Die drei Abstufungen des Lichts von Fujouri (Shinsuke x Katsura) ================================================================================ »To protect something, anyone can bare their fangs. But you, with nothing to protect, are just a beast . . . . . .Takasugi.« Die drei Abtufungen des Lichts Hell - dunkler - schwarz. Die drei Abstufungen des Lichts. Sie kannten sie in- und auswendig. Sie hatten sie gemeinsam gesehen. Mit den gleichen starren Augen. In diesen hatte sich der Tod gespiegelt. Die letzte Abstufung. Der Punkt, an dem das Licht erlosch. An dem die Lebensgeister schwanden. An dem die Farbe Rot einen purpurnen Glanz annahm. An dem das Ende unwiderruflich war. Eigentlich. Sie hatten zusammen gelebt. Überlebt. Miteinander. Füreinander. Und schlussendlich… gegeneinander. »Du warst schon immer ein Mädchen gewesen, Zura. Angst? Idiot. Für was kämpfe ich wohl?« Eigentlich. »Ich habe nichts, das ich beschützen will. Geschweige denn, dass ich es brauche.« Die drei Abstufungen des Lichts haben keine feste Reihenfolge. Diese variiert. Oder besser gesagt: Sie ist bedeutungslos. Dunkel - heller - schwarz. Takasugi - Takasugi - Takasugi… .-:-:-:-:-:-. D u n k e l. Verbrennungen auf der Haut. Sein Körper - malträtiert. Eine geschundene Hülle, die von Kampf und Leid erzählte. Die von ihm anstandslos versorgt wurde. »Lass das, Zura. Sorg dich lieber um deine eigenen Verletzungen.« Shinsuke musterte die aufgerissene Handfläche. Sie tünchte den Verband, den Katsura um die Wunden seines Kameraden wickelte, in Purpurrot. Takasugi zog vehement an seiner Pfeife und fixierte die Finger, die um so vieles zierlicher als die Seinigen waren. Katsura schwieg und führte seine Tätigkeit fort. Shinsuke verkrampfte die Fußzehen. Den Arm hielt er seinem Freund hin, durchgestreckt und bebend, während er an der Wand der verlassenen Holzhütte lehnte, in der sie sich niedergelassen hatten. Er zog die Beine an. Katsura sah zu ihm auf. »Tu ich dir weh, Takasugi?« Er hielt inne, umschloss behutsam den Verband mit den blutgetränkten Fingern. Stummes einander Ansehen. Noch ein Zug. Shinsuke inhalierte den Rauch mit voller Intensität. Dann ließ er die Pfeife aus seinen Fingern gleiten. Sie fiel auf den Holzboden. Er packte Katsuras Handgelenk. Grob, achtlos. Sein grünes Auge durchschnitt den verstörten Blick. Der Verbandfetzen hing von Takasugis Arm lose bis zum Boden herab. Er wagte nicht, seinen Schmerzen Beachtung zu schenken. Sein Griff wurde skrupelloser. Waghalsiger. »Manchmal.« Er zog Katsura in seine lädierten Arme und küsste ihn. Hungrig, begierig. Katsura regte sich nicht. Er atmete tief ein und nahm Shinsukes Gegenwart wahr. Das grüne Auge durchstach sein klares Denkvermögen. Es stierte ihn an. Einnehmend. Beanspruchend - für sich allein. »Ich hatte schon immer die Augen eines Monsters, Zura.« Katsura stieß sich aus dem Kuss, der Umarmung. Ein prekärer Ausdruck ersetzte Worte. »Du kannst nicht verleugnen, dass es dir gefällt, Zura~« Ein Wispern, so unverhüllt und aufrichtig, so ruchlos und intrigant. Katsura liebte es. Er verschränkte die Arme, studierte den anderen verächtlich. »Nicht Zura, Katsura! Wie oft soll ich’s dir noch sagen?!« Er stand auf und ballte die verwundete Hand. Blut quoll zwischen den Fingern hervor. Purpurrot. »Wir haben keine Zeit für so ein Theater. Gintoki und Sakamoto kommen sicher gleich zurück.« »Huh, Theater?« Ein arglistiges Lächeln. »Das klang aber gestern Abend noch anders, Zu-ra-chan.« Katsura mit seinem Spitznamen aufzuziehen, war eine seiner großen Leidenschaften. Eine von vielen. »Warum sorgst du dich immerzu um andere? Das steht dir nicht, Zura. Lass dich fallen…« Er stemmte sich mithilfe seines Katanas auf beide Beine. Er stand unsicher und ging schwankenden Schrittes auf den anderen zu. Katsura wich zurück. »Bleib sitzen! Mit den Verletzungen kannst du nicht mal richtig laufen, Takasugi.« Shinsuke grinste ahnungsvoll. »Wieder sorgst du dich nur um andere. Was ist mit dir, Zura? Hast du keine Bedürfnisse?« »Red keinen Scheiß!