Neue Hoffnung?? von Arya ================================================================================ Kapitel 19: Verschwunden ------------------------ KAPITEL 21 VERSCHWUNDEN Mit einem stöhnen öffnete er seine Augen. Im selben Moment merkte er die kalten Ketten, die ihn fesselten. Panisch versuchte er seinen Kopf zu drehen, um die Umgebung sehen zu können, doch es klappte nicht. Ihm war auch der Kopf an die Oberfläche auf der er lag gekettet worden. Allerdings nicht mit Eisenketten, sondern mit einem Lederband, wie er bemerkte. Und ihm waren Ki-Fesseln angelegt worden. Verdammt! Wie zum Teufel war er wieder in diese Lage geraten? Er wollte sich erinnern, doch da war nur schwärze. Das letzte woran er sich erinnerte war die Besprechung mit seinen Leuten in seinem Büro wegen Kerkox und dessen Kriegern und danach... nichts. War er alleine Aufgebrochen und ausserhalb unterwegs gewesen? Wer war es, der es geschafft hatte, ihn gefangen zu nehmen? Wie hatte diese Person es geschafft, ihn in diese missliche Lage zu bringen? Vegeta schielte an seinen Körper hinab. Er hatte keine Schmerzen, außer eine unglaubliche Übelkeit, die ihre Klauen um seinen Magen geschlossen zu haben schien. Seine Kleidung, die Jeans und das T-Shirt, waren unversehrt, ebenso seine Haut. »Also gab es keinen Kampf...« Aber diese Erkenntnis beruhigte ihn nicht im geringsten. Seine Augen wanderten wieder zur Decke. Sie war aus irgendeinem Stein, mit feinen schwarzen, braunen und blauen Linien durchzogen. Die Wände bestanden hingegen aus feinstem Marmor. Der Stein, auf dem er lag wahrscheinlich auch. Immerhin vermutete er, dass er auf einem Stein gefesselt da lag. Demnach war er nicht in einem Raumschiff. Ein anderer Planet? Oder befand er sich noch auf der Erde? Lag es an den Ki-Fesseln, dass er keine einzige Aura wahr nehmen konnte? Kam die Übelkeit daher, dass ihm ein Medikament verabreicht worden war? Ein wütendes knurren kam aus seiner Kehle. Doch sofort ließ er es verstummen, als seine Ohren etwas wahrnahmen. Schritte näherten sich. Er vermutete zwei Personen. Na wenigstens funktionierten seine Sinne einwandfrei. Die Holztür wurde aufgeschlossen. Und dann öffnete sie sich mit einem lauten Knarren. Er beschloss erst mal still zu bleiben und abzuwarten. Links an ihm lief jemand vorbei, allerdings größtenteils außerhalb seines Blickfeldes. Die andere Person kam von rechts, stellte sich neben die Steinplatte, stemmte die Arme rechts und links neben seinen Kopf ab, wodurch er einen guten Blick auf seinen Entführer hatte. Und ihm nichts anderes übrig blieb, als sein „schweigegelübte“ zu brechen. „Nimm deine Visage aus meinem Blickfeld, ich kotz gleich.“ Wut machte sich in seinem Körper breit. Unglaubliche Wut und Hass. Ein grinsen machte sich auf Kerkox Gesicht breit. Der Saiyajin bewegte sich wieder und ließ sich anscheinend auf einen Stuhl oder ähnlichem nieder. Vegeta wusste es nicht. „Du bist wach, das erfreut mich. Ich denke, du weißt was ich von dir will, nicht wahr?“ Kerkox sprach in ihrer Muttersprache, weswegen auch Vegeta in die Sprache seines Volkes wechselte. „Egal was es auch immer ist, ich werde es dir nicht geben.“ „Mmhh, mit der Antwort habe ich gerechnet. Nun, weißt du, Prinz? Eigentlich bin ich mit meinen Leuten auf die Erde gekommen, um die Saiyajin zu töten, die meinen Vater umgebracht hat. Gerüchten zufolge sollte sie hier leben, und der Rest unseres Volkes ebenfalls. Ich habe nicht viel auf diesen Tipp gehalten, Wesen reden viel, in dem Irrglauben ihr erbärmliches Leben retten zu können. Aber das ist dir ja bekannt. Nun ja, scheinbar hatte dieses schwächliche Etwas recht. Zumindest in dem letzten Punkt. Sie habe ich noch nicht ausfindig machen können. Aber immerhin bist du mir ins Netz gegangen.