Wahei Kyōtei von medi-chan ================================================================================ Kapitel 3: Denn kenn ich doch! (Überarbeitet) --------------------------------------------- Stumpfe, pochende Geräusche ließen mich aufwachen. Langsam öffnete ich meine noch immer müden Augen und sah mich um. Wieder pochte es, doch nun wo ich wach war wurde mir klar, dass es von der Zimmertür kam. „Ja, was ist?“, rief ich durch die geschlossene Tür, nur um ein dumpfes: „Wir gehen gleich. Beeil dich, ich treffe dich unten an der Rezeption.“. Bevor ich überhaupt etwas sagen konnte, hörte ich wie Tobirama ging. Ich fragte mich warum der Grauhaarige nicht rein gekommen war, doch dann viel mir wieder die Situation von gestern ein. Ein kalter Schauer jagte mir über den Rücken. Es viel mir schwer zu Glauben, das man auch einen Mann lieben konnte und vor allem, das es gerade mich getroffen hatte. Ich seufzte und fuhr mir dabei durch die Haare. Ich hatte nicht die Zeit, über so etwas belanglosem nachzudenken. Da es dunkel war, zündete ich eine Kerze an und öffnete die Vorhänge der Fenster. Nach einem kurzen Blick nach Draußen und der Feststellung, das es noch Nacht war, ging ich zu dem kleinen Tisch, der in dem Hotelzimmer stand und holte meine Sachen. Aus einer Schriftrolle, beschwor ich eine dunkelblaue Hose und ein gleichfarbigen Pullover. Ich konnte ja wohl schlecht, in durch geschwitzten Sachen bei den Uchihas antanzen. Als ich die Klamotten angezogen hatte, kam die Rüstung dran. Nach einigen Minuten war dies erledigt und ich konnte alles zusammenpacken. Noch einmal sah ich mich in dem Zimmer um, ob ich auch an ja alle beisammen hatte und verließ dann, mit einem ruhigen Gewissen das Zimmer. Auf dem dunklen Flur begegnete ich keinem, alles war still. Unten an der Rezeption angekommen, wartete schon der Nindaime auf mich. Selbst hier war es dunkel und nur eine kleine Kerze schenkte uns Licht. „Hey, wo ist den die alte Dame hin die uns gestern die Zimmer gegeben hatte?“, fragte ich meinem Partner. „Die wird noch schlafen. Hast du mal rausgeschaut? Es müsste gerade mal drei Uhr sein.“, ich sah meinen Gegenüber entsetzt an, hatte er mich wirklich so früh wecken müssen? Ehe ich das fragen konnte, sprach der Grauhaarige weiter: „Wir müssen so zeitig aufstehen. Immerhin wissen wir nicht wo diese sich aufhalten, weswegen wir ihr Quartier erst einmal finden müssen. Danach müssen wir uns Gedanken machen, wie wir das Clanoberhaupt dazu bekommen, das wir mit ihm reden können.“. Ich überlegte, das was Tobirama sagte stimmte schon. Nicht nur, das wir nicht wussten wo der Clan genau sein Lager hatte, sondern auch das wir bestimmt erst einmal einen weiten Weg gehen mussten, um dieses zu finden. In meinen Gedanken hörte ich Mito, welche mir bei einer Tasse Tee etwas über die verschiedenen Clans erzählt hatte. Bei diesem Gespräch kamen wir auch zu den Punkt, wo diese wohnten. Die Dunkelrothaarige hatte gemeint, das nicht viele Clans den Luxus hatten, sich ein Gebiet vom Daimyō aussuchen zu dürfen, so wie die Senju, welche sich in einem dichten Wald ihre Häuser gebaut hatten. Doch zu was gehörten die Uchiha? Waren es Nomaden, die versteckt in Wäldern oder auf Bergen lebten oder hatten sie ebenfalls einen festen Platz? Ich war gespannt, wo wir die Meister der Illusionskunst antreffen würden. Ich nickte um den Nindaime zu zeigen, dass ich verstanden hatte. Gleich darauf legte Tobirama Geld auf die Rezeption, ehe wir das Hotel verließen. Die kühle Morgenluft ließ mich kurz erzittern. Noch war Otafuku Gai ruhig und