I love you until the End. von Fenharel (SebastianXCiel) ================================================================================ Kapitel 2: A long Day --------------------- Als sein Wecker ertönte, schreckte der 16-Jährige Junge hoch und rieb sich müde über die Augen. Nach dem Zifferblatt zu urteilen war es sieben Uhr. „Verdammter Wecker.“brummte er leise und setzte sich benommen auf. Irgendwie kam es ihm vor als hätte er höchstens fünf Minuten geschlafen, dabei waren es zwei Stunden gewesen. Wenn es nach ihm gegangen wäre, dann hätte er sich jetzt umgedreht und einfach weiter geschlafen. Aber leider ging es nicht nach ihm. In spätestens zehn Minuten würde Tanaka rein kommen um ihn zum Frühstück zu holen. Gähnend strich sich Ciel durch das verwuschelte Haar und streckte sich ausgiebig. Es war eine lange Nacht gewesen und der Junge hatte sich immer noch nicht wirklich an den Gedanken gewöhnt das sein Leben zu einer Serie geworden war. Er seufzte leise, stand langsam auf und blickte in den Spiegel. Man sah ihm deutlich an wie müde er war. Es musste wirklich schlimm gewesen sein wenn er sogar in Kleidern eingeschlafen war. Rasch bürstete er sich das Haar und versuchte wenigstens etwas Ordnung in seine Frisur zu bekommen. Mit den Fingerspitzen strich er über die Augenklappe die vor ihm auf der Kommode lag und legte sie an. Inzwischen war er es ja geübt. „Guten Morgen Junge Herr.“ertönte die gut gelaunte Stimme des alten Butlers und Ciel drehte sich müde um. „Morgen.“antwortete er leise und etwas brummig. Wenn er müde war konnte er unangenehm werden. Ciel hoffte lediglich das seine Müdigkeit keine allzu großen Ausmaße angenommen hatte. Besorgt blickte der alte Mann den 16-Jährigen an und schloss die Tür hinter sich. „Ist etwas nicht in Ordnung?“fragte er den jüngeren leise. Der blauäugige hob leicht die Hand um sein Gähnen zu verstecken und lehnte sich gegen die Wand. „Wir haben ein Problem.“sagte er leise zu seinem Butler und erzählte ihm was er gestern Nacht von Lizzy erfahren hatte. Schließlich ging es Tanaka genauso etwas an wie ihm selbst. Der Butler seufzte leise und sah ihn nachdenklich an. „Das ist in der Tat ein Problem.“ seufzte er leise , während er das Fenster öffnete. Ciel blickte ihm nachdenklich hinterher und löste sich schließlich von der Wand. „Ich habe gestern Nacht noch nicht allzu viel in Erfahrung bringen können...Aber die Serie scheint in England verboten zu sein.“sagte der Junge ernst und rückte sich noch einmal die Augenklappe zurecht. „Ich würde zu gerne wissen weshalb.“fügte Ciel leise hinzu. In seinen Worten versteckte sich so etwas wie ein kleiner Befehl, welchen Tanaka mit einem Nicken zur Kenntnis nahm. „Ich werde mich darum kümmern, Junger Herr.“verkündete er förmlich und verließ mit Ciel langsam das Zimmer. Der 16-Jährige vertraute Tanaka und er hoffte das der Butler etwas herausfinden würde. Er lief zusammen mit dem alten Herrn die Treppe herunter und wurde in der Eingangshalle stürmisch von seinem Hund Sebastian begrüßt. Ein lautes Lachen entkam der Kehle des Jungen und er schloss beide Arme um den warmen Hund. Ciel liebte dieses Tier, genauso sehr wie der Hund ihn liebte. Zärtlich strich er durch das schwarze Fell und kraulte ihn hinter den Ohren. Das Tier wedelte begeistert mit dem Schwanz, blickte ihn aus seinen treuen braunen Augen an und leckte ihm anschließend mit der nassen Zunge quer übers Gesicht. „Sebastian!“tadelte ihn der blauäugige und hielt den Kopf des Tieres für einen kurzen Augenblick fest um ihn ernst an zu sehen. „Das darf man nicht!