Mondentochter,Sonnensohn von Niduan (Zwei Rassen die sich bekriegen. Und zwei Freunde, die jede Tradition brechen..) ================================================================================ Kapitel 4: Streit ----------------- Am Abend erzählte Aleidis ihrem Vater dass, was dieses Mädchen vor der Schule ihr erzählt hatte. Der hörte ihr zu und meinte dann, „Dieses Mädchen wird diese Geschichte erfunden haben! Wahrscheinlich ist sie entweder auf Aufmerksamkeit aus, oder sie wollte dir einfach nur Angst machen.“ „Nein!“, erwiderte Aleidis böse, „Ich hab im Internet nachgesehen! Das ist hier wirklich passiert! Das Mädchen von damals ist wirklich so gequält worden! Und es ist wirklich in einer psychiatrischen Klinik!“ „Und warum hat man diese Banditos nicht festgenommen?“, fragte Aleidis Vater genervt und trank einen Schluck von seinem allabendlichen Glas Fruchtsaft. „Die Banditos haben es abgestritten!“, meinte Aleidis, stand auf und ging zum Fenster zur Stadt, „Sie haben sich gegenseitig Alibis gegeben und das Mädchen als verrückt dargestellt. Und ich glaube, dass dieses Mädchen von heute Vormittag und viele andere Jugendliche, die etwas von dieser Entführung bemerkt haben von den Banditos bedroht wurden!“ „Spinn dir so etwas nicht zusammen!“, knurrte ihr Vater und legte die Akten, in denen er gerade las, weg, „Du darfst niemanden ohne Beweise beschuldigen! Und glaub nicht alles was man dir erzählt!“ „Aber, Papa!“, rief Aleidis halblaut und drehte sich zu ihm um, „Die von heute Vormittag hatten Angst! Das erkenn ich doch! Und ich habe auch Angst! Es gab schon öfter Zwischenfälle mit den Banditos! Immer ging es um Geld! Verdammt! Ich habe Angst!“ „Du darfst in so etwas nichts hineininterpretieren!“, schnauzte ihr Vater sie an und seine Stimme war genau so kalt wie immer dann, wenn er mit einem Mörder oder anderem Kriminellen sprach, „Hör mir mal gut zu! Der Fall dieses unglücklichen Mädchens ist mir bekannt! In der Hütte sind neben Spuren der Banditos auch Spuren ihres Freundes, ihrer besten Freundin und ihres älteren Cousins gefunden worden! Und alle hatte ein Alibi! Also, steigere ich da nicht rein! Diese Kerle werden dich nicht interessant finden!“ Aleidis waren die Tränen in die Augen geschossen! Niemand kümmerte sich um sie! Sie drehte sich um und lief aus dem Esszimmer! Die Treppen hinauf und durch die Gänge in ihr Zimmer! Heulend warf sie die Türe hinter sich zu und schloss ab! Dann warf sie sich auf ihr Bett und drückte ihr Gesicht ins Kissen. Aleidis wusste nicht, wie lange sie so dagelegen hatte, oder ob sie eingeschlafen war. Aber als sie den Kopf hob und aus dem großen Fenster in ihrem Zimmer sah, war es draußen stockfinster und dunkle, violette Wolken verhüllten den Nachthimmel. Immer wieder wurde die Dunkelheit von grellen Blitzen erhellt und lauter Donner zerriss die nächtliche Stille. Aleidis erhob sich langsam, ging durch das dunkle Zimmer und trat auf ihren Balkon. Es war sehr kühl und von der Hitze des Sommertages war nichts mehr zu spüren! „egal, was Papa sagt, ich glaube das, was dieses Mädchen mit erzählt hat!“, dachte Aleidis und sah hinauf in den Himmel, „Die hat doch fast gezittert, als sie das erzählt hat! Nur Schauspieler können das spielen!“ Nach einiger Zeit trat Aleidis wieder in ihr Zimmer, ging zu ihrem Bett und setzte sich darauf. Einen Moment lang überlegte sie, was sie jetzt tun könnte. Dann griff sie nach dem buch neben ihrem Nachttisch und schlug es auf. Jetzt erst bemerkte sie, dass sie die Familienchronik genommen hatte. Aleidis verdrehte die Augen und blies gegen ihren Pony. Aber sie blätterte die Chronik doch durch. Der große Stammbaum wurde immer kleiner und schließlich war sie auf der allerletzten Seite, auf der waren die Familiengründer. Graf Gerald von Edelberg + Aurelia die Schöne Sohn von Tochter von Graf Alexander und ? Gräfin Anna von Edelberg ? 1372 – Schloss Rosenhöhe „Dann ist unsere Familie hier in Schloss Rosenhöhe gegründet worden!“, verstand Aleidis, „Wahrscheinlich sind wir genau deshalb auch hierher gezogen!“ Aleidis schlug das Buch zu und ließ es auf den Boden fallen und sich selbst auf ihre weiche Matratze und einige Kissen. „Warum sind die Eltern von dieser Aurelia nicht bekannt gewesen?“, überlegte Aleidis und starrte in die Dunkelheit ihres Zimmers, „Damals hat man doch über seine vorfahren Bescheid gewusst! Vielleicht war sie eine Bauerntochter und hat darum ihre Eltern verschwiegen!“ Plötzlich musste Aleidis wieder an ihren Vater denken und wieder schossen Tränen in ihre Augen und flossen über ihre Wangen. Heulend drehte sie sich auf den Bauch und drückte ihr Gesicht in ihr Kopfkissen. Wütend hob sie eine Hand, ballte sie zur Faust und schlug auf die Matratze. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)