Zum Inhalt der Seite

Neue Hoffnung??

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Gespräche

GESPRÄCHE
 

Am nächsten Morgen wachte Son-Goku alleine im Bett auf.

Verwirrt blinzelte er und sah sich im Zimmer um, horchte nach den Geräuschen des fließenden Wassers beim Duschen, doch auch das konnte er nicht erkennen. Er war wirklich alleine in dem großen Schlaf- und Wohnzimmer.

Nicht alleine aufzuwachen hatte er sich zwar gewünscht/erhofft, aber weder erwartet noch damit gerechnet. Dennoch konnte er eine Spur der Enttäuschung nicht verwehren.

Mit einem leisen knurren streckte er seine Muskeln und Glieder, und schwang sich gähnend aus dem Bett. Ihm war leicht übel und sein Magen schmerzte, ein typisches Zeichen für Hunger.

War auch verständlich, dachte er sich mit einem grinsen im Gesicht, als er an den gestrigen Abend mit Vegeta dachte. 

Er ließ seine Sinne aufhorchen, konzentrierte sich und konnte Vegetas Aura zusammen mit der von Tales im Trainingsraum ausmachen. Mit einem leichten Schulterzucken stand er schließlich auf und machte sich auf den Weg sich umzuziehen.

Im Badezimmer machte Goku sich soweit frisch und ging dann in Richtung Küche um sich ein großes Frühstück zu machen. Wenn er schon ohne dem Gefühl Erbrechen zu müssen aufwachte, dann konnte Son-Goku sich auch ein großzügiges Mahl gönnen. 

Sein erster Blick als er in die Küche trat ging zu den beiden weiblichen Saiyajin, die sich in typischer Manier den Magen füllten. Zwei Dreinohnen waren an der Arbeitsfläche damit beschäftigt Nachschub zu kochen, hielten aber in ihrer Tätigkeit inne, als sie Son-Gokus Aura erkannten.

Mit einem respektvollem verbeugen begrüßten sie ihn, ehe sie ihre Arbeit wieder aufnahmen.

Die Augen der beiden Saiyajin waren hingegen immer noch auf ihn gerichtet.

„Setzt dich zu uns, Kakarott.“ ,wurde er von Vegetas Schwester Dana zum Tisch gebeten.

Leicht verunsichert machte er sich auf den Weg dieser Aufforderung nach zu kommen.

„Guten Morgen!“ ,sagte er leicht lächelnd, nachdem er an dem großen Tisch platz genommen hatte.

„Wohl eher guten Mittag.“ ,grinste ihm Kanani entgegen.

Verwundert riss Son-Goku die Augen auf und blickte zur Uhr, die an der gegenüber liegenden Wand hing. Sie hatte recht. Es war fast halb eins...

Er schluckte. Bei der Uhrzeit war es vollkommen klar, das Vegeta schon auf war und trainierte.

In seiner typischen Manier ließ er seine Hand an den Hinterkopf wandern und grinste breit.

Dana blickte ihn daraufhin irritiert an, während Kanani leicht lachend den Kopf schüttelte.

„Du kannst dich gerne bedienen. Hol dir einen Teller und iss erst mal was. Du musst hungrig sein.“

Nun war es an Goku verwirrt zu sein, als er das Grinsen von Vegetas Schwester als ein wissendes, süffisantes erkannt hatte. Dana konnte sie doch unmöglich gehört haben...

Wie also?

„Ich habe meinen Abend bei Tales verbracht.“, erklärte Dana, ehe sie sich wieder ihrem Essen zuwandte.

„Oh.“ , war Goku einsilbige Antwort darauf.

Tales` und Vegetas Zimmer lagen direkt nebeneinander.

Aber was hatte die kleine Schwester des Prinzen bei Gokus Zwillingsbruder gemacht!?!

Es war später Abend, sogar Nacht gewesen, also was...?

Mit weit geöffneten Augen starrte Son-Goku die Frau schräg gegenüber von sich an. Die einzige Erklärung die ihm dazu einfiel war, das sie bei ihm gewesen war und das Bett mit diesem geteilt haben musste. 

Aber... 

Nein, irgendwie konnte er sich das nicht vorstellen.

Tales war Vegetas bester Freund, der würde doch nie etwas mit dessen jüngerer Schwester anfangen?

Oder etwa doch?

„Wir sind Saiyajin, Kakarott. Du solltest langsam aufhören in menschlichen Bahnen und Vorstellungen zu denken.“ wurde er von Kanani aus seinen Überlegungen heraus gerissen.

