Und die Traurigkeit in mir erschöpft mich in dieser Zeit.. von Alphys (..Lieber würde ich nichts fühlen, wäre von dem Leid befreit!) ================================================================================ Kapitel 1: Ab imo pectore - Von ganzem Herzen --------------------------------------------- Please do not deplore yourself. Even if the world does not forgive, I will forgive you. Please do not deplore yourself. Even if you do not forgive the world, I will forgive you. So please tell me. What will it take for you, to forgive me? -Frederica Bernkastel Sie schloss ihr Tagebuch. Wie auch jeden Tag hatte sie dieses Zitat als letzten Satz geschrieben. Ihre Augen wanderten zum Fenster. Der Mond schien. Das Mondlicht erhellte ihr kleines Zimmer. Es standen zwar zwei Betten dort.. Aber sie war alleine.. Wie immer. Sie ging in ihr Badezimmer um sich für die Bettzeit fertig zu machen. Die von nebenan würden sicher wieder eine Party schmeißen.. Laute Musik.. Erneute Kopfschmerzen.. Und eine erneute schlaflose Nacht würde sie erwarten. Wie sie dieses Leben doch hasste! Jeden Tag dasselbe. In den Sommerferien konnte man hier verrückt werden! Doch sie hatte nirgends ein Zuhause.. Sie war schon immer hier gewesen. Das Licht ging im Badezimmer an. Mit leeren Augen starrte sie in den Spiegel. Ihr Leben hatte sie seit einiger Zeit aufgegeben. Langsam entledigte sie sich ihres T-Shirts. Ein schwarzes Armtuch verdeckte ihre Wunden. Sie nahm es nie runter. Wenn die Anderen dies wussten, nein, besser nicht nachdenken, dachte sich Beato als sie sich unter die Dusche stellte und das Wasser eiskalt auf ihren Körper herunter prasselte. Niemand, keine Menschenseele, würde sie verstehen. Ihre Noten waren ausgezeichnet. Sie schien immer fröhlich zu sein. Dies aber war alles nur eine grausame Maske. Nachdem sie ihre kalte Dusche über sich ergehen hatte lassen, ging sie auf ihr Bett zu. Natürlich war Musik wieder lautstark aufgedreht. Wie jeden Tag. Beschweren? Nach einem anderen Zimmer fragen? Nein, das wollte sie nicht. Ja keine falsche Aufmerksamkeit auf mich ziehen, dachte sich Beato immer und immer wieder. Und so verging wieder eine lange Nacht. Zum Glück war es die letzte für ein paar Monate. Die Sommerferien sollten morgen endlich enden. Eine lange Zeit war es für Beato gewesen. Eine viel zu lange. Doch sie hatte auch Angst. Angst davor, dass es wieder das Gleiche werden würde. Das Gleiche wie jedes verdammte Schuljahr. Sie hatte die Hoffnung schon lange aufgegeben.. Es würde nie alles anders werden.. Irgendwann war sie dann vor lauter nachdenken doch eingeschlafen. ~ Der Wecker klingelte. Beato wachte auf und blieb noch für eine Zeit lang im Bett wach liegen. Sie genoss jeden Tag dieses Gefühl. Es machte sie immer wieder munter. Nach ein paar Minuten schlich sie sich aber doch aus dem Bett und gerade zu ins Bad. Wieder eine kalte Dusche. Danach öffnete sie ihren Kleiderschrank und kramte die Sommerschuluniform aus. Zwar waren die Sommerferien schon vorbei, da es aber noch 30°C im Schatten hatte, beschloss sie, sie einfach anzuziehen. Falls sie Ärger bekommen würde, wäre es ihr auch egal. Beato sah noch schnell auf ihre Uhr, bevor sie aus dem Zimmer ging. Es war schon fast Neun. Nur noch ein paar Minuten, dann würden die neuen Klassen verkündet werden. Und sie würde auf neue Schüler treffen. Hoffentlich würde sie nicht wieder in eine Irrenklasse, wie letztes Jahr, geraten. Seufzend schloss sie dann ihre Tür hinter sich und begab sich zum Eingang des Internats. Dort war schon fast die ganze Schule eingetroffen. 'Na toll.. Wieder so ein Gedränge..', dachte Beato sich, als sie die Menschenmenge sah. Sie hasste förmlich so etwas. Nachdem sie draußen angekommen war, wurden auch schon die Klassenpläne aus gehangen. Nun konnte man entweder Jubelgeschrei oder Seufzer hören. Beato versuchte gar nicht sich vor zu drängeln. Sie wartete lieber, bis alle verschwanden. Es dauerte auch keine 30 Minuten, bis alle Schüler förmlich verschwunden waren. Nun war freie Sicht. Sie ging zur Tafel und suchte ihren Namen, bis sie ihn fand. Gründlich las sie dann alle Namen durch und seufzte einmal tief aus. Niemand, den sie kannte. Also auch niemand, der sie gleich am ersten Tag nerven würde. Nachdem sie sich noch schnell in der Cafeteria eine Cola geholt hatte, ging sie so schnell wie möglich zurück in ihr Zimmer. Der Unterricht sollte nach dem Mittagsessen beginnen und sie wollte sich noch seelisch darauf vorbereiten. Am Strohhalm kauend und dabei trinkend sah sie von weiten ein paar Menschen, darunter auch der Schulleiter, vor ihrem Zimmer wartend. Sie schluckte kurz. Hatte sie irgendetwas falsch gemacht? War wieder ein Gerücht über sie bekannt gegeben worden? Gedanken zischten so schnell wie es nur ging in ihrem Kopf hin und her. Bis sie einen jungen Mann sah. Wahrscheinlich auch in ihrem Alter. Sie hatte ihn hier noch nie gesehen, so hoffte sie, würde er kein Gerücht über sie verbreiten. Sie erreichte die kleine Menschenmenge und brachte nur ein „Hm?“ heraus. „Ah, Miss Beato!“, fing der Schulleiter an zu reden, „Wir sind leider gezwungen diesen jungen Mann“, dabei deutete er auf den daneben stehenden, „bei euch einziehen zu lassen. Es tut mir ja schrecklich Leid, und dies soll auch nur eine Ausnahme sein, da es verboten ist, jemanden mit dem anderen Geschlecht in ein Zimmer zu platzieren.. Nur haben wir kein Zimmer mehr frei, und dies war das letzte, in dem noch ein Bett frei war.“ Der Direktor hatte Beato schon immer gemocht und vertraute ihr unmenschlich. Er war es auch, der sie sofort in dem Internat aufnahm, nachdem beide Elternteile gestorben waren. Beato musterte den Jungen erst einmal. Er hatte strahlend rote Haare und wunderschöne blaue Augen. Seine Haltung war sehr lobenswert. Er war also keiner, der sich cool fühlte und andere nieder machte, das sah Beato in seinen Augen. „Okay..“, sagte sie nur und sah kurz nach oben, nahm aber dann sofort ihren Schlüssel raus und öffnete das Zimmer. Sie machte ein paar Schritte hinein und der junge Mann folgte ihr. „Viel Spaß ihr zwei, und Beato, bitte zeig ihm dann einmal das Internatsgebäude.“ -Wusch- Plötzlich waren all die schönen seelischen Vorbereitungen von einem Moment auf den anderen verschwunden. „Ist gut..“, sagte sie dann, danach ging auch die Tür zu. Nun waren die Beiden alleine und der junge Mann fing an seinen Koffer auszupacken. Beato setzte sich derweil auf ihr Bett und beobachtete ihn dabei. „Du heißt also Beato, hm? Ein schöner Name. Auch einen, den man nicht oft hört“, fing der Junge an mit ihr zu reden. „Mhm.. Mutter hat den Namen geliebt..“, sagte sie leise vor sich hin. Dies war das erste Mal, dass jemand sagte, sie hätte einen schönen Namen. Lächelnd drehte sich der junge Mann zu ihr hin, „Ich heiße übrigens Battler. Aber bitte nenne mich auch so, ich hasse es nämlich, wenn jemand, wegen einem wie mir, eine höfliche Anrede benutzt. Also nenne mich bitte nicht Battler-kun, oder so was ähnliches.“ Er ließ sich dann neben Beato aufs Bett fallen und musterte sie erst einmal richtig. Dann bemerkte er ihr Armtuch. „Darf ich mal sehen?“, sagte er lächelnd und nahm ihren Arm hoch, um ihr das Tuch abzunehmen. Beato bewegte sich nicht. Sie war wie versteinert. Das erste Mal, dass sie ein Junge nicht grob anfasste. Doch dann bemerkte sie, was dies gerade für eine Gefahr für sie war. Wenn er sah, dass sie unter den Tuch selbst zugefügte Wunden hatte. Was würde er dann von ihr denken? „L-Lass das Tuch aus..“, murmelte sie nur schnell, doch dann war es schon zu spät. Battler hatte das Tuch gelöst und sie zog schnell ihren Arm ein und versteckte ihn unter ihrem anderen. Er sah Beato nur wie versteinert an und hatte das Tuch in seiner rechten Hand. „Zeig mir mal deinen rechten Arm bitte..“, sagte er nach kurzer Zeit Stille. Beato sah ihn mit großen Augen an. Hatte er etwas gesehen..? Sie schüttelte nur schnell ihren Kopf und blieb still. „Bitte.. Beato.. Ich kenne mich mit so was aus.. Wirklich! Bitte.. Sonst muss ich Angst haben, was meine Mitbewohnerin noch alles macht..“, mit wirklich ernsten und gleichzeitig besorgten Augen sah der junge Mann sie an. Nach kurzen Überlegen streckte sie ihren linken Arm dann aus. Sie selbst sah zu Boden. Sie hasste sich selbst dafür, dass sie das machte. Doch es war immer eine Erleichterung für ihre Seele. Außerdem war er der Erste, der dies zu Gesicht begann. „Hass' mich..“, murmelte sie leise, als er ihre Hand fasste und mit seinen Daumen über die Wunden streichelte. „Hör' auf so was zu sagen..“, murmelte er zurück, stand auf und ging zu seinen Koffer. Von dort aus nahm er eine Salbe und schmierte ein wenig von ihr auf Beatos Arm. „Damit vergehen die Krusten schneller..“, sagte er und streichelte sanft ihre Handoberfläche, „ich weiß, das Leben ist nicht immer leicht.. Aber es schadet dir, wenn du so was tust.. Ich will dich ja nicht zwingen damit aufzuhören.. Nur bitte hör' auf meine Worte.. Du sollst dein Leben nicht verschwenden! Du nicht..“ Seine Worte brannten sich tief in Beatos Herz ein. Sie konnte nicht antworten, nur still zu Boden sehen. „Wenn du willst, kannst du mit mir über alles reden.. Ich werde immer ein offenes Ohr für dich haben..“, sagte er leise und sah dann ihr Armtuch an. „Außerdem.. Schönes Tuch.. Ich habe fast das Gleiche..“ Langsam band er dann wieder ihren Arm zu, bis er von ein-zwei Tränen unterbrochen wurde. „W-Wieso..? Wieso bist du so.. nett zu mir? Es war noch niemand da, der mir zuhören wollte.. Es war noch niemand da, der mit mir meinen Kummer teilen wollte..“, sagte Beato dann schließlich und weinte weiter. Eigentlich wollte sie das gar nicht.. Doch ihre Tränen wollten nicht stoppen. Wie jedes Mal.. Wie fast jeden Tag nach der Schule.. Schluchzend wischte sie sich aber schnell ihre Tränen weg. „Tut mir Leid.. Ich weine einfach immer zu schnell..“, sagte sie und versuchte Battler an zu lächeln. „Entschuldige dich nicht.. Wenn du willst, kannst du immer weinen, ich verstehe so was!“, meinte er und sah sie mit Augen an, die nicht lügen konnten. Nickend bedankte sie sich. „Wie wäre es, wenn ich dir das jetzt das Internat zeige?“, meinte Beato wieder lächelnd. Endlich hatte sie einen Freund gefunden, der sie nahm, wie sie war. „Geht es auch wirklich wieder?“, fragte Battler, während er ihr das Armtuch wieder „anzog“. Nickend und lächelnd beantworte sie seine Frage und stand dann auf. „Sag einmal.. Du hast noch keinen Schlüssel? Nein, natürlich nicht, den müssen wir dann auch holen!“, sagte sie gleich und Battler stand darauf auch auf. „Keine schlechte Idee“, grinste er und beide verließen das Zimmer. Lächelnd. Froh jemanden gefunden zu haben, der sie verstand. Denn nicht nur Beato hat tiefe, dunkle Geheimnisse.. Jeder, dem sie begegneten, sah sie komisch an. Kein Wunder, Beato hatte noch nie zu den berühmten Personen hier gehört und man sah sie auch selten und wenn, dann in sich gekehrt und alleine. Doch nun wirkte sie fröhlich und redete die ganze Zeit mit dem jungen Mann. Nachdem sie ihm das ganze Internatsgebäude gezeigt hatte, das übrigens etwas groß war, standen sie nun vor dem Zimmer des Direktors. „Lass mich das machen~“, meinte Beato lächelnd und klopfte an. Sie wurde hinein gebeten und schloss die Türe hinter sich. Battler stand nun ganz alleine draußen und setzte sich auf eine Fensterbank, wo er den Schulhof sehen konnte. Verschiedene Mädchen spielten dort Volleyball, fangen und noch ein paar andere Spiele. Seufzend und in Gedanken versunken wartete er dann auf seine Mitbewohnerin. Die Tür ging nach ein paar Minuten wieder auf und Beato übergab ihm den Schlüssel mit den Worten „Willkommen im Irrenhaus~“ „Ihihi, vielen Dank. Ich werde mich hier sicher wohlfühlen~“ Kichernd gingen die Zwei wieder zurück in ihr Zimmer. „Sag einmal.. Beato.. Wie lange bist du nun schon hier?“, fing Battler an, als Beato gerade anfing die Tür auf zu sperren. „Lange genug..“, erwiderte sie nur und öffnete die Tür und trat hinein. Man konnte es hören. Sie wollte darüber nicht reden. Ob es Erinnerungen auslösen könnte, die sie vergessen wollte? Ob sie einfach keine Lust hatte darüber zu reden? Man wusste es nicht. Die Tür wurde von Battler abgeschlossen. Der junge Mann bemerkte, dass er noch immer seinen Koffer auspacken musste. Nun ja, nur noch die Hälfte. In der Zwischenzeit sah Beato auf die Uhr. Es war schon halb 12... Nur noch eine halbe Stunde bis es Mittagsessen geben würde.. „Sag einmal.. Battler.. I-In welche Klasse gehst du eigentlich..?“, fragte die junge Frau schüchtern und sah ihn mit großen Augen an. „11 B.. Also in die Gleiche, in die du auch gehst“, grinste er sie an. Beato lächelte schüchtern zurück. Danach beschäftigte sich Battler komplett mit dem Ausräumen seines Koffers. Beato legte sich derweil in ihr Bett und schlief ein. „Hey.. Beato! Aufstehen! Es gibt Mittagsessen~ Komm schon, wir bekommen sonst Ärger!“, sagte Battler und setzte sich neben die Schlafende. Die aber schlief wie im tief. Seufzend sah er wieder auf die Uhr. Es waren schon 15 Minuten nach zwölf Uhr vergangen. Wenn sie nicht bald zum Mittagsessen erschienen, würden sie nichts mehr abbekommen. Dann sah er wieder auf die schlafende Beato. Er strich ihr eine Strähne aus ihrem Gesicht und sah sie an. „Beato.. Aufstehen~“, wiederholte er immer wieder, doch es war zwecklos. Suchend blickte er sich um, bis er ihr Handy erblickte und einen Geistesblitz bekam. Battler nahm es gleich an sich und tippte herum, dann nahm er seines und drückte ebenfalls darauf herum. Kurze Zeit später legte er es neben ihr Ohr und schon klingelte es. Noch verschlafen suchte Beatos Hand ihr Handy und hob ab. „Jahaaaa?“, fragte sie verschlafen. Battler konnte sich das Grinsen fast nicht verkneifen. „Aufwachen~ Ich hab' Hunger, ihihi~“, kicherte Battler in sein Handy hinein und im nächsten Moment schoss Beato gleich in die Höhe und Battler konnte sein Lachen nicht mehr unterdrücken. „B-Battler.. E-Eh.. Sorry!“, sagte sie schnell und sah beschämt zu Boden, „Aber du hättest auch ohne mich gehen können.. Du weißt ja jetzt, wo der Speisesaal ist..“ „Ohne zu wissen, was du dir antun könntest? Nein, sicher nicht~ Ihihi, ich werde dich ab jetzt so leicht nicht mehr aus den Augen lassen, nur damit du das weißt~“, sagte er und lächelte sie dabei an, „und.. Können wir jetzt was Essen gehen?“ Grinsend nickte Beato. „Klar!“ Und schon gingen Beide aus dem Zimmer, den langen Gang hinunter, die Treppe hinauf und schon standen sie vor dem Speisesaal. Schluckend und wissend, was gleich wieder passieren würde, öffnete sie das große Tor. Mädchen und Jungs sahen sie mit spitzen Augen an. Gelächter und Gerede wurde verstärkt. „Oha, wo hat sie den Typen aufgetrieben?“ - „Die sind doch etwas nicht zusammen, oder? Bitte nicht, die soll lieber leiden!“ - „Och nee, ich dachte die hätte die Schule gewechselt!“ - Das waren nur ein paar wenige Ausschnitte von dem ganzen Gerede, das man hören konnte. Battler sah ungläubig hin und her. Anscheinend hatte es hier wirklich jeder auf Beato abgesehen. Sie aber blieb still. Eine seltsame Leere konnte man in ihren Augen sehen, eine, die Battler noch nie gesehen hatte, aber noch oft genug sehen würde. Nachdem beide ihr Essen hatten, gingen sie zu einem Tisch, der sehr abgelegen stand und am dem niemand saß. „B-Beato..“, sagte der junge Mann leise und sah in ihre leeren Augen. Sie aber sagte nichts und aß ihr Essen. Das Gerede wurde immer lauter und bald sprach fast der ganze Raum. Von allen Seiten kam es. Und niemand stoppte es. Ging es jeden Tag so zu? Irgendwer musste das doch stoppen! Soll ich? Ich will aber kein Aufsehen erregen.. Nein, jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt über so was nachzudenken. Augen zu und durch.., dachte sich Battler besorgt, stand auf und knallte seine Hände gegen den Tisch. „HÖRT ENDLICH AUF DAMIT!“, schrie er.. Doch nicht nur er. Jemand, der im gleichen Alter wie die beiden war, schrie dies auch. „Wollt ihr etwa auch so behandelt werden? Stellt euch doch mal vor, ihr seid in dieser Rolle. Was würdet ihr machen, wenn ihr jeden Tag komische Gerüchte über euch selbst zu hören bekommen würdet? Verdammt, kindischer geht es nicht mehr!“, schrie die Person weiter und sah zu den Beiden. Beato und Battler blickten verblüfft zurück. Battlers Blicke trafen sich mit denen der Person und sie ging auf schnellsten Weg zu den Beiden, packte diese bei der Hand und ging mit ihnen aus dem Speisesaal. Nun konnte man das Mädchen besser betrachten. Sie hatte eine pinke Schuluniform an und kurze blonde Haare. „Also erstmal Hi, ich bin Lambda“, sagte sie und sah zu Beato, „du musst dann Beato sein, hab' ich Recht?“ Die Angesprochene nickte nur kurz und sah dann wieder zu Boden. Dann drehte Lambda sich zu Battler, „Und du bist..?“ - „Battler.“ - „Okay. Freut mich euch kennen zu lernen. Und jetzt muss ich euch mal was sagen“, sie sah beide mit ernstem Blick an, „verdammt hört nicht auf die da drinnen! Bitte!“, sagte sie zu den Beiden und musterte sie erstmal genau. Beato und Battler blieben stumm. „Okay, okay, also, ich werde mit euch in die selbe Klasse gehen, freu' mich schon euch kennengelernt zu haben~“, sagte sie mit einem Lächeln im Gesicht. Die Tür zum Saal öffnete sich. Ein etwa gleichaltriges Mädchen mit blauen, langen Haaren ging heraus und sah Lambda mit strengem Gesichtsausdruck an. „Lambda~ Wo bleibst du so lange? Ich bin schon lange mit dem Essen fertig..“, fragte sie ohne eine Miene zu verziehen. „Berni~“, schrie Lambda und umarmte sie erstmal. Die junge Frau blieb unbeeindruckt und behielt ihren Blick. Stille umhüllte den Gang. „Ich bin weg.. Das wird mir alles viel zu bunt..“ Mit diesen Worten beendete Beato die Stille und ging in die Richtung, in der ihr Zimmer lag. Verwirrend sah Battler einmal zu den zwei Mädchen, dann wieder in die Richtung, in der Beato verschwunden war. Die junge Frau war schon nicht mehr zu sehen, bis er sich endlich entschloss, ihr nachzugehen. Battler verabschiedete sich noch schnell bei ihnen und lief in Richtung Beato. Schließlich stand er vor der Türe. Battler war sich nicht sicher, ob er rein gehen sollte.. Er wollte sich nicht als einen Stalker sehen.. Doch was wäre, wenn es Beato schlecht gehen würde? Ja, er kannte sie erst seit ein paar Stunden, aber er hatte sie schon fest in ihr Herz geschlossen.. 'Nein, keine Zeit für denken..', dachte er sich, nahm seinen Schlüssel raus und schloss die Tür auf. Battler betrat den Raum und man hörte ein dumpfes Geräusch. Er ging weiter, bückte sich und hob Beatos kleines Taschenmesser auf. „Das hier“, sagte der junge Mann und deutete dabei auf das Gerät in seiner Hand, „werde ich lieber vor dir verstecken..“ Besorgt sah er sie an. Sie aber wiederum blieb still und blickte ihn an. Dann bildeten sich die ersten Tränen in ihrem Gesicht. Es wurden immer mehr und sie ließ sich aufs Battlers Brust fallen und fing an zu schluchzen. Zuerst war der junge Mann stocksteif, dann färbte sich sein Gesicht ein wenig rötlich. Er umarmte sie und streichelte ihr sanft über den Rücken. Tränen rannen ihr Gesicht herunter. Einmal.. Einmal wurde sie in den Arm genommen. Endlich jemand, der ihren Kummer verstand. Dieses Gefühl.. Es war so arg fremd für sie.. Doch es fühlte sich einfach wunderbar an! „'tsch-tschuldigung..“, murmelte Beato nach ein paar Momenten, löste sich aus der Umarmung und wischte sich schnell die Tränen ab. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen..“ Beato nickte kurz, aber deutlich und lächelte ihn etwas an. Danach blickte er sie an. Sie hatte es noch nie in ihrem Leben leicht gehabt. Ihre Eltern waren früh gestorben. Wie lange sie wohl in diesem Internat lebte? Wie lange musste sie diese Hölle schon aushalten? Hatte sie jemals jemanden mit dem sie sprechen konnte? Doch dann erst bemerkte der junge Mann, dass sie ihr Armtuch entfernt hatte und man konnte nun gut ihre Wunden sehen. Ein paar Tropfen Blut rannen aus einer Wunde. Sie musste sie anscheinend gerade erst hinzugefügt haben.. Nein, er gab ihr nicht die Schuld daran. Beato hatte am allerwenigsten Schuld, auch wenn sie sich selbst die Schuld gab. Battler wusste davon nur zu gut.. Sanft nahm er Beatos rechten Arm in die Hand und strich behutsam über ihre Krusten. Einige sahen alt aus. Die anderen waren aber eher jung und frisch. „Ich weiß.. Es ist nicht leicht damit aufzuhören.. Und das verlange ich auch gar nicht von dir, aber versuch‘ das nicht so oft zu machen.. Versprich mir bitte nur eins..!“, sagte er und sah der jungen Frau tief in die Augen, „Denke nie über Suizid nach, geschweige denn, versuch dich nie umzubringen! Nie..! Bitte, Beato..!“ Große, unschuldige Augen sahen ihn an. Nie hatte sie über Suizid nachgedacht. Ja, ihr Leben war und ist noch immer die Hölle.. Aber Selbstmord? Nein, so was kam für sie nicht in frage! „Ich kann gleich Schlaftabletten einnehmen und mich in die Badewanne legen, wenn du mich unbedingt los werden willst..“, grinste Beato und neckte ihren Zimmergenossen ein wenig. Anscheinend war der Kummer schon wieder vergangen. Battler brachte keinen Ton von heraus und starrte sie nur an. Kichernd stand Beato auf, nahm ihr Armband, band es um ihre Wunden und ging ins Bad. Kurz sah sie in den Spiegel, dann setzte sie sich grinsend auf den kleinen Stuhl und wartete auf Battler. Wie lange würde es wohl dauern, bis er panisch hereinstürmte? Sie konnte den Gesichtsausdruck schon sehen und kicherte leise. Ach, was Beato doch für ein böses Mädchen sein konnte. [It‘s time to get Dere 8D] Nachdem Battler ihr mit einem erschrockenen Gesichtsausdruck nachgesehen hat und sie schon länger als fünf Minuten im Bad war, bebte die Angst in ihm. „Beato.? Beato!“, klopfte der junge Mann an die Badtür, doch keine Antwort. Drinnen musste sich Beato ihr Lachen verkneifen. Battler wurde immer unruhiger und unruhiger, bis er dann endlich die Tür öffnete und eine fast zu Tränen Lachende sah. Verblüfft sah der Junge sie an und stotterte vor sich herum. „Kihihihi~ Ich musste nur ausprobieren, wie lange ich alleine im Bad sein kann um mich umzuziehen. Sage und schreibe fünf Minuten hab‘ ich Zeit. Ich bin begehrt, Battlee~eer!“, grinsend sah sie ihn an. Ein Bein über dem anderen verkreuzt. Noch immer verblüfft musste Battler nun eines fragen.. „Wer bist du und was hast du mit Beato angestellt?“ „Erkennst du mich etwa nicht mehr? Schade eigentlich. Vor nicht einmal 15 Minuten hast du mich noch umarmt, und nun das, kihihi~“, konterte sie zurück. Battler verstand die Welt nicht mehr. Ein einziger Mensch.. Doch so unterschiedliche Persönlichkeiten? Oh ja, das sah nach einer Menge Erschöpfung für ihn aus. „Ge-Ge-Gespaltene Persönlichkeit?“, fragte er sich leise. In einem Manga hatte er schon einmal über so ein Thema gelesen. Die Hauptfigur hatte eine.. Mit neugierigen Blick sah Beato dann kurz auf die Uhr.. „Battler..?“, eine schon flehende Stimme kam aus ihrem kleinen Mund, „ich.. hab'.. Hunger..“ Natürlich hatte sie welchen. Die paar Bissen, die sie genommen hatte, waren nicht genug für die junge Frau gewesen. Mit noch immer geschocktem Gesichtsausdruck sah Battler sie an. Mit dieser Aussage hätte er nun wirklich nicht rechnen können. Schnell hat er sich aber gefunden. „Dann kaufen wir dir einen Schokoriegel, wie wäre das?“ Langsam streichelte Battler ihr über den Kopf und Beatos Augen wurden groß. „Schokoriegel..?“ Mit einer leisen Stimme wiederholte sie das Wort, ihre Augen wurden immer größer und sie sah zu Battler. Der wiederum konnte nicht anders und musste sie anlächeln. Wie süß sie doch sein kann, dachte er sich als er mit ihr das Zimmer verlassen hatte und Beato ihm den Weg zum Süßigkeitenautomaten zeigte. Es war ein wunderschöner Tag.. Die Sonne schien.. Keine einzige Wolke war zu sehen.. Dieser Tag war einfach etwas.. Besonderes? Ja genau.. Battler hatte einen wunderbaren Menschen kennengelernt.. Und Beato ebenfalls.. Beide spürten es.. Beide spürten diese.. Innere Verbindung zueinander.. Aber nicht nur eine innere Verbindung.. Beide hatten ihre Geheimnisse.. Grauenhafte.. Für fast alle Menschen.. Nicht nach zu vollziehende.. Geheimnisse.. So begann der erste Tag.. Der Tag, an dem das Leben der Zwei sich komplett verändert hatte.. Kapitel 2: Cogito, ergo sanguinem sum - Ich blute, also bin ich --------------------------------------------------------------- Halluu, Halluu, Halluu :3 Willkommen zu einen neuem Kapitel meiner grauenhaften BeaBato FF. :D (Ich hab' ja i-wie das Gefühl, dass Mexx das Kap auf Adult setzt, wenn ich mir nur Yuna's FA angucke, die ebenfalls auf Adult gesetzt worden is..) Nun ja.. Erstmal vorne weg.. Ich werde nie wieder SVV Szenen schreiben.. NIE WIEDER.. okay, muss ich wohl tun, wenn eines der Themen hier SVV is. tzz, i fail.. Ich sags gleich mal.. Die Szene wird etwas triggern.. o_o Ich hab' ja auch nur noch gedacht, dass ich ne Rasierklinge will, lol.. Der Anfang und das Ende sind btw etwas "kitschig" rübergekommen.. aber beim Ende war ich nur froh, dass ich fertig mit den Kapitel war xD Wie findet ihr eig meinen neuen Schreibstil? o.o *Schreibstil wechseln will xD* UND ICH HASSE GOOGLE CHROME! q_q Verdammter FireFox, stürzt einfach so ab, eyy. D: Okay, okay, genug geplaudert.. viel Spaß beim Lesen. :D (So schnell war ich btw an einen Kapitel noch nie fertig wie hier. ;D) Der Schulnachmittag verging schnell.. Natürlich wenn man nur ein paar Stunden Unterricht hatte.. Dieser verging aber zum Glück der Schüler schnell. Battler und Beato saßen auf ihrem Bett und redeten. Die Schuluniform ausgezogen präsentierte sich Beato in ihrem Zettai ryouiki Kostüm. Battler hingegen hatte sich irgendwelche Sachen aus seiner Tasche rausgesucht. Nun hatte er ein kurzes Short und ein normales T-Shirt an. Seufzend musste er seine Sachen immer wieder zurecht rücken. Grinsend sah Beato ihn immer wieder an, bis sie dann aufstand um den Balkon zu öffnen. Nun ja, Balkon konnte man nicht wirklich sagen.. Es wäre eher ein Ein-und Ausgang zum Innenhof, wo aber nie jemand war. Das Internat war schon ein wunderschönes Gebäude.. Beato sah sich kurz um. Niemand war zu sehen, zum Glück.. Sie winkte Battler zu und er ging zu ihr. „Komm~ Wir gehen jetzt ein wenig spazieren!“ Mit glücklichem Gesicht packte sie Battler am Arm und zog ihn ins Freie. Battler, der leicht rot wurde, ließ sich von ihr mitziehen und genoss die frische Luft. „Es ist fast wie in einem Traum..“, murmelte Beato vor sich hin, woraufhin er sie fragend ansah. Lächelnd erzählte sie weiter, „Du bist der Prinz, ich die Prinzessin.. Und du bist gekommen um mich hier raus zu holen. Ich hätte gedacht, ich würde hier irgendwann verrecken.. Einsam und verlassen.. Aber dies wird nie werden, oder Battler? Verlass' mich bitte nicht.. Bitte..!“ Mit schon flehendem Gesicht sah Beato ihn an. Nicht wirklich wissend, was er darauf sagen sollte, dachte er einen Moment, vielleicht zwei Momente nach. Und danach umarmte er sie plötzlich. „Ich werde dich nie verlassen, Beato.. Ab diesem Tag nicht mehr. Nie mehr wieder..“, murmelte er leise in ihr Ohr. Für andere würde dies wie eine Liebeserklärung aussehen.. Vielleicht war es sogar eine..? „Danke..“ Waren ihre Worte gewesen – Ein einfaches Danke.. Das von Herzen kam. Von tiefsten Herzen.. Als Außenstehender würde man denken, dass sich beide schon lange kennen.. Und nicht erst einen halben Tag lang.. Und so verging er auch viel zu schnell. Die Tür zum Badezimmer öffnete sich langsam und eine frisch geduschte Beato verließ das Bad. Seufzend ließ sie sich aufs Bett fallen und blickte mit träumerischen Blick zur Decke. „Du träumst wohl viel, wenn der Tag lange ist, hab' ich Recht?“ Grinsend packte der Rothaarige seine Sachen in verschiedene Schränke.. Es schien ihm, als würden seine Koffer nie leer werden.. Erst Momente später realisierte Beato seine Worte und setzte sich auf die Bettkante. „Lass mich doch, tzz..“, mit gespieltem beleidigtem Blick sah sie zur Seite und grinste innerlich in sich hinein. Komisch, so viel wie an diesen Tag hatte sie noch nie gelächelt. „Und jetzt auch noch beleidigte Leberwurst spielen, hm? Ich frag' mich wie ich das mit dir aushalten werde~“, neckte Battler sie. Beatos Augen weiteten sich. Oh, das wird Krieg geben.., dachte sie sich grinsend, stand auf und ging so schnell es ging zu Battler, damit sie ihm eine saftige Kopfnuss verpassen konnte. „Hey.. HEY!“, schrie Battler auf und ehe er sich versah, öffnete sich die Eingangstür der Beiden und der Schuldirektor schritt mit lächelndem Gesicht hinein. „Hoho~ Ihr zwei versteht euch wohl prima~“ Mit freundlichem Blick sah er zu Beato, die sofort von Battler abließ und der Junge erhielt einen tadelten Blick. 'Ahja.. Fühlt sich wohl für Beato verantwortlich. Vatergefühle, wie? Angst wegen Jungs.. Tja, kommt wohl davon, dass er Beato wie seine eigene Tochter behandelt.. Und doch ist er so blind..', kurz sah er zu ihrer rechter Hand, dessen Unterarm ihr Armtuch prägte, 'Erinnert mich ja wirklich an meinen Alten.. Auch blind wie nichts.. Anscheinend wollen die die Wahrheit nicht wahrnehmen.. So sind wir Menschen nun mal..' Mit einem langen Seufzer sah er zu Beato und dann wieder zum Schulleiter und dann wieder zu Beato und dann.. überkam ihn ein ach so bekanntes Gefühl.. Ein Gefühl, das ihn womöglich die Brust einschneiden konnte, wenn es wollte. Er fing an schwer zu atmen und fasste sich an seine Brust.. 'Verdammt.. Wieso jetzt? Verdammt noch mal.. Ich will das nicht.. Obwohl.. Das Verlangen danach.. Ich bin hoffnungslos.. Einfach nur hoffnungslos!' Beato bemerkte Battlers Unbehagen.. Schnell verabschiedete sie sich vom Direktor und schob ihn wörtlich aus dem Zimmer und schloss die Tür zu. Dann sah sie wieder zu Battler, der langsam zu seinem Bett ging und sich auf die Kante niederließ. Der Druck und dieses.. Verlangen war einfach zu groß.. Viel zu groß.. Beato musterte ihn einen langen Moment lang.. Sie setzte sich dann neben Battler und fragte, ob auch wirklich alles mit ihm okay war. Es war alles in Ordnung, sagte er ihr, doch sie wusste nur zu gut, dass dies eine Lüge war.. Beato kannte solche.. Anfälle? Viel zu gut.. Viel zu gut.. „Geh lieber schlafen.. Ruh' dich aus.. Mir geht’s wirklich gut.. Mir wurde nur etwas schwindelig.. Das ist alles“, vergewisserte er ihr, doch Beato konnte es einfach nicht glauben.. Trotzdem nickte sie.. Es war wohl.. okay.. Obwohl.. Ein paar Schuldgefühle in ihr rumorten schon. Doch was soll sie schon großes tun? Langsam legte sie sich in ihr Bett.. Eigentlich sollte sie schon eine ganze Weile schlafen, doch da morgen erst der 2. Schultag war, blieb sie ein wenig länger als gewohnt wach.. Kurze Zeit später schlief Beato auch ein.. Schnell vergewisserte sich Battler, dass Beato auch wirklich schlief. Ja, sie war im Tiefschlaf.. Nichts konnte die junge Frau wecken.. Überhaupt nichts.. 'Gut so..', dachte sie Battler nur noch ehe sich sein Verstand verabschiedete.. Einen kleinen Schlüssel in der Hand. Eine schnelle Handbewegung zum Nachtschränkchen. Aufgesperrt.. Eine Rasierklinge von vielen, die er in das Schränkchen getan hatte, als Beato nicht im Zimmer war, raus geholt.. Daneben noch ein Pflaster, damit auch niemand die frischen Narben sehen konnte, nehmen.. Aufstehen, zum Bad gehen.. Abschließen.. Und langsam einen großen Strich auf den Oberschenkel malen.. Aller Druck von ihm verschwand.. Mit den roten Tränen, die er „weinte“.. Keinen Schmerz.. So etwas spürte er lange nicht mehr. Das Blut noch etwas tropfen lassen.. Aufstehen.. Die Rasierklinge abwaschen und gründlich säubern.. Die selbst zugefügte Wunde reinigen.. Das Pflaster aufkleben.. Nur niemand soll dies merken.. Ja niemand.. Und ja nicht Beato.. Rasierklinge schnell wieder weg sperren.. Dann wieder zurück in sein Bett.. Erst dann meldete sich sein Verstand wieder und er merkte, was Battler gerade wieder getan hatte.. Wut überkam ihn.. Dann der Schmerz.. Der stechende und schmerzende Schmerz, der immer wieder danach kam.. Am liebsten würde er sich umbringen.. Dann schlief er mit Tränen in den Augen ein.. Beato war schon länger wach. Es gab Tage an denen sie den Wecker überhörte, aber auch Tage, an denen sie sehr früh aufstand.. Dieser Tag war wohl letzteres. Diese Gelegenheit nutzte sie auch gleich aus um gleich mal ins Bad zu verschwinden und dann schrieb sie in ihr Tagebuch alles, was an dem letzten Tag passiert war.. Ein kurzer Blick zum Wecker und Beato stellte fest, dass noch genug Zeit übrig war, bis der Wecker ertönte. Seufzend sah sie dann zu Battler, der noch im Tiefschlaf war. Kurz spielte Beato mit dem Gedanken ihn zu wecken, ließ es aber dann doch bleiben. Gähnend streckte sich die junge Frau erstmal kräftig, dann dachte sie nach, was sie machen könnte.. Sie beschloss noch etwas Geld zu holen, heute würde sie wahrscheinlich wissen, was sie für dieses Schuljahr alles brauchen würde. Also zog sich Beato schnell ihre Schuhe an, kritzelte eine Nachricht für Battler, falls er aufwachen würde, und verließ das Haus und das Internat. Es war ein kühler Morgen. Natürlich war er das. Es war ja schon September.. Die Tage würden bald sehr kurz sein.. Und die Nächte dafür lange.. und kalt.. 'Es ist kalt.. Ich hasse diese zwei letzten Jahreszeiten.. Wenn man nicht gut genug in eine Decke gekuschelt ist, könnte man glatt erfrieren.. Aber na ja, was soll's..', dachte sie, als sie die Straßen überquerte. Die Stadt schien menschenleer. Nur ein paar Männer kreuzten ab und zu Beato's Weg. 'Wahrscheinlich die Letzten, die es noch in ein Motel geschafft hatten..' Mit den Gedanken musste die junge Frau etwas grinsen. Ja, ja, Männer waren nun mal oft Schweine.. Ihr erschien plötzlich ein Bild im Kopf, auf dem Battler und eine Prostituierte zu sehen waren. Schleunigst schüttelte Beato ihren Kopf, damit sie das Bild so schnell wie möglich vergessen konnte. 'Nein, so war Battler sicher NICHT.. Niemals. Nein! Verdammt noch mal, wieso denke ich überhaupt an ihn?', bei den letzten Gedanken wurde sie etwas rötlich im Gesicht, was aber zum Glück kein Mensch sehen konnte. Seufzend blickte sie zum Himmel, an dem gerade die Sonne aufging 'Ich bin hoffnungslos..' Dann endlich stand sie vor der Bank. Seufzend kramte Beato noch schnell in ihre Tasche um her und nahm ihre Kreditkarte heraus, um Eintritt zu bekommen, da das Gebäude noch nicht geöffnet hatte. Mit schnellen Schritten ging sie dann zum Geldautomat und hob dort ihr Geld ab. Hoffend, dass sie niemand ansprechen würde, verließ Beato die Bank und ging schnellstens zurück zum Internat.. 'Battler ist sicher wohl schon wach..' Und wie Recht sie doch hatte.. „Zur Bank? Geld abheben? Verdammt noch mal! Weiß sie nicht, dass es um diese Uhrzeit gefährlich ist? Was ist, wenn sie jemand belästigt?! Es gibt doch genug Spinner auf dieser Welt! Verdammt noch mal.. Was ist, wenn jemand sie in ein Hotel oder so zerrt und sie dort dann..? Nein, nicht daran denken. Bleib positiv Battler.. ARGH! Was tun? Was tun verdammt noch mal? .. Ich hab's!“ Battler zückte sein Handy und wählte Beatos Nummer. „Wehe ihr, sie hat ihr Handy nicht dabei..“ Ein langes Freizeichen ertönte und man konnte am anderen Ende ein stumpfes „Hallo?“ hören. Battler seufzte erstmal erleichtert auf, begann sie dann aber gründlich zu tadeln. „Verdammt Beato! Weißt du, wie gefährlich es um die Uhrzeit draußen ist? Was wäre, wenn irgendjemand dich in ein Hotel gezwängt hätte und dich zum Sex gezwungen hätte? Verdammt, geh' nie wieder alleine um diese Uhrzeit außer Haus. Verstehst du? Ich habe mir SORGEN“, das „Sorgen“ sprach er laut und deutlich aus, „gemacht..“ Kurze Verschnaufpause. Am anderen Ende war es für ein paar Momente still.. „Du hast dir wegen mir Sorgen gemacht..?“, sprach Beato leise und in einem geheimnisvollen Ton. „Ja, verdammt!“ Stille.. Eine Minute verging.. Zwei Minuten.. .. „Bedeute ich dir etwa so viel..?“, kam es leise von ihr.. Battler wurde gleich darauf rot und wusste nicht, was er sagen sollte.. „Nu-nu-nun j-ja..“, stammelte er vor sich hin und holte erstmal tief Luft, „ja, du bedeutest mir viel. Und nun komme bitte auf dem schnellsten Weg zurück!“ Battler selbst konnte es nicht fassen, dass er dies gesagt hatte.. Wow.. Einfach nur wow.. „..Okay!“, sagte eine ziemlich glückliche Stimme am anderen Ende, „ich bin gleich da~“ Und mit dem Satz legte sie auf.. Der junge Mann ließ sich erstmal auf den Stuhl fallen.. Er spürte ein komisches.. Gefühl? Tief in sich.. Eines, das er noch nie gefühlt hatte.. Was zur Hölle war das?, hallte es nur noch in seinem Kopf. Kurze Zeit später ging auch die Tür auf und Beato trat hinein. Ein Blick zu Battler reichte und sie stellte fest, dass er noch immer in Nachtklamotten da saß. „Und nicht einmal angezogen bist du, ich bin enttäuscht von dir..“, kichernd blickte sie ihn an, als Beato dabei war ihre Stiefel auszuziehen. „Ich bin auch gerade erstmal aufgestanden..“, sagte dieser mit einem verschlafenen Unterton, stand auf und ging zum Bad. Beato musterte ihn erstmal kurz und bemerkte dann, dank den kurzen Shorts, dir er anhatte, das Pflaster. „Wo hast du dich gestern angestoßen?