“fügte er ernst hinzu und der Hund senkte mit einem leisen wimmern den Kopf. Ciel strich Sebastian noch einmal zärtlich über den Kopf und eilte anschließend in den Speisesaal. Seine Eltern und Tanaka erwarteten ihn bereits. „Du siehst müde aus Ciel, hast du schlecht geschlafen?“fragte seine Mutter besorgt und schloss ihn sanft in die Arme. Lächelnd erwiderte ihr Sohn die Umarmung und blickte zu ihr hoch. „Ich bin lediglich etwas zu früh aufgewacht.“erwiderte er kopfschüttelnd und gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange. Er wollte nicht das sie sich immer um ihn sorgte, wusste aber das er es leider nicht verhindern konnte. Mit einem Lächeln begrüßte er seinen Vater und ließ sich anschließend wieder auf den Platz neben seiner Mutter fallen. Heute stand für Ciel viel auf dem Plan: Geige üben, Klavier spielen und Fechten. Ein leises seufzen entfuhr seinen Lippen als er daran dachte, wenigstens musste er heute nicht Tanzen. In seinem früheren Leben hatte er es gehasst da er kein Talent dazu gehabt hatte. Als er an Sebastians verzweifelten Gesichtsausdruck dachte,musste er leise lachen. Damals hatte er verzweifelt versucht ihm das Tanzen beizubringen. Ergebnislos. Inzwischen mochte Ciel das tanzen. Nur heute war er lediglich zu erschöpft. Als er anfing sein Frühstück zu essen, fiel ihm etwas ein und er sah seine Eltern fragend an. „Ich würde nächsten Monat gerne zu Elizabeth fliegen, wäre es möglich mir bis dahin etwas Nähen zu lassen?“fragte er die beiden leise und erntete erstaunte Blicke. „Wieso denn so plötzlich?“ Der Blick seines Vaters war fragend, aber gleichzeitig auch verwirrt. Ciel nippte an seinem Tee und setzte die Tasse ab, bevor er wieder zu seinen Eltern blickte. „Lizzy hat mich gebeten mit ihr auf ein Konzert zu gehen...und dafür haben wir uns etwas besonderes ausgedacht was Kleidung betrifft.“erklärte er und hoffte das würde seine Eltern zufrieden stellen. Natürlich wollte er nicht nur wegen Elizabeth nach Japan. Er hoffte auch das er dort Sebastian finden würde. Irgendwie hatte er das Gefühl das der Dämon dort war. Seine Eltern blickten sich kurz ratlos an, dann aber lächelte seine Mutter und legte ihre Hand auf die ihres Sohnes. „Ich lasse den Schneider nachher kommen.“antwortete sie ihm sanft und Ciel nickte, ehe er aufstand. „Er soll nach der Klavierstunde in mein Zimmer kommen.“sagte er mit einem lächeln und gab den beiden noch einen Kuss auf die Wange. Dann ging er aus dem Raum zu seiner Geigenstunde. Der Lehrer den er hatte war nämlich nicht gerade geduldig. Genau wie Sebastian. Ciel begrüßte ihn höflich und setzte dann die Geige an. Er schloss die Augen und fing, zur Verwunderung des Lehrers, an zu spielen. Das Stück war dem Jungen bereits bekannt. Es war jenes Stück das ihm der Dämon damals beigebracht hatte. Sobald das Stück beendet war,öffnete er die Augen langsam wieder und sah seinen Lehrer fast schon herausfordernd an. „Gut gemacht Junger Herr.“ lobte dieser ihn und schlug die Seite um. Nun sollte Ciel ein anderes Stück spielen, eines das er noch nicht kannte. Seufzend setzte der Jüngere die Geige erneut an und begann das unbekannte Stück zu spielen. Leider nicht ganz ohne Fehler, was ihn ziemlich ärgerte. Er wurde immer wieder von seinem Lehrer unterbrochen und irgendwann beendete dieser die Stunde und entließ den Jungen. Ciel war froh endlich aus dem Unterricht zu kommen, für ihn hatte das Geige spielen keinen Reiz mehr. Außerdem hörte er lieber zu anstatt zu spielen. Früher hatte er immer dem Spiel Sebastians gelauscht. Es war immer beruhigend gewesen den sanften Melodien zu lauschen die der Dämon beherrscht hatte. Ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er daran zurück dachte. Nur zu gerne wüsste er was Sebastian machte und vor allem wo er sich befand. Als er den Saal betrat indem das Klavier stand, erlebte er eine Überraschung. Seine Mutter saß daran und spielte verträumt eine alte Melodie zu der sie leise sang. „London Bridge is falling down, falling down, falling down. London Bridge is falling down...“sang sie leise, ehe Ciel einstimmte. „My fair Lady.“schlossen sie beide ab und seine Mutter drehte sich verwirrt zu ihm um. Dann aber lächelte sie und klopfte auf den Platz neben sich. „Setz dich zu mir Schatz.“ lud sie ihn ein und der 16-Jährige folgte ihrer Einladung. Er fragte sich allerdings was sie hier machte. Eigentlich sollte seine Stunde gleich anfangen, doch so wie es aussah würde sich der Zeitplan wohl verschieben. „Du erinnerst dich also noch an das Lied.“ hörte er auf einmal seine Mutter sagen und schenkte ihr ein Lächeln. Natürlich erinnerte er sich an jenes Lied. Es hatte ihn in seinen Albträumen lange verfolgt. Obwohl es eigentlich ein normaler Kinderreim gewesen war. „Ich glaube es zählt zu den Dingen die man unmöglich vergessen kann.“antwortete er ihr mit einem leisen lachen. Abgesehen von seinen persönlichen Erfahrungen mit diesem Lied, verfolgte der Rhythmus einen wirklich. „Das ist allerdings wahr.“lachte sie leise und begann wieder eine Melodie zu spielen. Ciel selbst legte seine Finger ebenso auf das Klavier um an ihrem Spiel teilzuhaben. Solche Momente zwischen ihnen waren selten, eigentlich konnte sich der blauharrige nicht erinnern wann er das letzte mal mit seiner Mutter Klavier gespielt hatte. Aber er genoss es und er wusste das es seiner Mutter ebenso erging. Zärtlich legte sie einen ihrer Arme um Ciel und zog ihn etwas an sich. „Willst du mir nicht erzählen was dich bedrückt?“fragte sie ihren Sohn leise und hielt mit ihrem Spiel inne. Als seine Mutter spürte sie natürlich was in ihm vorging. Der blauäugige blickte sie für einen kurzen Moment fragend an, schüttelte dann aber mit einem traurigen Lächeln den Kopf. „Das kann ich nicht.“erwiderte er leise und nahm selbst seine Hände vom Klavier. Er fühlte sich nicht wohl dabei seiner Mutter Sorgen zu bereiten, aber es ging nicht anders. „Es tut mir leid.“fügte er ehrlich hinzu und sah auf die Tastatur vor sich. Die betrübten Blicke seiner Mutter konnte er nahezu spüren. Es tat ihm weh. Ein leises seufzen erklang aus ihrem Munde und sie schloss ihren Jungen sanft in die Arme. „Ich verstehe zwar nicht den Grund, aber ich werde nicht weiter nach fragen.“sagte sie mit einem lächeln zu Ciel und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Beide vernahmen auf einmal ein Räuspern hinter sich und drehten sich um. Der Klavierlehrer war wohl gerade erschienen, was Ciel zum seufzen brachte. Bettelnd blickte er seine Mutter an und versuchte so traurig wie möglich zu wirken. „Können wir die Klavierstunde für heute nicht ausfallen lassen? Ich würde lieber etwas mit dir machen.“fragte er seine Mutter leise und versuchte den Bettelblick noch etwas zu verstärken. Normalerweise hasste er es sich wie ein Kind zu benehmen, aber er war einfach nicht in der Stimmung Klavier zu üben. Vor allem nicht mit jenem Lehrer. Wahrscheinlich lag es an seiner Müdigkeit. Verwirrt schaute sie zu ihm runter, lächelte dann aber und wandte sich zu seinem Lehrer um. „Ich glaube mein Sohn fühlt sich nicht so wohl. Wir lassen die Klavierstunde für heute ausfallen.