Es war doch nur ein Spiel! [Craig&Orli RPS] von Yamica ================================================================================ Kapitel 6: Ein Brief -------------------- Titel: Ein Brief Teil: 6a/10 Autor1: Janna Email: sano@rkwelt.de Autor2: Brink Email: brinck_of_twilight@yahoo.de Fandom: LOTR Rating: PG Inhalt: Ein Greenhorn trifft auf einen Einheimischen. Warnungen: Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen, und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. "Wenn du dies liest, werde ich schon auf den Weg zum anderen Set sein. Wir werden uns wohl eine Zeit lang weder sehen noch sprechen. Wenn ich wieder da bin, sprech ich dir eine Nachricht aufs Band, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob du dann überhaupt noch wissen willst, ob ich wieder da bin. Eigentlich bin ich mir sehr sicher, dass du nie wieder ein Wort mit mir reden willst." Wieder krampfte sich Orlandos Herz zusammen, genau so wie damals, als Craig von seiner Dummheit gesprochen hatte. Sein erstes Gefühl hatte ihn also nicht betrogen, aber er hatte blindlings einfach die Augen davor verschlossen. "Als wir vor einem Monat bei mir auf dem Sofa lagen und wir geredet haben... Ich glaube, damals hast du gewusst, von wem ich rede, oder es zumindest vermutet oder geahnt. Nun, wo du diesen Brief in deinen Händen hälst, wirst du bestätigt bekommen haben, was du vermutet hast." Orlandos Finker krallten sich leicht ins Briefpapier. "Ja, ich habe dich gemeint, als ich von dem reinen, unschuldigem Wesen sprach, das ich verletzt habe. Ich habe mit deinen Gefühlen gespielt. Ich habe dafür gesorgt, dass du etwas für mich empfindest. Von der ersten Sekunde an, als wir aufeinander trafen, habe ich dafür gesorgt, dass du zu mir sagst, dass du mich liebst, und dass du es auch so meinst." Langsam gruben sich Orlandos Zähne in seine Unterlippe. "Aber...ich hab's doch nie gesagt...", flüsterte er. "Als wir uns das erste mal trafen, auf dem Trainingsplatz, wo ich nicht mit dir gesprochen habe. In diesem Moment hatte ich gezögert, überlegt, ob ich dir das wirklich antun wollte. Ich habe lange darüber nachgedacht, alles gegeneinander abgewogen und mich dann dazu entschlossen, es zu tun. Dich mutwillig zu verletzen." Orlandos Biss wurde fester. "Erinnerst du dich noch, als ich dir anbot, dich nach Hause zu fahren? Ich wusste, dass dein Auto nicht anspringen würde. Wir hatten dafür gesorgt, dass es nicht fuhr. Es war geplant, von Anfang an. Du solltest an diesem Tag bei mit schlafen." Der erste Tropfen Blut rann über Orlandos Unterlippe und fiel auf sein Shirt. "Alles war geplant. Hast du dich je gefragt, wer Billi von der Schwulenkneipe erzählt hat? Ich war es. Ich wusste, dass an jenem Tag ein paar Idioten in der Bar sein würden. Ich habe darauf gewartet, dass du Ärger mit ihnen bekommst. Deswegen war ich zur Stelle. Selbst als wir beiden frei bekommen haben, war es geplant gewesen. Nichts wurde dem Zufall überlassen." "Arschloch.....", wipserte Orlando leise und leckte sich das Blut von der Lippe. Doch schon bei den nächsten Zeilen verbiss er sich wieder darin. "Ich weiß, was ich tat, war falsch. Ich wünschte, ich könnte sagen, dass es mir leid tut. Aber ich bin mir nicht sicher, dass es der Wahrheit entspricht. Ich fühle mich unwohl, ja, ich mache mir Vorwürfe, wegen dem, was ich getan habe. Aber ich weiß nicht, ob das einfach an meinem Gewissen liegt, oder an dir. Diese Zeilen sind auch eher Egoismus. Ich schreibe dir nicht wegen dir, sondern um mein Gewissen zu erleichtern. Du wolltest wissen, wie es dazu kam? Wenn du es wirklich wissen möchtest, lies den Brief zu ende, ansonsten schmeiß ihn weg, und vergiß mich. Das wäre wohl das beste." Einen Moment war Orlando wirklich kurz davor