Embrace the demons of my Soul von mangacrack ([Madara x Izuna] Just another day in the world we live) ================================================================================ Kapitel 1: A Time Long Ago -------------------------- Titel: Embrace the demons of my soul Genre: General Warning: Pre-Konoha, first POV, Madara Centric, angedeutetes ShônenAi Pairing: Madara x Izuna Inhalt: Der Krieg schlägt seine Wellen und Madara droht darin zu ertrinken. Ich werde tauchen müssen, damit er nicht im Strudel der Gewalt die Orientierung verliert. Doch wird die Luft ausreichen, damit wir es beide an die Oberfläche schaffen? Kommentar: Hallo zusammen, dies ist ein MadaraxIzuna OS mit Ausbau Potenzial. Er spielt vor der Gründung Konohas, vor dem Krieg und vor Madaras Obsession (?) auf Hashirama. Neu war für mich die Ich-Perspektive, die ich eigentlich vor langer Zeit aufgegeben hatte. Mal sehen, wie die hier jetzt ankommt. Ich hoffe es gefällt euch. Reviews/Kommentare wären schön, doch ich freue mich auch über Favoriteneinträge. mangacrack xxx A Time Long Ago xxx Der Himmel ist blutrot, da die Sonne gerade untergeht. Sie ist bereits hinter dem Horizont verschwunden und strahlt nur noch die Wolken an, die sich in Streifen über das Land legen. Meine Blicke streifen immer wieder zu dem Weg, der durch in den Wald führt. Ich warte nun schon seit zwei Stunden und es hat sich immer noch nichts getan. Sorgen mache ich mir weniger, dennoch schärfe ich die Klingen meiner zwei Schwerter, um mich zu beschäftigen. Ich hatte heute keinen Dienst. Du hattest mich ins Haus verbannt, das sich still hinter mir erhebt. Es steht auf einem kleinen Hügel und man hat von dort aus einen guten Ausblick auf den einzigen Weg, der hier in das Tal führt, das von drei Seiten abgeschlossen ist und unseren Clan beschützt. Hohe Berge erheben sich über mir und überwachen unser Gebiet. Das kleine Dorf, das aus den vielen Mitgliedern unseres Clans besteht, ist nur der Eingang zu dem Land, das uns gehört. Uns. Ich höre das Lachen dreier Jungen, die rechts von mir einen Hügel hinunter sausen und in den Wald hinein jagen. Solange sie noch nicht alt genug sind, um Ninja zu sein, werden sie so tun, als wären sie welche. Es ist eine gute Übung. Habe ich früher mit meinem Bruder auch immer gemacht. Mir entweicht ein Grollen und ein scharfes Zing erklingt, als ich meine Schwerter zu fest aneinander reibe. Ich schüttele mein Haar vor Wut und bohre meinen Fuß in die feuchte Erde, damit ich dem Drang widerstehen kann, aufzuspringen und vorzulaufen, um zu sehen, ob mit meinem Bruder alles in Ordnung ist. Denn mein Bruder ist zu spät. Das passiert ihm sonst nicht, aber ich weiß, dass das nichts zu heißen hat. Meinem Bruder kann nichts passieren, das weiß ich. Dennoch brüllt in mir etwas animalisch, dass ich mich bewegen und ihm entgegen gehen sollte. Meine Finger umschließen das Heft meines einen Schwertes. Es liegt perfekt in meiner Hand, keinen Gramm zu schwer und perfekt ausbalanciert. Es war ein Geschenk meines Bruders zu meinem letzten Geburtstag. Seitdem habe ich die beiden Schwerter immer bei mir mit getragen. Sanft streiche ich über die Klinge. Ich werde sein stolzes Gesicht nie vergessen, als ich ungläubig auf das unglaubliche Geschenk herunter geblickt habe. Bis heute weiß ich nicht, wie er es angestellt die Schwerter anfertigen zu lassen, ohne das ich etwas merke. Ich lächele leicht. Ich habe an dem Tag noch andere tolle Geschenke bekommen, doch meinem Bruder ging es wohl