My first love von Patema (Yugi x Rebecca) ================================================================================ Kapitel 3: Die Bande der Freundschaft ------------------------------------- In den darauf folgenden Tagen versuchte ich so wenig wie möglich mit Yugi in Kontakt zutreten. Sein Verhalten hatte mich wirklich verärgert , denn ich wollte keinesfalls eine bemitleidenswerte Person sein, also ignorierte ich alle und jeden um mich herum (,selbst Joey Sticheleien) und versuchte Stur auch weiterhin mein starkes Selbstbewusstsein an den Tag zu legen. Inzwischen waren auch schon drei Tage vergangen, als mich unser Chemielehrer schließlich zu sich rief, um mir meine Strafarbeit zu geben, die Joey bereits glücklicherweise, als einziger aus unserer Gruppe, hinter sich hatte. Ich war gerade auf den Weg zum Chemieraum, als ich Yugi vor der Tür warten sah. Meine Laune sank demonstrativ noch ein wenig mehr. „Was machst du hier?“, sprach ich ihn nach einer Weile endlich an. Yugi, der mich vorher anscheinend noch nicht bemerkt hatte, wandte sich nun mir zu. „Ich warte darauf meine Strafarbeit zu bekommen.“, erwiderte er trocken, aber keineswegs unhöflich. Ich schaute ihn einen weiteren Augenblick an, die Arme nach wie vor ineinander verschränkt, als plötzlich unser Chemielehrer aus dem Zimmer herausgeplatzt kam. „Ah, wunderbar Sie beide schon hier draußen zu sehen! Wie ihr sicher schon bemerkt habt, werdet ihr diese Strafarbeit zusammen verrichten und eure Aufgabe wird es sein nach Schulschluss im Bioraum aufzuräumen, da es leider derzeit keine anderen Aufgaben für euch gibt. Dort wird nämlich zur letzten Stunde mikroskopiert. Genaueres sage ich euch später. Findet euch einfach nach der letzten Stunde im Zimmer 124 ein.“, erklärte er uns und nachdem er geendet hatte, nickten Yugi und ich nur, um unser Einverständnis zu zeigen. Meine Strafarbeit jetzt auch noch mit Yugi zusammen verrichten zu müssen, passte mir gar nicht, doch ein Widerspruch kam nicht in Frage. Immerhin hatte ich meinem Großvater versprochen, keinen weiteren Ärger zu machen. „Da habe ich ja mal wieder richtiges Glück gehabt.“, dachte ich ironisch, ehe ich und Yugi in unser Klassenzimmer zurückkehrten. Nachdem die letzte Stunde beendet war, ging ich geradewegs zu Raum 124, wo mich auch schon unsere Biolehrerin erwartete. Als Yugi auch da war, begann sie uns unsere Aufgabe zu erklären, angefangen mit den Worten, dass sie uns sehr dankbar dafür wäre, dass wir uns endlich mal um die alten Geräte kümmern würden. Unsere wesentlichen Aufgaben bestanden darin die Mikroskope zu überprüfen und die kaputten zur Seite zu stellen, dann die Arbeitsmittel (Deckgläschen, Objektträger) zu säubern und alles ordentlich einzusortieren. Während ich und Yugi unserer Arbeit nachgingen, sprachen wir nicht viel, oder besser gesagt gar nicht, bis unsere Biolehrerin schließlich kurz den Raum verließ. „Rebecca, ich würde dir gern etwas sagen, wegen unseres Streits vor kurzem.“, begann Yugi, ohne in seiner Arbeit zu unterbrechen oder mich anzusehen. Ich dagegen stellte mich bockig und sagte schlicht: „Ich weiß schon wie du das gemeint hast, ja? Und ich habe das nicht nötig.“ „Rebecca, ich wollte mich damit nicht über dich lustig machen oder dich kränken.“ „Ach nicht? Was wolltest du dann? Nur damit du es weißt, so behandelt man kein Mädchen und ich lasse mir sowas auch nicht gefallen!“ Damit war unser Gespräch beendet, denn in diesem Moment kam unsere Biolehrerin zurück, schaute kurz verwirrt zwischen uns hin und her, doch weder Yugi noch ich machten uns die Mühe ihr die Situation zu erklären. Anscheinend hatte auch sie die bedrückende Atmosphäre wahrgenommen, die uns nun umgab. An diesem Tag ging ich noch gestresster nach Hause als in den Tagen davor. Mein Großvater war in letzter Zeit zu sehr mit seiner Arbeit beschäftigt gewesen, weshalb er mein Verhalten nie wirklich bemerkt hatte. Umso mehr verwirrte es mich folglich, als ich nach Hause kam. Er begrüßte mich gut gelaunt und fragte mich auch gleich wie der Tag verlaufen war. „Gut, aber sag mal Großvater, wieso hast du denn so eine gute Laune?