Elementary Light & Darkness von abgemeldet (Trilogie - Staffel 2) ================================================================================ Kapitel 16: Die Gefahr im Inneren --------------------------------- Kapitel 16 ~ Die Gefahr im Inneren ~ Chann Coldfire ~ Ein Tag und wenige Stunden nachdem ich Chucky mit nach Hause geschleppt hatte, kehrte hier endlich wieder Ruhe ein. Jenn und Rick fanden, es sei eine Zumutung, dass ich ihnen den Feind mit ins Haus schleppte, wo ich mir vorher erst dieses brisante Geständnis leistete. Ja, meiner jüngsten Tochter platzte fast der Kragen, doch es war mir egal. Sie würde sowieso bald ausziehen und dann wäre ich hier alleine mit dem Haushalt und Ryan. Chucky erwies sich als treuer und tüchtiger Diener. Er machte das Geschirr, putzte und schwang den Staubsauger. Er machte die Betten und richtete das Frühstück. Eigentlich musste ich fast gar nichts mehr machen, außer einkaufen zu gehen. Das konnte er mir nun nicht abnehmen, niemand dürfte ihn sehen. Die Anderen daran zu gewöhnen, dass wir nun einen „Hausdämon“ haben, war schwierig. Jeder, der zwischenzeitlich zu Besuch kam, erschrak fast zu Tode oder wollte ihn töten. „My Lady! Kann ich noch etwas für Euch tun?“ „Nein, danke Chucky. Du darfst dich ausruhen. Setz dich doch zu uns“, schlug ich ihm freundlich lächelnd vor. Rick warf einen flüchtigen Blick über den oberen Rand seiner Zeitung und schnaufte: „Ich geh zur Arbeit. Hier Chann.“ Er gab mir die Zeitung und packte seinen Autoschlüssel. „Schönen Tag, Master Rick.“ „Ja, dir auch Putzfee. Tschüss, Schatz.“ Rick gab mir noch einen Kuss und verschwand schnell. Im selben Moment kamen meine streitenden Kinder die Treppe herunter. Ryan war neben mir der Einzige, der Chucky mochte und ihn zu schätzen wusste. Er fand ihn cool. Man konnte ihn ja auch gut ausnutzen und er war auch noch dankbar dafür. „Cool, der Dämon hat Essen gemacht!“ „Chucky, bitte mach endlich mal Gift in Ryan's Frühstück“, befahl Jenn grinsend und nahm sich ihre Brote. „Aber Miss Jenn. Ich glaube nicht dass dies der Herrin gefallen würde.“ „Na und?“ „Mach ruhig...“, sagte ich nebensächlich, als ich mir die Zeitung schnappte, die Rick hier ließ. Ryan war entsetzt und verschwand mürrisch in die Schule. Durchs Fenster sah ich, dass Nyria wohl schon auf ihn wartete. „Ich geh auch gleich. Viel Spaß euch beiden... Dreien?“, berichtigte sich Jenn und schüttelte den Kopf, ehe auch sie das Haus verließ. Puh! Alle waren weg! Chucky guckte mir aufmerksam beim lesen zu. „Ihr Menschen seid Komisch. So etwas wie Zeitungen gibt es bei uns nicht.“ „Luzifer wird das wohl auch kaum brauchen. Hmm... Oh!“ „Was denn?“ „Hier! Da steht, dass letzt Nachts ein kleiner Tsunami die Küste gestreift hat. Kurz nachdem wir vom Strand weg waren! Irgendetwas schien das Wasser aufgewühlt zu haben.“ „Da hatten wir ja Glück, dass wir nicht länger dort geblieben sind.“ Ich durchstöberte weitere Berichte, Marktanzeigen und Todesanzeigen. Niemand bekanntes war dabei. Jeder Tag ohne Tote aus dem Bekanntenkreis brachte Erleichterung. Jeder von uns könnte zum Opfer fallen in diesen Zeiten. Die Presse berichtete lediglich, dass in letzter Zeit häufig mysteriöse Morde, Unfälle oder Anschläge geschehen würden. So wurden neulich erst bei uns im Wohnviertel getrocknete Blutlachen gefunden, jedoch keine Toten und auch keine Verletzten. Hmm... Es dauerte knapp eine Stunde, bis ich die Zeitung studiert und weggeworfen hatte. Ich erschrak heftig, als die Tür aufplatzte und eine völlig wütende Jenn mit Feye im Arm angelaufen kam. Was war nun schon wieder? „Huch? Keine Schule?“ „Ma!!! Ich war eben bei Maiko zu Hause, wo mir von Maya gesagt wurde, dass er bei Jill ist. Und dort fand ich auch Feye, die mir erzählte, dass Jayden schon wieder Angriffe gestartet hat!“ „Oh Gott... Alles klar, Feye?“ „Ja“, sagte sie leise und eingeschüchtert. „Das muss endlich aufhören! Wieso hast du dich mit Tante Marisha wieder vertragen ohne das mit Jayden zu klären!?“ „Jenn, mach mir keine Vorwürfe, Mari ist meine beste Freundin. Ich mag nicht mit ihr streiten.