Wahei Kyōtei von medi-chan ================================================================================ Kapitel 12: Vorherrschaft ------------------------- Schritte hallten durch den Flur, ehe sie in der Ferne verebbten. Langsam öffnete ich meine Augen. Kurz blinzelte ich um mich an das plötzliche Licht zu gewöhnen welches durch ein großes Fenster genau auf mein Gesicht schien. Schon seit drei Tagen wurde ich somit geweckt. Vor mich hin grummelnd, setzte ich mich auf. Noch immer tat mir mein Brustkorb weh, jedoch wurde es von Tag zu Tag besser, weswegen ich versuchte aufzustehen. Das Atmen fiel mir auf einmal schwerer, worauf ich mich erst einmal an eine nahestehende Wand abstützte. Erst nach einiger Zeit löste ich mich von dieser und suchte meine Tasche aus der ich mir neue Kleidung holte. Wie zu erwarten, hatten sie mir meine Waffen abgenommen, zumindest meine Letzen, da Hikaku die Anderen hatte. Aus meiner Tasche holte ich mir die Schriftrolle mit meinen Sachen, worauf ich mir eine neue Boxershorts, eine dunkelblaue Hose und ein schwarzes T-Shirt beschwor. Lange hatte ich das Shirt nicht mehr angehabt, da es noch zu meiner ursprünglicher Kleidung gehörte, mit der ich in dieser Zeit angekommen war. Das Anziehen - so viel mir schon am Anfang auf – gestaltete sich schwieriger als gedacht. Immer wieder musste ich längere Pausen machen, da mir die Luft wegblieb. Plötzlich ging die Tür auf, weswegen ich überrascht in die fragenden, schwarzen Augen Madaras sah. „Du solltest noch gar nicht aufstehen können.“, sprach der Uchiha und ging auf mich zu. Etwas in seiner Tonlage, brachte mich dazu in Verteidigungsstellung zu gehen. Ich wusste nicht was es war, doch im Moment fühlte ich mich von dem Sharinganträger bedroht. Ich atmete tief durch und ignorierte den Schmerz der dabei durch meinen Brustkorb jagte. „Leg dich wieder hin!“, eindeutig ein Befehl. Ich verzog das Gesicht und schüttelte mit dem Kopf. Madara hatte mir überhaupt nichts zu sagen. Ein kleines, fast nicht sichtbares Zucken an seinen Mundwinkeln, ließ erkennen, dass meine Reaktion eindeutig die Falsche war. Wie als währe ein Startsignal gefallen, packte mich der Uchiha an den Schultern und wuchtete mich auf das nahe liegende Futon. Für kurze Zeit blieb mir die Luft weg und meine Sicht wurde schwarz. „Ich hatte gesagt, dass du dich hinlegen sollst.“, knurrte Madara missgelaunt und presste sein Knie auf meinen Rücken, doch es war mir egal. Ich war noch nie der Typ gewesen, der sich einfach so unterwarf und schon gar nicht, wenn ich verletzt war. Madara konnte sich schon einmal warm anziehen. Ruckart, trat ich nach dem freien Bein des Uchiha. Schnell und ohne großen Aufwand, wich der Schwarzhaarige aus, während ich die Freiheit nutzte und mich durch den Schwung aufstellte. Ich konnte Madaras Wut und Entschlossenheit spüren. Er wollte nicht gegen mich verlieren, das sah ich ihm genau an. Eine Tatsache, die mich stark an Sasuke erinnerte. Doch ich war mir bewusst, dass nun nicht er, sondern das Clanoberhaupt der Uchiha vor mir stand und mich aus leuchtend, roten Sharinganaugen anstarrte. Der Körper des Schwarzhaarigen war angespannt, weswegen ich seine Muskeln erkennen konnte. Zudem schien er mich nicht zu unterschätzen. Noch dazu, da er keine Waffen bei sich hatte. Das würde ein Kampf werden wie ich ihn mochte. Fair und nur mit unsere Fähigkeiten ausgerüstet. Eine Weile standen