darum zu zeigen, dass er mich am besten kennt. Das er weiß, was ich mir wünsche. Es ist ihm gelungen. Und es gelingt auch sonst nur ihm. Auf einmal vernehmen meine trainierten Ohren Geräusche, die sich von den vorherigen unterscheiden. Schritte aus Kiesel, das Knirschen von Steinen, das Rascheln von Stoff und leise Stimmen, die den Berg hinauf dringen. Ich springe auf und bin mit ein paar Sätzen auf einem Baumstumpf, nicht weit entfernt von dem Platz, wo ich eben gesessen habe. Erwartungsvoll und angespannt blicke ich von oben auf den Weg hinab, denn ich jetzt besser überblicken kann. Allerdings sagen mir meine anderen Sinne mehr als meine Augen. Ich zähle die Schritte von neun Männern und einer Frau. Zumindest muss es eine Frau sein, denn der Gang ist leichter. Meine Nase riecht den Schweiß, den der Wind zu mir trägt, genauso wie den Geruch von getrocknetem Blut. Erleichtert entspanne ich mich ein wenig. Es können keine schweren Wunden sein und es kehren genauso viele Krieger zurück, wie neulich morgen gegangen sind. Ich könnte mich jetzt fallen lassen, um mich lässig auf den Baumstumpf zu setzen, doch ich lasse es. Dann müsste ich wieder aufspringen, wenn die Gruppe endlich bei uns ankommt und mein Bruder würde meine Anspannung trotzdem bemerken. Seine Augen sind zu gut. Ihnen entgeht nichts. Es dauert noch eine ganze Weile bis die Krieger, die ich schon seit einigen Minuten höre, endlich die Lichtung betreten. Freudige Stimmen ertönen von der Palisade, die das kleine Dorf umgibt. Mein Herz klopft, als ich die kleine Menge absuche, die sich gebildet hat. „Izuna-sama“, spricht mich jemand an. „Euer Bruder ist da drüben. Bei dem Gefangenen.“ Zuerst blickte ich den Sprecher verwundert an, dann verschwinde ich direkt vor seinen Augen. Ich rüge mich selbst ein wenig. Es hätte nicht eines Fingerzeigs bedürfen müssen, um heraus zu kriegen, wo mein Bruder ist. Die Teleportion ist schnell und dauert nur wenige Sekunden, sodass ich hinter meinem Bruder wieder auftauche. Er hat sich gerade über einen Mann gebeugt, der am Boden liegt. Bewusstlos, offenbar hat mein Bruder ihn getragen. Gerade schlägt er leicht gegen seine Wange, um ihn aufzuwecken. Recht nutzlos, wie es aussieht. Ich beuge mich über die Schulter meines Bruders. „Wer ist das?“, frage ich Madara. „Das wüsste ich auch gerne!“, knurrt er zurück. Allerdings sieht er dann auf und lächelt, als er mich erkennt. Offenbar hat er mich nicht sofort registriert. „Izuna“, meint er freudig und lehnt sich zurück, sodass er gegen meine Beine fällt. Ich streiche durch sein von dem Wind zerzaustes Haar. Es schimmert rötlich. Vielleicht ist es die Abendsonne, vielleicht auch das Blut, das langsam trocknet und es mir nachher schwer machen wird, das Haar durchzukämmen. „Also, wer ist das?“, fragte ich noch einmal, ohne allerdings mein Hand aus dem Haar meines Bruders zu nehmen. „Wir haben ihn gefunden“, sprach Madara und beäugte ebenso wie ich den Bewusstlosen. Er sah normal aus. Ein Mann mittlerer Größe, nicht allzu auffällig und mit braunem Haar. Allerdings hat er keine Schuhe an. Er ist barfüßig, weißt aber keine Schrammen an seinen Sohlen auf. Überhaupt scheint er unverletzt. „Wo?“, hacke ich nach. Etwas an diesem Mann ist seltsam. Das merke ich. Aber ich weiß nicht was. „Mitten im Wald, kurz bevor wir unser Land betraten.“ „Ungewöhnlich“, murmele ich, sodass nur Madara mich hört. „Ob er ein Flüchtling ist?“ „Wenn ja, warum ist er dann in einem so guten Zustand?