Joli Rouge von abgemeldet (Fräulein Navigatorin liebt Schlangenprinzessin?) ================================================================================ Kapitel 2: Flucht ----------------- Joli Rouge Kapitel 2: Flucht Meine Schritte führten mich im rasenden Tempo durch die Straßen der Stadt. Ich suchte nach meinen Crewmitgliedern, hatte aber keine Ahnung wo ich sie finden könnte. Wind zog mit entgegen, ich schaute mich kaum um, hörte nur meinen Atem, der immer schneller und unregelmäßiger wurde. Die Gebäude zogen an mir vorbei, während ich Ziellos durch die Gassen rannte. „Nami!“ Ich zuckte zusammen und blieb stehen, als jemand meinen Namen rief und nach meinem Arm griff. Das Tempo um mich herum verlangsamte sich wieder. Ich blinzelte ein paar Mal, es dauerte einige Sekunden, bis ich realisiert hatte, wo ich war und wer mich angesprochen hatte. „Robin…“, sagte ich leise, meine Stimme klang heiser und trocken, noch immer atmete ich stoßweise. Mir war heiß. Ich spürte wie der Schweiß auf meiner Haut perlte. „Ist alles in Ordnung, Nami? Du siehst blass aus, rennst in einem Affentempo hier durch die gegen…“ Als ich Robins besorgte Worte hörte, kam mir alles wieder in den Sinn. Ich fuhr auf. „Robin!“, meine Stimme bebte, ich verstand mich selber kaum, „Ich habe gehört, das ein Admiral… Robin wir müssen von hier weg, wenn er…“ Während ich sprach verschwamm meine Sicht. „Nami, beruhig dich doch erst mal, und sag dann ganz genau was passiert ist…“ Robin strich mir sanft übers Gesicht, erst jetzt merkte ich, dass das was meine Sicht trübte, einige Tränen waren, die an meinem Gesicht hinab kullerten. Ich atmete langsam aus, spürte, wie mein Herzschlag wieder langsamer wurde, dann sprach ich mit ruhiger Stimme: „Ich habe gehört wie sich zwei Fischmenschen darüber unterhalten haben, das angeblich ein Marine Admiral hier erscheinen soll, um die durchreisenden Piraten abzufangen. Wir sollten uns nicht zu lange hier aufhalten…“ Robin verlagerte ihr Gewicht, strich sich mit der flachen Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht und seufzte. „Das ist wirklich nicht gut. Bist du dir denn sicher…?“ „Ich sagte doch, ich habe es von den Fischmenschen gehört, woher soll ich wissen, was mit daran nun wahr ist, und was Gerücht!“, fauchte ich, und zuckte gleich zusammen, erschreckt, über die Bissigkeit in meinen eigenen Worten. „Entschuldigung…“, murmelte ich sofort, mein Blick richtete ich verlegen zu Boden, „Mir geht es heute nicht so gut…“ Robin nickte nur, dann sagte sie: „Wir sollten die anderen finden und uns dann zusammen beraten…“ So gingen wir dann gemeinsam durch die Stadt, auf der Suche nach unseren Nakama. Da wir es diesmal weitaus ruhiger angingen, als ich mit meiner Hetze durch die Stadt, konnte ich mir diesmal auch die Architektur der Gebäude anschauen. Sie waren allesamt im asiatischen Stil gehalten, wie ich es kurzfristig bei Hancocks Aufnahme in die Crew auch schon auf Amazon Lily gesehen habe. Allerdings waren die Gebäude hier viel einfacherer, und nicht so prachtvoll. Trotzdem wirkten sie beeindruckend. Es dauerte nicht lange, bis wir Franky und Lysop aufgegabelt hatten, die in irgendeinem Geschäft Teile für die Sunny kauften. „E-E-Ein A-A-A-Admi-mi-ral??“, stotterte Lysop mit wackelnden Knien als wir ihnen erzählten was passiert war. „Ach, den hauen wir schon weg“, sagte Franky locker und wirbelte dabei mit seinen Armen durch die Luft. „Nichts da Weghauen!