“ Meine Tochter stemmte die Hände in die Hüfte: „Also ist es dir egal, wenn einer von uns getötet wird!? Hauptsache mit der besten Freundin ist alles Friede und Freude?!“ „So meine ich das nicht“, versuchte ich mich zu verteidigen, doch Jenn ließ nicht locker. Sie schnaufte wütend und Feye schwieg. „Ja, wie geht’s Maiko denn? Wieso ist er nicht bei euch?“ „Rate mal! Er ist so schwer verletzt gewesen, dass er nicht mitkommen wollte. Er spürt seinen Arm nicht mehr!“ Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es tatsächlich so schlimm war. Dass dies nun schon so weit gehen würde, war in der Tat zu viel. Und trotz unserer Freundschaft musste ich Mari endlich die Augen öffnen. Sie konnte nicht zulassen, dass ihr Sohn, der andauernd seine Familie angriff, unter uns leben konnte. Er war zwar seit einiger Zeit verschollen, doch Mari drängte sich förmlich an den Gedanken seiner Unschuld. Ich hatte Angst sie damit ein weiteres mal zu konfrontieren, jetzt wo wir uns wieder vertragen hatten und sie mir so mit meinen Problemen half. Doch als Freundin war ich auch für die schlechten Dinge im Leben da und Freunde sollten in der Lage sein, auch mal direkte Worte zu sprechen, ohne sich gleich an die Kehle zu springen oder sich schmollend abzuwenden. Ich hoffte einfach das Beste, als ich meine Sachen packte und mit Feye und Jenn zu Marisha ging. Chucky würde das Haus schon beschützen. Mit einem unguten Gefühl klingelte ich. Jenn drängte mich richtig dazu, während Feye sich im Hintergrund hielt. Mari war zu Hause und öffnete verwundert die Tür. „Ahh! Chann! Oh Gott... Wenn ihr so auftaucht, dann ist wieder was passiert. Sagt mir bitte, dass das nicht der Grund für euer Erscheinen ist.“ „Dürfen wir rein?“, fragte ich leise. „Ja, kommt rein.“ Fast in Reih und Glied folgten wir ihr ins Wohnzimmer und verteilten uns auf dem Sofa. Ihre Blicke waren besorgt und ernst. Wahrscheinlich ahnte sie schon, dass es was mit Jay zu tun hatte. Dass er schon so lange nicht mehr zu Hause war, machte sie innerlich fertig. Äußerlich tat sie dann trotz allem immer so stark. „Jenn, Feye, erzählt ihr Mari was passiert ist?“ „Das sollte Feye besser tun, sie war immerhin dabei, ich nicht“, sagte Jenn und lehnte sich zurück während sie ihre Arme auf dem Bauch verschränkte. Feye war nervös: „Naja, ich war unterwegs, als ich Maiko zusammen mit Maya sah. Ich wollte mit ihm reden und plötzlich wird Maya angegriffen.“ „Von Jay, oder worauf willst du hinaus?“, sagte Marisha mit wütendem Unterton. Ehe Feye noch etwas sagen konnte, sprang die Blondine auf: „Das ist ja mal wieder typisch!!! Kaum passiert etwas, ist sofort Jay daran schuld! Es gibt auch noch die Dämonen und Luzifer's stärkere Leute!“ „Marisha... Es war Jay, ich hab ihn doch gesehen! Maya und Maiko haben ihn auch gesehen!“ „Verbündet ihr euch jetzt gegen ihn!?“, fragte sie aufgebracht. Ich stand auf und wollte ihre Hände nehmen, damit sie wieder zur Ruhe käme, doch sie wurde richtig hysterisch und schlug meine Hände weg, während ihr die Tränen kamen. „MEIN SOHN IST GUT ERZOGEN WORDEN!!! ER WÜRDE NIE SOWAS TUN!!!“, schrie sie uns alle mit zitternder Stimme an. „Sicher!“, entgegnete Jenn trotzig. „Marisha... Er wird von Luzifer kontrolliert. Er ist bei ihm... Er kämpft für ihn und sieht uns nicht mehr als Familie sondern als Feinde“, erklärte Feye ruhig. Doch bei Marisha stieß sie auf taube Ohren. „Wir verbünden uns nicht gegen ihn!!! Wir vermissen ihn doch auch!“ „Ach komm, laber nicht! Mit euch und euren Vorwürfen hat das doch alles angefangen und jetzt ist er weg!!!“ Wütend und ihres Verstandes beraubt, wollte sie Feye angreifen, doch das ließ ich nicht zu und schoss sie selbst mit einem leichten Wasserangriff ab. Ihre wuterfüllten Blicke wanderten zwischen uns umher: „Besser ihr geht jetzt! Oder es passiert was!“ „Mari!“ „Chann! Hau ab!“ „Oh Man, Ma, lass uns gehen, mit der ist nicht zu reden. Okay! Mach deinem ach so lieben Sohnemann doch die Tür auf wenn er Nachts heim kommt! Aber heul nicht rum, wenn er versucht dich abzustechen!“ „Jenn...