Schicksal oder wahre Liebe?! von Bork (-Perfektionist vs. Spielkind-) ================================================================================ Kapitel 2: Nervensäge Ahoi! --------------------------- Kapitel II Als die drei in der Kutsche saßen musterte der Earl seinen Butler und den Shinigami, die gemeinsam auf der einen Seite, direkt gegenüber von ihm, saßen. "Sebastian, ich erwarte eine Erklärung!", knurrte der junge Adlige. Grell schaute den Jungen an und hätte ihm am Liebsten die Augen ausgekratzt. Sebastian schloss erneut die Augen und seufzte. Wie sollte er DAS seinem Master erklären? "My Lord, nun ja... dieser Mann, der vorhin auf dem Dachboden erschienen war... hat diesen Shinigami und mich aneinander gekettet...." "Er hat WAS?!?", fragte der Earl eine Oktave zu hoch für Sebastians Geschmack. "Aber warum sehe ich das nicht?" "Es sind unsichtbare Fesseln, die sich erst lösen, wenn wir... lernen, miteinander zu arbeiten, als Team. Und wenn wir lernen, dem Anderen zu vertrauen. Sonst... muss er für immer bei uns wohnen.." "Da hätte ich nichts gegen, Se~bas~-chan", säuselte Grell. Der Earl sah den rothaarigen missmutig an. "Ich habe aber etwas dagegen, wenn du so an meinem Butler hängst.", erwiderte der Earl trocken. Die Blicke des Shinigamis und des Earls trafen aufeinander, und Sebastian konnte die geladenen Luft quasi anfassen. Das würde mit Sicherheit unlustig werden. Sein Master, der ihn als sein Eigentum ansah und dieser vor Liebe blinde Shinigami, der nun an den Butler gekettet war. Oh Gott. Sein Leben würde mit Sicherheit eine 180° Wendung nehmen. Nicht nur, dass er sich um seinen launischen Master kümmern musste, nein, jetzt hatte er diesen hyperaktiven Shinigami an der Backe. Und wenn er Ciel den täglichen Kuchen bringen würde, mit Grell im Schlepptau... Da wurde selbst dem Dämon anders zumute. "..ebastian.... Sebastian!", sagte der Earl scharf. "Ja, Master? Was ist los?", fragte der Dämon etwas irritiert, hing er doch seinen Gedanken hinterher. "Sieh zu, dass du diesen Shinigami schnell los wirst. Ich will nicht, dass er länger als nötig in meinem Haus wohnt. Gib ihm die Abstellkammer oder die Hundehütte von Pluto, was auch immer." "Bo-chan, das geht schlecht. Diese... Fessel ist nicht lang genug, als das ich ihn in einer Abstellkammer lassen könnte, es sei denn, euer Wunsch ist es, dass ich mit Grell in der Abstell...." "NEIN! Das kommt nicht in Frage. Du bleibst in deinem Zimmer. Dann mache ihm halt eine Ecke in deinem Zimmer. Am Besten mit einer verflohten Hundedecke", grinste der Earl überlegen. "Yes, my Lord", erwiderte Sebastian und sah aus der Kutsche. Gerade dachte er, er hätte etwas Ruhe, da meldete sich Grell zu Wort. "Sebastian, ich möchte aber in deinem Zimmer, in deinem Bett, mit DIR schlafen.", quängelte der Shinigami. Sebastian zog eine seiner Augenbrauen in die Höhe, und sah aus dem Augenwinkel, wie sein Master hochrot anlief. "Sebastian, untersteh dich mit diesem ... Etwas dein Zimmer zu teilen. Noch schlimmer wäre dein Bett...", knurrte der Earl. "Bo-chan, was stört euch daran? Ich darf in meinem Bett doch wohl haben wen ich will, oder... seid ihr eifersüchtig?", stichelte der Dämon. Grell wurde hellhörig und stieß einen Freudenschrei aus. "Ich