„Ja... aber...“

„Ich bin nicht gebunden und Tales ist es auch nicht. Deine Bedenken sind für unser Volk völlig irrelevant.“

„Ok.“ sprach Goku verwirrt, bevor er sich nun doch erhob um sich Teller und Besteck zu holen. Diesen ließ er sich dann reichlich von den Dreinohnen mit Essen beladen.

Trotz dieser Neuigkeit hatte er einen immensen Hunger, welcher gestillt werden wollte.

Und außerdem... sollten sie doch machen, was sie wollten. Solange alles einvernehmlich war und kein unschuldiger verletzt oder gar getötet wurde war es ihm eigentlich egal. Auf der einen Seite gefiel ihm diese Offenheit, diese flexible Denkweise. Sie lebten ihre Natur und Fantasien und Vorlieben offen aus und genossen es. Also war in seinen Augen nichts falsches oder verwerfliches dran.

Für kurze Zeit hörte er auf zu Essen, als ihm etwas einfiel.

„Es ist doch egal ob gebunden oder nicht. Der dominante Partner kann doch trotzdem mit jemand anderen schlafen...“ ,warf Son-Goku seinen Einall in den Raum.

„Wer hat dir den Mist erzählt?“,fragte Kanani verwundert.

„Vegeta!... Sekunde... Warum *Mist*?“

Dana stieß ein seufzen aus.

„Gebundene Saiyajin haben ausschließlich Sex mit ihrem Bindungspartner. Mit keinem anderen. Sonst gäbe es ja nur noch Kämpfe und Morde unter unserem Volk.“

„Ja aber... Vegeta hat gesagt...“

„Wir Saiyajin sind, wenn wir uns erst gebunden haben, viel zu Besitzergreifend und Eifersüchtig, wenn es um den Partner geht.“ , unterbrach Dana ihn.

„Erinnerst du dich an deinen Ausraster vor einiger Zeit, als du dachtest Vegeta und Tales hätten was miteinander am laufen? Wie würdest du erst reagieren, wenn es wirklich passieren würde?“ ,fragte Kanani ihn.

„Ihr habt vielleicht recht...“ ,lenkte Goku ein. 

Es schien ihm plausibel.

Aber warum hatte Vegeta ihn damals angelogen?

Nachdenklich begann er weiter zu essen, die Blicke der beiden Frauen, welche musternd auf ihn gerichtet waren, nicht bemerkend.

„Nicht vielleicht, Kakarott. Ich habe immer recht!“

Dieser Satz brachte ihm ein schmunzeln auf die Lippen, erinnerte es ihn doch haargenau an Vegeta. 

Wie selbstverständlich wanderten seine Sinne in die Richtung, aus der er Vegetas Energie vernahm. Er besah sich die Signatur, untersuchte diese durchs Kämpfen schwankende Aura.

Ein seufzen glitt über seine Lippen. Alle hier wohnenden konnten nach Lust und Laune trainieren, nur er musste die Bank drücken wegen der kleinen Lebewesen in ihm drinnen. Es war ja nicht so, das er sich nicht auf die Kleinen in ihm freute... aber es war doch eine Menge an Verzicht und Umstellungen für ihn als Saiyajin.

Und dieses ganze Beziehungskämpfe mit Vegeta machten es auch nicht leichter.

Klar, der kleinere Saiyajin war wieder in Sicherheit und er hatte sich auch in den letzten Tagen seit dessen Rettung aus den Fängen des anderen Saiyajin etwas geöffnet und hatte begonnen ihm Vertrauen zu schenken... doch irgendwie machte es ihm dennoch alles Kopfzerbrechen.

Zwar war er ein Optimist der immer irgendwo einen Funken Hoffnung her nahm, doch diese Dinge waren Situationen, in der er sich weder wohl fühlte, noch welche, die er kannte.

Leicht schüttelte er seinen Kopf um ihn frei von diesen störenden Gedanken zu kriegen. Schweigend und seine Umgebung ausblendend aß Son-Goku sein Mittagessen zu ende, nur um dann mit einem knappen nicken in Richtung der beiden Frauen den Raum zu verlassen.

Seine Beine trugen ihn zu Vegetas und seinem Zimmer.

Dort angekommen entkleidete er sich und stiefelte ins Bad unter die Dusche.

