Golden Eyes von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Hallo! So da wären wir: Mai Sano meet Akihito Takaba! Keine Angst, das wird nicht schlimm, Akihito bekommt nur ein paar Selbstzweifel, aber das bekommen wir wieder hin ^^ Ich verspreche ein schnelles Update, es sind nur noch 3 Kapitel. Viel Spaß beim Lesen! Golden Eyes .-°*°-. by CarpeDiem .-°*°-. -°5°- „Einen Latte Macchiato mit extra Espresso-Shot und fettarmer Milch!" Mai Sano griff nach dem Pappbecher, der auf die Theke gestellt wurde und verließ anschließend mit ihrem Kaffeebecher in der Hand den kleinen Coffee Shop. Sie kam jeden Morgen auf dem Weg zu ihrer Kanzlei hier her, um sich einen Kaffee zu holen, ganz einfach aus dem Grund, weil es nun einmal genau auf ihrem Weg lag. Der Kaffee hier war außerdem ziemlich gut und Mai schätzte Qualität, aber was sie noch sehr viel mehr schätzte, war Effizienz und Pünktlichkeit. Wenn ihr Fahrer sie an dieser Ecke aussteigen ließ, sie sich ihren Kaffee holte, und anschließend zu Fuß die drei Blocks zu ihrer Kanzlei ging, war sie schneller dort, als wenn sich ihre Limousine durch den morgendlichen Berufsverkehr quälte. Mai nahm einen Schluck von ihrem Kaffee und ging auf ihren hohen Absätzen die Straße entlang. Die Blicke, die ihr einige Männer in ihrer engen weißen Bluse und dem schwarzen Bleistiftrock zuwarfen, ignorierte sie mit der Arroganz einer Frau, die genau wusste, dass sie jeden haben konnte. Und wie alle Frauen, die das wussten, war sie bei der Auswahl ihrer Partner äußerst wählerisch. Gerade, als sie den Kaffeebecher erneut an ihre Lippen setzen wollte, begann ihr Telefon zu klingeln und sie griff in ihre weiße Gucci Handtasche und ihr iPhone herauszuholen. Die Nummer, die auf dem Display hätte stehen sollen, war unterdrückt worden und da einer ihrer Klienten oder jemand, der sie um Rechtsbeistand bitten wollte, in ihrer Kanzlei angerufen hätte, anstatt auf ihrem Handy, verzichtete sie darauf, sich mit ihrem Namen zu melden. Sie hasste es, wenn Leute ihre Nummer unterdrückten und wenn es nach ihr ging, hätte man die Funktion ohne weiteres abschaffen können. „Ja?" „Spreche ich mit Mai Sano?" Es war die Stimme eines Mannes, die ihr jedoch nicht bekannt vorkam. „Wer ist da?", stellte sie die Gegenfrage, doch mit der Antwort, die sie daraufhin bekam, hätte sie nicht einmal im Traum gerechnet. „Hier ist der Fotograf, der die Fotos von Ryuichi Asami gemacht hat auf die der Oberstaatsanwalt im Moment seine Anklage stützt." „Ach tatsächlich?", fragte Mai amüsiert. Sie glaubte ihrem Anrufer kein Wort und in Gedanken malte sie sich bereits aus, was Asami mit jemandem machen würde, der versuchte sie mit gefälschten Negativen zu erpressen. „Dann sind Sie entweder nicht besonders klug oder Sie wünschen sich einen schnellen Tod, wenn Sie mich anrufen, um mir das zu sagen." „Weder noch. Ich möchte Ihnen die Fotos und sämtliche Negative geben." Mai schmunzelte, entschloss sich aber das Spiel weiter zu spielen. „Im Tausch wofür? Vorausgesetzt Sie sind, wer Sie behaupten." „Unterstellen Sie mir ich würde Sie anlügen?", fragte ihr Anrufer aufgebracht und Mai stutzte ein wenig, denn der Tonfall, der diese Worte begleitete, war ohne Zweifel echt. „Von mir aus Sie können gerne einen Beweis haben! Die Fotos wurden während eines Drogendeals in Asamis Lagerhalle am Hafen aufgenommen und zeigen Asami, den Dealer mit einer blauen Kappe, ein Kilogramm Kokain in einer braunen Plastikfolge und eine Undercover Polizisten der Abteilung für Organisiertes Verbrechen mit blonden Haaren und einer schwarzen Lederjacke. Ach ja und ich vergaß, Asamis rechte