“, antwortete mir Madara ebenso leise. Er scheint der Situation ebenfalls nicht zu trauen. Wenn er so nahe an unserem Zuhause war, dann hat er uns gesucht und bei seiner Ausstattung überlebt man das nicht unverletzt. Der Mann musste also zumindest kämpfen können, wenn er so weit gekommen war und noch lebte. Aber warum war er bewusstlos? „Was hast du mit ihm vor, Aniki?“, fragte ich. „Erst einmal werden wir ihn da behalten. Ober Gast oder Gefangener ist, werden noch sehen. Da er bewusstlos war, als wir ihn her brachten, können wir ihn notfalls mit verbundenen Augen in das nächste Handelsdorf bringen, wenn er es möchte.“ Ich nickte und merke, dass sich ein Teil von mir wundert, dass Madara nichts davon sagt, ob er den Mann töten wird, sollte sich herausstellen, dass er ein Feind ist. Einem unbeteiligten Bauern oder einem verirrten Reisenden würde Madara nichts tun. Die Ehre des Gastrechtes verbietet uns Außenstehenden etwas zu tun und natürlich würden wir ihn mit Wasser, Nahrung und Kleidung ausstatten, wenn der Mann gehen möchte, doch ich frage mich, was ihn hierher verschlagen hat. Wir sind umgeben von dichten Wälder, es gibt keine große Siedlung in der Nähe. Also ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass der Mann kein Shinobi ist und dann könnte es hässlich werden. Doch es ist zu früh für derartige Fragen, vor allem heute. Ich streiche meinem Bruder über den Kopf, nur leicht und ich glaube nicht, dass es jemand gesehen hat. Nicht einmal Madara scheint es gemerkt zu haben, denn bewusst nimmt er meine Berührungen nie wahr. Nicht wenn er in Gedanken noch da draußen ist und nicht gemerkt hat, dass er wieder zu Hause ist. Er hockt immer noch vor dem Bewusstlosen und schüttelt irritiert den Kopf. Sein Haar ist verfilzt, ungekämmt und auch nicht gewaschen. Es verrät mir mehr über Madaras Mission, als er mir in einem Satz sagen könnte. „Komm Aniki“, sage ich und stupse mein Knie in seinen Rücken. „Lass es endlich sein. Übergib den Gefangenen Genki und mach Schluss für heute.“ Madara gibt einen unwirschen Laut von sich, doch er protestiert nicht. Er rollt seinen Kopf, um die Verspannungen in seinem Nacken zu lösen und kämpft sich dann langsam wieder nach oben. Seine Bewegungen sind müde und schwerfällig, ich werde ihn erst einmal ins Bad stecken müssen, damit die Muskeln wieder weich werden, sonst kann Madara heute Nacht nicht schlafen. Ich weiß, wie sehr er es hasst, wenn er nicht seinen wohlverdienten Schlaf bekommt. Etwas besseres kann man ihm auch kaum tun, in Zeiten wie diesen. Acht Stunden Schlaf am Stück sind ein Geschenk, jede Stunde mehr ein Luxus, den Madara sich nur selten erlaubt. Ich weise Sora an auf den Gefangenen aufzupassen und ich weiß, dass jeder im Clan bereit ist, Madara die Last abzunehmen, wenn er sie denn hin und wieder mal von seinen Schultern nehmen würde. Einfach ist es nicht, ihn dazu zu bringen, aber ich weiß, was ich tun muss, um meinen Bruder hin und wieder vergessen zu lassen, dass er nicht nur für den Clan lebt und atmet. Denn nimmt man das Uchiha weg, bleibt im Moment nicht viel Madara übrig. Zu wenig, sodass ich fürchte, dass es irgendwann Madara nur noch mit dem Uchiha geben wird. Außerhalb unseres Zuhause ist das normal, dort sind wir alle Uchiha für den Rest der Welt. Dämonen mit roten Augen, die keine Chance gegen die Heiligkeit der Senju haben. Besonders gegen den einen, der es mit seinem guten Willen zur Scheinheiligkeit treibt. Ich unterdrücke diesen Gedanken zunächst, der mich genauso die Wände hochtreibt