“, erkundigte ich mich sogleich. „Ich habe gute Neuigkeiten für dich. Morgen Abend bin ich bei einem ehemaligen Arbeitskollegen und Freund von mir eingeladen, er arbeitet in einem Spielladen. Bisher hatte ich leider aufgrund meiner Arbeit noch nicht die Zeit gefunden ihn zu besuchen. Wir wollen uns ein wenig über die alten Zeiten unterhalten und du kannst gerne mitkommen, Rebecca. Ich habe gehört er hat einen Neffen der ungefähr in deinem Alter sein soll. Ihr werdet euch bestimmt gut verstehen.“, antwortete mein Großvater und er schien tatsächlich so glücklich, dass ich seine Freude nicht zerstören bzw. trüben wollte und einwilligte morgen Abend mitzukommen. Der nächste Schultag verging in Windeseile, bis schließlich der Abend gekommen war. Mein Großvater fuhr uns direkt zu seinem Freund, welcher einen Spielladen an der Ecke eines Hauses am Straßenrand besaß. Als wir klingelten dauerte es eine Weile bis uns ein fröhlich gelaunter Mann mit grauem Bart öffnete und uns entgegen strahlte. „Ah, gut das du da bist, Arthur.“ „Lange nicht gesehen, Salomon.“, erwiderte mein Großvater ebenfalls lächelnd, während wir das Haus betraten. Ich schaute mich neugierig um und musste feststellen, dass es in diesem, von außen kleinen scheinenden, Spielladen doch recht viel zu sehen gab. Anscheinend hatte Großvaters Freund eine besondere Liebe für Kartenspiele, da von diesen besonders viele in dem Laden zu sehen waren. „Rebecca, ich möchte dir meinem Arbeitskollegen Salomon Muto vorstellen.“, sprach mein Großvater, doch bei dem Namen geriet ich ins stocken. „Muto? War das nicht Yugis Familienname?“, dachte ich und in mir breitete sich ein ungutes Gefühl aus. „Was, wenn das Yugis Großvater ist? Dann ist der Neffe vielleicht-“, doch ehe ich meine Gedanken zu Ende denken konnte, erinnerte ich mich schnell wieder daran, dass ich mich selbst ja noch gar nicht vorgestellt hatte. „Sehr erfreut, Herr Muto. Ich bin Rebecca Hawkins.“, antwortete ich und lächelte dabei. Selbst wenn mich meine Gedankenschlüsse aufwühlten, so wollte ich dem alten Mann mir gegenüber doch wenigstens respektvoll erscheinen. Ich mochte schließlich seine lebensfröhliche Ausstrahlung. „Freut mich dich kennenzulernen, Rebecca. Mein Neffe sollte auch bald kommen.“, antwortete Herr Muto nur, ehe er uns ins Wohnzimmer führte. Plötzlich kam jemand die Treppe hinuntergelaufen und kurze Zeit später stand auch schon Yugi mit uns im Wohnzimmer. Als wir uns sahen, war sein Gesichtsausdruck das genaue Spiegelbild von dem meinem. Offenbar hatte er mit mir genau wenig gerechnet wie ich mit ihm. „Hallo Rebecca.“, grüßte er mich freundlich und gut gelaunt. „Ach, ihr kennt euch bereits?“, fragte Herr Muto verwundert. „Rebecca ist das neue Mädchen in unserer Klasse von dem ich dir erzählt habe, Großvater.“, erklärte Yugi. „Das trifft sich ja noch besser! Dann habt ihr euch bestimmt viel zu erzählen.“, entgegnete Herr Muto und mein Großvater nickte nur zustimmend. Nachdem sich Yugi auch bei ihm vorgestellt hatte, wandte dieser sich wieder an mich. „Geh du nur schon mal mit dem Jungen mit, während ich mich mit Salomon unterhalte, Rebecca.“ Da ich nichts anderes tun konnte, nickte ich nur und folgte Yugi nach oben in sein Zimmer. Als wir dort ankamen, blieb Yugi etwas unsicher stehen, ehe er mich fragte: „Willst du vielleicht irgendein Spiel spielen? Mein Großvater hat einige da und so haben wir in der zwischen Zeit wenigstens etwas zu tun.“ Ich überlegte kurz, ehe ich zustimmte. „Das glaube ich dir. Ja, von mir aus. Ach ja, ich wusste gar nicht das dein Großvater der Freund meines Großvaters ist und das die beiden früher gemeinsam geforscht haben.