“ Jenn und ich gingen voraus, doch ich konnte noch mitbekommen, wie Feye vor ihr in die Hocke ging und ihre Hand auf Mari's Schulter legte. Ohne sich zu wehren starrte meine Freundin Feye an. „Ich verspreche dir, dass ich ihn zurückhole... Ihm passiert nichts. Er wird nach Hause kommen. Alles wird gut. Und Maiko, der seinen Arm nun nicht mehr bewegen kann, wird ihm verzeihen. Bestimmt.“ Dann erhob sie sich und wir gingen. Woher nahm Feye diese Sicherheit? Was war überhaupt hier los? Sie schien schon länger so seltsam. Sie zog sich immer häufiger zurück und wollte alleine sein. Früher hatte sie oft Spaß mit uns und der Familie. Inzwischen saß sie nachdenklich daneben, wenn wir lachten. Ich machte mir Sorgen um sie, doch wenn nicht einmal Clyde wusste, was mit ihr los war, wer sollte es dann wissen? „So Leute, ich geh wieder zu meinem Cousin! Scheiß auf Schule!“ „Jenn!“ „Ma!“ Jenn ließ sich nichts sagen. Familie ging ihr über alles. Vor allem Maiko als ihr bester Freund. Feye ließ sie bei mir. Ich hatte ja schon länger die Vermutung, dass zwischen den Dreien was nicht stimmt. Feye blickte deprimiert zu Boden. Sie würde in diesem Zustand sicher auch nicht zur Schule gehen. Vielleicht könnte ich die Gelegenheit nutzen um ihr einige Informationen zu entlocken. „Hey, wollen wir beide Shoppen gehen?“ „Wie?“ „Ja, einkaufen, Spaß haben. Du kommst so ernst rüber, ich denke das würde dir gut tun. Man kann nicht immer nur traurig sein und sich Vorwürfe machen. Du wirst noch wahnsinnig. Glaub mir, ich kenne das.“ „Wahnsinnig werden... Ja, ich kenne es auch. Gut, vielleicht hilft es ja mal zu versuchen abzuschalten.“ Ich schleppte sie mit in die Innenstadt, wo wir einige Geschäfte durchstreiften. Feye zu begeistern war auch mal einfacher. Sie schaute immernoch so traurig drein. „Was ist denn eigentlich los mit dir? Ist es wegen Jay?“ „Auch... Es sind meine Kräfte. Sie sind mir ein Rätsel.“ „Haha, sie sind uns schon seit Jahren ein Rätsel. Aber ich denke, sobald du sie brauchst, werden sie sich zeigen.“ „Nein!“ Ihre abgeneigte Reaktion gegenüber ihren Kräften verwirrte mich. Seit Jahren versuchte sie genau wie wir ihre Kräfte nutzen zu können. Was also trieb sie genau in die gegensätzliche Richtung? „Es ist besser sie zeigen sich niemals.“ „Aber wie willst du dann dein Versprechen Mari gegenüber einhalten? Du sagtest es wird alles gut... Darunter verstehe ich die Vernichtung Luzifers. Aber irgendwas fehlt doch noch für diesen Kampf gegen ihn oder? Wenn es so einfach gehen würde, hätten wir ihn längst besiegen können. Aber es kam in all den Jahren immer nur zu kleinen Auseinandersetzungen.“ „Hmm... Ja. Aber es hat bald ein Ende. Ich weiß es.“ „Warum kannst du uns nicht einfach sagen was du weißt? Wieso schleppst du es mit dir alleine herum?“ „Weil es zu viel ist...“ Gerade wollte ich weiter darauf eingehen, als sich die Fahrstuhltüre öffnete und wir mit einem schrillen Quieken begrüßt wurden. Es war Naga der wir direkt in die Arme liefen. Sie lief mir gleich freudestrahlend entgegen und nahm mich in die Arme. Und auch Feye bekam Küsschen auf beide Wangen ehe sie entzückt die Hände aneinander klatschte. „Wie schön euch beide zu sehen! Macht ihr ne Shoppingtour? Darf ich euch begleiten?“ Was sollte ich schon antworten? Würde ich nein sagen, würde sie mir das ihr Leben lang übel nehmen. Und „ein Leben lang“ hatte bei uns Assistants schon eine große Bedeutung. Das riskierte ich lieber nicht. Obwohl es Feye unwohl war, lud ich sie ein mitzukommen. „Und, Chann? Alles Paletti bei euch? Du siehst etwas gestresst und rund aus. Also nimm es mir nicht übel!“ „Ja, ich kenn dich doch, ich weiß wie du das meinst.“ Doofe Kuh! Ich setzte ein gespieltes Lächeln auf, als wir durch die große Einkaufspassage liefen. Feye trottete lustlos hinter uns her und guckte gelegentlich in eines der geschmückten Schaufenster. „Und wie geht es euch? Ich hab gehört, Maiko soll es nicht so gut gehen.“ „Ach! Der soll sich ja nicht so anstellen! Immer am Heulen und Meckern der Junge. Aber wenn Pia mit ihm glücklich ist...“ „Naja, ich wäre auch nicht glücklich, wenn ich meinen Arm nicht mehr bewegen könnte.“ Sie schüttelte verständnislos den Kopf und blieb an einem Schaufenster stehen, das von verschiedenstem Schmuck gefüllt und dekoriert war. „Er kommt zu sehr auf deinen Bruder heraus.