“, erwiderte ich genervt, „Hast du vergessen was damals auf dem Sabaody Archipel passiert ist?“ „Nami hat recht, wir sollten keine unnötige Gefahr eingehen, lass uns schnell von hier verschwinden bevor der Admiral kommt!“, stimmte mir der Langnasige zu, man konnte die Furcht deutlich aus seiner Stimme hören. „Naja, wenn ihr meint…“, murrte Franky, bevor wir uns dann weiter auf den Weg machten. Auch Brook und Sanji zu finden, war nicht weiter schwer. Beide waren dort anzutreffen, wo viele hübsche Meerjungfrauen zu entdecken waren. „Aber sicher Nami-Schätzchen, alles was du willst Nami-Schätzchen…“, laberte Sanji, als wir ihn über die Situation aufklärten. Ich rollte mit den Augen. Das er selbst in solchen Momenten nicht einmal ernst sein konnte. Jetzt mussten wir nur noch vier Leute finden. „Wo die anderen wohl sind?“, fragte Lysop beiläufig, während wir weiter gingen. „Ruffy ist einfach so los gerannt. Chopper ist sicherlich nicht alleine Unterwegs und wenn er bei keinem von uns war, wird er sicherlich Ruffy hinterher. Hancock ist wahrscheinlich auch bei unserem Kapitän. Und Zorro ist hoffentlich auf dem Schiff.“, antwortete ich. Also mussten wir eigentlich nur noch Ruffy finden, was sich allerdings als schwerer herausstellte als geplant. Die Stadt war nicht gerade klein, und das wir die anderen so schnell zusammenführen konnten, war schon beinahe ein Wunder. „Wo würde der Kapitän am ehesten sein?“, fragte Brook, halb trällernd. „Da wo es was zu Essen gibt…“, erwiderte Sanji. Er zündete sich eine neue Zigarette an, der Qualm zog Kreise in der Luft. Kurz darauf seufzten alle im Chor. Es gab viele Orte wo man Essen bekommen kann. „Ich schlage vor wir trennen uns, und treffen uns einfach nach einer Stunde alle beim Schiff. Wenn wir getrennt suchen, haben wir größere Chance sie zu finden“, schlug Robin vor, die anderen nickten. So kam es, das jeder einzeln nach unserem unzuverlässigen Kapitän suchte. Während ich durch die Straßen ging, klapperte ich jedes Restaurant ab. Doch weit und breit keine Spur von einem Strohhut. Nach einer viertel Stunde machte ich mich betrübt auf den Rückweg. Hoffentlich hatten die anderen mehr Glück. Unterwegs schaute ich ab und zu noch in verschiedene Lokale, weiterhin ohne Erfolg. „Nanu?“ Ich war die letzte die an der Sunny ankam. Ich bin doch langsamer gegangen als gedacht. Erstaunt schaute ich in die Runde. Hancock und Chopper waren da, aber Ruffy fehlte noch immer. Sie waren also doch nicht zusammen unterwegs gewesen. Auch Kamy, Okta und Pappag waren dort. „Ich bin Ruffy hinterher…“, begann Chopper zu erklären, nachdem ich ihn gefragt hatte, ob er nicht wüsste wo unsere Gummibirne sei, „Ich habe ihn auch eingeholt. Hancock ist kurz darauf auch zu uns gestoßen. Aber dann haben wir Ruffy plötzlich aus den Augen verloren“ Mein Blick schweifte zur Schlangenprinzessin, die ihre Hände wie zum gebet gefaltet hatte und vor die Brust drückte. „Ich bin ihm natürlich sofort hinterher, aber ich habe ihn auch mit meinem Ruffy-Sinn nicht finden können…“, klagte sie. „Ruffy-Sinn? Was soll das sein?“, fragte Lysop, und kassierte dafür gleich einen finsteren Blick von der Schwarzhaarigen. „Verdammt!