wie Madara, aber Madara braucht jetzt Ruhe. Zumindest muss ich ihn von den Clan Geschäften weg kriegen. Also zupfe ich ihn weiter und führe ihn in Richtung unser Zuhause. Ich bedecke seinen Rücken und Madara ist so müde, dass es ihm anscheinend egal ist. Der Großteil der Anwesenden begreift, dass Madara jetzt bis mindestens morgen Mittag nicht zu haben ist und jene, die unseren Anführer dennoch sprechen wollen, wagen es nicht sich mir zu nähern. Alles was ich tun muss, ist sie ruhig für einen kurzen Moment anzusehen. Ich brauche nicht einmal die Sharingan dazu. Die schwarzen Tiefen meiner Augen reichen aus, um sie daran zu erinnern, dass ich genauso gut bin wie Madara. Nur wurde er zuerst geboren und dies deswegen die Speerspitze unseres Clans. Doch er wird so häufig gebraucht, dass ich Angst habe, das Blut wird ihn irgendwann stumpf werden lassen. Und die Älteren unseren Clans würden ihn wegwerfen, wenn sie merken, dass die Spitze nicht mehr scharf ist. „Otouto?“, murmelt mein Bruder nun und ich lege sanft meine Hand auf seine Schulter. Sie ist hart wie Stein, ich frage mich, warum Madara noch nicht zur Statue geworden ist. Ich führe ihn langsam in die richtige Richtung. Ich weiß, dass das Sharingan in solchen Momenten seinen Tribut fordert und die Müdigkeit die Sehkraft nicht gerade verbessert. Auch ist es eine Art Schutzmaßnahme des Gehirns, denn irgendwann kann es die Bilder nicht mehr verarbeiten, die sich konstant in unser Gedächtnis brennen und niemals schwächer werden, sodass der Geist abschaltet, um Ruhe vor dem Film zu bekommen, der sich vor unserem inneren Auge immer zu wiederholen scheint. „Madara“, sage ich und spreche zum ersten Mal an diesem Abend seinen Namen aus. „Lass uns dich sauber machen. Willst du baden gehen?“ Ich sehe wie Madara kurz stehen bleibt. Rechts ist das kleine Badehaus und sich jetzt im warmen Wasser zu erfreuen ist verlockend, dennoch lehnt er ab. „Nein“, nuschelt er und hält auf die Haustür zu, die geradeaus vor uns auftaucht. „Ich werde die Waschschüssel benutzten. Es reicht für heute.“ Ich sage nichts, sondern öffne bloß die Tür. Hier in unserem Versteck können wir die Häuser offen lassen, denn das kleine Dorf wird bewacht. Meine Hand, die auf Madaras Schulter liegt, fährt nun zu seinem Nacken und beginnt ihn zu massieren. Ein wolliger Laut entfährt meinem Bruder. „Izuna“, seufzt er und betritt das ruhige, dunkle Haus. Es gehört uns und es leben nur wir zwei hier drin. Eine Küche, Wohn- und Schlafzimmer, sowie eine Waschecke. Unsere Eltern sind schon beide tot und die Clans Angelegenheiten werden nicht hier besprochen, sodass dies unser kleines Reich ist. Im Grunde genommen ist es wirklich nur ein Haus und nur wenige Dinge von wert befinden sich hier drin. Wertschätze werden woanders aufbewahrt, denn schließlich sind wir immer noch Nomaden. Alle zwei bis drei Jahre ziehen wir weiter, dahin wo der Krieg uns hinführt und dann ist es sinnlos an einem einfachen Holzgebäude sein Herz zu hängen. Außerdem ist es in der Vergangenheit öfter passiert, dass Häuser niedergebrannt oder zerstört worden. Deswegen ist es nur ein Zuhause, wenn wir beide hier sind. Madara und ich. „Geh dich waschen, Aniki“, sage ich. „Du stinkst und deine Kleidung ist auch kaum noch ertragbar!