“ „Auf Rico?“ „Ja und auf Kyle! Bei euch sind die Typen alle gleich... Kyle ist ein richtiges Arschloch! Ich bin so enttäuscht von ihm. Ständig zieht diese Marisha ihre Mitleidtour durch und er rennt ihr hinterher wie ein kleiner Köter.“ „Ihr Sohn ist seit Wochen verschwunden. Natürlich geht es ihr nicht gut.“ „Ach. Dieses gespielte Geheule soll die sich sparen! Ehrlich! Kein Wunder, dass der Bengel abhaut. Würde ich auch tun.“ Aus dem Seitenwinkel konnte ich sehen, wie Feye wütend mit den Lippen zuckte, sich jedoch zurückhielt. Sie ließ uns beide stehen und ging an das Schaufenster gegenüber. „Hey! Wenn das nicht meine Mädels sind!“ Kyle stand plötzlich neben uns und grinste breit. Na, das hatte ja auch grade gefehlt. Naga blickte ihn giftig an. Gleich würde es Tote geben. „Kyle, Brüderchen. Wie immer zur falschen Zeit an der falschen Stelle, haha. Du solltest dich in Sicherheit bringen.“ „Wieso!? Ich will doch nur etwas einkaufen gehen, weil ich heute mal frei hab!“ Er wollte weiter jammern, als Naga künstlich und laut aufheulte und sich die Hände vors Gesicht schlug. Verwirrt blickten wir ihr hinterher, als sie davon rannte. „Äh... Heult sie?“ „Glaube schon... Du scheinst sie verletzt zu haben.“ „Oh man! Wir sehen uns, Schwesterlein!“ Hektisch rannte er seiner Geliebten und Langzeitaffäre hinterher. Warum waren die eigentlich grade heute alle einkaufen?! Das nächste mal ruf ich vorher alle an und frag sie ob sie im Zentrum sind, dann überlege ich mir nochmal ob ich wirklich gehen sollte. Schon das nächste Unheil ließ nicht lange auf sich warten. Marisha, die wohl genau wie wir ihren Frust mit Shoppen vertreiben wollte, hatte gesehen wie Kyle Naga hinterher lief. Nun war sie noch wütender und verpasste mir einen kleinen Schubs, ehe sie überhaupt ein Wort sprach. „Wieso tust du das!?!?“ „Was denn?“ „Wieso schickst du meinen Mann dieser Schlampe hinterher!?! Reicht es nicht, dass er mich schon oft genug mit ihr verletzt und betrogen hat? Reicht es dir nicht, dass ich meinen Sohn verloren habe? Muss jetzt auch noch mein Mann wieder davonlaufen und fremdvögeln?!!! Wer bist du!?“ Die Leute, die an uns vorbei liefen starrten geschockt zu uns herüber, bevor sie im schnellen Schritt weiter zogen. Ich wusste nicht was ich Marisha sagen sollte. Sie hatte alles falsch verstanden. Feye, die zu uns herüber blickte, wirkte ziemlich gestresst. „Mari... Du verstehst das falsch...“ „WAS SOLL ICH FALSCH VERSTEHEN, WENN MEIN MANN SEINER SCHLAMPE HINTERHER RENNT!?“ „Ja aber ich hab ihm das nicht gesagt!“ „Lüg mich doch nicht an! Du kannst das genauso schlecht wie er! Ihr lügt andauernd, aber ihr seid so leicht zu durchschauen!“ Wütend und drohend durchbohrte sie mich mit ihren zornigen tiefdunklen Augen. Je wütender Marisha wurde, desto dunkler wurden ihre Augen. Ich war irgendwie verletzt, dass sie mir nicht glauben wollte. Aber wahrscheinlich war sie einfach zu verzweifelt und wollte nur noch das Negative sehen. Egal was ich ihr sagen würde, sie würde mir nichts glauben. Ich drehte mich um und wollte mit Feye gehen... Ich wollte Mari einfach stehen lassen, weil es mir zu dumm wurde, doch dann bemerkte ich, dass sich in der Passage kein Mensch mehr bewegte. Es war niemand mehr da. Höchst ungewöhnlich! Die konnten doch nicht alle auf einmal weg sein, wo dieser Ort doch so belebt war. Und dann, als ich zu Feye guckte, erkannte ich, dass etwas mit ihr nicht stimmte. Ihre Augen funkelten rot. Ratlos schritt ich etwas zurück. „Mari? Was ist hier los?“ Auch sie sah es und stellte sich enger zu mir. „Feye!!! Was ist mit dir?“ „Finger weg von Chann! Lass sie in Ruhe! UND BRÜLL SIE NICHT NOCHMAL AN!“ Feye hatte plötzlich eine dunklere Stimme. Sie hatte den Konflikt zwischen Mari und mir sicherlich falsch verstanden. Mit leicht gehobenen Händen lief ich lächelnd auf sie zu und wollte ihr versichern, dass wir uns auch wieder beruhigen würden und Mari mir nichts ernsthaftes antun würde. „Feye... Komm schon, du weißt doch wie das ist, wenn man ab und zu Streit hat...“ „Misch dich nicht ein...