Das heiße Wasser hatte eine angenehm entspannende Wirkung auf ihn, er lehnte seinen Kopf nach vorne und ließ den warmen Strahl auf seinen Nacken strömen. Gerade weil er zur Zeit kaum Training hatte waren seine Muskeln ungewohnt hart und verspannt, da war eine heiße Dusche das einzige wirksame Mittel. Mit seiner rechten Hand stellte er den Strahl des Duschkopfes auf Massage, sofort wurde das Wasser ein wenig heißer und der Strahl fester. Seinen Lippen entwich ein leises, zufriedenes seufzen. Erneut wanderten seine Gedanken zu dem Thema, welches er mit den beiden weiblichen Saiyajin besprochen hatte. Er ließ keine Zweifel daran, das die beiden ihm die Wahrheit gesagt hatten, allerdings verstand er nicht, warum Vegeta ihn scheinbar wissentlich angelogen hatte. 

War es um sich selbst zu schützen?

War es, um nichts von so einer Auswirkung ihrer Bindung Preis geben zu wollen?

Im Endeffekt wusste Goku nichts über die Neben- und Nachwirkungen einer solchen Bindung.  

Aber Vegeta doch auch nicht, oder?

Wahrscheinlich von gelernten, von erzähltem. Aber alles andere war kaum möglich, so wie er es bis heute wusste, waren nur er und Vegeta gebunden, bzw. Tairn und seine Partnerin kamen da hinzu... Goku schüttelte den Kopf. Somit war der Kreis der Wissenden, welche aus eigener Erfahrung sprechen konnten verdammt klein. Er machte einen kleinen Schritt nach vorne, lehnte seine Stirn und seine Hände an die nasse und warme Wand der Dusche.

Sollte er mit Tairn reden?

Lieber nicht. So wie er mit bekommen hatte, wurde dieser noch immer wie ein Verbrecher und Verräter behandelt, und das obwohl Vegeta ihn als ´frei` gesprochen hatte. 

Bis Vegeta wieder zurück kam, würden einige Stunden vergehen, und antworten würde dieser ihm am allerwenigsten. Und bei den anderen brauchte er ebenfalls keine Versuche zu starten, diese waren schon oft genug von Misslingen belohnt worden... 

Seine Augen öffneten sich einen Spalt breit, sein Geist wanderte und suchte die Aura des kleineren Saiyajin. Wie erwartet war dieser noch immer in einen Kampf mit einem seiner Leuten verwickelt. Leichte Wut kroch ihm die Kehle hoch. Vegeta und alle anderen konnten trainieren, sie konnten kämpfen und sich nach Herzenslust austoben, nur er war zum warten und schonen verpflichtet. 

Ein wütendes Schnauben verließ seine Lippen. Die leichten Bewegungsabläufe, welche ihm die Ärztin erlaubt hatte brachten ebenfalls nichts, das brauchte Son-Goku gar nicht erst versuchen. 

Eher würde es in ihm die Lust wecken noch weiter zu gehen und sich damit wahrscheinlich noch zu schaden, oder zumindest den beiden Ungeborenen in ihm in Gefahr bringen. Mit Hinblick auf die beiden Kinder in seinem Bauch wurde ihm auf einmal heiß und kalt zugleich.

Wie in alles in der Welt sollte er es Krillin und seinen anderen wenigen Freunden erklären?

Das er einen Mann liebte und sich an diesen gebunden hatte, das akzeptierten sie... aber was würden sie zu seiner Schwangerschaft sagen? 

Oder sollte er sich in den nächsten Monaten hier verkriechen und mit keinem von denen Kontakt haben, um seinen anderen Umstand zu verheimlichen?

»Scheiße... das wird alles immer komplizierter.«

Ein leises Lachen verließ seine Lippen.

»Niemand hat gesagt, das es leicht wird. Und wenn ich so überlege, habe ich eigentlich schon schlimmeres durch gemacht... egal wie ungewohnt oder neu die Situationen für mich waren.«

In Gedanken angelte er mit seiner Hand nach dem Duschgel, schäumte sich ein und spülte es mit dem normalen Duschstrahl wieder weg. Noch ein paar Minuten verharrend machte Goku schließlich das Wasser aus, trocknete sich ab und verließ so Dusche und Badezimmer, um ins Schlafzimmer zu gehen, wo er sich schließlich frische Kleidung anzog. Seufzend und Schulter zuckend machte er sich auf den Weg in Richtung Bett. Er war wieder müde, und da er ja eh nichts machen konnte, konnte er sich auch nochmal eine Runde aufs Ohr hauen.
 

Am nächsten Abend im Anwesen
 

Flankiert von vier Kriegern der Bruderschaft trafen die sechs herbestellten Saiyajin beim Anwesen der Bruderschaft ein. Alle außer Ronn, welcher von Gray und Dana begleitet zum Büro dirigiert wurde, warteten, von Vegetas Kriegern umstellt, unten in der Eingangshalle. 