Hand, einen braunhaarigen Gorilla mit Namen Kei Kirishima. Reicht Ihnen das?" Mai verzog keine Miene, während sie weiter die Straße entlang ging, doch von nun an, war sie auf der Hut. Wer auch immer auf der anderen Seite der Leitung war, hatte soeben bewiesen, dass er tatsächlich der Fotograf war, der die Fotos von Asami gemacht hatte und damit erreichte diese Unterhaltung einen vollkommen neuen Wert. Ihr Anrufer hatte Recht gehabt, mit dem, was er zu Beginn ihres Gespräches gesagt hatte. Der Oberstaatsanwalt stützte seine Anklage hauptsächlich auf diese Fotos und die Aussagen von Nobuhiro und Daisaki. Das Nummernschild von Asamis Wagen war ein Sackgasse, dafür hatte Asami bereits gesorgt, aber auch wenn sie die Hauptzeugen und die Fotos verschwinden lassen konnten, hatte Hirata die Negative äußerst gut versteckt. Bis jetzt. Er hatte ja nicht ahnen können, dass der Fotograf so dumm sein würde zu versuchen aus diesen Fotos noch einmal Profit zu schlagen. „Ja, durchaus", antwortete Mai kalt. Anscheinend würde es leichter werden der Anklage gegen Asami sämtliche Grundlagen zu entziehen, als sie gedacht hatte. Sie musste nur zum Schein auf die Forderungen dieses Fotografen eingehen und wenn sie die Negative hatte, würden Kirishima und Souh sich um ihn kümmern. „Wie viel wollen Sie?" Der Mann am Telefon schien erstaunt über diese Frage. „Ich will kein Geld", stellte er klar. „Ich… ich habe einen Fehler gemacht, okay? Und deshalb will ich Ihnen die Negative geben. Was Sie dann damit anstellen ist Ihre Sache. Wenn Sie die Fotos haben wollen, kommen Sie in einer Stunde zum Club Cibola - allein." Dann wurde das Gespräch beendet und Mai ließ ihr Handy sinken. Das Cibola war einer von Asamis Clubs und da sich im Erdgeschoss ebenfalls ein Restaurant befand, würde dort um die Vormittagszeit einiges los sein. Der Fotograf hatte zwangsläufig genau darauf gesetzt, aber dennoch war es dumm sich vor einem von Asamis Club zu treffen. Das war Asamis Territorium und seine Leute würden selbst auf der belebten Hauptstraße vor dem Club kein Problem damit haben diesen Fotografen zu entführen. Mai rief das Adressbuch ihres Handys auf und wählte eine Nummer aus. Es klingelte nur ein Mal, bevor sich jemand meldete. „Hier ist Mai. Ich habe den Fotografen gefunden, der die Fotos gemacht hat. Ich treffe mich mit ihm in einer Stunde vor dem Cibola." .-°*°-. Akihito stand vor dem Eingang des Club Cibola und warf erneut einen Blick auf seine Uhr. Es war beinahe zehn. Der braune Umschlag in seiner Hand, fühlte sich seltsam schwer an, aber Akihito wusste, dass das lediglich seine Einbildung war. In dem Umschlag befanden sich die zweiten Abzüge der Bilder, die er für sich gemacht hatte. Die Negative lagen immer noch in seiner Wohnung. Er hatte nicht genau darüber nachgedacht, wie das hier ablaufen sollte - alles was er wollte, war diese Fotos loszuwerden, und zwar so schnell wie möglich. Er hatte sich dazu entschieden Asamis Anwältin anzurufen und ihr die Fotos zu übergeben, da er hoffte, dass man ihn dann nicht gleich erschießen würde. Andererseits würde es wahrscheinlich ohnehin keiner von Asamis Leuten wagen ihm etwas anzutun, da er schließlich immer noch das Spielzeug ihres Bosses war. Wenn ihm jemand dafür, dass er diese Fotos gemacht hatte, eine Kugel in den Kopf jagte, dann würde es Asami höchst persönlich sein der den Abzug betätigte. Ein schwarzer Mercedes hielt auf der Straße vor dem Eingang an und einen Moment darauf wurde die hintere Tür geöffnet. Akihitos Blick blieb automatisch an dem teuren Auto hängen und eine Ahnung sagte ihm, dass das der Wagen war, auf den er gewartet hatte. Das erste, das Akihito von der Person, die ausstieg, sehen konnte, waren die dünnen Absätze ein paar hoher, schwarzer Pumps. Kurz darauf kam eine Frau mit schwarzen, lockigen Haaren in einer weißen Bluse und einem schwarzen Bleistiftrock zum Vorschein. Sie trug eine schwarze Sonnenbrille, sodass Akihito ihre Augen nicht sehen konnte, aber es war ohne Zweifel Mai Sano. Akihito hatte Bilder von Asamis Anwältin im Internet gesehen und die dazugehörigen Artikel hatten seiner Meinung nach nicht übertrieben, indem sie Mai als genauso gefährlich wie attraktiv beschrieben hatten. Mai schloss die Tür des Wagens hinter sich und als sie Akihito entdeckte, der auf dem Gehweg vor dem Eingang des Cibola stand, kam sie auf ihn zu. Akihito zwang sich stehen zu bleiben. Diese Frau erinnerte ihn in ihrem ganzen Auftreten an Asami und das machte ihn nervös. Er vermutete, dass Mai den braunen Umschlag in seiner Hand gesehen und daraus geschlossen hatte, dass er derjenige war, mit dem sie sich hier treffen wollte. „Bist du der Fotograf?", fragte sie, als sie Akihito erreicht hatte und vor ihm stehen blieb. Akihito nickte. „Ja. Mein Name ist Akihito Takaba." „Was?", fragte Mai verwundert und es klang, als würde sie ihren Ohren nicht trauen. Bevor Akihito jedoch die Gelegenheit bekam, zu fragen, warum sein Name sie so erstaunte, wurde er plötzlich von starken Händen an den Armen gepackt und der Umschlag wurde ihm aus der Hand gerissen. Er hatte die beiden Männer nicht kommen sehen, so sehr war er auf Mai Sano fixiert gewesen. „Mitkommen, Kleiner!" Akihito versuchte sich zu wehren, doch ehe er es sich versah, wurde er bereits an die Wand einer kleinen Seitengasse neben dem Club gedrückt. Als er sich seiner Umgebung wieder bewusst wurde, stellte er fest, dass er den Mann, der ihn festhielt, kannte - es war Kirishima, Asamis rechte Hand und der andere Kerl, der neben ihm stand, war Suoh. „Hey, was zum Teufel soll das?", beschwerte sich Akihito, doch er kam nicht dazu mit weiteren Beschimpfungen um sich zu werfen. „Du bist Akihito Takaba?" Mai Sano war ihnen gefolgt und stand mit einem Mal dicht vor Akihito. Sie hatte ihre Sonnenbrille hochgeschoben und der kalte Blick in ihren Augen und der scharfe Ton in ihrer Stimme ließen Akihito augenblicklich verstummen. Er nickte. „Und du hast die Fotos von Asami gemacht?" „Ja, aber ich habe nicht nachgedacht. Ich wollte doch nicht, dass Asami verhaftet wird!" „Das hättest du dir überlegen müssen, bevor du die Fotos an die Polizei verkaufst", sagte Kirishima ungerührt, während er ihn weiterhin festhielt. „Wenn der Boss das erfährt, wird er dich umbringen." Akihito schluckte schwer, ohne zu antworten. Das hatte er auch gewusst, aber zu hören wie Kirishima es nun laut aussprach, war etwas ganz anderes und machte diese Möglichkeit erschreckend real. „Nun mal langsam, Kirishima. Eins nach dem anderen", entschied Mai, während sie sich von Suoh den Umschlag geben ließ. Sie öffnete ihn und sah die Fotos durch, bevor sie sich wieder an Akihito wandte. „Wo sind die Negative?" „In meiner Wohnung", antwortete Akihito wahrheitsgemäß und Mai nickte geschäftsmäßig. „Dann werden wir beide jetzt dorthin fahren und du wirst sie mir geben." Die Anwältin nickte Kirishima und Suoh zu, die Akihito daraufhin losließen und ihn hinter ihr zu dem schwarzen Mercedes begleiteten. Bevor Akihito einstieg, sah Kirishima ihn noch einmal scharf an. „Mach ja keinen Blödsinn, Kleiner oder du wirst es bereuen. Und denk nicht mal dran davon zu laufen, der Boss wird dich überall finden." tbc. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)