Noch nicht zu spät von LotteCrunky (SasuSaku |Kapitel 21 endlich online!! | Ich kann nicht aufhören, dich zu lieben) ================================================================================ Prolog: Sehnsucht ----------------- Sakura Es ist jetzt etwa acht Jahre her, dass Sasuke Konoha verließ, um von Orochimaru die nötige Macht zu bekommen, damit er sich an seinem Bruder Itachi rächen konnte. Damals brach für mich eine Welt zusammen, ich wollte nicht, dass Sasuke mich und die anderen verließ. Ich weiß nicht, ob er sich damals bewusst war, was für eine Tragweite diese Entscheidung haben würde. Es war so grausam für mich zu sehen, wie Sasuke sich für das offensichtlich böse entschied. Er versuchte sogar Naruto und mich umzubringen und verriet Konoha. Über die Jahre hinweg wurde ich kalt und gefühllos, es schmerzte einfach zu sehr an all das zu denken. Aber Sasuke ist zurückgekehrt. Alle waren misstrauisch und zeigten ihm offen ihre Abneigung, als er durch das Dorf lief, um Tsunade um Erlaubnis zu bitten, wieder bei uns leben zu dürfen. Ich weiß nicht, wie er es geschafft hat sie herumzukriegen, denn sie nahm ihn wieder auf, als ob nie etwas gewesen wäre. Alle waren geschockt, ich auch. Doch scheinbar war Sasuke glücklich, dass er überhaupt irgendwo bleiben konnte, sodass ihn die Ablehnung nichts auszumachen schien. Auch ich ignorierte ihn. Ich war mir sicher, dass er mir nichts mehr bedeuten konnte. Wenn ich ihn zufällig sah, sah ich geflissentlich an ihm vorbei und er tat dasselbe. Es tat mir weh, auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte. Oft musste ich darüber nachdenken, ob er nicht vielleicht furchtbar einsam ist. Früher hatte er noch uns, seine Freunde, aber jetzt hatte er wirklich niemanden mehr. Naruto hatte einmal versucht mit ihm zu reden, als Sasuke wieder zurück war, doch er bekam kein Wort aus ihm hinaus. Sasuke muss Schreckliches durchgemacht haben. Seit wenigen Monaten ist er nun wieder hier; ich habe gehört, dass er Sensei an der Ninja-Akademie ist. Tsunade muss wirklich großes Vertrauen in ihn haben. Irgendwie bemitleide ich die jungen Ninjas, die seine Schüler sind... Ich bin inzwischen eine Medicnin, oder auch eine Krankenschwester. Ich arbeite im Krankenhaus und Tsunade ist meine Lehrmeisterin. Noch ist meine Ausbildung nicht vollendet, aber ich arbeite fleißig an meinem Ziel, diese Kunst vollkommen zu beherrschen. Vor drei Jahren haben Naruto und Hinata geheiratet, endlich hatte er die Kurve gekriegt und sie gefragt und genau neun Monate später stellte sich Nachwuchs ein. Eigentlich hatte ich immer gedacht, dass es Sasukes großes Interesse war, den Uchiha-Clan wieder aufzubauen, aber wie es aussieht hegt Naruto ähnliche Pläne, denn Hinata ist schon wieder schwanger. Seit Naruto und ich wieder in Konoha sind, hat Rock Lee mir beständig den Hof gemacht. Ich habe ihn immer hingehalten...um ehrlich zu sein, hatte ich mir was besseres erhofft, na ja, eigentlich hatte ich gehofft, dass Sasuke irgendwann merken würde, dass ich doch nicht so übel bin. Da Naruto nach wie vor nach Nudelsuppe verrückt ist, bin ich öfter mal da zum Babysitten, da er Hinata jedes Mal mitnimmt, um ihr solche Köstlichkeiten nicht vorzuenthalten. Außerdem bin ich die Patentante des Kleinen. Dieses Familienglück ist wirklich rührend. Und es schmerzt. Aber dann arbeite ich einfach härter, es bringt nichts, in Selbstmitleid zu versinken. Oder ich treffe mich mit anderen