“, sagte sie finster und holte mit der Hand aus. Mit einem lauten Klatschen schlug sie mir mit der flachen Rückhand ins Gesicht und schleuderte mich zu Boden. Gerade noch so konnte ich mich abfangen und landete auf den Beinen. Verdammt! Ich war schwanger, sowas sollte ich eigentlich vermeiden! Mari schrie entsetzt auf: „Feye!!! Wieso tust du sowas?“ „Du Schlampe wendest dich gegen deinesgleichen! Willst du demnächst auch zu Luzifer, diesem Abschaum, überlaufen? Wie dein elender Sohn, den ich leider nicht killen konnte!? Ha! Diesmal ist keine rothaarige Hure da, um mich aufzuhalten! Hahahaha!!!“ Ihr Lachen war schrill. Es glich dem einer verrückt gewordenen Hexe. Man hätte sie auch mit einem Dämon vergleichen können. Ihr Stein leuchtete grell auf. Waren das ihre Kräfte!? War das der Grund, warum sie sich so dagegen sträubte? Wer wusste bereits davon? „Chann, sie ist nicht mehr sie selbst.“ „Feye! Schluss jetzt! Mari ist eine von uns! Sie würde sich Luzifer doch nicht anschließen!“ „HALT'S MAUL SAGTE ICH!!!“ Sie schlug erneut nach mir, doch diesmal wich ich mit einem Sprung nach hinten aus. „MEIN GOTT FEYE!!! DIE FRAU IST SCHWANGER! WAS TUST DU DA!“ „Es reicht mir... Dann sterbt ihr eben beide. Und die Teufelsbrut dazu.“ Sie blickte auf meinen Bauch und grinste. Mari und ich konnten einem Kampf nicht entgehen. Feye war stark und schnell. Wo ihre Energiekugeln einschlugen, blieb nur Zerstörung übrig. Die Schaufenster zersprangen in tausenden Splittern, vor denen ich mich versuchte zu schützen. Mari half mir und gab mir ebenso Deckung, da ich viel zu sehr damit beschäftigt war, meinen Bauch mit den Armen abzudecken. „Scheiße! Die spinnt total!“ „Ahahaha! Da! So spricht man nicht gegen seine Herrscherin, wenn man eigentlich loyal wäre.“ Feye schoss eine Energiekugel auf Mari, die gegen eine Wand schlug und am Kopf eine Platzwunde davontrug. Schnell stand sie wieder auf den Füßen und stellte sich kampfbereit neben mich. „Gut! Jetzt reicht es!“ Sie formte dicke Windböen, die unsere Haare aufwirbelten und an uns vorbei direkt auf Feye schossen. Jedem Anderen hätten sie die Haut in Fetzen gerissen, doch Feye, die ihre Arme schützend vor ihrem Gesicht verschränkte, breitete diese mit Schwung aus und ließ den Wind einfach verschwinden. Mit irrem Blick und lachend schritt sie langsam auf uns zu. „Ihr könnt tun was ihr wollt. Gegen mich habt ihr keine Chance.“ Wieder holte sie aus. Gerade noch so konnten wir ausweichen, doch die Energie, die hinter uns einschlug, zerriss das Beton des Einkaufszentrums in Fetzen. Der Feueralarm sprang an und kaltes Wasser ergoss sich über unseren Köpfen. „Na toll...“ „Feye! Komm wieder zu dir! Verdammt! Das gibt richtig Ärger gleich! Die Bullen kommen!“ „Ja dann, amüsiert euch schön beim Fragen beantworten! Falls ihr dazu noch kommt...“ In ihrer Hand formte sie einen Dolch aus dunkler Energie. Und während sie sich vor uns stellte, erneut ausholte und mich zu Boden schlug, holte sie mit der anderen Hand aus um Mari abzustechen. Grade als ich mich aufrichtete und praktisch schon Mari sterben sah, kam wie durch ein Wunder mein Sohn Clyde gerannt und stellte sich zwischen die Beiden. Feye streifte ihn grade so, doch dann schreckte sie zurück. „Feye! Was ist nur los mit dir? Wieso kämpfst du gegen meine Ma und meine Tante? Mein Gott, mach das Ding weg!“ Er deutete auf ihre Waffe und ich merkte, wie in ihr ein Kampf tobte. Clyde kannte nichts. Er hatte keine Angst vor ihr. Beherzt ergriff er ihr Handgelenk und ihre Waffe verschwand im Nichts. Feye öffnete erneut die Augen und sie waren wieder klar. Sie sah schwach aus. „P-Papa...“, sagte sie leise und brach zusammen. Mit Mühe richtete ich mich auf und auch Mari rang um Fassung. „Nimm sie hoch! Wir müssen auf der Stelle weg hier!“ Sie hatte recht. Wir konnten nur knapp der eintreffenden Polizei und Feuerwehr entgehen. Einige Ecken weiter ließen wir uns mit der bewusstlosen Feye nieder. Mari rieb sich die Stirn. „Das Mädchen ist gefährlich.“ „Ich dachte sie bringt uns die Erlösung, doch aber nicht den Tod“, sagte ich nachdenklich und hielt mir den Bauch. Ich hatte Schmerzen und Angst, dass dieser Kampf meiner Schwangerschaft ein frühes Ende gesetzt hätte. „Vielleicht ist die Erlösung ja unser Tod.