Der Sohn des Hohen Lords von Embla ================================================================================ Kapitel 5: Eine lange Nacht --------------------------- Und schon wieder ist Sonntag, die Woche geht immer so schnell vorbei^^. Hier hab ich für euch schon wieder den nächsten teil ;) Danke für die lieben Kommis. @speedykatze: Es dauert noch etwas bis man richtig erfährt was Helios für fähigkeiten hat, dafür vollbringt er auch so ein paar sehr gute sachen keine sorge ;) @ilona57: Nein, natürlich würde er sich nicht zurück schicken lassen. So und nun viel spaß mit den Kapitel^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 05. Kapitel - Eine lange Nacht Ruckartig wachte Harry auf. Er atmete schwer und sah sich verstört um. Irgendwas war anders. Plötzlich fiel es ihm ein. Er sollte doch eigentlich am Feuer sein, so wie die anderen. Auch war es seltsam ruhig. Schnell stand er auf und ging aus dem Zelt und zum Feuer, doch da war niemand. Was ging hier nur vor? fragte er sich und lief zu einem anderen Zelt und schaute hinein. Doch auch dort war niemand. Plötzlich bekam er Panik. Wieder waren alle verschwunden. Schnell rannte er zum Feuer und setzte sich davor. Harry zog die Knie an die Brust und schaukelte hin und her. „Na, wen haben wir denn da?“, wurde ihm auf einmal ins Ohr gehaucht. Harry ließ vor Schreck einen Schrei los und stand auf. Aber da war niemand den er sah, keine Menschenseele. Plötzlich erschien auf der anderen Seite des Feuers eine schwarze Wolke, die sich zu einem Mann materialisierte. Der Mann trug einen schlichten schwarzen Umhang und war Harrys Meinung nach höchstens Dreißig. Lange dunkelblaue Haare fielen ihm ins Gesicht und ein spöttisches Lächeln zierte es. Seine braunen, fast schwarzen Augen sahen ihn jedoch kalt an. „Du riechst wie er, aber schaust nicht aus wie er und vom Charakter her ähnelst du ihm auch nicht. Eher einem verschüchterten Reh gleichst du.“, zischte ihm der Mann zu. „Wer sind sie?“, wollte Harry wissen und sah den Mann übers Feuer hinweg an. „Oh, wie unhöflich von mir. Akuma und wie ist dein Name, junger Mann?“, kam die Gegenfrage und seine Augen leuchteten plötzlich gefährlich auf. Irgendwas sagte Harry, dass er mit diesem Akuma nicht weiter reden solle und auch der Name kam ihm bekannt vor. Plötzlich fiel es ihm ein. Arthos hatte den Namen vorhin erwähnt: „Was haben sie mit meinen Freunden gemacht?“, wollte er wissen und lief das Feuer entlang, als der Mann sich in Bewegung setzte. „Oh, du meinst den Braunhaarigen und das Mädchen mit den gelben Augen, nicht? Noch geht es ihnen gut, immerhin brauche ich sie ja noch. Allerdings kann ich nicht dafür garantieren, wie lange es so bleibt.“, zischte Akuma übers Feuer zu Harry. „Wo sind die Söldner?“, kam auch schon die nächste Frage. Plötzlich lachte der Mann kalt auf und sah Harry berechnend an. Auf einmal konnte der Junge sich nicht mehr bewegen: „Du bist unhöflich. Du hattest mich nach meinem Namen gefragt und ich habe ihn dir verraten. Nun will ich auch deinen wissen.“, hauchte der Mann ihm nun ins Ohr. „Nun, wenn du nicht willst? Du bist hübsch und erinnerst mich an jemanden. Du sollst meins werden. Dafür werde ich deine Freunde vielleicht verschonen.“, meinte Akuma als Harry nichts sagte und streichelte ihm über die Brust. Wo war plötzlich sein Hemd? Erschrocken keuchte Harry auf, als die kalte Hand über seine Brust glitt und immer tiefer wanderte. Harry schrie und versuchte sich zu wehren, doch es ging nicht. Und dann bekam er auch plötzlich keine Luft mehr, als sich die kalten Lippen auf seine legten und mit der freien Hand des Mannes ihm die Nase zugehalten wurde. Fest kniff Harry die Augen zu. Er wollte nichts mehr sehen. Nero hatte trotz seiner Worte zu Arthos, dass es kein Babysitter sei, ein Auge auf Harry. Als er sah, wie der Junge immer blasser wurde und sich von einer Seite auf die andere warf, setzte er sich auf und beobachtete ihn weiterhin mit Sorge. Er wusste nicht was mit ihm los war. Sonst machte er sich nie besonders Gedanken, geschweige denn Sorgen um jemand anderen, außer seinen engsten Freunden. Mit Sorge beobachtete er nun, wie Harrys Lippen blau anliefen: „Arthos, schnell! Der Junge!