« Takasugi hinkte zielsicher auf ihn zu. Katsura ging die Schritte zurück, die der andere nach vorn tat. Beachtlich, gar argwöhnisch. Schließlich fand er sich an der hölzernen Wand in die Enge getrieben wieder. Shinsuke blieb wenige Zentimeter vor ihm stehen. Er streckte den Arm aus und glitt mit dem rauen Handrücken über Katsuras Wange. Sie war zart und errötete augenblicklich. Er strich ihm eine Haarsträhne hinters Ohr und genoss den Anblick, den ihm sein Freund präsentierte. Überfordert mit den Fragen, auf die es so viele Antworten gab. Katsura durchforstete seinen Kopf gründlich, unsicher, aber gründlich, konnte jedoch keine einzige Antwort finden, in der nicht der Name ‚Takasugi‘ vorkam. Er schluckte und ließ sich vom grünen Auge beinahe gefangen nehmen. »Es herrscht Krieg, Takasugi. Jeder Mensch hat Bedürfnisse. Aber für sowas haben wir keine Zeit. Werd dir doch endlich mal der Situation bewusst, in der wir alle stecken!« »Nicht so verbittert.« Spöttische, unpräzise Antworten - eine weitere Leidenschaft. »Du könntest morgen tot sein, Zura. Genieße den Augenblick, in dem du noch lebst. Es könnte der letzte sein, den du mit mir verbringst.« Shinsuke glitt durch die schwarze Haarpracht, an der er schon immer solchen Gefallen gefunden hatte. Katsura ließ es missmutig zu. Sein Herz durchschlug sein Trommelfell, das durch die erbitterten Schlachten nur das Röcheln von Schwerverletzten, das Verstummen von Sterbenden gewohnt war. Er rang nach Worten. »Du… bist wahnsinnig. Wie kannst du nur so ruhig bleiben?!« Regenplätschern auf fruchtlosem Boden. Ein flüchtiger Blick durch den Türrahmen. Katsura fand sich wieder ein. »Täglich sterben Menschen vor unseren Augen. Kameraden. Wir sind dazu gezwungen, zu morden, ununterbrochen. Und dir fällt nichts Besseres ein, als zu versuchen, mich zu…« »-ficken?« Shinsuke grinste heimtückisch und besonnen zugleich. Katsura verschlug es die Sprache. Er starrte in die bohrende Iris. Seine Augen weiteten sich und die Vermutung formte sich zu herber Einsicht. Vor ihm stand das perfideste Monster, das er je gesehen… das ihn je für sich gewonnen hatte. In das er so ungemein vernarrt war. Das mehr als nur ein Monster war. »Du bringst mich nun mal um den Verstand… Zura.« »Erkennst du es jetzt?« Kühle Fingerkuppen, die sich seinen Nacken entlangzeichneten. Ein fürchterlich himmlisches Kribbeln auf wunder Haut. Regenplätschern auf fruchtlosem Boden. Ein gewagter Blick aus dem Fenster. In den zerberstenden Scheiben brach das Licht der Sonne, die sich spärlich durch die Wolkendecke stahl. Regentropfen drangen durch das undichte Dach. Sie träufelten nieder, fielen auf den Holzboden, perlten an Katsuras langem Haar. Shinsuke fing einen Tropfen mit der Fingerspitze auf und betrachtete ihn eindringlich. »Weißt du, Zura… eigentlich ist es in Ordnung, wenn du nur an mich und die anderen denkst.« Ein Lächeln ohne bitteren Nachgeschmack. Dem Regentropfen zugewandt, galt es einzig Katsura. »Solange ich an dich denke.« Noch ein Kuss. Er empfing Erwiderung. Währte länger. Eine gefühlte Ewigkeit. Katsura ließ sich fallen. . . .H e l l. . . . »…weil ich dich damals immer beschützen wollte, Zura. Aber seitdem hat sich einiges verändert. Ich bin nicht mehr der nette Kerl von früher. Es gibt schon lange nichts mehr, bei dem mich das Verlangen plagt, es beschützen zu wollen. Nichts auf dieser Welt hat irgendeinen Wert für mich. Dieser Planet ist verrucht und schreit nach Reinigung. Ich bin ein Monster, Zura. Nicht mehr und nicht weniger. Du hättest es beinahe richtig erkannt. Was ich will, ist blanke Zerstörung. Ich will zerstören… zerstören - bis dieses Monster in mir endlich aufhört zu weinen…« S c h w a r z. ____ Ich wollte mal mit der Masse (drei Autoren xD) mitschwimmen und auch was zu Gintama & diesem Pair schreiben. Ich entschuldige mich für jegliche OOCness, ich hab' erst 17 Folgen des Animes gesehen und war so geflashed von Shinsukes Auftritt, dass ich was über ihn schreiben musste. %D Der 'ungeordnete' Aufbau ist übrigens Absicht. Die eigentliche Formatierung, die in Animexx nicht wirklich umsetzbar ist, findet ihr hier: http://www.fanfiktion.de/s/4c1a651000009a840662af80 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)