alten Freunden. Ein sehr treuer Freund ist Kakashi, er war der beste Sensei den ich mir vorstellen könnte und er ist noch haargenau so wie vor fünf Jahren. Lässig, loyal und immer mit einem Exemplar des „Flirtparadieses“ unterwegs. Um ehrlich zu sein frage ich mich, ob Kakashi jemals etwas mit einer Frau hatte...ich habe ihn nie mit einer gesehen...Na ja, vielleicht ist Kakashi einer dieser Männer, die ihre Befriedigung einfach mit der richtigen Lektüre bekommen. Aber auch wenn ich mich mit Kakashi sehr gut verstehe, will ich doch mehr als nur schöne Worte auf einem Blatt Papier. Ich weiß, mit knapp einundzwanzig Jahren ist man noch sehr jung, aber ich sehne mich nach Liebe und Geborgenheit. Hoffentlich kann mir dies jemand geben. Jemand anderes als Lee, bitte...! Kapitel 1: Läuft da was? ------------------------ Sakura Ich wachte von den Sonnenstrahlen auf, die meine Nase kitzelten und mich niesen ließen. Ich sah auf die Uhr. Mist, schon sieben Uhr, in einer Stunde musste ich im Krankenhaus sein. Mich streckend lief ich zum Fenster. Die Sonnenstrahlen tauchten alles in goldenes Licht und man konnte den Frühling förmlich riechen. Frühlingsanfang, mein Lieblingstag. Bald würden überall die Kirschblüten blühen und Kirschblütenfest gefeiert werden. Ich fühle mich jedes Jahr so, als ob das Fest nur für mich gefeiert würde...meine Eltern wussten, was sie taten, als sie mich Sakura nannten. Meine Eltern. Sie waren sehr traurig, als ich ihnen mitteilte, dass ich mir eine eigene Wohnung nehmen wollte. Und hier bin ich nun, in meinem eigenen kleinen Reich. Schnell sprang ich unter die Dusche und machte mich fertig, um dann zum Krankenhaus zu hetzten. Bevor ich aus dem Haus bin, genehmigte ich mir noch schnell ein Reisbällchen. Im Laufschritt begab ich mich Richtung Krankenhaus, unterwegs winkte ich ein paar Freunden, die auch schon unterwegs waren. Während der letzten paar Meter traf ich auf Hinata, die mit ihrem Kleinen einen Spaziergang machte und unterwegs zum Krankenhaus war, um sich untersuchen zu lassen. „Hey! Wie geht’s?“ Ich umarmte Hinata und gab dem Kleinen einen Kuss auf die Wange. „Ganz in Ordnung.“, erwiderte sie lächelnd und tätschelte ihren runden Bauch. Sie war inzwischen schon im achten Monat, lange würde es nicht mehr dauern. „Und, habt ihr euch schon einen Namen überlegt?“ „Wenn es ein Mädchen wird, Ayumi. Wird es ein Junge, Otouri. Ich weiß, eigentlich könnten wir ja schon wissen, was es wird, aber wir lassen uns lieber überraschen...Naruto findet es lächerlich, dass manche finden, ein Sohn sei mehr wert als eine Tochter, deshalb will er nicht, dass jemand die Chance bekommt darüber zu reden, bevor wir Gewissheit haben und das Kleine in unserer Familie begrüßt haben.“ „Hmm, stimmt. Na dann viel Glück! Ich muss mich beeilen, sonst bin ich zu spät!“ Ich winkte ihnen und stürmte ins Krankenhaus, wo ich mir schnell meinen Kittel überzog. Ich stürmte in Tsunades Büro und wünschte ihr einen guten Morgen. „Nanu, Sakura, was machst du denn hier? Heute hast du doch deinen freien Tag!“ Erschrocken sah ich sie an. „Wirklich? Ach Mist, das hab ich total vergessen. Aber nun bin ich schon mal hier, hast du nicht trotzdem ein wenig Arbeit für mich? Ich hab nichts geplant heute, sonst sitze ich nur untätig herum.“ Tsunade lachte. „Sicher, Arbeit gibt es immer genug. Ich mache dir einen Vorschlag. Ich habe eine Menge Papierkram zu erledigen. Du machst das für mich, zumindest einen Teil und nutzt dann den Nachmittag, um dich zu erholen. Gehst ein wenig spazieren, gehst einem Hobby nach...einem so jungen Menschen wird schon was einfallen.