Nach der Sache mit Kerkox hatten sie sich entschieden, die Sicherheitsmaßnahmen zu verschärfen. 

Ohne Zweifel hatte Ronn derbe Bedenken, seine Leute und Familie alleine unten bei den ihm größtenteils fremden Saiyajin zu lassen, aber er hatte keine andere Wahl, wollte er gute Seite mit Vegeta halten. 

Dieser saß bereits in seinem Büro hinter dem großen, hölzernen Schreibtisch, Tales rechts hinter ihm an der Wand gelehnt stehend. Sich einmal kurz umsehend nahm Ronn auf einem der Stühle platz, aus dem Augenwinkel sah er, wie sich die beiden Geschwister seitlich neben der Tür positionierten. 

Instinktiv wusste Ronn, machte er einen Fehler, oder gar eine falsche Bewegung, er würde hier nicht wieder lebend heraus kommen. 
 

Unten in der Eingangshalle war schnell Ruhe eingekehrt, jeder hing seinen Gedanken nach und versuchte sich beinahe unsichtbar zu machen, um nicht die Aufmerksamkeit der Krieger des Prinzen auf sich zu lenken. Jeder von Ronns Familie und Begleitern wussten um die Kraft und Gefährlichkeit dieser Krieger. Thueur und Mohrt hatten sich mit verschränkten Armen vor Ronns Familie gestellt, mit respektablen Abstand zu den Mitgliedern der Bruderschaft. Ihnen gefiel der Deal ihres Bosses nicht. 

Hier, unter diesen Leuten sollten sie demnächst bzw. ab heute Abend Leben? 

Für sie noch immer unvorstellbar.

Miranna, Ronns jüngere Schwester ließ vorsichtig ihre Augen von einem Krieger zum anderen gleiten. Als sie noch auf Vegeta gelebt hatten, da hatte sie etliche Geschichten über diese Mitglieder der Bruderschaft gehört. Geschichten, die dazu geführt hatten, das sie absolut keine Bedürfnisse hatte, einem der diesen zu begegnen. Und nun saß sie hier, auf gepackten Koffern umringt von diesen erbarmungslosen Kampfmaschinen. Ein leichtes Zittern der Angst hatte begonnen ihren Körper heimzusuchen. 

Was brachte ihren Bruder bloß dazu, sie hier abzuliefern? 

Warum nur hatte dieser die absurde Vorstellung, man könnte den Worten des Prinzen vertrauen?

Dieser konnte nicht anders sein, als dessen Vater....

Ihre Aufmerksamkeit wurde durch eine Bewegung oberhalb der Treppe weg von einem der Krieger gelenkt. Sie hatte gar nicht gemerkt, das sich ihre Augen interessiert; fasziniert an dem finster dreinschauenden Saiyajin, mit der großen Narbe im Gesicht und diesen Tätowierungen an Hals und Handgelenken, festgesetzt hatten.

Miranna sah zu der Saiyajinfrau, welche die Treppe vom ersten Stock hinunter lief, schnurstracks auf die Krieger zu. Unwillkürlich musste sie schlucken. Die Haltung, der Blick dieser Frau ließ sie das Gefühl haben, sie wäre nur eine kleine unbedeutende Ameise und dieser weiblichen Saiyajin würde hier alles gehören. Bei einem Krieger, mit bis zu den Unterschenkeln reichenden schwarzen Haaren, blieb sie stehen und flüsterte ihm kaum hörbare saiyanische Worte zu. Dieser nickte kaum merklich und machte sich sofort auf den Weg zur Tür und verschwand. Wohin auch immer. 

Herablassend blickte Dana noch einmal auf die sechs fremden Saiyajin und lief wieder zurück zum Büro ihres Bruders. Sie verstand noch immer nicht, was diese schwachen Krieger in ihrem Anwesen sollten. 

Zivilisten hatten in ihren Reihen nichts verloren!

Was hatte ihren Bruder bloß geritten?
 

Radditz hatte sich sofort nach Danas Befehl auf zur westlichen Hauptstadt gemacht. Vegetas Schwester hatte nicht wirklich was gesagt, außer das er Nurok herholen sollte. Doch das warum hatte die Saiyajin ihm verschwiegen. In einer menschenleeren Gasse landete er, ging schnurstracks auf das große, moderne Gebäude zu. Die gläserne Schiebetür öffnete sich und ignorierend ging er an der Anmeldung vorbei, registrierte sehr wohl, die verwunderten, teils auch faszinierten Blicke der Menschen. 

