Change von Drachenengel (Ich wünschte, ich könnte noch einmal von vorne beginnen) ================================================================================ Kapitel 1: Misslunge Erziehung? ------------------------------- Misslunge Erziehung? Ich frage mich heute noch wie ich das hier zustande gebracht habe… Na ja, im Endeffekt musste mir so etwas passieren… wahrscheinlich, weil ich nicht so chaotisch bin wie die da… mit denen ich immer an einem Tisch sitze und deren Ideen mich innerlich immer aufseufzen lassen. Man kennt ja den Spruch „Das Glück ist immer mit den Dummen…“ Da scheint also ein Fünkchen Wahrheit dran zu sein. Nun, genug geredet, ich werde alles der Reihe nach erzählen… Mein Name ist Arthur Kirkland, ich bin auch als England bekannt und ein Mitglied der Allied Forces, wie man uns fünf immer gerne bezeichnet. Was unsere Aufgabe ist? Die Welt zu retten, alle Länder eins werden zu lassen und sie mit unglaublich leckerem Essen zu bereichern. Ähem. Das nur mal so grob, wenn man die Meinungen aller Länder zusammenfast. Denn dabei kann nichts Gutes rauskommen. Warum? Weil unser selbst ernannter Anführer so viele utopische Ideen hat, die nie und nimmer umgesetzt werden können. Ja, das ist eben Alfred F. Jones, der Held der ganzen Welt… ich habe es mitlerweile aufgegeben ihm Vernunft einzuimpfen, mit dem lässt sich nicht reden. Es sei denn Ivan erhebt mal das Wort, der gute Russe und er vertragen sich nicht besonders, sie sind wie Feuer und Eis, wobei die Rollen klar verteilt sind. Dann verwandelt sich unser verrückter, burgerliebender Amerikaner in ein beängstigendes Wesen, vor dem wir alle Angst haben. Ivan eingerechnet, auch wenn er es gut überspielen kann, durch sein kindliches Lächeln, das dann noch eisiger wirkt, sodass man sich am liebsten ins nächste Mauseloch verkriechen möchte. Dann ist mir immer zum Heulen zumute, wenn ich Alfred so sehe und ich frage mich immer wieder: was habe ich nur falsch gemacht??? Ein Pieksen in meiner Wange ließ mich aus meinen Gedanken schrecken. „Hey, England, du bist doch auch meiner Meinung, nicht wahr?“ Wie ich es hasse, wenn er das macht! Und dann grinst er mich noch so frech an. Aber es gehört einfach zu Alfreds Gewohnheiten, er muss mich irgendwie ärgern. Und das Schlimme daran ist: er schafft es auch noch. Ich sah zu ihm auf, während er noch sein dummes Grinsen auf den Lippen hatte. „Idiot! Wie kommst du eigentlich auf diese dämliche Idee Ludwig mit Burgern zu bombadieren? Glaubst du er wird dann dicker als du, weil er nichts anderes als ungesundes Essen hat?“ Und um meine Aussage besonders deutlich zu machen, kniff ich ihm frech in seinen Speck, „Mach erst mal ne Diät, bevor du auf solche Ideen kommst!“ „Hmpf, das sagst gerade du mit deinen Fish & Chips! Deine Scones zum Tee… das alles geht auch auf dein Hüftgold!“, entgegnete Alfred beleidigt. Das brachte mich dazu aufzuspringen und auf den Tisch zu schlagen. „Nichts gegen mein gutes Essen, ja? Du hast ja keine Ahnung, du hast es ja nie zu schätzen gewusst!“, tobte ich, während Francis mich einfach nur anstarrte, Ivan lächelte und Yao nur aufseufzte. Und schon war der Kleinkrieg, wie wir ihn nannten, eröffnet. Mal wieder waren Alfred und ich es, die sich wegen einer Kleinigkeit prügelten... ~ „Mon Dieu, Arthur… könnt ihr nicht auch mal vernünftig miteinander reden?“, meinte Francis, der mich, nachdem unser Kongress, wenn man ihn denn so nennen konnte, pausierte, notdürftig verarztete. „AU! Geht’s auch etwas sanfter?“, brummte ich. „Du hast es nicht anders verdient“, erwiderte er nur schlicht und ich schwieg. „Sag… was hab ich falsch gemacht?“, fragte ich leise, „Dass er so geworden ist…“ „Olàlà, das kann ich dir sagen, mon Ami, DU hast ihn erzogen und nicht moi! Das hätte sicher etwas an seiner seltsamen Persönlichkeit geändert, bien sûr!“, erwiderte Francis sofort. Normalerweise hätte ich angefangen mit ihm zu streiten, aber das machte mich wirklich nachdenklich. Hatte er wirklich alles von Anfang an falsch gemacht? War er wirklich Schuld, dass Alfred sich so entwickelt hatte? „Red keinen Unsinn!