leer, doch schon bald würden Menschenscharren sich durch die Straßen kämpfen um ihre Einkäufe oder andere Erledigungen in der größten Amüsiermeile zu erledigen. Ohne Umwege verließen wir die Stadt, um gleich darauf auf einen schmalen Trampelpfad weiter zu gehen. Durch den Mond, konnte ich die um uns blühenden Kornblumen sehen. Das umliegende Gras ging mir bis zu den Knien und vereinzelte Bäume erschufen dunkle Schatten, welche wie fremde Welten aussahen. Ich erzitterte bei en Gedanken. Wie kam ich den aus so etwas? Das waren doch nur Schatten. Im Dunkeln der Nacht erinnerte ich mich, dass hier, irgendwann einmal die Straßen zu Tanzaku Gai führen würden. „Tobirama, werden wir noch nach Tanzaku Gai gehen?“, fragte ich ihn, wollte ich unbedingt einen richtigen Blick auf das Schloss werfen, das Orochimaru – wegen Tsunade Obaa-chan - zerstört hatte. Der Grauhaarigen sah er mich befremdlich an. Was hatte er den? „Du weißt aber schon, das wir da nicht rein dürfen, oder?“, ich schüttelte mit dem Kopf, woher sollte ich das den wissen? Neben mir seufzte Tobirama, „Weißt du, der Herrscher von Tanzaku Gai ist ein sehr ängstlicher Mann. Er lässt keinen Ninja in seine Stadt, weil er befürchtet, das die Daimyō der umliegenden Länder falsche Schlüsse ziehen könnten und denken, er würde einen Angriff auf sie wagen. Das ist in deiner Zeit wohl anders, oder?“, „Es stimmt, in meiner Zeit, darf man fast überall, ohne Erlaubnis hin, nur bei den Ninjadörfern muss man Gründe für den Aufenthalt nennen.“. Tobirama nickte und so schnell unser Gespräch begonnen hatte, umso schneller hörte es auch wieder auf. Eine schwere, undurchdringbare Stille legte sich auf uns. Ich fühlte mich wieder um Tage der Ignoranz zurückversetzt. Doch ich konnte den Grauhaarigen verstehen, mir würde es in seiner Lage wahrscheinlich nicht anders ergehen. Nach einer Weile verließen wir die weite Ebene und stiegen über eine, aus Stein gemeißelte Treppe den Berg nahe Tanzaku Gai hinauf. Die Sonne war erst vor kurzem aufgegangen und der Himmel war in einem orangen Ton gefärbt. Die ganze Zeit über, hielt das eiserne Schweigen und es schien, dass jeder von uns in seinen eigenen Gedanken fest hing. Ab und zu spürte ich jedoch die aufmerksamen Blicke von Tobirama, welcher mich und unsere Umgebung genau beobachtete. Ich selbst sah mich interessiert um. Nicht bedacht auf Feinde, sondern wegen dieser atemberaubenden Aussicht, welche sich mir bot. Bäume welche an dem steinernen Hang wuchsen und ihre starken, knöchrigen Wurzeln aus dem Boden herausragen ließen, ehe diese zu einem dichten Wald im Tal wurden. Im Tal, zwischen dem Meer aus Bäumen, ragte eine meterhohe, kreisrunde Mauer heraus. Ich begann zu Lächeln. Ich konnte das Schloss zwar nur von weiten sehen, aber es hatte sich gelohnt. Das Schloss von Tanzaku Gai, sah selbst von weitem riesig aus. Plötzlich wurde ich vom Grauhaarige gepackt, welcher mich hastig, in einen der am Weg wachsenden Sträucher zog. Ich wollte protestieren, doch schon hielt mir Tobirama denn Mund zu und sah mich streng an. Was war den nun schon wieder los? „Man, du bist echt eine Schande, für den ganzen Uchiha Clan. Du lässt dich echt von einem Kind verprügeln?“, von weiten hörte ich eine Stimme, noch konnte ich denn Träger dieser nicht ausmachen, doch ich wusste, das der Träger männlich sein musste und nicht allein war. Wie konnte ich das nicht bemerken? „Du musst nicht so schreien, ich bin ja nicht taub.“, „Ich schreie nicht, du hast doch nur einen Kater, weil du gestern zu viel gesoffen hast. Außerdem hatte ich dir ja gesagt, du sollst die Hände vom Alkohol lassen, du verträgst halt nichts.