Er hasste dieses primitive Volk....

Der Saiyajin nahm gleich drei Stufen auf einmal, um in die erste Etage zu gelangen, öffnete die hölzerne Eingangstür zu der Praxis und lief schnellen Schrittes auf die braune Tür des Behandlungszimmers zu. 

„Entschuldigen Sie, Sir!“ 

Das Rufen ignorierte er.

„Stopp, sie dürfen da nicht rein!“

Knurrend blieb Radditz stehen und blickte auf eine kleine, brünette Frau schräg hinter ihm.

„Dr. Akirah befindet sich gerade in einer Behandlung. Sie können da jetzt nicht einfach ohne Termin rein platzen.“

Missmutig zogen sich seine Brauen tiefer über die Augen und seine Energie wallte etwas auf.

Hatte Vegeta wohl was dagegen, wenn er dieses schwache Geschöpf aus dem Weg räumte?

Es würde niemand etwas mitkriegen....

Zu seinem Leidwesen öffnete allerdings Akirah die Tür zum Behandlungszimmer und blickte ihn tadelnd an. Seufzend verdrehte Radditz die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Dank dir, Christina. Es ist alles in Ordnung. Du konntest nicht wissen, das ich ihn herbestellt habe, mein Fehler.“

„Gut, dann weiß ich Bescheid, Frau Dr.“ ,sprach die Brünette und verschwand wieder zurück hinter den Computern an die Anmeldung.

„Meine Angestellten werden nicht eliminiert, verstanden?“ ,fauchte die Ärztin leise an Radditz gewandt.

Dieser zuckte desinteressiert mit den Schultern.

„Personal findet man an jeder Ecke.“

„Eben nicht! Zumindest kein gut ausgebildetes! Und jetzt komm rein, du hast wahrscheinlich schon genug aufsehen erregt in deinem Outfit!“

Räuspernd trat Radditz in das Behandlungszimmer. Seine schwarzen Opale trafen sofort auf seinen kleinen Bruder, dieser blickte ihn wiederum fragend von der Behandlungsliege aus an. Nurok stand hinter Akirahs Schreibtisch und notierte sich etwas von dem Bildschirm des Computers.

„Nurok. Vegeta will dich sehen. Sofort!“ 

Der angesprochene Saiyajin hob fragend die Brauen. Sofort funkelte die hellen, blau umrandeten Augen auf.

„Macht Ronn etwa Probleme?“

Der langhaarige Saiyajin zuckte wieder mit den Schultern.

„Keine Ahnung." ,antwortete er wahrheitsgemäß.

"Dana sagte, Vegeta will dich sofort im Anwesen haben.“ 

„Hnr... Na gut.... Akirah. Ich bestelle die nötigen Materialien und Geräte. Sollte dir noch was einfallen, ruf an. Radditz, bleib bei Kakarott, er braucht nur noch Rezepte und anschließend Medikamente aus der Apotheke.“ ,nach den Worten verschwand Nurok.

Auf dem großen Vorplatz des Anwesen der Bruderschaft nahm er wieder Gestalt an. Sofort wurde ihm die große Eingangstür von Frenth geöffnet. Ohne sonderlich auf die Anwesenden Saiyajin in der Halle zu achten schritt er die Treppe in den ersten Stock hoch, hinein in Vegetas Büro. Nachdem er die Tür schloss, stellte er sich mit verschränkten Armen neben den sitzenden Ronn. Fragend blickte er zu Vegeta.

Warum nur wurde er so seltsam von den anderen angesehen?

„Ronn... wiederhole nochmal, was du uns vorhin geschildert hast!“

Der angesprochene räusperte sich. Sein Herz hämmerte in der Brust. Fast schon vorsichtig ließ er seine grünen Augen über den Neuankömmling gleiten. 

„Die Saiyajin, welche den alten König Lehron getötet hat, war keine aus meiner Familie oder meine Kriegerin.“

„Ich habe nichts anderes erwartet.“ ,knurrte Nurok. 

Kalte Schauer liefen Ronn bei der tiefen, gleichgültig klingenden Stimme über den Rücken. Die enorme Aura, die der Mann neben ihm ausstrahlte war beachtlich, beinahe beängstigend. Er blickte erneut erfürchtig zu dem Krieger namens Nurok... Mit seinen knapp zwei Metern, dem muskulösen, durchtrainierten Körper und seiner Abstammung von dem großen Krieger und König Lehron, war Nurok eine wuchtige Erscheinung. Seine unnatürlich hellen, blau umrandeten Opale, das pechschwarze Haar und das kantige, intelligente Gesicht hätten ihn durchaus als ansehnlichen Mann durchgehen lassen können. Das musste Ronn schon zugeben. Aber der schwarze Bart, und die warnenden Tätowierungen an der rechten Schläfe , sowie die drohende Aura verliehen seinem Aussehen, seinem Auftreten etwas Dunkles, Böses.

