Personal Paradise -dead soldiers- von Strawberrymilk (die Gefallenen) ================================================================================ Kapitel 8: letzte Szene ----------------------- Letzte Szene Immer wieder schlug Andy mit seiner ganzen Kraft gegen die weiße Wand. Den Schmerz, der durch seine Nerven kroch und sein Gehirn erreichten, nahm er nur am Rande war, als er auf seine blutigen Knöchel starrte. All dies kam ihm seltsam unwirklich vor. Er fühlte sich wie in einem schlechten Spielfilm, bei welchen er für gewöhnlich umschaltete. Unruhig lief er mit großen Schritten immer wieder den Gang des Krankenhauses entlang. Ein solches Gefühl der Ohnmacht hatte er noch nie wahrgenommen. Ihm war bewusst, dass Flos Leben nicht in seiner Hand lag, sondern in denen der Ärzte, die in dem OP-Saal verzweifelt um dieses kämpften. Andy hatte keine Ahnung von Medizin, doch sein Wissen reichte aus um die Chancen des Mädchens auf relativ gering einzuschätzen. Aus den Augenwinkeln beobachtete er Phil, der ungewöhnlicher Weise ruhig auf einem der seltsam verdrehten Stühle saß und gedankenverloren die Decke ansah. Nun bemühte sich Andy mit seinen Überlegungen darüber, wie Phil in solche einer kritischen Situation so geduldig bleiben konnte, abzulenken, doch es gelang ihm nur halb. Hauptsächlich kreisten seine Gedanken um ein Mädchen, in das er sich tatsächlich verliebt hatte. Nach einer gefühlten Ewigkeit, die Andy fast um den Verstand gebracht hatte, trat einer der Männer in einem Arztkittel aus dem sterilen Raum und schritt auf sie zu. Niemals hatte Andy vermutet, dass das Nicken eines Menschen ihn so hätte erleichtern können. Schnell stieß Andy den Mann beiseite, als Flo auf dem Krankenbett aus dem OP gerollt wurde. Er betrachtete ihr Gesicht, dass noch blasser war als sonst. Die Schminke war verlaufen und das Haar war mit Blut beschmiert und klebte strähnig in ihrem Gesicht. Ein leichtes Grinsen legte sich auf seine Lippen, während er daran dachte, wie Flo reagieren würde, wenn sie wüsste, dass er sie in diesem Zustand gesehen hätte. Ihm war nicht entgangen, dass Flo immer früher aufgestanden war, um sich für ihn zurecht zu machen. „Sie braucht Ruhe, sonst könnte sich ihr Zustand verschlechtern.“, machte sich nun der Arzt wieder bemerkbar. „Ich kann Sie erst in einigen Tagen zu ihr lassen.“ „Das haben Sie nicht zu entscheiden.“, fuhr Andy ihn an. „Ich gehe zu ihr, wann immer ich will!“ Plötzlich spürte Andy, wie ihn jemanden von hinten an den Schultern packte. Schnell fuhr er herum, um zu zuschlagen, doch im letzten Moment hielt er inne, als er Phil erkannte. „Was willst du denn jetzt?“, fragte Andy aggressiv. „Du solltest auf ihn hören.“, meinte Phil weiterhin betont ruhig, so, als wolle er Andy das Gefühl vermitteln, dass alles in Ordnung wäre. Doch Andy lies sich nicht wie ein kleines Kind auf den Arm nehmen. „Du musst einiges organisieren, bis sie wieder aufwacht.“ „Hä?“, kam es darauf von Andy. Was sollte er schon zu organisieren haben bis Flo wieder gesund war, fragte er sich selbst. Phil sah ihn verwundert an. „Du glaubst doch nicht, dass ihr jetzt zu den Gefallenen zurück gehen könnt, als wäre nicht geschehen?“, gab Phil als Denkanstoß. „July wird jetzt schon die ganze Zeit Amok laufen, weil nun alle von uns wissen. Sie wird euch beiden die alleinige Schuld daran geben, dass alles schief gelaufen ist. Ihr solltet dringend untertauchen...“ Nur mit einem Ohr hörte Andy seinem Rivalen unaufmerksam zu. In Gedanken war er schon am Überlegen, wo er am besten mit Flo und Judy untertauchen könnte. Panisch durchdachte er alle Möglichkeiten, selbst die unrealistischsten, doch keine schien ihm sicher genug zu sein. Nur am Rande nahm er wahr, dass Phil im Versprach, am nächsten Tag die wichtigsten Sachen von Flo hierher zu bringen. Andy war schon wieder in ganz anderen Welten, als Phil im grob am Arm packte und festhielt. Angewidert blickte er in Andys Augen, die nicht minder angeekelt zurück starrten. „Wenn du ihr was antust, dann wirst du bereuen dich jemals mit mir angelegt zu haben.“, zischte er bedrohlich, doch Andy lies diese Drohung völlig kalt. Aggressiv zog Andy seinen Arm zurück. „Verschwinde!“ Ohne ein weiteres Wort wand sich der Schwarzhaarige um und verließ das Krankenhaus der Southside. Wütend trat Andy den Stuhl, auf dem Phil noch vor einigen Minuten gesessen hatte, durch den Flur, dann sank er in sich zusammen, um einen verzweifelten Laut von sich zu geben. Noch nie hatte er sich so hilflos und überfordert gefühlt. Ihm war nicht klar, wie er diese Aufgabe alleine bewältigen konnte. Nach einer unbequemen Nacht auf dem harten Stuhl, der nach Andys Wutausbruch noch verformter war als vorher, hielt Phil tatsächlich sein Versprechen und brachte Flos wichtigste Schätze und viele Kleidungsstücke in das Krankenhaus. Mit wenigen Worten begrüßten und verabschiedeten sich die beiden Rivalen und Andy hoffte, dass es zum letzten mal in seinem Leben sein sollte. Von den Ärzten erfuhr er, dass es Flo anscheint immer besser ging und sie außer Lebensgefahr war, allerdings sich noch immer in einem Koma ähnlichen Zustand befand. Erst in drei Tagen sollte er sie wieder sehen können, meinten sie. Zu seiner eigenen Verwunderung löste diese Nachricht keinen Zorn, sondern nur Erschöpfung und weitere Verzweiflung hervor. Doch im Grunde konnte er dankbar für diese drei Tage sein. So konnte er schon einmal einen passenden Unterschlupf finden und Judy in Sicherheit bringen. Sicher würde es noch einige Vollidioten geben, die bereit waren ihm zu helfen, wenn es auch unfreiwillig sein sollte. Flo hätte ihn ausgelacht, wenn er ihr von den vergangenen Tagen erzählen würde. Eigentlich musste Andy über sich selbst lachen, da er nie von sich gedacht hätte so zu handeln, doch die Zeit mit Flo hatte ihn mehr verändert als er sich selbst eingestehen wollte. Früher war er der festen Überzeugung gewesen, niemals jemanden vertrauen oder gar lieben zu können. Noch vor zwei Wochen war die Vorherrschaft über die Stadt das wichtigste für ihn gewesen, doch in diesen Minuten, in denen er darauf wartete Flo endlich wieder sehen zu können, kam ihm dies seltsam unbedeutend vor. Es war ihm gelungen ein Haus außerhalb der Stadt organisieren zu können und hatte Judy mitsamt seinem Besitz bereits zu diesem Versteck geschafft. Lange konnten sie in dem Haus nicht bleiben, doch wenn alles so geschah, wie Andy es geplant hatte, denn wären sie schneller aus dem Dreck raus, als sie hineingeraten waren. „Sie dürfen...“, weiter kam der Arzt nicht, denn Andy hatte ihn bereits beiseite geschubst und war in das weiße kalte Zimmer gestürmt und musste lachen, als er Flo auf dem Bett sah. Irritiert blickte sie von ihrer Spielkonsole auf, doch als sie ihn erkannte musste auch sie grinsen. „Alles wieder beim Alten.“, meinte sie fröhlich und winkte Andy zu sich heran, der nicht so recht wusste, wie er sich verhalten sollte. Erst jetzt, da der Druck schlagartig von ihm abfiel, fiel ihm das Spiel und der Einsatz wieder ein. Mit langsamen Schritten trat er auf sie zu und ließ sich auf dem Rand ihres Bettes nieder. „Tja du hast gewonnen...“, meinte er und starrte auf den Boden. Erst spürte er ihren fragenden Blick auf sich, bis sie ihre Konsole auf den Nachttisch legte. „Naja was das betrifft...“, fing sie an und kratze sich verlegen am Kopf. „Vielleicht habe ich nicht ganz fair gespielt.“ Nun hatte Andy seinen Blick wieder auf Flo gerichtet, die seltsamer Weise schon wieder sehr stark geschminkt war. Er grinste sie an, wohl wissend was nun kommen würde. „Ich höre.“ „Ach, du weißt es doch eh schon.“, meinte Flo und starrte nun auf den Boden. Selbstverständlich war Andy bewusst, was Flo ihm nun gestehen wollte, doch er wollte es hören. Er wollte, dass sie aussprach, was er schon längst geahnt hatte. „Nein, weiß ich nicht.“, stellte Andy sich dumm. Er wollte es hören, denn keine anderen Worte brauchte er in diesem Moment mehr. Er beobachtete Flo wie sie aufsah, um ihren Blick schnell wieder abzuwenden, nachdem sie seinem prüfenden Blick für einige Sekunden standgehalten hatte. So wie es schien, fiel es Flo nicht sonderlich leicht auszusprechen, was die beiden doch schon längst wusste. „Ach, Mensch.“, rief sie plötzlich und schlug sich selbst so stark auf den Arm, dass eine gerötete Stelle zurück blieb. „Du hast nicht verloren... Eigentlich war ich von Anfang an Game Over. Aber eigentlich können wir das ganze Spiel doch vergessen, oder?“ Sie beugte sich vor, doch Andy hielt sie fest und drückte sie wieder von sich, um ihr in die Augen sehen zu können. „Das glaubst du doch wohl nicht im Ernst?“, fragte er nach und zog dabei die Augenbrauen so weit in die Höhe, dass sie unter seinen Haaren verschwanden. „Ich bin hier der rechtmäßige Gewinner und fordere nun meinen Preis ein.“ Flo seufzte, doch dann zuckte sie kurz mit den Schultern. „Wie du meinst und was soll ich jetzt für dich tun?“, fragte sie und legte zum ersten mal ihr freches und aufforderndes Grinsen auf. Fast wie von selbst erwiderte Andy dieses Grinsen. Nichts beruhigte ihn mehr. „Mhh...“, gab Andy von sich und tat einige Sekunden, als müsste er sich Gedanken über seine Wünsche machen. „Ich denke du wirst mir jetzt erst einmal das sagen, was mir als Sieger gebührt und dann kommst du mit mir und machst mich glücklich!“ „Habe ich denn eine Wahl?“, fragte sie hoffnungslos, so, als erwartete sie das schlimmste, wenn sie mit Andy gehen würde. Ohne eine Antwort von ihm abzuwarten befreite sie sich aus seinem Griff und umarmte ihn. Bereitwillig lies er sie handeln, doch als sie ihm etwas ins Ohr flüsterte stieß er sie wieder von sich. „Was?“, fragte er, während er die Stirn runzelte. Ungläubig sah er sie an. „Ich mag dich?“ „Mehr musst du dir noch verdienen.“, lachte Flo und streckte ihm die Zunge entgegen. „Na wenigstens weiß ich schon wie...“, murmelte er und drückte Flos Körper an seinen. „Hey, hab' mal ein bisschen Mitleid mit mir, ich bin immer noch eine Schwerverletzte!“ Doch das war Andy egal, so wie alles in diesem Moment. Das einzige was zählte waren Flo und er. „Wo gehen wir jetzt hin?“, fragte Flo plötzlich mitten in den Kuss hinein. „Ach, halt die Klappe und mach mich glücklich alles andere kann dir egal sein!“ ENDE ... --------------------------------------------------------------------------------- ... und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute XD naja eigentlich sind sie ja noch nicht mal geboren aber egal =) der musste jetzt sein so das war es dann von Andy und Flo eigentlich wollte ich gar kein Happy End aber ich konnte mich nicht überwinden und jetzt haben wir immer hin ein halbes =) im Ernst: es war eigentlich so geplant, dass Flo wirklich sterben sollte aber ich konnte doch nicht einfach die Frau sterben lassen, die Andy liebte? Oder?? Dann wäre ja mal was los aaaaber *hust* ich wäre nicht ich, wenn ich nicht noch was im Köpfchen vorgeplant hätte naa wollt ihr noch mehr von Andy und Flo?? Ich spendiere sogar ein paar Previews wenn ihr wollt sonst war es das von mir hoffe es hat euch gefallen danke für eure Geduld und die vielen netten Kommis, die mich immer motiviert haben weiter zu schreiben und mich dazu gebracht haben meine erste FF auch zu beenden *heul* Ich bin euch so dankbar eure kleine Ella-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)