“ Der Saiyajin beugte sich vor, sodass Vegeta dessen Atem an seinem Ohr spüren konnte. „Mir ist bewusst, das du mir im Kampf bei weitem überlegen bist, weswegen ich einen Plan habe, wie ich meinen Willen dennoch bekomme.“ „Ach ja? In dem du mich weiterhin mit deiner widerlichen Stimme nervst? Ich bin stärker als du, in jeder Hinsicht. Du kannst versuchen was du willst. Ich werde mein Knie niemandem beugen.“ Kerkox schlich ein lächeln auf seine Lippen. „Im Prinzip ist es gar nicht das, was ich will. Sondern eher, das du zurück trittst und mir deinen Titel, deine Rechte, deine Macht und alle anderen Privilegien abgibst. Und dann, mal sehen, wenn du mir schwörst, mir auf Ewig mit allem was du hast und was du bist zur Verfügung stehst, dich in meine Dienste stellst... Vielleicht lass ich dich und den Rest deiner erbärmlichen Krieger am Leben. Also, was sagst du?“ „Leck mich.“ „Besser du überlegst es dir noch einmal.Weißt du, ich habe heraus gefunden, das Saiyajin sich einem anderen, schwächeren unterwerfen, nur weil dieser durch verschiedene, schmerzhafte, demütigende Methoden, diesen dazu gebracht hat. Unsere Instinkte reagieren einfach auf diese scheinbare Stärke des Schwächeren... Also, ich möchte dich nicht dazu zwingen müssen, Vegeta. Immerhin gibt es genug Wege und Mittel, es nicht gerade angenehm geschehen zu lassen, aber das weißt du ja auch. Immerhin war das eine deiner besten Fähigkeiten unter der Dienerschaft Freezers, nicht wahr?“ Vegeta antwortete darauf nichts mehr. Er wusste, das wenn er es nicht schaffte rechtzeitig zu fliehen, er verloren hatte. „Keine Antwort? Keine Beleidigung? Eigentlich hätte ich erwartet, das es mehr braucht als eine Drohung, um dich Mundtod zu machen.“ Sein Blick wanderte über das Profil seines Opfers. Dessen Blick war stur auf die Decke gerichtet. Auch wenn der Prinz sehr gut mit seinen Masken umgehen konnte, so wusste Kerkox dennoch das es in dem Kopf des Prinzen arbeitete, wie er am besten aus dieser Lage hier heraus kam. Er lehnte sich mit seinem Rücken an die Lehne. „Du willst es dir nicht noch mal überlegen?... Nein?... Gut, du hast deinen Weg gewählt. Skrar, tu es.“ Vegetas Augen schossen zu seiner rechten, an der der andere Saiyajin stand und nun einen Behälter mit einer Flüssigkeit und eine Fackel in seiner Reichweite hielt. Seine Nase rümpfte sich, als er mit der Alkoholischen Flüssigkeit übergossen wurde. Ein warnendes Knurren entwich seiner Kehle. Instinktiv stellte sich der Prinz auf die kommenden Schmerzen ein und schloss vorsichtshalber die Augen, als die Hitze des Feuers seinem Körper immer näher kam. Wenige Sekunden später, spürte er nur noch Schmerzen, als die Flammen seine Kleidung verbrannten und seine nun freiliegende Haut versenkten. So sehr er auch wollte, das der andere nichts von seinen Schmerzen mitbekam, konnte er nicht anders als eben diesen heraus zu schreien. Als es vorbei wahr, und er nur noch schwer atmend, beinahe keuchend auf dem Stein lag, hörte er für die nächsten drei Stunden ein letztes Mal die Stimme seines Entführers: „Ach ja, für den Fall, das du die Hoffnung hast, deine Leute könnten dich finden und befreien, kann ich dir schon mal sagen, das es nicht funktionieren wird. All unsere Auren, der Geist jeden meiner Leute oder was man noch so aufspüren kann, ist durch dunkle Magie verborgen. Du bist alleine, mein Prinz. Alleine und mir ausgeliefert.