“, murrte ich nur mit finsterem Blick. Warum auch? Das einzige, was er von mir haben könnte, wäre sein Faible für ungesundes Essen… ja, ich gebs zu, es steckt nicht immer voller Vitamine. „… und du hast ihn nicht ausreichend lieb gehabt…“ Wie bitte? Was hatte dieser Weinfreak gerade gesagt? „Natürlich hab ich ihn lieb gehabt! Er war mein kleiner Bruder, den muss man lieb haben!“, fuhr ich ihn an, aber er grinste nur. „Und warum tust du es jetzt nicht mehr?“ Wunderbar, Francis, streu noch mehr Salz in die Wunde… darauf konnte ich nichts erwidern… warum musste dieser Idiot ausgerechnet das erwähnen? „Ich… Je suis désolé, Arthur…“, meinte er schließlich kleinlaut, ich musste wirklich niedergeschlagen aussehen, sonst würde er das nicht tun. Doch ich schwieg und stand auf, verließ diesen Raum. Das war mitlerweile einen Tag her. Ich war wieder zu Hause… eigentlich sollte alles seinen gewohnte Gang einnehmen, aber irgendwie beschäftigten mich Francis‘ Worte immer noch sehr. Vielleicht hatte ich ihn ja nicht richtig erzogen… aber was sollte ich an diesem burgerfressenden Amerikaner noch ändern? Er war erwachsen, unabhängig und verdammt stur. Doch dann kam mir eine Idee. Warum hatte ich denn nicht schon früher daran gedacht? Schnell hatte ich den Keller meines Hauses auf den Kopf gestellt und das passende Buch gefunden. Schwarze Magie. Das half doch immer. Es sei denn man beschwört Ivan… dann heißt es: schlimmer geht immer. Aber das war nicht mein Ziel. Ich wollte etwas an Alfred ändern, ich wollte ihn etwas… pflegeleichter machen und hoffentlich etwas vernünftiger. Eigentlich wollte ich ihn wieder lieb haben wie damals, als er noch so klein, unschuldig, tollpatschig und niedlich war. Nachdenklich blätterte ich durch das kleine Buch und zeichnete ein Pentagramm mit weißer Kreide auf den Boden. Zufrieden mit dem Ergebnis ließ ich mich in der Mitte nieder und wollte den Zauberspruch vorlesen, aber hielt dann inne. Ich brauchte etwas von Alfred, um die Magie wirksam werden zu lassen. Na super, was hatte ich denn schon von ihm? Ich hockte bestimmt eine geschlagene Stunde dort, ehe mir etwas einfiel. Das Schleifenband als er ein neugeborenes Land war… tatsächlich hatte ich es noch. Zufrieden lächelnd fischte ich es aus einer kleinen Schachtel und legte es in das Pentagramm. Dann ließ ich mich dort auch nieder und begann mit meinem Singsang – in Latein. Zunächst passierte gar nichts und ich kam mir ziemlich dumm vor dort zu sitzen und vor mich hin zu murmeln. Doch dann zeichnete sich das Pentagramm in Streifen aus gleißendem Licht nach. An den fünf Spitzen zogen sich die Lichtstrahlen nach oben, ehe sie aufeinandertrafen und wie ein kleines Feuerwerk Funken auf mich und das Schleifenband hinab regnen ließen… beeindruckend, wirklich. Mit leuchtenden Augen betrachtete ich das Schauspiel, ehe ich leise meinen Wunsch aussprach. Erneut ein Regen aus Funken, doch diesmal in allen erdenklichen Farben und dann… dann erlosch das Licht. Ich erstarrte, ich hatte doch nichts falsch gemacht! Sonst nahm ich doch immer eine Veränderung wahr, wenn ich einen Zauber aussprach, warum jetzt nicht? Ich konnte nur auflachen. Wahrscheinlich war bei Alfred schon Hopfen und Malz verloren, man konnte nichts ändern! Und das machte mich traurig. Ich hatte versagt, bei seiner Erziehung, im Unabhängigkeitskrieg… ich konnte nicht mehr! Die Tränen kullerten nur so über meine Wangen, es war zum Verzweifeln… Ich weiß nicht wie lange ich noch dort gesessen habe, in Selbstmitleid versunken. Irgendwann habe ich es geschafft mich in mein Bett zu legen, um wenigstens etwas Ruhe zu finden. Dort lag ich nun, die Augen geschlossen und hoffte, dass der nächste Tag besser sein würde… weiter kam ich nicht mehr, ich war endlich in einen erlösenden, traumlosen Schlaf geglitten. ~ „England, England!“ Etwas, nein jemand piekte mir in die Wange und das am frühen Morgen. Diese nervige Stimme… Ich blinzelte. „Kannst du mich nicht ein Mal in… Ruhe…?“ Ich starrte mein Gegenüber mit großen Augen an, es verschlug mir die Sprache, was ich da sah… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)