“ Tsunade biss sich auf die Zunge und schaute böse. Ich biss mir auch auf die Zunge, um nicht loszulachen. War sie doch so empfindlich mit ihrem Alter und hatte sich durch diesen Ausspruch selbst nicht als jung eingestuft, sondern hörte sich sehr nach einer Frau an, die auf sie sechzig zugeht. Aber ich sagte nichts dazu, sondern stimmte ihr zu und machte mich an die Arbeit. Was ich am meisten an meinem Beruf hasse ist Theorie und Papierkram. Tsunade auch, deshalb war sie wohl ganz froh, diese Arbeit mir geben zu können. Und da ich nun mal angeboten hatte, ihr zu helfen, beschwerte ich mich nicht, sondern arbeitete Stapel nach Stapel durch. Ab und zu sah Tsunade mich ganz seltsam an. Ich fühlte mich dann sehr unwohl, ich fragte mich, was sie wohl dachte...ich vermutete, dass sie einfach verwundert war, dass ich nichts zu tun hatte, wenn ich frei hatte. Mein Verdacht bestätigte sich wenig später, als wir in der Mittagspause in die Cafeteria gingen um Mittag zu essen. „Sag mal, Sakura, wie sieht's denn eigentlich mit dir und Lee aus? Läuft da was?“ Ich verschluckte mich an meinem Reis und hustete. Erst als ich einen Schluck Wasser getrunken hatte, konnte ich etwas antworten. Die ganze Zeit hatte Tsunade mich gespannt angeschaut. „Ehm, nein, da ist nichts...Lee ist nur ein Freund.“ „Aha, und gibt es einen anderen?“ Sie sah mich jetzt so prüfend an, dass ich mich fragte, an wen sie wohl dachte, während ich den kalten Schweiß auf der Stirn spürte. „Ehm, nein...niemand. Ich bin wohl zum Single-Dasein geboren.“, sagte ich scherzhaft. „Na ja, kann man nichts machen...dich hat auch keiner der Jungens hier verdient. Entweder verheiratet oder zu unreif für dich...“ Na ja, bis auf einen..., dachte ich mir, doch ich sagte nichts. An dem Ausdruck ihrer Augen sah ich, dass sie an den gleichen dachte wie ich. Hatte sie ihn deshalb aufgenommen? Hatte sie dabei an mich gedacht? Ich spürte, wie mein Magen sich zusammenzog. Ich wollte seinen Namen nicht einmal denken und wollte nicht, dass Tsunade weiter darüber redete. Also aß ich auf und verabschiedete mich. Tsunade wünschte mir noch einen schönen Tag und ich ging. Draußen atmete ich erst mal tief ein. Hmm, bei dieser klaren und duftigen Frühlingsluft konnte man glatt vergessen, über welch unerfreuliches Thema ich mich gerade unterhalten musste. Jetzt stand ich also hier und noch ein ganzer Nachmittag diesen Tages hatte ich frei. Ich hasste freie Tage...ich hatte einfach keine Hobbys und mit meinen Freunden traf ich mich höchstens abends. Na ja, vielleicht hatte ich ja Glück und Ino war zu Hause. Ich hätte zwar auch meine Eltern besuchen können, die freuen sich immer über einen Besuch, aber ich hatte wirklich keine Lust darauf, dass sie wieder damit anfingen, dass ich mir doch mal einen Mann suchen solle, Rock Lee doch gar nicht so schlecht sei und ich mir ein Beispiel an meiner Freundin Hinata nehmen solle, die ihren Eltern schon das zweite Enkelkind beschere. Als ich bei Ino klingelte, hoffte ich inständig, dass sie da wäre. War sie auch, denn ihr Freund, Sai, öffnete mir. „Hey, Ino, Sakura ist da!“, rief er nach hinten. „Komm doch rein, Ino und ich wollten gerade zusammen Eis essen, willst du mitkommen?“ Inzwischen war auch Ino an der Tür. „O ja, du musst unbedingt mitkommen. Wir haben ja schon ewig nicht mehr gequatscht, du arbeitest ja immer so viel.