“ „Aber Feye kann doch nicht böse sein...“ Clyde verstand es nicht und hielt sie in den Armen. „Sie ist durchgedreht, als wir beide Streit bekommen haben. Wir müssen herausfinden, was die Auslöser für solche Reaktionen sind.“ „Ja, Mari. Sie ist so geworden, weil sie nicht wollte, dass du so mit mir umgehst... Aber sie hat mich auch angegriffen. Es muss etwas Anderes dahinter stecken.“ „Sie könnte uns töten, wenn sie richtig durchdreht.“ Ich wusste nicht, dass sich hinter Feye solch ein Risiko verbarg. Ich hatte etwas Angst vor ihr. Was würde passieren, wenn sie wieder ihre Kontrolle verliert? Wenn dann kein Clyde da ist um sie wieder zurück zu holen? Wäre er nicht gekommen, wären Mari, mein ungeborenes Kind und ich jetzt tot. „Chann? Geht's dem Kind gut?“ Sie merkte, dass ich mich unwohl fühlte. „Ich weiß nicht... Mir zieht es in den Unterleib.“ „Lass uns besser zum Arzt gehen, komm.“ „Ich nehme Feye mit nach Hause. Und keine Angst. Scheinbar bin ich vor ihr sicher, sonst wäre sie nicht bei meinem Anblick wieder normal geworden“, beteuerte Clyde. „Pass trotzdem auf dich auf, Sohnemann.“ Als ich mit Mari zum Frauenarzt kam und erklärte, dass ich seit einem Sturz Schmerzen hatte, wurde ich gleich zur Untersuchung gerufen. Der Arzt machte mir einen Ultraschall und riss die Augen auf. „Was!? Stimmt was nicht?“ „Doch... Doch, ja. Es ist alles in Ordnung. Nur sehe ich gerade, dass es sich nicht nur um ein kleines Herz handelt, das da auf dem Monitor blinkt.“ „Wie meinen Sie das?“ Neugierig richtete ich mich auf und versuchte zu erkennen, was dort vor sich ging. „Nun, es scheint, als wären das Zwillinge.“ „... Zwi...llinge?... Ooooh neee!!!! Na, dann kommt wenigstens nur noch einer als Vater in Betracht...“ ~ Maiko Hiwatari ~ Ein Krüppel... Ich hatte keine andere Bezeichnung für mich und meinen Zustand. Ich konnte ihn nicht mehr Spüren. Mein Arm war wie tot. Schlapp hing er an mir herunter und störte mich in allem was ich tat. Sollte das für immer so bleiben? Würden sie ihn operativ entfernen? Es war eine Belastung... Die Zeit bei Jill und Shin half mir, dort hatte ich meine Ruhe. Aber mein schlechtes Gefühl nahm sie mir nicht. Ich könnte auch nicht ewig dort bleiben. Was würde nun aus mir werden? Wie sollte ich so arbeiten? Wie sollte ich so jemals nochmal Basketball spielen? Sie hatten es noch einmal versucht... Shinji und Rachel zusammen. Und trotzdem funktionierte nichts... Energielos und depressiv lag ich auf dem Sofa und starrte leer in den TV und obwohl ich meine Blicke nicht davon abwendete, bekam ich kein Wort von dem was gesagt wurde mit. Auch Jenn, die mir versuchte Mut zu geben und mich mit positiven Worten beschoss, konnte mir kaum helfen. Wer könnte das schon? Plötzlich klingelte es. Jedes mal wenn es klingelte, zog mir der Magen zusammen. Shin und Jill bekamen öfter Besuch am Tag. Die verschiedensten Verwandten, Bekannten und Freunde schauten vorbei. Diesmal hatte sich mein Magen jedoch nicht zu unrecht verkrampft. Ich hörte immer näher kommende Schritte, bis Pia im Raum stand. „Maiko, hier bist du ja... Bitte, komm wieder nach Hause.“ „Nein.“ „Warum nicht? Oh bitte! Ich werde dich und deinen Arm pflegen!“ „Ich bin zwar ein Krüppel, brauch aber keine Hilfe von dir!“ „Bezeichne dich doch nicht so!“ „Wie soll ich mich sonst bezeichnen?“, fragte ich schroff, während ich mich aufrichtete. „Das wird schon wieder! Komm nach Hause, du kannst nicht ewig hier bleiben! Bitte!“ „Maiko, Pia hat recht. Du musst irgendwann wieder nach Hause“, redete Jill auf mich ein. Ich seufzte. Ja, es stimmte schon... Schlimmer konnte es eh kaum kommen. „Danke, für eure Gastfreundschaft, das leckere Essen und deine Fürsorge, Jill! Ich bin euch was schuldig.“ „Ach was, werd du einfach wieder gesund...“ „Sagst du so... Sag deinem Mann noch nen Gruß von mir.“ „Maiko, schweig doch nicht die ganze Zeit! Bitte sag was! Was ist passiert? Maya sagt kaum ein Wort.“ „Was soll ich sagen? Juhuuu, ich freu mich so?“ „Wir haben uns doch geschworen füreinander da zu sein! Auch in schlechten Zeiten.