“, fragte sie mit einer etwas veränderten Stimme, die Battler sofort erstarren ließ. „Wie meinst du das.. Beato..?“ Etwas ängstlich drehte er sich zu ihr, blickte kurz nach unten und bemerkte, dass man das Pflaster etwas sehen konnte.. Man konnte auch sehr gut erkennen, dass noch viel Blut verloren ging.. „Dein Oberschenkel..“, sagte sie leise und deutete auf Battlers versteckte Wunde. „A-Ach die.. ehehehe, weißt du.. Als ich den Koffer daheim packte.. So vor ca. einer Woche.. Nun ja.. Da ist mir ein Messer.. nun ja, ich hab' daneben auch ein Brot geschnitten.. Hatte Hunger.. ehehehe.. Auf die Oberschenkel gefallen.. Weißt du? Nichts Schlimmes und so.. Kein Grund zur Sorge!“, es war.. eine unglaubwürdige Ausrede, aber die schnellste, die er gefunden hatte.. „Eine Woche sagst du..?“, mit langsamen Schritten kam sie näher zu ihm. „so lange blutet so eine Wunde nicht.. Und wie ich sehen kann, hat sie vor kurzem stark geblutet..“ Sie stand nun vor Battler, der nun etwas Panik bekam. „Spiel mir nichts vor, Battler~ Ich kenne dieses Gefühl, das du gestern gehabt hast.. Ich kenne es nur viel zu gut..“ Kurz streichelte Beato das Pflaster. Battler zuckte zusammen.. Nicht nur weil Beato so nah an ihm war.. Nein, auch wegen dem stechenden Schmerz, der ihn durchlief.. Dann ließ sie von ihm ab und setzte sich auf ihre Bettkante.. „Die Welt ist klein..“, murmelte sie und sah zu Boden. Battler schluckte kurz und verschwand im Bad. Die Zeit nutzte Beato aus um in Battlers Sachen zu wühlen und sie fand auch etwas, was verdächtig erschien.. Einen Brief.. Von einem Psychologen.. Schnell nahm sie den Brief heraus und übersprang ein paar Zeilen.. Dann zuckte sie zusammen, als sie ein Datum las.. „D-Das war gestern..?“, murmelte Beato vor sich her und las weiter.. »Borderline, Psychologie Anstalt, freiwillig, dringend empfohlen« das waren nur ein paar Wörter, die Beato aufschnappte.. Aber bei einem bestätigte sich ihr Verdacht.. „Selbst zugefügte Wunden..“, murmelte sie und steckte den Brief schnell wieder in das Kuvert und packte ihn wieder in Battlers Tasche.. Gerade rechtzeitig, denn Battler kam geradewegs aus den Bad heraus. Beato blickte stumm zu ihn und lächelte ihn an. Am besten so tun, als wäre nichts passiert, war wohl ihr Plan. Sie wusste sein kleines Geheimnis nun.. Und sie würde es auch für sich behalten. Da war Beato sich sicher. „Gibt es übrigens hier Frühstück?“, unterbrach Battler die Stille. Beato nickte leicht. „Ja, aber ich gehe nie zum Frühstück.. Ich esse oft außerhalb der Schule.. Du weißt ja, wie das mit mir ist..“, Battler erinnerte sich kurz an gestern und ihm lief ein kurzer Schauer über den Nacken. Beato musste das wohl jahrelang ausgehalten haben, „aber wenn du willst kannst du ruhig zum Frühstück gehen.. Ich werd' jedenfalls in einem kleinen Kaffee in der Nähe hier essen..“ Kurz blickte Battler auf die Uhr, es war schon fast sieben.. Der Unterricht würde um acht erst beginnen.. Dann nickte er. „Ich komme mit, wenn du nichts dagegen hast~“, lächelte der Junge sie an und Beato war sichtlich erfreut über die Antwort. „Okay!“ Mit einer schnellen Handbewegung sprang sie von der Bettkante und nahm ihre Stiefel zur Hand und zog sie gleich drauf an. Battler zog sich dann auch seine Schuhe an und wollte schon seine Geldbörse greifen, doch Beato stoppte ihn und sagte, dass sie bezahlen würde. Er wollte erst mal etwas dagegen sagen, aber er wusste, dass Battler gegen Beato nicht ankommen könnte, also ließ er es bleiben mit dem Versprechen, dass der Junge das nächste Mal bezahlen würde. Beato führte ihn zu einem kleinen Kaffee, das etwas fünf Minuten zu Fuß entfernt lag. Es war wirklich sehr gemütlich dort und nicht zu groß eingerichtet. Dort konnte man wahrscheinlich die Zeit verstreichen lassen, ohne dass man es groß bemerkte. Die Verkäuferin kannte Beato anscheinend schon, natürlich, sie sagte ja auch, dass sie öfters hier hin ging. Beide bestellten das normale Frühstücksessen und unterhielten sich über dieses und jenes. Battler blätterte auch ab und zu durch die tägliche Zeitung. Es stand aber nicht wirklich etwas Interessantes darin.. „Sag mal..“, begann Beato, „wir müssen heute wohl das Schulzeug kaufen.. Hast du Lust mit mir zu gehen, ich kenne mich besser aus und so..“ „Klar, wieso nicht? Hier in der Stadt sollte ein wirklich großer Laden dafür sein“, lächelte er sie an, doch diese wiederum schüttelte den Kopf.. „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gerne in einen anderen Laden in einer anderen Stadt gehen.. Dort wo mich niemand kennt.. Denn alle aus dem Internat kaufen dort ihr Schulzeug..“, kurz seufzte die junge Frau und sah ihm dann in die Augen, „und ich will diesen Miststücke nicht begegnen! Weißt du..?“ Battlers Augen weiteten sich.. „Klar, kein Problem. Wohin sollen wir dann gehen?“ „Die nächstmögliche große Stadt liegt zwei Stunden mit der Bahn entfernt von uns..“, sagte sie leise, „aber du brauchst nicht mitzukommen, falls du nicht willst!“ Schnell sagte sie dies, damit kein Protest von ihm kam. „Aber ich will mit~“, grinsend sah er sie an und griff dann zu seinem Kaffee und trank ein Schlückchen, „und dann noch ein Eis essen, wie wärs? Wird sicher lustig, so ein kleines Date~“ Moment mal? Hatte er gerade DATE gesagt? Battler und Beato wurden gleichzeitig etwas rot. Er holte erstmal Luft, um wieder auf klare Gedanken zu kommen. „Okay~“, sagte dann aber Beato zuerst und lächelte ihn an, „aber~ das Eis bezahlst dann du~“ „Wenn du willst~“ Grinsend sah sie zu ihm und bezahlte dann das Essen.. „Der Zug fährt in ein paar Minuten, also beeile dich!“, schrie Beato vom Ende der Stufen zu Battler, der sich die Stufen hinauf drängen musste. Beide waren am Bahnhof und wollten sich ihre Schulsachen in einer anderen Stadt kaufen. Sie hatten nicht viel Stunden heute.. Nur genau zwei, damit sie noch alle ihre Sachen kaufen konnten und am nächsten Tag alles bereit hatten. Seufzend sah Beato zu Battler, der endlich die Stufen hinter sich gelassen hatte und ging dann schnellsten Weges zur Bahn, die sie zur Stadt transportieren sollte. Es dauerte noch ein Weilchen, bis beide in der Bahn waren und einen Sitzplatz gefunden hatten, wo sie ungestört waren. Gleich darauf, als die beiden saßen, fuhr der Zug dann auch endlich los. Schnell öffnete Beato das Fenster. Sie liebte es, wenn sie die Luft eines fahrenden Fahrzeuges spürte. Grinsend sah Battler dann zu ihr. „Und gleich schläfst du ein und lehnst dich an meine Schultern, oder? Ihihi~“ „Soll ich etwas? Müde wäre ich schon..“ Als Beweis gähnte sie einmal herzhaft und sah ihm in die Augen. „Deine Entscheidung~ Mir wäre es egal~“ Natürlich war das mit dem egal gelogen.. Battler wünschte sich nicht sehnlicher, als dass sie dies tun würde.. „Okay~“, gähnte sich nochmal, schloss die Augen und ließ ihren Kopf auf Battlers Schulter nieder.. Der wiederum wurde rot.. Sie hatte das tatsächlich getan? Etwas perplex sah er sich um. Beide saßen in einem kleinen Einzelwagon.. Es würde sie niemand sehen.. Dann legte er einen Arm um ihre Schulter.. Kichernd kuschelte sich Beato dann noch mehr an ihn. Sein Herz begann zu rasen. Natürlich, welches Herz würde nicht anfangen zu rasen, wenn eine junge, schöne Frau den Kopf an eine männliche Schulter legte und sich noch einkuschelte? Doch nicht nur sein Herz raste wie verrückt.. Auch Beatos Herz tat dies.. Und mit dem war sie so ganz und gar nicht zufrieden.. 'Nein, verdammt noch mal. Ich kann mich nicht nach so kurzer Zeit in ihn verliebt haben. Nein, das geht einfach nicht.. Oder doch..? Ach, verdammt, Beato.. Kopf leer machen. Und schlafen.. Oder jedenfalls so tun.. Seine Nähe genießen.. Moment, was? Nein, nein und nochmals NEIN.. Du darfst so was nicht mehr denken!', dachte sich Beato immer und immer wieder.. Sie tat zwar, als ob sie schlafen würde, aber dies war nicht so. Battler genoss die Zugfahrt mit Beato wirklich. Es war erst kurz vor elf, als ein Angestellter die Tickets der beiden sehen wollte. Battler überreichte ihm sie und als dieser dann den kleinen Raum wieder verlassen hatte, sah Battler zu Beato um sie beim Schlafen zu beobachten. Doch Beato schlief nicht.. Zwei tiefblaue Augen sahen in Battlers endlose braune Augen. Eine kurze Funkstille zwischen den Beiden trat ein. Sollte sie wegen dem Brief anfangen zu fragen..? Nein, dachte sie, lieber nicht.. Ansonsten würde er noch böse auf Beato werden, weil sie ohne zu fragen in seinen Sachen herum gewühlt hatte. Es waren noch Momente der Stille, bis Battler anfing zu gähnen. „Mhm, und jetzt wirst du müde, oder?“, neckte sie ihn und kicherte dabei etwas. „Pff, lass mich doch..~ Außerdem siehst du auch etwas müde aus, weißt du?“ Oh ja, müde war sie wirklich.. Beato hatte eindeutig zu wenig Schlaf gehabt. „Wenn du meinst..“, sagte sie leise und legte ihren Kopf wieder an seine Schulter, „und ja, so zu liegen ist gemütlich~. Mit schläfrigem Gesicht legte Battler dann auch seinen Kopf auf ihren und einen Arm um ihre Schulter. „Dann lass' mich das auch ausprobieren..“ Waren seine Worte gewesen, die Beatos Herz zum Klopfen brachten.. „Idiot..“, murmelte sie nur noch leise und schlief dann ein.. „Müssen wir wirklich so viel kaufen?“, beschwerte sich Battler, als die Beiden schon in einem Laden für ihre Schulsachen waren. Beato nickte leicht. Sie wollte eigentlich ja auch nicht den ganzen Tag vergeuden um ihr Schulzeug zu kaufen. Aber was blieb ihnen denn schon übrig? Erleichtert darüber, dass sie nun alle ihre Sachen nach ca. einer Stunde Suche zusammen hatten, trödelten beide durch die Stadt. Es war ein ruhiger Mittag. Die Sonne stand hoch am Himmel, es waren nicht viele Menschen zu sehen und Beato und Battler genossen die Ruhe. Die Stadt war nicht sehr groß, aber sie hatte alles, was man für eine Stadt brauchen könnte, Friseur, Buchhandlung, Restaurant, ein großes Shoppingscenter und ähnliches. Und was wohl am Wichtigsten war.. Sie lag in der Nähe eines Strandes und dem Meer. Die Meeresluft konnte man von weitem her riechen.. Es war einfach eine wunderbare zeitlose Stadt. „Hey, Beato“, fing Battler an zu reden und sah zu der jungen Frau, die glücklich neben ihm her trottete, „wie wärs, wenn wir einen Blick zum Strand riskieren? Dort gibt es sicher 'ne Eisbude und ich hab' dir doch versprochen, dir'n Eis zu kaufen~“ Beatos Augen weiteten sich, wie immer, wenn sie das Wörtchen »Eis« hörte. Battler musste deswegen etwas grinsen. Süß war sie schon sehr.. „Komm' mit!“, sagte die junge Frau dann plötzlich und packte den jungen Mann bei der Hand und sie fing an geradeaus zum Strand zu laufen. Es dauerte keine 10 Minuten bis Beide dann vor dem großen Meer standen. Beato holte tief Luft um so viel Meeresluft wie möglich ein zu atmen. Battler genoss ebenfalls die frische Luft. Er war schon lange nicht mehr an einem Strand gewesen.. Wie lange war das nun schon her? Vielleicht schon fast 10 Jahre.. Beato erblickte zuerst den Eisstand und ergriff sofort wieder Battlers Hand und eilte hin. Der junge Mann war zuerst etwas überrascht als die Ziererei wieder anfing und dann erst sah er die Eisdiele. Grinsend bestellten die Beiden das Eis und Battler zahlte schnell. „Danke~“, sagte Beato noch schnell, bevor sie anfing ihr Eis zu verspeisen. Battler blickte sie nur verträumt an. Ja, sie war wirklich süß~ „Battler, dein Eis tropft wenn du nicht anfängst es zu essen..“, bemerkte Beato und er erwachte aus seinen Tagträumen, kicherte kurz und fing dann auch an sein Eis zu schlecken. Es war schon Nachmittag, als sie wieder zurück ins Internat fuhren. Wie schnell doch so ein Tag vergehen konnte, wenn man Spaß hat.. Viel zu schade um so einen.. Er müsste so was wirklich öfters mit Beato machen, beschloss Battler, als eine müde Beato sich wieder an seine Schultern gelehnt hatte.. Kapitel 3: Ego sum, qui sum - Ich bin der, der ich bin ------------------------------------------------------ omG.. Willkommen zum 3. Kap dieser FF.. :'D Und zum Langweiligsten.. ToT (WTF, ich hab' das in 3 Tagen geschrieben O_O) baah, ich frag' mich selbst, wie das über 4000 Wörter erreichen konnte. o_O Baah, ich hasse mein Internet D: *random* *musste jz x-mal versuchen, dass wieder einzuschalten -.- :'D* Aber nun jaa.. Viel Spaß mit dem Kapi.. oder so.. *es nich mag :X* *es zu langweilig findet XD* *ich faile* Freut euch aba schon mal aufs 4. :'D Und ich hab' zuviel Cheeky Vampire gelesen.. *drop* ._. Das Ganze wird so oder so ne Mischung aus Umineko Charas, Cheeky Vampire Humor/Romantik & Real-Life-"Dramatik". o__O *headshot* MONEY, MONEY, MONEY.. MUST BE FUNNY~ XD Sry, das hat grad' bei mir gespielt XD Erschöpft ließ sich Beato auf ihr Bett fallen. Es war schon später Nachmittag, als beide wieder zurück kamen. „Noch nicht genug geschlafen, Beato?“ Battler setzte sich neben Beato auf ihr Bett. Diese wiederum sah ihn mit verschlafenen Augen an. „Nein, nur nicht fertig geschlafen..“, murmelte sie leise. „Na dann, lass' mich auch noch etwas schlafen..“ Battler ließ sich nach hinten fallen und lag nun neben Beato auf ihrem Bett. Kurz murmelte sie etwas Unverständliches, öffnete dann die Augen und wollte schon wieder anfangen zu schlafen, bis sie ihre Augen wieder auf riss und sich sofort hinsetzte. Battler beobachtete alles genau und kicherte dann. Etwas verwirrt war sie wirklich. „Idiot..“, murmelte Beato nur und wurde plötzlich rot. „Hey!“, der Rothaarige setzte sich ebenfalls wieder auf, „Die einen als Idiot beschimpfen sind doch selbst welche, Idiotin~ Ihihi.“ Hatte Beato jetzt wirklich richtig gehört? Hat er sie als Idiotin beschimpft? Oh ja, das würde er büßen müssen. „Pass nur auf, was du sagst..“ Und schon lag Battler nach einem kurzen Stoß wieder auf ihrem Bett und Beato krabbelte dazu. Eigentlich wollte sie ihn ja etwas kitzeln.. Aber ihre beiden Gesichter waren zu nah als ob sie sich gleich küssen wollten. Sie sahen sich wie versteinert an. Die Röte stand in ihren Gesichtsausdrücken geschrieben. So blieben Beato und Battler eine Weile, bis der junge Mann dann wieder seine Worte fand. „Und~ Willst du mich jetzt nun küssen?“, fragte er mit einem leichten Unterton von Ironie. Als Antwort bekam er aber nur das Kopfkissen aufs Gesicht gehauen und ein erneutes »Idiot« von Beato gemurmelt, die sich wieder aufsetzte. Battler entfernte schnell das Kopfkissen von seinem Kopf und setzte sich auch auf. „Weißt du.. Du kannst manchmal wirklich süß sein, wenn du beleidigt bist~“ 'Was hat er da gerade gesagt? Ich und süß? Verwechselt er da nicht gerade etwas?' Kurz sah Beato zu Boden.. Sie wusste nicht wirklich, was sie darauf sagen sollte.. Sollte sie wegen den Brief fragen..? Nein, lieber noch nicht.. Seufzend sah sie dann in die Augen. „Lüge mich nicht an.“ Beato setzte einen kräftigen und bestimmenden Ton an um klar zu machen, dass sie keine Lügen dulden würde. „Ich lüge dich aber nicht an, keine Sorge~“ Stille.. Wieder sahen sich beide in die Augen. Die Spannung zwischen den Beiden war sehr spürbar. Dann spürte Beato plötzlich heftige Kopfschmerzen.. Es war nichts Neues, dass sie diese bekam. Mindestens einmal im Monat hatte sie diese.. Und es war auch nichts Schlimmes, dachte sie sich. Beato fing an schwer zu atmen und ihr wurde schwindelig.. Battler beobachtete dies alles mit offenem Mund.. Hatte sie etwa einen Migräneanfall? „Hole bitte keinen Arzt, versprich mir das..“, sagte die junge Frau noch und ließ sich dann auf Battlers Brust fallen.. Er wusste zuerst nicht wirklich, was er tun sollte.. Legte sie dann aber sanft auf ihr Bett und eilte ins Bad.. Als er wieder zurück kam, hatte Battler einen feuchten Handfleck in der Hand, den er Beato behutsam auf den Kopf legte. Noch immer atmete sie schwer.. Er wollte zwar schon die Schulärztin holen, ließ es aber dann bleiben und setzte sich neben Beato. Sanft streichelte dieser über ihre Wange. Heiß war sie nicht, also konnte sie kein Fieber haben.. Aber schwitzen tat sie.. sehr sogar, dachte er sich und beobachtete die schwer-atmende Beato. Battler fühlte sich sehr verpflichtet irgendetwas für die schwer Atmende zu tun.. Sie entkleiden und ihr andere Sachen anziehen? Verdammt nein, das konnte er nicht machen! Aber ihm blieb wohl nichts Anderes übrig.. Sie schwitzte zu sehr in den anderen Klamotten. Seufzend stand er auf und schloss erstmal die Tür ab und zog dann die Jalousien zu. Dann ging Battler mit schnellen Schritten zu ihrem Schrank und nahm ein Nachthemd von ihr heraus. 'Ich kann das nicht.. ICH KANN DAS NICHT!', waren seine Gedanken als er dann wieder zu Beato schritt. Diese war noch immer nicht bei Bewusstsein. Seufzend knöpfte er dann ihr Shirt auf. Wenn Beato jetzt aufwacht, wird sie mich für immer hassen, waren seine einzigen Gedanken, als er sie sanft aufhob und ihr Shirt über die Arme strich. Zu Battlers Glück war sie noch immer nicht erwacht. 'Nein, ich entferne ihren BH nicht..', beschloss er und zog ihr das Nachthemd über. Außerdem öffnete er noch ihre Haare, die zu einen kleinen Zopf zugebunden waren. Ihre Haare gingen lange hinunter. Es war das erste Mal, dass er sie mit offenen Haaren sah.. Battler fand auch, dass sie mit längeren viel hübscher aussah. Sanft strich er über ihr langes, fast goldenes Haar.. Dann widmete er sich wieder dem Ausziehen.. Schnell waren auch ihre Strümpfe entfernt.. Und ihr Rock. Battler deckte sie gleich darauf zu und beobachte sie noch einen kurzen Moment, bis sein Blick Beatos linken Unterarm streifte. Schnell nahm er diesen in die Hand und streifte das Armtuch hinunter.. Der Anblick der geraden Linien von den Krusten ließ ihn erstmal auf schlucken.. Dann ging er schnell zu seiner Tasche und nahm die Salbe hinaus, mit der er Beato gestern auch eingeschmiert hatte.. Als Battler sie dann in der Hand hielt, fiel sein Blick auf den Brief, den die junge Frau heute in der Hand hatte. Hatte er ihn so eingeordnet? Oder bildete er sich das nur ein? Er beschloss, sich das nur einzubilden und ging dann wieder auf die, noch immer, schwer atmende Beato zu. Battler nahm wieder ihren Unterarm in die Arm und fing an, die Krusten sanft ein zuschmieren. Als er fertig damit war, legte er schnell ihr Armtuch wieder an und strich ihr ein Haar aus den Gesicht.. Sie sah so.. friedlich aus.. Und so schutzlos.. Battler entdeckte ja schon fast Beschützergefühle für sie. Beato schlug plötzlich wieder ihre Augen auf und sah zu Battler. „Gehts dir besser..?“, fragte er gleich drauf besorgt. Ja, Beato bereitete ihm wirklich Sorgen.. Als Antwort bekam er nur ein leichtes Nicken. Dann erst bemerkte sie, dass sie andere Klamotten an hatte und sah etwas rötlich zu Battler. „Hast du mich umgezogen?“, fragte sie mit einer schwachen Stimme und sah mit rotem Gesicht zu Battler, der daraufhin nur nickte, was Beato noch mehr erröten ließ. „Und? Sagst du jetzt nicht wieder Idiot?“, meinte der junge Mann und grinste sie an, die aber schüttelte leicht ihren Kopf. Beato war wohl noch etwas zu schwach. Battler stand kurz auf und holte ihr ein Glas Wasser und half ihr sich aufzurichten und das Glas zu trinken. „Danke..“, sagte sie leise und lehnte sich gegen sein Brust und hörte den Herzschlags seines Herzens. „Dein Herz schlägt so hastig.. Und sag ja nicht, dass es wegen mir so schnell klopft..“ Battler sah sie ungläubig an, er spürte zwar auch, dass sein Herz schneller als normal schlug.. Aber es war wegen ihr. „Idiotin..“, murmelte Battler leise in ihr Ohr und drückte sie an sich. Beato konnte dann ihre Tränen nicht mehr halten und fing an zu weinen.. Der junge Mann bemerkte dies und nahm ihr Gesicht in die Hand und wischte so gut es ging die Tränen mit seinem Daumen weg. Beato stockte kurz und sah in seine tiefbraunen Augen. Sie hatte zwar noch immer etwas Kopfschmerzen, aber sie konnte nicht ander als in seine Augen zu sehen.. Man konnte sich direkt in ihnen verlieren, wenn man sie länger beobachtete.. Dann knurrte ihr Magen.. Etwas überrascht lächelte Beato den etwas verdutzt guckenden Battler an. Natürlich hatte sie Hunger.. Beato hatte nur das Frühstück und das Eis gegessen. Seufzend sah er zu ihr und musste schon etwas grinsen. „Ich geh' dir was zum Essen holen.. Das Abendessen sollte schon angefangen habe“, meinte Battler und stand auf, „und du bleib liegen..“ Nickend sah sie zu ihm, der geradewegs aus den Zimmer ging um etwas zum Essen zu holen.. Beatos Kopf dröhnte noch immer. Wie sie doch diese Kopfschmerzen hasste.. Dann blickte die junge Frau nach unten auf ihren Körper.. Sie hatte ein ziemlich knappes Hemd an. 'Ich hoffe, er hat das nur aus Zufall ausgewählt..', dachte Beato schnell. Sie hatte zwar noch ihren BH und ihr Höschen an, aber trotzdem fühlte sie sich nicht wohl mit dem Gedanken, dass Battler die junge Frau halbnackt gesehen hatte. 'Verdammt.. Wieso werde ich jetzt rot? Beato, du bist einfach hoffnungslos.. Am besten du isst dann und schläfst wieder ein..' Viele Gedanken durchzogen ihren Kopf. Der Tag heute war einfach wunderbar gewesen.. Battler war einfach.. etwas Besonderes für sie. Ja, die Beiden kannten sich fast erst 3 Tage.. Und für Nebenstehende hatten sie sich sicher wie ein Pärchen am heutigen Tage verhalten.. Was hat Battler heute noch gesagt? Date..? Einen Moment hielt Beato inne.. Auch wenn sie es wohl nicht glauben würde.. Aber Beato hatte sich in den jungen Mann haushoch verknallt.. Sie lief knallrot an. Nein, so etwas dürfte sie nicht erlauben.. Nein, verdammt noch mal.. „NEIN! DAS DARF NICHT WAHR SEI-HEIN!“, schrie Beato auf und vergrub ihr Gesicht in ein Kopfkissen. „Was darf nicht wahr sein, Beato?“ Battler war gerade wieder in das Zimmer zurück gekehrt und stellte ihr Abendessen neben ihr Bett. Kurz blickte die junge Frau zu ihm und vergrub ihr Gesicht mit einen matten »Vergiss es« wieder in ihren Kopfkissen. Besorgt blickte er zu ihr. „Dein Essen wird kalt, wenn du jetzt nicht anfängst zu essen..“ Mit einen Seufzer setzte sie sich dann doch auf und fing an zu essen. Hunger hatte sie wirklich und war nur noch glücklich darüber, endlich etwas Richtiges zu essen. Deswegen war Beato wohl schnell fertig und blickte dann Battler beim Essen zu. 'Verknallt? Verdammt, nein.. Oder doch..? Oh man, ich bin so erbärmlich..' Sie stand auf und sagte, dass sie kurz ins Badezimmer ging.. Beato schloss die Tür hinter sich ab und ging erstmal zum Becken um einen klaren Kopf zu bekommen. Das Wasser tropfte von ihrem Gesicht hinunter, als sie zum Spiegel sah. Erst jetzt hatte Beato gemerkt, dass ihre Haare offen waren. Hatte Battler ihr etwa die Haare geöffnet? Dann beobachtete sie sich weiter.. Ihre Augen.. waren anders? Nicht mehr so.. grau..? „Ich geh' schnell die Tabletts wegtragen, Beato~“, konnte man Battlers Stimme durch die Tür des Bades hören. Beato nickte nur still, was nutzlos war. Natürlich konnte er es nicht sehen und so hörte man die Tür zum Zimmer sich öffnen und wieder schließen. Beato entledigte sich schnell ihrer Unterwäsche und ging dann wieder zurück in ihr Bett. Seufzend ließ sie sich wieder auf ihr Bett fallen, deckte sich zu und schlief auch gleich darauf ein. „Du schläfst eindeutig zu viel, Beato..“, bemerkte Battler, als er kurze Zeit später wieder ins Zimmer kam und die schon schlafende Beato sah. Kurz beobachtete er sie. Dann ging Battler selbst ins Bad um sich Bett fertig zu machen. Er schlief ebenfalls gleich darauf ein. Die Nacht verlief eher unruhig für den jungen Mann. Immer wieder wachte er auf und dachte, Beato hätte seinen Namen gesagt. In Wirklichkeit aber murmelte sie nur seinen Namen im Schlaf.. Battler blickte kurz auf sein Handy und stellte fest, dass es erst kurz nach 5 Uhr war. Leicht deprimiert ließ er sich wieder in sein Kopfkissen fallen. Schlafen konnte er jetzt sicher nicht mehr. Nach ein paar Momenten beschloss er dann seine Taschen weiter zu entpacken.. Irgendwann würde dann nichts mehr in irgendeiner Tasche sein.. Battler fühlte sich ja schon fast wie eine Frau, da er so viel Krims-Krams mitgenommen hatte. Kurz bevor er die nächste Tasche in Angriff nahm, fiel sein Blick auf den Brief, den Beato am Tag zuvor gelesen hatte.. War er wirklich so schlampig eingeordnet worden? Battler musterte ihn kurz und steckte ihn dann auch ganz hinten in die Ecke des Schrankes. Am liebsten würde er den Brief verbrennen oder sonstiges, nur weg von ihn. Wegschmeißen würde kritisch für ihn sein, schließlich stand sein Name fast überall.. Und wer weiß, wer alles den Müll durchwühlen würde? Außerdem wussten seine Eltern kein Stück, was in dem Brief stand, niemand wusste es, glaubte Battler zumindest. Es war sein Geheimnis.. Und es sollte auch seines bleiben.. Nur um den Fragen seines Therapeuten zu entgehen, hatte er beschlossen auf ein Internat zu wechseln.. Ihm hatte er vorgegaukelt, er würde in diese Abteilung gehen.. Worauf Battler wirklich keinen Bock hatte. Und es gefiel ihm hier auch viel besser.. Suizidal? Vielleicht.. Ein bisschen.. Aber wer war nicht ein wenig in den Tod verliebt? Die ganzen Jahre hatte er überstanden.. Battler war schon immer ein kleines Problemkind gewesen.. Seufzend packte er weiter seine Sachen aus und war so in Gedanken, dass Battler nicht bemerkte, dass ihm Beato schon die ganze Zeit zusah. Einige Momente später stand Beato dann hinter Battler, der noch immer in seinen Gedanken verloren schien. Seufzend sah sie ihn an. Ihr blieb wohl nichts Anderes übrig um ihn aus seinen Gedanken zu holen. „Guten Morgen, Battler-chaaaan~“, sagte Beato als sie den nun erschrockenen jungen Mann von hinten umarmte. Battler drehte seinen Kopf so, dass er sie ansehen konnte. Kichernd guckte sie über Battlers Schultern. „Deine Sachen werden aber auch nicht weniger, oder~?“ Lächelnd sah sie dann auch ihn an. Battler, der endlich wieder seine Sprache gefunden hatte, räusperte sich erstmal. „Habe ich dir je erlaubt mich Battler-chan zu nennen, Beato-chan?“ „A-a-aba..“ Beato sah ihn betrübt an. So hätte sie nicht gedacht, dass er reagieren würde.. Kichernd streichelte Battler ihr über den Kopf. „Dümmerchen, natürlich darfst du mich so nennen~“ Ihr Gesichtsausdruck wurde glücklich und sie gab ihm ein kleines Küsschen auf die Wange, bevor sie kichernd ins Bad verschwand. Battler sah ihr verdutzt hinterher.. Hatte sie ihm gerade auf die Wange.. geküsst? Oder träumte er etwa? Kurz bevor er irgendetwas aus dem Mund brachte, fing Beatos Handy plötzlich kurz an zu klingeln und hörte auch gleich darauf wieder auf. Eine SMS?, dachte sich der Rothaarige und blickte noch immer verdutzt zur Tür vom Badezimmer, die auch gleich aufging und Beato schon fast raus lief um zu ihrem Handy zu gelangen. Ihre Augen weiteten sich als sie die SMS las und Beato beschloss auch gleich darauf zu antworten. Dann legte sie ihr Handy wieder weg und blickte zu Battler, der noch immer auf die Tür starrte. „Lebst du noch oder spielst du Starr-Wettbewerb gegen die Tür?“, fragte Beato und kicherte los. Der hingegen blickte schnell zu ihr. „Du wolltest ja gestern, dass ich dich küsse~ Oder hab' ich das falsch verstanden?“ „I-Ich ehm.. Eh.. Verdammt, Beato!“, war seine Reaktion darauf. „..Ich hab' was falsches getan.. oder?“ Mit traurigem Blick sah sie zu Boden.. War das eine Träne, die sich in ihren Gesicht gebildet hat? Zum Weinen bringen wollte Battler sie sicher nicht und so setzte er sich neben sie und nahm sie in den Arm. „Idiotin“, murmelte er ihr in ihr Ohr, „ich könnte mich auch gut daran gewöhnen..“ Hatte Battler das wirklich gerade gesagt? Er lief rot an. Verdammt.. Wieso klopft sein Herz nur so laut? Beato wurde auch rot und wischte sich schnell die kleine Träne weg. Auch ihr Herz klopfte laut.. „Idiot.. Und nun geh' dich umziehen, ich hab' Hunger..“ Battler wollte schon aufstehen, Beato aber packte seine Hand und zog ihn nochmal zu sich hinunter und gab ihn wieder einen kleinen Kuss auf die Wange. „Du sagtest ja, du könntest dich daran gewöhnen“, flüsterte sie leise und mit einen komischen Unterton in sein Ohr. Kurz sah er sie an, streichelte noch kurz über ihren Kopf und ging dann ins Bad. Das Frühstück und die Schule verliefen soweit es ging ruhig und es gab auch keine größeren Zwischenfälle, außer dass ein paar die Beiden blöd angeredet hatten, aber sonst war nicht wirklich was passiert. Battler und Beato waren auch nach der Schule außerhalb des Internates, da Beato behauptete, eine alte Freundin wäre zufällig in der Stadt und die junge Frau sie unbedingt treffen musste und Battler schleppte sie einfach mit. So weit Battler sich erinnern konnte, waren die Beiden die letzten drei Tage immer zusammen gewesen.. Und er bereute es kein bisschen, vor allem, weil Beato wirklich süß war, und wenn er ehrlich war, er war vielleicht schon ein wenig in sie verliebt. Grinsend stand er dann mit Beato mitten auf einer Fußgängerzone. Der Wind blies stark und die junge Frau schien ein wenig zu frieren. Er bemerkte dies, zog seine eigene Jacke aus und legte sie ihr über, die ihn dankend ansah. Zwar wurde ihm dadurch etwas kalt, aber es war nicht so schlimm.. Jedenfalls sah es nicht so schlimm aus, wie bei Beato. Sie zückte nach kurzer Zeit ihr Handy.. Beide warteten schon geschätzte zehn Minuten auf Beatos Freundin. „Pünktlich war sie ja noch nie..“, murmelte die junge Frau vor sich her und blickte in alle Richtung, aber noch immer konnte man sie nicht sehen. „BEATOOOO~“, rief eine für die Angesprochene bekannte Stimme und sie drehte sich auch sogleich um. „Gaap!“, rief Beato gleich freudig und winkte ihrer alten Freundin zu. Gaap stand dann vor den Beiden und musste zuerst einmal Battler gründlich mustern. Dann sah sie zu ihrer Freundin, nahm sie bei der Hand und sagte zu dem jungen Mann, dass sie Beato mal kurz entführen musste. „Okay.. Wo hast du ihn her?“, fragte Gaap gleich, als die Beiden hinter einer Ecke verschwunden waren und Battler verdutzt stehen blieb. „Eh.. Er teilt ein Zimmer mit mir im Internat..“ Ihr war die Ausfragung á la Gaap ziemlich.. nun ja, unangenehm? „Jajaja, weiter? Bist du in ihn verknallt? Seit ihr zusammen? Teilt ihr euch ein Bett miteinander? Sei nicht so schüchtern, Beato~ Ich will alles wissen!“ „GAAP!“ Beato war sichtlich peinlich berührt, „wir kennen uns erst 4 Tage, verdammt noch mal!“ „Aber, aber, Beato~ Ich sehe doch, dass du dich in ihn verknallt hast. So was sehe ich eben als deine beste Freundin~“ Die Angesprochene wurde rot, was Gaap als Antwort genügte. Sie klopfte Beato einmal fest gegen den Rücken. „Das ist meine Beato~. Hat den richtigen Männergeschmack, ich wusste schon immer, dass du dich in den Richtigen verknallen würdest..“ „Mein Rücken..“, beschwerte sich Beato und blickte dann Gaap wieder an, „gehts noch lauter?“ „Wenn du willst~“, sagte Gaap und holte tief Luft. Beato konnte ihren Mund noch im richtigen Moment zu halten. „Sag mal, SPINNST DU?“, schrie sie sie an und blickte ziemlich böse. „Mädels..? Worum geht’s denn?“ Battler stand vor der kleinen Sackgasse, in die Gaap Beato entführt hatte und blickte ein wenig besorgt zu den Zweien. „E-Eh.. Nichts.. Überhaupt nicht~ Wie lange stehst du eigentlich schon hier? UND was hast du alles gehört?“, mit schnellen Schritten trat sie vor Battler und ließ Gaap so halbwegs links liegen. „Nicht lange, gerade erst um die Ecke gekommen, weil ihr schon so herum geschrien habt. Und bevor sich irgendwer beschwert, wollte ich euch da weg holen..“ Beato seufzte kurz aus und Gaap stellte sich dann neben ihr. „Also~ Du bist also Battler, oder? Freut mich dich kennenzulernen~ Ich bin Gaap~ Beatos beste Freundin, neeh Beato?“, stellte sich sie vor und musterte Battler nochmal. „Eh ja.. Freude ist ganz meinerseits“, erwiderte der junge Mann und sah zu den zwei Mädels.. Unterschiedlicher könnten beide nicht mehr sein. Gaap schien ihm lebensfroh, während Beato eher.. nun ja, das Gegenteil war. Und auch in anderen Punkten schienen beide sehr unterschiedlich zu sein.. „Nun ja.. Gehen wir was Futtern?“, schlug Gaap vor und grinste die Beiden an. Von Beato bekam sie ein eifriges Nicken als Antwort und von Battler ein kurzes Ja. Gaap ging dann voraus und ließ die Zwei hinten. 'Das macht sie doch nur absichtlich..', dachte sich Beato, als sie neben Battler ging. „Über was habt ihr euch eigentlich unterhalten?“, fing er ein Gespräch mit der jungen Frau, die ihn etwas sprachlos ansah. Schnell aber sagte sie, dass es nichts Interessantes war und sie somit das Thema abschüttelte. Beide gingen dann stumm weiter. 'Verdammt noch mal.. Wie lange gehen wir eigentlich schon?' Kurz seufzte Beato.. So langsam wurde sie müde. Außerdem war es an diesen Tag besonders kühl. Wundern würde sie es nicht, wenn sie am nächsten Tag eine kleine Erkältung hätte. Nach für Beato ewig wirkender Zeit, kamen alle drei dann endlich zu Gaaps Zielpunkt. Neben ihnen stand eine Bushaltestelle.. „Hätten wir nicht mit den Bus fahren können..?“, fragte Battler, der schon zu einen halben Eisklotz gefroren war. „Weil spazieren gehen romantischer ist~“, beantwortete Gaap seine Frage grinsend. „Bitte WAS?“, schrie Beato dazwischen und alle Leute, die gerade vorbei gingen, guckten sie mit großen Augen an, worauf sie ihre Hände schnell zum Mund nahm, um ja nicht noch mehr zu schreien. „Ihr könnt ja dann wieder heim mit dem Bus fahren~ Ich muss heute nämlich wieder zu einem Meeting fahren~“, bemerkte Gaap grinsend, wobei Beato etwas enttäuscht guckte. „Du musst wieder fahren..? Ich hätte mir erhofft, du bleibst noch länger..“ „Sorry, Süße. Du weißt ja, die Pflicht ruft~“, Gaap ging zu Beato zu und streichelte ihr über den Kopf, „aber ich werd' ja wieder kommen.. Und du bleib schön brav, ja?“ Mit einer schnellen Handbewegung griff Gaap ihre linke Hand, „du weißt was ich damit meine, oder?“ Beato zuckte kurz zusammen und befreite ihre Hand von Gaaps Griff und blieb still. „Ich werde schon auf sie aufpassen..“ Battler schritt zu Beato und hielt sie an ihren Schultern fest, worauf sie zu ihm aufsah. „Na ja.. Ich weiß ja nicht, was du mit ihr noch alles anstellst..“, Gaap hustete kurz künstlich und guckte dann wieder zum Restaurant, „gehen wir jetzt rein?“ 'Was zur Hölle meinte sie damit??', ging es Battler nur durch den Kopf und er nickte dann. Beato nickte ebenfalls und die drei gingen dann endlich in die Wärme und aßen etwas.. „Ihr zwei seit unterschiedlicher, dass es nicht mehr geht..“, bemerkte Battler, als die Beiden nach einem langen Nachmittag und einen ebenso langen Abschied von Gaap im Bus saßen und wieder zurück ins Internat fuhren. „Meinst du? Sie war früher immer für mich da.. Sie war die einzige Person, zu der ich gehen konnte, wenn ich weinen wollte.. Aber nun ja.. Vor zwei Jahren hat sie dann die Schule abgeschlossen.. Aber wir blieben zum Glück noch in Kontakt.. Wenn sie nicht da gewesen wäre, wäre ich jetzt sicher nicht so.. wie ich bin.. Weißt du? Noch viel.. deprimierter.. Und so..“, Beato guckte zu Battler, der neben ihr saß, und seufzte kurz erleichtert aus, „du bist die einzige Person, abgesehen von Gaap, der ich schon viel anvertrauen würde.. Es klingt zwar komisch.. Aber ich weiß selbst nicht wieso..“ „Dümmerchen..“ Mehr sagte Battler nicht, sondern sah sie nur an.. Ihr unschuldiges Gesicht.. Ihre wunderschönen Augen.. Wie süß sie doch war.. „Battler..? Du schaust so abwesend..“ Beato sah ihn weiter an.. Es war ihr peinlich, wenn er sie so anblickte.. „Eh.. Sorry.. Ich war in Gedanken..“, war seine Reaktion und blickte weg.. Und so tat Beato ebenfalls.. Es war zwar im Bus nicht allzu kalt, trotzdem fühlte sie sich unbehaglich.. „Sag mal..“, fing Battler dann wieder an, „morgen ist Freitag.. Hättest du nicht Lust, ob wir morgen am Abend ausgehen?“ Er spürte deutlich, dass die Röte mal wieder in sein Gesicht stieg. Beato drehte sich wieder zu ihm und sah ihn genauso rot an. „Eh.. Wohin..?“ Ihr Herz fing plötzlich wieder an zu klopfen und sie konnte es dafür verfluchen.. „Hm.. Weiß nicht.. Wie wäre es, wenn wir in einen Zoo gehen..?“ 'Verdammt, Battler.. Zoo am Abend? Wo lauter Pärchen sind? Oh man.. Wie schaffst du das bloß immer..', dachte sich der rothaarige, junge Mann und lächelte sie an. Natürlich klopfte sein Herz auch etwas lauter als gewohnt. „Zoo..? In so einen wollte ich schon immer mal..“ 'Moment mal? Hieß dies, dass Beato noch nie in einem Zoo gewesen war? Noch besser.. Dann weiß sie zum Glück nicht, dass es am Abend immer verliebte Pärchen in Maßen gab.. Wieso haben die Zoos eigentlich noch kein Gehege für solche Turteltauben aufgemacht. Wundert mich.. Aber egal.. Ihihi~', dachte sich Battler schnell, bevor er Beato antwortete. „Na dann ist es ja abgemacht, hm?“ Lächelnd streichelte er ihr noch schnell über den Kopf und bemerkte, dass sie fast wieder beim Internat waren.. Kapitel 4: Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli. - Ein Barbar bin ich hier, da ich von keinem verstanden werde. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- OMFG. ES KOMMT EIN NEUES KAPI VON MIR? EIN WUNDER IST PASSIERT x__x Ich hasse Schulstress. ): OH, IT'S A HEARTACHE~~~ (sry, das spielt grad' bei mir und WOUMIWDJ ICH WILL WIEDER DAZU HEULEN! XD) Okay, okay.. Erstmal, mein liebes~ Schätzchen hat ne epische Grammatikverbesserung gemacht, die aber auch noch im fail-forum dingens teil da liegt und da'n Smiley für "Eis" kommt. Da ich jz aba zu faul bin, das auszuschalten, kann das noch ein wenig dauern. WTF. ICH BIN HOFFNUNGSLOS. HASSTE ES JZ KAPIERT? Nya, ich will euch nich noch mehr aufhalten.. Viel Spaß beim Lesen~ _________________________________________________________________ Das Wörtchen »Zoo« begleitete Beato schon den ganzen langen Tag. Beide hatten auch einen langen und anstrengenden Schulvormittag.. Von Mathematik zu Physik zu Chemie, aber irgendwie hatten sie ihn überwunden. Völlig erschöpft ließ sich Beato dann auf ihr Bett fallen. „Zwei Stunden frei.. Dann noch mal Unterricht..“, murmelte sie leise vor sich hin und genoss den, nicht mehr eisigen, Luftzug, der über ihr Gesicht zog. Heute war wieder ein Sonnentag.. Und die Temperaturen waren um die 20 Grad in der Sonne. Ein einfacher gemütlicher Frühherbsttag. Battler streckte sich auch erstmal und ließ sich dann auf einen Sessel fallen. „Na ja, irgendwie werden wir das auch noch überleben..“, murmelte der junge Mann und lächelte Beato an. „Überleben? Hast du gerade überleben gesagt? Schon mal auf den Stundenplan geguckt? Da steht ganz deutlich Labor. Und das heißt Experimente mit allen möglichen Sachen. Das nennst du überleben? Was wäre, wenn irgendwer was falsches zusammen mixt und wir dann alle in die Luft gehen? Oh man.. Hast du eine Ahnung..“ Grinsend sah Beato ihn an. Und wie überrascht dieser guckte! „Sei doch nicht immer so negativ, Beato~“, meinte dieser und blickte zu der grinsenden Beato. 'Das muss genau der Richtige sagen..', dachte diese sich und ehe sie sich versah, hatte sie die Wörter schon ausgesprochen. Schnell suchte Beato nach etwas Passendem, was sie noch einwerfen kann. „Eh.. Ich meinte.. Nun ja.. ehm.. Eh ja, genau.. Denkst du etwa auch nicht negativ, wenn du freitags Nachmittagsunterricht hast? Das ist die Hölle.. Ja, genau, das wollte ich sagen..“ Nervös blickte Beato ihn an und hoffte, er hätte ihre Nervosität nicht bemerkt, doch dies war für Beatos Pech nicht so. „Wieso wirkst du jetzt eigentlich nervös?“, fragte dieser mit einem scharfen Unterton. Sie konnte sein kleines, dunkles Geheimnis doch nicht wissen.. Oder etwa doch..? „Eh.. Nur so.. Weißt du? Und ich bin jetzt auch müde, wecke mich bitte eine halbe Stunde vor Unterrichtsbeginn dann auf, okay? Ja, danke. Gute Nacht.. Oder wie man dazu jetzt nun sagt..“ Und schon lag sie in ihrem Bett. Ihre Augen zusammengekniffen und hoffend, dass sie schnell einschlafen würde. Battler sagte nichts mehr.. Er wusste nur noch eins.. Nämlich, dass Beato gerade eben sehr auffällig gehandelt hatte.. Nach kurzer Zeit war dann auch diese eingeschlafen und Battler stand auf, ging zum Schrank, in dem er den Brief versteckt hat und öffnete ihn.. Nein, der Brief war noch immer an dem gleichen Ort, wo er ihn versteckt hatte.. Und wann bitteschön hätte Beato seinen Schrank durchsuchen sollen? Er war ja die ganze Zeit mit ihr zusammen gewesen.. Kurze Zeit später verschwand er im Bad. Battler hätte schwören können, dass er einen Blutfleck am Boden gesehen hatte, doch als er nochmal nachsah, war keiner dort. „So langsam werde ich verrückt..“, sagte er sich leise zu sich und setzte sich wieder auf den Stuhl und dachte nach.. Die Zeit verging wie im Fluge und es war Zeit für Battler, Beato aufzuwecken. Doch diese Aufgabe schien schwerer als gedacht, da die junge Frau wie ein Murmeltier im Winterschlaf schlief. Seufzend blickte er die liegende und schlafende Beato an. Kurz überlegte Battler, was er tun sollte, um sie aufzuwecken.. Dann hatte er eine etwas blöde Idee, aber probieren ging bekanntlich über studieren. Battler beugte sich zu Beato und murmelte ihr etwas ins Ohr.. „Beato~ Aufstehen~ Es gibt Kekse~“, hallte es durch ihren Kopf und sie schlug Sekunden darauf die Augen auf. „Wooo~?“, fragte die noch etwas verschlafende Beato und drehte ihren Kopf zu Battler, der noch immer über sie gebeugt war und ihre Gesichter nur ein paar Zentimeter voneinander entfernt waren. Momente lang blieben sie dann in der gleichen Stellung, ohne sich zu bewegen.. Natürlich wurden beide rot im Gesicht.. Und ihre Herzen fingen an schneller zu schlagen.. „Also~ Wo sind meine Kekse?“ In ihrer kindlichen Stimme sah sie noch immer mit großen Augen zu Battler, der daraufhin das Gleichgewicht verlor und umfiel. Die Frage hatte ihn, im Sinne des Wortes, umgehauen. „Battler?“ Beato sah besorgt zu ihm und pattete seinen Kopf. Battler stand dann wieder so halbwegs auf den Beinen und blickte sie an. „Du bekommst die Kekse später.. Und nun komm'.. Wir haben gleich wieder Unterricht.. Aber vorher..“, mit einer geschickten Handbewegung öffnete Battler Beatos Haare, „du siehst mit Offenen viel süßer aus..“ Die Angesprochene wurde sogleich rot und stand auf, damit man es ihr nicht ansehen konnte. „Dann komm..“, sagte Beato schnell und ging schon mal voraus. Battler folgte ihr und schloss noch schnell die Tür ab. „Sag mal, Beato, warst du eigentlich immer so gut in solchen Chemie Sachen?“, fragte Battler, als er sie beobachtete wie sie verschiedene Substanzen zusammen mischte. „Ja.. Ich wollte ja schon immer irgendeine Chemikalie zusammen mischen, mit den man diese ganze Schule einer Gehirnwäsche unterziehen kann.. Jedenfalls die Gehirne der meisten Schüler hier..“, grinste sie in sich hinein, als Beato weiter mischte. Erst jetzt verstand Battler so halbwegs, wie schlimm es wohl für sie war.. Die ganzen Jahre über.. Immer wieder solche „Anschläge“ auf sie.. Wer weiß, vielleicht wurde sie auch verprügelt.. Oder ähnliches.. Bei dem Gedanken musste Battler erst mal kräftig schlucken und sah dann wieder zu ihr. „So und nun lass mich mal ans Werk.. Irgendwie werde ich das auch schon zusammen bringen.. Und falls ich was falsches mische, sag es mir einfach, ihihi~“ Grinsend nahm er Beato die Arbeit ab und wollte schon zu einer Chemikalie greifen, doch Beato hinderte ihn davon. „Wenn du die jetzt rein schüttest, verhindert es die Reaktion von der Chemikalie und dieser. Und diese Reaktion brauchen wir..“, verbesserte Beato ihn und Battler nickte und wollte schon zur nächsten greifen, doch Beato griff wieder ein. „Das Gleiche würde mit dieser passieren.. Ich sehe schon, du hast keine Ahnung von Chemie, oder?“, grinsend blickte sie ihn an und nahm dann selbst ein kleines Gläschen und schüttete es sanft in die große Flasche hinein, „sieht so aus, als würde dir Nachhilfe nicht schaden~“ Seufzend sah Battler Beato an. „Du hast ja Recht.. Ich war schon immer eine Niete in Chemie.. Nachhilfe würde mir auch nicht groß helfen..“ „Ach was.. Lernen kann man alles, man muss nur den richtigen Ansporn haben.. Wie wäre es, wenn wir gleich nächste Woche damit anfangen? Je früher desto besser..“, meinte Beato als sie weitere verschiedene Chemikalien herum schüttete. „Wenn du meinst..“ Eigentlich hatte er nicht wirklich Lust noch mehr von Chemie zu hören, außer in den Stunden.. „Dir fehlt der Ansporn, Battler.. Aber den werden wir schon noch finden, nicht?“, zwinkerte Beato ihm zu und beendete das Experiment mit Bravour. Da die Beiden die Ersten waren, die fertig waren, sollten sie einen Brief vom Lehrer zum Direktor bringen und so verließen sie das Klassenzimmer. Plaudernd schlenderten die Zwei dann zum Zimmer des Direktors und sahen dort ein Mädchen, im gleichen Alter von den Beiden, aus dem Zimmer gehen. Beato musterte sie kurz. Nein, sie hatte das Mädel hier noch nie gesehen. Dann sah sie wieder zu Battler und dann wieder zu den Mädel. „Sag mal.. Das ist doch nur Zufall, dass ihr haargenau die gleiche Haarfarbe habt, oder? ..Battler?“ Doch Battler stand nur geschockt da und sah in die Richtung, in der das Mädchen verschwunden war.. „Oh nein.. Das ist kein Zufall, Beato..“, murmelte er dann nach ein paar Momenten, „sie ist meine Halbschwester..“ „Oh, okay.. ..Moment mal, Halbschwester?“ „Ja, Halbschwester.. Verdammt noch mal.. Was tut sie hier?“ „Sie schien mir sehr.. ängstlich.. Hat mich schon fast an mich erinnert..“, sarkastisch lachte Beato leise und guckte dann wieder zu Battler, „ist es denn schlimm, dass sie da ist? Außerdem.. Wann ist sie eingezogen..? Ich dachte es gab keine Zimmer mehr..“ „Nein.. Ist es nicht, ich bin nur.. etwas überrascht.. Ange.. Also sie, ist circa einen Monat vor mir in ein Internat gezogen, aber ich hatte ja keine Ahnung, dass es das Internat ist..“ „Sag mal, was weißt du eigentlich?“, fragte Beato keck und grinste kurz. „Wie es aussieht nichts..“, meinte Battler dann ganz ernst. „Na ja, egal.. Komm' jetzt.. Bevor die anderen noch denken, wir hätten uns ganz aus dem Staub gemacht..“ Beato zog Battler am Arm mit und ging dann in das Zimmer. „Tagchen~“, sagte diese dann fröhlich zu ihrem Adoptivvater und legte auch gleich den Brief vor seine Nase, „ich sollte dir auch noch einen schönen Gruß ausrichten~“ „Ah.. Beato und.. Battler war dein Name, oder? Danke euch~.“, grinsend sah er die Beiden an, „ihr versteht euch ja wirklich gut, oder?“ Beato nickte schnell und lächelte Battler an, der sie dann auch anlächelte. „Gut zu sehen..“, grinste er weiter, als er den Brief dann öffnete. Die Zwei wollten eigentlich schon gehen, doch der Direktor hielt sie auf. „Sagt mal, habt ihr heute Abend schon was vor? Ich würde gerne mit euch Eis essen gehen“, dabei zwinkerte er Beato kurz zu, die auch gleich wieder große Augen bekam, aber höflich seine Einladung ablehnte. „Ja, wir wollten heute eigentlich alleine in den Zoo gehen, nicht wahr, Battler?“, dabei lächelte sie ihn an und der nickte kurz. Er freute sich schon unendlich auf den gemeinsamen Abend mit ihr. „Oh.. Meine Beato wird also langsam erwachsen, hm?“, grinsend blickte er zuerst zu Battler, dann zu Beato, „nun gut.. Macht euch einen schönen Abend, aber bleibt nicht zu lange aus, ja?“ Beide nickten schnell und verabschiedeten sich. „Oh ja, du wirst erwachsen, Beato.. Und ich sehe euch schon Händchen haltend und küssend vor mir.. Aber.. Ob Battler der Richtige für meine kleine Beato ist? Argh..! Beato, werde nicht so schnell erwachsen!“, fing der ältere Mann an zu murmeln und musste doch selbst ein wenig in sich hinein grinsen. Das waren wohl die berühmt berüchtiten und klischeehaften Vatergefühle, wenn die Tochter älter wird und sich für Jungs zu interessieren beginnt. Er hätte sich nie im Traum vorstellen können, dass er so etwas je haben würde.. Nachdem die Schule endete und beide zusammen essen waren, stand Beato dann schon eine ganze Weile vor ihrem Kleiderschrank. Nie könnte sie sich denken, dass sie wirklich so lange Klamotten suchen war. Es verging noch eine Weile, bis die junge Frau dann endlich etwas gefunden hatte, was hoffentlich ganz okay war. Schnell huschte sie ins Bad, Battler hingegen lag in seinem Bett und dachte über dieses und jenes nach. „Und? Wie findest du das?“, fragte Beato, nachdem sie eine lange Zeit im Bad verbracht hatte. Battler blickte sie kurz an und ihm blieb der Mund fast offen stehen. Sie hatte ein elegantes, enges und schwarzes Kleid mit dazu passenden Schuhen an und in den offenen Haaren war eine Haarspange, die die Form einer roten Rose hatte, befestigt worden. Durch ihre Haare konnte man auch etwas die zwei Ohrstecker sehen. Moment mal, war das Schminke? Hatte sie sich nur wegen ihm so heraus geputzt? Beato verwirrte die Reaktion des jungen Mannes etwas und sie blickte ihn betrübt an. „E-Es ist nicht.. wirklich schön.. Oder..?“ Battler fasste sich wieder, stand auf, ging zu Beato und fasste ihr an die Schultern. „Verdammt, du siehst wunderschön aus!“, sagte er in einem Ton, in dem er keine Wiederworte hören wollte und somit blickte Beato verschämt zu Boden. „Idiot..“, murmelte sie schnell und sah dann wieder zu ihm. Auch er hatte sich etwas heraus gemacht, aber nicht so sehr, wie Beato es getan hatte. Ein kurzer Blick auf die Uhr bewegte dann Battler dazu sie wieder los zu lassen und ihr vorzuschlagen los zu gehen, immerhin fuhr der Bus zum Zoo nicht alle zehn Minuten und eine halbe Stunde warten, wollte er auch nicht. Vor allem, weil es sicher schon etwas kühler geworden war. Beato nickte und eilte schon mal voraus, Battler ging ihr hinterher und schloss noch schnell die Tür zu. Er saß alleine.. Alleine in der dunkelsten Ecke seines Zimmers.. In die Ecke, in der er sich immer wieder verkroch.. Immer und immer wieder.. Tränen rannte über sein Gesicht. Schon wieder.. Wieder verstand ihn niemand.. Er fühlte sich so falsch in dieser Welt. Alles, was er tat, war falsch und böse. Ja, er fühlte sich, als wäre er das „Böse“ in Gestalt. Von der Welt verabschiedet dröhnte laute Musik durch seine Ohren. Dies tat der Junge immer, wenn es ihm schlecht ging.. Fühlen tat er schon lange nichts mehr.. Neben ihm lag ein kleines Messer. Die Klinge blutverschmiert. Wollte versuchen, sich wieder zu fühlen. Wollte sehen, ob er noch Mensch war. 'Die Welt ist unfair..' Das waren die Wörter, die immer wieder durch seinen Kopf gingen. Sein sehnlichster Wunsch? Jemanden, der ihn versteht und so annimmt, wie er sei. Es tat weh.. Seine Freunde? Alle blind. Seine Eltern? Ebenfalls. Alle anderen? Einer blinder als der Andere.. Sein Leben? Schon lange aufgegeben. Seine Zukunft? Sah er schwarz. Seine Hoffnung? Liegt schon lange unter der Erde vergraben. „Es.. tut.. mir.. Leid..“, sagte er, als er wieder das Messer in seine Hand nahm.. Wieder ein tiefer Schnitt.. Und noch einer.. Unzählige.. Blut. Es tropft auf den Boden. Wie rote Tränen. Die ein zigsten Tränen, die er richtig fühlen konnte.. Die ihm sagten, dass er noch am Leben sei.. Er war müde vom Leben.. Musste aber weiter tun.. Immer wieder weiter.. Weiter und weiter und weiter und.. „Battler?“ Zwei große Augen sahen den angesprochenen, jungen Mann an, der kurz zusammen zuckte. Wie lange war er in Gedanken gewesen? Vielleicht etwas zu lange. Kurz blickte sich Battler um. Der Bus, in denen sie sich befanden, war nicht wirklich voll.. Wahrscheinlich war bald die letzte Haltestelle erreicht.. Ein kurzer Seufzer entkam seinen Mund und dann blickte er zu Beato, die ihm noch immer mit ihren großen Augen ansah. „Ah.. Ich war wohl zu lange in Gedanken gefesselt..“ Noch immer gedankenverloren blickte Battler zu ihr. „Man merkt es.. Und du bist noch immer in deine Gedanken, oder?“ Kurz nickte er.. Eigentlich wollte der junge Mann nicht wirklich diese Erinnerungen wieder in sich holen. Aber es schien ihm unmöglich, diese zu unterdrücken. „Wir tragen eine Maske, die uns schützt, doch die Frage ist, ob sie was nützt?[*]“, murmelt Battler vor sich hin ohne wirklich zu bemerken, was er sagte. Große Augen musterten ihn weiter. Beatos Augen. Stumm nickte sie. Dann blickte die junge Frau nach vorne. „Wie wahr..“ Stumm blickte sie dann weiterhin gerade aus. Und so verlief dann auch die Busfahrt. Leise. Ab und zu stiegen Menschen ein bzw. aus. Es sah alles.. so unglaublich friedlich aus. Viel friedlicher, als es wahrscheinlich ist. Die Welt ist doch so blind.. „Beato? Wir sind da..“, sagte Battler leise, er wollte sie nicht wirklich.. nerven.. aber, sonst würden sie die Haltestelle verpassen.. Wie erwartet schlug es Beato aus ihren Gedanken und blickte ihn etwas verwirrt an, bis sie endlich seine Wörter begriffen hatte. Kurz nickte sie und beide standen auf um den Bus zu verlassen. Etwas besorgt blickte Battler sie an. „Du wirkst so besorgt, Beato, ist irgendwas passiert?“ Erschrocken sah sie ihn an. War das etwa so.. offensichtlich? Schnell schüttelte die junge Frau den Kopf und wollte schon stumm weiter gehen, doch er packte sie bei ihrem Handgelenk, was sie noch aufschrecken ließ. „Beato? Irgendwas stimmt doch nicht!“, sagte er nochmals und versuch so ruhig wie möglich zu klingen. „E-Es ist schon okay.. Ich.. hab' mal wieder ein wenig zu viel nachgedacht, dass war alles..“ Ihre andere Hand legte sie auf Battlers Hand, mit der er ihr Handgelenk hielt und lächelte ihn an, „Es ist wirklich alles okay, du brauchst dir um mich keine Sorgen zu machen, sieh lieber zu, dass es dir gut geht, ja?“ Kurz blickte er stumm in ihre Augen, bis er wieder das Wort ergriff. „Verdammt, du bist mir aber wichtiger, als mein verdammtes Leben!“, sagte Battler dann leise und sah ihr in die Augen, diese wiederum wurde etwas rot und blickte zu Boden. „Hör auf so was zu sagen..“ „Es ist aber die Wahrheit..“ „Ist es nicht..“ „Ist es wohl..“ „Verdammter Idiot.“ „Ja, ich weiß, ich bin ein Idiot, du aber auch.“ „E-Es tut mir L-Leid..“ „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.. Eher sollte ich das tun..“ Kurz seufzte er ein und strich ihr eine kleine Träne weg, die sich in ihren Augen gebildet hat. Wieder etwas niedergeschlagen sah sie ihn an. In ihr hat sich schon ein komisches Kribbeln gebildet, als er sie berührt hatte.. Aber dieses mal.. War es stärker als sonst.. Viel stärker.. Kurz hielt sie die Luft an. Versuchen das Gefühl dadurch los zu werden. Doch es gelang ihr nicht. Versuchen, es anders weg zu bekommen. Aber wie? „Muu.. Gehen wir jetzt rein..?“, murmelte sie leise und deute mit ihren Kopf auf den Zoo und Battler nickte kurz lächelnd. Deswegen sind sie ja her gekommen. Um einen gemeinsamen Abend hier zu verbringen. Schnell zahlte er die Karten und beide betraten den Zoo. Und schon fingen Beatos Augen an zu leuchten. Die Augen, die vorher schon fast wieder ihre Farbe verloren hatte. Es gab so ziemlich jedes Tier hier. Und sie fand es einfach wunderbar. Am liebsten würde sie nie von hier weggehen. Für immer mit Battler hier bleiben.. Ja, mit ihm.. Er war einer, der Wenigen, die sie verstand. Und wie er sie verstand.. Zu sehr wahrscheinlich. „Muu, ich will auch.. so frei fliegen können.. Einfach nur noch frei sein.. weg von der Erde.. Nicht mehr immer das hören, was andere mir vorwerfen.. Mii, diese Pinguine haben sicher ein schönes Leben..“, sagte sie leise zu Battler als sie am Pinguin Gehege standen und er konnte sich ein Lachen nur schwer unterdrücken. Sie war schon so süß, und naiv.. Nun ja, jedenfalls manchmal. „Du weißt hoffentlich schon, dass Pinguine nicht fliegen können, oder?“, noch immer grinsend streichelte er ihren Kopf und blickte sie an. Etwas verwirrt guckte sie ihn an und dann begriff sie erst, was sie gesagt hatte und wurde gleich darauf rot, als er nicht aufhörte ihren Kopf zu streicheln. „T-Tzz..“, sagte sie leise und blickte zu Boden. „Ihihi~ Du bringst mich wirklich immer zum Lachen, weißt du das?“, lächelnd hörte er dann auf ihr über den Kopf zu streicheln, „gehen wir weiter?“ Noch immer zu Boden guckend, nickte sie leicht. Und so gingen sie weiter. Beato versuchte so gut es ging, stumm zu bleiben, aber ein paar „Awws“ und „Kyaas“ kamen immer wieder aus ihren Mund und ihre Augen fingen an zu strahlen. Ja, süß war sie wirklich, das musste man ihr schon lassen. Er hätte sich nicht denken können, dass sie so naiv sein könnte, mit all dem, was ihr passiert war.. All diese Jahre.. Ihre Augen strahlten so sehr.. Battler hatte ja schon wirklich Angst, sie so vielleicht nie mehr wieder zu sehen.. Er wusste nicht wirklich viel über ihre Vergangenheit, aber er hatte seine, und diese war schlimm genug.. Nein, Battler sollte jetzt nicht daran denken.. Er sollte doch den Abend mit ihr genießen. Kurz seufzend folgte er ihr. Wie ein kleines Kind blieb sie bei wirklich jeden Gehege stehen und sah fast immer fünf Minuten das jeweilige Tier an. Battler musste grinsen, würden die beiden je wieder heim fahren? Laut Beato könnten sie hier gleich übernachten. Nach diesen, etwas anstrengenden, aber auch wunderschönen Abend saßen Beide dann im Restaurant. Battlers Geldtasche war darüber nicht wirklich glücklich, aber was tat man nicht alles für Frauen? Vor allem für so eine Schöne. In sich hinein grinsend sah er Beato an, als sie die Speisekarte durchsuchte. Es standen einfach zu viele Köstlichkeiten oben, so dass sich Beato kaum entscheiden konnte. Hilfe suchend blickte sie ab und zu zu ihrem Gegenüber, der sie nur schmunzelnd musterte. Zu ihrem Pech stand auf der Karte kein „Eis“, geschweige dann „Schokoriegel“ oder sonstiges Zeugs, dass zu ihren Lieblingsspeisen galt. Nach endlosem Suchen hatte sie dann endlich etwas gefunden. Und so bestellten sie das Essen und unterhielten sich um dies und jenes als sie warteten. Es war alles einfach viel zu harmonisch.. Zu sehr.. Wahrscheinlich war dies auch der letzte harmonische Abend für eine lange Zeit.. Bis dann endlich das Filet der beiden kam war schon ein großer Patzer Zeit vergangen, doch dies machte ihnen nichts aus. Sie genossen sichtlich die Zeit, die sie miteinander verbringen konnten. Viel zu schnell war der Tag nun endgültig am Ende. Müde lehnte Beato sich an Battlers Schlüsselbein, als sie wieder zurück ins Internat fuhren. Es war ein komisches Gefühl, dass Battler durchzuckte.. Etwas, was er nie im Leben gespürt hatte.. Aber es fiel sich wunderschön an.. Und er wollte es am liebsten nie vergehen lassen.. Dann kamen sie wieder beim Internat an.. Gähnend ging die junge Frau durch die Gänge, Battler hinter her. Als sie dann das Zimmer erreicht hatten, verschwand Beato gleich darauf im Bad und kam dann nach geraumer Zeit wieder raus. „Danke.. Und gute Nacht..“, murmelte sie ihm leise zu, als sie Richtung Bett ging und ihr Tagebuch raus kramte und Battler sich ins Bad begab. Liebes Tagebuch. Es tut mir Leid, dass ich so lange nicht mehr geschrieben habe, aber in letzter Zeit ist viel passiert.. Battler, ein neuer Mitschüler, der ebenfalls in meinen Zimmer wohnte, schien wohl die ein zigste Person zu sein, die mich verstand.. Es ist einfach wunderbar mit ihm zu reden, ich fühle mich einfach geborgen bei ihn. Komisch.. Es ist einfach so komisch.. Die Welt ist einfach so klein.. War es Schicksal, das wir uns getroffen haben? Oder war es nur kompletter Zufall? Ich weiß es nicht, aber ich bin nur so verdammt froh, dass ich ihn kennen gelernt habe.. Auch wenn wir uns jetzt erst 5 Tage kennen, ich weiß einfach nicht, mir kommt vor, als würden wir uns schon eine halbe Ewigkeit kennen.. Nein, das ist nichts schlechtest, für mich ist dies etwas wunderschönes.. Und ich würde ihn auch einfach nicht weg geben.. Argh, wieso schreibe ich nur über IHN..? Ich bin schon ein wenig verrückt.. Natürlich bin ich verrückt, wir sind doch ALLE ein wenig verrückt, egal in welchen Sinne man es nimmt.. Oh man, ich höre jetzt lieber auch auf, bevor ich noch mehr Blödsinn schreibe.. Außerdem bin ich vom heutigen Zoo Besuch total fertig und will einfach nur noch schlafen, und hoffen, dass morgen auch wieder so ein schöner Tag werden wird.. Oh Gott, ich denke ja schon wieder an ihn, verdammt, was soll das? Ich sehe ihn schon den ganzen Tag und denke dann auch noch an ihn, wenn er mal einen Moment nicht da ist.. Die Welt ist schon so seltsam.. Nun ja, ich höre jetzt lieber auf.. Bis später.. Und sie klappte ihr Tagebuch zu und fiel in einen langen und ruhigen Schlaf. Ebenso wie Battler.. _________________________________________________________ [*]Zitat nicht von mir, guckst du -> http://www.bburghardt.de/gedichte/gedbord1.htm#ssu ich fand's einfach nur zu episch.. Kapitel 5: Dum spiro spero - Solange ich atme, hoffe ich. --------------------------------------------------------- Oh Gott.. Ich hab' Kapi 5 fertig. :D Ich sagte doch, dass das nicht so lange brauchen wird, wie das vorige. Vor allem da ich dieses in 3 Nächten geschrieben habe. Ach, waren die Herbstferien schön. Das nächste wird wahrscheinlich länger brauchen.. Tja, nun beginnt halt die Prüfungszeit.. Leider. Aber was soll man schon arg machen? Irgendwie werde ich das schon überleben. Wenn nicht, schreibt auf meinen Grabstein "Gestorben durch der *insert-random-formel-here*-Formel." Ja? xD Na ja, ich will euch nicht noch länger aufhalten. Muahaha, ich bin ja so böse. ^__^" Nein echt jetzt, ich wollte das alles viiiiiiel dramatischer machen.. Aber irgendwie ist das Kapitel arg kitschig geworden.. Jajjaaj, ich hör' ja jetzt schon auf.. und gehe Majong zocken :P See yaa~ (Und ich bearbeite mal das Dingens da bei der FF. Beschreibung! Genau, das bearbeite ich jetzt mal! *headshot*) _____________________________________________________________ Jedenfalls hielt der lange und ruhige Schlaf nicht lange.. Battler schlief schlecht.. Immer wieder musste er aufwachen.. Der junge Mann fühlte so ein.. komisches Gefühl.. Eines, das man nicht einfach beschreiben konnte.. Eines, aus Verzweiflung, Trauer, Hass.. Aber auch aus Glück, Hoffnung und Liebe.. Eines, dieser sechs Bestandteile hatte jeder seine Träume.. Und in jedem kam Beato vor.. Nach so und so vielen kurzen Träumen blieb er dann wach liegen und ging jedem nochmals durch. Entweder waren es schlechte Zeichen oder Battler hatte einfach Fieberträume, was er aber nicht wirklich glaubte, da der junge Mann sich kein bisschen krank fühlte.. Jedenfalls chronisch nicht.. Er hatte die Hilfe abgeschlagen.. Die Hilfe um wieder gesund zu werden.. Um seine Psyche wieder gesund zu bringen. Hatte gedacht, dass so was nicht mehr gesund werden könnte.. Hatte sich strikt gewährt.. Seine Eltern wussten von dem ganzen nichts. Natürlich, sie waren ja auch blind.. Oder wollten die Wahrheit einfach nicht wahr haben.. Nur sein bester Freund wusste davon, er hatte ihn schließlich auch soweit gebracht, zum Psychologen zu gehen.. Er wollte ebenfalls, dass er in Behandlung kam.. Aber Battler hatte sich strikt gewährt.. Und ihm die Lüge aufgetischt, er wäre statt hier her wirklich in Behandlung gegangen.. Ob er es wohl schon herausgefunden hatte? Es wäre besser ihm einem Brief zu schreiben.. Ja, wahrscheinlich.. Zwar hätte Battler ihn sicherlich damit enttäuscht, aber er wollte ihn nicht länger anlügen, schließlich hatte er so viel für ihm getan.. Wie es ihm wohl ging? Dachte er oft an ihn? Und so viele Fragen stellte sich der junge Mann, während er nach dachte.. Aber Battler wollte nun zu einem anderem Thema kommen.. Einen, dass ihm viel mehr jetzt beschäftigte.. Nämlich Beato. Wie so oft fragte er sich, was sie wohl alles durchgemacht hatte.. Wahrscheinlich viel zu viel für ihre zerbrechliche Natur.. Fragen wollte Battler sie nicht, nein, er will sie nicht noch damit belästigen, er tat das nämlich schon zu oft. Wie lange sie wohl hier schon lebte..? Wahrscheinlich erst ein paar Jahre.. Anders wird es wohl nicht gehen, da die Schule erst ab der mittleren Reife begann und weiter bis zum Abschluss ging.. Hatte Beato schon früher.. nun ja, Probleme gehabt..? Wie war ihr Verhältnis zu ihren Eltern? Hat sie wirklich keine Verwandten mehr? Sie war ja auch das perfekte Beispiel für jemanden, der eine Maske trug.. Die junge Frau wirkte immer so.. fröhlich nach außen hin.. Und dann? In ihrem Zimmer sitzen.. Alleine.. Weinen.. Wahrscheinlich auch noch glauben, was die Anderen zu ihr sagen.. Ihren Hass auf sich zielen.. Sich selbst Schaden anfügen.. Es tat weh, daran zu denken.. Aber es war wahrscheinlich nur die Wahrheit, die Wahrheit, die niemand sehen will.. Aber er war auch keinen Funken besser mit solchen Sachen.. Tief in ihm wusste er ja auch, dass alles was die Anderen sagten, wahr war.. Und es tat so verdammt weh.. Man will sich verbessern.. Und was bekommt man dafür? Noch mehr Beleidigungen.. Die Psyche eines Menschen ist nun auch nicht so stark, und vor allem bei einem, der alles verloren hatte.. Die Eltern, Zuneigung, Liebe.. Wahrscheinlich gab sie sich auch noch die Schuld an allem, was sie tat.. Wieso.. Wieso.. muss Beato nur so viel Leiden? Wieso konnte das Schicksal nur so bösartig sein? Verdammt.. Und dann sagen auch alle, man sollte nicht aufgeben, weiter gehen, nach vorne blicken, positiv denken.. Wie kann man positiv denken, wenn man glaubt, man sei an allem Schuld? Solche Menschen hasst Battler einfach, er hasste sie.. Denn sie verstanden nicht, wie man sich fühlt, wenn man innerlich schon verloren war.. Oder jedenfalls ein Teil verloren.. Ihn entkam ein Seufzer.. Er sollte einfach die Gedanken verschwinden lassen.. Doch das war viel schwerer, als es sich anhörte.. Um auf andere Gedanken zu kommen, stand er auf und ging ins Bad. Beato zuckte kurz zusammen, ja auch sie war wach.. Und hatte geweint.. Leise geweint, so das es er nicht mitbekam.. Sie kannte das perfekt.. Wie oft hatte sie geübt? Oft jedenfalls.. Als sie dann hörte, wie das Wasser anfing zu plätschern, stand sie ebenfalls auf und ging Richtung Bad. Ihr Gesicht noch immer Tränen verschmiert und sie weinte weiter.. Stumm weiter.. Die Tränen wollten einfach nicht aufhören.. Dann stand sie in der Türschwelle und blickte, ihn so gut es ging, an, wie er sich das Wasser über sein Gesicht schüttete. Hoffend, dass seine Gedanken verschwunden waren, trocknete er sein Gesicht ab, noch immer unwissend, dass Beato da stand, drehte sich um und erschrak, als er ihr mit Tränen verschmiertes Gesicht sah. Er musste hart schlucken.. Und wollte, um ehrlich zu sein, nicht wissen, warum sie so sehr weinte.. Mit schnellen Schritten ging er auf sie zu, packte sie und umarmte sie.. Das war wohl das Beste, was er jetzt tun konnte, so dachte er sich. Sie fing an zu schluchzen und krallte sich so gut es ging in sein Nachthemd. Tränen rannten ihr über die Wangen.. Nein, so schnell würden sie nicht aufhören, dessen war Beato sich sicher.. Sanft strich Battler ihr über den Rücken, versuchte sie damit etwas zu beruhigen, was nicht wirklich half.. Aber etwas besseres konnte er bis jetzt noch nicht tun. Ihre Tränen wollten einfach nicht aufhören und bald schon war sein Hemd voller Tränen.. Sie hasste es sich so schwach zu zeigen.. Battler wusste nicht, was sie so sehr beschäftigte.. Um ehrlich zu sein.. Er wollte es gar nicht wissen.. Nach endloser Zeit hörte sie dann auf zu schluchzen und er blickte sie an, wie Beato ebenfalls ihm ansah. Ihr Gesicht war noch immer voller Tränen. „S-Sollen wir uns setzen..?“, fragte Battler leise, worauf sie nur leise nickte und Beide setzten sich dann auf sein Bett, das am näherten vom Bad war. Er bemerkte, wie sehr sie sich beim Gehen tat und war dann nur heilfroh, dass sie nicht zusammen gekippt war. Mit besorgten Blick musterte er die junge Frau erstmal, als sie sich hingesetzt hatten. Battler wollte ihr nun so viele Fragen stellen, wieso sich wach, warum sie geweint hatte, was ihr am Herzen lag, aber er brachte einfach keine einzige Frage zu Stande.. Das Einzige was er im Moment fähig war, war es sie in den Arm zu nehmen und über ihren Kopf zu streicheln.. Zu zeigen, dass er für sie da war, egal was passiert war.. „E-Es tut mir L-Leid..“, kam es dann aus ihrem Mund mit zittriger Stimme und sah ihn dann mit großen Augen, die noch immer flüssig waren, an. Am liebsten würde Beato weiter weinen.. Sich bei ihm ausweinen.. Etwas verwirrt blickte er sie dann an und strich ihr, so gut es nun mal ging, die vertrockneten Tränen aus ihren Gesicht. „D-du musstest so v-viel durchmachen.. U-und n-nun hast du auch so Eine wie m-mich.. am Hals.. I-ich w-wusste nicht, d-dass d-du..“, weiter konnte sie einfach nicht.. Es ging nicht.. Zu sehr brannten ihre Tränen in ihren Augen.. Aber Beato wollte jetzt nicht wieder weinen.. Stattdessen haute sie ihren Kopf auf seine Brust und hoffte, dass dieses.. Gefühl in ihr endlich verschwinden würde.. Weg sein würde.. Für immer.. Nie wieder kommen.. Etwas.. erschrocken blickte er sie weiter an.. Dann fing Battler ihr wieder sanft über den Kopf zu streicheln.. „Dümmerchen.. Wie kannst du nur behaupten, dass du mich nervst? Ganz im Gegenteil.. Wahrscheinlich bist du die Einzige.. die mich so richtig versteht..“, murmelte Battler vor sich hin und drückte sie fester an sich, worauf sie ein langes Schluchzen von sich gab. Wie konnte er nur glauben.. Dann blickte sie wieder zu ihm hoch und konnte nur ein leises „Idiot“ murmeln.. Dann blieb sie stumm.. Für die nächsten paar Augenblicke. „M-Meinst du das E-Ernst.. das ich.. die Einzige bin, die dich.. versteht..?“ Traurigkeit war in ihrer Stimme.. Man konnte sie deutlich hören.. Auch wenn man nicht ihre Emotionen in ihren Gesichtsausdruck sah.. Kurz nickte er und strich ihr eine Strähne aus ihrem zerzausten Haar. „D-Darf ich dir eine Frage s-stellen..?“, mit schwachen Augen blickte sie zu ihm, worauf er wieder nickte und Beato tief Luft holte. „D-Darf ich dich beschützen..? Und beschützt du mich dann ebenfalls..?“ Scheue hörte man in ihrem Ton wie sie das sagte. Nochmals nickte Battler.. „D-Darf ich diese Nacht.. in deinen Armen verbringen..? Wissen, dass du mich beschützen wirst..? Egal was passiert..?“ Beato musste hart schlucken, hatte sie das ihm gerade.. wirklich gefragt? Verdammt, was ist nur in sie gefahren? Etwas.. überrascht blickte er die junge Frau an und schlug drückte sie dabei fester an sich. „Wenn du mir sprichst, mich auch eines Tages so zu beschützen.. Vor der Welt.. Vor dem Alleine sein..?“, fragte diese leise, ließ sich dann aufs Bett langsam mit ihr fallen, noch immer seine Arme um sich geschlungen und strich ihr dabei sanft durch ihr Haar. Beato konnte nicht anders, als das sich eine kleine Träne bildete und sie sich enger an ihm schmiegte. „Nein, ich werde dich nie verlassen.. Ich weiß doch, dass du mich brauchst..“, kam es aus ihr heraus und schloss ihre Augen.. Es fühlte sich so gut an, in seine Armen zu liegen.. So unglaublich gut.. Wie oft hatte sie sich gewünscht, das sie in den Armen eines Mannes liegen würde? Viel zu oft und sie hatte die Hoffnung schon aufgegeben, dass der Tag kommen würde.. Aber nun endlich war er da.. Sie lag in seinen Armen.. Und spürte, wie die Freude sie über rammte.. Noch ein paar Tränen kamen aus ihren Augen, aber es waren keine Tränen der Hoffnungslosigkeit, nein, es waren Tränen des Glücks.. „Danke..“, murmelte sie nur noch und schlief dann ein.. Battler blieb wach.. Und strich ihr sanft über ihren Kopf.. An Einschlafen konnte er nun wirklich nicht denken.. Vor allem, weil Beato auf seiner Brust schlief.. Wie ein Engel.. So sanft, so schön.. Und ihm gingen unendlich viele Fragen durch seinen Kopf. Wieso.. hatte sie so stark geweint? Was hatte sie gemeint mit dem, dass er so viel durchmachen musste..? Beato konnte ja schlecht seine Vergangenheit wissen.. Er hatte ihr ja nie etwas davon erzählt. Zwar wollte Battler so schnell wie möglich den Gedanken verschwinden lassen, dass sie von seiner Vergangenheit wusste, aber er wollte einfach nicht.. richtig gehen.. Immer wieder kam er auf.. Es machte ihn so langsam wahnsinnig.. Die Zeit verstrich langsam.. Wirklich sehr langsam.. Doch dann endlich zwitscherten die ersten Vögel.. Und der erste Sonnenstrahl war auch nicht mehr weit entfernt. Und Battler wusste, dass sie bald aufwachen würde.. Beato wachte nun mal jedes mal mit den ersten Strahlen der Sonne auf und so auch dieses mal. Ihre Augen schlugen auf und die junge Frau musste erstmal kurz gähnen, bis sie sich verschlafen umherblickte und bemerkte, dass sie noch immer in den Armen von ihm war und dieser Beato auch fröhlich anlächelte, nun ja, so fröhlich es nun mal ging.. „Guten Morgen~“, murmelte er etwas zögernd und strich ihr eine Strähne aus ihrem Gesicht. Noch immer etwas perplex sah Beato herum und wurde dann roter als rot als sie sich an die Nacht erinnerte. Hatte sie wirklich so was peinliches gesagt? Verdammt.. Schnell stand sie auf mit den Worten, dass sie ins Bad musste und huschte auch gleich dort hin. Ein kurzes Grinsen konnte er sich nicht verdrücken. Beato war doch wirklich auch total süß wenn sie rot und verlegen war. Oh Gott, wo war er nur mit seinen Gedanken? Das kommt wahrscheinlich davon, wenn man die Nacht nicht schlafen konnte, dachte Battler sich und merkte, wie müde er doch jetzt wirklich war.. Nach wenigen Minuten kam Beato dann ebenfalls aus dem Bad heraus, frisch geduscht und umgezogen und blickte ihn an, wie er gedankenvoll zur Decke blickte. „Wenn du weiter so die Decke anstarrst, wird sie dir nur auf den Kopf fallen, Idiot..“, unterbrach Beato die Stille und grinste ihn an, „ich gehe Frühstücken, willst du mit?“ Mit müden Blick sah er dann zu ihr und nickte.. Eigentlich war ihm nicht nach Essen, Battler wollte nun mal seinen Schlaf nachholen.. Aber er konnte nun mal ihr Angebot nicht abschlagen.. Und außerdem hatte der junge Mann eine gute Koordination, da würde ihm ein Tag ohne Schlaf nichts ausmachen. Als er sich dann aufraffte und ins Bad ging waren satte fünf Minuten vergangen und Beato musste kichern. Das Battler auch so faul war hätte sie sich nicht vorstellen können, aber nun war sie eines besseren belehrt worden. Nach kurzer Zeit kam er dann aus dem Bad raus und blickte noch etwas verschlafen zu ihr, die eine Augenbraue hob. „Dir würde ein Kaffee gut tun, habe ich Recht?“, fragte sie neckend und grinste ihn an, so verschlafen er drein blickte. Dieser wiederum nickte nur. Beato wollte ihn nicht länger warten lassen und so verließen Beide das Internatsgebäude. Eisige Kälte kam Battler entgegen und er musste kurz schlucken. So kalt hätte er sich den Tag nicht wirklich vorgestellt. Beato kicherte erneut, als sie bemerkte, dass er von der Kälte etwas geschockt war und ging neben ihm. „Du weißt hoffentlich noch, das ich dieses mal bezahlen werde, ja?