“ Kein Wunder, hat er ja die letzten Tage darin geschlafen, gekämpft und geblutet. Entweder Madara ist zu müde, um den Gestank zu bemerken oder seine Nase ist taub. Ich tippe auf ersteres, denn er tapst abwesend davon, um sich umzuziehen. Bald höre ich das Wasser plätschern. Vielleicht macht ihn das kalte Wasser noch wach genug, um etwas zu essen. Aber ohne etwas zwischen den Zähnen geht er mir sowieso nicht schlafen. Das schlägt sich am nächsten Tag immer auf seine Gesundheit nieder. Das Essen kocht über der Feuerstelle und ich warte geduldig bis das Fleisch fertig ist. Zwar ist die Elektrizität schon erfunden, doch in entlegenen Gegenden wie diesen gibt es keinen Ort an dem wir Storm anzapfen könnten und eine Leitung zu bauen wäre fatal. So könnte man uns viel zu schnell finden, also bleibt uns bloß die natürliche Art und Weise und mich persönlich stört es nicht. Elektrisches Licht tut bei aktivierten Sharingan in den Augen weh und so hat man wenigstens einen regelten Tagesablauf. Wir stehen mit der Sonne auf und gehen schlafen, wenn sie unter geht. Sie reicht uns als Lichtquelle und Kerzen helfen, wenn nichts anderes mehr klappt. Doch wir sind Feuerbenutzer, wir haben nie zu wenig Licht. Deswegen brennt auf dem Tisch in einer kleinen Schale eine Flamme und sie erhellt trotz ihrer geringen Größe den ganzen Raum. Das ist eine der kleinen Vorzüge, die die Katon no Jutsu haben. Es macht die Tatsache wett, dass sie im Kampf häufig unnütz sind, weil man sie nicht verwenden kann ohne in Gefahr zu laufen Mitglieder des Clans zu treffen oder den halben Wald mit abzufackeln. Dabei war Feuer so schön. Madara liebt es auch, er springt hindurch, als es keine gefährliche, brennende Gewalt wäre, sondern nur Wärme und Licht. Wenn wir zusammen kämpfen, gegen die Senju, gegen die Hyuuga oder irgendwen anderes, dann sind wir zwei zusammen genug, egal was man uns entgegen wirft. Madara geht und erledigt die Gegner, während ich ihm Schutz und Rückendeckung gebe. Hoch brennen die Flammen hinter denen sich Madara versteckt und kein anderer außerhalb des Clans wagt es durch das Feuer zu laufen. So kämpfen wir immer zusammen, im Schatten des Feuers, denn das Sharingan zeigt uns den Weg, den wir nehmen mussten, um nicht zu verbrennen. „Hey“, ruft mich nun Madara. Ich sehe auf und halte in meinen Bewegungen inne. Madara hat sich gewaschen und seiner alten Kleidung entledigt. Bis auf ein paar Bandagen trägt nichts am Oberkörper und die Hose, die sich an seine Hüften klammert, hat auch schon bessere Tage gesehen. „Hey“, sage ich zurück und stelle die dampfenden Schüsseln auf den Tisch. Madara kommt heran und umarmt mich von hinten, als das Feuer lösche. Er vergräbt seine Nase in meinem Nacken und ich merke, dass er soweit auf mich fäll wie er sich erlauben kann ohne umzufallen und mich mitzureißen. Er ist kühl und ich bin mir sicher, dass er friert, aber ich werde ihn nicht dazu bewegen können, sich noch etwas drüber zu ziehen. Denn das würde das Schlafen gehen noch weiter hinaus zu zögern und ich weiß, dass Madara im Moment nicht mehr will als das. Aber er will mit mir schlafen gehen. Wir haben immer in denselben Zimmer geschlafen und selten schlafen getrennt, selbst wenn wir draußen auf Mission sind. Es ist unnatürlich für uns den anderen nicht auf einer Armlänge entfernt finden zu können, wenn wir aufwachen. Unter Zivilisten ist das möglicherweise anstößig, doch wir sind Ninja. Shinobi sehen tagtäglich Dinge, die schrecklich genug sind, um uns unser Leben lang zu verfolgen und ein Uchiha zu sein, macht das Ganze nicht besser. Was soll man auch tun? Alpträume, Wahnsinn und eine dunkle Seele sind nun mal der Preis für das Sharingan. Wir sind in der Lage innerhalb von einer Sekunde