“, endlich konnte ich die beiden sehen. Wie ich es mir gedacht hatte, waren die beiden wirklich nur zu zweit. Alle beiden hatten schwarze Haare und trugen eine rote Rüstung mit dem Uchiha Wappen darauf. Die Zwei waren Groß und Breitschultrig. Der eine von ihnen, schien muskulöser, während der andere eher schlankerer Natur war. „Ich konnte doch nichts dafür, der Kerl hat mich angerempelt und außerdem war er ein Ninja.“, „Und was bist du? Madara wird echt wütend sein, wen er davon erfährt.“, als ich den Schlanken ansah, kam er mir sofort bekannt vor. Fiebernd überlegte ich woher. Plötzlich fiel es mir wieder ein, das war der Kerl der sich gestern mit mir prügeln wollte. Auf einmal spürte ich wie Tobirama mich leicht an der Seite anstupste und mit dem Kopf zu denn beiden nickte. Ich verstand, zog genauso wie der Grauhaarige ein Kunai und hockte mich Angriffsbereit hin. Auf ein Handzeichen Tobiramas, sprangen wir gemeinsam aus unserem Versteck. Metalle prallten aufeinander. Die Uchiha hatten uns scheinbar schon bemerkt. Der Schlanke hatte sein Katana gezogen, während der Muskulöse eine Kusarigama in der Hand hatte und die Kette der Sichel kreisen ließ. Mit einem Sprung, schaffte ich mir einen Abstand zwischen den Beiden. „Was wollt ihr von uns?“, fragte der Muskulöse und hielt die Sichel angriffsbereit in seiner Hand, während die Kette über seinen Kopf kreisend das Gewicht daran in Bewegung hielt. Unerwarteter Weise, wurde der Schlanke nervös. Seine Finge spielten mit dem Griff des Katana, ehe er hektisch dem Anderen auf die Schulter tippte. „Was?“, fauchte dieser seinen Partner an, doch der Schlanke zeigte, mit zitterndem Finger auf mich. „Da …das ist der Typ von dem ich dir erzählt hatte.“, flüsterte der Schwarzhaarige. Doch ich konnte seine Worte genau hören. Neben mir, spürte ich den fragenden Blick Tobiramas der nicht verstehen konnte, woher mich der Typ kennen konnte. „Bist du sicher, Temuin?“, fragte der Muskulöse, während der Schlanke heftig nickte. Ich fragte mich, warum er solche Angst vor mir zu haben schien. Hatte ich ihm etwa etwas Furchtbares angetan. Ich schüttelte gedanklich den Kopf. Ich hatte ihn nicht verletzt und hatte ihn auch nur auf Abstand gehalten. Durch ein dezentes Räuspern, wurde ich jedoch bei meinen Gedanken gestört und sah zu dem Verursacher. Tobirama sah mich, mit seinen roten Iriden erwartungsvoll an. Seine Arme hatte er vor seiner Brust verschränkt, während das Kunai noch immer angriffsbereit in seiner Hand lag. Unsicher, ob ich nun etwas Falsches getan hatte, erzählte ich dem Senju von der fast Prügelei, immerhin bin ich darauf nicht eingegangen. Während ich erzählte, war alles ruhig. Spannung baute sich in der Luft auf und das Umfeld schien unter Strom zu sein. Der muskulöse Uchiha sah seinen Partner geschockt an, während ich einen wütenden Blick seitens des Grauhaarigen abbekam. „Du wolltest dich mit einem Senju prügeln und das auch noch im besoffenen Zustand?“, fragte der fassungslose Uchiha seinen Partner. „Wen die wüssten, das ich gar kein Senju bin.“, dachte ich mir und musste leise seufzen. Seit ich bei den Senju war, wurde ich immer nur als einer von ihnen gesehen. Nie hatte jemand nach meinem vollständigen Namen gefragt. Einerseits machte mich diese Tatsache wütend, anderseits war ich stolz, dass man mich als einen Familienangehörigen sah. Ich wurde im Clan behandelt wie ein Verwandter. Keiner, außer vielleicht Tobirama, sah mich abschätzend an, eine Tatsache, welche mir untersagte Hashirama von meinem Untermieter zu erzählen. Als ich meinen Blick zu Tobirama hob, hatte ich das Gefühl, dass dieser einen Plan hatte. Ein kleines Funkeln in seinen roten Augen, ließ mich misstrauisch werden. „So ist das also.