“, fragte Battler und sie war sichtlich erstaunt auf seine Aussage. „Das du dich daran noch erinnern kannst.. Hätte ich nicht gedacht, ich bin stolz auf dich~“, kicherte sie. Es war schon verdammt lustig ihn ein wenig zu necken und Battler nahm es ihr auch nicht übel. Es war für ihm eher ein freundschaftliches Necken und nicht eines, das er sonst nur kannte. Nach kurzer Zeit kamen sie dann beim Kaffeehäuschen an und setzten sich zu einem freien Tisch und bestellten das übliche Frühstücksessen, welches die Besitzerin ihnen höchst persönlich brachte und sich zu ihnen dazu gesellte. Beato begrüßte sie fröhlich und vertraut und Battler ebenfalls, nur nicht so arg wie Beato.. „Also~ Was läuft zwischen euch Beiden?“, fragte diese darauf grinsend, worauf Beato sie nur etwas entgeistert anblickte und Battler kurz grinste, dass wäre jetzt Zeit für seine Rache, dachte er sich und fing dann schließlich an. „Ach~ Noch nichts weiter, außer das sie“, fing er an und blickte zu Beato, die ihn schon einen bösen Blick zuwarf, er aber nicht darauf einging, „heute Nacht in meinen Armen eingeschlafen ist. Aber sonst ist noch nichts zwischen uns gelaufen.“ Kichernd blickte Battler nochmals zu Beato, die nun wieder ganz rot war und ein leises „Idiot“ raus brachte und verlegen gen Boden sah. Die Besitzerin des Kaffeehäuschen grinste wissend und blickte dann ebenfalls zu der jungen Frau. „Es wurde auch langsam Zeit, das du jemanden findest, Schätzchen. Ich habe dich sonst die ganzen Jahre nur alleine gesehen, dass tat mir ja schon im Herzen weh, wie du hier Jahrelang gefrühstückt hast.. Alleine, obwohl es im Internat auch ein Frühstück gibt.. Ich liefere ja fast tagtäglich dorthin..“, murmelte sie und sah sie mit traurigen Blick an. Battler blieb stumm und beobachtete das Gespräch der, zwei ohne sich einmischen zu wollen. War sie wirklich die ganze Zeit alleine gewesen? War er wirklich der Erste, den sie als Freund sehen konnte? „I-Ich fand es nun eben hier.. besser als mit so vielen Menschen in einem Raum zu essen..“, brachte sie heraus und war schon den Tränen nahe.. Battler bemerkte dies und fasste, ohne groß zu überlegen, ihre Hand und strich ihr sanft über den Handrücken worauf hin ein wolliger Schauer über ihren Rücken zischte. Sie sah zu ihm auf, in seine sanften Augen, die sagten, sie solle nicht weinen, er wäre für sie immer da und Beato tat auch ihr Bestes um keine Träne zu weinen, was ihr auch gelang. Die Verkäuferin sah, dass sie nicht weiter über so was reden wollte und verließ die Beiden dann auch nach einer Weile der Stille und sie verabschiedeten sich auch höflich von ihr und begannen ihr Frühstück zu verspeisen. Nach einer Weile waren Beide dann auch fertig und Battler bezahlte, so wie er es ihr vor ein paar Tagen versprochen hatte. Als die Beiden dann wieder im Internat angekommen sind, freute Battler sich schon auf sein Bettchen und hoffentlich ein paar schöne Träume, doch darauf musste er schon mal verzichten, da vor ihrer Tür das Mädchen von gestern davor stand.. Battlers Halbschwester. „Battler Ushiromiya“, sagte sie laut und deutlich und blickte ihn mit bösen Blick an, sodass er schlucken musste. Sie hatte schon immer so einen Befehlston gehabt.. Mit unschuldigen Blick sah er sie nur an und Beato musterte sie erstmal. „Ja.. Ange..?“, fragte er leise und schluckte erstmal. Er wusste nicht, was auf ihm zukommen würde.. und ehrlich gesagt.. er wollte es auch nicht wissen.. „Wieso zur Hölle bist du hier? Ich dachte du nimmst dir ein Jahr frei um dich zu erholen..“, in ihrer Stimme konnte man die Verzweiflung deutlich hören und Beato sah ihn an und wartete auf seine Reaktion. „Mir geht es aber gut, Ange, wirklich. Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen, ja?“, meinte er ruhig und strich ihr über ihren Kopf. „Aber..“, ihre Stimme fing an zu zittern und sah ihren Halbbruder mit großen Augen an, „für wie lange wird es dir noch gut gehen..“ Ange sah ihn noch immer an, bis sie ihren Blick zu Beato wandte und zu ihr zu schritt. „Wie heißt du?“, fragte Ange mit ihrer Stimme, die keine Widerrede duldete. „B-Beatrice.. Aber nenne mich bitte Beato..“, murmelte diese nur klein laut und hatte, um ehrlich zu sein, etwas Angst vor ihr. Ange nickte und nahm ihre Hände in ihre. „Bitte passe auf meinen Bruder auf.. Bitte..“, sagte sie leise und sah Beato mit großen Augen an, mit den Augen, zu denen man einfach nicht nein sagen würde. Und sie wollte auch nicht nein sagen, Beato würde für ihm da sein, egal was passieren würde. Wortlos nickte diese dann und Ange ließ ihre Hände los und entschuldigte sich für die Störung und verschwand auch gleich. „Du heißt Beatrice?“, fragte Battler sie. Er hatte nur gehört, dass jeder sie mit Beato ansprach. Sie nickte leise und blickte ihn. „Aber bitte nenne mich Beato..“, hauchte sie ihm ein, was ihm eine leichte Gänsehaut bereitete. Aber es war keine, die kam, wenn man Angst hatte.. Nein, es war eine.. ganz andere, eine, die er noch nie zuvor bekommen hatte. Leicht nickte Battler dann und sperrte dann das Zimmer auf. Als erstes ließ er sich aufs Bett fallen. Der junge Mann war noch immer verdammt müde von der letzten Nacht in den er kaum geschlafen hatte und wollte den Schlaf jetzt nach holen. Beato setzte sich kichernd neben ihn und blickte ihn an. „Müde?“, fragte sie leise und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Mhm..“, gab er nur von sich und starrte wieder auf die Decke. „Kaum Schlaf abbekommen?“, fragte Beato weiter und blickte ihn an, als er gedankenverloren auf die Decke sah. „Ja.. Sag mir einen der einschlafen könnte, wenn er das erste Mal eine junge Frau in den Armen hält..“, murmelte Battler vor sich hin und lächelte sie an, die darauf wieder rot wurde. „D-dann.. schaffst du es eben das nächste Mal auch ein zu schlafen..“ „Nächste Mal? Ihihi~“, grinste er, während sie nur noch mehr in Verlegenheit geriet. „I-Idiot..“, sagte Beato leise und ließ sich dann neben ihn aufs Bett fallen, noch immer ganz rot. Etwas überrascht blickte er sie an. Ihr Gesicht war nun ganz nahe von seinem und er hörte wie laut sein Herz anfing zu klopfen. Auch ihr Herz klopfte etwas schneller.. Aber sie genoss es und lächelte ihn an. „Würde dir doch gefallen wenn ich nochmals auf deiner Brust einschlafen würde, oder?“, kicherte sie los und wusste genauso, dass sie rot war.. Aber nicht nur sie war rot. Auch bei ihm hatte sich ein leichter Rotschimmer gebildet. „Ich habe nie gesagt, dass es mir nicht gefällt..“, sagte er leise und schloss die Augen, „würde es dir was ausmachen, wenn ich ein wenig schlafe..?“ Beato schüttelte leicht den Kopf, bis sie bemerkte, dass er die Augen schon geschlossen hatte und sie ihn sanft über seine Wange strich. „Nein.. Schlaf ruhig..“, murmelte sie ihn zu. Sollte er doch ein wenig schlafen wenn Battler heute noch nicht viel Schlaf abbekommen hatte.. Sie würde es ihm nicht übel nehmen.. Überhaupt nicht, Beato war glücklich, dass er sich um seine Gesundheit sorgte.. Wenn auch nur ein wenig. Es dauerte nicht lange bis er eingeschlafen war.. Und sie war ebenfalls schnell eingeschlafen, auch wenn sie nicht so müde war wie er.. Aber was sollte sie schon an einem Samstag Vormittag schon großes machen? Außerdem wollte Beato doch am liebsten in seiner Nähe sein.. Sie wachte zuerst auf.. Er war noch im Tiefschlaf.. Glücklich schmiegte Beato sich noch näher an ihn und hörte seinen Herzschlag zu.. Er war so schön gleichmäßig.. Beato könnte gleich nochmals einschlafen.. Wie ein Wiegenlied hörte sich sein Herzschlag an. Trotzdem machte sie sich ein wenig Sorgen um ihn.. Ging es ihm wirklich so schlecht, dass er ein Schuljahr blau machen wollte.. Was war nur die ganze Zeit mit ihn passiert? Ging es ihm auch so schlecht in der Schule wie ihr? Traurig seufzte sie aus. Wenn ja, dann würde er ja auch hier bald bloß stehen.. Wenn Battler sich noch länger mit ihr abgab. Beato wollte einfach nicht, das diese Beschimpfungen, wie sie es abbekommen hatte, auch ihn treffen würden.. Am Besten wäre es, wenn er ihr aus den Weg gehen würde, aber dies würde sie nur noch verzweifelter machen, als sie schon war. Battler war nun einfach der Erste, der sie verstand.. Mit dem sie reden konnte ohne blöd angeguckt zu werden.. Er war einfach etwas Besonderes für sie, auch wenn die Beiden sich erstmal ein paar Tage kannten.. Man konnte es deutlich sehen, über die Beiden hatte sich ein großes Band der Freundschaft gelegt.. Aber nicht nur eines der Freundschaft.. Auch eines der Gewissheit, das jemand da war, der Geborgenheit.. Und auch ein kleines Band der Zuneigung. Glücklich seufzte Beato aus und legte seine Hand um ihn und schlief dann ebenfalls nochmal ein. Zu schön war das Gefühl der Geborgenheit nun mal. Als Battler dann endlich aufwachte, war es schon später Nachmittag.. Schnell blickte er zu Beato, die noch immer eng an ihn gekuschelt schlief. Kurz wurde der junge Mann auch rot, als er bemerkte, dass sie auch einen Arm um ihn gelegt hatte, aber Battler konnte sich ein Lächeln nicht unterdrücken und strich sanft über ihren Kopf. Aufwecken wollte er sie nicht.. Wie ein Engel schlief sie.. Und wie süß sie doch war.. Aber irgendwie war er auch etwas nervös.. Noch nie hatte er neben einem Mädchen geschlafen.. Geschweige denn davon geträumt.. Und dass das jetzt Wirklichkeit war konnte er sich nicht vorstellen.. Und vor allem war es auch das Zweite mal an diesem Tage. Weiterhin strich er ihr über den Kopf, bis sie schließlich auch die Augen aufschlug und erstmal herzhaft gähnte. Mit verschlafenen Blick sah zu ihm und brachte nur ein „Tagchen..“ heraus, bis sie sich wieder müde aufs Bett fallen ließ.. „Tzz, aber wirklich nicht. Wehe du schläfst mir jetzt nochmals in meinem Bett ein..“, sagte er und grinste leicht, worauf sie ihn mit großen Augen anblickte. „S-sollte ich denn nicht mehr bei dir schlafen..“, murmelte sie leise, setzte sich auf und lehnte sich gegen die Wand, „i-ich weiß.. D-das geht schon fast wieder auf das freundschaftliche heraus.. a-aber..“ Weiter kam sie nicht, da Battler ihr einen Finger vor ihren Mund setzte um zu zeigen, dass sie nicht mehr weiter sprechen sollte.# „Ich habe nie gesagt, dass du nicht mehr neben mir schlafen sollst.. Außerdem finde ich das total süß von dir, also Ruhe da. Ich will jetzt nur nicht, das du nochmals ein schläfst.. Ich will mit dir was Essen gehen, wenn ich dich einladen darf..“, hauchte er ihr in ihr Ohr und lächelte sie darauf an, worauf Beato rot wurde. „T-tz.. Sag doch gleich, das du mich liebst..“, scherzte sie herum, stand auf und zog sich ihre Schuhe und ihre Jacke an, „kommst du jetzt oder willst du nicht Essen gehen?“ 'Ja, ich mag dich wirklich viel mehr als freundschaftlich.. Seit den ersten Moment in dem ich dich gesehen habe, habe ich mich in dich verliebt.. Dessen bin ich mir jetzt sicher..', dachte er sich und stand dann ebenfalls mit einen leisen „Ja, ich komme ja schon..“ auf und zog sich schnell an und verließ mit ihr das Zimmer.. Kapitel 6: Extrakapitel - Weihnachten ------------------------------------- Der Titel failt, gomene. Ja, ich weiß, es ist 3 Tage nach Heilig Abend *sigh* Tut mir Leid, aber ich hab' mich mal wieder selbst überschätzt. )= Die Idee war eigentlich.. nicht meine Standidee.. kA, hat sich einfach anders entwickelt, lol!! Nya... Wenn ich schon hier beim Schreiben bin.. Schätzchen, ja genau, du (wieso läuft jz All The Lovers? Himmel, mein MP3 Player failt.), sorry für das von heute. >.< Ich hasse meinen Winterschlaf. Lol.. Und argh.. Ich hätte vieles nicht sagen sollen.. Es tut mir Leid.. ;___; Du weißt ja gar nicht wie.. Ich will doch nicht verlieren, meine Süße.. ): Argh.. Für alle anderen: Fröhliche späte Weihnachten und auch einen guten Rutsch ins neue Jahr, versucht euch aber beim Rutschen nichts zu brechen. ;) Na ja. Widmung für die oben genannte *hochguck*, ja genau, an meine ! :O Viel Spaß beim Lesen.. ______________________________________________________________________________________ Beato saß am Fenster des Zimmers und beobachtete die weißen Flocken, die langsam vom Himmel fielen. Sie fand den Anblick einfach so beruhigend.. und wunderschön.. Leise seufzte die junge Frau aus und sah dann auf den Kalender, der dort aufgehängt war. Das heutige Datum zeigte den 23. Dezember an.. Und morgen war, wie jedes kleine Kind wusste, heiliger Abend.. Eigentlich hasste sie Weihnachten.. Und wie sie es hasste.. Es war doch wirklich immer das Gleiche! Jeder behauptet, dass es ein Fest der Freude, der Gemeinsamkeit, der Familie und der Liebe war.. Doch sie konnte sich nicht wirklich daran erinnern einmal so gefeiert zu haben. Kurz seufzte sie aus und blickte dann zu Battler, der gerade dabei war, seine Koffer zu packen. „Und es ist wirklich okay, wenn ich mitfahre? Es ist schon in Ordnung, wenn ich nicht mitfahre, ich würde euch doch nur stören..“, murmelte sie leise und seufzte erneut, als Battler sie kurz anfunkelte. „Ja, verdammt, ist es! Auch wenn du das jetzt nicht glaubst, aber du sollst auch mal so was erleben! Außerdem ist es mit dir gleich noch so schöner!“, sagte er mit strengem Unterton. Beato sollte ihm jetzt lieber nicht widersprechen! Sie seufzte kurz aus und nickte dann aber nur.. Wenn er das meinte, dann sollte er es auch machen.. Trotzdem war sie froh, dass sie dieses Mal nicht alleine war. Nachdem Battler fertig war seine Sachen zu packen, blickte er lächelnd zu ihr. „Sollen wir losgehen?“, fragte er dann. Beato nickte kurz, stand auf, nahm ihre Sachen und Beide verließen so schnell es nur ging das Internat Richtung Bahnhof. Betrübt blickte sie immer wieder zu ihm und fragte sich, ob er eigentlich zu seinen Eltern wollte.. Sie kannte nun mal seine Beziehung zu ihnen nicht.. Beato wollte ihn deswegen fragen, ließ es dann doch lieber bleiben. Und so warteten sie auf den Zug, der auch bald kam. Beide suchten sich schnell ein ruhiges Plätzchen und er brach dann auch die Stille zwischen ihnen. „Die Fahrt wird gute drei Stunden dauern. Du kannst ruhig ein wenig schlafen, wenn du willst. Ich weiß doch, wie sehr du es liebst im Zug zu schlafen, ihihi!“, grinste er sie an, legte dann aber seinen Arm über ihre Schulter und zog Beato zu sich. Kurz zuckte sie zusammen, entspannte sich dann aber wieder und nickte. Wirklich an so was gewöhnen würde sie sich nie.. Egal wie oft Battler das tat.. Sie würde immer wieder leicht zusammen zucken. „Danke..“, murmelte Beato dann leise und schloss ihre Augen, schlief auch bald darauf ein. Auch nachdem Battler sie versucht hatte aufzuwecken wollte sie einfach nicht wach werden. Seufzend nahm er dann ihr Zeug und sie huckepack, anders würde es wohl nicht funktionieren.. Und so ging es auch ganz gut.. „Battler!“, schrie ein Mann und eilte zu ihm, um ihm die Koffer abzunehmen und lächelte ihn an und musterte dann Beato genau. „Also das ist deine kleine Freundin? Scheint ja einen gesunden Schlaf zu haben“, grinste er und Battler verdrehte nur genervt seine Augen.. Musste der alte Bastard denn zu jedem was kommentieren? Er hatte es schon so was von satt, wenn er das tat.. Trotzdem war Battler froh, dass er da war.. Ansonsten wäre es ihm wohl nicht möglich gewesen den Weg zu gehen mit einer schlafenden Beato.. Und aufwecken wollte er sie auch nicht wirklich.. Die Beiden gingen dann den Weg bis hin zu seiner Wohnung, Beato kuschelte sich noch mehr an ihn heran, als sie in ein Windloch kamen und der Wind wirklich eisig wurde. Battler musste aber nur schmunzeln, dass sie auch im Tiefschlaf so süß sein konnte. Als sie dann endlich das Haus erreicht hatten, seufzte Battler erleichtert auf und sein Vater hob eine Augenbraue. „Gefällt dir es etwa nicht, wenn eine Frau so auf dir liegt?“, fragte er im ungläubigsten Ton denn er hatte und sperrte die Tür auf. Battler verdrehte nochmals die Augen und ging ins Haus, wo er erstmal seine Stiefmutter begrüßte und diese auch Beato musterte, worauf sie wissend grinste. „Sie scheint ja ziemlich glücklich in deiner Nähe zu sein“, grinste sie ebenfalls weiter und er wurde leicht rot, sagte aber nichts darauf und ging in sein Zimmer hoch und legte Beato auf sein Bett, wo er erstmal ihre Schuhe auszog und ihre Jacke auf die Stuhllehne legte. Dann zog er seine nassen Sachen ebenfalls aus und blickte ihr beim Schlafen zu. Sie war ja wirklich verdammt friedlich wenn sie schlief.. Derweil entschieden sich Battlers Eltern nur noch dazu einen Mistelzweig aufzuhängen. Vielleicht schafften sie es ja, die Beiden irgendwie zusammen zu bringen, da Beide der Meinung waren, dass die Zwei wirklich gut zusammen passen würden. Nach weiteren Minuten wachte dann Beato endlich auf und sie sah sich ziemlich verwirrt umher.. Wo zur Hölle war sie? Dann blickte Beato sich um und erblickte Battler.. Ach so, also.. war das sein Zimmer. „Sicher gut geschlafen, hm?“, grinste Battler und strich über ihren Kopf, worauf sie nur schwach nickte und erstmal herzhaft gähnen musste. „Du hast sicherlich Hunger, oder?“ Erneutes Nicken. Dann standen die Beiden auf und gingen aus dem Zimmer. Als Battler auch noch diesen Mistelzweig da hängen sah.. Was wollten seine Eltern damit bezwecken..? Und das ausgerechnet mitten über den Stufen der Treppe! Und dann war auch noch Beato dabei.. Oh nein, sicherlich nicht mit ihm! Er würde doch nur.. die enge Freundschaft zwischen ihnen zerbrechen, wenn Battler ihr seine Gefühle mitteilen würde.. Aber.. argh, verdammt.. Was sollte er tun? Vielleicht hat Beato ihn ja noch nicht mal bemerkt.. Aber wenn doch.. Ach, Augen zu und durch! Battler trat absichtlich falsch und stürzte die paar Treppen hinunter.. Beato verdrehte nur die Augen und seufzte. „So inkompetent wie du bist.. War das vorhersehbar..“, murmelte Beato und lief sofort die paar Stufen hinunter zu ihm, wo sie sich sofort hin kniete. „Alles in Ordnung..?“ Ihre Stimme klang verdammt besorgt.. Es sah.. sehr nach Absicht aus, als er die Treppen hinunter fiel.. Und Beato hatte verdammte Angst, dass er sich was getan haben konnte.. Einen Tag vor Weihnachten. Battler setzte sich auf und strich sich über den Hinterkopf, dann erst blickte er zu der besorgten Beato und grinste sie an. „Ja, alles in Ordnung. Du kennst nun mal meine Inkompetenz!“, grinste er vor sich herum und stand dann auch wieder auf. Beato nickte nur und ging dann mit ihm in das Wohnzimmer, wo sie sofort einmal Battlers Eltern begrüßte und dankte, dass sie hier über die Weihnachten sein konnte. Oh ja, sie war wirklich froh, dass sie einmal Weihnachten wie eine richtige Familie feiern konnte. Und das auch noch mit Battler! Das würde eindeutig das schönste Weihnachtsfest werden, das sie je erlebt hatte! Nachdem Beato sich mit seinen Eltern unterhalten hatte, war dann auch endlich mal das Essen fertig und sie machte große Augen, als sie das Festmahl sah. Wie lecker es doch aussah! Und es schmeckte auch so. Ja, es war wirklich köstlich! Sehr köstlich! Der Tag war nun so oder so schon wunderschön! Nur leider verging er einfach viel zu schnell. Battler verschwand als Erster. Sagend, dass er noch ihr Bett herrichten musste.. Sie wollte ja schon sagen, dass es für sie auch okay war, dass sie mit ihm in einem Bett schlief, ließ es aber doch bleiben, da es wirklich extrem peinlich für Battler wäre, wenn sie das vor seinen Eltern sagte.. Und das wollte sie nicht machen.. Beato wusste ja, wie extrem empfindlich er war. Mit der Zeit wurde sie dann auch müde, also verabschiedete sie sich schnell bei seinen Eltern und ging in sein Zimmer. Doch bevor Beato eintrat, klopfte sie sicherheitshalber und öffnete erst dann die Tür. Battler saß an seinem Schreibtisch und las diesen einen Brief.. Zum tausendsten Mal wahrscheinlich. Und er hatte Beato nicht gehört.. Natürlich hatte er sie nicht gehört. Leise schloss sie dann hinter sich die Tür und ging zu ihm, der sie noch immer nicht bemerkt hatte. „Battler..?“, fragte Beato besorgt und spähte auf den Brief, den er gerade las und schluckte leise. Nie wieder würde sie den Inhalt vergessen können.. Battler erschreckte sich und schloss schnell den Brief, somit sie ihn nicht lesen konnte. Er wusste ja nicht, dass sie den Inhalt zu gut kannte.. Dann blickte Battler sie lächelnd an. „Ja?“ - „Wo.. ist das Bad..?“ - „Ach ehm. Die Tür hier bei mir. Das ist meines. Ja, ich habe mein Eigenes, weil ich mir das mal in den Kopf gesetzt habe, da ich es hasste zu warten, wenn gerade wer im Bad war, ihihi~“ - „Okay, danke~“ Schnell nahm Beato ihre Tasche und verschwand damit im Badezimmer von ihm. Es war ja wirklich praktisch eines alleine zu haben.. Doch sie wollte wirklich nicht wissen, was er für Sachen hier versteckte. Schnell huschte sie dann unter die Dusche, kam dann auch, so bald sie fertig war, wieder hervor und nahm sich dann ein Handtuch, das unbenutzt aussah und wickelte sich das über den Körper. Battler hatte sicherlich nichts dagegen, wenn sie noch eines benutzte, da ihre Haare nun auch nass waren. Also öffnete sie erstmal einen kleinen Schrank, wo sie glaubte, dass dort Handtücher waren, doch was Beato da sah.. Da lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Dort stapelten sich ja direkt kleine, scharfe Rasierklingen.. Sie nahm eine vorsichtig, aber nicht vorsichtig genug, in die Hand und schnitt sich unabsichtlich in den Finger. Durch Reflex kam aus ihrem Mund ein lautes „Autsch!“ und sie ließ sie reflexartig fallen. Battler hörte dies und blickte sofort ins Bad, nicht dass sie sich was getan hatte, wo er kurz schlucken musste und das Szenario sah. Verdammt, musste das ausgerechnet jetzt so kommen? „Hast du denn dafür keine Verpackungen mehr? Oder sammelst du solche? Das muss doch arg gefährlich sein.. B-Battler..“, murmelte Beato und sah ihn besorgt an. Dass noch immer Blut aus ihrer kleinen Wunde trat, war ihr egal. Battler war nun wirklich wichtiger als alles andere! „Nun ja.. Ja, ich sammle.. sie.. Es klingt komisch, aber ich mag die Form.. Und wenn man schon dabei ist, die zu sammeln, hat man auch immer was zum Rasieren, ihihi..“, sagte er und strich sich über den Hinterkopf.. Seine Ausreden waren auch wirklich immer zu doof.. „Ja, natürlich. Die können auch super Brot schneiden, während du einen Koffer packst, nicht wahr?“, kam es aus ihr und sie biss sich sogleich auf die Zunge.. Wenn er das jetzt kombinierte.. Nein, so schlau war dieser Idiot nicht.. Trotzdem blickte Battler sie mit großen Augen an und grinste gespielt. „Ich weiß nicht, muss ich mal ausprobieren“, meinte er und Beato sah ihn geschockt an. Dass er darüber auch noch Witze machte! Nun ja, wahrscheinlich verstand er das wirklich nicht, was sie da gerade gemeint hätte.. War auch besser so.. „Hör bitte auf darüber Witze zu machen..“, murmelte sie leise und schüttelte den Kopf, nahm die Rasierklinge wieder in die Hand und legte sie zurück zu den anderen, „und hör auf diese Dinger zu sammeln.. Sonst.. muss ich mir Sorgen machen.. Was ich aber schon die ganze Zeit tue.. Und.. wo sind die Handtücher..?“ Battler zog nur eine Augenbraue hoch, als sie mit solch einer Sorge in der Stimme das zu ihm sagte.. Sie konnte das doch nicht wissen.. Seine.. dunklen Geheimnisse, oder? Nein, sicherlich nicht.. Das bildete er sich einfach nur ein! Schnell öffnete er einen anderen Schrank und nahm dort ein Handtuch heraus und ging zu ihr. „Setz dich. Ich trockne dich schon ab. Und du brauchst auch keine Sorgen zu haben!“, sagte er schnell, worauf Beato nur leicht nickte und sich hin setzte. Bei so einem Angebot konnte sie einfach nicht nein sagen.. Auch wenn Beato wahrscheinlich ganz rot war, als er anfing ihre Haare zu trocknen.. Und sie saß auch nur mit einem Handtuch bekleidet vor ihm. Aber.. Battler tat das verdammt gut! Ja, so zart und sanft konnte nur er sein. Sie seufzte immer wieder glücklich aus. Das Erlebnis würdd sie sicherlich nie vergessen! Als ihre Haare dann ganz trocken waren, musste sie schon ein wenig traurig auf seufzen, zu sehr hatte die junge Frau die Berührungen von dem rothaarigen Mann genossen.. „Muu..“, murmelte sie und blickte Battler an, „danke~ Und jetzt darf ich dich bitten raus zu gehen.“ Schnell blickte Beato zu ihrer Tasche um zu zeigen, dass sie sich umziehen wollte.. Und dabei lieber nicht beobachtetet werden wollte. Er nickte nur verständnisvoll und strich über ihr Haar, worauf sie gleich wieder errötete. Beato liebte einfach jede seiner Berührungen.. Schnell war er dann auch verschwunden und sie stand auf und nahm ihre Tasche und kramte dort nach ihrem Zeug, was sie immer beim Schlafen an hatte. Nachdem Beato dann aus dem Bad ging, betrat Battler sofort das kleine Zimmer. Sie dagegen machte es sich in seinen Bett gemütlich. Ja, es war wirklich bequem und es roch so sehr nach ihm.. Mit großen Augen blickte Beato ihn dann an, als er dann auch aus dem Bad kam und es sich schon fast auf der Couch gemütlich machte, worauf er aber durch ein leises „Muu“ von ihr unterbrochen wurde und sie grinsend anblickte. Mit schnellen Schritten ging er auf sein Bett zu und setzte sich auf die Bettkante. Battler wusste ja, dass sie es gern mochte in seiner Nähe einzuschlafen. Und am besten gleich an ihn gekuschelt. Battler nahm ihr das nicht übel, ganz und gar nicht.. Sie sehnte sich doch so nach jemandem, der sie in den Arm nehmen konnte.. Wahrscheinlich hatte das noch niemand, außer er, gemacht.. Und Beato sah in ihm eher eine Art Beschützer. „Muu..“, kam es aus Beato nochmals und sie sah ihn mit großen Augen an. Er glaubte doch wirklich nicht, dass ihr das Sitzen auf der Bettkante genügte? Also so ein Idiot konnte er doch auch wieder nicht sein! Battler grinste nur noch weiter, legte sich dann zu ihr, zog sich die Bettdecke über, umarmte sie und drückte Beato auch sanft näher an sich. Glücklich strahlte sie vor sich herum und wurde auch leicht rot. An das würde sie sich wohl nie gewöhnen, dass er sie immer so nahe an sich zog.. und sie mit ihm kuscheln durfte.. Das war einer der schönsten Sachen, die sie je machen durfte.. Sie liebte einfach seine Nähe.. Seine Art.. Seinen Charakter, einfach alles an ihm.. „Gute Nacht“, hauchte Battler ihr noch schnell zu, bevor er seine Augen schloss und dann auch einschlief. „Dir auch eine Gute Nacht, Battler..“, sagte sie und schloss ebenfalls die Augen und war dann auch schnell einmal eingeschlafen. Beato wachte mal wieder, wie schon so oft, als Erste auf und blickte noch sehr verschlafen umher, bis sie verstand, wo sie sich gerade befand. Dann wanderte ihr Blick zu Battler, der noch immer am Schlafen war. Sie kicherte kurz und sah ihn dann zu. Er war doch wirklich allzu niedlich, wenn er so am Schlafen war.. Es dauerte aber auch nicht lange, bis er dann auch wach wurde. Battler erblickte auch gleich eine strahlende Beato, die ihm sofort ein Küsschen auf seine Wange drückte, worauf er rot anlief. Gewöhnen würde er sich eben nie daran.. Aber.. wollte Battler das auch? „Guten Morgen“, murmelte er noch etwas verschlafen, gähnte herzlich und streckte sich auch. Dann strich er durch ihr Haar, während Battler sie anlächelte. „Guten Morgen! Muu.. Gehen wir auf einen Weihnachtsmarkt?“, fragte sie ihn und blickte Battler auch gleich mit großen Augen an. Er nickte dazu nur schnell. Natürlich wollte Battler mit ihr auf so einen Markt gehen! Das war doch ein perfektes Date mit ihr! „Muu.. Gehen wir gleich los, ja?“ Noch immer blickte sie ihn mit großen Augen an und zog ihn mit sich hoch. Schnell sprang Beato dann auf und verschwand sogleich in seinem Bad, wissend, dass er nicht nein sagen würde. Nein, Battler würde ihr niemals einen Wunsch abschlagen! So lange sie ihre Kulleraugen hatte, konnte er einfach nicht nein sagen! Und sonst würde er sicherlich auch nicht einfach so nein sagen.. Beato kannte Battler nun viel zu gut.. Besser, als er dachte.. Nachdem sie fertig im Bad war, wartete sie brav auf ihn und blickte sich in seinem Zimmer umher. Es war eigentlich ganz schlicht.. Beato bemerkte dann ein kleines Büchlein, was sie dann auch in die Hand nahm und öffnete. Anscheinend hatte er das alles geschrieben.. Eine Art Poesiealbum.. Sie las ein paar Sachen und schluckte bei einem mehr als bei den Anderen.. Was da stand.. das war.. verdammt hart. Über so viele Sachen, die die Welt einfach nicht sehen will.. Über so viel psychologisches Zeug.. Das war also das.. was er wirklich fühlte und sich nur davor versteckte ihr das zu zeigen..? „Hast du das alles geschrieben..?“, fragte Beato ihn leise, als er vom Bad raus kam. Battler sah sie nur kurz verwirrt an, erblickte dann aber das Buch, was sie in der Hand hielt, schluckte kurz und nickte leicht, bevor er was sagte. „Ja.. habe ich.. Sind nur meine Gedankengänge.. Nicht weiter besonders..“, murmelte Battler vor sich herum und sie nickte nur kurz. Natürlich sagte er das. Was denn sonst? „Darf ich mir das.. durchlesen?“, fragte Beato leise und sah ihn an. Nochmals nickte er und versuchte es dann aber mit einem akuten Themenwechsel. Schließlich war ja auch heute der 24. Dezember und die Beiden wollten auch auf einen Weihnachtsmarkt! „Gehen wir dann los, Beato?“, fragte er und sie nickte dann eifrig und legte sein Poesiealbum schnell weg und zog sich ihre Schuhe an, die noch immer im Zimmer waren. Nachdem sie damit fertig war und auch ihre Jacke an hatte, lächelte sie ihn glücklich an. Er ging dann schon mal vor und zog sich ebenfalls seine Sachen an und Beide verließen dann das Haus. Also hatte Beato diesen Mistelzweig noch nicht gesehen.. Dann war seine Aktion gestern Abend auch wieder völlig umsonst gewesen.. Wie schon so vieles Anderes.. „Muu.. Es ist kalt..“, stellte Beato dann fest und ging ein wenig näher an ihn, bis sie dann seinen Arm fing und sich an ihn drückte. Battler erschrak kurz auf, als sie sich so an seinen Arm klammerte.. Er war eben ein wenig in Gedanken verloren. Kurz blickte Battler sie dann an. „Wenn dir kalt ist, kannst du gerne meine Jacke haben“, meinte er, worauf Battler aber nur einen besorgten Blick von ihr bekam. „Nein, sonst wirst du noch krank.. muu.. Das will ich nicht.. Und so ist es auch ganz angenehm.. Ich hab' dich doch lieb..“, meinte Beato leicht rot werdend und blickte zu Boden. Musste sie denn immer so was peinliches sagen? Beato konnte sich bei so was seit neuestem nicht wirklich mehr kontrollieren.. Als nächstes würde ihr sicher auch raus rutschen, dass sie ihn liebte! Schnell schüttelte sie den Kopf.. Bei dem Gedanken wurde sie wirklich immer rot, trotzdem fühlte es sich so warm ums Herz an. Beatos Augen wurden dann augenblicklich größer, als sie den Weihnachtsmarkt erblickte. Er sah wirklich wunderschön aus. Auf so einem Schönen war sie noch nie gewesen! Und zusammen mit Battler würde das auch wunderschön werden! Das wusste Beato einfach! Es musste einfach so werden! Battlers Arm loslassend ging sie sofort in Richtung Zuckerwattenstand. Ja, sie liebte solche süße Sachen einfach.. Mit großen Augen blickte Beato ihn an, der ihr nur grinsend durch ihr Haar wuschelte und ihr dann eine Portion kaufte, die sie mit ihren Kulleraugen dann anfing zu essen. Doch vorher bedankte sie sich auch höflich bei ihm. Es war so schön so eine unbeschwerte Zeit miteinander zu verbringen! „Muu..“, murmelte Beato dann leise und er sah sie auch gleich an.. Was Battler aber lieber nicht tun sollte, da er sofort eine Ladung Zuckerwatte in seinen Mund bekam. Kichernd sah Beato ihm dann beim Kauen zu. Er sah wirklich zu süß dabei aus! Als Battler dann das Stückchen geschluckt hatte, grinste er sie dann auch an. Beato war aber auch verdammt süß! „Und wofür habe ich das jetzt verdient?“, fragte er sie und blickte Beato noch immer grinsend an. „Ich dachte du hättest auch Hunger.. muu.. Schmeckt dir Zuckerwatte denn nicht..?“, fragte sie traurig, aß dann aber wieder ein großes Stückchen und schenkte ihm danach ein glückliches Lächeln. „Doch, sie schmeckt mir, ach Beato, du bist wirklich immer für Überraschungen gut. Mit dir wird es eben nie langweilig“, grinste er und strich ihr wieder sanft über ihren Kopf, worauf sie leicht errötete. „Dann.. Willst du mit mir die zusammen essen..?“, fragte Beato und blickte ihn mit großen Kulleraugen an. Nachdem er diese gesehen hatte, konnte Battler einfach nicht mehr nein sagen! Das wusste sie nur genau! Und das war auch gut so! Und Battler fiel erneut auf ihren Kulleraugenblick rein und nickte.. Wenn auch etwas verlegen.. Das.. taten doch sonst nur Pärchen, oder? Obwohl.. Für andere Augen sahen sie sicher aus wie zwei Verliebte. Das war schon immer so gewesen und würde wohl auch immer so sein. Obwohl der Gedanke daran, dass die Beiden zusammen sein konnten, gar nicht mal so schlecht war. Immerhin hatte er auch größere Gefühle als Freundschaft für sie.. Das wusste Beato ja nicht wirklich.. Aber, wenn er ehrlich war, sie benahm sich auch nicht gerade so, als ob Beato nur freundschaftliche Gefühle hatte.. Welche ganz normale Freundin würde sonst in seinen Armen einschlafen wollen und ihm auch einen kurzen Guten Morgen Kuss geben? Wahrscheinlich nicht wirklich eine.. Aber, ach, Battler durfte sich keine Hoffnungen machen.. Die Angst enttäuscht zu werden war einfach viel zu groß.. Beato streckte ihm dann ihre Zuckerwatte entgegen und er biss kurz und schüchtern ab, worauf sie ein wenig kichern musste. Dann biss Beato bei der gleichen Stelle, wo er rein gebissen hatte ein Stück ab und lächelte ihn an. Machte sie das aus Absicht, dass sie ihm so viel Hoffnung gab oder warum machte Beato das bloß nur? Battler biss dann aber auch bei der Stelle hinein und so ging es die ganze Zeit weiter, bis nichts mehr von der Zuckerwatte übrig war.. Traurig blickte Beato sich umher und fand dann einen Stand, wo man ganz süße Plüschtiere gewinnen konnte! Ihre Augen wurden wieder ganz groß und so blickte Beato auch zu Battler, der kurz grinsen musste. Ja, Beato war einfach viel zu niedlich für diese Welt. Und so verging die Zeit.. Nach und nach kamen immer mehr Besucher und es wurde auch langsam dunkler und irgendwann verlor Beato dann auch Battler aus den Augen. Traurig umher wanderte sie und sah wirklich überall nach ihm. Verdammt, wo steckte denn dieser inkompetente Idiot nur? Anrufen konnte Beato ihn auch nicht, da sie, so schlau sie nun mal war, ihr Handy nicht dabei hatte.. Verdammt, was sollte sie denn nur tun ohne Battler? Und da auch so langsam Platzmangel herrschte und von überall laute Weihnachtsmusik kam, war es unmöglich nach ihm zu rufen oder auch einmal ohne Gedränge zu gehen. Es wurde immer später und so langsam wurde es ihr wirklich ungemütlich durch das viele Gedränge und sie stürzte sich einfach aus einer Seitengasse raus. Battler hatte sie auch kein einziges Mal gesehen.. Beato ließ sich dann einfach bei der Hinterseitenwand einer Hütte hinunter gleiten, bis sie den kalten Boden berührte und zog ihre Beine an sich.. Kleine Tränen rannten ihr dann über ihr Gesicht. Es war wirklich so wie damals.. Und deswegen hasste sie Weihnachten auch so sehr.. Beato war damals vier Jahre alt gewesen.. Eigentlich konnte man sich an die Zeit nicht wirklich gut erinnern, aber dieses eine Erlebnis.. Sie wusste genau alles. Jedes einzelne Detail.. Es war auch auf so einem großen Weihnachtsmarkt gewesen.. Sie hatte ihre Eltern auch verloren und fand sich dann hinter einer Hütte weinend wieder.. Dort hatte sie so lange auf ihre Eltern gewartet, die einfach nicht kamen und die Zeit verging auch immer mehr.. Irgendwann wurde sie zu müde und sie sackte dann einfach zusammen.. Das nächste, was sie wusste, war, dass sie mit einer starken Unterkühlung im Krankenhaus aufgewacht war.. Ihren Eltern war es nicht einmal aufgefallen, dass sie weg war.. Zu viel getrunken.. Ja, ihre Eltern.. Beato hasste sie einfach.. Sie hasste sie.. Und war einfach nur noch froh darüber, dass sie bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren, so hart es nun mal klang. Sie waren nie für die kleine Beato da.. Nie wurde sie in den Arm genommen.. Ihnen war alles egal, außer ihre Noten.. Falls sie einmal mit einer schlechten Note nach Hause kam, war immer der Teufel los.. Deshalb gehörte sie schon von klein an zu den besten Schülern ihres Jahrgangs. Sie wollte ihre Eltern nie enttäuschen.. Beato wollte doch nur einmal in den Arm genommen werden.. Nur ein einziges Mal, was aber nie geschah.. Ihre Lider wurden auch immer schwerer als sie über die alte Zeit nachdachte.. Gleich würde sie wieder so enden wie vor den ganzen Jahren.. Wieder mit einer starken Unterkühlung.. Und niemand wäre da, der sie so schnell finden würde.. Sie konnte sich einfach nicht mehr bei Sinnen halten, schloss die Augen und fiel augenblicklich um. „Beato! Beato! VERDAMMT BEATO! WACH AUF!!