“ Ein sanftes Lächeln zierte ihre Lippen und sie blickte den Lehrer freundlich an. Jener schien ganz und gar nicht davon begeistert zu sein. Schließlich war er nun umsonst hierhin gekommen. „Ihr Gehalt bekommen sie natürlich trotzdem.“fügte sie unbeeindruckt fort und der Lehrer nickte endlich und verließ den Raum. Ein erleichtertes seufzen entkam den Lippen des 16-Jährigen und er ließ seinen Kopf kurzerhand auf die Tastatur fallen. „Was ist der wirkliche Grund?“fragte seine Mutter ihn amüsiert und strich ihm sanft durch das blaue Haar. Verdammt! Sie merkte aber auch wirklich alles. War Ciel so ein schlechter Schauspieler? Oder konnte sie ihn so einfach durchschauen? Vermutlich stimmte beides. Müde hob er den Kopf und lächelte seine Mutter matt an. „Ich bin nur etwas müde und aufgewühlt.“antwortete er ihr dieses mal wahrheitsgemäß und setzte sich wieder vernünftig hin. „Das liegt nur daran das ich um drei Uhr Nachts aufgewacht bin.“fügte er brummelnd hinzu. Wenn er es recht bedachte, dann hatte er in der vorherigen Nacht auch nicht gerade gut geschlafen. Bei Lizzy würde es ihm auch nicht anders ergehen. Die Zeitumstellung würde schon unangenehm genug werden. Mit einem verständnisvollen Lächeln fuhr sie ihrem Sohn durchs Haar und rief Tanaka zu sich. Sie wollte das er ihnen beiden einen Kaffee in das Kaminzimmer brachte. Elegant erhob sie sich und strich sich das blonde Haar zurück. „Na komm, lass uns ins Kaminzimmer gehen.“ lachte sie leise und wartete bis auch Ciel sich erhoben hatte. Gähnend strich sich der Junge kurz durchs Haar und folgte seiner Mutter in jenes Zimmer. Tanaka hatte ihnen bereits den Kaffee serviert und der 16-Jährige ließ sich auf einen der Sessel fallen. Er war Todmüde und das obwohl es gerade einmal Zeit für das Mittagessen war. Seufzend nahm er die Tasse in seine Hand und nippte daran, vielleicht brachte der Kaffee ihm ja seine Lebensgeister zurück. In seinem früheren Leben hatte er jenes Getränk gehasst, inzwischen mochte er es eigentlich ganz gerne. „Sollen wir das Fechten lieber auch verschieben?“fragte seine Mutter besorgt, doch Ciel schüttelte nur den Kopf. Durch das Fechten hatte er wenigstens etwas Bewegung. „Nein ich versuche irgendwie durchzuhalten.“erwiderte er mit einem verschmitzten Lächeln und nahm noch einen kräftigen Schluck des Kaffees. „Ich will nicht zu viel nach holen müssen.“ Ciel war klar das er die Klavierstunde auch würde nachholen müssen. Wahrscheinlich sogar an einem Wochenende. Die blonde Frau ihm gegenüber fing leise an zu lachen und blickte ihn für einen kurzen Augenblick amüsiert an. „Sind wir so streng zu dir?“fragte sie ihn lachend und lehnte sich etwas weiter in den Sessel zurück. Für einen kurzen Moment wollte Ciel tatsächlich mit einem 'Ja' antworten, erinnerte sich dann aber an seinen damaligen Tagesablauf. Sebastian war damals wirklich erbarmungslos und streng gewesen, dagegen waren sein jetziges Leben wirklich eine Kleinigkeit. „Nein, es könnte schlimmer sein.“antwortete er mit einem sanften Lächeln und trank seine Tasse schließlich aus. Das Koffein entfaltete sogar langsam seine Wirkung und verbannte die Müdigkeit vorübergehend. Nachher würde er noch eine Tasse trinken, soviel war sicher. Auch seine Mutter hatte ihre Tasse geleert und bat Tanaka ihnen gleich noch eine zu bringen. Sie selbst legte in der Zeit ein Schachspiel auf den Tisch. Etwas was Ciel sehr verwunderte. „Wir haben lange nicht mehr Schach gespielt.