“, rief er diesem zu der an dem Schutzzauber stand. Verwundert drehte sich Arthos um und sah, wie Nero zu dem Jungen stürzte und das dessen Lippen blau anliefen. Schnell ging er zu ihnen und kniete sich neben Harry hin. „Was ist mit ihm?“, wollte er von dem Blonden wissen. „Der Nekromant versucht ihn zu töten, um an seine Seele zu kommen und seinen Körper unter seine Kontrolle zu bekommen. Verdammter Mist, wir müssen ihm helfen und zwar sofort. Sein Herz schlägt schon langsamer!“, erklärte Nero und schälte Harry aus der Decke. „Ich werde ihn töten bevor Akuma Besitz von ihm erlangt.“, erklärte Arthos und sah auf den Jungen vor sich. „Verdammter Mist, wärst du nur im Zelt geblieben!“, schimpfte Nero los und verpasste dem Jungen eine Herzlungenmassage. „Nero, das hat keinen Sinn. Geh vom Jungen weg!“, meinte der Kommandant und zog sein Schwert. „Nero, das war ein Befehl!“, Mit finsterem Blick sah der Blonde seinen Freund und Vorgesetzten an: „Ich befehle dir nicht gerne etwas, aber wenn es sein muss mein Freund, muss es sein. So gerne ich dem Jungen auch helfen will, doch es geht nicht und das weißt du genauso gut wie ich. Einmal in den Händen eines Nekromanten, kann man niemandem mehr helfen.“. Harry bekam von Neros und Arthos Auseinandersetzung nichts mit. Viel zu sehr war er damit beschäftigt Luft zu bekommen und sich gegen Akuma zu wehren. „Warum wehrst du dich so? Komm doch zu mir. Sei mein Diener. Ich werde dir die Welt zu Füßen legen.“, redete der auf den Jungen ein. „Das will ich aber nicht!“, brachte Harry mühevoll heraus und bäumte sich noch einmal gegen die unsichtbaren Fesseln auf. Plötzlich ging ein breiter Riss durch den nachtschwarzen Himmel und ein helles blaues Licht schien auf Harry. „Nein, wie kann das sein? Du solltest nicht hier sein. Du darfst nicht hier sein Dunkelelb.“, zischte Akuma und löste sich wieder in einer schwarzen Wolke auf. Harry riss seine Augen auf und zog schnell die dringend benötigte Luft in seine Lunge. Das erste was er wieder wirklich mit bekam war, wie sich Arthos und Nero zu streiten schienen. Er wollte etwas sagen, doch vor lauter Luft holen ging es nicht, er war dabei zu hyperventilieren. Das hektische Luft holen unter sich brachte Nero dazu nach unten zu sehen, in das panische Gesicht von Harry. Schnell brachte er Harry in eine aufrechte Position. „Ruhig Helios, tief und langsam Luft holen, so wie ich es mache. Nun lass die Luft langsam entweichen. So ist es gut.“, erklärte er dem Jungen und strich ihm beruhigend über dem Rücken. Langsam beruhigte sich Harry und bekam auch wieder Luft. Bewundernd wurde er von den Anderen angesehen und fragte sich was los war. „Ist alles in Ordnung bei dir? Du hattest verdammtes Glück, Junge. Der Nekromant war dabei, dich unter seine Kontrolle zu bringen.“, erklärte Arthos dem völlig fertigen Harry. Immer noch nach Luft ringend, erzählte Harry ihnen was geschehen war. Als er erzählte, drückte Nero ihn automatisch fester an sich. „Dunkelelben, die einzigen vor denen Nekromanten Angst haben. Sie können die Zauber der Nekromanten mit ihrer bloßen Gegenwart neutralisieren.“, erklärte er Harry. „Was ist der Unterschied zwischen Elben und Dunkelelben?“, frage Harry schüchtern als er wieder ohne Probleme Luft bekam. „Vom Aussehen her unterscheiden wir uns nicht sonderlich, eigentlich gar nicht. Dunkelelben sind hervorragende Kämpfer, aber das unterscheidet sie nicht wirklich von uns. Das sind Eigenschaften die auch wir Elben haben. Allerdings brauchen Dunkelelben das Blut von ihrem Gefährten, sobald sie das 16. Lebensjahr erreichen. Deswegen gibt es nur noch so wenige. Na ja und wie Arthos sagte, sie können die Zauber der Nekromanten neutralisieren. Warum das so ist, weiß keiner.