“ Ich hatte ja keine andere Wahl an diesem Tag, in diesem Augenblick unseres Jawortes. Genervt schnaufte ich. Wahrscheinlich würden sie mir zu Hause wieder mit Babypflege kommen und dass ich ruhig was tun könnte. Ich hasste es. Es ging mir auf die Nerven. Nur ihr Diener zu sein... Mit jedem Tag hatte ich weniger das Gefühl Pia zu lieben. Sie hatte sich seit unserer Hochzeit – in der kurzen Zeit – sehr verändert. Sie war nicht meine Frau, sondern eine Art Gebieterin, deren Mutter wiederum ihre Gebieterin war. Eigentlich wollte ich immer frei sein, doch seit das mit meinem Arm war, wollte ich nur noch sterben. Ob ich mir das Licht auspusten sollte? Ich könnte allerdings auch abwarten und mich an Jayden rächen. Ich war stinksauer auf ihn. Doch wie sollte ich das tun? Durch meinen Arm war ich so gut wie kampfunfähig. Nun wusste ich zumindest wie Clyde sich ansatzweise fühlen musste. Auch er konnte kaum im Kampf hilfreich zur Seite stehen. Es schien wieder alles so dunkel um mich. Mein Herz erstickte in Hoffnungslosigkeit und ein dicker Kloß schnürte mir die Kehle zu. Solche Gefühle wollte ich vor Pia aber nicht zeigen. Vor allem nicht so kurz, bevor wir nach Hause kamen. Denn noch weniger als Pia sollte Naga wissen wie ich mich fühlte. Allerdings wäre es ihr sowieso egal. Hauptsache ich funktionierte. Pia, die mich noch immer voll schwätzte, schloss die Tür auf. Dort wartete schon Naga mit der Kleinen auf dem Arm. Sie blickte mich höhnisch an. „Aha! Da ist ja der Herr Ausreißer! Unter welcher Brücke haben wir uns herumgetrieben?“ „Ich war bei meiner Cousine.“ „Hier ist dein zu Hause. Da, nimm dein Kind. Du hast ja sonst nie Zeit dafür.“ Rücksichtslos drückte sie mir meine Tochter in den noch intakten Arm. Mit viel Mühe konnte ich sie gerade so halten. Pia seufzte und nahm sie mir im nächsten Moment auch schon wieder ab. „Ma! Er kann seinen Arm nicht bewegen. Findest du nicht, er sollte sich noch etwas schonen?“ Naga verschränkte die Arme und zog ihre Augenbraue hoch: „Schonen? Wie lange denn? Wenn der Arm für immer nutzlos da rumhängen wird, soll er sich dann für immer faul hier breit machen? Je eher er sich an sein behindert sein gewöhnt, desto schneller lernt er damit zu leben.“ „Ma...“ „Ich meine es nur gut.“ „Jaja... Ist okay. Ich zieh ins Behindertenheim. Ich packe grade noch.“ Frustriert ging ich in das Zimmer in dem ich zuvor mit Pia wohnte. Ich wollte keine Nacht mehr dort verbringen. Doch dann stand mein einziger Lichtblick im Türrahmen... Als ich sie sah, machte mein Herz auf einmal Freudensprünge und alles schien in Ordnung zu sein. Maya lächelte und guckte meinen Arm an. „Der wird wieder... Und wenn nicht, bist du stark genug, das durchzustehen.“ „Nicht, wenn ich hier bleiben muss, dann mach ich irgendwann ne Dummheit.“ „Sag nicht sowas. Dir geht's schlecht, du bist niedergeschlagen, aber das ändert sich auch wieder, wenn du den Schock verdaut hast. Du lernst auch so zu leben.“ „Ach... Wenn du das sagst, könnte ich es fast glauben.“ „Hör mal, ich muss mit dir unter vier Augen reden. Treffen wir uns heute Nacht draußen im Park?“ „Okay.“ Naga würde es nicht gefallen, wenn sie wüsste, dass ich zu Maya fast ein besseres Verhältnis hatte als zu meiner Frau. Sie beschützte Pia wie eine Glucke. Das war früher anders, oder, fragte ich mich selbst. Den restlichen Tag versuchte ich stark zu bleiben und mich zusammenzureißen. Erst spät in der Nacht kroch ich vorsichtig aus dem Bett um Pia nicht zu wecken. Würden Pia oder Naga merken, dass ich mich davon schlich, wäre das Treffen mit Maya geplatzt. Ich wollte das nicht riskieren. Dieses Treffen war das Einzige, was mir an diesem Tag noch Kraft gab. Was machte ich mir eigentlich für Hoffnungen? Was erhoffte ich mir von ihr? War ich verliebt? Ne! Ich durfte mich nicht in sie verlieben, denn sie war die Schwester meiner Frau. Das wäre abartig! Doch ich konnte mir kaum vormachen, dass es vermeidbar wäre. Ich fühlte mich einfach zu gut, beim Gedanken an Maya. Leise öffnete ich das Fenster und glitt durch die Luft hinunter auf den Boden. Durch meine Kräfte, war dies