das zu tun, aber wenn dann wollte er alles wissen. "Wie gesagt, schuldete ich einem Freund einen Gefallen. Dieser Freund ist Peter Jackson. Er wollte, dass ich es tue. Ich habe ihn nie gefragt und ehrlich gesagt, ist es mir auch egal. Das ist auch der Grund, warum ich den Haldir spiele. Versteh es nicht falsch. Ich habe es nicht getan, weil ich die Rolle haben wollte. Ich musste die Rolle übernehmen, um dich zu treffen. Ich wollte ihn eigentlich gar nicht spielen." Orlando zuckte zusammen und langsam bekam auch seine Maskenbildnerin mit dass etwas nicht in Ordnung war. Normalerweise hatte sie Mühe ihn ganz still zu halten, doch seit er angefangen hatte zu lesen, hatte er sich kaum noch gerührt. So auch jetzt nicht. Sein Blick klebte regelrecht an dem Brief. "Peter hat mit einst geholfen, als ich einen Freund nötiger hatte als alles andere. Er hat eine Menge für mich getan. Was, ist egal. Wichtig ist nur, dass ich ihm damals versprochen habe, dass ich ihm einen Gefallen tun würde, egal welchen. Nun, er hat seinen Wunsch geäußert, und ich habe es getan, ohne zu zögern und ohne Bedenken zu entwickeln. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, hätte ich dir wohl nie etwas sagen sollen. Aber nun ist es zu spät. Es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe. Aber nicht, weil ich dir das Herz gebrochen habe...." Debbi, Orlandos Hairstilistin sah in den Spiegel, um ihr Werk zu betrachten. Erschrocken weiteten sich ihre Augen, als sie sein Gesicht sah. "Orli....? Alles okay...", fragte sie, doch Orlando antwortete nicht, hatte sie noch nicht einmal gehört. "...sondern, weil ich dich verlieren werde. Ich mach mir keine Illusionen, du wirst froh sein, mich los zu sein. Aber ich werde dich vermissen. Ich habe es ernst gemeint, als ich meinte, dass ich mich in deiner Nähe wohl fühle. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte mal so zufrieden war, wie in den Tagen, als du immer bei mir warst. Ich werde deine Nähe vermissen. Morgens ohne dich aufwachen, Abends ohne dich schlafen gehen.... Dich einfach nur zu beobachten, Teil deines Lebens zu sein.... Es war schön, sehr schön. Aber ich musste alles verderben, weil ich nicht ehrlich war." Es war nicht Blut dass nun auf den Brief tropfte, sondern etwas klares, reines, dass die Schrift der schwarzen Tinte an manchen Stellen verwischte. "Vielleicht hätte aus uns beiden wirklich etwas werden können. Ich hätte es mir gewünscht. Ich wünsche es mir immer noch. Erst wen man verloren hat, was einem etwas bedeutet, weiß man, wie viel es einem bedeutet hat. Genauso geht es mir nun bei dir. Ich wünschte, ich könnte dich wieder in meinen Armen halten, deine sanften Lippen auf meinen spüren können. Aber ich würde mich selbst nicht mehr ertragen können, wenn du die Wahrheit nicht kennen würdest. Nie könnte ich mit dir glücklich werden können, wenn du die Wahrheit nicht weißt, und mir verzeihst. Ob wir eine Zukunft haben werden, oder nicht, liegt nun an dir. Wenn du mir verzeihen kannst, werde ich dir gehören. Wenn nicht.... dann wirst du wenigstens die Gewissheit haben, dass mein Herz nun genauso blutet, wie deins. Wenn ich wieder zu Hause bin, sprech ich dir aufs Band und werde auf deine Antwort warten - ein Leben lang. Falls du also je das Verlangen spüren solltest, mich wieder zu sehen, melde dich und ich werde für dich da sein. Wenn nich, dann vergiß mich und werde glücklich. Du hast es verdient. Vielleicht hätte ich es dir früher schon sagen sollen, aber es hätte wohl nichts verändert. Aber wenigstens hier sollst du es einmal hören und sei versichert, diesmal ist es nicht geplant. Es entspricht der Wahrheit und kommt direkt von Herzen: Orlando, ich liebe dich." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)