Und Vegeta hatte diesen Kerl wirklich unter Kontrolle?

„Es... Die Saiyajin.... es handelt sich dabei um Eure Schwester...“ ,antwortete er stockend mit bebender Stimme.

Doch die erwartete Reaktion blieb aus.

„Mein Vater hat alles gevögelt was sich nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht hat. Also, was sollte mich eine Schwester interessieren?“

Wütend, dennoch fragend, blickte er zu Vegeta.

Wegen einer solchen Information hatte seine Neffe ihn abgerufen?

Hatte der kleinere nicht mehr alle Tassen im Schrank? 

Gerade noch rechtzeitig biss Nurok sich auf die Zunge. Es hätte nicht mehr viel gefehlt, und er hätte diese Frage laut in den Raum geworfen.

„Weißt du was von einer Zwillingsschwester namens Doina?“ ,fragte ihn Tales.

Nun war es an Nurok verwirrt zu sein. Vehement schüttelte er den Kopf. Nein, wusste er nicht...

Er hatte noch nicht einmal seine leibliche Mutter kennen gelernt. Von Gerüchten unter den Kriegern im Palast wusste Nurok nur, das es sich um eine elitäre Saiyajin, mit angeblich verwandtschaftlichen Verhältnissen zum saiyanischen Königshaus, handelte. Sie hatte sich nach seiner Geburt sofort aus dem Staub gemacht... 

Doch, was wenn er noch eine zweieiige Zwillingsschwester hatte? 

Hatte seine Mutter sie mit sich genommen? 

Hatte sie ihn absichtlich in den grausamen Fängen seines sadistischen Vaters gelassen?

Warum hatte sie ihn bei seinem Vater gelassen und seine Schwester nicht?

„Was weißt du von ihr, Ronn?“ ,fauchte Nurok den anderen Saiyajin an.

„Ich war mit meinen Leuten nach der Vernichtung Vegetas auf vielen Planeten unterwegs. Wir haben etliche Mitglieder unseres Volkes auf verschiedensten Planeten entdeckt. Viele Saiyajin haben sich dem Befehl damals, wieder zurück zur Basis zu kommen, widersetzt. Immerhin kam der Befehl von Freezer und nicht von König Vegeta...“ ,leicht zuckte der grünäugige Saiyajin die Schultern.

„Auf dem Planeten Gajoß wurden wir Nachts in unserem Lager angegriffen. Wir hatten kaum eine Chance, bis plötzlich sie auftauchte. Sie... Doina hat die Gegner einfach so niedergemäht. Ich habe bis heute keine Ahnung, warum sie uns anschließend gefolgt ist und sich uns später angeschlossen hat. In den wenigen Jahren des Miteinanders habe ich einiges von ihr erfahren.... Ihr Abstammung erklärte einiges...Ihr Aussehen, ihre Kraft, das Kampfgeschick... Sie wusste vieles von ihrem Vater, König Lehron, wusste was er ihrer Mutter angetan hatte. Das war der Grund ihrer Rache damals, für den....“

„Wo ist sie!?“ ,wurde Ronn harsch unterbrochen.

„Auf jeden Fall nicht auf der Erde, wie Kerkox dachte, Prinz Nurok. Sie verließ uns, als ich ihr sagte, wir würden uns zur Erde aufmachen. Wir hatten damals von Gerüchten gehört, das hier weitere Saiyajin leben würden. Deswegen kamen wir vor ca. acht Jahren nach hier hin. Als wir sie zurück gelassen haben, war sie gesund und am Leben.“

„Wusste sie von mir?“

„Wenn sie es wusste, dann hat sie mir nichts gesagt...“

„Wie heißt der Planet, wo ihr ward?“

„Nurok... vergiss es!“ ,mischte sich sofort Vegeta ein.

Ein knurren.

„Nein, das werde ich nicht, Vegeta!“

„Bei allem Respekt, Prinz Nurok... Wenn sie gefunden werden will, findet man sie, wenn nicht...“ ,sprach Ronn leise an Nurok gewandt.

„Du bleibst hier! Schon alleine wegen Kakarott.“ ,fauchte der kleinere warnend dazwischen.