wusste doch das du mich liebst Sebas~-chan.", sagte Grell zufrieden und schmiegte sich an Sebastian. "Finger weg von meinem Butler!", zischte Ciel. Grell sah zum Earl und grinste süffisant. "Nein. Ich bin an ihn gekettet, nicht du!" "Sebastian, löse diese Ketten so schnell wie möglich. Am Besten sofort. Ich halte es nicht aus mit ihm!" "Yes, my Lord. Wie ihr wünscht.", entgegnete Sebastian pflichtbewusst und sah dann zu Grell. "Es wäre nett, wenn du mich loslassen würdest, Grell." Der Shinigami blinzelte Sebastian an. "Aber Sebas~-chan, du hast doch gerade gesagt, dass du mich liebst!", kreischte nun auch Grell eine Oktave zu hoch. Der Butler seufzte theatralisch. "Grell. Ich habe nie behauptet, ich würde dich lieben..." "A... Aber du hast doch gerade..." "Ich habe Bo-chan lediglich gesagt, dass ich in meinem Bett ja wohl den- oder diejenige haben kann, den/die ich will.." "Du sagtest doch ich darf in dein Bett..:" "Nein, das habe ich nicht gesagt. Du wolltest in mein Bett." "Das kannst du vergessen.", schob Ciel ein und sah dann wieder gelangweilt in die Nacht. Dann hielt auch endlich die Kutsche. Sebastian stieg aus und hielt Ciel die Hand hin, so wie immer, wenn er ihm aus der Kutsche half. Gerade als Ciel ausgestiegen war und der Butler dementsprechend frei war, wollte sich Grell in seine Arme stürzen, machte dann allerdings Bekanntschaft mit dem durch Regen schlammig gewordenen Boden. Mit einem braunen Gesicht sah er empor zum Butler und stellte voller Entsetzen fest, dass dieser versuchte, ein hämisches Grinsen zu unterdrücken. "Sebastian!", sagte Ciel, der ins Haus wollte. "Wenn du nicht mitkommst und den Schirm hälst, werde ich nass." "Ich weiß, Bo-chan, ich komme." Und Sebastian drehte Grell den Rücken zu. Sie waren gerade ein paar Schritte gegangen, als man Grell weiter hinten kreischen hörte. Ciel und sein Butler blieben stehen. "Was hat er denn jetzt schon wieder?", wollte Ciel resignierend wissen. "Ich habe keine Ahnung, Bo-chan." Dann kam das rote Ungetüm auch schon auf sie zugeeilt. "Sebas~-chan.... du sagtest, du kommst. Echt jetzt? Hier und jetzt auf der Stelle? Na klar, ich bin ja auch in deiner Nähe!" Sebastian entglitten für einen kurzen Moment seine Gesichtszüge und Ciel lief erneut hochrot an. Ob aus Wut oder Scham, das wusste selbst Sebastian in diesem Moment nicht. "Hör auf mit diesen... zweideutigen Bemerkungen, Grell. Entweder du benimmst dich, oder ich schmeiße dich im hohen Bogen aus meinem Haus.", sagte Ciel nachdem er sich geräuspert hatte. "Aber wenn du mich raus schmeißt, dann muss auch Sebas~-chan draußen wohnen.", entgegnete Grell kühn. Ciel musterte den Shinigami von oben bis unten. "Dann schläfst du vor der Haustür und Sebastian schläft dann drinnen vor der Haustür! Er kriegt eine Matraze und du nicht! Für dich wäre selbst eine Hundehütte zu vornehm...." "Bo-chan, jetzt übertreibt ihr aber..." "Nimmst du ihn jetzt auch in noch in Schutz? Auf wessen Seite stehst du eigentlich, Sebastian? Auf meiner, oder auf seiner?" Und so deutete der Earl, wie ein Kleinkind, mit dem Finger auf Grell. Sebastian schüttelte den Kopf. "Bo-chan, natürlich stehe ich auf eurer Seite, doch ihr solltet anderen gegenüber nicht so beleidigend sein.... Außerdem sollten wir