern falsch. Starr hatte sie ihre Waffen auf mich gerichtet, Qualm stieg um ihr hinauf und bildete kleine Wölkchen in der Luft. Neben ihr stand eine weitere Puppe, mit langen blauen Haaren, die mit einer Schleife zurechtgemacht waren. In ihrer Hand eine Hellebarde, die Klinge glänzte grün vom reflektierten Sonnenlicht. Hinter den beiden stand ein Mädchen, wütend blickte es zu mir rüber, sie war wohl menschlich. Ihre Augen waren von einem satten Lila, ihr Haar genauso Blond wie das der anderen Frau. „Nein, nein! Violetta findet das gar nicht lustig!“, fluchte sie und schüttelte dabei wild ihren kleinen Kopf, „Nein, nein! Violetta wird dich dafür töten, das du gemein zu Violettas Schwester warst! Violetta ist nun wirklich wütend!“ Schwester? Die Kapitänin war also die Schwester von der kleinen Nervensäge. Erst jetzt merkte ich, das die andere in der Hand etwas hielt, das aussah wie ein Bausch Haare. Bei genauerem Hinsehen überkam mich ein kalter Schauer, das weiße Haar, das im Arm des Mädchens war… war ein abgetrennter Kopf. Ein echter Kopf, der Schädel einer Leiche, nicht einer Puppe. Erschrocken wich ich einige Schritte zurück. Dieses Kind ist wahnsinnig, dachte ich, die Verrücktheit spiegelte sich in ihren Augen wieder, die noch immer fanatisch auf mich gerichtet waren. „Violetta wird sich auch deinen Kopf holen…“, zischte sie, dann hob sie ihren Arm, richtete den Zeigefinger auf mich und schrie: „Plum, Honeydew Melon, holt euch den Kopf von Boa Hancock!“ Plötzlich stürmte die Blauhaarige auf mich zu, mit Leichtigkeit schwang sie die große Hellebarde, deren Klinge nach mir schnappte. Ich wich aus, doch die Schüsse der anderen Puppe verhinderten, dass ich mich frei bewegen konnte. Ich wollte gerade einen Tritt ansetzen, um mich von der Blauhaarigen, die wohl auf den einfallsreichen Namen Plum getauft wurde, zu befreien, als von der Seite ein weiterer Angriff kam. Die Kapitänin hatte sich bereits wieder aufgerichtet, und ein Schlag ihrer Peitsche traf mich donnernd an der Seite, ich schnappte nach Luft, als der brennende Schmerz meinen Körper durchzog und die Funktion meiner Lunge für einen kurzen Moment lahm gelegt wurde. Mein Körper fiel zu Boden. „Ihr Feiglinge traut euch wohl nur zu viert gegen mich anzutreten…“, keuchte ich als ich mich langsam wieder aufrichtete, eine rote Tropfen fielen zu Boden und bildeten einen intensiven Kontrast zu dem grün schimmerten Sand. „Schwesterchen Estelle!“, hörte ich die hohe Stimme des kleinen Mädchens, „Violetta hat dir geholfen, die Piratenkaiserin zu besiegen! Und drei von Violettas anderen Puppen kümmern sich zusammen mit Rahel um die anderen Strohhüte! Violetta hat heute gute Arbeit geleistet, oder? Kriegt Violetta dafür einen Keks?“ Genervt rollte ich mit den Augen, wäre ich Estelle, hätte ich das Mädchen schon längst gegen die Wand gepfeffert. Viel mehr besorgte mich ihre Aussage, „drei von Violettas anderen Puppen“, das bedeutete, das es noch mehr von denen gab. Mein Körper schmerzte, das aufstehen war eine Qual, doch langsam schaffte ich es wieder, auf meinen Füßen zu stehen. „Du gibst immer noch nicht auf?“, fragte Estelle, Violetta schnaufte deprimiert. „So leicht kriegt ihr mich nicht klein…“, flüsterte ich, ich drehte mich langsam zu den beiden um, „So habt doch Mitleid… mit meiner Schönheit…“ Estelle knurrte, doch Violettas Reaktion beeindruckte mich weitaus mehr. „Ach, halt doch den Mund!