wir uns noch gegenüber, ehe ich auf ihn zu rannte. Mit zu Fäusten geballten Händen schlug ich nach seinem Kopf. Doch Madara war schnell und hielt meinen Schlag auf. Sein Griff um meine Faust war stark und es schien, als bräuchte sich der Schwarzhaarige nicht einmal anzustrengen. Wütend verengte ich meine Augen, ehe ich nach seinem Gesicht trat. Plötzlich wurde ich losgelassen. Mein Tritt ging ins Leere und durch den Schwung kam ich ins Straucheln. Doch das war mir egal. Meine Hände auf dem Boden abgestützt, trat ich nach dem Uchiha. Doch wieder wich dieser aus und packte meine Beine. Nun doch überrascht, stockten meine Bewegungen, ehe ich mich in die Tatamimatten krallte und mit Schwung Madara über meinen Kopf hievte, sodass ich zum Schluss auf den Rücken landete. Madara welcher ebenfalls auf dem Boden lag, stand auf. Ich folgte dem Beispiel des Sharinganträgers, bevor ich wieder nach ihm schlug, doch diesmal wich Madara nicht aus. Auf einmal konnte ich eine kühle Hand an meinem Nacken spüren welche mich zu Boden drückte. „Was soll das! Lass mich sofort los!“, schrie ich verärgert und schlug um mich. Mein Gesicht wurde auf die Tatamimatten gedrückt und ich hörte die verärgerten Worte Madaras nahe an meinem Ohr: „Halt endlich still, Balg!“. Wütend versuchte ich mich aus dem Griff des Uchihas zu winden. Schmerzen konnte ich keine spüren. Ich war so in Rage, dass ich nur noch den Älteren bemerkte. „Vergiss es!“, presste ich heraus und versuchte dabei, meinen Kopf zu heben. Ich spürte wie meine Hände hinter den Rücken verrenkt wurden. Meine Gedanken klärten sich langsam und ich wurde etwas ruhiger. Wann war ich den zu Boden gegangen? Plötzlich wurde mir alles klar. Ich hatte nicht darauf geachtet und einen sehr großen Fehler beim kämpfen mit Uchihas gemacht. Ich hatte Madara in die Augen geschaut. Wurde ich wirklich, die ganze Zeit in einem Gen-Jutsu gefangen gehalten? Hatte ich wirklich die ganze Zeit mit mir selbst gekämpft? Leise knirschte ich mit meinen Zähnen. „Hast du es endlich gemerkt?“, Madaras Stimme klang belustig und ich hätte wetten können, das er gerade grinste. „Schnauze!“, zischte ich ihn an und es war mir egal, wer oder was Madara war. Ich war wütend auf den Schwarzhaarigen und auf mich. So oft hatte man mir gesagt, dass ich nie in die Sharingan sehen soll. Ich kam mir vor wie ein kleines Kind, das von seinen Eltern eine Moralpredigt zu hören bekommen hatte und nun seinen eigenen Fehler eingestanden hat. Wie konnte ich bloß so etwas Wichtiges vergessen haben? Meine Hände ballten sich zu Fäusten. Ich kam mir auf einmal so dumm und unerfahren vor. „Hast du dich beruhigt?“, fragte Madara ruhig und ließ mir einwenig Freiraum. Ich nickte und wurde nun komplett losgelassen. Vorsichtig setzte ich mich auf und starrte auf den Boden. Meine Gedanken kreisten um mein Versagen. „Was Hashirama wohl dazu gesagt hätte?“, fragte ich mich leise. „Er hätte gesagt, dass du ein Kindskopf wärst und dass du dich zusammenreißen solltest, immerhin solltest du mir eigentlich in den Arsch kriechen, damit ich dieser blöden Allianz zustimme.