If we ever meet again, it will never be the same von Elestial ================================================================================ Kapitel 14: 25.12.1648 Part 6 ----------------------------- Der Weg zum Speisesaal war ihr noch nie so lange vorgekommen. Ein gemischtes Gefühl machte sich in ihr breit. Sie schaute in jeden kreuzenden Gang, ausschauhaltend nach Shinsei Roma, obwohl sie nicht einmal wusste, ob sie ihn wirklich sehen wollte. Der Schock der letzen Nacht saß immer noch tief und auch jetzt bereiteten ihr diese Gedanken über die Veränderung Shinsei Romas Kopfschmerzen. Sie versuchte eine klareren Kopf zu bekommen und konzentrierte sich auf den Weg zum Speisesaal, wo sie nach ein paar Minuten auch ankamen. Als sie den Raum betraten saßen bereits Romano und Antonio am Tisch und frühstückten schon, bzw. Antonio war schon fertig, nur Romano war noch mit seinem Frühstück beschäftigt. „Romano, schau mal wer wieder da ist! Guten Morgen ihr Beiden.“ Lächelnd stand er von seinem Platz auf du ging auf Itaria zu, strich ihr über den Kopf und hob sie dann hoch. Mit ihr auf dem Arm ging er zu seinem Platz zurück und setzte sie auf seinen Schoss. „Schön, dass du wieder da bist. Ich hoffe doch, dass du hunger hast, das Frühstück ist wirklich hervorragend, dass solltest du nicht verpassen.“ Immer noch lächelte Antonio in die Runde, während Romano aufgehört hatte zu kauen und aufschaute. Itaria nickte nur verlegen und versuchte Romanos Blicken auszuweichen. Elizabeta wandte sich währenddessen an Antonio. „Kann ich mal eben mit dir reden? Die Kinder kommen ja alleine zurecht.“ Antonio sah von Chibitalia zu Elizabeta auf. „Ja, natürlich.“ Bevor Antonio aufstand, hob er Itaria hoch und setzte sie dann wieder auf seinen Stuhl ab. „Wir sind gleich wieder da, also stellt keinen Blödsinn an, ja?“ meine er scherzend, bevor er mit Elizabeta den Raum verließ. Romano musterte immer noch Itaria, welche auch immer noch versuchte diesen Blicken zu entgehen und versuchte sich damit abzulenken, indem sie auf dem Tisch nach etwas suchte, worauf sie richtigen Appetit hatte. Doch Romano reichte dieses Versteckspiel nach nur wenigen Minuten und unterbrach die Stille, die am Tisch geherrscht hatte, nachdem sie alleine gelassen worden waren. „Bastard! Wo warst du letzte Nacht?“ Itaria zuckte bei diesen Worten zusammen. Sie hatte diese Frage gefürchtet. „Ich…“ „Es tut mir leid.“ Antwortete sie kleinlaut. Mehr bekam sie auch nicht über die Lippen. „Das sollte es dir auch! Du hast mich einfach alleine gelassen! Was fällt dir ein!“ Itaria antwortete darauf nicht mehr, dennoch verzog sich ihr Mundwinkel leicht nach oben, als sie merkte, dass ihr Bruder leicht eingeschnappt war. Um dann ein wenig abzulenken und um für eine bessere Stimmung zu sorgen, wechselte sie dann das Thema zu wechseln. „Wollen wir nach dem Frühstück zusammen was unternehmen?“ Romano nickte nur beleidigt. Itaria nahm herzhaft und glücklich ihren ersten Bissen von ihrem Frühstück. Romano beobachtete sie unterdessen, beschloss dann aber nach ein paar Momenten auch sein Frühstück noch zu beenden und sich diesem mehr als Itaria zu widmen. Doch kaum war er fertig, gingen seine immer noch vorwurfsvollen Blicke zu Itaria. „Und was willst du dann machen? Wenn du denn endlich mal aufgegessen hast?