„Nein! Ich bin kein Arzt. Das ist Akirahs Job!“

Das tiefe grollen aus dem Brustkorb Vegetas ließ Ronn zusammen zucken. Leicht sackte er in den Stuhl zusammen, als er die steigende Kraft seines Gegenübers spürte.

„Verschwinde aus dem Büro, Ronn. Ich habe mit meinen Leuten was zu bereden!“

Nervös schluckte der Angesprochene und sah zu, das er Vegetas Befehl Folge leistete.

„Der Planet!“ ,wurde er allerdings knurrend von Nurok gestoppt. 

Zitternd drehte er sich um.

„...Sc... Sclimaxx... Im Nerion-System.“

„Fein. Warum nicht gleich so?“ 

Diese auf einmal zu hörende falsche Freundlichkeit ließ ihn übel werden. Und nicht zum ersten Mal, in den letzten 48 Stunden, fragte Ronn sich, ob der Deal mit dem Kronprinzen der Saiyajin eine gute Wahl war.

Vegeta würde sein Wort halten, das wusste er. 

Doch dessen Leute? 

Seine Krieger konnten sich zur Not mehr oder weniger gut verteidigen... 

Aber seine Mutter und seine beiden jüngeren Schwestern waren diesen Männern und Frauen im Haus auf Gedeih und Verderb ausgeliefert...

War es wirklich richtig? 

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch verließ er schließlich das Büro und lief den Korridor entlang zu der großen Treppe, die ihn hinunter in die Eingangshalle führen würde. Unter den Argusaugen der Mitglieder der Bruderschaft gesellte er sich zu seinen Leuten und Familie und begann in wenigen Worten die Geschehnisse im Büro zu erzählen. Wohl wissend, das sie aufmerksam belauscht wurden.
 


 

Im Büro hatte sich Gray von der Wand gelöst und war neben Nurok zum stehen gekommen. Seine Schwarzen Augen waren auf das ebenmäßige, tätowierte Gesicht seines Onkels gerichtet. Er konnte die Gefühle dessen nur erahnen.

„Vegeta... lass zwei oder drei von uns nach ihr suchen. Wenn Kakarott die beiden zur Welt gebracht hat und wir haben sie noch nicht gefunden, kann sich Nurok uns anschließen.“ ,nahm er das Wort an sich.

„Ich werde alleine fliegen! Es sind noch mehr als vier Monate bis zu der Geburt der Zwillinge! Mit einer Raumkapsel schaffe ich es innerhalb der Zeit nach Sclimaxx und zurück.“ ,knurrte Nurok.

"Es interessiert mich einen Scheiß. Wenn ich sage, das du hier bleibst, dann tust du es gefälligst auch!"

Leicht wich der Saiyajin einen Schritt zurück, als Vegeta vor ihm auftauchte. Drohend, warnend knurrend.

Die anderen drei Anwesenden hielten sich lieber da raus. Es war nicht ihre Sache und es war schon gar nicht das erste mal, das Vegeta und Nurok wegen einer Differenz Nase an Nase voreinander standen....

„Verdammt Vegeta! Das ist der größte Scheiß!“  ,fluchte Nurok.

„Es ist mir egal was du sagst, Nurok! Es bleibt beim Nein!“ ,donnerte der kleinere.

Ein missbilligendes Grollen des größeren.

Er wusste, er würde Vegeta nicht umstimmen können, egal was er machen oder sagen würde. Ihm blieb nichts anderes, als sich dem Befehl seines Neffen zu beugen. Widerwillig.

„Wenn das so ist, Vegeta... ich bestimme aber, wer sie suchen wird!“ 

„So sei es...“ ,murmelte der Prinz.

„Gray und Jernokru sollen sie suchen.“ ,stellte Nurok knurrend fest.

Augenblicke des Schweigens, in denen sich Nurok und Vegeta stumm musterten. Dann Erleichterung, als der Prinz nickte und sich an Gray wand.

„Sag Jernokru Bescheid. Ihr macht euch heute Abend noch auf den Weg!“

„Gut. Wir finden sie, Nurok!“ 

Und schon war Gray aus dem Büro verschwunden. 

„So... da wir das nun geklärt haben... Was machen wir mit den Zivilisten in der Eingangshalle?“ ,fragte Dana.

„Ich halte mich an den Deal mit Ronn. Sie bleiben hier.“ 

Das unzufriedene, Geseufze und Knurren brachte Vegeta zum schmunzeln.