“ Was blieb mir da anderes übrig? Ich sagte also zu und zusammen gingen wir zur Eisdiele. „Erzähl mal, Sakura, was macht dein Leben so? Wie ist die Arbeit, hast du einen Freund...?“ Verflixt. Musste denn an so einem schönen Tag sich alles darum drehen, ob ich in festen Händen bin...Wenn jetzt noch die Sprache auf Lee kommt, dann kann ich für nichts mehr garantieren... „Was ist denn eigentlich mit Lee? Der bemüht sich doch schon seit Jahren um dich...“ „Ja, stimmt schon, aber Lee ist einfach nicht mein Typ...er ist zwar ganz nett und aufmerksam, aber ich glaub das ist das Problem. Er ist zu nett, zu profillos. O, bitte sagt ihm nichts davon!“ „Nö,“, grinste Ino. „kann ich total verstehen. Hahaha, schau dir doch mal seine Frisur und seinen Strampelanzug an! Er sieht immer noch exakt genauso aus, wie vor acht Jahren. Eine exakte Kopie von Gai. Einfach grausam. Wir wissen doch, welche Art Mann eher dein Typ ist, nicht wahr?“ Freundschaftlich stieß sie mir ihren Ellbogen in die Seite. Jahrelang hatten wir um Sasukes Gunst wettgeeifert. Allerdings hatte sie ihn fallengelassen, als sie erfahren hatte, dass er Konoha verraten hatte und später ihre damalige Zuneigung als lächerliche Teenie-Schwärmerei abgetan. Damals dachte ich, dass sich nun doch gezeigt hat, wer ihn wirklich liebt, denn ich hatte ja sogar versucht, Sasuke zurück zu holen. Erfolglos damals. Und doch ist er nun wieder da... „Huhu! Sakura! Wach auf, wir sprechen mit dir! Haha, du kleine Träumerin!“ Ino wedelte mit ihren Händen vor meinem Gesicht herum. Dabei fiel mir auf, dass etwas silbern an ihrer Hand blitzte. „Seid ihr verlobt?“, platze es aus mir raus. Ino und Sai sahen sich an. „Ja, seit gestern Abend...“ „O! Na dann alles Gute, ich freue mich so für euch!“ In Wirklichkeit hätte ich heulen können. Jetzt kam auch Ino unter die Haube und ich saß immer noch ganz alleine hier herum. Ino drückte mich, als ob sie meine Gedanken lesen könnte. „Sei nicht traurig. Bestimmt bist du schneller in festen Händen, als du denkst!“, sagte sie und in ihren Augen blitzte es schalkhaft. Ich war verwirrt, woher wollte sie das wissen? Sai und Ino wollten jetzt noch zu ihren Eltern, um ihnen von der Verlobung zu erzählen, also klinkte ich mich aus, um noch ein wenig spazieren zu gehen. Während meines Spaziergangs traf ich noch ein paar Freunde, mit denen ich wenige Worte wechselte. Aber als ich Kakashi sah, musste ich einfach lachen. Er war mitten auf der Straße stehengeblieben, vertieft in ein Buch... Ich schlich mich an und versuchte ihn von hinten zu überrumpeln. Doch geschickt wich er mir aus, ohne auch nur von den Seiten des Buches aufzublicken. Ich lachte. „Hey, Kakashi, was liest du?“ „Band 3 vom Flirtparadies. Ist wirklich sehr interessant, vielleicht solltest du die Bücher auch mal lesen. Soll ich dir Band 1 ausleihen?“ „Nein, danke.“, lachte ich. „Jiraiyas Geschmack ist nicht so ganz mein Stil. Er hat eine allzu blühende Fantasie...“ Kakashi grinste. „Keine Ahnung...aber ich brauch diese Bücher wie Luft zum Atmen. Was ich da schon alles gelernt habe...“ „Ja, kann ich mir lebhaft vorstellen, das muss ja eine wahre Wucht sein. Hast du eigentlich neue Schüler?“ „Nein, ich habe erst mal Pause und bin in Einsatzbereitschaft. Seit Sasuke Sensei ist, habe ich ein wenig mehr Zeit, die ich, wie du siehst, überaus sinnvoll nutze.