“, erklärte Nero geduldig und hielt Harry weiter fest. „Aber warum hat er mich so genannt?“, wollte nun Harry weiterhin wissen. Arthos sah ihn einige Zeit an, ohne etwas zu sagen. „Ich weiß es nicht, aber irgendwas muss daran sein. Nekromanten reagieren sehr empfindlich auf Dunkelelben.“, murmelte Arthos und da fiel ihm Harry´s Narbe auf der Stirn auf. „Woher hast du die?“, wollte der Kommandant wissen und deutete auf seine Stirn. Schnell fasste sich Harry an diese und sah dann zu Arthos auf, ehe er erklärte: „Die habe ich schon seit meinem ersten Lebensjahr. Ich komme ja doch nicht drum herum.“, murmelte er und erklärte den beiden was in seinem Leben passierte, bevor er nach Eldora kam. „Keine schöne Geschichte, doch wie sollen wir dich jetzt nennen? Harry oder Helios?“, hakte Nero nach. Der hatte den Jungen mittlerweile los gelassen und kehrte zu alter Manier zurück. „Helios, ich will hier neu anfangen. Das habe ich so beschlossen und in meinen Papieren steht auch dieser Name.“, erklärte nun Helios. „Nun gut, also Helios. Es ist nicht schlecht einem Nekromanten zu entkommen. Du hast Potenzial. Hast du nicht Lust den Weißen Falken beizutreten?“, fragte Arthos den Jungen. Im ersten Moment wusste Helios nicht was er sagen sollte. Doch dann nahm er lächelnd das Angebot an, was Nero zum schnauben brachte. Schnell ging dieser wieder auf die andere Seite des Feuers und teilte neue Leute für die Wache ein. „Bis Sonnenaufgang dauert es noch ein paar Stunden. Willst du dich nicht noch etwas hinlegen und schlafen? Ich bleibe auch hier und wecke dich sofort wenn etwas ist.“, bot der Schwarzhaarige dem Jungen an. „Ich weiß nicht, ich habe Angst das er wieder kommt.“, flüsterte Helios und sah in das Feuer. Arthos strich dem Grünäugigen durch die Haare und meinte nur: „Er wird es nicht noch einmal versuchen. Immerhin denkt er, hier sei nun ein Dunkelelb. Also habe keine Angst. Morgen wird ein langer Tag.“. Langsam legte Helios sich zurück, doch schlafen konnte er nicht mehr. Immer wenn er die Augen schloss, sah er das Gesicht des Mannes. Arthos hielt Wort und blieb die ganze Nacht bei ihm sitzen. Als es langsam zu dämmern anfing, erwachten auch die Männer die keine Wache hatten und setzten sich auf. „Kommandant, was geschieht jetzt?“, fragte einer der Männer. „Zwei Mann werden zurück nach Oree reiten und einen Boten zur Gilde schicken, sowie Verstärkung holen. Alle Aufträge sind nichtig. Hier haben wir momentan ein größeres Problem als das Gestreite zweier Adelsleute oder die Bewachung von Oree. Alle Söldner der Weißen Falken sollen hier erscheinen.“, befahl Arthos. „Arthos, der Junge.“, fing Nero an... „ist seit gestern Nacht ein Mitglied der Weißen Falken und hat ebenfalls hier zu sein.“, unterbrach Arthos seinen Vize. Die Hände in die Luft werfend, drehte sich Nero um und fing zu fluchen an. Alle Männer die bei ihm standen, schauten das sie schnell das Weite suchten. „Herr Kommandant, Fio und ich werden los gehen und Verstärkung holen.“, meldeten sich Zwei freiwillig und waren schon dabei ihre Pferde zu zäumen. „Gut, beeilt euch!“, wies er die Männer an. Arthos drehte sich Richtung Rima und sah, wie aus dem Wald dahinter sich eine Gestalt löste. Langsam ging diese um das Dorf herum, ohne das ihr etwas geschah. Zielstrebig hielt sie nun auf das Lager zu. „Das kann doch nicht sein. Nero, komm mal her!“, rief er den Blonden zu sich. „Was ist?“, kam es schlecht gelaunt zurück. „Siehst du das, was ich sehe?“, fragte er und zeigte auf die Gestalt. „Da läuft jemand und der kommt genau auf uns zu. Aber er kann uns doch nicht sehen, meine Schutzzauber sind perfekt.