“ Mit diesen Worten verließen Kerkox und Skrar die Halle, schlossen wieder die Tür ab und ließen einen halb bewusstlosen Saiyajin zurück. Kälte, unerträgliche Kälte holte ihn kurze Zeit später aus seiner Bewusstlosigkeit. Sein Körper schmerzte an allen erdenklichen Stellen und somit ersparte er sich den Anblick, welcher sein versenkter Körper ihm geben würde. Stattdessen richtete er seine Augen erneut auf die Decke über ihn und ließ seine Augen über die verschieden farbigen Linien fahren, welche eben diese durchzogen. Diese Betrachtung half ihm, nicht über die letzten Worte des Saiyajin nachzudenken, denn ansonsten wusste er, das er in Panik verfallen und somit ein leichtes Ziel abgeben würde. Nun ließ er schon zum dritten mal seinen Blick über die blaue Linie fahren, als er erneut Schritte hörte und sich sein Körper gegen seinen Willen verkrampfte. Doch bei näherem Hinhören merkte er, das es sich nur um eine Person zu handeln schien. Dachte Kerkox etwa, ihn schon gebrochen zu haben? Denn wie er den Krieger einschätzte war dieser keiner, der sich die Hände schmutzig machte. Für die Foltermethoden gab er nur den Befehl. Angestrengt versuchte er zur Tür zu sehen, dessen Schloss gerade geöffnet und dann die Tür auf geschwungen wurde. Seine Brauen zogen sich fragend zusammen, als ein weiterer Saiyajin in sein Blickfeld trat. Woher kannte er dieses Gesicht? An dem Blick des Fremden konnte er nur zu gut ablesen, das sein Körper scheinbar nicht in aller bester Verfassung zu sein schien. Denn die Lippen des Saiyajin waren zu dünnen strichen zusammengepresst, und die Augenbrauen vor Wut und Hass tief über die schwarzen Augen gezogen. Was wollte dieser Mann hier? „Vegeta...“ Ein murren sollte diesem Kerl Antwort genug sein. „Kerkox ist gerade beschäftigt... Ich mache deine Fesseln los, aber versuch nicht zu fliehen oder ähnliches, es stehen Wachen draußen und die Ki-Fesseln schließen deine Kräfte ein.“ Fragend wurde er vom Prinzen an geblickt. Bekam aber dennoch keine Antwort, stattdessen kam eine Gegenfrage. „Warum sollte ich deinen Worten Glauben schenken?“ Ein seufzen verließ die Lippen des Saiyajin. „Ich löse zuerst die Fesseln, und dann werde ich Rede und Antwort für dich stehen, in Ordnung?“ Wenn er wieder auf einen Kommentar oder ähnlichem gehofft hatte, dann tat er das vergeblich. Nach einigen Sekunden des Zögerns öffnete er die Eisenketten mit dem Einsatz von Magie ebenso das Lederband. Anschließend schritt er zurück und lehnte sich mit verschränkten Armen an die Marmorwand hinter ihm. Vegetas Blick war ihm die gesamte Zeit über gefolgt, und immer wieder stellte er sich die Frage was das zum Teufel noch mal hier sollte. Als auch die letzte Fessel gelöst war und der fremde Saiyajin sich an die Wand gelehnt hatte, versuchte sich Vegeta so gut es ging aufzurichten und schaffte es schließlich unter starken Schmerzen die Beine über die Kante baumeln zu lassen, wodurch er einen guten Blick für diese Halle hatte. Er blendete die Schmerzen, ebenso den Saiyajin und seine Nacktheit so gut es ging aus, und versuchte einen Weg aus diesem Raum zu finden. Doch da war nichts. Kein Fenster, keine zweite Tür, keine Lichtquelle, die die Helligkeit dieses Raumes erklären konnte und ein Waffe hätte darstellen können. Einzig und alleine diese Holztür gab es als Fluchtweg, und da standen Wachen vor, wenn man den Worten trauen konnte. Verdammt, er saß wirklich in der Scheiße... Mal wieder... „Warum veranstaltest du dieses Theater?“ ,fragte Vegeta, ohne den Saiyajin vor sich anzusehen. Er war noch zu sehr beschäftigt damit, die Ausmaße des Raumes zu begreifen, denn der war wirklich riesig. „Sagen wir mal so, wir beide sitzen im selben Boot.“ „Sieht mir nicht so aus, immerhin werde ich gefoltert, bin gefesselt und eingesperrt. Du hingegen läufst hier frei herum.“ Sein Gesicht wendete sich wieder dem Saiyajin zu. Und erneut stellte sich ihm die Frage woher er ihn kannte. „Ich bin genauso ein Gefangener Kerkox` wie du. Und der Grund warum ich ihn mit meinem jetzigen Verhalten hintergehe ist...