“, schrie sie mich an, ihr kindliches Gesicht verkrampfte sich mehr zu einer Grimasse, als die Wut das Mädchen beherrschte, „Schwesterchen Estelle ist tausendmal schöner als du, du dumme Kuh!“ Estelle schloss die Augen, dann flüsterte sie, ihre tiefe Stimme klang plötzlich gebrochen und heiser: „Du kennst nicht diesen Schmerz, den ich ertragen musste… ich wollte immer die Schönste von allen sein, doch das warst bereits du!“, in ihren Worten klang plötzlich ein intensiver Hass mit, sie schlug ihre Augen wieder auf, ihr Blick spiegelte alle Emotionen wieder, auf mich gerichtet und voller Verachtung, „Was für ein Glück, das wir uns hier begegnen! Eigentlich wollte wir nur die Smaragde holen, aber das du hier bist… wenn ich dich besiege, dann wird niemand mehr sagen, das du die Schönste bist, dann gehört diese Position mir, mir allein!“ Ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Diese Reaktion war wirklich mehr als lächerlich. Ich seufzte, meine Hände stütze ich auf die Hüften, stolz blickte ich zu Estelle, die zum Kampf bereit auf mich blickte. „Ich habe es dir schon gesagt, das wirst du nicht schaffen!“ Wütend zischte die Feindin, in dem Moment holte Plum wieder mit der Hellebarde aus, ich konnte ausweichen und schlug die Marionette weg, diese flog mit einem imposanten Knall gegen die andere Puppe, Honeydew Melon. Beide fielen mit einem dumpfen Knall zu Boden und blieben regungslos liegen. „Verdammt, Plum, Honeydew Melon! Violetta befielt euch, steht wieder auf!“ Die beiden Marionetten richteten sich langsam wieder auf, ein knarrendes Geräusch inklusive, als plötzlich ein Blitz die beiden traf. Ein helles Leuchten, ein lauter Knall. Ich kniff die Augen zusammen, als der Donnerschlag krachend den Sand aufwirbelte. „Thunder Bolt Tempo!“, erklang die Stimme der Navigatorin. Plum und Honeydew Melon sackten durch den Stromfluss zusammen, beide qualmten, die Plastikkörperteile schmolzen unter der Hitze. Erstaunt wanderte mein Blick von den Feinden zu Nami, die sich hinter mir wieder aufgerichtet hatte. Mit schwerem Atem hockte sie auf dem Boden, in ihrer Hand den Klimataktstock erhoben, der noch immer Blitze schlug. „Na endlich bist du wieder wach…“, murmelte ich, irgendwie erleichtert, Auf Namis Lippen machte sich ein arrogantes Grinsen breit. Der Sand rieb unter meinen Knien, als ich mich langsam wieder aufstellte. Noch immer pochte der dumpfe Schmerz des Sturzes in mir, durchzog meine Glieder und hämmerte in meinem Kopf wie ein wildes Tier, das ausbrechen wollte. Doch zum ausruhen war keine Zeit. Zufrieden betrachtete ich, wie die beiden Puppen doch tatsächlich durch meinen Angriff wohl unbrauchbar geworden waren. Das geschmolzene Plastik klebte aneinander, und machte es den beiden Marionetten unmöglich wieder aufzustehen. Wie hilflose Käfer schlugen sie um sich, rissen sich aber immer wieder selber zu Boden. „Ahhhhhh!“, kreischte das Mädchen neben ihnen plötzlich auf, „Du kleines Miststück hast Violettas Spielzeuge Kaputt gemacht, weißt du wie schwer das wird, die beiden wieder zu reparieren? Violetta ist wirklich wütend, Violetta braucht neue Puppen…“ Ihr Gelaber nervte wirklich. Ich ignorierte das zickige Mädchen einfach wieder, stattdessen blickte ich zu Hancock. „Alles in Ordnung?“, fragte ich zögernd, als ich erkannte, dass sie verwundet war. „Sicher, ich bin ja nicht so ein Schwächling wie du!