“ Schon wieder Sasuke. „Ja, das sehe ich. Ich glaube, du bist der beste Kunde vom Flirtparadies. Okay, dann mach ich mich mal wieder auf den Weg und lass dich lesen.“ Kakashi war schon wieder in sein Buch vertieft, aber er hob die Hand zum Abschied und so spazierte ich weiter. Wegen des Smalltalks mit Kakashi verspürte ich plötzlich große Lust, unseren alten Trainingsplatz zu besuchen. Auf dem Weg dorthin strömten Erinnerungen auf mich ein... Es sah wirklich alles noch genau so wie damals aus. Ich meinte sogar erkennen zu können, wo ich einmal mit Naruto zusammen geknallt bin. Nicht, dass das nur selten vorgekommen wäre...Ich musste an den Tag denken, wo wir trainiert wurden, unser Chakra in den Füßen zu sammeln, damit wir einen Baum hoch laufen konnten. Ich hatte keinerlei Probleme damit gehabt, im Gegensatz zu den beiden Jungen, die allerdings verbissen weiter geübt hatten. Ich fragte mich, ob ich es wohl immer noch mit so großer Leichtigkeit schaffen würde. Nun ja, ich hatte ja Zeit. Voller Vorfreude suchte ich mir den größten Baum aus. An zwei Bäumen konnte ich noch genau sehen, wo Naruto und Sasuke eingeritzt hatten, wie weit sie gekommen waren. Beinahe andächtig strich ich mit den Händen über die vernarbte Rinde. Dann konzentrierte ich mich und sammelte mein Chakra. Ich spürte die heiße Kraft, die durch meinen floss und sich in meinen Füßen sammelte. Das war Macht. Mit Leichtigkeit lief ich den Stamm hoch und setzte mich auf einen breiten Ast. Ich lehnte mich an den kühlen Stamm, schloss die Augen und und begann zu träumen... Vor meinen Augen spielten sich all die Szenen der letzten acht Jahre ab. Die schönen Zeiten, wie die traurigen. In mir wallten die verschiedensten Gefühle auf. Ich musste lachen, als ich an den Tag dachte, wo unser Team eingeteilt wurde. Ich hatte mal wieder mit Ino wettgeeifert, wer als erste da ist und wer neben Sasuke sitzt. Damals war Naruto noch in mich verknallt gewesen und konnte kein bisschen verstehen, warum all die Mädchen auf Sasuke abgefahren sind. Wütend hatte er sich vor ihm hingehockt; dann wurde er aus Versehen gestoßen -und er und Sasuke küssten sich! Ich war stinksauer! In dem Moment war es mir total egal, dass es keine Absicht war, ICH wollte diejenige sein, die Sasukes ersten Kuss bekommt! Ich glaube, ich habe Sasuke ziemlich gestalkt damals. Wie genervt er immer war! Ungefähr so, wie ich von Naruto...Wenn ich ehrlich bin glaube ich, dass ich Sasuke immer noch so stalken würde, wenn er nie weg gewesen wäre. Sasuke...selbst jetzt denke ich noch zu viel über ihn nach...aber dieser Tag ist ja auch wirklich knifflig. Meine Lider werden schwer und schwerer. Sasuke, Sasuke, Sas... Kapitel 2: Wie sagt man einem Mädchen, dass man sie mag? Oder auch: Willst du mal von meiner Suppe probieren? ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Sasuke Meine Schüler folgten mir aufmerksam. Es war schon verwunderlich, was für eine Anhänglichkeit diese kleinen Schisser hatten. Takeo, Yamato und Mizuki, ein Trio das genauso wenig zusammenpasste, wie wir damals. Takeo war ein sehr ruhiger Junge und vielleicht auch ein bisschen dämlich, auf jeden Fall war er ein bisschen langsam, obwohl er uns schon des Öfteren mit einer erstaunlichen Geistesschärfe überrascht hatte. Yamato war sehr selbstbewusst. Es war mir nicht entgangen, dass er versuchte meinen Style zu kopieren. Er hatte vor allem eine große Klappe, doch dahinter war nicht viel. Ein kleiner Mädchenschwarm, der es im wahrsten Sinne genoss, im Mittelpunkt zu stehen. Mein Liebling war Mizuki. Sie sah einfach zum Knuddeln aus. Als ich gesehen hatte, was für ein Püppchen in meinem Team sein sollte, hatte ich erstmal innerlich gestöhnt, doch sie belehrte mich bald eines besseren. Sie hatte es wirklich drauf! Sie war den Jungen um einiges voraus und konnte es durchaus mit älteren Ninja-Schülern aufnehmen. Ich führte die Kinder zu meinem altem Trainingsplatz. Dieser Platz war ideal zum üben. „Los, wärmt euch auf.