“, bei den Worten Madaras sah ich auf. Der Schwarzhaarige hatte sich mir im Schneidersitz gegenüber gesetzt und die Arme verschränkt. Seine schwarzen Iriden sahen mich unbeeindruckt an und mir kam diese Situation so unwirklich vor. Zuerst hätte er mir am liebsten alle Knochen gebrochen und nun, saß er seelenruhig vor mir. Nur langsam krochen die Worte des Uchiha in mein Bewusstsein und er hatte recht. Ich benahm mich wie ein unreifes Kleinkind und gefährdete so meine Mission. Hatte Sakura doch recht gehabt, was mein Verhalten anging? Natürlich hatte sie es. Immer wieder hatte Sakura mich darauf hingewiesen mich zu benehmen, egal ob mit Worten oder mit ihren Fäusten und doch hatte es mir nie viel ausgemacht dies zu ignorieren. Immer musste ich mit dem Kopf durch die Wand und fand persönlich, das es so viel besser war und nun? Nun hatte ich erst gemerkt, wie falsch ich doch gelegen hatte. Ich hatte bemerkt, dass ich doch nicht erwachsen geworden bin, so wie ich immer dachte. Ich war immer noch der gleiche, naive Gen-nin von vor drei Jahren, welcher sich mit jedem angelegt hatte, wenn dieser etwas gegen einen gesagt hatte. Ein Seufzer Madaras riss mich aus den Gedanken: „Ich hole Irouma. Er soll dich untersuchen.“. Madara hatte sich erhoben. Mit fast lautlosen Schritten, ging er auf die mit papierbespannte Schiebetür zu, auf welche der Uchihafächer gemalt war. „Bleib sitzen oder leg dich wieder hin. Ich bin gleich wieder da.“, sprach Madara, eher er schon das Zimmer verlassen hatte. Ich seufzte und entschied mich einfach sitzen zu bleiben. Die Schmerzen in meiner Brust waren stärker geworden und nahmen mir bei jedem Atemzug die Luft. In meinen Gedanken musste ich plötzlich ich feststellen, dass ich wahnsinnig viel Glück gehabt hatte. Nicht, weil der Uchiha mich scheinbar nicht ernsthaft verletzen wollte, sondern weil mir wahrscheinlich die Schamesröte ins Gesicht gestiegen wäre, hätte mich der Schwarzhaarige halbnackt gesehen. Zum Glück war das Clanoberhaupt erst in das Zimmer gekommen, nachdem ich mich fertig angezogen hatte. „Ich werde noch verrückt!“, schrie ich und raufte mir die Haare und das alles nur wegen Tobirama. Früher wäre es mir egal gewesen mich vor Männern auszuziehen beziehungsweise, mich vor dieses umzuziehen, doch seit ich mitbekommen hatte, das sich ein Mann in mich verlieben konnte, schämte ich mich. Diese ganze Vergangenheitsgeschichte würde mir noch viele Kopfschmerzen bereiten, zumindest kam es mir so vor. Immerhin wurde ich mit solchen Fakten bombardiert, von denen ich lieber nichts wissen wollte. Ich kam mir so bescheuert vor, immerhin dachte ich in letzter Zeit oft an so etwas. Bei jeder Andeutung wurde mir komisch zumute. Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und beschloss, dass ich schnellstmöglich an andere Sachen denken sollte. „Dir scheint es ja viel besser zu gehen.“, verwirrt sah ich zu der Tür und konnte Irouma erkennen, welcher den Raum betrat. In seiner Hand hielt er eine Schriftrolle. Hinter ihm stand Madara und schloss hinter sich die Tür. „Na da wollen wir doch mal sehen wie es deinen Rippen geht.“, sprach der Kurzhaarige und hob vorsichtig mein T-Shirt hoch, ehe er den Verband um meine Brust abwickelte. Grünliches Chakra bildete sich um seine Hand, welche mir über den Brustkorb fuhr. Diese Berührung war mir unangenehm und fühlte sich so fremd an. Hatten die Uchiha keine weiblichen Iryō-nin? „Also, deine Rippen sind dabei wieder zusammenzuwachsen. Was deine Lunge angeht, sie hat sich komplett regeneriert, ist aber noch etwas empfindlich und zu guter letzt, kann ich dir die Fäden ziehen.