“ Eine recht lange Pause entstand, wo Vegeta schon die Hoffnung aufgab, eine einleuchtende Antwort zu bekommen. „... Blut ist dicker als Wasser, nicht wahr, Vegeta?“ Noch verwirrter als ohnehin schon, schaute der Angesprochene den Mann vor sich an. Was sollte das denn nun wieder heißen? „Verarschen kann ich mich alleine. Wenn du nichts besseres zu tun hast, als mir irgendwelche Märchen zu erzählen, kannst du mir wieder die Ketten anlegen und verschwinden. Ich will meine Ruhe haben.“ Der Mann blickte ihn an. Scheinbar musste er mit der Geschichte ganz von vorne beginnen. Und er wusste, Vegeta würde es nicht gefallen. Ganz und gar nicht. „Erinnerst du dich? Einige Wochen nachdem unser Planet explodierte, hatte Freezer dich mit einigen seiner Krieger alleine gelassen, weil du ihn mal wieder erzürnt hattest. Sie hatten Mekon tödlich verletzt und dich schwer... Ich...“ „Du bist aus dem nichts aufgetaucht und hast sie getötet. Zusammen sind wir in die Wüste geflohen, wo wir Mekon bestattet haben. Ich erinnere mich... Tairn. Ebenso an deinen Verrat einige Jahre später, nachdem du dich Kerkox angeschlossen hattest.“ Wurde der Satz des Saiyajin von Vegeta fauchend beendet. Das blanker Hass in den Augen seines Gegenübers zu erkennen war, konnte Tairn ihm nicht verübeln. „Kerkox` Leute hatten mich damals geschnappt, sie hatten mich gefoltert, mit allen möglichen Dingen. Als sie heraus fanden, das ich engen Kontakt zu dir, Tales und euren Kriegern hatte, brachten sie mich zu Kerkox. Dieser stellte mich nach langen Tagen des Schmerzes und der Qual unter seine Dienste... ich musste ihm schwören... Kerkox hat alles heraus gefunden, was mich betrifft... einiges was ich dir damals nie erzählt oder auch selber nicht gewusst habe.“ „Und die Blut-ist-dicker-als-Wasser-Sache?“ „Wir sind Halbbrüder und zugleich Cousins.“ „Vater hatte viele einmalige Bettgeschichten, aus denen mehr als einmal Bastarde entstanden. Du bist nur ein weiterer derer.“ „Nein, Vegeta. Wir haben die selbe Mutter, und dein Onkel Cherro ist mein Vater. Weißt du nicht? Unser Großvater Lehron war in Sachen Verhütung nicht besser als unsere Väter, was zur Folge hatte, das auch Kerkox ein Halbbruder unserer Väter ist, ebenso ist es bei unserem Onkel Nurok.“ Das gehörte versuchte Vegeta zu Ignorieren. Es machte ihn nur wütend, und Wut konnte er derzeit überhaupt nicht gebrauchen. Er musste einen kühlen Kopf bewahren, sonst war er verloren. Und er brauchte mehr Informationen,. „Und was genau ist jetzt der Grund, warum du hier aufgetaucht bist? Scheinbar wirst du mir nicht helfen hier heraus zu kommen, genauso bist du zu feige, dich gegen Kerkox zu wenden. Und das, obwohl du nichts zu verlieren hast.“ Unter Schmerzen stemmte sich Vegeta hoch auf seine Beine und begab sich zu den Wänden, in der Hoffnung dort doch irgendetwas nützliches zu entdecken. Hinter sich hörte er Kleidung rascheln,weswegen er sich umdrehte. Sein Blick fiel auf den freigelegten Hals Tairns, dessen Haut eine Bissnarbe zeigte, eben eine, die ihn mit Kakarott verband. „Er hat sie. Wenn ich nicht pariere tut er ihr etwas an. Du bist ebenfalls gebunden, ich habe einen Bindungsduft an dir gerochen und die Narbe gesehen. Also wirst du wissen, das ich alles mache, um meine Bindungspartnerin zu beschützen.