„Können wir die nicht ausquartieren? Solange bis wir Doina gefunden haben und sie uns ihre Version bestätigt hat? Ronn kann immerhin gelogen haben.“ ,murmelte Tales.

„Wir haben genug sichere Häuser.“ ,erwähnte Nurok beiläufig.

„Ki-Fesseln dran und dann können die im Keller wohnen.“ ,brachte Dana als Idee an.

„Die Weiber können wir auch unter uns Männern herumreichen.“ sprach Nurok kalt.

„Willst du die echt in deinem Bett haben, nachdem die eine bei einem Sündenfresser lag?“ ,fragte Tales schockiert.

„Das ist schon Jahrzehnte her und somit längst verjährt, du Idiot!“

„Vegeta... wir sollten Nurok verbannen, seine kranken Ansichten machen mir Angst...“ ,wandte sich Dana an ihren Bruder.

Bevor dieser antworten konnte, mischte sich Tales erneut ein.

"Wir ketten die im Trainingszentrum an die Decke und benutzen sie als Sandsäcke."

„Seit wann seid ihr eigentlich der Meinung, das hier wäre eine Demokratie wo jeder mitbestimmt?“ ,fragte Vegeta gelangweilt.

„Seit wir hier Zivilisten aufnehmen, Bruder. Wir sind doch kein Tierheim!“

„Sie schwören uns die Treue und ziehen zusammen in den rechten Flügel des Haupthauses. Vor dem Trainingszentrum sind noch vier Zimmer mit kleinen Bädern frei.“ 

„Vegeta! Das ist der Bediensteten-Bereich!“ ,empörte sich Nurok.

„Unsere armen Dreinohnen...“ ,wisperte Tales.

„Ich will es so, also wird es auch so gehandhabt! Und kann einer von euch seine Finger nicht bei sich behalten, breche ich jeden einzelnen, verstanden?“

Angeekelt zog Tales die Stirn kraus.

„Bei mir brauchst du dir keine Sorgen zu machen. So was fasse ich nicht an.“

„Oh! Du verschmähst einen Fick? Hört, hört. Ich habe wohl den Zeitpunkt verpasst, an dem du so pingelig geworden bist!" ,triezte Nurok.

„Das war schon immer so! Ich nehme mir nicht alles, was bei drei nicht auf dem Baum ist! Wenigstens muss ich meine Dates nicht fesseln und knebeln!“

„Solltest du mal tun, ist eine ganz andere Art von Sex. Und besser als im Club auf einer dreckigen Toilette. Ach ich vergaß... du stehst ja auf das schmutzige!“

Stöhnend ließ Dana ihren Kopf in den Nacken fallen. Das die beiden auch immer Streiten mussten.

Vegeta ließ sich Kopf schüttelnd an den Schreibtisch zurück sinken.

„Weißt du, Nurok? Ich habe dazu eine Theorie entwickelt! Du musst die Frauen fesseln. Mit diesen Fusseln da im Gesicht kann ich die Ladies schon verstehen, das die dich nicht freiwillig ran lassen.“

„Wenigstens kann ich mir einen Bart wachsen lassen! Bei dir Hohlbirne kommt ja nichts!“

„Vegeta, gib ihm bitte mehr Geld, damit der sich mal einen ordentlichen Rasierer kaufen kann.“ 

„Lasst mich mit eurem Scheiß in Ruhe!“

“Mach nur so weiter, Tales. Irgendwo habe ich auch noch für dich einen Platz frei.“ knurrte der angesprochene genervt.

„Hah! Ich wusste du stehst heimlich auf mich! Mir und meinem Körper kann niemand widerstehen. Aber vorher müssen wir mit einem Mach drei durch dein Gesicht.“

„Dein Ego ist nicht zu übertreffen...“ ,murmelte Nurok.

„Jungs... vielleicht solltet ihr das wirklich mal in Erwägung ziehen? Dann wäre hoffentlich diese ganze Spannung zwischen euch ein für alle mal weg!“ ,sprach Dana an beide gewandt.

Tales Luftholen wurde von einem lauten, drohenden grollen unterbrochen.

„Haltet mal endlich die Schnauze! Ihr werdet jetzt eure Hintern aus diesem Büro bewegen, Ronns Leute und Familie im Bediensteten-Bereich unterbringen und eure überschüssige Energie im GR ablassen oder sonst wo. Hauptsache, ich sehe euch heute nicht wieder!“

„Na Gott sei Dank!“

„Super gemacht, Tales!“

„Was denn? Rasieren kann ich dich auch im GR.“

„Raus hier!!“

„Schon gut...“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück