Personal Paradise -dead soldiers- von Strawberrymilk (die Gefallenen) ================================================================================ Kapitel 2: 2. Szene ------------------- 2. Szene „Er ist vielleicht grausam aber er hat das Herz am rechten Fleck.“ Zitat aus Personal Paradise Assassin Angel Johanna Koch S.115 Nachdem Andy die kleine Einzimmerwohnung von Flo betreten hatte, schloss er leise die Tür. Von draußen klang das hitzige Wortgefecht zwischen dem Jungen mit der Augenklappe und dem Mädchen, dass Andy zuerst für einen Jungen gehalten hatte, in das Zimmer, in dessen Mitte ein großes Bett mit dunklem Bezug stand. Auf dieses warf sich das junge Mädchen und widmete sich ohne ein weiteres Wort ihrem Laptop, auf welchem gerade ein Online Spiel lief. So hatte Andy Zeit sich im Zimmer umzusehen und erkannte sofort, dass es sich bei Flo wohl um jemanden mit einer Hingabe für Spiele handeln musste. Mit nur einem kurzen Blick durch das Zimmer hatten Andys Augen mehre Spielkonsolen vor dem großen Fernseher und auf ihrem großen Bett erfasst. Schließlich blieb Andys Blick wieder an Flo hängen, die auf dem Bauch lag. Während er sich genüsslich eine Zigarette ansteckte, beobachtete er die leicht gespreizten Beine und den Ausblick, der ihm dadurch vergönnt wurde. „Verdammt.“, maulte Flo plötzlich und schlug mit der flachen Hand auf die unschuldige Tastatur ihres pinken Laptops. „Jetzt haben mich diese Arschkekse einfach so aus dem Server gekickt.“, fluchte sie weiter. Einen tiefen Zug an seiner Zigarette später hatte Flo ihren Laptop wutentbrannt zugeschlagen und sich hingesetzt. Ihr Blick fiel auf Andy. „Oh, tut mir Leid.“, meinte sie nach einigen Sekunden und kratzte sich verlegen am Kopf, was ihre Frisur ein wenig durcheinander brachte. „Ich hab' dich total vergessen. Du musst wohl Andy sein. Magst du was trinken?“ Nach kurzem Suchen fand Andy einen Aschenbecher auf dem kleinen Kühlschrank und beendete dort das Qualmen seines Zigarettenstummels. „Mein Ruf eilt mit wohl wieder voraus.“, stellte Andy fest, als er sich neben Flo auf das Bett sinken lies, da es keine andere Sitzmöglichkeit im Zimmer gab. „Ein Bier.“, antwortete er noch auf Flos Frage. Während sich die Schwarzhaarige nach dem gewünschten Bier bückte präsentierte sie Andy, der sich im gleichen Augenblick fragte ob sie dies mit Absicht tat, ihr Gesäß, da ihr Kleid viel zu kurz war. Dem Halbspanier entging Flos spöttisches Grinsen nicht. Sie schien sich ihrer Wirkung durchaus bewusst zu sein. Er überlegte sich, ob dies an ihren möglichen NHI-Fähigkeiten lag, doch dieser Gedanken wurde durch den Geschmack des Bieres gestört. „Pussy-Bier?“, stellte Andy entsetzt fest und betrachtete die Flasche abwertend. Schnell zündete er sich einen neuen Glimmstängel an, um den widerlichen Geschmack verschwinden zu lassen. „Na was denkst du denn?“, fragte Flo, die Andy nun die Flasche abgenommen und selbst einen Schluck getrunken hatte. „Seh ich aus wie ein Kerl? Pussy-Bier für eine Pussy!“ Über diese Aussage musste der Grünhaarige einfach lachen. Dieses Mädchen gefiel im gut, besser als ihm Jo gefallen hatte, oder zumindest anders. Flo schien das gleiche über ihn zu denken. „Warum hast du für mich gelogen?“, fragte Andy unvermittelt. „Ich...“, das Mädchen erhob sich und stellte die leere Flasche auf den Kühlschrank. Sie sah ihn nicht an. „Ich habe noch nie jemanden getroffen, der so viel Hass verspürt wie ich.“ Sie zuckte zusammen, als sie Andy hinter sich spürte. „Du scheinst noch interessanter zu sein, als ich dachte.“, meinte der Halbspanier, während er Flo an der Kühlschrank drückte. Mit einem geschickten Handgriff hob er die Schwarzhaarige auf diesen, wobei die leere Bierflasche auf den Boden fiel und vergnügt umher rollte. Flo beobachtete Andy prüfend. „Du erscheinst mir auch ganz interessant...“, stellte Flo ruhig fest, während sie mit ihren Haaren spielte, um etwas verlegen zu wirken, was sie ganz und gar nicht war. „Weißt du, ich liebe Spiele und darum möchte ich dir gerne eins vorschlagen.“ Andy beobachtete sie mit schrägen Grinsen, weshalb sie wieder den Mund öffnete um weiter zu sprechen. „Eigentlich ist es wirklich leicht. Wer sich zuerst in den anderen verliebt hat verloren. Es gibt keine Regeln, keine Verbote und auch keine Tabus. Alles ist erlaubt.“ „Und um was wird gespielt?“, fragte Andy nach. „Was wird denn mein Gewinn sein?“ „Ich wäre mir nicht so sicher, dass du gewinnst.“, meinte die Schwarzhaarige selbstsicher und stahl Andy die Zigarette, um selbst einen Zug zu nehmen. „Ich bin auch ein NHI, aber das hast du sicher schon herausgefunden und weißt du was meine besondere Fähigkeit ist?“ „Du kannst die Emotionen anderer Menschen spüren.“, erörtere Andy kühl und steckte sich einen neuen Glimmstängel an, um etwas in den Händen zu halten. „Du bist besser als ich dachte...“, murmelte Flo leise. „Ich sollte dich nicht unterschätzen. Aber wenn der unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, dass du gewinnst, dann gehör' ich dir und du darfst mit mir machen, was immer du willst. Wenn ich gewinne, dann wirst allerdings du mein Privatsklave.“ Andys Grinsen wurde breiter. Es hatte sich gelohnt doch zu den Gefallen zu gehen, einfach nur, weil er bald ein unglaublich atemberaubendes Spiel mit diesem Mädchen beginnen würde, was ihm bald gehören sollte, doch es schien selbst für einen jungen Mann wie ihn nicht leicht dieses Mädchen zu beeindrucken. Zudem würde sie es sofort merken, sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, wenn er Gefühl für sie entwickeln sollte. Doch Andy war sich sicher, dass dies nicht passieren würde. Sofort begann sein Kopf Pläne zu entwerfen, wie er Flo am Besten verführen konnte, doch er wurde unterbrochen, als es laut an der Tür klopfte und eine schrille Stimme nach Flo verlangte, die mit einem genervten seufzten die Augen verdrehte. „Svenja du nervst.“, keifte Flo bissig, als der ungebetene Gast die Tür stürmisch öffnete. Ein kleines blondes Mädchen stand im Türrahmen. Sie konnte unmöglich so jung sein, wie es wirkte, dachte sich Andy, als ihn Flo unsanft von sich schob um den ungebetenen Gast aus dem Zimmer zu scheuchen. „Was willst du?“, fragte Flo in dem Tonfall, mit dem sie auch gesprochen hatte, als Phil sie aus dem Zimmer gerufen hatte. Andy achtete kaum auf das Mädchen, das Flo Svenja genannt hatte. Er lies sich auf das Bett fallen und beobachtete Flo konzentriert. Er fand es erstaunlich, dass er nur anhand der Art wie sie sprach herausfinden konnte wie es ihr ging. Seine sensiblen Nerven nahmen jedes zögern, jeden kleinsten Ton, wie ungewollt er auch immer war, auf und ordnete ihn einer Gefühlslage zu. Nun spielten sie also beide mit unfairen Mitteln. Diese Gewissheit lies in Schmunzeln. In der Zwischenzeit hatte Svenja Flo anscheint etwas erklärt, da sich in Flos Gesicht nicht mehr die Selbstsicherheit, sondern Zorn, widerspiegelte. „Er soll sich nicht so haben!“, fauchte sie die kleine Svenja an, die fast zusammen zuckte. „Ich kann doch auch nichts dafür. Red' doch mal mit ihm.“ „Er rafft es doch eh nicht.“, schnaubte Flo genervt. „Ich habe kein Interesse daran mir wieder seine Vorwürfe anzuhören. Soll er sich doch verpissen, wenn es im nicht passt!“ „Öhm, ja...“, meinte Svenja nun darauf saß Flo an, als wäre ihr gerade wieder eingefallen warum sie überhaupt gestört hatte. „July will dich sehen. Sie will irgendwas wegen deinem Konzert mit dir besprechen.“ Flo gab als Antwort nur einen genervtes Stöhnen von sich. „Ich bin beschäftigt. Ich komme später.“ „Willst du das sie mir den Kopf abreißt?“, fragte das blonde Mädchen und setzte einen Hundeblick auf. Andy musste feststellen, dass sie nun wie zehn oder noch jünger wirkte. Darauf wandte sich Flo zu ihm herum und sah ihn durchdringenden an. „Aber nur zwei Minuten.“, damit schob sich das Mädchen aus dem Zimmer und verschwand zusammen mit Svenja. Andy schnipste genervt seinen Zigarettenstummel auf den Boden und beobachtete, wie er erlosch. Gerade als es interessant wurde platzte dieses kleine Mädchen herein und entführte Flo einfach. Obwohl er Flo erst seit kurzem kannte, hatte er sie schon für sich beansprucht. Sie gehörte nun ihm und keinem anderen. Kurze Zeit später erhob er sich um sich ein neues Bier zu holen, auch wenn es nur dieses schreckliche Mischbier war, doch es war besser als auf dem Trockenen zu bleiben. Jetzt, da er ohnehin schon stand, lenkte er seine Schritte durch das kleine Zimmer. Es gab nur eine weitere Tür und Andy tippte stark darauf, dass es das Badezimmer war. Mit der freien Hand öffnete er die Tür und trat ein. Vielleicht könnte er mehr über Flo herausfinden, wenn er ihr Zimmer durchsuchte. Das Badezimmer war genauso chaotisch wie der andere Raum. Überall lagen offene Schminkutensilien und alte Kleidungsstücke herum. Mit dem Fuß schob Andy sie beiseite, um sich dem großen Spiegel zu nähren, an dessen Rahmen viele Fotos von Flo befestigt waren. Auf einigen sah man Flo mit ihren Freunden, auf anderen alleine und auf einigen war das Schwarzhaarige Mädchen mit noch weniger Kleidung und einer Gitarre zu sehen. Mit dem Bier in der einen und einer Zigarette in der anderen Hand betrachtete er sie genau und überlegte was es wohl damit auf sich hatte. Vielleicht war Flo ein unentdeckte Musikerin? Andy entschied sie später darauf anzusprechen. Mädchen waren fast immer davon begeistert, wenn man Interesse an ihrer Vergangenheit zeigte, auch wenn es bei ihm mehr Heuchelei war, als wirkliche Begeisterung, doch so brachte er Flo sicher dazu sich in ihn zu verlieben und damit wäre sie seine Sklavin. Allein der Gedanke löste in ihm wohlwollen aus. Des weiteren blieb sein Blick an einem Foto hängen, auf dem Flo zusammen mit Phil abgelichtet war. Diese Fotografie löste in Andy nur das Gefühl der Abscheu aus. Phil war also wirklich Flos Exfreund, er hatte es sich nicht nur eingebildet. Der Halbspanier wusste nicht warum, aber es widerte ihn an, dass dieser Typ Flo so küsste, obwohl sie offensichtlich nicht glücklich war. Als er hörte, wie die Tür erneut geöffnet wurde, wandte er sich erst um, nachdem er seine letzte Zigarette auf dem Foto von Phil und Flo genau auf Phils Gesicht ausgedrückt hatte. Mit einem selbstzufriedenen Grinsen verließ er das Bad um dort weiter zu machen, wo er und Flo unterbrochen wurden, doch es war nicht Flo, die vor ihm stand, sondern Phil, der ihn verächtlich anstarrte. Als Begrüßung spuckte er genau vor Andys Füße. Nun war Andys Geduld endgültig am Ende. Phil würde es bereuen ihm jemals begegnet zu sein. (So endlich geht es weiter, und es tut mir so Leid, dass ich erst jetzt wieder weiter schreibe und veröffentliche, aber ich will die FF jetzt über Weihnachten fertig schreiben =) Ich hoffe ihr könnt mir vergeben, dass es erst jetzt weiter geht. Wie gesagt dafür geht es jetzt schneller weiter, da ich bald Ferien habe und auch keine Klausuren mehr anstehen *nerv* also ich hoffe ihr bleibt Flo und Andy treu, damit sie ihr Spielchen weiter spielen können *zwinker Und ganz leiben Dank an die Kommis schreibe. Ich habe mich total gefreut *immer noch Party macht*) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)