“ sagte sie leise und stellte die Figuren auf. Ciel hatte wie immer die schwarzen Figuren und wartete auf den ersten Zug seiner Mutter. Ab und zu nippte er an seinem Kaffee und schaltete eine Figur nach der anderen aus. Zumindest solange bis er den König seiner Mutter umzingelt hatte. „Check Mate.“stellte der 16-Jährige ernst fest und blickte vom Spielfeld auf und in das Gesicht seiner Mutter. Er hatte sie mit seinem schwarzen Springer besiegt. Jene Figur mit der er den Dämon immer verglichen hatte. Als ihm dies bewusst wurde, nahm er die Spielfigur in seine Hand und blickte sie traurig an. Etwas wovon seine Mutter zum Glück nichts mitbekam da sie ihre Tasse aus trank. Elegant setzte sie diese wieder ab und stand schließlich auf. Inzwischen war es Zeit für das Mittagessen und die junge Frau wollte ungern zu spät kommen. „Wir hätten dir nicht so gut Schach beibringen sollen.“seufzte sie leise und verließ mit ihrem Sohn langsam das Kaminzimmer. Zum Glück befanden sich Kaminzimmer und Speisesaal in der unteren Etage, sodass sie es nicht allzu weit hatten. Ciel musste leise lachen als er die Worte seiner Mutter vernahm und setzte sich auf seinen Stuhl. Sein Vater war bis jetzt noch nicht erschienen. So wie sein Sohn ihn kannte würde er in der letzten Minute auftauchen. „Nach dem Fechten solltest du dich etwas ausruhen.“sagte seine Mutter leise zu ihm und legte ihm sanft eine Hand auf die Schulter. „Ich werde mir eine Entschuldigung einfallen lassen.“fügte sie mit einem Zwinkern hinzu und sprang auf als ihr Mann soeben den Saal betreten hatte. Lächelnd warf sie sich in seine Arme und küsste ihren Liebsten, ein Anblick der Ciel irgendwie traurig machte. Er wusste das seine Eltern sich liebten und es sich auch gerne zeigten, dennoch empfand Ciel bei dem Anblick der beiden Schmerz. Nur allzu gerne würde er dem Dämon sagen was er fühlte und nahezu alles geben um in seinen Armen liegen zu können. Als dem Jungen dieser Gedanke bewusst wurde, schüttelte er leicht den Kopf. Ciel benahm sich wirklich lächerlich. Langsam kam er sich vor wie ein verliebtes Schulmädchen und das passte ihm gar nicht. Immerhin war er ein 16-Jähriger Junge verdammt noch mal! Verärgert blickte er auf seinen Teller und begann zu essen. An all dem war nur dieser verfluchte Dämon schuld. Was musste er sich aber auch so viel Zeit lassen? „Verfluchter Sebastian.“knurrte er leise und trank einen Schluck aus seinem Glas. So leise schien Ciel jedoch nicht gewesen zu sein, denn seine Mutter blickte irritiert zu ihm. „Was ist mit Sebastian?“fragte sie ihn leise und verwirrt. Der 16-Jährige war so überrascht das er sich kurzerhand an seinem Essen verschluckte. Hustend versuchte Ciel sich wieder einigermaßen zu beruhigen und atmete ein paar mal tief aus als er es geschafft hatte. „Nichts...“antwortete er seiner Mutter schließlich und stand auf sobald sein Teller leer war. „Bis später Mutter...Vater.“fügte er hinzu, gab beiden einen Kuss auf die Wange und verschwand so schnell er konnte aus dem Saal. Seine Eltern sahen ihm besorgt hinterher, insbesondere sein Vater. „Was hat unser Sohn?“fragte er seine Frau besorgt, welche nur leise seufzte und traurig den Kopf schüttelte. „Er will mit mir nicht darüber reden, aber ich mache mir langsam wirklich Sorgen um ihn.“ antwortete sie ihm und blickte noch einmal zur Tür. „Vielleicht sollten wir einen Fachmann holen lassen.