“ Itaria, die den Mund voll hatte, zuckte nur mit den Schultern. „Bastard! Es war deine Idee, was zu machen, also schlag auch was vor!“ Nachdem sie ihren Bissen herunter geschluckt hatte fragte sie dann: „Hat es die Nacht wieder geschneit?“ „Ja hat es, draußen liegt eine ziemlich hohe Schneeschicht.“ „Dann lass uns doch raus gehen und im Schnee spielen!“ Romano gab keine direkte Antwort, schien aber einverstanden zu sein. Itaria aß dann freudig weiter. Sie versuchte so ihre Gedanken vom Morgen abzuschütteln: Nach ein paar Minuten beendete sie dann ihr Frühstück, griff nach der Hand ihres Bruders und zog ihn in ihrer Motivation von seinem Stuhl. Ihre Gedanken an Shinsei Roma hatte sie nun ganz verdrängt. Die nächste Zeit würde nur ihr und Romano gewidmet sein und niemandem sonst. Lachend rannte sie mit ihrem Bruder an der Hand durch die Gänge und zog ihn zu ihrem Zimmer, wo sie entsprechende Kleidung für draußen anzogen. Voller Vorfreude rannte Chibitalia voraus, Romano folgte mit ein wenig Abstand. Sie hatten das Foyer gerade erreicht, als Elizabeta und Antonio ebenfalls dort eintrafen. „Hey, wo wollt ihr denn hin?“ Elizabeta war ein wenig überrascht, als sie die Kinder angerannt kommen sah. Doch es waren nicht die Kinder, die ihr darauf antworteten. „So wie das aussieht, wollen sie raus in den Hof, im Schnee spielen. Das finde ich eine sehr schöne Idee. Wir haben eigentlich gar keine Schnee, stimmt‘s Romano? Antonio sah Romano lächelnd an, bekam aber nur ein „Bastard“ zu hören. Chibitalia hingegen nickte aufgeregt mit dem Kopf. „Ja wir wollen raus. Es liegt so viel schöner, neuer Schnee. Den muss man doch ausnutzen!“ Ihre Augen leuchteten richtig vor Freude. Elizabeta freute sich darüber, dass es dem Kind so gut ging, nachdem was gestern Nacht passiert war. „In Ordnung, aber seid doch zum Mittagessen wieder im Haus – und am besten auch umgezogen und aufgewärmt!“ Die Kinder achteten nicht wirklich darauf, was Elizabeta ihnen da versuchte einzureden, sie waren schon halb zur Tür raus, als sie ihren Satz beendet hatte. Der Schnee lag unversehrt vor ihnen, als sie auf die Treppe getreten waren, doch das sollte sich bald ändern. Nach kürzester Zeit waren überall kleine Fußspuren und Reste von Schneebällen zu sehen, die durch den Aufprall kaputtgegangen waren. Beide kreischten auf, wenn sie eine Ladung kalten Schnee auf die Haut bekamen und lachten aus vollem Herzen, sodass man ihre Freude in der ganzen Residenz hören konnte und diese mit Wärme erfüllte, die seit langer Zeit dort nicht mehr geherrscht hatte und in der Küche standen schon zwei Tassen mit warmen Tee bereit, als die beiden Kindern nach langem Spielen mit hochroten Wangen und bis auf die Knochen durchnässt wieder in das Haus zurücklehrten. Direkt wurden sie zum Umziehen und Abtrocknen geschickt, bekamen aber anschließend ihren aufwärmenden Tee in einem der vielen Wohnzimmern gebracht. Vom Spielen ermüdet ließen sie sich erschöpft auf der Bettbank nieder und hatten noch nicht einmal ihren Tee fertig ausgetrunken, als sie aneinander geschmiegt einschliefen. Das Mittagessen, zu dem sie zwar rechtzeitig zurück waren, hatten sie jedoch aber gänzlich vergessen. Friedlich schlummerten sie in dem warmen Zimmer und bekamen nichts davon mit, was sich außerhalb des Raumes abspielte. 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