“, begann er mit tiefer Stimme und brachte somit die ganze Aufmerksamkeit auf sich: „Ihr wisst schon, das das ein Angriff auf unseren gesamten Clan ist, wenn ihr ein Mitglied ohne Grund angreift, oder? Ihr könntet somit viele Probleme bekommen. Man würde euch bis zu euer Lebensende jagen, jedoch würden wir davon absehen es unserem Clanoberhaupt zu erzählen, wenn wir mit Madara reden könnten.“ Die beiden Schwarzhaarigen sahen sich an. Ich konnte Angstschweiß auf ihren Stirnen sehen. Sie schienen nicht zu den Mutigsten zu gehören. Wenige Sekunden später hatten sich die beiden Abseits gestellt und diskutierten. „Warum wollt ihr mit Madara reden?“, fragte der Muskulöse misstrauisch von weiten. „Wegen einer Allianz.“, antwortete ich ohne auf Tobirama zu achten. Vielleicht war es dumm, den beiden unser Anliegen mitzuteilen, aber sie waren die einzige Chance schnell unser Ziel zu erreichen. Wenige Minuten später waren wir auf dem Weg zu dem Anwesen der Uchiha. Die beiden Shinobi hatten sich als Temuin und Ume Uchiha vorgestellt. Der Weg war lang und unsere kleine Truppe machte nur wenige Pausen. Wie ich feststellen musste, schienen die Uchiha sich ebenfalls ein eigenes Gebiet ausgesucht zu haben. Unser Weg führte uns von der Treppe weg, hinauf auf den mit Bäumen bewachsenen Hang. Mit jedem Schritt wurde ich nervöser. Ob man uns überhaupt so weit kommen ließ? Ich hatte in einer relativ kurzen Zeit in der ich hier war, sehr viele Geschichten über Madara gehört. Die meisten berichteten von seiner Grausamkeit und seiner Stärke. Aber stimmte das wirklich? War das Clanoberhaupt der Uchiha, wirklich ein menschgewordener Dämon? Ich schüttelte meinen Kopf, keiner war wirklich schlecht, das wusste ich aus Erfahren. Plötzlich spürte ich ein vorfreudiges Kribbeln in meinem Bauch. Nun begann meine Nervosität abzufallen und pure Vorfreude machte sich in mir breit. Wie Madara wohl wirklich war? Tobirama erklärte derweil den beiden neugierigen Uchihas den genauen Allianzplan, während wir durch den dicht bewachsenen Wald rannten. Die schwarzen Augen der beiden begannen zu leuchten, wie glückliche Kinderaugen. Freuten sich die Schwarzhaarigen etwa so sehr auf den bald eintreffenden Frieden? Als wir am späten Abend ankamen, wurden wir ohne Verzögerung sofort zum Clanoberhaupt geführt. Ume und Temuin hatten den Wachen von unserem Plan erzählt, welche uns zum Schluss, durch gutes Zureden doch noch durchgelassen hatten. Nun warteten wir in Madaras Arbeitszimmer auf diesen. Man hatte uns ein Kissen angeboten und uns Tee serviert, doch noch immer war das Clanoberhaupt nicht aufgetaucht. Langsam wurde ich ungeduldig. Ich hatte keine Lust mehr zu warten. So was Unhöffliches! Gerade wollte ich aufzustehen, da öffnete sich die papierbespannte Schiebetür und ein großer, muskulöser Mann, mit langen, schwarzen Haaren betrat den Raum, gefolgt von einer rothaarigen Frau. Die Frau trug einen teuer aussehenden Kimono, während ihre langen, roten Haare zu einer eleganten Hochsteckfrisur gesteckt waren. Der Mann trug im Gegensatz einen schlichten, dunkelblauen Yukata und sah uns einerseits müde, anderseits forschend an. Neben mir erhob sich langsam Tobirama und verbeugte sich zum Gruß, während ich wie festgefroren auf dem Kissen sitzenblieb und den Mann anstarrte. Das war also Madara Uchiha? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)