“, kommandierte ich und setzte mich selber auf einen der Balken. Sakura Ich erwachte von Stimmengeräuschen, Kinderstimmen, die aufgeregt durcheinander tönten, doch höchstens drei. Plötzlich hörte ich eine Männerstimme. Ich erstarrte und war nun richtig wach. Diese Stimme würde ich unter tausenden wiedererkennen. Vorsichtig beugte ich mich vor, um einen Blick auf die Hinzugestoßenen zu erhaschen. Ich konnte niemanden sehen. Also beugte ich mich noch ein wenig weiter...und fiel. So ein verdammter Mist, ich hatte natürlich nicht daran gedacht, mein Chakra zu aktivieren. Doch ich fing mich und landete sicher auf meinen Füßen. Aaargh, wie peinlich! Vielleicht konnte ich mich unbemerkt davon stehlen, doch ich war bereits entdeckt. „Sensei, Sensei, da ist schon jemand!“, rief ein kleiner Junge, der mich stark an Sasuke erinnerte, aber abgesehen von seinem Stil keinerlei Ähnlichkeit mit ihm aufwies. Sasuke sah auf und natürlich erkannte er mich sofort. Das erste Mal in meinem Leben wünschte ich mir, mein Haar und meine Augen hätten nicht so eine auffällige Färbung... Ich sah Sasuke auf mich zukommen. Verflixt, diesmal konnte ich ihn nicht ignorieren. „Hallo Sakura, wir haben uns lange nicht mehr gesehen...“, begrüßte er mich mit einem unergründlichen Blick. „Äh, ja, hallo Sasuke...ich wollte gerade wieder gehen, ich, ehm, habe nur ein bisschen an die alten Zeiten denken müssen..“ Ich bemerkte, wie ich zu schwitzen begann. Der kleine Junge zupfte Sasuke am Hemd. „Wer ist das, Sensei?“ Inzwischen kamen auch die anderen beiden näher. Ein Junge, der ein bisschen dumm aus der Wäsche guckte und ein Mädchen, das in mir sofort den Drang weckte, sie zu beschützen. Sasuke sah mich an. „Das ist Sakura, eine alte Freundin von mir. Wir waren in eurem Alter im selben Team.“ Glücklicherweise verschwieg er meine peinliche Stalkerei von damals. Apropos stalken...hoffentlich dachte er nicht, dass ich absichtlich hierhergekommen war... Dann stellte er mir seine Schüler vor. Er deutete auf den kleinen Jungen, der direkt neben ihm stand. „Yamato. Der andere Junge ist Takeo, das Mädchen Mizuki. Meine Schüler.“ Wow, also war Sasuke tatsächlich ein Sensei. „Sensei...“, begann Yamato, „wie sagt man einem Mädchen, dass man sie mag?“ Sasuke und ich wurden knallrot im Gesicht, die anderen beiden Kinder verdrehten die Augen. Dieser kleine Rotzbengel. Wie er da stand, mit seinen unschuldigen großen Augen und hinterhältige Fragen stellte. Sasuke Dieser verflixte Bengel! Immer fragte er ihn solche unangenehmen Sachen!Er musste dem Kleinen ja nicht unbedingt auf die Nase binden, dass er selbst noch keinerlei Erfahrung mit Frauen hatte. Bei Orochimaru waren zwar auch einige Frauen gewesen und einige hatten mir unmissverständlich ihr Interesse gezeigt, doch ich hatte sie abgewiesen. Ich wollte damals nicht mit der erstbesten Frau meine Bedürfnisse befriedigen. Und ein Uchiha gab sich diese Befriedigung auch nicht selbst! Doch je älter ich wurde, umso