“, schrie eine sanfte Stimme und Battler schüttelte die junge Frau. Er hatte keine Ahnung wie lange sie schon hier lag.. Zum Glück hatte er hinter den Häusern nach geguckt, sonst hätte Battler sie wohl nicht gefunden.. Aber.. sie war leichenblass.. Schnell fühlte er ihren Puls und ihm fiel ein Stein vom Herzen, als er doch einen schwachen Puls hörte.. Schnell hob er sie auf und rannte so schnell es ging nach Hause. Ohne eine richtige Erklärung abzugeben, stürmte er in sein Zimmer, nachdem er daheim angekommen waren und seine Eltern ihn gefragt hatten, was denn passiert sei, und legte Beato in sein Bett. Schnell wickelte er so wirklich alles, was er finden konnte, um sie und flitzte dann ins Bad, um ihr eine Wärmeflasche zu zubereiten. Derweil erklärte er völlig außer Atem seiner Stiefmutter was passiert war und flehte sie auch an, nicht den Arzt zu rufen.. Da dieser höchstwahrscheinlich Beato durch checken würde und er hatte ihr versprochen, nie einen anzurufen. Zu groß war die Angst von ihr, dass er ihre Narben entdeckte und einen großen Aufstand machen würde.. Und wahrscheinlich dann auch das ganze Internat davon erfahren würde.. Und so was wollte er ihr einfach nicht antun.. Widerwillig willigte Kyrie dann doch ein, beschloss aber, wenn sich Beatos Zustand nicht ändern würde, doch einen Arzt anzurufen. Sofort flitzte Battler dann wieder hoch und legte ihr die Wärmeflasche auf. Hoffend, dass sich ihr Zustand ändern würde, blickte Battler sie besorgt an. Wenn ihre Unterkühlung aber schlimmer werden würde.. Er würde sich die Schuld daran geben, sie einfach aus den Augen verloren zu haben und sie erst so spät wieder gefunden zu haben.. Sanft fuhr er ihr über die Stirn und seufzte dann erleichtert aus, als er merkte, dass ihre Temperatur schon ein wenig gestiegen war. Und sie atmete auch schon besser, als zuvor. Es war ein wirklich gutes Zeichen.. Zum Glück erholte sich Beato so langsam. Es dauerte zwar noch Minuten, bis sie dann auch endlich ihre Augen schwach aufschlug und in Battlers glückliches Gesicht blicken konnte, aber Beato hat sich so halbwegs wieder erholt. Zwar konnte sie sich noch nicht bewegen, da sie noch immer einen leichten Schock wegen der Kälte hatte, aber jedenfalls konnte Beato wieder in sein Gesicht blicken und ihr rannen wieder ein paar Tränen über ihr Gesicht. „Verdammt, Beato.. Wo warst du denn nur die ganze Zeit?“, fragte er besorgt und strich ihr dann sanft über ihre Wange und somit auch, so gut es ging, ihre Tränen weg. Beato sollte doch jetzt nicht weinen.. „I-ich..“, kam es schwach aus ihr und sie holte erstmals tief Luft, um zu versuchen, einen richtigen Satz raus zu bekommen, „war.. da waren.. so viele Leute.. Ich hab' dich nicht mehr gefunden.. das war wie damals.. ich verschwand dann einfach hinter der Hütte.. und muu.. ich hatte Angst, dass dir was passiert ist.. u-und ich nichts.. m-machen konnte..“ Ihre Worte klangen extrem schwach und mit aller Kraft versuchte sie sich auch aufzurichten, woran sie aber scheiterte. Schnell fing Battler sie, bevor sie aufs Bett fiel und drückte Beato dann sanft an sich und strich ihr dabei auch über ihr Haar und ihren Rücken. Er wusste doch selbst nicht, warum er das tat.. Aber ihm schien es einfach die einzige Sache zu sein, die er jetzt für sie tun konnte! „Muu..“, kam es nur aus ihr und sie wurde ein wenig rot, als er ihr über den Rücken strich. Es war schon so schön, wenn er das tat.. „Hast du.. genug Kraft um aufzustehen..?“, fragte Battler dann leise, nach etlichen Minuten, und sie nickte schwach, aber nicht mehr so schwach wie zuvor. Ja, es ging ihr schon ein wenig besser und sie stand dann auch auf. Zwar war Beato noch ziemlich wacklig auf den Beinen, konnte aber ohne große Probleme ins Bad gehen und sich schnell umziehen. Nachdem sie sich dann schwach aufs Bett fallen ließ, verschwand Battler dann auch im kleinen Nebenzimmer und kam dann auch so schnell es geht raus. Kurz schloss er dann die Tür zu und setzte sich neben sie. Sanft strich Battler ihr über den Kopf. Sie war zwar noch nicht wirklich ganz erholt, aber es war schon besser, als das letzte Mal, wo er ihre Stirn berührt hatte. „Schlaf jetzt ein wenig..“, meinte Battler, worauf sie nur schwach nickte und ihn mit schwachen, aber trotzdem niedlichen Kulleräugchen anblickte. Schnell grinste er, legte sich neben sie und drückte Beato auch sanft näher an sich. Beato seufzte nochmals glücklich aus und war dann auch bald einmal eingeschlafen, und so er ebenfalls.. Battler erwachte am nächsten Tag erstaunlicherweise als Erster und lächelte Beato sanft an, als er ihr beim Schlafen zu blickte. Sie war wirklich niedlich, wenn sie schlief.. Schnell stand Battler dann aber auf, ging zu seinem Schreibtisch und holte dann von dort eine kleine, silberne Kette hinaus. Dann ging er wieder zu Beato und legte die Kette der Schlafenden an. „Fröhliche Weihnachten“, hauchte Battler ihr zu und küsste sanft ihre Stirn. Kapitel 7: Sic itur ad astra - So steigt man auf zu den Sternen --------------------------------------------------------------- Oh Gott~ Ich hab's gestern/heute früh endliiiiich geschafft, das nächste Kapi zu schreiben *-* Ich bin schon so stolz auf mich. 8D Nya, was kann ich schon großes dazu sagen..? Kitsch am Anfang; Drama am Ende. 8'D Ihr seit vorgewaaaaarnt. x3 Das längste Kapi. Himmel, das hat sich raus gezogen.. Schlimm ist das.. Beware of fail und so.. Nya, viel Spaß beim Lesen, oder auch nicht. x3 ____________________________________________________________________________________ Als Beide dann wieder ins Internat kamen, waren sie erschöpft, da sie zum Bus rennen mussten. um ihn noch rechtzeitig zu erwischen. Zum Glück der Beiden hatten sie es noch geschafft, sonst würden sie einen viel längeren Umweg machen als sonst, da die Buslinie später nicht mehr fuhr. „Idiot! Musstest du auch ans andere Ende der Stadt fahren, nur um Essen zu gehen?“, fragte sie ihn schnell und ließ sich auf sein Bett fallen. Seufzend setzte er sich neben sie und blickte sie lächelnd an. „Ja, musste ich. Und dir scheint mein Bett wohl zu gefallen, ihihi~“, grinste er. „I-idiot..“, murmelte sie nur schnell und drehte sich weg, so dass er ihr rotes Gesicht nicht sehen brauchte. Aber wo er Recht hatte, hatte er nun mal Recht.. Ihr gefiel sein Bett wirklich sehr.. Vor allem, weil sie hier seinen Duft besser riechen konnte.. So komisch es auch klang.. Beato liebte seinen Geruch irgendwie.. Sie wusste doch auch nicht warum dies so war.. Battler strich ihr sanft über den Kopf und lächelte leicht. „Und du willst wirklich jetzt schon schlafen?“, fragte er leise und wartete auf ihre Reaktion. „Mhm. Lass mich doch, oder hast du was dagegen?“, kam es nur von ihr, worauf er nur noch mehr grinsen musste. „Ich wollte nur noch mit dir ein wenig raus gehen. Es ist Wochenende, da sollte man die Zeit nutzen und sich vergnügen~ Findest du nicht auch?“, hauchte Battler ihr ins Ohr, worauf sie kurz zusammen zuckte und sich dann umdrehte, nachdem er sich von ihrem Ohr entfernt hatte und ihre Augen strahlten ihn an. „Ausgehen? Mit mir?“, fragte sie leise und sah ihn mit großen, strahlenden Augen an, der daraufhin nickte. „Klar, mit wem denn sonst? Ihihi~ Ich wollte schon immer mal die Innenstadt hier ansehen..“, kam es dann von ihm und Beato zuckte erneut zusammen. Er wollte also diese Innenstadt sehen.. Keine andere.. Sie wusste ganz genau, dass das ganze Internat zur Zeit in dieser Innenstadt war.. Und darauf hatte sie nun wirklich keinen Nerv.. „Ich geh' nicht mit, wenn du in der Stadt bleiben willst..“, sagte sie nur und blickte zu Boden. Beato wollte nicht, dass er jetzt ihre Augen sah. Von einem Moment zum nächsten konnten sie leer werden.. Battler bemerkte ihre Sorge und konnte sich auch gleich darauf ein Bild malen, warum sie nicht mit wollte. „Wenn du willst können wir auch in eine andere Stadt gehen.. Obwohl.. Wir wohl dann dort ein Hotelzimmer mieten sollten.. Es fährt doch dann um Mitternacht sicher keine Bahn mehr, oder?“, fragte er mit besorgter Stimme, worauf sie dann wieder zu ihm hoch sah und ihre Augen wieder anfingen zu leuchten. Schnell nickte sie und verschwand im Bad mit den Worten, dass sie sich noch fertig machen musste. Battler konnte sich ein Grinsen nicht ersparen, egal was sie sagte, sie war doch auch nur eine ganz normale junge Frau. Nach einigen Momenten kam sie dann raus, die Haare gekämmt, die Rose im Haar, etwas Lippenstift und Wimperntusche zierten ebenfalls ihr sanftes Gesicht. Battler lächelte sie an, als sie dann aus dem Zimmer traten und beide gingen nun Richtung Bahnhof, wo sie auf die nächstbeste Bahn warteten und sie in eine andere Stadt transportieren sollte. Nach einstündiger Fahrt standen sie dann auch Mitten in einer Stadt und Beatos Augen leuchteten als sie all die strahlenden Lichter sah. Es war einfach ein schöner Anblick, den sie viel zu selten sahen. „Wir sollten uns lieber eine Unterkunft suchen, bevor es zu spät ist“, murmelte er ihr zu und sie nickte nur. So gingen Beide zum billigsten Hotel, das sie fanden und bestellten ein Zimmer mit zwei Betten. Die Dame an der Rezeption blickte von Beato zu Battler und wieder zurück und grinste in sich hinein, als sie sagte, es gäbe kein Zimmer mehr in denen zwei Betten standen, sie hätten nur noch ein Zimmer mit einem Bett zur Auswahl. Battler seufzte kurz und fragte, ob es jedenfalls eine Couch gab, worauf die Dame die Frage verneinte und er nochmals aufseufzte. Noch einmal fragte er, ob sie vielleicht eine Decke bekommen konnten, doch als Antwort bekam er nur, das diese dann extra kosten würde. Und so viel konnte er sich nun wirklich nicht mehr leisten.. Heute hatte er schon genug ausgegeben.. Seufzend überlegte er vor sich herum, ob er nun das Zimmer nehmen sollte, oder nicht.. Er konnte auch auf dem Boden schlafen, wenn Beato es wollte.. Doch diese zog nur an seiner Jacke und blickt den jungen Mann mit großen Augen an. „Das ist schon okay..“, murmelte sie, als er Beato ansah, „es ist billig.. Und ich will nicht, dass du noch mehr für mich ausgibst.. Also nimm das Zimmer, etwas Billigeres werden wir wahrscheinlich nicht bekommen..“ Battler nickte nur daraufhin und bezahlte das Zimmer schon mal im Voraus und bekam den Schlüssel und Beide gingen erstmal hoch um es anzusehen. Vom Zustand war es ganz okay, nur war das Bett etwas schmal und die Bettdecke war auch nicht die Größte. Beato schluckte bei dem Gedanken, dass sie heute mit Battler in dem kleinen Bett schlafen sollte und er bemerkte das auch. „Ich kann auch auf dem Boden schlafen, wenn du willst“, murmelte er, als er sich aufs Bett setzte und sie setzte sich auch gleich dazu. „Nein, wirst du nicht. Ich will nicht, dass du wegen mir noch krank wirst..“, sagte Beato und blickte ihn mit großen Augen an. Und sie bemerkte, dass es ihm auch sichtlich unangenehm war mit ihr in so einem kleinem Bett zu schlafen.. „Wenn du meinst.. Aber für mich wäre das kein Problem, ich werde schon nicht krank..“, murmelte Battler weiter und lächelte sie sanft an, worauf Beato aber nur energisch den Kopf schüttelte. „Nein!“, erwiderte sie bestimmend, „du schläfst mit mir in diesem Bett. Und ich erdulde keine Widerrede! Außerdem gehen wir los. Wir wollten doch den Abend genießen, ja?“ Ihre Augen fingen wieder an zu leuchten. Der Gedanke, mit ihm die Stadt zu erkunden, war einfach zu wunderschön.. Battler nickte, stand auf, zog sie mit sich hoch und Beide verließen dann das kleine Hotel.. Glücklich bummelten die Beiden durch die Straßen. Blieben mal hier und mal dort stehen und Beato fand den Abend einfach wunderschön.. Viel schöner als sie es sich vorgestellt hatte. Die Zeit verging einfach viel zu schnell.. Als die Beiden dann in einem ruhigem Kaffeehaus saßen, war es schon nach 23 Uhr und man konnte es ihnen ansehen, dass sie wirklich müde waren.. Auch wenn sie den ganzen Nachmittag durch geschlafen hatten. „Sollten wir nicht so langsam wieder ins Hotel gehen? Wer weiß, wann die zu sperren.. Außerdem will ich nicht, dass du mir vor Müdigkeit umfällst..“, sagte er mit besorgtem Unterton und blickte sie ebenfalls so an. Beato nickte nur, was sollte sie denn sonst großes sagen? Er hatte Recht, wenn die Beiden nicht schnell zurück gingen, würde das Hotel vielleicht zu sperren.. Oder sie würde vor Müdigkeit umfallen. Schnell bezahlten sie noch den Kaffee, den sie getrunken hatten und machten sich auf den Weg zum Hotel. Gott sei Dank war es auch nicht abgesperrt und die Beiden gingen schnell auf ihr Zimmer, bevor sie noch irgendwer ansprach. Denn auf Reden hatten sie jetzt keine Lust mehr. So erschöpft waren sie doch. Beato verschwand als erstes im Bad. Zum Glück waren dort wenigstens zwei Handtücher und sie huschte unter die Dusche um sich etwas abzukühlen. Irgendwie schwitzte sie. Erklären konnte Beato sich das selber nicht.. Nur hoffte sie, dass sie nicht krank wurde. Nachdem sie sich dann abtrocknete, kramte sie ihr Nachthemd aus ihrer Umhängetasche, das sie zur Sicherheit mitgenommen hatte und zog es an. Mit schnellen Schritten verließ sie dann das Bad und deutete zu Battler, dass es nun frei war und er auch gleich drinnen verschwand. Mit nachdenklichem Blick sah sie aus dem Fenster auf den Himmel, wo der Mond mit voller Stärke leuchtete. Sie mochte Tage, wo man den Mond besonders gut sah.. Und dies war auch einer davon. Beato konnte immer, wenn auch nur kurz, für einen Moment die ganze Welt um sich vergessen, wenn sie zum Mond blickte. Es war immer eine Erleichterung für sie.. Und sie mochte diese auch sehr gerne immer wieder erleben. Battler kam dann auch aus den Bad heraus und Beato musste kurz schlucken, sein Oberkörper war frei, nur eine Hose hatte er noch an. Das war das erste Mal, dass sie ihn so sah.. Und man musste schon sagen, schlecht sah er nicht aus. Ihr Herz fing an schneller zu klopfen, als er sich dann neben sie setzte. „Am Nachdenken?“, fragte der rothaarige junge Mann, worauf sie kurz nickte. „Ich mag es nachzudenken und den Mond daneben an zu starren..“, murmelte Beato dann leise und blickte ihn an, „aber jetzt bin ich zu müde zum Denken.. Ich will einfach nur noch schlafen..“ Und ein Gähnen bestätigte ihre Müdigkeit dann und sie schlüpfte unter die Decke und sah ihn mit großen Augen an. „Ist es auch wirklich okay..? Ich meine, ich kann auch auf dem Boden schlafen..“, fragte er noch schnell nach, worauf er aber nur ein Nicken bekam. „Ja, es ist okay. Und wehe dir, ich finde dich am nächsten Morgen auf dem Boden..“, sagte sie bedrohlich und er grinste nur und schlüpfte dann auch unter die Bettdecke. „D-darf ich dich ein wenig an mich drücken..?“, mit zittriger Stimme fragte Battler sie das.. Ihm war es sichtlich unangenehm.. Aber er musste das einfach fragen. „W-wenn du willst..“, murmelte sie nur, etwas rot im Gesicht und ließ sich dann von ihm näher an seinen Körper drücken. Und es fühlte sich auch nicht ganz so schlecht an.. Nein, an das Gefühl konnte sie sich gewöhnen.. So geborgen zu sein.. In seinen Armen.. „Mhm~“, seufzte sie glücklich aus und schloss ihre Augen, „gute Nacht..“ „Gute Nacht, Schätzchen~“, hauchte er ihr zu. Hatte Battler sie gerade wirklich so genannt..? Ach, ihr war das jetzt auch egal.. Darüber nachzudenken wollte sie nicht und es war ihr auch zu anstrengend.. Beato wollte jetzt einfach nur noch schlafen.. Und schnell war sie auch eingeschlafen.. Auch Battler war glücklich eingeschlafen.. Beato wurde als Erste wach, nachdem die Sonnenstrahlen in ihr Gesicht schienen. Noch etwas verschlafen blickte sie herum und ihr wurde erst jetzt bewusst, dass sie ja ein Hotelzimmer für eine Nacht gebucht hatten.. Und auch jetzt bemerkte Beato, dass sie noch immer in Battlers Armen lag und schluckte dann kurz und leise auf. Es fühlte sich irgendwie so falsch an, aber auch in einer Art wunderschön.. Als ob ihre ganzen Gedanken verschwunden waren.. Obwohl Beato nur genau wusste, dass das wahrscheinlich nie funktionieren würde, auch wenn sie es sich so sehr wünschte. Es war einfach viel zu viel in den letzten Jahren passiert.. Zwar war Beato schon immer anders als Andere in ihrem Alter, aber genau dies machte sie so einsam.. Beato war immer viel reifer, ihr sehnlichster Wunsch war es, einfach erwachsen zu sein, obwohl sie wusste, dass sie noch immer auf Hilfe angewiesen war.. Das war sicher auch einer der Hauptgründe, warum sie in ein tiefes Loch gefallen war und anfing sich selbst zu bestrafen.. Sie wollte doch nur jemanden zum Reden haben.. Aber Beato wollte daran jetzt nicht denken. Sie wollte jetzt einfach nur noch den Moment genießen und so schloss die junge Frau wieder ihre Augen und genoss die sanften Bewegungen von seinem Brustkorb. Dies beruhigte sie mit einem unbekannten Gefühl. Aber es war auch so ein schönes.. Nach ein paar Minuten wurde dann ebenfalls Battler wach. Er gähnte erstmal und streckte sich, worauf Beato leicht zusammen zuckte. Eigentlich wollte sie nicht, dass er aufhörte, sie zu umarmen, sprach es aber nicht aus. Lächelnd strich Battler ihr über ihren Kopf und wünschte ihr einen guten Morgen, worauf Beato sich nur noch mehr in die Bettdecke kuschelte. Aufstehen wollte sie jetzt nun wirklich nicht. „Nicht? Dann bleib' liegen, ihihi~“, grinste er, stand auf und verschwand ins Bad. Dieser Idiot! Wieso.. verließ er sie jetzt? Genau jetzt, wo Beato sich schon so an seine Umarmung gewohnt hatte.. Seufzend setzte sie sich auf, den Rücken an die Wand gelehnt und schluckte hart auf, als Beato bemerkte, dass ihr Tuch, das ihre Narben verdeckte, nicht mehr ihren Unterarm zierte. Mit schneller Handbewegung zog sie die Bettdecke weg, hoffend, dass es vielleicht dort lag. Doch es war einfach nicht da. Wie sollte sie denn aus dem Hotel gehen? Etwas langarmiges hatte Beato nicht dabei.. Voller Verzweiflung blickte sie dann Battler an, der gerade aus dem Badezimmer trat. Schnell musterte er sie und verstand ihr Problem. „Und deshalb ri-“, schnell biss er sich auf die Lippen bevor er noch was sagte, dass er dann bereuen würde, „deshalb suchen wir dein Tuch jetzt, ja?“ sagte er schnell und Beato blickte ihn verwirrt an.. und auch etwas besorgt und ängstlich an.. Beato wollte irgendwas sagen, aber aus ihr kam kein einziger Ton.. Noch immer musste sie ihn erschrocken ansehen.. So ein Idiot wie er war Beato nun auch wieder nicht.. Es kam aber auch einfach kein Laut aus ihrem Mund.. Wahrscheinlich hatte sie sich nur verhört.. oder sie wollte diese Wirklichkeit nicht wahr haben.. Ja, Beato hatte den Brief gefunden.. aber so richtig daran glauben, konnte sie mit bestem Willen nicht, dass er auch so.. kaputt war wie sie selbst. Das wollte sie einfach nicht glauben.. „Beato..?“, murmelte Battler besorgt und sah sie auch so an. Schnell schüttelte diese ihren Kopf, hoffend, dass ihre Gedanken dadurch verschwinden würden.. Sie mussten einfach! „Vergiss das Tuch jetzt einfach.. Irgendwie werde ich schon schaffen diese.. Dinger da auf meinem Unterarm zu verstecken“, Mit leichten Abschaum murmelte sie diese Wörter und blickte dann zu ihm hoch. Battler musste kurz schlucken, als er ihr in ihre Augen blickte.. Sie waren.. leer.. Verdammt leer. „I-in Ordnung, aber.. nur, wenn du ganz nahe neben mir gehst. Verdammt, dann werden diese.. Narben nicht auffallen..“, murmelte Battler leise und Beato nickte, als sie aufstand und ins Badezimmer verschwand. Der junge Mann ließ sich dann auf das kleine Bett fallen und dachte nach. Nein, verdammt nochmal! Sie konnte doch nichts über diese Sache wissen, oder? Nein, das konnte Beato und das würde sie auch nie wissen, dachte er sich. Battler musste stark sein.. Aber er wusste nur ganz genau, dass er gegen sich selbst nun keine Chance hatte. Irgendwann würden ihn seine Gedanken noch in den Selbstmord treiben.. Obwohl er sich innerlich wünschte, dass es nie so kommen würde.. „Na? In Gedanken? Das wäre nun wirklich das erste Mal, seitdem ich dich kennengelernt habe..“, grinste Beato, als sie dann aus dem Bad kam. Ein wenig necken musste sie ihn einfach.. Aber Beato wusste genau, dass es ihm nichts ausmachte.. „Hm..? Eh.. ja..“, murmelte er vor sich herum und setzte sich dann wieder auf und lächelte Beato sanft an. Zu sehr war er in Gedanken verschwunden um sie bemerkt zu haben.. Kurz seufzte Battler aus und sah aus dem Fenster. Es war noch ziemlich früh, aber besser zu früh als zu spät, dachte er sich. „Was ist denn nur los mit dir?“, fragte sie besorgt und sie setzte sich auf die Bettkante. Ihr Blick wanderte zu seinem Gesicht und sie musste kurz seufzen.. Beato wusste schon, warum er so abwesend war.. Battler realisierte erst Momente später das, was sie gesagt hatte, und sein Blick wanderte wieder zu ihr. Er schüttelte seinen Kopf. „Nein.. Es ist.. nichts..“, murmelte der junge Mann und lächelte sie sanft, aber auch etwas schwach, an, woraufhin sie nochmals seufzen musste. „Ich bin dir doch nur eine Last.. Sage ruhig, wenn ich dich nerve.. I-ich mache doch auch nur alles schlimmer, nicht wahr..?“ Ihre Stimme hatte noch immer den Ton von Besorgnis. Beato konnte erahnen, dass er eine wirkliche schlimme Vergangenheit hatte.. Schnell zog er eine Augenbraue hoch und grinste ein wenig.. „Du nervst aber nicht, du wirst mich nie nerven können.. Weißt du, ich habe das Gefühl, dass du eine der Wenigen bist, die mich verstehen und mich auch so nehmen wie ich bin.. Aber egal jetzt.. Ich will nicht darüber reden.. Ein anderes Mal, ja? Aber.. ich will nicht, dass du mich.. alleine lässt.. Ich würde dieses alleine sein ein weiteres Mal nicht überleben..“, murmelte er leise und sie schluckte kurz.. Wenn er nur wüsste, dass sie schon ganz gut darüber informiert war.. Dann nickte Beato schnell und lächelte ihn an. „Dann bleibe ich nun bei dir.. Aber du darfst auch nicht so aus meinem Leben verschwinden..“, sagte sie leise, „sollen wir nicht dann.. zurück fahren..?“ Battler nickte kurz darauf und stand schnell auf, sie gefolgt, schnell ihre Sachen nehmend und die Beide verließen so schnell es ging das Zimmer, Beato eng an Battler gehend. Als sie dann den Schlüssel abgegeben hatten, verschwanden sie auch so schnell es ging aus dem Hotel. Eigentlich wollten die Beiden zum Bahnhof gehen, doch aus heiteren Himmel kam ein junger Mann auf die Beiden zu gelaufen. Anscheinend suchte er irgendwen.. oder ähnliches.. Ein Fahrrad mit sich mit schleifend. Der aufgebrachte Mann stellte das Rad vor den Beiden ab und verbeugte sich dann. „Bitte nimmt das. Ich kann das nicht annehmen, meine Frau würde mich umbringen. Verzeiht die Störung!“, sagte er und war schon wieder verschwunden, woraufhin die Beiden sich verwirrt ansahen, bis Beato das Fahrrad begutachtete und schwer schluckte. Battler überprüfte dabei aber die Reifen und das ganze andere Zeug. „Scheint total in Ordnung zu sein, komischer Kauz, das ist ein ganz neues Fahrrad..“, murmelte Battler vor sich herum und sah sie dann an, „na? Was würdest du davon halten, wenn wir Beide damit zurück zum Internat fahren? Würde doch billiger kommen, als mit dem Zug, und das wäre auch mal ein schönes Erlebnis!“ Mit strahlenden Gesicht blickte Battler sie an. Bei so etwas musste sie doch zustimmen, oder? „Muu.. Sexshop.. Muu..“, sagte Beato nur leise, worauf Battler nur knallrot anlief und sie fragend anblickte. Was.. meinte sie damit? Wollte er das überhaupt wissen? „Das steht da.. Und da ist auch eine Werbung für ein Motel.. Muu.. Männer sind Schweine.. Der hat dir doch sicher das Rad gegeben, weil er seine Frau betrogen hat und zu doof war um das Rad bei der nächsten Ecke abzustellen.. Muu.. Ich wette, das war wer, der nicht zahlen konnte.. Muu, die setzen die dann sicher alle als Einsatzkräfte für so was ein..“, kam es aus ihr gedankenverloren heraus. Dass sie sich wirklich so einen Kopf darüber machte.. Das war schon ein wenig süß von ihr, dachte sich Battler und wuschelte ihr dann über den Kopf. Beato blickte zu ihm hoch und nickte schnell. „Ja, fahren wir.. Du fährst aber.. Ich halte mich hinten bei dir fest, ja?“, fragte Beato ihn dann etwas verlegen. Die Idee sich an ihm so fest zu halten war wirklich schön.. Und der Gedanke ließ ihr Herz gleich mal schneller schlagen! „Klar, machen wir!“, sagte er und schwang sich schon mal auf das Rad, wartend, bis Beato sich hinter ihn setzte. Dass das Rad Werbung für diverse Erwachsenesachen zeigte, war ihnen nun auch egal und Battler radelte fröhlich los. Nach einiger Zeit waren sie dann weg von der Stadt, Richtung Internat und Land, bei einer schönen Maislandschaft angekommen. Auch wenn der Weg ziemlich holprig war und das Rad nicht wirklich dafür gedacht war, hatte Battler es geschafft, noch nicht um zufallen.. Noch nicht. Bis sie jedenfalls bei der steilen und holprigen Strecke runter fuhren.. Da verlor Battler das Gleichgewicht und die Kontrolle des Rades.. Und es kam, wie es kommen muss. Beide fielen mit Krawall auf den blanken Kies und schürften sich so ziemlich alles auf, was bei so einem Sturz aufgeschürft werden konnte.. „Auauauau.. Idiot..“, murmelte Beato vor sich herum, als sie sich aufrichtete und musste schwer schlucken, als sie ihre Arme und Beine sah. Der Anblick war nicht wirklich schön, so wie sie aufgeschürft war. Ihre Augen wanderten dann zu Battler, der auch nicht gerade besser aussah.. Das Aufstehen würde jetzt noch nicht funktionieren, zu schwer waren sie noch vom Schock getroffen und es taten ihnen auch so ziemlich alles weh. „Ja, ich Idiot.. Ist bei dir alles so ziemlich in Ordnung?“, fragte er sie dann schnell, worauf Beato nur die Augen verdrehte. „Bei mir ist alles in Ordnung, nur dass ich mir meine ganzen Beine und Arme aufgeschürft habe, geht’s mir eigentlich ganz gut. Aber hey, jetzt muss ich meine Narben nicht mehr verstecken, die wird man bei dem Massaker nicht sehen!“, meinte sie und seufzte leicht, bevor sie dann einen großen Blutfleck bei Battler sah, „Battler! D-dein.. Oberschenkel.. Muu.. Blutest du da oft..?“ Schnell blickte er zu seinem Oberschenkel und musste schlucken. Was sich da gerade für ein Blutfleck bildet.. Da mussten ja echt viele Narben aufgegangen sein.. Ach, verdammt, sagen, dass ein Messer auf seinen Oberschenkel gefallen war, während er Brot schnitt und einen Koffer packte, konnte er jetzt nicht wirklich.. Dann sah er wieder zu Beato und blickte sie mit dem unschuldigsten Blick an, den er drauf hatte. „Ich weiß selbst nicht, aber ich blute wirklich zu oft am Oberschenkel.. Mach dir also keine Sorgen, das war schon von klein an so“, sagte Battler schnell und lächelte sie sanft an. Beato blickte ihn aber nur besorgter an. Auch wenn er meinte, dass sie sich keine Sorgen machen brauchte.. Wenn Battler DAS sagte, musste sie sich doch Sorgen machen.. „Muu.. Darf ich mal deinen Oberschenkel sehen..?“, fragte sie besorgt und sah ihn dann auch so an. Battler machte große Augen und schüttelte schnell den Kopf, nein, den Anblick wollte er ihr wirklich ersparen.. „N-nein! N-nicht in der Öffentlichkeit.. B-beato.. Im Internat dann. Und jetzt gehen wir weiter.. Tut dir was weh?“, fragte er schnell, stand auf und konnte sich verfluchen, dass er gesagt hatte, dass sie seinen Oberschenkel im Internat sehen konnte. Das hätte er nicht gemacht.. Oh Gott.. Wie konnte er sich dann da nur raus reden? Ging das überhaupt noch? „In Ordnung! Und danke, mir tut nichts weh.. Wir sind gleich da, Battler, ich kenne den Weg. Ich bin oft den Weg gegangen..“, sagte sie, stand ebenfalls auf, nahm ihn an die Hand und zog ihn hinter sich her. Ihre Gedanken kreisten um die nächsten Stunden herum.. Sollte Beato ihm gleich sagen, dass sie sein Geheimnis kannte? Dann blieb sie abrupt stehen. Battler war ebenfalls in Gedanken, dass er das nicht mal realisierte und fast in sie hinein lief, blieb dann aber sofort stehen. Verwirrt blickte Battler sie an. Was.. hatte sie denn jetzt? „Battler..?“ - „Ja..?“ - „Du würdest mich nicht einfach links liegen lassen, egal was passiert..?“ - „Was zur.. Nein, Beato. Sicherlich nicht!“ - „Wirklich nicht?“ - „Wirklich nicht.“ - „Auch wenn ich dich bitten würde zu gehen?“ - „Dann würde ich erst recht nicht gehen, Beato.. Du doch auch nicht..?“ - „Niemals, Battler, niemals. Ich weiß, wie du mich brauchst, ich verlasse dich nicht..“ - „B-beato..“ - „Wie kannst du mich eigentlich aushalten? Ich bin doch nur.. ein psychisches Wrack.. Wie kannst du es nicht.. eklig finden, wenn du nur meine Unterarme ansiehst..? Wie kannst du mich aushalten? Ich verstehe das nicht, Battler.. Jeder Andere würde mich einfach.. wegschmeißen, mich eklig finden, mich als.. psychisches Monster bezeichnen, wenn jemand Anderer weiß, wie ich wirklich bin..“ - „Beato.. Du bist kein Monster! Ach.. Beato.. Wieso sollte ich dich nicht aushalten? Ich.. ich hab dich doch lieb.. Verdammt lieb.. Ich würde immer bei dir bleiben, wenn es geht. Du brauchst doch jemanden, der dich beschützt, den du zum Reden brauchst und jemanden, der dich in den Arm nimmt.. Und ich will dieser Jemand sein..“ Sanft nahm Battler sie in den Arm und drückte sie an sich, während er ihr über den Kopf strich. Ihre Augen aufschlagend sah sie ihn an. Er hatte sie zwar schon öfters in den Arm genommen, aber.. dieses Mal war es einfach etwas Besonderes.. Sie wusste doch nicht warum. Sanft lächelte er Beato dann an, während Battler ihr über die Wange strich. Sie erwiderte sein Lächeln und nickte dankend. „Danke, Battler.. Ich darf.. mit dir reden? Wirklich.. Darf ich.. dann gleich mit dir reden, wenn wir daheim sind.. Und.. kannst du meine Wunden versorgen..?“, fragte Beato leise, worauf er schnell nickte und sie ging schnell weiter mit ihm, bis sie dann endlich im Internat ankamen. Dort flitzten Beide schnell zu ihrem Zimmer und Beato schloss schnell die Tür ab. Sie wollten ihre Ruhe.. Beato wollte mit Battler in Ruhe sprechen.. Aber zuerst sollten sie ihre Wunden versorgen.. Denn so langsam taten sie wirklich weh. Schnell zog Beato ihn dann mit ins Bad und blickte ihn an. Er schluckte schwer, als sie ihn so anblickte. Wüsste er es nicht besser, konnte man meinen, dass sie auf etwas ganz Anderes aus war.. „Du säuberst die Wunden wirklich gut?“, fragte Beato schnell, zog sich ihr Oberteil aus und schluckte schwer. Wie ihre Arme aussahen.. Das war wirklich nicht lustig. „Eh.. j-ja..“, murmelte er und schluckte schwerer, als sie oben halbnackt vor ihm stand. Ja, Beato hatte wirklich eine ziemlich schöne Brust, das musste man ihr schon lassen.. Aber jetzt keine Zeit dafür das zu denken. Schnell nahm er einen Waschlappen und wusch ihre Wunden sachte. Auch wenn sie immer wieder die Zähne zusammen biss, sachter ging es nun nicht mehr. Beato seufzte nur glücklich aus, als er dann fertig war. Auch mit dem unteren Teil von Beatos Körper. Sie hasste es einfach.. Dieses brennende Gefühl von Schürfwunden wenn man sie reinigte. Das war einfach so unangenehm! „Danke Battler. Und jetzt darf ich aber!“, sagte sie, worauf Battler nur schnell nickte und sich dann auch von ihr waschen ließ. Es war so ungewohnt für sie jemanden zu waschen.. Aber so wie Battler aussah.. Die Wunden waren ja schlimmer als ihre.. Nachdem sie dann fertig mit seinem Oberkörper war, schluckte sie schwer, als sie sich an seine Oberschenkeln machte. Er blickte nur weg, als sie auf diese blickte. Die ganzen Narben.. „Du musst echt schwer hin.. geflogen.. sein..“, murmelte Beato und spielte das unwissende Mädchen, und wusch seine ganzen blutigen und aufgegangenen Narben ab. Etwas verwirrt sah Battler sie dann an, als Beato meinte, dass die ganzen vom Sturz kamen. Das war doch jetzt nicht ihr Ernst, oder? Merkte sie denn nicht, dass die zu tief waren, um von einem Sturz zu kommen..? Aber.. sagen tat er dazu nichts.. Beato würde dazu früh genug kommen.. „Muu.. Fertig..“, sagte sie lächelnd und sah ihn trotzdem besorgt an. Beato konnte einfach nicht sagen, dass sie sein Geheimnis wusste.. Das.. ging einfach nicht.. „Hast du super gemacht, Beato“, sagte er und zwinkerte ihr zu, während er ihr über den Kopf strich. Schnell nickte sie und sah ihn dann mit großen Augen an. Battler hatte gesagt, sie dürfte sich bei ihm ausreden.. Und das wollte sie jetzt.. „Battler.. du hast doch.. gesagt, ich darf mich ausreden bei dir.. oder..?“, fragte Beato noch schnell und er nickte dazu nur, stand auf, nahm ihre Hand und zog sie aus dem Badezimmer hinaus, zu seinem Bett, wo er sich hinsetzte und sie sich neben ihn. Zwar hatten Beide nur Unterwäsche an, aber das störte sie nicht allzu sehr.. Außer das es verdammt kalt war und sie leicht anfing zu zittern. Schnell zog er die Bettdecke über sie, drückte Beato sanft an sich und sie bedankte sich schnell und höflich. Dann wartete er nur noch darauf, dass sie anfing zu reden, was Beato auch schnell tat. „Also.. Battler.. das könnte lang werden.. Aber du wolltest es ja nicht anders.. Okay.. Dann.. soll ich lieber anfangen... Ich war.. nun ja, nicht wirklich als Wunschkind geboren. Meine Eltern hatten mich nie wirklich geliebt, jedenfalls haben sie es mir nie gezeigt. Sie haben mich nie in den Arm genommen, haben mich nur angeschrien, wenn ich was falsch gemacht habe, es tat weh.. Verdammt weh.. Ich war doch nur ein kleines Kind, ich wusste doch nicht, was ich falsch machte. Ich wollte nur ein wenig.. Kind sein. Ich hatte nie wirklich jemanden, mit dem ich reden konnte. Ich war immer die, die alleine wo saß, alleine spielte. Auch in der Schule war das nicht anders. Die Kinder sind immer auf mich los gegangen. Sie haben mich geschlagen, wollten mein Geld.. Das war in der Grundschule.. Und die Mittelschule wurde auch nicht besser.. Die Grundschule war ja nichts im Gegensatz zu der nächsten Schule..“, kurz zitterte Beato und kuschelte sich an ihn, „sie haben angefangen mich zu beschimpfen, mich noch mehr zu schlagen.. Mich zu stalken.. sie waren immer da.. immer.. egal wann.. Jedes Mal wenn ich zur Schule ging, das Haus verließ.. Dieser.. Eine.. war da.. Hat mich ausgelacht, mich mit Eiern und so attackiert, mich geschlagen, mich beschimpft, mich immer fertig gemacht.. Ich wollte das nie.. Ich habe ihm nie was getan.. Trotzdem hat er das gemacht.. Und.. ich konnte doch mit niemanden darüber reden.. Das war.. so.. argh.. Das ging die ganzen Jahre über.. 3 Jahre lang.. Ich habe meine Eltern angefleht mich in ein Internat zu stecken.. Was sie auch getan haben, wahrscheinlich aber nur, weil sie dann Ruhe vor mir hatten.. Dann.. kamen sie bei einem Autounfall ums Leben, kurz bevor ich hierher zog. Ich habe kein bisschen um sie getrauert. Ich habe sie einfach nur gehasst. Die einzige Person, die nett zu mir war, war der Schulleiter. Er wusste, dass ich keine Verwandte habe und hat mich adoptiert und ließ mich hier immer leben.. Er lebte hier ja auch.. Und ich war ja auch total glücklich deswegen.. Doch anscheinend gefiel es den anderen Jugendlichen nicht.. Sie fingen wieder an mich zu schlagen, mich zu beschimpfen und das ganze andere Zeug.. Ich fing an, mein Leben zu hassen.. Wie oft habe ich mir jemanden zum Reden gewünscht.. Irgendwann.. fing der Hass gegen meinen Körper an.. Irgendwas fand ich falsch an mir. Ich musste mich einfach selbst bestrafen, für das, was ich bin. Battler.. Ich wollte einfach.. anders werden.. Ich musste mich ändern.. Ich musste mich selbst bestrafen, für all das, was die anderen mir gesagt haben. Ich habe angefangen, die Geschichten zu glauben. Wie oft habe ich mich verändert, wie oft habe ich mich selbst geschnitten.. Zu oft.. zu oft.. Ich konnte einfach nicht mehr aufhören, ich brauchte dieses Gefühl des Schmerzen gegen mich. Das.. ich wusste, es war nicht richtig, ich konnte alles nicht mehr hören.. Ich wollte einfach nicht mehr.. Ich habe alle meine Gedanken in mein Tagebuch geschrieben.. Wenn du.. willst, kannst du es lesen. Du brauchst es aber nicht tun.. Die Jahre hier im Internat waren.. auch schrecklich, bis du kamst.. Du.. bist mein erster Freund, der mich nicht im Stich lässt, das weiß ich.. D-du darfst mich nicht einfach.. alleine lassen.. B-bitte nicht..“ Schluchzend fing sie dann an zu weinen.. Sie konnte ihre Tränen einfach nicht mehr zurück halten.. All der Schmerz.. Er tat so weh.. Schnell nahm Battler sie in den Arm und strich ihr sanft über den Rücken. Schluchzend drückte Beato sich an ihn und vergrub ihr Gesicht in seinem Oberkörper und weinte weiter. Es tat gut sich endlich auszusprechen.. Und aus zu weinen.. Battler verstand sie wirklich.. Ja, er musste sie verstehen.. „Beato..“, fing er dann an, „du.. du verdienst so ein Leben nicht, du sollst glücklich sein.. Das.. das ist einfach nicht fair.. Nein, du.. du wirst ab jetzt glücklich sein! Mit mir.. Ich werde dich nie wieder verlassen, ich werde alles dran setzen, damit es dir wieder besser geht. Du darfst dich nicht mehr selbst bestrafen. Du bist perfekt in meinen Augen. Die perfekte Frau.. Hör nicht auf das, was die Anderen sagen. Ich weiß, das hast du dir ganz oft gesagt, Beato, ich.. will nicht, dass du noch einmal leiden wirst.. Du wirst auch nie wieder leiden! Ich bin jetzt bei dir, ich bleibe bei dir.. Wenn du willst bis in alle Ewigkeit..“ Meinte er schnell und strich ihr beruhigend über den Rücken, worauf Beato ihn mit großen und verweinten Augen ansah. „Ja.. will ich.. bitte.. verlass mich nicht mehr..“, schluchzte sie leise und drückte sich an ihn.. Alles tat ihr jetzt wieder weh.. Musste das denn sein, wenn sie sich aussprach? „Darf ich.. in deinen Armen.. ein wenig.. schlafen..?