“ Nach dieser Ausführung drehte sich Vegeta wieder zur Wand um und schritt an ihr entlang. „Wenn du ernsthaft glaubst, das Kerkox ihr nichts antut bist du naiv. Aber wenn du weiterhin dich und deine Partnerin in den Abgrund stürzen willst, weil du nichts unternimmst, meinetwegen. Lass mich dich nur warnen, wenn meine Leute mich finden, und das werden sie, töten sie dich ebenso, wie jeden anderen, der sich hier unten befindet. Solltest du mir aber helfen, kann ich ihnen den Befehl geben dich und deine Partnerin am Leben zu lassen. Deine Entscheidung. Oder bist du wirklich so feige, und stirbst lieber, als dich jemanden entgegen zu stellen?“ Ein warnendes Knurren hallte in dem Raum wieder und schlagartig waren es einige Grad kühler. Vegeta brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, das das Gesicht seines Halbbruders gerade Wut und Verletzbarkeit ausdrückte. Sie beide waren Saiyajin und somit wusste der Prinz,welche Knöpfe er drücken musste, wusste, das er nur auf dem Stolz des anderen herum haken musste, um ihn aus der Reserve zu locken, mit dem Risiko, das es weitere Schmerzen für ihn geben könnte. Dennoch schien es noch nicht zu reichen. „Deiner fehlenden Reaktion zu schließen hat er dich scheinbar schon so untertan gemacht, das du keinen Stolz mehr hast. Da stellt sich mir die Frage, ob deine Partnerin nicht freiwillig ihre Zeit bei Kerkox verbringt, weil sie weiß das ihr lieber Bindungspartner zu feige ist, sich ihrem Peiniger entgegen zu stellen. Lieber ein Monster als Partner als so ein schwächliches Weichei wie du es bist.“ Schneller als er derzeit reagieren konnte wurde er bäuchlings an die Wand vor sich gepresst, das schwere Gewicht des Saiyajin und die ihm umgedrehten Arme in seinem Rücken. „Du wagst es, meine Loyalität ihr gegenüber in Frage zu stellen?“ Wurde er von hinten angebrüllt. „Du wagst es, mich in deiner derzeitigen Position und Lage noch zu beleidigen?“ Ein keuchen, gefolgt von einem leisen Fauchen. „Im Gegensatz zu dir habe ich meine Kraft, ich habe die Macht, dir diese Worte büßen zu lassen!“ Ein erneutes donnerndes Knurren erklang, eine Faust, welche sich krachend in der Wand knapp neben seinem Kopf bohrte, dann wurde Vegeta los gelassen. „Ich hätte nicht hier her kommen sollen...“ Tairn trat einen weiteren Schritt zurück. „Zurück auf die Steinplatte!“ Langsam drehte sich Vegeta zu dem Saiyajin um. Trotz und Wut lagen in seinem Blick. „Nein.“ Wieder ein warnendes Knurren, bevor er von Tairn am Arm gepackt und zur Platte gezogen wurde. „Leg dich hin!“ „Nein.“ Die darauf folgende Ohrfeige brannte höllisch und dieses mal war er es, der ein drohendes Knurren ertönen ließ. „Ich warne dich, Vegeta. Zwing mich nicht, dich zu zwingen. Also leg dich ohne Zicken wieder hin, damit ich dir die Fesseln an legen kann.“ „Ich nehme keine Befehle von einem feigen Schwachmaten wie du es bist entgegen.“ Mit schnellen Handgriffen lag er mit seinem Rücken auf dem Steintisch und fühlte, wie sich das kalte Metal um seine Handgelenke und Knöchel schloss. Auch das Lederband wurde um seine Stirn gelegt. Tairn ging zur Tür, doch bevor er die Halle verließ blieb er kurz stehen. „Tales und deine Leute können dich nicht retten... keinen von uns können sie retten.“ Und dann wurde es wieder still. Irgendwie war ihm die plötzliche Ruhe willkommen. Auch wenn er sie vor seinem Gespräch mit seinem Halbbruder, ihm gefiel diese neue Information noch immer nicht, gehasst hatte, weil sie drohte ihn dazu zu bringen an diese verzweifelte Lage zu denken und somit womöglich seinen Willen schwächte. Langsam entspannten sich seine schmerzenden und verkrampften Muskeln und er hoffte, das er so schnell keinen Besuch mehr bekommen würde. Er wollte noch nicht mal, das jemand kam, der ihm etwas zu Essen oder zu Trinken brachte, wieso auch immer, er verspürte weder Hunger noch Durst... Er hoffte, das dies an der Magie lag, die Kerkox an ihm angewendet hatte. Und mit diesen Gedanken dümpelte er in einen unruhigen Schlaf über. Stunden später wachte Vegeta mit einem schmerzhaften Stöhnen auf den Lippen auf. Nur schwer wollten sich seine Lider heben lassen, doch sein Wille war noch stärker als sein Körper und somit taten sie es nach wenigen Sekunden. „Ahh... verdammt...