dringender verspürte ich dieses Bedürfnis nach körperlicher Befriedigung. Um ehrlich zu sein, bin ich auch nach Konoha zurückgekehrt, um Sakura zu sehen. Ich erinnerte mich an ihre damalige Zuneigung, die gar nicht so oberflächlich war wie ihr sonstiges Gehabe. Ich erinnerte mich auch, dass sie mich sogar begleiten wollte, selbst als ich schon lange bei Orochimaru gewesen war und mich selbst aufgegeben hatte. Ich war mir damals sicher, dass sie sich über mich lustig machte. Kein Mensch konnte so ein Monster wie mich lieben. Deshalb wollte ich sie umbringen. Es war eine Schmach für mich geliebt zu werden, wo ich mich selbst so hasste. Doch nachdem ich Orochimaru besiegt hatte und spürte, wie seine Macht aus mir wich, spürte ich wieder etwas in mir und dieses Gefühl trieb mich unverzüglich nach Konoha zurück. Ich war unglaublich naiv anzunehmen, dass Sakura mich noch immer lieben konnte, nachdem ich ihr so viel angetan hatte. Ich liebte sie nicht, doch sie schien mir würdig, mich zu befriedigen. Ich war ein wenig verzweifelt, als ich bemerkte, wie sie mich ignorierte und eine kalte Mauer aufbaute, gegen die ich nicht ankam. Doch ich war mir sicher, dass noch immer ein kleiner Funke in ihr brannte und wenn ich es schaffte, diesen Funken wieder zum Lodern zu bringen, würde sie mir meine Befriedigung geben...Leidenschaft ist nichts dauerhaftes, das hatte ich bei Orochimaru gelernt. Wenn ich so darüber nachdachte, kam mir die Frage des kleinen Yamato sogar ganz gelegen. Sakura war errötet. Das hätte sie nicht gemusst, schließlich war die Frage an mich gerichtet. Ein sichtbarer Beweis für meine These, dass sie mich noch nicht ganz aufgegeben hatte! Jetzt würde sie über mich nachdenken und bald würde ich mein Ziel erreichen! Sakura Sasuke ignorierte seine Frage. „Ihr geht weiter trainieren und ich will den Schweiß perlen hören.“ Murmelnd zogen die Kinder wieder ab, aber nicht ohne uns ab und zu über die Schulter vielsagende Blicke zuzuwerfen. Jetzt standen wir uns wieder stumm gegenüber und verunsichert musterten wir einander. Wir hoben beide zum Sprechen an, doch er ließ mir den Vortritt. „Du bist also Sensei...“ „Ja.“, sagte er und warf seinen Schülern einen fast zärtlichen Blick zu. Ich war verwirrt. Wie konnte Sasuke zu so einem Blick fähig sein? „Und du bist eine Medicnin, habe ich gehört..?“ „Ja, Tsunade ist meine Meisterin. Ich hab heute frei, deshalb dachte, ich, dass ich ein bisschen spazieren gehen könnte, ich meine, ich hätte nie gedacht, dich hier zu treffen, hätte ich gewusst, dass du hier trainieren willst, wäre ich niemals gekommen, also ich...“ Waaah, wie peinlich! Erstaunlicherweise lächelte er mich verlegen an. Doch ich traute der Sache nicht ganz. Seit wann war er so freundlich? „Lass dich doch nicht von uns vertreiben! Die Kinder-“, er kassierte einen bösen Blick von Yamato, „ich meine die jungen Ninja-Schüler, haben sicher nichts dagegen, wenn du uns ein wenig Gesellschaft leistest und ich würde mich gern ein wenig mit dir unterhalten...ich habe so lange keine vernünftige Unterhaltung mit einem Erwachsenen geführt.“ Er sah mich so an...wie hätte ich da 'Nein' sagen können? Also setzte ich mich mit ihm auf einen umgestürzten Balken. Dann wussten wir beide nicht so recht, was wir reden sollten. Ich sah ihm an, dass es in seinem Kopf arbeitete, doch er sagte nichts. Schließlich begann ich ein Gespräch. „Hast du schon gehört, dass Naruto Hinata geheiratet hat?