“, fragte Beato ihn dann schüchtern, und er nickte schnell, während er sich sanft aufs Kissen fallen ließ, sie noch immer im Arm und strich ihr sanft über den Kopf. Beato sollte jetzt schlafen.. Das würde ihr gut tun.. „Schlaf schön..“, hauchte Battler ihr zu und gab ihr sanft einen Kuss auf den Kopf, worauf sie rot anlief, trotzdem war sie noch immer in Tränen. „Du.. auch.. wenn du.. einschlafen tust..“, murmelte Beato extrem schwach, schloss die Augen und war dann relativ schnell auch eingeschlafen. Battler schlief dann auch ein, nachdem sie eingeschlafen war.. Was sollte er denn sonst tun, außer warten, bis sie wieder wach wurde? Außer ihr beim Schlafen zuzusehen gab es nicht wirklich etwas.. Kapitel 8: In principio erat verbum - Am Anfang war das Wort. ------------------------------------------------------------- Hallu. :) Jetzt kommt endlich mal ein neues Kapitel.. Es hat viel zu lange gedauert.. Schlagt mich bitte.. ): Beware of Kitsch. 7/8 (MINDESTENS! XD) sind in der Schule entstanden.. Da gibt es oft Seiten mit 4 Zetteln, wo auf der Seite Gekritzele wie "SMALL BOMBS FTW!" und so steht.. (Wir haben 300 in Geschichte geguckt.. DA WAR EINER MIT SMALL BOMBS! XD Und ich hab mich weggelacht xDD) Oh Gott, oh Gott.. Das Kapitel hat mich getötet.. Es ist lahm.. Es hat über einen Monat gebraucht das zu schreiben.. v.v' Tötet mich.. Schlagt mich.. Was auch immer.. D: Na ja.. Und viel Spaß beim Lesen, oder so.. Vielleicht sollte ich mal ne Rated-M Szene einbauen.. Ein Danke an meine süße zum Beta-Lesen & Grammtikkontrolle Deine Beatroll hat dich lieb! Ihre Augen schlugen auf und sie klammerte sich sofort an Battler, der sie noch immer umarmte. Laut schluchzend blickte Beato zu ihm hoch, der noch verschlafen, aber sie perplex anblickte. Sie wusste doch selbst nicht, warum sie plötzlich hoch geschreckt war und so schluchzen musste.. Ach verdammt.. Jetzt machte sich Battler wohl nur noch mehr unnötige Sorgen wegen ihr.. Aber es fühlte sich wirklich gemütlich und gut an, als er sie so im Arm hielt.. Das hatte Beato einfach nicht geahnt, dass das so gut tat.. Und das Reden war auch eine große Erleichterung! Als wäre ein ganz großer Klotz von ihrem Herzen entfernt worden.. Das sollte er auch machen.. Es würde ihm sicherlich gut tun.. Und wie gut es ihm wohl tun würde.. Sie kannte ja fast nichts von ihm, wiederum Battler Beato fast in und auswendig kannte. Irgendwie fühlte sich die junge Frau schon wie eine Egoistin, so viel wie Beato ihm immer erzählte.. Und wie sie ihn so nachdenklich, aber auch immer noch schluchzend anblickte, fing er an ihre Wange sanft zu streicheln. Wahrscheinlich erhoffte sich Battler daran, dass sie sich beruhigte.. Schnell erwachte Beato aus ihrer Gedankenwelt und lächelte ihn schwach an. Ihr Schluchzen hatte sie so halbwegs wieder unter Kontrolle. „Danke, Battler, danke.. Es tat.. so gut sich auszusprechen..“, murmelte Beato leise und kam seinem Gesicht näher, stoppte dann aber und streichelte auch sanft seine Wange. Argh, verdammtes Herz, musst du jetzt so schlagen? „Machst du das auch mal..? Das ausreden meine ich.. Das würde dir sicherlich auch gut tun..“, ihr Lächelnd wurde sanfter und sie entfernte sich dann langsam von seinem Gesicht. Noch eine Sekunde mehr und ihr Herz wäre aus ihrer Brust mit einem Salto raus gehüpft. Musste sie sich den ausgerechnet in ihn verlieben? Das war nicht fair.. Absolut nicht fair! Beato würde sicherlich keine Chance bei ihm haben, also! Battler blickte Beato nur noch mehr perplexer an. Was war.. was hatte sie denn gerade vorgehabt? Heftig nickte der junge Mann dann. Ja, er würde sich schon ausreden.. Irgendwann mal.. Aber egal.. Als sie sich dann von ihm entfernte.. Am liebsten hätte Battler ja ihren Hinterkopf genommen und seine Lippen auf die ihren gedrückt.. Aber die Angst, dass sie gar keine solche Gefühle für ihn hatte, war zu groß. Was wäre, wenn dann alles anders würde? Er.. er wollte doch nicht nochmals verlassen werden.. Er hatte eben so eine verdammt große Angst vor dem Verlassen werden.. Und wenn Beato dann nicht mehr bei ihm wäre.. Nein, lieber nicht daran denken! Seine Gedankengänge wurden dann aber unterbrochen, als sich ihr Magen zu Wort meldete. Kurz musste er schon grinsen, bevor Battler ihr durchs Haar wuschelte. „Warte hier, ich hole uns was zum Essen, ja?“, kam es aus ihm, sie nickte dabei aber nur und schon war Battler auch verschwunden. Schnell kramte Beato ihr kleines Tagebuch heraus und fing an zu schreiben. Wenn Battler schon nicht da war, konnte sie sich unbekümmert die Gedanken von ihr aufschreiben. Also begann sie mal! »Liebes Tagebuch, ich weiß, ich schreibe nicht oft in dich hinein, aber es passiert eben in letzter Zeit so verdammt viel. Zuerst hätten wir ja Battler. (Er will ja nicht mit -kun angesprochen werden.. Und mit -chan traue ich mich eben nicht.. Obwohl.. Battler-chan klingt extrem süß!) Na ja.. aber.. Es ist eben.. er hat eine noch dunklere Vergangenheit als ich es habe.. Seine Narben an seinen Oberschenkeln beweisen es ja nur.. Obwohl ich selbst immer noch grinsen muss, wenn ich an seine inkompetente Ausrede denke.. Ein Messer wäre auf seinen Schenkel gefallen, als er einen Koffer packte und ein Brot geschnitten hatte.. Er ist schon so ein Idiot.. Aber doch so verdammt süß! Und wie er süß ist.. Ach verdammt, ja, dann habe ich mich eben in ihn verknallt.. Aber allzu große Hoffnungen soll ich mir wirklich nicht machen.. Aber.. argh.. Ich höre aber jetzt lieber auf, Battler ist wieder da, und er braucht nicht zu wissen, was ich so in dich hineinschreibe..« „Tagebuch, hm?“, grinste Battler, als er das Essen auf den Tisch abstellte. Beato nickte dabei aber nur schnell.. Er brauchte wirklich nicht zu erfahren, was sie so über ihn schrieb.. Mit einer flotten Bewegung, stand sie auf, steckte das Tagebuch weg und begab sich zum Esstisch. Battler lächelte ihr zu, als sie anfing zu essen. Ihr schien das ja sehr zu schmecken, so glücklich wie Beato wieder aussah.. Und es tat auch wirklich gut, wieder etwas Leckeres und Warmes zu essen.. Und es tat ebenfalls gut in seiner Nähe zu sein. Die ganzen letzten Tage fühlte sich für Beato an, als wäre sie neugeboren! Und es war auch nur der Verdienst von Battler.. Ihrem persönlichen Helden! „Muu~“, kam es glücklich aus ihr, als Beato fertig gespeist hatte und lächelte Battler an. Dieser erwiderte ihr Lächeln und wuschelte ihr erneut durchs Haar. Wie süß Beato doch war! Und ihr „Muu“ war wohl das Süßeste, was er je gehört hatte! So ein süßes Mädchen musste man doch einfach lieb haben! Es fühlte sich schon komisch an. Beato schien ihn ja wirklich gerne zu haben.. Na ja, allzu große Hoffnungen durfte er sich aber nicht machen. Vor allem wollte er sie ja nicht verlieren.. Nein, sicherlich nicht.. Sie war ihm doch schon so ans Herz gewachsen.. „Muu..? Du siehst so in Gedanken aus..“, stellte Beato fest, worauf er aber nur aufschreckte und sie sanft anlächelte. Verdammt, musste Battler denn jetzt über so etwas nachdenken? „Ehja.. ihihi.. Bin ich in letzter Zeit öfters..“, meinte er schnell, worauf Beato nur schnell nickte. Wenn er das sagte, dann musste es ja stimmen.. „Battler?“, fing sie dann an und er blickte zu ihr hoch, „darf ich dich was fragen?“ Ein kurzes Nicken bekam sie von ihm. Schnell holte Beato tief Luft. Sie wusste ja nicht, wie Battler darauf reagieren würde. „Also.. Du musst nicht darauf antworten, wenn du nicht willst.. Wieso bist du eigentlich auf das Internat gekommen?“, fragte Beato und blickte ihn an. Dieser wuschelte ihr daraufhin durchs Haar. Und Battler hatte schon mit etwas Schlimmerem gerechnet.. „Ich wollte nur etwas Ruhe von meinen Eltern haben. Außerdem ging es mir nicht wirklich gut, aber das ist nichts Schlimmes!“, meinte Battler schnell, als Beato ihn mit solch großen und besorgten Augen anblickte. Sie sah ja wirklich süß mit solch großen Augen aus.. Schnell nickte Beato. Auch wenn sie wusste, dass dies sehr wohl was Schlimmes war.. Argh, dieser Idiot! Aber sie sollte sich lieber nicht anmerken lassen, dass Beato etwas wusste. Sonst würde sie wohl noch sein Vertrauen verletzen.. und das musste nun wirklich nicht sein! Er hatte doch schon so verdammt viel durchgemacht. Ihr armer, armer Idiot.. Verdammt, musste sie denn wieder so rot werden? Das war nicht fair, nur weil Beato sich wieder die Zwei als Paar gedacht hatte.. Sie war ja aber auch extrem romantisch, wenn es zu solchen Dingen kam! „Du bist ja richtig niedlich, wenn du so rot bist!“, grinste Battler sie an und Beato blickte beschämt weg. Dieser verdammte Idiot! Und sie musste ja auch so rot werden.. Warum sagte er nur sowas zu ihr? Das musste nun wirklich nicht sein.. „Mu.. Ich hab' dir ja noch gar nicht das ganze Internat gezeigt.. Muu.. Du kommst jetzt mit mir mit, ja?“, meinte Beato bestimmend und an ihrer Stimme war deutlich zu erkennen, dass sie keine Widerrede duldete! Schnell stand die junge Frau dann auf und zog ihn auch mit sich. Irgendwie musste sie doch auf andere Gedanken kommen.. Das würde hoffentlich funktionieren, indem Beato ihm das restliche Internat zeigte. „Muu.. Hast du eigentlich ein Lieblingsfach?“, fragte Beato ihn dann, als die Zwei durch den langen Flur des Biologietraktes gingen. Sie musste einfach ein Gespräch beginnen und ihn ausfragen! „Na ja.. Ich mag Literatur gerne.. Ich liebe es zu lesen und selbst kleine Sachen zu schreiben, ihihi. Und du?“, mit fragendem Blick sah Battler zu ihr. Also das wollte er jetzt wirklich wissen! „Darf ich dann was von dir lesen?“, fragte Beato gleich aufgeregt und lächelte ihn an, „ich mag Sprachen und Naturwissenschaften!“ Battler nickte kurz, als sie das fragte. Klar durfte sie was von ihm lesen. Warum auch nicht? Ah, also mochte sie so etwas. Hätte ihn auch verwundert wenn nicht. So fröhlich wie Beato immer war, als so was als nächste Stunde dran war. Es war wirklich schön sie dann so fröhlich zu sehen. Auch wenn immer solche doofen Kommentare von anderen kamen.. Es musste Beato ja wirklich gut tun, dass Battler jetzt bei ihr war! Schnell gingen beide dann weiter, so groß wie das Schulgebäude war.. Und wie oft sich Beato schon verlaufen hatte, als sie ganz neu an die Schule kam. Ein kurzes Schmunzeln huschte ihr über die Lippen, nachdem Beato sich erinnert hatte, wie sie das erste Mal die Cafeteria gesucht hatte und dann am Ende der Schule angelangt ist. Das war schon ein lustiges Ereignis gewesen. „Wieso muss diese Schule denn so groß sein? Da verirre ich mich ja immer!“, meinte Battler erschöpft und ließ sich auf sein Bett fallen. Sage und Schreibe hatten die beiden anderthalb Stunden gebraucht um das Gebäude zu besichtigen. Leicht kichernd setzte sich Beato neben ihn und strich ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht. „Ich passe schon auf, dass das nicht passiert“, sagte sie sanft und strich ihm über die Wange. Beato hatte keine Ahnung, warum sie das tat.. Aber ihr war eben danach.. Schnell fasste Battler dann ihre Hand und strich ihr zärtlich über ihren Handrücken. Sanft zog er sie auch an ihrer Hand, woraufhin sie fast auf ihn fiel. Gott sei Dank hatte sie den Sturz abgewehrt, indem sie sich mit ihrer anderen Hand stützte. Dadurch sahen sich die Zwei direkt und deutlich in die Augen und ihr Gesicht war auch nicht weit von seinem entfernt.. Es war schon eine aufregende Szene.. Wie ein Reflex kam sie seinem Gesicht auch deutlich näher.. Ihr Herz schlug wie verrückt.. Und so tat es auch Battlers.. Und ihre Lippen berührten sich schon fast, bis.. „Verdammt..“, murmelte Beato leise und blickte hoch. Tief rot war sie jetzt.. Musste denn genau jetzt ihr Handy läuten? Das war eindeutig nicht fair! Überhaupt nicht! Schnell nahm sie den Anruf an und wurde von einer aufgeregten Gaap gleich mal voll gequatscht. Ach verdammt.. Sie hatte auch wirklich die Gabe in den besten Momenten zu stören! „Frauengespräche..“, sagte sie schnell zu Battler und ging auf die Terrasse. Battler musste auch nicht alles wissen, was sie sprachen.. Kurz nickte er und blickte auf die Decke. Hatte Beato gerade wirklich versucht ihn zu küssen? Nein, sicherlich nicht! Ganz sicherlich nicht! Trotzdem verwirrte ihn dieses „Verdammt“ von ihr.. Na ja, sicherlich gab es dafür eine einfache Erklärung! Es muss eine einfach geben! „Gaap, du kannst wirklich immer bei den besten Momenten stören!“, murmelte Beato vor sich herum, als sie es sich gemütlich gemacht hatte. „Tja, Süße, damit wirst du leben müssen!“, kicherte Gaap am anderen Ende, musste aber gleich nachfragen, was denn los war. Gaap war eben extrem neugierig.. Und so wie sie das sagte.. Ja, das könnte ganz interessant werden! „M-Muu! E-es ist n-nichts p-passiert..“, murmelte Beato stotternd.. Ach verdammt, das würde Gaap ihr jetzt sicherlich nicht abkaufen.. Musste sie denn so stottern? „Ja, ja, erzähl das wem Anderen! Lass mich raten, du lagst gerade halbnackt neben Battler und er hat dich ein wenig verwöhnt?“, kicherte sie weiter, worauf Beato große Augen machte.. Musste Gaap denn immer so drauf sein? „N-NEIN! D-das nicht.. m-muu..“, sagte sie leise und seufzte aus. Jetzt musste sie ihr wohl das erzählen.. Gaap würde wohl sonst keine Ruhe geben.. „Na ja.. Also.. Ich hätte i-ihn fast g-geküsst, m-muu..“, gab sie dann leise zu. Himmel, war das peinlich so etwas zu sagen.. „Dann leg sofort auf und schnappe ihn dir endlich, Süße!“, sagte Gaap schnell, verabschiedete sich und legte selbst auf. Oh Gott, und jetzt..? N-nein! Schnell ging sie zurück ins Zimmer, legte ihr Handy weg und blickte verlegen zu Battler. Der wiederum starrte die Decke weiter an.. Ihn hatte das sehr aus der Bahn gebracht, da er nicht mal bemerkte, dass sie wieder da war.. „M-muu..“, kam es aus ihr und blickte Battler an. Sofort erschrak er und sah zu ihr. „Eh.. S-schon z-zurück..?“, fragte Battler sie stotternd und Beato nickte kurz. Schnell ließ sie sich dann auf sein Bett fallen und blickte ihn weiter an. Weitermachen meinte Gaap.. Aber.. das konnte sie wirklich nicht.. Ihre Augen weiteten sich dann aber, als sie dieses kleine Krabbeltier sah. Das war jetzt aber nicht wahr.. Nein, verdammt! Erschrocken schrie Beato auf und wich sofort zurück. Battler sah sie gleich erschrocken an. Was brachte sie denn jetzt so aus der Fassung? Sofort ging er zu ihr, als Beato dann leise anfing zu wimmern. Schnell nahm Battler sie auch in den Arm, obwohl er keine Ahnung hatte, warum Beato plötzlich so zerbrechlich wirkte. „M-Muu! S-s-s-spinne!“, kam es aus ihr und sie drückte sich näher an Battler. Er stutzte daraufhin. Eine Spinne brachte sie so außer Bahn? Na ja, Beato war auch nur eine Frau und Frauen hatten eben Angst vor Krabbelviechern.. Aber das sie so wimmern musste, da war doch was faul dran.. Schnell nahm Battler ein Taschentuch, fing die Spinne und schmiss diese aus dem kleinen Fenster. Dankend, aber noch immer wimmernd, sah sie ihn an. Battler war doch wirklich ihr Retter.. Obwohl er sie nicht vor diesen Gedanken retten konnte. Diese Vergangenheit, die Beato so gut verdrängt hatte.. Sofort schmiegte sie sich an ihn, als Battler die junge und verängstigte Frau wieder in den Arm nahm und ihr sanft über den Kopf strich. Das alles war jetzt einfach zu viel für sie.. „Was ist denn nur los mit dir, Beato?“, fragte er leise und blickte sie besorgt an. Irgendwas musste doch sein.. Das sah er ihr doch an.. „M-m-m.muu! D-d-diese S-Spinne! W-wie damals.. D-dieser Mann, der mich verfolgt hat.. E-er hat m-mich i-in diesen Keller gesteckt.. M-muu Der war lauter Spinnen..“, murmelte sie leise und fing an bitterlich zu schluchzen.. Die ganzen Erinnerungen daran.. Sie taten so weh.. Verdammt weh.. Erschrocken blickte Battler sie an. Das war doch nicht wahr, oder? Nein.. Obwohl.. Lügen würde sie sicherlich nicht, so wie sie schluchzte.. „E-er hat dich doch nicht..?“, fragte Battler dann erschrocken und blickte sie auch an, die aber wiederum schüttelte nur schnell den Kopf. „Nein.. E-er wollte aber.. Ich.. Ich hab einfach nur um mich geschlagen.. Und bin dann weg gerannt..“, sagte Beato mit schwacher Stimme und blickte zu Boden. Die ganzen Erinnerungen die aufkamen.. Schlimmer als alles andere auf der Welt. Die ganzen Erinnerungen, sie hatte diese so gut verdrängt.. Musste denn genau jetzt so eine doofe Spinne auftauchen? Genau jetzt, wo die Zwei sich so gut verstanden hatten? Das war nicht fair.. Ganz und gar nicht fair.. Beato machte Battler ja nur noch mehr unnötige Sorgen. Das wollte sie nicht.. Er machte sich doch schon so viele Sorgen um sie.. Battler hingegen drückte sie nur noch mehr an sich. Wieso musste Beato denn so viel durchmachen? Sie hatte es doch schon so schwer und jetzt auch noch das? Musste Leben denn so unfair sein? „Es wird alles gut, Süße.. Sollen wir.. ein wenig Luft schnappen gehen?“, fragte Battler sie leise und strich ihr die Tränen aus dem Gesicht, die so langsam auch aufgehört hatten um die Wange einen Wettlauf zu veranstalten. Schnell nickte Beato. Ja, das wäre jetzt wohl die beste Idee. Schnell stand sie auf, war aber noch immer extrem wacklig auf den Beinen. Das alles brachte sie eben aus der Fahrt. Ach verdammt.. Schnell half Battler ihr zu stehen, da sie sonst wirklich umfallen würde. Dankend sah Beato ihn an. Er war schon verdammt toll. Und in seinen Armen zu sein, war auch kein schlechtes Gefühl, das musste man ihm schon lassen! Langsam ging sie ein paar Schritte mit ihm und lächelte ihn glücklich an. Mit Schritt zu Schritt ging es ja besser. Beide verließen das Zimmer und gingen ein Stückchen auf den Gang herum, bis Beato sich auf eine Fensterbank setzte und auf den Park blickte. Battler setzte sich schnell zu ihr und folgte ihrem Blick. „Kannst du auch Volleyball spielen?“, fragte er sie, als Battler bemerkte, worauf ihr Blick fiel. Beato blickte auf ein paar Volleyballerinnen, die auf den vorgesehenen Platz ein Spiel gegeneinander spielten. Schnell nickte Beato. „Ja, kann ich.. Aber.. nicht so gut.. Ich habe lange nicht mehr gespielt“, sagte Beato schnell und lächelte ihn an, „es war eine schöne Zeit damals.. Ausgelassen zu sein.. Aber alleine spielen war immer so doof..“ Kurz seufzte sie und blickte wieder zu den Spielerinnen.. Sie wollte auch mitspielen.. Aber.. fragen.. dazu fehlte ihr einfach das Selbstvertrauen. „Willst du.. spielen?“, fragte Battler sie dann leise und scheu und blickte Beato auch so an. Er wusste ja nicht, wie sie darauf reagieren würde.. Aber hoffentlich gut.. „Na ja, ich bin auch nicht der beste Spieler, aber ich kann spielen!“ Fügte Battler noch schnell hinzu und wartete gespannt auf die Reaktion von ihr. Verdutzt sah sie ihn dann auch an. Battler wollte mit ihr Volleyball spielen? Obwohl.. die Idee war nicht allzu schlecht.. Ja, das könnte ganz interessant werden.. Also Beato hätte nichts dagegen. Strahlend nickte sie. Natürlich wollte sie! Beato hatte doch noch nie jemanden gehabt, mit dem sie spielen konnte.. „Muu.. Bälle können wir unten ausleihen.. Muu.. aber wir gehen wohin, wo uns niemand sieht, in Ordnung?“, meinte Beato schnell, er nickte und trottete mit ihr mit. Ja, wäre wohl besser so.. Battler wusste ja, dass es ihr immer so unwohl ging, wenn jemand dabei war, den sie nicht kannte. Ach, seine süße, arme Beato.. Ihr musste es wohl extrem schlecht die ganzen Jahre über gegangen sein.. Und das, was sie ihm erzählte.. Wieso musste das Leben so unfair sein? Und fast alle Jugendliche hier waren auch extrem kindisch und oberflächlich.. Wenn sie nur wüssten, was genau mit Beato los war, das alles würde aufhören.. Obwohl.. Nein, nicht wirklich.. Menschen waren eben grauenhaft.. „Muu..? Du bist so.. in Gedanken.. Ist etwas los?“, fragte Beato ihn leise, als Beide schließlich ein abgelegenes Plätzchen gefunden hatten und er schrak auf. Battler war wirklich extrem in Gedanken gewesen, dass er es nicht mal mitbekommen hatte, dass Beide schon angekommen waren. „Eh.. Ja.. Mach dir keine Sorgen, ja? Und jetzt lass uns ein wenig spielen!“, sagte Battler schnell und sie nickte lächelnd. Wenn Battler sagte, dass sie sich keine Sorgen machen sollte, dann tat sie es eben nicht.. Obwohl.. So ganz konnte Beato das aber nicht lassen.. Aber egal jetzt. Sie wollte jetzt mit ihm spielen! Also fingen beide mal an. „Du spielst gut, aber nicht zu gut~“, grinste eine Beato, die ziemlich aus der Puste war. Es war ein ziemlich langes Spiel. Battler war wirklich gut, aber Beato war besser. So war es eben. Er würde nie gegen sie gewinnen. In keiner Disziplin! „Ihihi, konnte ich denn wissen, dass du so gut bist?“, meinte er lächelnd und wuschelte ihr durch ihr verschwitztes Haar. Das war jetzt wirklich lustig gewesen. „Muu.. Ich will jetzt duschen gehen.. Ich bin total verschwitzt..“, murmelte Beato leise vor sich herum und er nickte. Gut, dann sollten sie zurück gehen. Und duschen hörte sich auch ganz gut an, er schwitzte ja auch wirklich sehr. Also gingen beide schnell zurück und Beato huschte auch schnell ins Bad. Es tat gut, wie das Wasser auf ihre zarte Haut aufschlug. Sie liebte dieses Gefühl doch so sehr.. Wie wäre es wohl, wenn Beato mit Battler zusammen duschen würde und er sie die ganze Zeit in seinen Armen hielt..? Das wäre.. schön.. Und sie fühlte wie die Rote in ihrem Gesicht aufstieg. Verträumt stieg sie dann aus dem Bad und, so klischeehaft es nun auch war, hatte ihr Talent für den Tollpatsch ein Comeback. Wieso musste sie denn jetzt auch gerade auf den kahlen Boden fallen? Das tat weh.. Und ein lautes „AUTSCH!“ konnte sie sich auch nicht sparen.. Verdammt.. Und ein Handtuch war auch nicht in der Nähe. Und so wie sie Battler kannte, würde er gleich ins Bad gehen um zu sehen, was mit Beato passiert war. Schnell stand sie auf, doch dann ging auch schon die Tür auf. Ach verdammt.. „Bea-“, kam es aus ihm und wollte schon ins Bad gucken, aber von ihr kam nur ein lautes „GUCK NICHT!“ und ein „RAUS HIER!“ Ach, verdammt noch mal.. Schnell schloss Battler auch schon die Tür und war ebenfalls ziemlich peinlich berührt.. Aber für sie musste es wohl noch schlimmer sein.. Beato war wohl aus der Dusche mit einer speziellen Art gestiegen und war wohl noch immer nackt.. Das musste ja arg peinlich für sie sein.. Dann ging die Tür auf und sie ging direkt auf Battlers Bett zu. Eine Packung Pflaster hatte sie auch dabei. Und dann sah er auch ihr blutendes Knie.. „Warte, ich mach das!“, meinte Battler schnell und verband ihr Knie. Sie war ja auch wirklich extrem tollpatschig.. Aber genau das war ja auch wieder süß.. Er mochte seine Beato doch.. „Du hast.. nichts gesehen, oder..?“, fragte Beato dann leise und scheu.. Verdammt, war das peinlich gewesen! So was sollte wirklich nicht mehr passieren. „Nein, nichts“, beruhigte Battler sie sofort und sie seufzte erleichtert aus. Gut, er hatte also nichts gesehen.. Und dass er lügen würde.. Nein, das glaubte Beato nicht.. Er war doch nicht so ein Arschloch, nein, ganz im Gegenteil.. Er war wirklich wunderbar! „Muu.. Danke, Battler..“, sagte sie lächelnd, als er fertig war ihr Knie zu behandeln. „Kein Problem“, grinste Battler Beato an und setzte sich dann zu ihr. „Wieso vergehen solche schönen Tage nur so schnell, Battler..?“, fragte Beato Battler und sah ihn auch mit großen Kulleraugen an. Ein kurzes Awwen kam von ihm und strich ihr sanft über die Wange. Sie war ja echt extrem süß. „Na ja.. So ist es eben.. Leider.. Ich würde ja liebend gerne noch immer bei dir sein und am liebsten würde ich dich auch die ganze Zeit im Arm halten..“, meinte er und blickte leicht verlegen weg. Sie aber sah ihn noch größeren Augen an und stieß ihn leicht Richtung Bett, woraufhin er gleich auf den Rücken fiel. Leicht beleidigt blickte Battler sie an, das sich aber sofort änderte, da Beato zu ihm krabbelte. „Das darfst du jetzt auch brav machen, mein Lieber!“, sagte sie lächelnd und kuschelte sich sofort an ihn, der darauf seinen Arm um sie legte und sanft über ihren Rücken strich.. Es war wirklich noch immer ungewohnt sie im Arm zu halten.. Aber es war wirklich schön... „Mir tut alles weh.. Muuuu..“, murmelte Beato dann leise vor sich herum und sah ihn an. Verdammt, musste sie denn jetzt auch noch Kopfschmerzen bekommen? Erschrocken blickte er Beato an. Sie hatte solche Kopfschmerzen ja wirklich oft.. Und wenn ihr auch noch alles weh tat.. Verdammt, Schmerztabletten hatten sie nicht, soweit er wusste.. Aber irgendwie musste er ihr doch helfen.. „M-muu..“, wimmerte sie dann und vergrub ihren Kopf an seiner Schulter. Immer diese Kopfschmerzen.. So langsam wollte sie sie nicht mehr.. Battler konnte nichts tun, außer ihr zärtlich über den Kopf zu streicheln. Aspirin war auch nicht mehr vorhanden. Wenn er doch nur was tun könnte.. Er würde so ziemlich alles machen, damit es ihr wieder besser ging.. „Glaubst du, du kannst ein wenig schlafen..?“, fragte er sie dann leise und strich ihr weiter beruhigend über den Kopf. Wenn Beato könnte, würde sie die Augen verdrehen, aber dazu hatte sie viel zu große Kopfschmerzen. „Natürlich kann ich das. Mir platzt ja auch nicht der Kopf“, kam es aus ihr mit einem großen Ton von Sarkasmus und seufzte. Battler war wirklich ein Idiot.. Ein ziemlich großer. Aber irgendwie war seine Inkompetenz ja auch niedlich.. Böse konnte Beato ihm jedenfalls nicht sein.. Nein, das konnte sie nicht.. Verletzen würde Beato ihn jedenfalls nie absichtlich. Ja, sie hatte ihre Laune ab und zu, aber.. sie musste wirklich bei ihm aufpassen, was sie sagte. Battler war eben extrem sensibel bei solchen Sachen. „E-eh.. ja.. T-tschuldigung..“, murmelte er leise und strich ihr weiter über den Kopf. Wenn er doch nur was für sie tun könnte.. Schnell stand Battler dann auf und öffnete ein Fenster. Frische Luft würde ihr sicherlich gut tun, auch wenn ihr Wimmern nicht nachließ. Verdammt, es tat weh sie so in Schmerzen zu sehen.. Battler ging dann sofort wieder zu ihr und drückte sie sanft an sich, nachdem sich die junge Frau an ihn geschmiegt hatte. Diese Migräne war wirklich extrem nervig.. Und die hatte sie öfters mal im Monat. Wahrscheinlich war das irgendwas, was mit ihrer Vergangenheit zusammen hängte. Möglich wäre es ja. Trotzdem waren sie extrem unangenehm. Als ob sie nicht schon zu viele Schmerzen erleiden musste, jetzt auch noch immer die Migräne.. Vielleicht half es ja dieses mal etwas ihre Augen zusammen zukneifen.. Einen Versuch war es ja wert. Morgen würde sie dann sicherlich Aspirin kaufen, wenn nochmals so eine doofe Attacke sie angriff. Sie kniff die Augen zusammen und hoffte nur noch, dass dieser doofe Schmerz endlich abklingen würde. Natürlich genoss Beato Battlers Streicheleinheiten. Das war ja auch so extrem süß, dass er sich um sie so kümmerte. Das hatte sonst nie jemand getan. Gott sei Dank gab es Battler und Gott sei Dank hatten die Zwei sich gefunden. Ohne ihn wäre sie komplett aufgeschmissen.. Battler war einfach so wunderbar. Dass er sich so um sich kümmerte.. Dass er immer so nett zu ihr war.. Dass er sie nicht verstieß.. Dass Battler für sie da war, wenn sie sich nicht wohl fühlte, wie jetzt gerade. Irgendwann war sie dann auch eingeschlafen.. Wie friedlich sie doch aussah, wenn sie schlief. Wie ein wunderschöner Engel.. Warum hatten die Zwei sich nicht früher getroffen? Er hätte ihr doch so viel Leid ersparen können.. So viel Leid.. Gott sei Dank gab es Gaap für sie. Ohne sie.. wahrscheinlich wäre sie unter dem ganzen Druck oder so zusammengebrochen. Gut zu wissen, dass sie so eine tolle Freundin hatte. Gaap war ja aber auch irgendwie das totale Gegenteil zu Beato.. Selbstbewusst, versaut, keine Spur schüchtern.. Aber Beato war.. dafür irgendwie.. mysteriöser.. Beato war ganz sicherlich eine wunderbare Frau, auch wenn sie es sicherlich nicht zugeben würde.. Sie war wunderbar, daran war kein Zweifel. Nur weil die ganzen anderen kindisch waren, und glaubten, sie wären die Besten und den ganzen Neid an Beato ausließen.. Wieso war die Welt nur so grausam? Sie hatte nie erfahren, wie es war, geliebt zu werden.. Sie wurde praktisch nur verachtet.. Von ihren Eltern, von ihren Mitschülern. Nur Gaap war für sie da.. Und ab jetzt würde er immer da sein für sie. Egal was passieren würde. Battler würde Beato nie wieder solchen Sachen aussetzen oder sie gar verletzen! Das könnte er ihr nicht noch auch antun.. So auch sich von ihr abwandten würde Battler ebenfalls nicht. Er sah doch, wie gerne sie ihn hatte.. Battler hatte Beato aber auch extrem gerne.. Viel zu gerne.. „Du weißt ja gar nicht, wie lieb ich dich habe, Beato“, hauchte er ihr leise zu und gab ihr sanft einen Kuss auf den Kopf, bevor er seine Augen dann auch schloss. Irgendwann war er dann aber auch eingeschlafen und so endete ein erneuter Tag, wartend auf den Nächsten. Kapitel 9: ----------- NEIN, LIEST ES NICHT. BITTE NICHT. TUT EUCH DAS NICHT AN. Das Kapitel ist das Schlechteste bisher. Ich hatte so ne Schreibblockade dabei und hab an anderen Storys geschrieben.. Schlagt mich bitte.. Oder wartet auf das Nächste, ja? ;A; _________________________ In dieser Nacht jagten keine Träume die Beiden heim. Ob es nun bei Beato wegen ihren Kopfschmerzen war und bei Battler wegen seinen Gedankengänge, wussten sie nicht. Beato hatte oft keine Träume, wenn sie einen Migräneanfall hatte, bei Battler war es eher dann so der Fall, wenn er lange im Bett wach blieb und nachdachte. So wie gestern. Und auch so viele Tage davor. Wenn er einmal träumte, dann Alpträume. Schon lange konnte er sich an keinen schönen, oder normalen, Traum erinnern. Es waren immer die gleichen, düsteren Träume, die ihn heimsuchten. Und vor allem dann, wenn der Tag vorher schon schlimm genug war. Das war ja nicht das Schlimmste.. Das Schlimmste war, da es immer wieder die gleichen Träume waren. Irgendwann wachte er dann auch auf. Montagmorgen. Der schlimmste Moment in der ganzen Woche. Es gab sicherlich niemanden, der ihn mochte. Mit verschlafenen Augen sah er sich um. Beato schlief noch immer. Sie schien einen ruhigen Schlaf zu haben. Die Kopfschmerzen von gestern Abend mussten sie wohl sehr mitgenommen haben. So wie Beato Schmerzen hatte.. Sein Blick fiel dann zum Wecker. „Mhm.. 10 Minuten dann beginnt der Unterricht.. Noch Zeit zum Schlafen..“, murmelte er im Halbschlaf und wollte schon die Augen wieder schließen, bevor er aber stattdessen seine Augen auf riss. Verdammt.. Verschlafen.. Und die Zwei waren doch gestern so früh eingeschlafen.. Sein Blick fiel zu Beato, die noch ziemlich gut schlief.. Sie sah aus wie ein schlafender Engel, so friedlich.. Am liebsten hätte er sie ja nicht aufgeweckt, aber es ging leider nicht anders. Ein leises und verschlafenes „Muu~“ war zu hören und Beato blickte noch müde vor sich herum. Sanft strich Battler über ihr Haar und sie sah ihn mit großen, aber trotzdem müden Augen an. Dass der Morgen von einem Montag denn auch immer so doof ist.. „Wir sollten so langsam aufstehen, Beato. Der Unterricht beginnt in guten fünf Minuten“, sagte Battler mit sanfter Stimme, als sie nicht mehr so arg müde aus der Wäsche blickte. Beatos Augen schlugen sofort auf, nachdem er das gesagt hatte. Erst die zweite Woche und schon zu spät zum Unterricht? Das passte nicht sehr in ihr Image.. Verschlafen humpelte sie ins Bad, nachdem sie aufgestanden war und zog sich schnell die Schuluniform an. Ihr Blick wanderte schließlich auch zu ihrem Unterarm und sie musste schlucken. Sie musste immer schlucken, wenn sie diese Narben sah.. Zu wissen, dass sie ihren Körper so sehr hasste.. So schnell es ging verließ sie wieder das Badezimmer und ließ Battler rein. Derweil packte sie ihre Schulsachen zusammen. Ungeduldig wartete Beato gleich danach auf Battler, der nach ein paar Minuten auch das Badezimmer verließ. Sie konnte auch nur die Augen dazu verdrehen. Da sagte man auch immer, dass Frauen lange im Bad brauchten.. Battler war ja genauso schlimm! Wehe ihm, er würde jemals so etwas in der Art zu Beato sagen! „Ich müsste später mal in die Stadt..“, murmelte sie, während die Zwei zum Unterricht liefen. Beato musste heute unbedingt Tabletten gegen ihre Kopfschmerzen kaufen. „Soll ich mit kommen?“, fragte Battler sie gleich, woraufhin Beato ihren Kopf schüttelte. Er brauchte nicht immer in ihrer Nähe sein, auch wenn es sich gut anfühlte. Trotzdem kam ihr gleich der Gedanke in den Kopf, dass sich Battler derweil was antun konnte. Dieser verflog aber schnell, als beide endlich das Klassenzimmer erreicht hatten. Warum ermahnten die Lehrer eigentlich immer die Männer? Als ob Battler was dafür konnte, dass sie vergessen hatte, den Wecker zu stellen. Außerdem sah er so blass aus, während er eine Strafpredigt des Lehrers bekam. Natürlich tuschelte auch die ganze Klasse über die zwei zu spät Kommenden. Das konnte für ihn doch nicht gut sein, das musste doch der Lehrer merken, wie blass er war.. Sie konnte da einfach nicht mehr länger zusehen.. „Es ist aber meine Schuld, dass ich vergessen habe den Wecker einzuschalten. Geben Sie lieber mir die Schuld daran und nicht Battler! Er kann für meine Vergesslichkeit nichts!“, mischte Beato sich im bestimmenden Ton ein und blickte den Lehrer ernst an. Womöglich verblüfft von ihrer Bemerkung sah der Lehrer sie an. Er konnte doch nicht seine beste Schülerin verurteilen! Mit schneller Handbewegung ließ er die beiden in Ruhe, woraufhin sie sich auf ihre Plätze setzten. Besorgt musterte sie ihn. Er war noch immer extrem blass. Verdammt, das war alles ihre Schuld.. Hätte sie nie vergessen den Wecker zu stellen.. oder wäre sie doch früher wach geworden. Aber nein, natürlich nicht! Es war ihre Schuld! Nur ihre, nicht die von Battler! Er war unschuldig, und trotzdem gab Battler sich ganz offensichtlich die Schuld daran. Dieser Idiot! Warum Beato nicht die Stimmen von den anderen Mitschülern hörte, wusste sie nicht. Wahrscheinlich war sie zu beschäftigt Battlers blasse Haut zu mustern. Die Papierkügelchen, die immer wieder auf sie geschossen wurden, strich sie mit einer schnellen Bewegung weg. Zu zeigen, dass sie das nicht wollte, hatte Beato nie gemacht, in der Hoffnung, dass sie aufhörten die junge Frau zu bewerfen. Manchmal half es ja, aber nicht wirklich lange. Nach zwei Stunden war sie nämlich das Ziel von dutzenden Papierkugeln. Einmal hatte Beato ja eine Strichliste angefangen, um zu zählen, wie oft sie getroffen wurde. Das Ergebnis nach einem Tag war über 50 mal.. * Ach verdammt nochmal! Er wusste doch selbst, dass er alles falsch machte! Das musste man ihm nicht endlos oft sagen. Am Liebsten würde er sich jetzt einfach von einer Brücke stürzen. In den blanken Tod. Nie wieder aufzustehen. Für immer in einem friedlichen Schlaf zu sein. Nie wieder zu leben.. Nie wieder zu leiden.. Einfach tot sein. Befreit von diesem Körper, befreit von der großen Last des Lebens. Sah denn niemand, dass er psychisch total kaputt war? Dass er nicht mehr leben wollte? Mit leeren Augen blickte Battler zu Beato. Ihr schönes Haar war von den ganzen Papierkugeln verunstaltet. Mit zittriger Hand strich er ihr das Zeug aus ihrem Haar. Wie konnte die Menschheit nur so grausam sein? Sie hatte doch auch so viel durchgemacht.. Warum wurde ihr das nur angetan? Beato war doch eine wunderschöne, junge Frau. Er verstand die Welt einfach nicht.. Aber jetzt einen Freitod? Nein, er sah Beato doch an, dass sie ihn brauchte. Wow, er war zu etwas zu brauchen. Sonst wurde er vor allem als unnütz eingestuft.. Ha, Borderline. Darauf wäre er ja nie im Leben gekommen! Und? Jetzt sollte ihm geholfen werden? Warum erst jetzt? Früher war nie jemand für ihn da! Jetzt brauchte er auch keine Hilfe mehr. Battler konnte sich nur zu gut selbst helfen. Er war nicht auf andere angewiesen und würde es auch nie sein. Gut, dann hatte er eben nie mit seinen Eltern über so etwas gesprochen. Diese wussten nichts, rein gar nichts. Er hatte immer fröhlich gelacht, als ob nichts wäre. Battler wollte seine Eltern nicht auch noch mit rein ziehen. Sie würden sich nur ein ganz anderes Bild von ihm machen.. Außerdem wollte er doch das glückliche und unbeschwerte Kind sein. Wie oft lag er aber nachts im Bett und hatte geweint, sein Leben gehasst und sich anschließend selbst verletzt? Zu oft.. Aufgehört mit dem Zählen hatte er schon lange.. Und das erste Mal, als er sich verletzt hat, bis Blut aus der Wunde trat, war mit einer Büroklammer gewesen. Wie sich das, schon rostige, Metall in seinen Arm bohrte, bis nicht nur eine geschwollene Linie auftauchte, sondern Blut. Sein Blut. Und es hatte sich so gut an gefühlt, als ob eine extrem große Last von ihm gefallen war. Damals war er erst 14, nun war Battler 17. Aufgehört sich selbst zu verletzen hatte er nie. Wenn, dann waren es nur ein paar Monate, in denen er dachte, dass sein Leben aufwärts ging.. Bis zum nächsten Schicksalsschlag. Vorher waren es ja „nur“ Büroklammern, bald aber nahm er ein Messer zum Schneiden.. Irgendwann später wurden es auch Rasierklingen. * Kurz schüttelte Battler seinen Kopf, um diese Gedanken verschwinden zu lassen. Ihm gelang es auch. Na ja, jedenfalls so halbwegs. Unwohl fühlte er sich trotzdem. Außerdem schien er noch immer extrem blass zu sein. Währenddessen schrieb der Lehrer irgendwelche Mathebeispiele an die Tafel und kümmerte sich nicht weiter um die Klasse. Ihm war es die Hauptsache, dass sie diese Beispiele aufschrieben und auch ganz gut verstanden. Beato musste sich keine Sorgen darüber machen. Sie verstand das Thema wohl besser als alle anderen und sie konnte Battler ja auch helfen, wenn er es nicht allzu gut verstand. Aber das tat jetzt nicht zur Sache. Jetzt sollte sie sich um Battler kümmern! Er sah wirklich nicht gut aus, dies könnte jeder bemerken, der ihn sah.. Kurzerhand stand Beato auf und ging zum Lehrer, um ihm die Lage so halbwegs zu erzählen und ihn zu fragen, ob es in Ordnung wäre, wenn die Zwei ein wenig frische Luft schnappen würden. Der Blick vom Lehrer wanderte zu Battler und nickte daraufhin nur leicht. Mit schnellen Schritten ging sie zu Battler, fasste seine Hand und zog ihn aus dem Klassenzimmer, nachdem sie sich beim Lehrer bedankt hatte. Das erneute Getuschle der ganzen Klasse störte sie nicht. Sollten die doch denken was sie wollen. Beide wussten, dass sie nicht zusammen waren.. Für Beato ging noch ein 'leider' mit hinein, aber auch bei Battler. Beide fühlten sich zueinander sichtlich hingezogen, aber sie hatten Angst enttäuscht zu werden. Nachdem sie draußen waren, ging Beato schnell zu einem abgelegenen Ort, an den sie immer ging, wenn sie ihre Ruhe haben wollte. Auch waren dort nie andere Jugendliche, jedenfalls nicht, wenn es Tag war. Oft wurde dieses kleine „Versteck“ von anderen missbraucht, die rauchten oder Alkohol konsumierten, da es ziemlich abgelegen war und keine Lehrperson sie dort stören konnte. Natürlich waren sie alleine in diesem idyllischen Plätzchen mit einem kleinen Teich. Beato bemerkte nicht einmal, dass sie noch immer seine Hand hielt, bis Battler anscheinend mehr Kraft hatte und ihre Hand sanft drückte. Ein wenig erschrak sie doch.. Das sah für Außenstehende sicher aus, als wären sie ein Paar oder etwas Ähnliches.. Aber es war niemand da, also konnte sie doch.. Zärtlich fing Beato an seinen Handrücken mit ihrem Daumen zu streicheln. Sie wollte doch ein wenig zärtlich zu ihm sein. Verliebt lächelte er sie an und Beato blickte sofort weg. Battler musste ja nicht sehen, wie rot sie gerade war.. Aber.. sein Lächeln gerade.. Das sah so süß aus.. Und es war auch ganz anders, als sonst.. Es war so.. zärtlich in einer Weise.. Am Liebsten würde sie es die ganze Zeit anblicken. Darin konnte man sich direkt verlieben.. Und wenn sie noch keine romantischen Gefühle hätte, hätte sie diese jetzt. Ganz sicher.. Sein Lächeln war für Beato das Schönste, was es auf der Welt gab! Sie war so in Gedanken, dass Beato nicht einmal bemerkt hatte, dass die Zwei sich schon auf eine Bank gesetzt hatten. Außerdem hielt sie noch immer seine Hand und deswegen waren die Zwei auch so nahe.. Aber seine Hand wollte Beato jetzt nicht loslassen.. Es war doch ein viel zu schönes Gefühl um sie jetzt loszulassen. „M-muu.. G-geht es dir jetzt besser?