“, antwortete sie genervt. Ich lächelte beruhigt, irgendwie konnte ich über ihre Arroganz nicht mehr so recht wütend sein. Stattdessen machte es mich froh, zu sehen dass sie Gesund war. Das Blut, das über ihre Haut tropfte machte mich wütend, ich um griff fester den Stab in meiner Hand, schweiß tropfte auf die Waffe. Der Gedanke, das jemand Hancock verletzte, an ihrer Schönheit zweifelte machte mich irgendwie rasend, wie Magma floss der Hass durch meinen Körper. Unter der Hitze meiner Emotionen pulsierte mein Herz, die Muskeln waren angespannt und bereit, auch die anderen beiden Feinde anzugreifen, die und missbilligend musterten. Als ich gerade zu einem Angriff ansetzen wollte, ertönte über mir plötzlich ein lauter Schrei, der durch die Luft riss wie eine Explosion. Erschrocken wirbelte ich umher, auch die Blicke der anderen wanderten zum Ursprung des Lautes. Oben an der Klippe fiel Geröll hinab, eine gigantische Faust schlug die Steine hinab, und die Schwarzhaarige die uns zuvor angegriffen hatte viel zusammen mit einer Puppe, der Grünhaarigen, die Felsen hinab. Mit einem dumpfen Knall stießen beide auf dem Strand auf, die Marionette zersprang, die Feindin spuckte Blut und verlor das Bewusstsein. Wieder schrie die kleine Nervensäge, die wohl Violetta hieß, auf. „Rahel, Green Apple!“ Ihre hohe Stimme hallte über den Strand. Ich zischte, und wandte mich wieder zu der Klippe. Am Abhang stand Ruffy, er streckte triumphierend die Arme in die Luft: „Nami, Hancock, ihr seit in Ordnung?“, schrie er uns zu. „Ja!“, hallte meine Antwort zu ihm hinauf. „Okay, dann kümmere ich mich noch schnell um die anderen beiden Puppen und komme dann runter zu euch!“ Seine Stimme klang ziemlich vergnügt, kurz darauf verschwand er wieder hinter den Felsen. Ich wandte mich zurück zu den beiden blondhaarigen Piratinnen. „Ich würde, bevor ich euch fertig mache, noch gerne wissen, wie diese Puppen funktionieren…“ Violetta schnaubte genervt, dann antwortete sie mit einem arroganten Grinsen auf den Lippen, „Da du diesen Kampf hier genauso wenig überlebst wie Hancock, kann Violetta es dir auch gerne sagen! Die Puppen wurden von Rahel gebaut, aber nur dank Violettas Teufelskräften bewegen sie sich. Violetta hat von der Seelenfrucht gegessen, das erlaubt Violetta unbelebten Gegenständen Leben einzuhauchen! Die Puppen benutzt Violetta am liebsten dazu… aber Violetta kann auch jedem anderen Gegenstand eine Seele schenken!“ Plötzlich ließ die andere Blondine ihre Waffen fallen, irritiert blickte ich zu der Peitsche und dem Schwert, das lautlos in den Sand vielen. Doch dann begannen die beiden Dinge plötzlich sich zu bewegen. Das Schwert schoss durch die Luft auf mich zu. Vor Schreck gelähmt verkrampften sich meine Muskeln so sehr, das mein Körper der Klinge nicht ausweichen wollte. Doch dann schleuderte mich Hancock mit einem Tritt zu Boden, sodass die Waffe mich verfehlte. „Pff, das wird wohl doch lästiger als erwartet…“, murmelte sie, ich richtete mich fluchend wieder auf. Das Schwert hatte sich inzwischen in den Boden gerammt. Stattdessen griff nun die Peitsche an, die sich wand wie eine Schlange, um schließlich überraschend auf mich zu zu schießen. Ich hob den Klimataktstock um den Angriff abzuwehren, doch die lebendige Waffe wickelte sich um den Stab und riss mir diesen aus der Hand. Geschockt beobachtete ich, wie die beiden Gegenstände einige Meter weiter weg fielen. „Versteht doch…“, meinte die Kapitänin, „So leicht wie ihr es erhofft habt, wird das ganze nicht…“ Kapitel 9 - Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)