“, bemerkte ich noch fast nebenbei. „Ja, ich auch nicht.“, lächelte Yugi, „Mein Großvater sprach nur davon, dass ein Freund von ihm heute zu Besuch kommen würde, aber das es sich bei diesem Freund um deinen Großvater handelt, wusste ich auch nicht.“ Ich ließ meinen Blick kurz durch Yugis Zimmer schweifen, ehe dieser an einem Stapel Karten hängen blieb, die auf den Boden lagen. „Was ist denn das? Darf ich mir das kurz ansehen?“, fragte ich, meiner Neugierde unterlegen. „Klar.“, meinte Yugi nur und ich setzte mich auf den Boden und nahm mir die Karten zur Hand. „Solche Spielkarten kenne ich ja gar nicht, aber ein paar sehen echt interessant aus.“, dachte ich mir, während ich die Karten durchschaute. „Das ist mein Lieblingsspiel.“, sagte Yugi und setzte sich mir gegenüber. „Wie heißt das denn?“ „Duel Monsters.“ „Davon habe ich noch nie gehört.“, sagte ich verwundert. „Soll ich es dir beibringen?“, schlug Yugi plötzlich vor und ich nickte eifrig. Ein Funken seiner Begeisterung, die in seinen Augen aufgeflammt war, war wohl auf mich übergesprungen. Meine Wut auf ihn hatte ich in diesem Augenblick einfach völlig vergessen. Yugi erklärte mir das Spiel sehr genau und schon nach kürzester Zeit schien ich alles verstanden zu haben. „Es gibt also Monster-, Fallen- und Zauberkarten. Monsterkarten besitzen jeweils eine Angriffs- und eine Verteidigungspunktzahl. Ein Monster das eine höhere Angriffspunktzahl als das gegnerische Monster besitzt kann dieses auf den Friedhof schicken. Opfert man ein Monster mit wenig Sternen auf seinem Feld kann man ein anderes herbei rufen, dass mehr Sterne besitzt. Zauber- und Fallenkarten haben jeweils unterschiedliche Wirkungen und können beispielsweise die Angriffszahl der Monster verstärken.“, fasste ich mit sachlicher Stimme zusammen, nachdem Yugi mit seiner Erklärung geendet hatte. „Du hast alles verstanden. Wollen wir es mal spielen?“, fragte er mich. „Und ob!“ Ich sprang auf und zeigte mit einem Finger direkt auf Yugi. „Yugi Muto, ich Rebecca Hawkins, fordere dich hiermit heraus zu einem Duell!“, rief ich herausfordernd und lächelte dabei als hätte ich schon halb gewonnen. Yugi erwiderte mein Lächeln nur. „Wie du willst. Zeit für ein Duell, Rebecca.“ Zuerst stellte ich mit einigen von Yugis Karten mein eigenes Deck zusammen, ehe wir danach mit dem richtigen Duell begannen. Yugis Freude an Duel Monsters färbte auch gleich auf mich ab und wir steigerten uns beide ehrgeizig in das Spiel hinein. Natürlich war mir Yugi überlegen, doch so sang und klanglos gab ich nicht einfach auf. „Ich versetze meine Lady des Glaubens in den Verteidungsmodus und beende damit meinen Zug. Du bist dran!“, rief ich zu Yugi. „Du bist echt gut, dafür dass du das Spiel zum ersten Mal spielst, Rebecca.“, meinte er und tatsächlich machte mich sein Kommentar sehr glücklich. Trotzdem setzte ich noch einen drauf: „Du solltest dich eben vor mir in Acht nehmen, Yugi Muto! Und mich nicht unterschätzen!“ „Ich habe dich nicht unterschätzt.“, entgegnete er, ehe er plötzlich schwieg und zu Boden schaute, als wäre ihm wieder ein Gedanke gekommen. Nach einiger Zeit blickte er dann wieder auf und sah mich direkt an. „Rebecca, es tut mir leid, wenn ich dich letztens verärgert habe, aber lass mich doch bitte erklären wie ich es wirklich gemeint hatte.“ Als Yugi das aussprach, wandte ich meinen Blick von ihm ab. Mir hatte der heutige Abend so viel Vergnügen bereitet, dass ich alles andere einfach ausgeblendet hatte und somit auch unseren kleinen Streit. Trotzdem wollte ich nicht so einfach klein bei geben. „Hör doch auf! Für heute könnten wir es doch dabei belassen.