“ entwich seinen Lippen, als er sich etwas bewegt hatte. „Scheiße.“ Ein Knurren entfloh ihm, als er an den Grund für die neuen, stärkeren Schmerzen dachte. Nach dem Besuch von Teirn hatte er anderthalb Stunden in einem Tranceähnlichem Zustand überdauert, bis sich die Tür erneut geöffnet hatte und Kerkox und sein Handlanger eingetreten waren. Dieses mal hatte dieser eine Art Grill mit glühenden Kohlen und mehreren verschieden dicken Eisenstangen dabei gehabt. Wieder hatte ihn Kerkox versucht, durch seine Geschichten und Drohungen dazu zu bringen, sich ihm zu unterwerfen und alles was er hatte an diesem Saiyajin zu verkaufen. Doch wie schon beim ersten Mal hatte er entweder gar nicht oder nur mit Beleidigungen und Gegenfragen geantwortet. Dann waren die glühenden Eisen an die Reihe gekommen. Nach der zwölften Berührung mit den heißem Metall hatte er aufgehört zu zählen und hatte sich nur noch an die Hoffnung geklammert, das es seine Leute schafften, ihn aus dieser Scheiße hier heraus zu holen, bevor es zu spät war. Nachdem er dann nach beinahe einer halben Stunde der Hitze und des Schmerzes bewusstlos geworden war, hatten die beiden Saiyajin diese Halle scheinbar verlassen. Nur um wenige Stunden später wider zu kommen. Und dieses mal hatte Kerkox eine andere Miene aufgelegt. Vegeta wusste sofort, das der Saiyajin vor ihm verdammt wütend war und er diese Wut auch zu spüren bekommen sollte. Zuerst hatte dieses Monster versucht ihn mit Peitschenhieben zu brechen, was wieder nicht funktioniert und nur den Effekt hatte, das Vegeta weder auf dem Rücken noch auf dem Bauch schmerzfrei liegen konnte. Da Vegeta sich ihm noch immer nicht unterwerfen wollte hatte der Saiyajin seinem Handlanger befohlen, ihn mit einem glühenden Dolch tiefe Wunden zu zufügen und schließlich war es zu dem Befehl gekommen, von dem Vegeta wusste, das er der schmerzhafteste war. Er hatte nicht anders gekonnt als zu schreien und zu wimmern, doch das kalte Metall der Zange hatte sich ohne Erbarmen um eines seiner Empfindlichsten Körperteile gelegt und anstatt es schnell zu machen hatte Skrar es langsam und somit um ein vielfaches Schmerzhafter gemacht. Danach war Vegeta wieder in die angenehmen tiefen der schwärze getreten. Nun lag er hier erneut, wach und mit einem unsagbaren brennen in jeder Faser seines Körpers. Kerkox musste die Wunde zwischen seinen Beinen geheilt, oder zumindest die Blutung gestillt haben, ebenso wie bei allen anderen. Nur die Schmerzen waren zu seinem Leidwesen noch da. Wie lange befand er sich mittlerweile schon in der Gewalt seines Entführers? Sein andauerndes Abdriften in die Bewusstlosigkeit und das Fehlen eines Fensters hinderten ihn an einer guten Schätzung. Allerdings tippte er auf mindestens 40 Stunden. Sein Blick wanderte wieder einmal zu den feinen bunten Linien an der Decke und fuhr sie mit den Augen nach. Es war für ihn eine Art Ritual geworden um nicht der Verzweiflung zu verfallen. Er nahm seine Augen auch dann nicht von den Linien, als ihm Schritte aus dem Gang an die Ohren drangen, wieder nur die schritte eines einzelnen Saiyajin und ohne es zu wollen entspannte sich sein Körper, denn wie er schon zu Beginn erraten hatte, Kerkox machte sich nicht die Hände schmutzig, sondern kam immer mit einem anderen, der ihn dann Foltern sollte. Dem Neuankömmling blickte er erst dann an, als sich die Tür wieder geschlossen hatte. Tairn war wieder da. Und dieses mal betrunken. Die Fahne konnte Vegeta beinahe schon greifen, was für ein Schwächling... aber vielleicht bot es ihm eine Chance. Der Saiyajin war an seine Steinliege heran getreten, sein Gesicht sah mehr als entsetzt und wütend aus, Hass loderte in den vernebelten Augen, welcher sich noch steigerte, als sein Blick auf die Wunde zwischen Vegetas Beinen fiel. Dann hob er die Hand, ließ sie auf die Fesseln sinken, wodurch sie sich seiner Magie sei Dank lösten. „Du kannst aufstehen.