die Bewegungen eines Gegners zu durchschauen und zu kopieren, seinen gesamten Kampfstil gegen ihn zu verwenden, aber dafür brennt uns auch jedes Detail ins Gedächtnis, wenn wir ihn töten. Deswegen sind Uchiha keine Künstler. Bilder, die wir malen sind zu echt. Zu Detail getreu. Denn wir können nur Schlachtfelder malen und so ist die Liste der Maler, die aus unserem Clan hervorgegangen sind, sehr kurz. „Izuna“, murmelt Madara und legt seine Hände auf meinen Bauch. Ich fühle, dass er jetzt absolut keine Lust zum Essen hat. Er will ins Bett gehen, schlafen und sicher stellen, dass ich neben ihm liege. Für irgendetwas anderes ist er nicht fit genug, aber es geht ihm auch eher um die Tatsache, dass ich bei ihm bin, als Befriedigung. Für Sex gibt es Bordelle, aber in unserem Clan ist fast alles erlaubt, wenn es darum geht den Bilder zu entkommen, die einen niemals in Ruhe lassen werden. Viele glauben wir Uchiha sind unnahbar, doch eher ist es das Gegenteil. Wir werden schon solange von Krieg, Leid und Tod verfolgt, dass wir gelernt haben damit umzugehen. In Madaras und meinem Fall bedeutet das, das wir uns ein Schlafzimmer teilen. So wie alles andere in unserem Leben. „Können wir schlafen gehen?“, fragt Madara nun plötzlich. „Das Essen ist gerade fertig“, merke ich an. „S'egal“, meint Madara und drückt mich noch fester an sich. Ich frage mich, ob auf der Mission etwas passiert ist. Ob irgendetwas, und sei es nur ein Detail, Madaras Welt wieder hat dunkler werden lassen. Ich greife mit meinem Arm hinter mich und versuche Madara über den Kopf zu streichen. Nicht ganz einfach und umdrehen kann ich gerade auch nicht. Ich blicke auf die dampfenden Schüsseln vor mir. Ich bin kein großartiger Koch, Madara ist darin eigentlich besser als ich, doch ein wenig tut es mir um mein Essen leid, das mir jetzt entgeht. Denn ich werde es hier stehen lassen müssen. „Nun gut“, meine ich, drehe mich und packe Madara mit bestimmter Gewalt. „Lass uns schlafen gehen.“ „Msnssmp“, macht Madara und ich verstehe keinen Ton. Aber sein Gesichtsausdruck ist genug. Dünn sind die Schlitze, durch die er mich ansieht, aber ich lese Dankbarkeit darin. Tiefe, ehrliche Dankbarkeit, die von der Aussicht nach Erlösung herrührt. Ich ziehe und schiebe Madara eher, als das er selber den Gang hinunter läuft. Am Ende trage ich ihn sogar schon fast über die Türschwelle und ich gratuliere mir selbst dazu, dass ich eben nachgegeben habe. Wäre Madara mir über dem Essen eingeschlafen, hätte ich ein Problem gehabt, denn mein Bruder ist alles andere als leicht. „S'lafen“, sagt Madara und lässt sich auf seinen Futon fallen. Es ist ein großer, weicher Futon und meiner liegt einen knappen Meter daneben. Weit genug auseinander, um eventuelle Besucher nicht stutzig werden zu lassen, welche vielleicht nicht wissen wollen, wie nahe Madara und ich uns wirklich stehen. Beleidigen tun wir damit eigentlich keinen, denn wir sind nicht die Einzigen. Unsere Cousine sucht auffallend oft Gesellschaft bei Freundinnen oder Anverwandten. Den Ältesten ist es sogar lieber, wenn junge Leute wie wir sich an gleichgeschlechtlichen Sexpartnern orientieren, weil es dann weniger Probleme mit ungewollten Schwangerschaften gibt. Deswegen mache ich keine Gedanken, als Madara mein Futon dicht zu seinem Eignen zieht und sich anschließend unter der Decke vergräbt. Sollte uns jemand finden, weil ein Notfall ansteht, so wird der Anblick nichts besonderes sein. Nicht einmal, wenn wir nackt wären. Schließlich ist in unseren