“, ich nickte. Endlich würde ich die Nähte los werden, obwohl ich nicht genau wusste, warum ich diese überhaupt bekommen hatte. Schnell hatte der Iryō-nin ein Skalpell aus der Schriftrolle beschworen und zerschnitt die Fäden, ehe er diese aus der verheilten Haut zog. Die Einstichlöcher desinfizierte er, ehe er von mir abließ. „So, das war es.“, sagte er zufrieden und packte die Schriftrolle, sowie das Skalpell beiseite. „Irouma-san, warum tut mir das Atmen immer noch weh?“, erwartungsvoll sah ich den Arzt an, welcher mich anlächelte. „Das sind noch die Rippen, welche noch nicht vollständig verheilt sind. Das hat also nichts mit deiner Lunge zu tun, deshalb solltest du große Anstrengung noch vermeiden.“, ich nickte wieder und stand langsam auf. „Dir scheint es wirklich viel besser zu gehen. Die anderen Tage konntest du nur liegen und nun kannst du ohne große Probleme dich bewegen. Andere bräuchten viel, sehr viel länger als du um gesund zu werden.“, verwirrt sah ich Irouma an. In seinen Augen hatte sich ein seltsamer Glanz entwickelt. „Madara-san, könntest du uns bitte alleine lassen? Ich muss Naruto-kun noch etwas Wichtiges fragen und würde dass Lieber unter vier Augen besprechen.“, fragte Irouma mit seiner hohen Männerstimme. Madara schnaufte, ehe er daraufhin das Zimmer verließ. Was hatte der Arzt vor? „Was sollte das?“, fragte ich ihn und verschränkte meine Arme, irgendetwas war hier faul. „Naruto, was ist das für ein Chakra? Irgendwas ist in dir versiegelt, also sag mir was es ist!“, meine Augen weiteten sich. Wie konnte er davon wissen? Hatte er das Siegel gesehen? Aber wie? Ich hatte kein Chakra verwendet, sodass es sich gezeigt hätte. „Ich weiß nicht was du meinst.“, antwortete ich versucht ruhig. Auf was wollte dieser Kerl hinaus und warum interessierte er sich so dafür? „Spiel nicht den Dummen Naruto, du glaubst doch nicht wirklich, dass ich diese große Chakramenge übersehen könnte. Vielleicht konntest du bis jetzt alle anderen täuschen, aber mich nicht! Was, ist in dir versiegelt!“, Iroumas Stimme war leise, doch sein Tonfall war schärfer als vorher. „Das geht dich nichts an!“, fauchte ich ihn an und wollte aus dem Zimmer verschwinden, wurde aber von Irouma auf den Boden gezogen. „Lass mich los!“, knurrte ich und versuchte mich aus seinen Griff zu winden. Wie konnte es sein, das dieser eher schmächtige Mann, soviel Kraft entwickeln konnte? „Dass dieser Schwachkopf von Madara das nicht bemerkt hat, beweist doch nur, dass meine Vermutungen richtig waren. Er ist gar nicht fähig einen Clan wie der der Uchiha zu leiten. Er ist inkompetent und zog seinen eigenen Bruder in den Tod, nur damit er an der Macht bleiben konnte, dieser Narr. Man sollte ihn absetzen und mit dir würde das ganz gut gehen. Du könntest mir nützlich sein.“, Irouma hatte sich auf mich gehockt. Seine Lippen waren nahe an meinem Ohr. Kalte Schauer jagten über meinen Rücken. Was sollte das Alles? „Lass mich los! Ich will das nicht und du kannst mich dazu nicht zwingen!“, schrie ich ihn an und schlug meinen Kopf gegen seinen. Mit einem Schmerzensschrei ließ mich Irouma los. Die Chance nutzend, schmiss ich ihn von mir und stand auf. Mein Ziel war klar. Erst einmal aus dem Zimmer und dann zu Madara. *************************** Viel Spaß beim Lesen. Außerdem möchte ich allen Kommischreibern danken. Ihr seit super. Lg. medi-chan PS: Hab mich entschieden, das nur diejenigen eine PN bekommen, die mir sagen, das sie eine möchten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)