“, fragte Beato und blickte zu Boden. „E-eh.. J-ja.. danke..“, murmelte er und blickte ebenfalls zu Boden. Momente lang blieben die Zwei stumm. Was sollten sie auch sagen? Die Ruhe zwischen den Beiden war ja auch extrem schön.. Irgendwann hatten die Zwei ganz die Zeit übersehen und die Schulglocke des Internats erschrak beide. Musste die Zeit denn so schnell vergehen? Es war doch gerade so schön ruhig und angenehm. „Komm. Wir erreichen sonst nicht pünktlich den Unterricht..“, murmelte Beato leise und stand auf, seine Hand noch immer sanft gedrückt. Sie wollte eben nicht seine Hand loslassen. Nein, nicht jetzt.. Außerdem wollte die junge Frau mit ihm reden. Warum er so blass geworden war.. Aber sie hatte richtige Angst vor seiner Antwort.. Nun gut, er würde wahrscheinlich irgendeine doofe Antwort erfinden, wie zum Beispiel, dass er hungrig war.. Oder ihm war eingefallen, dass er sein Messer vom Koffer packen noch nicht weggeräumt hatte. Gut möglich war es ja, solche Sachen konnte auch nur er erfinden. Aber seine idiotische Seite machte ihn ja auch irgendwie niedlich.. Und wie sie in solchen Gedanken war, bemerkte Beato nicht einmal, dass sie vor der Klasse standen und sie musste schweren Herzens seine Hand loslassen. Es reichte schon, dass genug getuschelt wurde. Da musste sie nicht noch das Fass zum Überlaufen bringen. Angst hatte sie auch vor der nächsten Stunde. Musste es denn ausgerechnet Ethik sein? Es war wohl das einzige Fach, das sie nicht wirklich mochte. Und das jetzige Thema machte auch noch alles schlimmer. Mussten sie denn ausgerechnet über Liebe und so reden..? Tat sie eben so, als ob sie aufpassen würde und daran dabei denken würde, wie schön ihr Leben sein könnte, wenn Beato anders wäre, als wie sie jetzt war. Wie oft hatte sie sich das schon vorgestellt? Wahrscheinlich viel zu oft.. Jetzt einfach auf abschalten gehen, bis in einer der Pausen.. Oder besser gleich bis Schulende. „Beato? Du siehst schon die ganze Zeit so abwesend aus..“, bemerkte Battler, nachdem die Schulglocke den heutigen Unterricht beendet hatte. Kurz zuckte sie. Beato war nicht wirklich gewohnt von jemanden ernsthaft angesprochen zu werden. Sanft lächelte sie ihn an, nachdem Battler gleich ein erschrockenes Gesicht machte, nur weil sie kurz gezuckt hatte. Dass Battler sich solche Sorgen um sie machte.. süß war es alle male. „Ich war nur die ganze Zeit in Gedanken, mach dir keine Sorgen, mir geht es ganz gut!“, versuchte Beato ihn zu beruhigen und zu ihrer Erleichterung nickte er auch. Mit schnellen Schritten verließ sie gleich darauf das Klassenzimmer und Battler ging ihr nach. Eigentlich gab es jetzt Mittagessen, aber ihre Schritte waren nicht in Richtung Speisesaal gesetzt, sondern zu ihrem Zimmer. Natürlich, nach so einer Aktion von letzter Woche war es ja klar. Dabei fielen ihm diese zwei Mädels ein. Wie hießen sie noch schnell? Lambdadelta und Frederica.. Oder so ähnlich.. Und was wohl Ange die ganze Zeit machte? Irgendwann waren die Zwei auch im Zimmer angelangt. Beato setzte sich gleich auf ihr Bett und wartete darauf, dass Battler sich zu ihr setzte. Eigentlich wollte er das ja auch, aber Battler hatte so einen tierischen Hunger.. „Soll ich uns etwas zum Essen holen..?“, fragte er sie leise und brach damit das Schweigen. Battler mochte es nicht zu schweigen. Ganz und gar nicht. Früher hatte er schon genug geschwiegen. Ein kurzes Nicken von der jungen Frau bestätigte seine Frage, woraufhin er schnell verschwand. Eigentlich wollte ich ja mit dir über heute Nachmittag reden, du verdammter Idiot, dachte sie sich während Beato alleine war. Irgendetwas verbarg er vor ihr.. Und ihm ging es ganz und gar nicht gut. Das waren wohl die einzigen Dinge, die Beato ganz sicher wusste. Mit der Zeit sorgte sie sich immer mehr um ihn. Seit Beato das verblutete Pflaster auf seinem Oberschenkel gesehen hatte und er ihr so eine komische Ausrede erzählt hatte, war es ihr eigentlich klar.. Aber Beato wollte es einfach nicht wahr haben. Sowie der Brief mit dieser Diagnose.. Nein, er durfte es nicht schlechter haben als sie! Nein, das durfte nicht sein.. Beato hatte sich sicherlich verlesen. Wahrscheinlich stand im Brief „Diagnose Borderline: negativ.“ Verdammt, diese Ungewissheit machte sie direkt wahnsinnig! Beato musste einfach nach gucken, auch wenn sie wusste, dass Battler gleich wieder kommen würde.. Nach kurzer Zeit war sie bei seinem Schrank angelangt. Die junge Frau brauchte einfach Gewissheit. Auch wenn Beato keine Ahnung, wo er den Brief versteckt hatte, aber am Logischsten war nun mal der Schrank. Schnell öffnete sie ihn. Irgendwo hinten musste er doch sein.. Also versuchte sie es auf Gut-Glück ihn zu finden. Glücklicherweise fand Beato den Brief gleich, aber ausgerechnet in dieser Sekunde öffnete sich auch die Tür und Battler trat hinein. Geschockt sah er sie an, nachdem der junge Mann bemerkt hatte, was Beato in der Hand hielt. Woher hatte sie den Brief? „B-Beato? W-was machst du mit dem Brief?“, fragte er etwas aufgeregt, während er das Tablett mit dem Essen abstellte. Beato blickte beschämt zu Boden. Sie fühlte sich so mies. Wäre nicht ihre Neugierde so groß gewesen.. Am Besten Beato würde sich schnell eine Ausrede einfallen lassen. „E-eh.. I-ich.. h-habe einen Brief gesucht.. V-von Gaap! Ich habe die Briefe immer in diesem Fach des Schrankes aufbewahrt.. Und ich vermisse einen.. Da dachte ich, dieser hier wäre der richtige Brief..“, murmelte Beato leise und hoffte, dass er die Ausrede abkaufte. Kurz seufzte Battler und man konnte eine Erleichterung aus dem Seufzer hören, was ihr aber eine Gänsehaut bereitete. „Du wolltest ihn aber nicht lesen, oder?“, fragte er leise und sah sie an, woraufhin sie schlucken musste. Warum sah Battler sie mit solchen Augen an? Da konnte sie doch nicht lügen! Schweren Herzens muute sie dann leise und sah zu ihm. „Ich.. wollte..“; kam es kurz aus ihr und ihr Blick wanderte wieder gen Boden. Ihm jetzt in die Augen sehen konnte Beato beim besten Willen nicht. Ihm zu erzählen, dass sie den Brief schon kannte, war auch unmöglich. Nochmals seufzte er, ging zu ihr und streichelte über ihren Kopf. „Es ist nur ein blöder Brief.. Darin steht nichts Interessantes“, meinte Battler ruhig und sie musste wieder kurz zucken. Nur ein blöder Brief? Verdammt, dieser Idiot. Es war doch ganz und gar kein blöder Brief. Wieso sah er das nicht ein? Beato machte sich ernsthafte Sorgen um ihn und er meinte, dass in diesem Brief nichts Interessantes stand? Am Liebsten hätte sie ihn jetzt angeschrien und ihm gesagt, dass sie den Inhalt kannte. Aber ihn anschreien? Nein, das konnte sie nicht. Ihm die Wahrheit erzählen? Ebenfalls unmöglich. Sonst würde Beato noch die Freundschaft zwischen ihnen aufs Spiel setzen.. Verdammt, nein, sie brauchte ihn doch, und er brauchte sie. „Essen wir.. Sonst wird das Essen noch kalt“, murmelte die junge Frau leise, worauf Battler nickte. Jetzt noch weiter über den Brief nachzudenken wäre für sie keine gute Idee, also sollte sie jetzt einen kühlen Kopf bekommen, wenn sie etwas aß. Nachdem die Beiden fertig gegessen hatten, ließ sich Beato auf sein Bett fallen. Sie wollte eigentlich nicht einkaufen gehen, aber was blieb ihr schon Anderes übrig? Sie brauchte neue Tabletten gegen ihre Kopfschmerzen und ein Paar Armstulpen wäre auch nicht so schlecht. Aber wäre es nicht besser, wenn Battler ein wenig Ruhe von ihr hatte? Ihr kam es doch schon vor, dass er extrem genervt von ihr war. Vielleicht bildete sie sich das aber auch nur ein.. „So ruhig heute, hm?“, kam es aus Battler, der sich vor einiger Zeit neben sie gesetzt hatte. Kurz nickte Beato und legte seufzend ihren Kopf an seine Schulter. Sie fand das eben gemütlich. Battler hatte auch sicherlich nichts dagegen. „Muu.. Ich will nicht alleine einkaufen gehen..“, murmelte Beato leise und sah ihn an, „aber ich nerve dich schon die ganze Zeit..“ Kurz seufzte sich nochmals. Etwas entgeistert sah er sie an. Das war doch nicht ihr Ernst? Verdammte Idiotin. Sanft gab er ihr einen Klaps auf ihren Hinterkopf, woraufhin Beato ihn schmollend anblickte. Warum hatte er das denn gerade getan? „Du nervst mich doch kein bisschen! Hör doch auf so einen Blödsinn zu sagen! Wenn, dann bin ich derjenige, der dich nervt!“, sagte Battler zuerst streng und wurde dann immer leiser. Verdammt, diese Gedanken sollten verschwinden. „M-Muu! N-Nein! Du nervst mich doch gar nicht! Mein Battler kann nicht einmal nerven..“, gab sie ihm als Antwort, umarmte ihn und wurde leicht rot. Warum hatte sie ihn gerade als ihren Battler bezeichnet? Außerdem.. warum umarmte sie ihn plötzlich? Nicht nur Beato bekam einen leichten Rotschimmer, Battler bekam ebenfalls einen. „D-dein Battler? Ihihi, dann bist du aber auch meine Beato!“, bekam sie als Antwort, worauf die junge Frau schnell nickte und aus ihr auch ein leichtes „Muu“ entwich. Gut, dann war sie jetzt seine Beato und er war ihr Battler. Als ob sie etwas dagegen hätte, solange sie bei ihm war, war Beato überglücklich. „Und ich gehe schon mit dir mit, ja? Dann brauchst du nicht alleine sein“, sagte Battler sanft und sie nickte daraufhin glücklich. Beato wollte sich doch nicht von seiner Seite trennen. Schnell standen die Beiden auf und verließen das Zimmer. Beato nahe bei ihm gehend, immer wieder kurz zusammen zuckend, als jemand über die Zwei sprach. Sie hasste es einfach, wenn jemand hinter ihren Rücken sprach. Was wollten die? Was gingen sir ihr Leben schon an? Genau, sie wussten nichts darüber! Die sollten einfach aufhören über sie zu reden! „Beachte diese Idioten nicht. Die sprechen nicht über dich, sondern über mich..“, murmelte Battler leise und sah dabei geradeaus. Heftig schüttelte sie ihren Kopf. Verdammt er sollte aufhören so zu denken. Das war totaler Schwachsinn, was er da von sich gab! „Nein. Die sprechen nicht über dich! Sie sprechen über mich!“, meinte Beato schnell und sah ihn besorgt an. Sie konnte sich ja schon ausmalen, was er gleich sagen würde. „Natürlich sprechen sie über mich. Sie haben immer über mich gesprochen. Warum sollten die jetzt nicht mehr über mich reden?“, fragte er sie, woraufhin Beato zusammen zuckte. Sie hätte es wissen müssen. Würde Battler denn irgendwann diese Denkweise lassen? „Nein, nein, nein! Hör auf damit, Battler! Hör auf so einen Blödsinn zu sagen! Das stimmt doch nicht!“, versuchte Beato ihn von den Gedanken zu bringen, wobei sie aber wusste, dass es nichts brachte. So schnell würde Battler nicht aufhören mit seiner Denkweise. Ohne lange zu überlegen rannte sie mit ihm aus dem Internatsgebäude. Battler sollte da jetzt wegkommen. Verdammt, wenn sie doch nur etwas für ihn tun könnte. Beato würde alles tun, dass er aufhörte so zu denken. Stumm gingen die Zwei nebeneinander. Vielleicht sollte Beato ihm ja die Stadt zeigen. Wäre vielleicht keine allzu schlechte Idee.. „Soll.. ich dir die Stadt zeigen?“, fragte sie ihn nach einigen Momenten des Schweigens. Kurz blickte er sie an. Sein Blick deutete daraufhin, dass Battler nicht mit so einer Frage gerechnet hatte, trotzdem nickte er. Würde ja auch ganz gut passen, wenn die Beiden einkaufen gingen. Es war eigentlich keine allzu große Stadt. Eher ein kleines Städtchen, wo es alles gab, was man brauchte um gut leben zu können. Deswegen liebte Beato wohl dieses Städtchen. Es war keine hektische Großstadt, wo alle Menschen von einem Punkt zum Anderen rannten. Hier war es einfach viel gemütlicher. Wenn Beato nichts zu tun hatte ging sie oft hier spazieren. Vor allem aber liebte sie den Park mit dem Springbrunnen. Beato liebte solch eine Umgebung einfach. Sie mochte generell die Ruhe und die Natur. Beides zusammen war einfach eine tolle Mischung! „Es ist eine schöne Stadt, nicht wahr?“, fragte Beato ihn nachdem sie ihm so ziemlich alles gezeigt hatte. Lächelnd nickte Battler und trug weiterhin die kleinen Plastiktüten, die Beato ihm in die Hand gedrückt hatte. Ja, sie war schon ein wenig stürmisch. Aber genau das mochte er auch an ihr. Wahrscheinlich hatte noch niemand ihr wahres Gesicht gesehen. Sie war eigentlich ein lebensfreudiges Mädchen. Manchmal wünschte er sich auch so zu sein. Aber dafür hatte Battler schon mit seinem Leben abgeschlossen. Vielleicht aber konnte er sogar noch etwas lebensfreudiger werden.. Und das dank Beato. Ja, dank ihr wusste er wieder, was es hieß zu leben. Und dafür war er ihr verdammt dankbar. So glücklich, seit sich die Zwei kannten, war er schon lange nicht mehr gewesen. Irgendwann blieben die Zwei vor einem Schreibwarenladen stehen und Battler sah sie mit großen Augen an. „Kann ich da kurz reingehen?“, fragte er sie, worauf Beato nickte. Natürlich konnte er kurz reingehen. Wieso sollte die junge Frau ihm das verbieten? Kurz nachdem Beato nickte, ging er auch in den Laden hinein. Sie setzte sich derweil auf eine Straßenbank. Was er wohl kaufen wollte? Aber na ja, Battler hatte behauptet, dass er gerne Poesie schreibt. Vielleicht wollte er sich einfach ein Büchlein dafür kaufen. Beatos Gedanken hatten sich auch bestätigt, nachdem Battler nach einer kurzen Weile aus dem Laden kam und ein kleines Büchlein in der Hand hielt. Battler schien ja wirklich gerne zu schreiben, so glücklich wie er gerade wirkte, nur weil Battler sich so ein kleines Poesiealbum in der Hand hielt. 'Wie süß er doch ist..', dachte Beato sich, während Battler auf sie zuging. Einfach unglaublich niedlich. „Muu.. Schreibst du mir einmal ein Gedicht?“, fragte Beato schon ganz aufgeregt und sah ihn bittend an. Sie wollte wirklich gerne ein Gedicht nur für sich haben und seine Werke lesen.. Wahrscheinlich waren alle total toll! „Ein.. Gedicht für dich? Na klar, warum nicht. Ich versuch das mal..“, murmelte er und lächelte sie an, woraufhin Beato große Augen bekam. Sie freute sich schon darauf das zu lesen. Vor allem die Lyrik zu lesen wird sicherlich super werden. Ein wenig schlenderten sie durch die Stadt, bis sich Beato auf eine Bank setzte. Etwas ging ihr schon den ganzen Tag nicht aus den Kopf. Hoffentlich bekam sie eine Antwort.. Aber wollte sie das auch hören? „Battler, versprichst du mir etwas?“, fing sie das Gespräch an und sah ihn mit großen, bittenden Augen an. Sie wusste, dass er da nicht nein sagen konnte. „Ja, klar..“, murmelte Battler und sah sie fragend an. Was wollte Beato denn? Er hatte keine Idee, was. „Wenn ich dich etwas frage.. Versprichst du mir die Wahrheit zu sagen?“, fragte Beato ihn, worauf er wieder nickte. Er hatte ja nichts verbergen. Und auf das, was er zu verbergen hatte, würde sie doch nicht drauf kommen, oder..? „Was ist.. heute mit dir passiert? Heute in Mathe, als du.. so blass wurdest?“, kam es dann aus Beatos Mund, woraufhin Battler kurz schluckte. Verdammt.. Er hatte ihr versprochen die Wahrheit zu erzählen. Hätte Battler doch besser aufgepasst. „Ist gut.. ich.. ich erzähle es dir, Beato..“ Kapitel 10: ------------ Ah ja. Das ich das Kapitel erst jetzt hochlade, hat natürlich nen Sinn! Natürlich nicht, ich habs wohl immer brav verschwitzt. Und jetzt? Jetzt wo ich so tolle Oldies höre komme ich drauf. Hey, ich sollte das Kapitel mal hochladen! Hell yeah! Und das mache ich auch gleich mal.. Ganz brav. Hihi. :P Ach ja. Ich kann keine Lyric mehr schreiben. Ich hab so ne gute halbe Stunde gebraucht, da mal etwas gutes zu schreiben. Und da wollte ich's in abab (ODER SO) Form schreiben und ich hab's erst Recht verkackt. Na ja, ich will euch ja nicht so spoilern :P Kann nur sagen.. KITSCH. _____________________________________________________________________________ Neugierig sah sie ihn an. Würde er jetzt endlich mit der Wahrheit raus rücken? Die Wahrheit, die Beato schon kannte und hoffte sie einfach nicht zu kennen? Dass er auch ein psychisches Wrack war, wie sie? Würde Battler das jetzt sagen? Um ehrlich zu sein, hatte Beato Angst. Große Angst. Was würde er ihr jetzt erzählen? Warum wurde er am Vormittag so blass, obwohl sie diejenige sein sollte, die so an Farbe verloren sollte. Verdammt, sie kannte ihn erst einmal eine Woche und schon machte Beato sich solche Sorgen. Battler hatte eben ihre glückliche Seite entdeckt. Die Seite, die sie selbst nicht so gut kannte. Wenn er nicht da wäre, was würde Beato sonst tun? Weiterhin im Selbstmitleid versinken? Sich irgendwann noch das Leben nehmen? Nein, seit sie Battler kannte war sie einfach ein anderer Mensch. Hoffentlich blieb er immer bei ihr. Für immer und ewig.. „Du wirst es mir wohl nicht ansehen, aber ich habe ein ziemlich.. nun ja.. schlechtes Selbstbild von mir..“, begann Battler nach einiger Zeit, worauf Beato leicht zucken musste. Wenn er doch nur wüsste, dass sie sein Geheimnis kannte. Noch immer wanderte das Wörtchen „Borderline“ in ihrem Kopf herum. Wenn sie nur daran dachte.. könnte Beato kotzen. Auf die ganze blöde Welt. Wie viel Battler wohl leiden musste? Nein, ihr wurde auch übel, wenn sie nur daran dachte, also ließ sie es lieber. „Und als dieser Mathelehrer uns eben ein wenig geschimpft hat.. Nein, schimpfen kann man das nun auch wieder nicht nennen.. Na ja, du weißt ja, was ich meine. Gut, zurück zum Thema. Da habe ich wohl einfach die Schuld auf mich genommen. Ist komisch bei mir, das mache ich öfters. Wie gesagt, ich habe ein ziemlich schlechtes Selbstbild, aber darüber will ich nicht wirklich reden. Brauchst du auch nicht zu wissen, war einfach schon immer da.“ Kurz seufzte Battler und blickte zu Beato, die ihn mit traurigen Augen anblickte. Darauf konnte er nicht anders und seufzte erneut. Nein, verdammt.. Hätte Battler ihr das jetzt nicht erzählt. Er sah doch, wie viele Sorgen sie sich wieder machte. Das musste nicht sein. Sie nahm sich immer so viel auf sich, das sollte Beato jetzt nicht noch bei ihm tun. Wenn er doch nur wüsste, dass Beato das schon tat. „Battler.. Tut mir.. Leid.“ Verblüfft sah er sie an. Warum entschuldigte Beato sich jetzt? Das konnte sie doch nicht gewusst haben. Verdammt, diese Idiotin! „Hör auf. Ich will nicht, dass du dich entschuldigst, obwohl es keinen Grund deswegen gibt. Komm, gehen wir zurück. Ich will dir etwas schenken, fällt mir gerade wieder ein!“ Hoffend dass Beato nickte stand er schon einmal auf und reichte ihr die Hand. Komisch, seit wann war Battler nur so offen und freundlich gegenüber anderen? Beato machte ihn wirklich zu einem ganzen anderen Menschen. Nun ja, er mochte es irgendwie, also war es ja nicht so schlimm. „Aber..“, wollte Beato ihn schon widersprechen, ließ es aber dann lieber bleiben. Sie wusste doch, dass es keinen Sinn machte, ihm da noch zu widersprechen. „Ein Geschenk..? Muu, okay!“ Schnell setzte sie ein Lächeln auf und griff nach seiner Hand. Diese Wärme, die von ihm ausging.. Es war ganz anders, als letzte Woche. Da sah er noch so abweisend aus. Ein wenig Kälte kam auch von ihm, aber jetzt? Er war wie ausgewechselt. Natürlich machte Beato das fröhlich. Sehr, sehr fröhlich. Sie wusste ja, dass sie es war, die ihn so ausgewechselt hatte. Jedenfalls glaubte sie das.. Nein, Beato musste es sein. Wer sonst? Sie war immer in seiner Nähe. Genoss es auch ziemlich. Natürlich tat sie das. Beato war ja auch schon Hals über Kopf in ihn verknallt. „Gehen wir“, sagte sie schnell, worauf Battler nickte. Ihre Hand ließ er nicht los. „Es ist nicht wirklich etwas Tolles, aber ich hoffe, du magst es“, lächelte Battler, während er eine Seite aus einem kleinen Büchlein hinaus riss. Mit großen Augen blickte Beato ihn über die Schultern. War das sein Poesiealbum, von dem er erzählt hatte? Nachdem die Seite fein säuberlich vom Büchlein abgetrennt war, gab er ihr diese. „Ist zwar nicht etwas Besonderes, aber als ich heute kurz wach wurde und nicht mehr einschlafen konnte, habe ich das geschrieben. Ich hoffe dir gefällt es trotzdem!“ Beato nickte, nachdem er das gesagt hatte und fing an das kleine Gedicht zu lesen. „Wie ein Engel kamst du zu mir. Hast gelächelt, als du mich sahst. Du und ich, das sind wir. Deine Maske hast du abgenommen und sie ausgelacht. Dein wahres Ich, es ist so wunderbar. Könnte den ganzen Tag dein Lachen hören. Du bist schon ziemlich sonderbar. Mein Engel, ich will dich nie verlieren. – Du weißt gar nicht, wie viel du mir bedeutest. Dank dir, kann ich wieder lachen und glücklich sein. Auch, wenn wir uns nun erst eine Woche kennen, kennst du mich mehr, als viele Anderen, die ich länger kannte. Du bist wirklich etwas Besonderes, Beato. Ich hab dich lieb, sehr sogar..“ Beato bemerkte, wie in ihr die Tränen aufstiegen. So etwas Tolles hatte sie noch nie bekommen.. Man merkte direkt, wie er sich Mühe gegeben hatte beim Schreiben. Auch wenn es nur so kurz war.. Aber der kurze Text von ihm. Das ließ ihr Herz schmelzen.. Nein, Tränen konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. „B-beato?“, fragte er besorgt, als er bemerkte, dass sie anfing zu weinen. War es denn so schlimm? Das.. wollte er nicht.. Sie weinen zu sehen tat einfach viel zu weh. Am Besten wäre es, wenn sie nie wieder weinte. Battler wollte schon seinen Kopf senken, doch dazu kam es gar nicht mehr. Voller Freude umarmte Beato ihn gleich und er musste erst einmal das Gleichgewicht wieder finden um nicht nach hinten zu fliegen. „Du bist so toll, Battler. So verdammt toll. So einen tollen Freund hatte ich noch nie! Ich hab dich auch so verdammt lieb, du weißt gar nicht, wie sehr! Ich liebe dieses Gedicht. Ich werde es niiiie verlieren. Das bekommt einen ganze besonderen Platz! Da werde ich es immer bei mir haben! Und ich werde es auch immer wieder lesen.. Danke, Battler, danke!“, kam es voller Freude aus ihr und gab ihm einen langen Kuss auf seine Wange, bevor sie sich von ihm löste und ihn mit geröteten Wangen anblickte. Er war aber auch ziemlich geschockt von ihren Reaktionen zu dem Gedicht. Es war doch eigentlich total doof.. Battler konnte da noch viel Bessere schreiben. Aber.. als sie ihm dann einen Kuss auf die Wange gab.. Sein Herz schien für einen Moment still zu stehen.. Auch wenn das nicht das erste Mal gewesen war, dass sie das tat. Aber dieses Mal.. Da waren viel mehr Gefühle von ihr dabei. Langsam aber sicher stieg die Röte in ihm auch bis zum Maximum und starrte Beato weiterhin an, ohne ein Wort zu sagen. Sie starrte zurück. So blieben die Beiden eine Zeit lang stehen. Schweigend. Sich anstarrend. Beide waren ziemlich rot im Gesicht. Und unglaublich glücklich. Am Liebsten würde Beato ihn ja umarmen, ihm sagen, dass sie ihn liebte und ihn küssen.. Aber.. nein.. Wenn Battler das nicht auch so fühlte. Aber.. war das Gedicht nicht ein kleiner Liebesbeweis? Nein, sicherlich nicht! Beato sollte aufhören so zu denken! Das war kein Liebesbeweis, das war nur ein freundschaftlich gemeintes Gedicht. Aber.. sie sehnte sich so nach seinen Lippen. Verdammt.. Konnte er sie nicht einfach küssen? Wenn Beato doch nur wüsste, dass es in ihm nicht anders aussah. Am Liebsten hätte er sie auch geküsst. Seine Lippen auf die von ihren gepresst. Aber auch er hatte Angst.. Angst sie zu verlieren. Wenn Beato das nicht wollte.. Er würde einfach im Erdboden versinken wollen. Nein, daran zu denken war auch keine allzu gute Idee. So wie er gerade glücklich war. Sie zu umarmen war aber nichts Schlimmes, oder? Andere taten das auch.. und.. er wollte ihr einfach ein wenig nahe sein.. Mit zittrigen Schritten ging er auf sie zu. Nahm sie dann in den Arm. Drückte Beato an sich. Diese erwiderte seine Umarmung und ließ sich fallen. Beato schien es auch ziemlich zu gefallen, sonst würde sie das nicht so machen. So verharrten die Beiden weitere Minuten. Arm im Arm. Weinend. Vor Glück. Auch Battler hatte angefangen zu weinen. Er war einfach so verdammt glücklich gerade. Wieso konnte so eine Szene nicht für immer dauern? Beide waren so glücklich jetzt. Am Liebsten würden die Zwei sich nie von einander trennen.. „Hör auf zu weinen, Idiot..“, schluchzte Beato auf und sah ihn an, während sie versuchte seine Tränen mit ihrem Finger weg zu wischen. Sanft nahm Battler ihre Hand in seine und drückte diese zärtlich. „Das muss die Richtige sagen, hm Idiotin?“, lächelte er und küsste dann zärtlich ihren Handrücken, worauf Beato noch mehr errötete. Das war nicht fair. Battler war so gemein zu ihr.. Dieser doofe Idiot! „I-idiot.. Sieh doch.. Du bringst mich so in Verlegenheit..“, murmelte Beato leise und blickte beschämt weg. Sicherlich würde er gleich noch ein Kompliment sagen, worauf sie noch roter wurde. Wie fies.. Aber sie mochte es ja auch wiederum. „Ich liebe es, wenn du so rot bist“, hauchte er ihr zu und wurde selbst extrem rot. Was für einen Blödsinn kam da gerade aus seinem Mund..? „M-muu.. Mach die Augen zu!“, befahl sie ihm dann schnell. Kurzer Hand tat er das auch. Wieso eigentlich..? Sie wollte ihn doch nicht etwa..? „Sei mir nicht böse.. Aber..“, murmelte Beato leise vor sich herum und gab ihm einen kurzen Kuss, löste sich schnell von ihm und lief aus dem Zimmer. Verdammt, sie hatte ihn doch nicht gerade wirklich geküsst? Was hatte sie sich dabei nur wieder gedacht? Battler wollte das sicherlich nicht. Alleine ließ sie einen ziemlich perplexen Battler. Kurz fuhr er mit seiner Hand über seine Lippen. Sein.. erster Kuss.. Von so einem tollen Mädchen gestohlen.. Sein Herz klopfte auch wie verrückt. Das war.. jetzt bitte kein Traum. Verdammt, warum blieb er auch stehen? Er musste hinterher.. Er musste sie finden. Diese Idiotin. Da küsste sie ihn und dann verschwand sie einfach! Na gut, er hätte wohl das Gleiche getan. Sofort stürmte er aus dem Zimmer. Blindlinks durch das Internatsgebäude. Und es kam, wie es kommen musste. Natürlich krachte er mit jemanden zusammen. „Ah, nicht gut. Ganz und gar nicht gut..“, kam es aus ihm und blickte zu seinem „Opfer“ und seufzte aus. Nein, das war nicht Beato. Verdammt. „Du kannst dich auch entschuldigen, Battler!“, meinte das Opfer von Battler und erst jetzt bemerkte er, dass er sie ja kannte. „Ange, tut mir Leid. Hast du Beato gesehen? Die ist plötzlich abgehauen!“, sagte er schnell und hoffte, dass seine jüngere Zwillingsschwester etwas wusste. „Beato? Die ist gerade mit einem ziemlich roten Gesicht ins Zimmer des Direktos gerannt.. Hey, wo willst du jetzt wieder hin? Ich will eine Erklärung, verdammt!“, schrie Ange ihm hinterher, doch wahrscheinlich hörte er es nicht mehr. Zu sehr waren seine Gedanken bei Beato. Die Frau machte einen ja auch ziemlich wahnsinnig. „Okay, Beato.. Warum versteckst du dich jetzt hinter meinem Schreibtisch?“, fragte der Schulleiter die junge Frau. Er hatte Frauen schon nie verstanden, aber das sie sich hinter Tischen versteckten war ihm neu. „Frag nicht, Papa. Wenn Battler rein kommt.. Sag einfach, dass ich nicht da bin.. Bitte..“, flehte sie ihren Adoptivvater an, der seufzend nickte. Was blieb ihm schon anderes übrig? Trotzdem würde er sie dann ziemlich ausquetschen, was da passiert war. Beato zuckte zusammen und machte sich kleiner, als es an der Tür klopfte und Battler rein gestürmt kam. Nein, sie war nicht da. Sie versteckte sich auch nicht hinter einem Schreibtisch. Nein, das tat sie nicht! „Sorry wegen der Störung. Haben Sie Beato gesehen?“, fragte Battler, der ziemlich außer Atem war. Jetzt konnte Beato einfach nur beten, dass er sie nicht sah. „Tut mir Leid, Junge. Sie ist bei mir nicht aufgetaucht. Was ist denn los?“, fragte der Schulleiter und in diesem Moment konnte Beato ihren Adoptivvater verfluchen. Musste er denn immer so neugierig sein? In der Zeit konnte Battler sie finden! „Ach.. Nichts.. Sie ist nur plötzlich weggelaufen.. Ich dachte, sie hätte Kopfschmerzen, oder so und wollte zur Krankenschwester.. Meine kleine Schwester hat aber gesagt, dass sie sie gesehen hat, wie Beato in Euer Zimmer gerannt war. Tut mir Leid für die Störung.“ 'Natürlich Idiot, ich renne mit Kopfschmerzen herum! Macht ja jeder', dachte Beato sich und konnte ihren Kopf an den Schreibtisch schlagen. Wie blöd konnte jemand denn noch sein? Aber das war so niedlich.. Erleichtert seufzte Beato dann aus, als sie hörte, wie die Tür geschlossen wurde. Na endlich war er weg.. „So, Kleine. Was ist jetzt zwischen euch vorgefallen?“ Schnell stand Beato auf und setzte sich auf den nächsten Stuhl. Verdammt, ihr Herz klopfte noch immer so.. Vor Aufregung und wegen dem Kuss. „Nicht wirklich etwas.. Es ist nur so.. Na ja.. ich.. ich.. hab ihn geküsst..“, kam es leise aus ihr und sah zu Boden. Wie peinlich war das denn jetzt? Vor ihrem Adoptivvater zugeben, dass sie einen Jungen geküsst hatte.. Am Liebsten würde sie jetzt im Erdboden versinken. Sie konnte ihm und Battler sicherlich nie wieder in die Augen sehen.. „Mein Mädchen wird erwachsen..“, lächelte er sanft, stand auf und wuschelte ihr durchs Haar, „keine Sorge. Wenn er so ein Arsch wäre, wie viele hier auf dem Internat, die jede Woche die Mädels wechseln, hätte er nicht nach dir gesucht. Du hättest auch seinen Gesichtsausdruck sehen sollen.. Er war extrem ängstlich.. Er hatte Angst um dich. Geh zu ihm. Keine Angst, das wird schon. Ich war auch einmal jung und so ein Kerl, wie Battler. Die verstecken ihre Gefühle bis zum Geht nicht mehr. Kind, geh zu ihm.“ Mit hoffnungsvollem Augen sah Beato ihn an. So kannte sie ihn ja gar nicht. Beato hätte gedacht, dass er ausflippen würde, wie es doch die Filmpapas immer machten.. Aber.. Sie sollte zu ihm gehen? Ihn suchen..? Na gut.. Dann machte sie das eben! Zwar stand sie noch etwas zittrig auf den Beinen, aber das schaffte sie schon. Kurz klopfte der Schulleiter ihr auf den Rücken und zwinkerte ihr zu. „Danke Papa“, kam es leise aus ihr und lief aus dem Zimmer. „Wusste ich doch, dass du da drinnen bist, Beato“, kam es aus einer, ihr allzu bekannten, Stimme, die sie zucken ließ. Nein.. nein.. nein.. Konnte sie nicht wieder hinein laufen? Oder im Erdboden versinken? Ihr war gerade Beides ziemlich recht. „B-b-battler..“, murmelte sie leise und blickte zu Boden. Oh Gott.. Wie peinlich.. „Genau der bin ich. Verdammt, Beato, was soll das? Du läufst einfach weg ohne mir die Chance zu geben den Kuss zu erwidern. Das ist nicht besonders Lady-Like..“, meinte Battler seufzend, ging zu ihr und drückte diese sanft an sich.. Ach, seine Idiotin.. „W-was..?“, fragte Beato und stutzte. Er wollte den Kuss erwidern? Er.. mochte sie wirklich so sehr, dass..? Sie spürte wieder, wie ihr Herz anfing zu schlagen.. Battler ist so toll.. Ihr Adoptivvater hatte Recht. Er war kein Arsch.. er war ein toller Mann.. „Du hast schon richtig gehört, du bist absolut nicht Lady-Like. Ihihi, so etwas macht man mit einem Mann nicht“, sagte er sanft und drückte Beato näher an sich. Was zur Hölle sagte er da die ganze Zeit? Was war denn nur los mit ihm? Beato zuckte zusammen, als er sie noch mehr an sich drückte. Was.. sie.. nein, nein.. Beato wollte jetzt einfach weg. Weg. Ihn jetzt einfach nicht mehr sehen. Das war einfach zu viel für sie. „T-tut mir Leid..“, murmelte Beato, befreite sich von ihm und lief wieder weg. Verdammt, sie konnte eben jetzt nicht in seiner Nähe sein. Das war ihr noch alles so verdammt peinlich. Beato liebte ihn, ja, aber.. Aber.. Sie konnte das nicht mehr. Beato brauchte einfach jetzt Abstand zu ihm. Auch wenn es nicht wirklich schlau war, ins eigene Zimmer zu laufen. Jedenfalls konnte sie sich dort ins Bad einsperren, was sie dann auch schnell tat. Einfach ihre Ruhe haben. Vor allem jetzt. Das Beste, was sie jetzt tun konnte, fand sie. Natürlich war das extrem dumm. Von ihm wegzulaufen.. Er würde nur denken, dass er etwas Falsches getan hatte.. Verdammt.. „Du bringst mich noch um den Verstand, Mädel..“, seufzte Battler, der gerade das Zimmer betreten hatte und ließ sich aufs Bett fallen. Das war doch nicht ihr Ernst. Jetzt war sie wieder davon gelaufen. Und dabei wollte er sie nur noch länger umarmen. Ihre Wärme spüren. Sie vielleicht auch noch küssen... Ach, einfach zu viele Gedanken. Er liebte sie doch auch.. Aber gerade eben konnte er sie einfach nicht verstehen. Das war also, was Männer an Frauen nicht verstanden. Dass Battler so etwas einmal wissen würde.. Gedacht hätte er es ja nicht. Ginge es nach ihm, wäre er schon lange nicht mehr am Leben.. Aber jetzt daran zu denken machte auch nicht alles besser.. Beato zu suchen? Nein, sie brauchte wohl ihre Ruhe. Sanft berührte er nochmals seine Lippen. Wenn Beato ihre doch nur länger auf seine gepresst hätte.. Trotzdem, das Gefühl würde er nie vergessen. Glücklich seufzte er aus, schloss die Augen und stellte sich vor, wie es wäre, wenn die Beiden sich öfters küssen würden. Beato erschrak auf, als sie hörte, dass die Zimmertür aufging. Natürlich war es keine gute Idee gewesen, sich im Bad zu verstecken. Jedenfalls öffnete niemand die Tür. Beziehungsweise, versuchte es niemand. So blöd war Beato nun auch wieder nicht und hatte die Tür nicht abgeschlossen. Leise saß sie auf dem Boden und versuchte zu erkennen, was Battler gerade gesagt hatte. Aber.. irgendwie.. Ihre Gedanken waren gerade ganz wo anders, um nur annähernd etwas zu verstehen. Beato sehnte sich ihn wieder zu küssen. Dieses Mal länger.. Dass Battler ihren Kuss auch erwidern würde. Der Gedanke ließ ihr keine Ruhe. Aber er war auch so schön.. Nachdem Beato einige Zeit lang im Badezimmer gesessen war und nichts von Battler gehört hatte, war sie der Annahme, dass er schlief. Gut so, dann konnte sie raus gehen.. So leise es ging, öffnete Beato die Tür und blickte raus. Ja, Battler schlief. Jedenfalls sah es so aus. Aber.. Beato konnte einfach nicht widerstehen und ging zu seinem Bett. Wie friedlich er doch aussah.. Langsam beugte sie sich hinunter und gab ihm einen kurzen Kuss. Er würde das schon nicht bemerken, schließlich war Beato der Annahme, dass er ruhig und friedlich schlief. Doch in Wirklichkeit war er munter und genoss ihren kurzen Kuss so gut es ging, ohne sich anzumerken, dass er wach war. Wie sanft ihre Lippen doch waren. „Tut mir Leid, Battler.. Es tut mir so Leid..“, murmelte Beato noch leise, ging von ihm weg und legte sich in ihr eigenes Bett. 