“, fluchte ich. Wenn Ruffy weiter da draußen rumspazierte, wo wir solch eine Gefahr im Nacken hatte, eine Gefahr, die uns schon einmal zerstört hatte… Ich spürte die blanke Angst im Nacken, sie kroch mir den Rücken hinauf wie ein eiskaltes Tier und blieb kleben, konnte auch nicht durch das plötzliche Zittern abgeschüttelt werden. „Mach dir keine Sorgen, Nami…“, flüsterte Robin, ich blickte kurz zu ihr, dann nickte ich. Natürlich war es unmöglich meine Angst einfach so auszuschalten, aber etwas Beruhigendes hatten ihre Worte schon. „Vielleicht kommt Ruffy ja auch von alleine hier her, ich meine, irgendwann muss er ja merken das keiner von uns noch in der Stadt ist…“, warf Sanji ein, ich schüttelte den Kopf, „Darauf können wir nicht bauen, wir sollten…“ Bevor ich den Satz zu Ende sprechen konnte, flog mit einem tosenden Schrei jemand an uns vorbei, direkt ins Wasser. Schweigend starrten wir auf die Luftblässchen, die aus dem Blau empor stiegen, und langsam immer weniger wurden. „Ich hol ihn da raus…“, seufzte Sanji, schmiss die Zigarette auf den Boden und sprang kurz darauf ins Wasser. Nach einigen Sekunden tauchte er wider auf und zog einen röchelnden Ruffy hinter sich her. „Du Depp…“, fluchte der Koch, während er sich und den Kapitän wieder an Land hievte. „Idiot!“, ich gab Ruffy einen Schlag auf den Kopf, als dieser wieder halbwegs bei Bewusstsein war, „Was sollte diese Aktion?“ „Ich… ich wollte eigentlich auf das Schiff springen…“, antwortete er, immer noch atemlos. Nach einigen Sekunden sprang er wieder auf und schaute in die Runde. „Und was ist hier los? Warum sind alle wieder hier?“ „Das ist so…“, setzte ich zu Erklärung an, „Angeblich soll ein Admiral auf den Weg hier her sein, er will die Piraten abfangen die hier auf der Durchreise zur neuen Welt sind…“ Ich war erstaunt darüber, wie ernst Ruffys Blick plötzlich wurde. Dieser Ausdruck in seinen Augen, ich konnte ihn nicht erklären, aber er machte mir beinahe Angst. „Ich verstehe…“, er sprach ziemlich leise, „Dann sollten wir möglichst schnell von hier verschwinden…“ „Ah, ihr müsst schon gehen?“, unterbrach Kamy uns, besorgt schaute sie in unsere Gesichter. „Ja“, es war Robin, die antwortete, „Es ist zwar seltsam, das hier gleich ein Admiral anrücken soll, aber wir sollten keine unnötige Gefahr eingehen.“ Die anderen stimmten zu, und so packten wir die Sachen aufs Schiff. Zorro lag noch immer dort, wo ich ihn liegen gelassen hatte, sein Schnarchen passte so gar nicht zu der bedrückten Stimmung, die nun an Bord herrschte. „Na dann…“, sagte Kamy, auch sie schien traurig zu sein, „Ihr könnt uns ja noch einmal besuchen kommen, wenn die Gefahr vorüber ist!“ Sie winkte uns von unten zu, Pappag hüpfte neben ihr rum, Okta winkte ebenfalls. „Ja klar“, antwortete Ruffy, er grinste, aber irgendwas daran schien mir falsch. Es war nicht das Grinsen, was ich kannte. Es war irgendwie anders. Wir wollten uns gerade auf den Weg machen, als plötzlich eine Gruppe von Marine Soldaten durch die Gassen zu erkennen war. „Also stimme das Gerücht…“, murmelte ich. Natürlich sagten einige Soldaten noch lange nicht, dass dort auch ein Admiral sein muss, aber ich spürte, dass ich Recht hatte, ich spürte die Gefahr. Sie war dort, und kam bedrohlich näher. „Schnell weg hier!“, schrie Lysop, der panisch über das Deck rannte. Die anderen stimmten schweigen zu, wir rollten die Segel ein, um wieder unterzutauchen, die Fischmenscheninsel zu verlassen und in die neue Welt zu gelangen. Doch dann… „So sieht man sich wieder, Monkey D. Ruffy…“ Kapitel 2 - Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)