rein gehen, sonst werdet ihr noch krank." Ciel winkte ab und schritt voran. Er bekreuzigte sich imaginär als sie endlich die Haustür erreichten und sein Bett in greifbarer Nähe war. "Sebastian, ich möchte sofort ins Bett." Der Earl legte seinen Mantel beiseite und ging schnurstracks in Richtung Schlafzimmer. "Ja, Bo-chan", hörte der Earl noch, bevor er in sein Zimmer ging. Kurz darauf folgte der Butler, mit Grell im Schlepptau. Sebastian holte gewohnheitsmäßig Ciels Nachthemd aus dem Schrank, holte aus dem Bad ein Schüsselchen mit lauwarmen Wasser und begann, den Earl zu waschen. Grell stand gelangweilt etwas abseits von Ciels Bett und musterte den Earl. "Ganz schöne Hühnchenbrust. Also im Vergleich zu dir Sebastian...", stichelte der Shinigami. Ciel schloss sein Auge und eine Ader begann auf seiner Stirn zu pochen. "Beeil dich, Sebastian. Sonst laufe ich heute noch Amok." "Würde mich interessieren was ihr dann tut, Bo-chan.", erwiderte Sebastian mit einem dämonischen Grinsen. "Sehr witzig, Sebastian. Das genügt...", spie der Earl hervor und sah ungeduldig zu seinem Nachthemd. Er wollte einfach nur noch schlafen... Sebastian folgte Ciels Blick und nahm das Nachthemd in die Hand. Mit geübten Griffen faltete er es auseinander und zog es seinem Schützling über den Kopf. Er richtete das Nachthemd noch schnell, schlug die Bettdecke nach hinten und wartete, bis Ciel sich hingelegt hatte. Als das der Fall war, deckte er den Earl, wie ein Vater sein Kind, zu und wünschte ihm eine gute Nacht. "Sag mal, wie alt bist du eigentlich, dass du dich von einem erwachsenen Dämon ins Bett bringen lassen musst? Wie armselig.", störte Grell die Harmonie zwischen Master und Butler. "HINAUS!", schrie der Earl und Sebastian sah zu, dass er mit dem Shinigami vor die Tür kam, bevor noch eine Vase oder ähnliches nach ihnen geworfen würde. "Grell, es wäre sehr nett von dir, wenn du die nächsten Male den Mund halten würdest, wenn ich mich um Bo-chan kümmere..." "Bo-chan, Bo-chan, Bo-chan... hast du eigentlich noch etwas Anderes in deinem Vokabular außer Bo-chan?", konterte der Rothaarige. "Natürlich habe ich noch....", stotterte der Butler als er die Lippen des Shinigamis auf seinen eigenen wahr nahm. Sie blieben eine Zeit lang einfach nur so stehen, ehe sich Grell wieder von ihm löste und sicherheitshalber sie Beine in die Hand nahm. "Wo ist dein Zimmer, Sebas~-chan?" Und Sebastian schritt wortlos an dem Shinigami vorbei zu seinem Zimmer. ~*~tbc~*~ A/N: Vielen Dank an all diejenigen, die den 2. Teil von SowL gelesen haben. Ich weiß, es ist wieder sehr kurz geworden, aber dafür werdet ihr in Kapitel 3 einen gaaaanzen Tag miterleben, wie Grell den Earl, den Butler und vielleicht auch die anderen in die Weißglut treibt (oder er verbündet sich mit Finny, Maylene und Bard?!) mal sehen :) Ach ja, und ein riiiiesiges Dankeschön an die lieben Kommentarschreiber. Ich habe mich wirklich darüber gefreut, hatte ich anfangs doch gedacht, dass keinen diese Geschichte interessieren würde. Aber: Eure Kommentare haben mir Mut gemacht, dass das scheinbar doch nicht sooo schlecht ist, wie ich gedacht hatte. Noch einmal ein großes Dankeschön und bis zum nächsten Kapitel =) LG Bork Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)