“ ,sprach er, nachdem er sich an die Marmorwand gelehnt hatte und nun zu grübeln schien. „Warum bewegst du dich nicht?“ ,fragte er nach einigen Augenblicken. „Sind die Schmerzen zu groß? Warte...“ ,und schon stand er wieder vor Vegeta, der ihn wütend anstarrte. Seine Augen verdrehten sich, als er die magischen Worte hörte und sich seine Schmerzen in Luft auflösten. Probeweise bewegte sich Vegeta, er spürte kein brennen an seinem Rücken, keine Schmerzen an und in jeder einzelnen Wunde seines Körpers. Mit einem Ruck setzte er sich auf, merkte im selben Augenblick, wie die zu heilen begonnene Haut an seinem Rücken aufriss und Blut begann an seiner Körper hinab zu laufen. Doch er fühlte keine höllischen Schmerzen. Dafür entging ihm nicht das entsetzte Keuchen und der geschockte Blick seines Halbbruders. Sah sein Rücken wirklich so schlimm aus, oder lag es eher an der Tatsache, das er sich gerade fast die Haut von Körper gezogen hatte? Schneller als er reagieren konnte stand der Saiyajin hinter ihm. „Verdammt, er hat dich... warum hast du nichts... du hättest nicht aufstehen dürfen.“ „Es ist immer noch mein Körper, oder? Und was zum Teufel noch mal willst du hier?“ „Was ich will? Dir helfen das hier zu überstehen. Denn... ich schätze, du wirst deine Gründe haben, deinen Leuten die Fähigkeiten zu zutrauen, dich hier zu finden und zu befreien. Nur musst du bis dahin auch durchhalten.“ „Hmpf.“ Mit einem neuerlichen Schwung bewegte er seine Beine über die Kante und begutachtete seinen verletzten Körper. Ok, die Sorge von Tairn konnte er nachvollziehen. Er war gelinde gesagt, in einem beschissenen Zustand. Und er hatte recht gehabt, die Blutungen waren gestillt, aber die Wunden nicht geheilt worden. Sein Blick fiel auf ein Gefäß, was Tairn wohl auf den Boden gestellt hatte. „Was ist das?“ Mit einem Kopfnicken deutete er auf den Tonkrug. „Wie gesagt, ich helfe dir durch zu halten. Der Grund, warum du deine Magie nicht benutzen kannst ist...“ „Sind die Ki-Fesseln. Ich hab nur noch nie davon gehört, das man sie mit einem Tongefäß lösen kann.“ ,antwortete Vegeta sarkastisch. „Nein, lass mich bitte ausreden. Kerkox hat dir eine Art Gift verabreicht, die deinen Geist lähmt und dich daran hindert Magie zu wirken. Der Körper baut dieses Gift zwar ab, aber nur sehr langsam. Würdest du etwas Essen oder Trinken, würde das Mittel viel schneller aus deinem Organismus heraus gespült. Ich weiß, du hast weder Hunger noch Durst, dennoch bitte ich dich das Wasser aus dem Krug zu trinken.“ „Ach, und wer sagt mir, dass das Wasser nicht mit dem Mittel versetzt ist und es somit den Gegenteiligen Effekt hat?“ Sein stechender blick lag auf dem Saiyajin, der nun wieder vor ihm stand. „Die Menschen sagen, Kinder und betrunkene sagen immer die Wahrheit... Aber wenn du mir nicht glaubst... Ich habe keine Ahnung wie ich dir sonst helfen könnte.“ „Du könntest die Fesseln offen lassen, wenn du gehst, du könntest die Ki-Fesseln lösen, du könntest meine Wunden heilen, oder meine Leute finden und sie hier her bringen. Und außerdem, nehmen wir mal an, du sagst die Wahrheit, wie lange würde es dann dauern, bis das Gift aus meinem Körper ist?“ „Ich kann mich nicht offen gegen Kerkox auflehnen, das habe ich dir schon gesagt...