“, rief ich ihm nun laut entgegen. Yugi seufzte, ehe er weitersprach: „Das was ich dir letztens an der Bushaltestelle gesagt habe, habe ich nicht aus Mitleid gesagt. Mir ging es nie um bloßes Mitleid. Wir hatten ziemlich viel Spaß zuvor und auch der heutige Tag hat mir wieder viel Spaß gemacht, Rebecca und deshalb habe ich dich gefragt, ob wir Freunde seien wollen. Wir haben uns gut verstanden und du hast einen sehr netten und fröhlichen Eindruck auf mich gemacht. Nur das war der Grund. Warum beschäftigt dich die Sache mit dem Mitleid so sehr?“ Ich schluckte den Kloß runter, der sich nun in meiner Kehle befand und starrte weiterhin verbissen auf den Boden. „Warum? Alle Schüler in der Klasse können mich nicht leiden!“, antwortete ich schließlich. Yugi schwieg eine Weile. „Vielleicht liegt es daran, dass dein selbstsicheres Auftreten und deine etwas überhebliche Art-“ Ich warf Yugi einen gereizten Blick zu, der damit jedoch schon gerechnet zu haben schien und schnell fortfuhr, „Sie einschüchtern. Vielleicht könntest du daran etwas ändern. Natürlich ist es auch wichtig, dass man immer man selbst bleibt und die Menschen einen so akzeptieren wie man ist und ehrlich gesagt, mir gefällst du so wie du bist.“, meinte Yugi und ich biss mir auf die Lippen, um die Tränen zu verdrängen, die sich in meine Augen drängten. „Hier.“, meinte Yugi plötzlich und gab mir eine Duel Monsters Karte. „Bande der Freundschaft.“, las ich laut vor. „Das ist ein Geschenk.“, meinte Yugi freundlich. Ich schwieg eine Weile. „Danke, Yugi.“ Yugi schaute mich verwirrt an, doch ich achtete nicht darauf. „Du bist wirklich sehr nett und wahrscheinlich auch der einzige der mich versteht. Während sich die anderen von mir abgewandt haben und mich von vorn herein gemieden haben, nur weil ich ein wenig anders war als sie, hast du mich so akzeptiert wie ich bin und wolltest sogar mit mir befreundet sein.“, dachte ich und mit einem mal stahl sich ein Lächeln auf meine Lippen, als ich dachte, „Weißt du, Yugi, im Grunde kann es mir jetzt auch egal sein, ob die anderen mich mögen. Hauptsache du bist mit mir befreundet und magst mich.“ Nachdem Yugi und ich unser Duell beendet hatten, und Yugi gewonnen hatte, gingen mein Großvater und ich nach Hause. Als wir gerade angekommen waren, ging ich auch gleich direkt in mein Zimmer und holte die Karte hervor die mir Yugi geschenkt hatte. Bande der Freundschaft. Ich beschloss diese Karte immer als Erinnerung nah bei mir zu tragen. Als ich am nächsten Morgen in die Schule kam, entdeckte ich Yugi bereits, der bei seinen Freunden stand. Ungeachtet dieser Tatsache schlich ich mich an ihr heran und sprang ihn dann von hinten an. „Hallo Yugi!“, rief ich gut gelaunt. Joey war der erste der reagierte und fragte was er denn jetzt schon wieder verpasst habe. Danach löste sich auch Yugi wieder aus seiner Starre und schaute mich perplex an. „Wir sollten langsam zum Unterricht gehen, nicht?“, meinte ich nur. ----------------------------------- Jetzt ist auch das 3. Kapitel hochgeladen und ich entschuldige mich erst einmal dafür, dass es diesmal so lange gedauert hat. Dieses Kapitel ist mir wirklich nicht leicht gefallen und an einigen Stellen bin ich darüber gestolpert. (Argh! Tut mir leid!) Trotz alledem gibt es auch eine Stelle, die ich unbedingt mir einbauen wollte und das ist die Stelle an der Rebecca Yugi zum Duell herausfordert.^-^ Ehrlich gesagt bin ich aber nun an einer schlechten Stelle (schon wieder dieses Wort, ich weiß, aber mir fällt kein anderes ein. xD) angelangt, was das nächste Kapitel betrifft. Größtenteils ist meine Fanfic bereits gut durchgeplant und die ungefähre Handlung der einzelnen Kapitel habe ich auch im Kopf, allerdings gibt es eine Stelle, an der ich nicht weiterkomme, und diese ist nun mit Kapitel 4 eingetreten. Ich weiß nicht genau mit was ich das nächste Kapitel alles füllen soll und deshalb bitte ich euch um Unterstützung. Wenn ihr irgendwelche Wünsche oder Ideen für das nächste Kapitel habt, dann schreibt mir das doch bitte mit in euer Kommi. Ihr würdet mir damit echt helfen. lg Little_Echo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)