“fügte sie ernst hinzu. Eigentlich wollte sie Ciel das nicht antun, aber seit seinem zwölften Lebensjahr stimmte etwas nicht mit ihm. Das ganze hatte sich inzwischen wohl noch verschlimmert. Sein Vater nickte ernst und beschloss in den Kommenden Tagen gleich einen Termin für Ciel zu machen. Wovon dieser allerdings nichts mitbekommen sollte. Zielstrebig steuerte er auf sein Zimmer zu, in welchem sein Schneider schon ungeduldig wartete. „Entschuldigen sie..es hat etwas länger gedauert.“ sagte er leise und strich sich das blaue Haar zurück, ehe er seinen Laptop öffnete um dem Schneider zu zeigen was er für ihn nähen sollte. Er hatte sich für ein etwas aufwendigeres Outfit entschieden. Nämlich das was Ciel in der dritten Folge trug. Sobald es ausgedruckt war und der Schneider ihn abgemessen hatte, zog er sich die Schutzkleidung an, die fürs Fechten nötig gewesen war. Ein kleines Gähnen entkam seinem Mund als er sich auf dem Weg zum Fechten machte. Seine Müdigkeit war im Augenblick verflogen, aber Ciel wusste das es nur eine Frage der Zeit war bis der Kaffee seine Wirkung verlor. Er schenkte seinem Lehrer ein kurzes und anerkennendes Nicken als er die Tür betrat und erhob sich langsam. Bewegung brauchte er nun wirklich dringend. Zum Glück ging er beim Fechten mit Bedacht und Taktik vor, wodurch er es sogar schaffte seinen Lehrer zu beeindrucken. Normalerweise ging Ciel immer behutsam und mit Bedacht vor, er war meistens nicht der Typ der im Affekt handelte. Fechten war genau das was er jetzt brauchte, denn es lenkte ihn ab. Der blauhaarige landete auch einige Treffer gegen seinen Meister, was ihn immer mehr anspornte. Deswegen legte er immer mehr Konzentration in seine Schwertstöße, was eine ganze Weile lang eigentlich gut ging. Jedoch wurde ihm irgendwann für einen kurzen Moment schwarz vor Augen und er stieß kurzerhand gegen seinen Lehrer. „Geht es euch gut Junger Herr?“fragte der Lehrer besorgt und hielt den Jungen immer noch leicht fest. Nicht das dieser am Ende noch umkippte. Ciel zog seine Fechtmaske ab und sah zu seinem Lehrer hoch. Anstelle seines Lehrers sah er jedoch für einen kurzen Moment den Dämon. Sein Blick war zwar besorgt, doch es lag auch jenes spöttische Funkeln in seinen Augen. Kopfschüttelnd schloss Ciel für einen kurzen Moment wieder die Augen und öffnete sie langsam wieder. Sebastian war verschwunden und an seiner Stelle stand wieder sein normaler Lehrer. „Junger Herr?“hakte er noch einmal nach und beschloss Ciel langsam wieder los zu lassen. „Alles in Ordnung.“murmelte der 16-Jährige leise und ließ sein Schwert sinken. „Ich bin nur übermüdet.“fügte er mit einem verzeihenden Lächeln hinzu und bat den Lehrer nochmals um Entschuldigung. „Vielleicht sollten wir lieber für heute aufhören.“sagte sein Meister leise. Die Sorge flackerte nach wie vor in seinen Augen. Ciel nickte jedoch dankbar und verabschiedete sich von seinem Lehrer, ehe er den Raum verließ und auf sein Zimmer zusteuerte. Langsam ging ihm dieser Dämon gehörig auf die Nerven. Es war fast so als ob er ein Spielchen mit ihm trieb. Oder Ciel wurde langsam wirklich verrückt. Er seufzte leise und schälte sich aus dem Schutzanzug, bevor er sich auf das Bett sinken ließ. Es war ihm egal das er das Abendessen verpasste, alles was er nur noch wollte war schlafen. Die Müdigkeit ergriff auch langsam wieder Besitz von ihm und dem Jüngeren fielen die Augen zu. Allerdings war es kein sehr erholsamer Schlaf für den Jungen, denn er wurde von Albträumen verfolgt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)