“ In einer Art verzweifelten Geste ließ Tairn seine Hand durch seine kurzen, aufgestellten Haare gleiten. „Das Gift dürfte dann in zwei/drei Tagen aus deinem Organismus heraus sein.“ Ein Knurren entrann sich Vegetas Kehle, bevor er von der Steinplatte rutschte und auf seinen wackeligen Beinen zum stehen kam. Langsam, schwach und verdammt unsicher bewegte er sich durch die Halle, wieder auf der verzweifelten Suche nach einem Fluchtweg oder einer Waffe. Wieder ohne Erfolg. „Zwei bis drei Tage? Und du glaubst das ich die noch überstehe?“ „Du hast bereits drei überstanden, noch weitere drei wirst du auch noch schaffen.“ »Bereits drei Tage bin ich hier? Verdammt, wie lange habe ich denn in Ohnmacht und Trance gelegen? Und warum hat mich noch keiner gefunden?... Oder vermuten sie, das ich mal wieder alleine unterwegs bin, das kann sein.« Seine Augen fielen auf den Tonkrug. Was würde es ihm denn Schaden, wenn er ihn austrinken würde? Kerkox wollte nicht seinen Tod, also könnte es nur eine weitere Art der Folter sein, oder aber Tairn sagte wirklich die Wahrheit... »Eigentlich habe ich gar keine andere Wahl, als nach dem Strohhalm zu greifen.« „Gib mir das Wasser.“ Erst wurde er verwirrt aus schwarzen Opalen angesehen, dann reichte der Saiyajin ihm das Gefäß. Es war schwer, stellte Vegeta fest, als er es entgegen nahm. Prüfend schnupperte er daran, konnte aber dennoch nichts Beunruhigendes feststellen. Der erste Schluck schmeckte auch normal, und somit trank er es aus. »Viel hilft viel.« , dachte er sich. Danach stellte er diesen wieder auf den Boden zurück. Er fühlte sich nicht anders, weder besser noch schlechter, also begann er, solange er „frei“ war, wieder damit in der Halle herum zu laufen. Immer genau von den schwarzen Opalen seines Halbbruders beobachtet. „Ich kann dafür sorgen, dass du beim nächsten Besuch von Kerkox keine Schmerzen spüren wirst, du müsstest dann allerdings so tun...“ „Und was machst du bis dahin?“ „Versuchen einen Weg zu finden, wie ich dich hier raus bringen kann... Ich gebe es ungern zu, aber du hattest recht, mit dem was du mir gestern an den Kopf geworfen hast... Wie gesagt, wenn du noch solange durch hältst, bis das Gift aus deinem Körper ist, könntest du dich selbst befreien, heilen und kämpfen... aber ich kenne Kerkox mangelnde Geduld und seine Methoden... weswegen ich es bezweifle... tut mir leid...“ „Hör auf dich zu entschuldigen, das ist ein Zeichen von Schwäche.“ ,fauchte Vegeta Tairn an. Irgendwie hatte er nichts anderes erwartet. Auch wenn er es nicht offen zeigte, so ging es ihm echt beschissen. Mal fror er, dann war ihm wieder heiß, ein untrügliches Zeichen für Fieber. Sein Körper wehrte sich gegen das Gift, gegen die Wunden, gegen die Ki-Fesseln. Das waren einfach zu viele Baustellen, das war ihm bewusst. Und dann begann dieser Trottel hinter ihm auch noch damit, ihm die Geschichten seiner Vergangenheit zu erzählen. Womit hatte er dies alles nur verdient? Irgendwann hatte Tairn mit seiner Geschichte geendet, anschließend hatte sich Vegeta wieder auf die Steinplatte gelegt, Tairn hatte die Fesseln geschlossen und war mit einem verzweifelten letzten Blick aus der Halle verschwunden. Seitdem lag Vegeta wieder alleine auf der kalten Platte, dämmerte hier und da in einen leichten, unruhigen Schlaf oder blickte die farbigen Linien an der Decke an. Zwei Stunden später waren draußen erneut Schritte zu hören und er wappnete sich, als die Tür aufschwang und Kerkox und Skrar eintraten, gegen erneute Höllenqualen. Seine Augen starr an die Decke geheftet versuchte er keine Reaktion von sich zu geben, trotz dessen, das seine Sinne jegliche Umweltreize aufnahmen. 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