'Verdammte Idiotin, hör auf so einen Blödsinn zu sagen.. Nichts soll dir Leid tun.. Jedenfalls kenne ich deine Gefühle jetzt..', dachte Battler sich und kuschelte sich mehr in die Decke ein. Wenn Beato doch nur wüsste, dass er genau die gleichen Gefühle für sie teilte.. Dann wären Beide zusammen glücklich und würden so ziemlich alle Hürden überwinden können. Ja, wenn er doch nur auch seine Gefühle zeigen konnte.. Das würde ziemlich schwierig mit ihm werden. Mit ihm und seiner Krankheit. Als er dann auch aufhörte so etwas zu denken war er schnell eingeschlafen und träumte von Beato. Nach einiger Zeit, nachdem Battler eingeschlafen war, setzte sich Beato auf. Ihr Gesicht war mit Tränen verschmiert. Der einzige Gedanke, der ihr durch den Kopf ging war, wie Battler sich von ihr abwandte. Und.. das konnte sie einfach nicht zulassen.. Es war ihre Schuld. Hätte sie ihn nie geküsst. Beato könnte ihm nie wieder richtig in die Augen sehen. Verdammt, warum musste sie auch immer alles falsch machen? Konnte sie nie irgendetwas Richtiges tun? War das etwa unmöglich? Und wenn sich Battler nun wirklich von ihr abwenden würde.. Das wäre schrecklich. Er war doch der Einzige, den sie vertraute. Der Einzige, den sie mochte und der sie mochte. Er war ihr Halt. Battler war ihr ein und alles. Sie konnte einfach nicht mehr ohne ihn. Beato würde sich nur noch mehr in ihr eigenes Loch stürzen, wenn er nicht da wäre und sie auffangen würde. Wenn jetzt alles auseinander brechen würde.. Beato könnte sich verfluchen, hätte sie ihn doch nie geküsst. Warum konnte man das Leben nicht einfach rückgängig machen? Und genau das war der Grund, warum sie es hasste. „Tut mir Leid, Battler..“, kam es leise und schwach aus ihr. Langsam griff sie zu der Schublade ihres Nachtkästchen und nahm ein Teppichmesser hinaus. Auch wenn Battler ihr altes Messer weggenommen hatte.. Sie hatte immer noch ein Zweites und.. das brauchte sie jetzt einfach. Leise stand sie und tapste zum Badezimmer, blickte aber noch schnell zu Battler. Ja, er schlief. Schlief tief und fest.. Er würde schon nichts mitbekommen. Im Badezimmer setzte sie sich auf die Kante der Badewanne, fuhr die Klinge nach oben, schob ihren Ärmel hoch, setzte die Schneide an ihrem Arm ab, drückte sie und bewegte diese. Beato bewegte nicht eine Wimper, als ein wenig Blut über ihren Arm floss. Nein, sie musste sogar leicht lächeln. Wie sehr hatte Beato dieses Gefühl schon vermisst? Endlich konnte sie es wieder spüren. Ein Gefühl von Freiheit. Wie sehr Beato es doch liebte. Warum hatte sie auch so eine lange Zeit keinen Schnitt getan? Klar, sie.. hatte es einfach nicht nötig gehabt. Aber jetzt.. Sie brauchte einfach noch einen Schnitt.. Also legte Beato ihr Messer von erneuten an und schnitt sich. Erneutes Blut rannte langsam über ihren Arm. Eigentlich wollte Beato noch einen Schnitt machen, doch bevor es dazu kam klopfte es an der Tür. „Beato? Bist du da drinnen?“, fragte Battler, der gerade erst wieder wach geworden war und bemerkt hatte, dass Beato nicht da war. Ihm verwirrte es auch, dass sie anscheinend etwas aus ihrem Nachtkästchen genommen hatte. Verdammt, er machte sich nur zu viele Gedanken. Das war nicht gut. „Eh ja.. Bin gleich da!“, kam es hastig aus Beato und blickte sich herum. Verdammt, wo sollte sie ihr Teppichmesser nur verstecken.. Ach was soll es.. Battler würde schon nicht in den Spiegelschrank gucken. Also versteckte Beato schnell das Messer dort, bevor sie anfing ihre Wunden zu reinigen. Verdammt, niemand hatte sie jemals gestört dabei. Und jetzt.. jetzt machte Battler das. Ausgerechnet Battler.. Er würde sich nur noch mehr Sorgen machen. Kurze Zeit später waren die Wunden gereinigt und Beato zog ihren Ärmel wieder zurück. Sie konnte jetzt einfach nur noch hoffen, dass die Wunden nicht weiter bluten würden. Nun schnell zu Battler. „Ich eh.. tschuldige.. Ich.. hab nur mal geguckt, was wir so im Spiegelschrank haben.. Und hab mir ein paar Beipackzetteln von Medikamenten durchgelesen. Ist dir schon einmal aufgefallen, dass die Nebenwirkungen von Aspirin Kopfschmerzen sind?“, fragte Beato ihn künstlich, und ziemlich nervös, lächelnd. „Oh man.. Du hast wirklich komische Hobbys, Beato..“, seufzte Battler, sah sie aber trotzdem besorgt an. So nervös wie sie das sagte.. Das war doch nicht ihr Ernst, oder? Außerdem.. Seit wann waren Medikamente im Spiegelschrank? Waren die nicht im Notfallskästchen? „Hehe..“, lachte sie gespielt und kratzte ihren Kopf dabei, wobei das wohl keine gute Idee war.. „Was hast du da..?“, fragte Battler und nahm ihren Arm in seine Hand. Verdammt. Nein, nein, nein! Dieses blöde Blut. Konnte es nicht aufhören über ihren Arm zu laufen und dabei ihren weißen Ärmel ganz blutig zu machen? Verdammt.. Sie konnte sich keine Ausrede mehr einfallen lassen.. Sich am Papier geschnitten zu haben.. Natürlich, am Unterarm.. War auch wieder logisch.. Stattdessen blickte sie zu Boden. „Es tut mir Leid.. Es tut mir Leid.. Ich... ich bin eben so schwach..“, murmelte Beato leise und schluchzte auf. Mehr brauchte Battler auch nicht hören. Er wusste schon, was sie getan hatte.. „Shh.. ganz ruhig..“, versuchte er sie zu beruhigen und drückte Beato sanft an sich, nachdem er ihren Arm ausgelassen hatte. Wusste er es doch, dass da etwas komisch war.. Verdammt, Beato.. was machte sie nur immer für blöde Sachen? „A-a-aber.. ich.. es tut mir Leid.. Ich hätte dich nicht küssen sollen.. Es ist alles meine Schuld.. Ich kann verstehen, dass du mit mir nichts mehr zu tun haben willst.. Aber.. ich.. ich..“, schluchzte Beato und brachte kein weiteres Wort mehr raus. Zu sehr musste sie schluchzen. „Blödsinn“, kam es aus ihm und strich ihr sanft über den Rücken, als sie so arg schluchzen musste. Diese Idiotin. Was sprach Beato nur für einen Unsinn. Er würde doch immer an ihrer Seite sein, wenn das möglich wäre. „Komm, versorgen wir deine Wunde..“, hauchte er sanft zu ihr, worauf Beato nickte, sich auf sein Bett setzte und er ging ins Badezimmer um die nötigen Sachen zum Versorgen zu suchen. Derweil öffnete er auch den Spiegelschrank und seufzte. Mit dem Teppichmesser hatte sie also.. Und er dachte, dass sie nur ein Messer hatte.. Verdammt, irgendwie musste ihm das doch klar gewesen sein. „Das ist auch beschlagnahmt, Beato“, seufzte er, als Battler zurück kam und ihr das Messer zeigte. Kurz nickte sie. Etwas dazu sagen brauchte sie nicht. „Zeig mal her“, meinte Battler, nahm ihren Arm und zog ihren Ärmel hoch. Erleichtert seufzte er aus, als er sah, dass es nur zwei kleine Schnitte waren. Und er dachte, dass es noch arger aussah. Sanft versorgte er die Wunden und wickelte ihr einen Verband drüber, nicht das sie auf die Idee kommen würde und die Krusten auf kratzen würde.. Den dann gehen erst Recht die Narben nicht mehr weg.. „Es wird alles gut.. Ich schaffe es schon, dich aus diesem Teufelskreis zu befreien..“, sagte er sanft, während Battler sich neben sie setzte und Beato in den Arm nahm. Nähe würde ihr jetzt sicherlich gut tun. So blass sie wieder war.. „Und wer befreit dich..?“, fragte Beato leise und blickte zu Boden. Er brauchte mehr Hilfe als sie. Verdammt, konnte er das nicht einsehen? Battler hatte eine ernstzunehmende Krankheit. Die sollte er nicht einfach in den Hintergrund schieben. „Wie.. meinst du das..?“, murmelte Battler und starrte sie an. Sie konnte doch nicht.. Nein, das.. konnte sie einfach nicht wissen.. „Du weißt es ganz genau.. Du bist nicht viel anders als ich..“, kam es leise aus ihr und strich ihm leicht über seinen Oberschenkel, „wir haben viel gemeinsam.. Ich hab diesen Brief gefunden und gelesen.. Ich.. weiß so ziemlich mehr über dich, als dir lieb ist.. Es tut mir Leid..“ Geschockt saß er da. Beato noch immer im Arm haltend. Sie wusste davon? Nein.. unmöglich.. Das konnte nicht sein.. Er musste sich einfach gerade verhört haben. Ja, ganz genau!! „Bitte versprich mir.. Dass wir den Teufelskreis zusammen verlassen werden.. Ich will nicht, dass du dir jemals wieder etwas antust.. Obwohl.. ich bin auch so blöd.. Ich tue mir selbst das an.. Natürlich willst du das auch nicht. Battler.. Bitte..“, sagte sie und blickte ihn an, „ich... ich.. ich.. hab dich einfach viel zu lieb.. Ich will nicht, dass du leidest..“ „Beato..“, noch immer war er ziemlich geschockt, fasste dann aber schnell wieder sein Bewusstsein, nachdem sie das gesagt hatte. Verdammt, das war nicht der richtige Zeitpunkt um Herzklopfen wegen ihr zu bekommen.. Aber verhindern konnte er es eben nicht. „Ich verspreche es.. Wir.. schaffen das.. zusammen.. Nur bitte sag das niemanden. Das bleibt unser kleines Geheimnis. Und..“, kam es noch aus ihm, bevor er sich einfach nicht mehr zurückhalten konnte und seine Lippen gegen ihre presste. Sie hatte ihn vorher auch geküsst.. Also durfte er das auch. Und er genoss es. Wie er es genoss. „Danke.. Ja, unser kleines Geheimnis.. Hm..?“, wollte sie schon fragen, riss dann ihre Augen auf, als er sie küsste. Was.. warum küsste er sie denn? War Beato im falschem Film oder so..? Er hatte doch gerade erfahren, dass sie sein Geheimnis kannte. Sollte er nicht böse sein? Battler hatte gerade erfahren, dass sie einen Brief von ihm gelesen hatte. Aber es fühlte sich so schön an.. Langsam schloss Beato dann ihre Augen und erwiderte schüchtern seinen Kuss. „Ich will mehr über dich und deine Vergangenheit erfahren, Battler..“, hauchte Beato ihm zu, nachdem der Kuss beendet war. Was.. sprach sie da? Sie hatten sich gerade geküsst und jetzt so etwas? Verdammt.. War das etwa nicht der Part, wo die Zwei sich ihre Liebe gestehen würden..? „In Ordnung.. nur unter einer Bedingung..“, hauchte Battler zurück und sah ihr tief in die Augen. „Die wäre..?“ „Ich will dich öfters küssen..“, kam es aus ihm und strich ihr sanft über die Wange. Augenblicklich stieg ihr die Röte ins Gesicht. Öfters küssen..? Beato hatte absolut nichts dagegen.. Also nickte sie nur. Natürlich durfte er sie öfters küssen. Kapitel 11: ------------ Langsam wachte Beato auf. War das gestern etwa alles nur ein Traum? Nein.. Das konnte nicht sein. Mit verschlafenden Blick sah sie sich um und wurde gleich einmal rot, als diese endlich bemerkte, dass Battler sie umarmte, während dieser noch immer schlief. Kurz lächelte sie, bevor Beato sich in den Polster fallen ließ. Sie hatte einfach gar keine Lust aufzustehen und den Unterricht besuchen. Am Liebsten würde sie für immer hier mit Battler liegen. Sanft strich Beato ihm über die Wange. Wie niedlich Battler aussah, wenn er schlief. Sie mochte den Anblick ziemlich. Kurz schloss Beato ihre Augen und dachte an Gestern nach. Sie waren eigentlich Beide ziemlich rasch eingeschlafen. Arm in Arm. Immer mehr stieg in Beato auch der Gedanke, dass er sie auch liebte.. Aber.. sie hatte noch immer solche Angst, ihn zu verlieren, wenn sie ihm ihre Liebe gestanden würde. Obwohl.. war Küssen nicht ein Liebesbeweis..? Ah, sie hatte einfach keine Ahnung mehr, was sie denken sollte. „Mmhm..“, kam es von Battler und dieser gähnte erstmal herzhaft aus, bevor er halbwegs wach war. Lächelnd blickte Beato ihn an. Hach, war er süß.. Wie komisch seine Frisur gerade aussah und sein verschlafender Gesichtsausdruck. „Morgen Battler!“, lächelte Beato, worauf er ihr Lächeln erwiderte und ihr durchs Haar wuschelte. „Ja, guten Morgen. Weißt du, wie spät es schon ist?“, fragte er sie gleich darauf. Beato schüttelte als Antwort den Kopf. Ihr war es auch ziemlich egal, wie spät es war. Sie blieb heute den ganzen Tag im Bett liegen, das hatte sie gerade eben beschlossen. Beato hatte einfach keine Lust heute am Unterricht teilzunehmen. Verpassen würde sie ja nichts, also wäre es nicht so schlimm. Außerdem war sie ja auch eine der besten Schülerinnen, da durfte man sich schwänzen ab und zu erlauben. „Ach man.. Schon so spät..“, brummte Battler und seufzte, nachdem er auf die Uhr geguckt hatte, „ich geh schon mal ins Bad.“ Nickend sah sie ihn an und musste gähnen. Ach, sie war noch immer so müde.. Draußen war es auch trüb.. Ein normaler Herbsttag eben. Es war schlicht und einfach ein Tag, an den man am Liebsten im Bett bleiben wollte. Nochmals gähnte Beato und kuschelte sich in die Decke ein. Einfach nur schlafen. Das ist das Beste. Sie brauchte auch nicht lange und schon war Beato wieder eingeschlafen. Battler konnte sie jahrelang betrachten. Wie friedlich sie schlief. Ihr gleichmäßiger Atem.. Ihr unschuldiger Gesichtsausdruck.. Einfach nur schön.. Doch was er gerade bemerkte hatte, mochte er ganz und gar nicht. Verdammt, sie hatte ihr Oberteil seit gestern nicht mehr gewechselt. Die roten Blutflecken an ihrem Ärmel.. Es tat ihm so weh diese zu sehen.. Und.. Irgendwie war es doch auch seine Schuld, oder? Er hätte so vieles nicht sagen sollen.. Battler hätte sie nicht aus den Augen lassen sollen.. Wenn er doch da gewesen wäre, hätte sie das wohl nicht gemacht.. Nein, nie wieder würde er sie alleine lassen. Wie oft hatte er sich das schon gesagt? Und immer wieder hatte er sie alleine gelassen.. Es ist praktisch unmöglich sie im Auge zu behalten. Immer wieder wird es solche Situationen geben, wo er sie nicht sehen kann.. Die Zeit verging und Beato schlief immer noch. Bald würde die erste Stunde wohl anfangen, aber dorthin gehen wollte er nicht. Ihr Anblick war eben viel zu schön als so ein doofer und langweiliger Unterricht. Ach verdammt, dann schwänzten die Beiden. Es war ja nicht so, dass sie etwas versäumten. Was unterrichtete man auch in der zweiten Schulwoche? Kurze Zeit später legte er sich neben sie hin und umarmte diese sanft, worauf Beato wach wurde. „Schlaf weiter, Beato. Der Tag schreit direkt danach..“, gähnte er und kuschelte sich an sie. „Mhm.. Genau.. Keine Lust auf Schule..“, murmelte Beato und drehte sich um, sodass sie ihn jetzt ansah. Lächelnd blickte Battler Beato an, worauf diese ein wenig erröten muss. „Du sagst es, ihihi..“, kam es aus ihm und gab ihr einen kurzen Kuss, worauf sie noch roter wurde. Zwar war es ziemlich gemein, sie so zusehen, aber es war auch so niedlich.. Seit wann war Battler nur so egoistisch? „Wir benehmen uns wie ein Liebespaar...“, kam es leise aus Beato und konnte sich nach einiger Zeit des Schweigens selbst ohrfeigen. Was kam denn wieder aus ihrem Mund? Das ist doch nicht mehr normal. Immer wieder ruinierte sie solche Momente. „Wäre.. es so schlimm für dich..?“, fragte Battler leise und sah sie an. Hoffentlich war das nicht schlimm für Beato.. Das.. durfte es einfach nicht sein! „N-n-nein.. I-ich weiß nur nicht.. o-ob.. ich.. du.. das w-will- eh.. ob ich dazu bereit bin!!“, versuchte sie sich schnell herauszureden. Jetzt färbte Battlers Inkompetenz schon auf Beato ab. Sie wäre nicht bereit dazu und trotzdem küsst sie ihn? Ach verdammt, was machte er nur mit ihr.. „Ich will jederzeit..“, hauchte er ihr zu und drückte Beato mehr an sich, worauf ihr Herzklopfen noch stärker wurde, als es bereits war. Er würde..? Nein, das.. sie.. er.. Beato verstand die ganze Welt nicht mehr. Sie konnte ihn auch nur schweigend anblicken. Kein einziges Wort kam über ihre Lippen und die Röte breitete sich auch schon sehr in ihrem Gesicht aus. Sich zu rühren war gerade nicht möglich. Eine Art Schock..? Aber warum..? Nein, besser wäre es sich zu fragen, warum er genau das gesagt hatte. Wieso fand er sie nicht auch hässlich, wie alle anderen es fanden? Warum ausgerechnet er? Der Typ, der wohl jedes Mädchen mit seiner unglaublich sympathischen Art abbekommen konnte.. wollte.. sie..? Beato, die schon immer eine Außenseiterin gewesen war? Die ihr Leben verflucht hatte? Schon seit sie ein kleines Kind war..? Und.. Battler wollte sie wirklich als Freundin haben? Als feste Freundin? Das muss doch ein blöder Witz sein.. Oder sie schlief.. Sie schlief und alles war nur ein Traum.. Battler war nur ein Traum, die schöne Zeit, die sie miteinander verbracht hatten, war nur ein Traum, die Küsse, nur ein Traum..? Nein, dazu war alles zu real. Der Schmerz. Seine Berührungen. Seine Worte. Es kann kein Traum sein.. Außerdem.. sie hatte noch nie einen Traum, der über mehrere Tage ging. „Ich glaub, ich weiß, was durch deinen Kopf geht, Beato.. Glaub mir, du bist es Wert.. und es ist kein Traum..“, sagte Battler und streichelte ihr mit seinem Daumen sanft über die Wange, worauf Beato nur noch roter wurde. Dieser Idiot.. Was tat er nur mit ihr? Irgendwann würde Beato noch ihren Verstand wegen ihm verlieren. Sie konnte ihn hassen dafür, was er mit ihr anstellte. Aber dieser Hass verwandelte sich nur noch in stärkere Liebe. Sie liebte ihn.. So sehr.. Und er sie auch..? Bitte.. Das soll kein doofer Traum sein.. Das.. darf es einfach nicht.. „I-i-ich--“, wollte Beato schon anfangen, wurde aber von der Schulglocke unterbrochen. Die erste Stunde hatte angefangen. Ihr war das gerade so egal. Ihm anscheinend auch. Sonst hätte er etwas deswegen gesagt. Was wollte Beato auch gerade sagen..? Nein.. nicht das.. Das konnte sie einfach noch nicht, obwohl es doch so offensichtlich war.. „I-ich.. w-will e-ein Eis essen...“, kam es aus ihr raus und sah ihn entschuldigend an.. Wahrscheinlich hatte er gedacht, sie würde etwas Anderes sagen. Aber.. das konnte sie einfach noch nicht.. „Eis..? Ihihi.. Klar, können wir machen. Uns mal einen Tag gehen lassen wäre nicht schlecht, hm?“, lächelte Battler sie an und drückte Beato noch schnell, bevor er sie ausließ, damit sie sich umziehen konnte. Kurz nickte Beato und ging ins Bad, wo sie schnell ihre Klamotten änderte. Mit einem Oberteil, auf dem ein Blutfleck zu sehen war, in die Stadt zu gehen wäre nicht so eine gute Idee.. „Irgendwann müssen wir auch wieder miteinander frühstücken! Die Ladenbesitzerin wartet sicherlich schon auf uns jeden Tag!“, bemerkte Beato an, während sie aus dem Bad hinaus ging. Battler nickte nur, denn etwas sagen konnte er gerade nicht wirklich. Sie trug wieder so ein schönes Kleid. Ein wunderschönes Schwarzes. Die passenden schwarzen langen Handschuhe, die bis zu ihren Ellbogen gingen hatte sie ebenfalls an. Als würde sie zu einer Gala, oder Ähnliches gehen.. Und da wollten sie doch nur Eis essen gehen.. Oder anders gesagt.. Die Zwei schwänzten die Schule. „Wunderschön..“, kam es dann aus ihm, worauf Beato nur wieder rot wurde und beschämt zu Boden blickte. „Danke.. Ich hab mir das Kleid und alles dazu erst vor kurzem gekauft.. Warum weiß ich nicht.. Ich wollte es einfach, weißt du? Die passenden Schuhe und eine Handtasche habe ich auch dazu. Als wäre das Schicksal gewesen, dass ich mir es gekauft habe, verstehst du? Jetzt kann es endlich zum Einsatz kommen.. Wegen dir..“, murmelte Beato leise und blickte noch immer zu Boden. Argh, er brachte sie auch immer wieder in Verlegenheit! Dieser Idiot! „Ihihi, ich verstehe. Ich muss dich leider enttäuschen, aber ich hab nicht so etwas Elegantes, aber es wird sich schon etwas Passendes finden lassen!“, sagte er schnell und fing an seinen Schrank zu durchsuchen, bis er etwas fand, was so halbwegs elegant aussah. Derweil richtete sich Beato ihre Haare, suchte ihre Handtasche und zog die passenden Schuhe an. Wie lange war es her, dass sie sich selbst so richtig hübsch gefunden hatte? Viel zu lange. Sie musste sich einfach ein wenig im Spiegel begutachten. Das Kleid, dass sie an hatte.. Jetzt hatte sie es nicht umsonst gekauft. „Beato? Gehen wir?“, fragte Battler, der schon vor ihr stand. Er hatte ein weißes Jackett an, mit dazu passender weißen Hose. „Du siehst auch wunderschön aus, Battler! Ich mag den Kontrast irgendwie.. Du in weiß.. Ich in schwarz. Und ja, gehen wir!“, sagte sie schnell und lächelte ihn an. „Schokolade.. Oder nein.. Zitrone! Oder doch lieber Pistazie..? Ahh, Banane ist auch lecker.. Es sind alle lecker! Wie soll ich mich da nur entscheiden, muu.. Das ist fies, dass es nicht so eine Sorte gibt, die nach allem schmeckt...“, murmelte Beato und sah Battler traurig an, der nur lächeln konnte. Wie ein kleines Kind, dass sich nicht entscheiden konnte.. Ja, so war Beato. So extrem niedlich. „Wir können ja später nochmals Eis essen gehen, dann kannst du ein paar Sorten nehmen, die du jetzt noch nicht ausgewählt hast“, machte er ihr den Vorschlag, worauf sie nur ein Gesicht zog. „Nein! Ich will jetzt alle! Muu.. Aber.. das geht nicht.. Und wenn ich jetzt welche wähle sind die anderen Eissorten traurig, weil ich sie jetzt noch nicht gewählt habe..“, kam es aus ihr und betrachtete weiterhin die Eisauswahl. Verdammt, es war echt schwierig sich für ein paar Eissorten zu entscheiden.. Am Liebsten wollte Battler los lachen. Eissorten, die traurig werden? Meine Güte, wie niedlich kann jemand denn sein? Beato war eben wirklich das süßeste Mädchen, was ihm je begegnet war! Wie unglaublich niedlich.. Und so kindisch.. Irgendwie war es ja auch traurig, wenn man es in einer anderen Perspektive anblickt. Konnte sie denn nie Kind sein? Durfte Beato das nie..? „Muu.. Ich glaub ich weiß, was ich nehme! Einmal Erdbeere, dann Cappuccino und zu guter Letzt bitte noch Karamel“, bestellte Beato glücklich und sah Battler an, „und du? Was willst du, Battler? Muuuuu?“ „Eh.. I-ich nehme bitte Kirsche, Schokolade und Zitrone“, bestellte auch Battler und bezahlte gleich einmal, bevor er ihr Eis gab. Strahlend nahm sie es an sich und begann gleich einmal zu schlecken. Wie lecker Eis doch war. Battler konnte einfach nicht anders und lächelte, bevor er auch anfing sein Eis zu essen. Warum hatte er eigentlich auch so eine komische Kombination gekauft..? Komisch.. Sonst bestellte Battler doch immer die gleichen Eissorten.. Immer! Und jetzt so etwas..? Beato brachte Battler aber auch schon ganz auseinander. „Wohin willst du denn dann?“, fragte Battler sie nach einiger Zeit des Schweigens, worauf Beato lautstark muute. „Shoppen!“, klärte Beato ihm über ihre Pläne auf. Sie hatte einfach die Lust dazu.. Außerdem hatte da so ein tolles Geschäft, das Schmuck verkaufte, vor kurzem geöffnet, da wollte sie unbedingt einmal hinein! Battler musst einfach kurz grinsen. Sie ging ja auch ziemlich gerne einkaufen. Nicht, dass er das schlecht fand, nein, er fand es ja auch ganz niedlich. Irgendwie. Ohne nach Links oder Rechts zu gucken lief sie in die Richtung des Juweliers. Beato wollte einfach nur noch dahin. Nochmals grinste Battler und folgte ihr rasch. Wie schnell ihr Tempo doch gerade war. Wohin war Beato nur unterwegs?, dachte sich Battler nach einiger Weile, nachdem die Zwei durch verschiedene Gassen gingen. War das ein Umweg oder eine Abkürzung? Ging sie immer durch solche Gassen? Das muss doch extrem gefährlich sein. „Wir sind da“, kam es nach ein paar weiteren Umwegen aus Beatos Mund. Und siehe da. Die Zwei standen wirklich vor einem Juweliergeschäft! Auch wenn der normale Weg nicht so lange gedauert hätte, dachte sich Battler und seufzte. „Gut.. Ich kauf dir etwas, wenn du willst. A-a-aber das soll nicht allzu teuer sein!“, meinte Battler schnell und hoffte nur, dass sie es auch gehört hatte, so schnell wie Beato ins Geschäft gegangen war. 'Was wäre nur, wenn ich ihn nicht hätte? Nein, daran soll ich nicht denken.. Es ist Schicksal.. Schicksal, dass wir uns getroffen haben. Genau, Beato. Denk an nichts Anderes.. Er darf auch nicht gehen.. Nein.. Das wäre ein Weltende. Ahh, ich soll daran nicht denken.. Das zerreißt mir nur das Herz..', dachte Beato sich, als sie die verschiedenen Schmuckstücke ansah. Wirklich darauf konzentrieren konnte sie sich nicht mehr.. Überall war nur Battler, Battler und nochmals, Battler. Als wäre er der einzige Gedanke von ihr.. Nun ja.. Das war er auch.. Fast immer jedenfalls.. „Beato? Beato? Man, du und deine Tagträume. Ihihi, richtig niedlich.. An was denkst du denn gerade?“, kicherte Battler, der eine goldene Herzchenkette in der Hand hielt und sie mit großen, neugierigen Augen anblickte. Nach einiger Zeit zuckte Beato und sah zu Battler, der erleichtert aus seufzte. Manchmal muss man sich wirklich Sorgen über sie machen, so wie sie sich manchmal anstellte.. „Die Kette..“, murmelte Beato leise und konnte nicht anders, als das kleine Schmuckstück zu betrachten. Es sah so glänzend aus.. Und schön war es ebenfalls! Wollte Battler ihr das etwa schenken..? „Ihihi, willst du sie?“, fragte Battler und lächelte glücklich. Auch wenn er danach für ein paar Monaten auf Vieles verzichten muss, war es ihm wert ihr diese Kette zu kaufen! Schließlich war es sie, die diese dann tragen wird! „Herzchen.. Klar!“, lächelte sie glücklich. Er wollte ihr also wirklich eine Kette schenken? Und noch eine goldene mit einem Herzchen mit dazu? Das.. tat man doch nur, wenn man zusammen war, oder..? Jedenfalls.. sie fand das so niedlich.. Nie und nimmer würde Beato dazu nein sagen, auch wenn das Battler etwas kosten würde. Die Vorstellung, dass er ihr so etwas schenkte.. Es raubte ihr den Atem..! „Gut~ Ihihi, ich wusste, dass sie dir gefallen wird!“ Beato lächelte glücklich. Er kannte sie schon viel zu gut. „Danke..!“, kam es aus ihrem Mund, während Battler ihr die Kette bezahlte. So glücklich wie sie gerade war.. Nein, so glücklich war sie ihr ganzes Leben nicht gewesen! Und das war alles nur Battlers Verdienst.. Ach ja.. „Das steht dir wirklich wunderbar!“, lächelte Battler glücklich, als er ihr die Kette legte. Eine kurze Gänsehaut durch fuhr sie. Seine Finger auf ihrer Haut zu spüren war einfach ein tolles Gefühl.. Am Liebsten würde sie Battler befehlen sie immer an zu fassen. Wenn Beato das doch nur konnte.. Dann würde Battler sicherlich die ganze Zeit an einer Kette gebunden sein. Bei dem Gedanken musste Beato kurz grinsen. Irgendwann wird sie das schon schaffen.. Dass er das brave Hündchen spielen wird. „Will ich wissen, an was du gerade denkst? Dein Grinsen.. macht einen ziemlich Angst..“, murmelte Battler leise und lachte kurz. So wie sie grinste.. Als ob sie.. nein, nein! Beato war doch ein braves und unschuldiges Mädchen, oder? S-sie würde doch nicht an so etwas denken, nicht wahr? „Willst du nicht! Gehen wir weiter! Irgendwohin! Genießen wir die Ruhe!“ Und mit diesen Worten packte Beato Battlers Arm und zerrte ihn Richtung Wald. Seufzend ließ er sie machen. Stürmisch war sie ja sehr.. Ach ja, sein kleiner Wirbelwind.. Dann standen Beide vor einem Wald. Battler schluckte kurz und Beato? Beato hüpfte fröhlich vor sich herum. Es war nämlich schon eine Weile her, seit sie in einem Wäldchen war, auch wenn fast immer die Möglichkeit dazu bestand. „Ich mag Wälder nicht.. D-da wimmelt es nur so vor Bäumen und Käfern..! Außerdem ist es da so finster.. M-man fühlt sich so schutzlos.. U-und weiß nicht.. was man tun soll..“, murmelte Battler leise, schüttelte aber schnell den Kopf um auf andere, schönere Gedanken zu kommen. „Haben Wälder so an sich, dass sie voller Bäume und Insekten sind! Und alles ist in Ordnung, Battler! So lange keine Spinne auf uns losgeht, ist alles in Ordnung! So komische Käfer mach ich gleich kaputt.. A-a-aber Spinnen sind böse.. D-die.. d-d-du.. weißt ja, w-warum..“, stotterte Beato vor sich herum und holte erst tief Luft. Nein, daran zu denken.. Lieber nicht. „Shh.. schon okay, Beato..“ Kurz drückte er sie, bevor Battler dann los ging. Wow.. Dass er noch einmal in einen Wald gehen würde.. Gedacht hätte er dies ja nicht, aber so war wohl sein Schicksal. Jedenfalls war er hier mit Beato.. Unbewusst nahm dieser auch ihre Hand und drückte sie sanft, worauf Beato kurz errötete. Ah, manchmal war er einfach so süß, dass man ihn einfach umarmen musste! Aber jetzt nicht.. Das wäre kein guter Zeitpunkt! „Muu.. Findest du auch wieder raus, Battler..?“, fragte Beato nach einiger Zeit, worauf Battler abrupt stehen blieb. „N-natürlich finde ich wieder raus! Ihihi.. W-wäre ja gelacht, wenn n-nicht!“, sagte Battler schnell und sah sich um. Wo.. war er nochmal..? Wie ist er gegangen? Verdammt.. Er.. er wusste es nicht mehr.. Nein.. Das.. ist nicht wahr.. Das.. darf nicht wahr sein! Das.. Nein, verdammt nochmal! „...I-d-i-o-t! Schon gut, gehen wir zurück. Im Gegenteil zu dir weiß ich den Weg noch so halbwegs! Gehen wir einfach in den.. Park oder so..“, murmelte Beato, drehte sich um und übernahm die Führung. Battler blieb stumm. Dachte nach, wie blöd man auch sein kann, sich in einem Wald zu verirren, kam dann auf das Resultat, dass er nicht der einzige Mensch war, dem das einmal passiert war. Genau.. Keine Panik deswegen schieben.. Das ist.. menschlich sich zu verirren.. „Na endlich draußen. Battler, alles okay? Du bist so ruhig..“, bedrückt sah Beato ihn an und streichelte ihm kurzer Hand auch über die Wange, „es ist alles okay.. K-keine Sorge, ja? Ich bin dir nicht böse, oder finde dich unnütz, nur weil du dich verirrt hast.. O-okay..?“ Sagte sie schnell und gab ihm kurz einen Kuss. Einen ziemlich, ziemlich schnellen und scheuen Kuss. „Aber..“, kam es von Battler, worauf Beato schnell ihren Finger auf seine Lippen legte, als Zeichen, dass er nicht weiter reden sollte. „Alles okay, kein aber. Hat dir der Kuss nicht als Zeichen, dass ich die Wahrheit sage, nicht gereicht? Willst du etwa mehr..? Meine Brüste anfassen? Ehe..he..“ Was sprach sie da wieder für einen Unsinn? Man.. Aber.. die Vorstellung, dass er ihre Brüste anfassen würde.. Ja, die gefiel Beato schon ziemlich.. „W-w-was..? I-ich d-d-darf?“, fragte Battler schnell und sah sie mit großen Augen an. Aller Trübsal schien verschwunden zu sein. Sofort lief Beato rot an. Verdammt, hätte sie das nie gesagt.. Jetzt.. jetzt.. darf Battler auch noch ihre Brüste anfassen! Ihre Brüste! Die sonst niemand, außer sie selbst, berührt hatte. „I-i-ich.. N-na gut..! A-a-aber nicht hier und auch nur ganz kurz.. und auch nur, w-weil du das bist..“ Sie konnte sich gerade verfluchen. Warum hatte sie jetzt auch ja gesagt? Warum konnte sie nie nein sagen? Vor allem bei ihm.. „I-ich darf wirklich..? D-das ist kein Scherz jetzt, o-oder..? I-ich dachte..“ „SEI STILL! UND JA, DU DARFST! S-sonst würde ich das doch nicht sagen, o-oder..? UND JA, NUR WEIL DU DAS BIST u-und weil... A-ah.. Tut mir Leid.. i-ich wollte nicht schreien.. I-ich war nur so.. so.. aufgeregt.. und wenn ich aufgeregt bin schreie ich.. G-gehen wir..“, murmelte Beato, nahm seine Hand und ging mit ihm Richtung Park. Ja.. dahin.. einfach weg jetzt.. Oh Gott. Wie peinlich das alles jetzt ist! „Man man.. Beato.. Du musst das nicht tun..“ „ICH WILL ABER!“ „S-schon gut.. s-schon gut..“ „Sicher..?“, fragte Battler leise, als Beato halbnackt vor ihm stand. Es war schon Abend. Die Beiden waren den ganzen Nachmittag in der Stadt gewesen. Gott sei Dank wurden die Zwei nicht beim Schwänzen erwischt. Am Ende des Tages kauften die Zwei sich auch nochmal ein Eis.. Wohl auch nur, weil Beato so gedrängt hatte. Und jetzt standen die Beiden in ihren Zimmer. Die Jalousien waren brav verschlossen. Die Zimmertür zugeschlossen. Niemand könnte jetzt rein.. Niemand könnte die Zwei stören. „Ja verdammt nochmal.. A-a-aber.. nur ganz kurz.. o-okay..?“, murmelte Beato leise und setzte sich. In der Luft lag Lust.. Pure Lust.. Ausgegangen von den Beiden. Sie waren eben noch so jung.. Sie wollten so etwas einmal ausprobieren.. Langsam legte sich Beato aufs Bett und Battler setzte sich. Beato musste schlucken. Sie hatte Angst.. A-aber das war nur Brüste anfassen.. N-nicht mehr.. „Shh.. Keine Angst..“, hauchte Battler ihr zu und sie nickte nur. Wenn das nur so wäre, wie gesagt.. „B-bereit?“ Kurz nickte Beato und kniff die Augen zusammen. Ein kurzes Lächeln überkam Battlers Mund, seine Hand wanderte zu ihrer Brust und strich sanft darüber. Beato zuckte leicht zusammen, entspannte sich aber gleich wieder und lächelte ihn dann an. Das fühlte.. sich ziemlich gut an.. Und so aufregend. „W-weiter..?“, fragte Battler und sah sie an. Beato nickte heftig. Also tat er auch weiter. Beato konnte nicht anders und musste leise stöhnen, worauf sie ziemlich rot anlief. Oh Gott, das war jetzt peinlich! Und wie.. W-was war das gerade..? Das kam von selbst! „U-uhh.. W-wir sollten aufhören..!“, sagte Beato schnell und setzte sich auf. Battler nickte und merkte, wie unangenehm ihr das gerade war. Schnell setzte er sich ebenfalls auf und drückte Beato an sich, worauf sie nur noch roter wurde. „W-was machen wir nur.. M-muu.. Wie peinlich.. U-und ich hab auch noch gestöhnt..!“ Seufzend ließ sie ihren Kopf an seine Schulter fallen. „Shh.. schon okay.. Ist doch nur menschlich, Beato..“, hauchte Battler ihr zu und drückte sie näher an sich. Also den Tag würde er nie wieder vergessen.. Der war einfach zu toll.. Und ihre Brüste waren auch so sanft.. Aber daran soll er jetzt nicht denken.. Später.. Aber nicht jetzt.. „Aber es ist so peinlich..“ Ahh.. Was soll sie tun? Alles so peinlich!! Battler drückte Beato nur noch mehr an sich. Diese dagegen könnte aber im Erdboden verschwinden. Wieder. War seit letzteren ja nichts allzu Neues für sie. „Ich geh duschen..“, murmelte die junge Frau leise und stand auf, nur um schnell ins Badezimmer zu flitzen. Dort sah sie ihr Gesicht im Spiegel. Es war knallrot. So rot hatte Beato sich noch nie gesehen. Langsam schritt sie zum Spiegel, streckte ihre linke Hand auf und berührte die Oberfläche. Ihr Blick blieb aber nicht bei ihrem Gesicht hängen, sondern an ihrem Arm. Die ganzen feinen Linien. Manchmal parallel zur Anderen. Manchmal auch mitten durch. Ob sie je das aufgeben könnte? Dieses Gefühl sich endlich wieder zu spüren. Es war so ein tolles Gefühl. Man konnte es einfach nicht in Worte fassen. So blieb sie. Für ein paar Minuten. Oder ein paar Minuten mehr, bis sie wieder zu sich kam und ohne ein Geräusch von sich zu geben in die Dusche stieg. Liebes Tagesbuch, Heute haben wir geschwänzt. Ich bereue nichts. Gar nichts. Er war bei mir, also war alles in Ordnung. Seine Lippen auf meinen zu spüren ist so toll..! Ach ja, falls du es noch nicht weißt, Tagebuch, aber seit gestern.. Haben wir.. ja, was haben wir..? Eine Beziehung nicht.. Ich weiß nicht einmal, ob er mich liebt. Und ich soll mir auch keine Hoffnungen machen. Ich will nicht enttäuscht werden. Aber ich liebe ihn. Ich liebe ihn so sehr. Und, um den Satz zu beenden, wir küssen uns seit Gestern. Wegen. Meiner. Dummheit. Nun ja, so blöd war das jetzt auch wieder nicht, aber trotzdem.. Er hat mir auch so ein niedliches Gedicht geschrieben! Ich wurde direkt rot deswegen! Man, ist Battler eben niedlich! Ich liebe ihn so sehr.. Ach.. das ich je dieses Gefühl erleben darf.. Gedacht hätte ich es ja nie, aber ich finde das toll. Wo er gerade ist? Duschen. Das, was ich hier schreibe, darf er natürlich nie sehen! Nein, nein. Das muss geheim bleiben! Oh man, heute war ein toller Tag, nicht nur, dass er mir auch so eine tolle Kette geschenkt hat, er.. er hat auch meine Brust angefasst.. Was auch wieder auf meine Dummheit basiert, aber na ja.. Es war jedenfalls toll. Natürlich sind wir nicht weiter gegangen, dann wurde es mir schon zu peinlich. Nie hatte ein Junge sich für mich interessiert, und plötzlich war da Battler. Mein Battler.. Der Typ verändert wirklich mein Leben, nein, er hat es schon verändert! Und ich bereue es nicht mich mit ihn angefreundet zu haben.. Wir kennen uns jetzt schon über eine Woche lang. Dieses Gefühl von Liebe ist schon so groß. Kann es denn noch größer werden..? Geht das überhaupt? Ich weiß es nicht.. Aber ich hätte nichts dagegen. Ich sollte aufhören zu schreiben, bevor Battler wieder kommt und mir vielleicht auch noch mein Tagebuch wegschnappt! Gott, das hier darf er nie lesen! Nie im Leben.. Bis die Tage, Tagebuch! Und schon schloss Beato ihr Tagebuch und versteckte es vor Battler, der auch gerade aus dem Badezimmer kam. „Was.. versteckst du da unter dem Bett, Beato..?“, fragte er sofort und musterte Beato besorgt. Nein, er sah keinen Blutfleck.. Was für eine Erleichterung. Und dann bemerkte er auch, dass sie einen Kugelschreiber in der Hand hielt. Hatte Beato wieder in ihr Tagebuch geschrieben? Das schien ihm gerade einfach am Logistischen. „Tagebuch, mein Lieber. Und jetzt komm, wir sollten schlafen. Und versuchen morgen nicht noch einmal zu schwänzen. Obwohl es wohl auch nicht so schlecht wäre.. Ich will nicht in die Klasse gehen. Ich kann alleine selbst lernen, ich brauch dafür keinen verdammten Unterricht!!“, murmelte Beato leise und seufzte. Sie hasste es einfach in der Klasse zu sitzen, die ganzen Idioten um sich zu haben, denen man etwas tausend Mal erklären muss, bis sie es verstanden haben. „Ich weiß.. Schwänzen wir wieder. Aber wir nehmen unsere Bücher mit und lernen irgendwo, wo niemand ist. Wie findest du das?“ Auf was kam er da..? Sie würde sicherlich nicht lernen wollen, wenn die Zwei schwänzten.. Aber.. Heftig nickte Beato. Anscheinend mochte sie diese Idee doch.. „Ja! Das mache ich auch immer! Ich weiß ein Plätzchen, wo wir ungestört lernen können! Davor können wir ja auch noch frühstücken gehen! Aber jetzt schlafen wir.. M-muu..“, hauchte sie ihm zu und gab ihm noch kurz einen Kuss, bis sie sich dann in seinem Bett gemütlich machte. Zusammen schlafen war eben noch immer besser, als alleine zu schlafen! So lange Battler nichts dagegen hatte, war es ja nicht schlimm. Lächelnd legte er sich ebenfalls hin und umarmte Beato. Diese kuschelte sich ein wenig an ihn und war schnell einmal eingeschlafen, so auch Battler. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)