“, flüsterte der Elb nun. Kaum das die Gestalt einen großen Schatten erreicht hatte, verschwand sie. „Kann es sein, dass dies ein Dunkelelb war?“, fragte Arthos nun seinen Freund. „Das kann nicht nur, das ist so, werter Kommandant.“, antwortete eine samtweiche Stimme hinter ihnen. Schnell drehten sich die beiden Männer um und sahen einen Mann im Schatten eines Zeltes stehen. „Wenn ich mich vorstellen darf, Ravyn.“, stellte sich der Dunkelelb vor. Er hatte bronzefarbene Haut und schneeweiße Haare. Seine saphirblauen Augen funkelten die beiden an. Helios sah zufällig zu den beiden und entdeckte dann auch Ravyn. Schnell sprang er auf und rannte zu ihnen: „Das ist er, er war es der erschienen war.“, erklärte Helios den beiden Kommandanten hektisch. „Du wärst sicher auch ohne meine Hilfe entkommen. Du bist stark.“, war alles was der Dunkelelb dazu sagte. „Warum bist du hier?“, fragte nun Nero den Weißhaarigen. „Ich denke ihr könntet etwas Hilfe gebrauchen. Ich bin ein Jäger der Gilde müsst ihr wissen und hinter Akuma her.“. erklärte er bereitwillig. „Was ist ein Jäger?“, wollte Harry wissen. „Ein Jäger fängt Verbrecher für die Gilde oder wie Ravyn hier im Namen der Gilde.“, erklärte Nero die Nase rümpfend. „Wir können wirklich Hilfe gebrauchen.“, meinte Arthos und sah wieder Richtung Dorf. „Meine Hilfe ist gewiss. Immerhin haben wir den gleichen Gegner. Nur eine Frage, wenn es erlaubt ist. Warum seid ihr hier?“. wollte Ravyn wissen. Arthos wies Ravyn an, ihm zum Feuer zu folgen. Dort setzten sie sich und er erklärte zusammen mit Helios, warum sie hier waren. „Das ist eine miese Lage. Gleich vier Mitglieder sind in seiner Gewalt. Ich frage mich nur, wie er Meister Firanis überwältigen konnte?“, murmelte der Dunkelelb vor sich hin. „Vielleicht hatte dieser Akuma Hilfe?“, fragte Helios. „Ja vielleicht, wann wird Verstärkung hier sein?“, wollte Ravyn wissen. „In etwa zwei Tagen. Ich habe vor einer halben Stunde Männer losgeschickt.“, erklärte Arthos bereitwillig. „Nero, ich möchte mit dir zusammen einen Schutzzauber ziehen, in dem auch Magie von mir mit drinnen ist, damit der Nekromant nicht mehr durch kommt. Egal in welcher Form.“, wandte er sich an den Blonden der nur nickte und zusammen mit dem Dunkelelb Richtung Schutzzauber ging. „Darf ich ihnen zuschauen? Ich habe noch nie gesehen wie Schutzzauber gezogen werden?“, fragte Helios nun seinen Kommandanten. Arthos musste bei dieser Frage unwillkürlich lachen. „Natürlich darfst du. Nur zu.“, war alles was er darauf sagte. Schnell ging Harry zu den beiden und sah ihnen zu. Nero berührte mit seiner rechten Hand das Schild, genauso machte es auch Ravyn und zusammen sprachen sie eine Zauberformel, die er nicht kannte. Kaum war sie über ihre Lippen, färbte sich das Schild von blau in rot und schien zu pulsieren. „Da dürfte er nicht mehr durch kommen.“, meinte Ravyn nur. Harry musste zugeben, er war etwas neidisch auf die Männer im Lager. Keiner schien Angst zu haben und sie waren alle so stark. Vor allem Nero, Arthos und dieser Ravyn. Er fragte sich, was Arthos nur mit jemandem wie ihm in der Truppe wollte. Er konnte sich ja nicht einmal richtig gegen Akuma wehren, geschweige denn verhindern das dieser ihn anfasste. Dies hatte er natürlich nicht erzählt. Er hätte nicht so schnell ja sagen sollen. „Na was ist, junger Mann? Warum so traurig?“, wurde er plötzlich von Ravyn gefragt der sich vor ihn hin kniete. „Es ist nichts.“, flüsterte Helios nur. Er wollte schon weg laufen, als der Weißhaarige ihn am Handgelenk festhielt. „Wenn etwas ist, musst du es sagen. Friss es nicht in dich hinein, es macht einen kaputt.“. Kaum das die Worte seine Lippen verlassen hatten, ließ er den zitternden Jungen los. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das war es auch schon wieder. Hoffe es hat euch gefallen?! Bis nächsten Sonntag Eure Embla Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)