einfach und es war auch nicht das erste mal, dass ich ein Haus auf diese Weise verließ. Trotz lahmen Arm huschte ich durch die dunklen Gassen zum Park. In meinem Inneren tobte eine Unruhe. Ich hatte Angst, wieder einen Angriff abzubekommen, doch verstecken konnte ich mich auch nicht. Da stand sie... Einsam und mutig unter dem Licht einer Straßenlaterne. Das warme goldene Licht ließ ihre Haare aufleuchten. Sie trug ein leichtes Shirt das knapp über ihren Brüsten endete und keine Träger hatte. Dazu sparsam geschnittene Hotpants, die ihren Po nur wenig bedeckten. Sie war so sexy... „Da bist du ja. Ich hatte schon gedacht, du lässt mich sitzen.“ „Nein, ich musste nur warten, bis ich raus konnte. Ich hab mich viel zu sehr darauf gefreut, als dich versetzen zu wollen.“ Sie lächelte, doch sie machte keine Anzeichen mir näher kommen zu wollen. Warum sollte sie auch. Ich war so ein Trottel, mir irgendwelche Hoffnungen zu machen, die sich niemals erfüllen würden. Für sie war es nur Sex. „Es geht um Feye und das was passiert ist. Sie ist ausgerastet, hat förmlich die Kontrolle verloren. Ich frage mich, ob sie nicht eine Gefahr für uns darstellt.“ „Ich hab es nicht gesehen. Die Schmerzen waren zu heftig. Aber wenn Feye keinen Halt vor Familienmitgliedern kennt, haben wir ein Problem.“ „Nur wie sollen wir es lösen?“, fragte sie beunruhigt und legte nachdenklich ihren Zeigefinger auf ihr Kinn. „Ich weiß es nicht. Sie tut mir leid... Vielleicht sollten wir aufpassen sie nicht zu reizen. Ach das ist kompliziert. Ich kann nicht klar denken.“ „Warum?“ „Wegen dir!“ Sie schreckte auf und guckte mich verunsichert an: „Warum wegen mir? Was mach ich denn?“ „Du siehst gut aus... Du bist hier...“ Sie blickte verwirrt umher. Ihre Blicke wurden jedoch ernst: „Maiko... Was auch immer es ist, es ist nicht richtig. Ich bin um einiges älter als du. Wir sind Cousine und Cousin. Unsere Väter sind Brüder.“ „Das ist nichts Verbotenes. Und guck dir Clyde und Hailey an...“ Warum rang ich so verzweifelt nach Argumenten die für sie und mich sprachen!? Ich wusste doch, dass es zwecklos war. „Ja, das ist schon wahr. Aber du bist mit meiner Schwester verheiratet.“ „Gezwungenermaßen, ja“, antwortete ich flach. Sie hatte recht... Die Vernunft musste hier Oberhand behalten. Aber ich konnte es nicht. Ich war so verzweifelt, ich brauchte zumindest einmal das Gefühl, dass mein Leben noch einen Wert hatte. Sie wollte sich abwenden und gehen, doch ich hielt ihr Handgelenk fest. „Ich weiß es war mehr als „nur“ Sex... Bitte, gib meinem Leben einen kleinen Sinn! Sonst weiß ich nicht wofür es sich lohnt morgen früh wieder aufzustehen.“ Ohne Antwort drehte sie sich abrupt um und legte ihre Hände auf meine Wangen. Sie zog meinen Kopf förmlich zu sich herunter und drohte mich zu verschlingen, als sie mich leidenschaftlich küsste. Es fühlte sich an, als würde ich innerlich verbrennen. So heiß und brodelnd... Jede ihrer Berührungen ließ mein Herz erneut schnell aufschlagen. Ich sehnte mich nach allem was sie zu geben hatte. Und während wir uns in den Schutz der Dunkelheit zurückzogen um uns zu berühren, um uns Befriedigung und Leidenschaft zu geben, musste ich einen Augenblick an Pia denken, die zu Hause im Bett lag und nicht die geringste Ahnung hatte, was ich hier tat. Während ich Maya's Brüste mit gierigen Küssen übersäte, vergaß ich auch einen kurzen Moment meinen Arm, der mich zum Krüppel werden ließ. Ich fühlte mich gerade nicht wie ein Krüppel, sondern wie ein Mann, der eine Frau begehrte, der mit ihr eins wurde und für einen Moment glücklich war. ~ Kapitel 16 ~ Die Gefahr im Inneren ~ Ende ~ Fortsetzung folgt ~ Halli und Hallo, diesmal keine Langen Worte :P Ich dachte mir dass ich an dieser Stelle heute mal Werbung für meinen Blog mache, der sozusagen als eigene HP dient einzig für meine Projekte, Zeichnungen, Storys. Wenn ihr das was ich da herunter kritzel und schreib also mögt, und auf dem neusten Stand bleiben wollt, guckt sie euch mal an und aboniert sie wenn ihr wollt -> http://kiroya19.myblog.de/ So, das wars auch schon wieder :3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)