Clan fast alles erlaubt, wenn es darum geht erlösende Vergessenheit zu finden und sei es nur für ein paar Stunden. Madara bearbeitet gerade sein Kissen, offensichtlich ist er noch nicht damit zufrieden, wie sein Kopf darin liegt. Wenn ich Pech habe, wird er sich trotz seiner Erschöpfung viel im Schlaf bewegen. Denn mein Bruder ist kein ruhiger Schläfer und da ich es hasse, wenn er ständig seine Schlafpostion ändert, gibt das regelmäßig Reibereien. Jetzt hat er sich endlich hingelegt und sieht mich mit diesem verschlafenen, müden Augen an. Ich habe inzwischen meine Sache beiseite gelegt und mir eine bequemere Hose angezogen, sodass Madara mir forsch versucht meine Beine wegzutreten. Ich lache und lasse mich mehr oder weniger auf ihn fallen. Sein 'Humpf' sagt mir, dass ich doch ein wenig schwer bin, doch genauso schnell sind seine Arme wieder da. Er dreht uns herum, sodass ich auf dem Rücken liege und er seinen Kopf auf meine Brust legen kann. Freundlicherweise bietet er mir noch sein Kissen an, ehe er dann brummelnd und nicht mehr ganz in dieser Welt mir eine gute Nacht wünscht. Ich sehe zu, wie er seine Augen schließt und ihn fast augenblicklich, der Schlaf übermannt. Alle Anspannung weicht aus seinem Körper, selbst seine Haare scheinen der Schwerkraft nachzugeben, um weit über seinen nackten Rücken fließen. Trotzdem kitzeln sie nach wie vor meine Haut. „Madara“, seufze ich und streiche meinem Bruder über die Wange. „Schlaf gut.“ Damit umarme ich ihm, um ihn wenigstens jetzt die Dämonen zu nehmen die ihn plagen. Ich weiß nicht, was ihn wieder verfolgt. Vielleicht es der immer währende Krieg, der kein Ende nehmen will, der Clan der Senju, die alles zu dominieren scheinen oder etwas vollkommen anderes. Ich weiß nur, dass er sich hier sicher fühlt und er für einige Zeit mal nicht jedermans Fundament sein muss. Nicht schon wieder keine Pause bekommt, weil irgendwo Hashirama Senju im Anmarsch ist und Madara der Einzige von uns ist, der ihm wirklich die Stirn bieten kann. Was Madara natürlich immer wieder tun muss. Um uns zu schützen, zieht er Senjus Augenmerk auf sich und immer öfter hält er mich dabei auf Armlänge. Aniki, denke ich. Bitte geh an keinen Ort, an den ich dir nicht folgen kann. Dies war vielleicht das Einzige, was Madara mir nur mit Zögern versprechen würde, wenn überhaupt. Aber ich werde nicht zulassen, dass dieser Krieg ihn auffrisst. Wenn jemand es verdient hat, den Frieden zu erleben dann Madara. Auch ich schließe meine Augen und versuche die Tatsache zu vergessen, dass ich nichts zu Abend gegessen habe und und Madaras Hüfte bei jeder seiner Berührungen an meinem Körper reibt. Ich werde wohl noch eine Weile brauchen, bis ich es schaffe einzuschlafen. xxx Fertig. Nach einer Ewigkeit von Green Day's „Know your Enemy“ und One Republic's „All the right moves“ ist auch dieser OS beendet. Ich persönliche bedauere es ein wenig, dass ich nicht bis zum nächsten Morgen gekommen bin, aber der OS würde dann der vorhergesehenen Länge weit entwachsen. Ich denke, dass ich Izuna ganz gut hinbekommen habe und Madara … ist eigentlich einfach nur süß, wie er an seinem Bruder hängt. Wortwörtlich. Beim nächsten Mal wird er mehr tun, als nur verschlafen durch die Gegend tapsen. Für den Fall, dass ich es nicht in eine Fortsetzungsstory packe: der ursprüngliche Gedanke war, dass der Gefangene das Kyuubi in sich trägt und auf keinen Fall vom Senju Clan gefunden werden will. mangacrack Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)