“ „Ja, er hat mir davon erzählt...war sie nicht jahrelang in ihn verliebt gewesen?“ „Ja, genau.“, lachte ich. „Die beiden bekommen schon ihr zweites Baby. Heute Abend gehen wir zusammen essen-“ Mist, ich hatte mich verplappert. Jetzt wäre es unglaublich unhöflich, ihn nicht zu einem Essen mit alten Freunden einzuladen... „willst du nicht mitkommen? Die beiden haben bestimmt nichts dagegen und es wäre doch ganz nett mit ihnen über die alten Zeiten zu plaudern.“ Sasuke schaute einen Moment überrascht, dann sagte er zu, was ich nicht erwartet hatte. Vermutlich hatte er es satt, immer alleine zu sein und hoffte so, den Anschluss wieder zu finden. Wir saßen noch einen Moment so da und unterhielten uns über belangloses Zeug, dann verabschiedete ich mich. Um acht Uhr wollten wir uns bei Ichiraku treffen. Ich war total aufgeregt. Seit Jahren eigentlich hatte ich nichts mehr mit Sasuke zu tun und plötzlich hatten wir so etwas ähnliches wie ein Date. Es ärgerte mich enorm, dass ich so nervös war. Verdammt, ich war über Sasuke hinweg...oder? Mir fiel ein, dass Naruto und Hinata ja gar nichts davon wussten, dass Sasuke kommen würde. Falls er kam. Ich konnte mir nicht sicher sein. Aber hätte er zugesagt, wenn er vorgehabt hätte, nicht zu kommen? Ich würde mich wohl überraschen lassen müssen. Sasuke Ich hatte also tatsächlich zugesagt...warum auch immer. Aber ein Uchiha steht zu seinem Wort, deshalb würde ich auch gehen. Aber was zieht man zu so einem Anlass an? Musste ich mich umziehen? Trugen die anderen etwas besonderes bei einem gemeinsamen Abendessen? Tagein tagaus trug ich das gleiche. Ich hatte mir eigentlich nie groß Gedanken darüber gemacht, da ich sowieso immer gut ankam bei den Frauen und noch nie etwas mit Freunden unternommen hatte. Ich stand vor meinem Kleiderschrank und rieb mir den Kopf. Viel gab er ja nicht her. Eine alte Jeans und und ein paar Shirts...keine große Auswahl. Ganz im Gegenteil. Ich musste im Grunde genommen gar kein modischen Geschmack beweisen, weil das unmöglich ist, wenn man nur ein schwarzes T-Shirt mit einer Bluejeans kombinieren kann. Ich zog also die Jeans und das Shirt an. Merkwürdiges Gefühl, nachdem man jahrelang ein offenes Hemd und eine leichte Hose mit einer Art Rock getragen hat. Bestimmt sah ich auch merkwürdig aus...Ach was soll's, dachte ich mir und checkte meine Frisur ab. Saß. Gut. Ich hatte noch zwei Stunden mit meinen Schülern trainiert, dann hatte ich sie nach Hause geschickt. Ich war während des restlichen Trainings nicht recht bei der Sache gewesen, sondern musste die ganze Zeit an den Abend denken. Um mich davon abzulenken trainierte ich genauso hart wie meine Schüler. Also war es kein Wunder, dass ich klitschnass geschwitzt nach Hause kam. Doch sobald mich die körperliche Anstrengung nicht mehr ablenkte, konnte ich meine Gedanken nicht mehr kontrollieren. Aber als ich mich wusch, spülte ich mit dem Schweiß auch die Nervosität ab und konnte berechnend darüber nachdenken. Ich durfte mir auf gar keinen Fall anmerken lassen, welche Absichten ich mit Sakura hatte. Ich sah auf die Uhr. Noch so viel Zeit...aber was sollte ich bis dahin machen? Heute Abend würde ich sie noch nicht herumkriegen, also musste ich nichts dementsprechendes vorbereiten. Aber da ich nicht mehr warten konnte, machte ich mich auf in Richtung Ichiraku. Sakura Ich stand vor meinem überquellenden Kleiderschrank und rieb mir den Kopf. Was sollte ich anziehen? Ich wollte auf keinen Fall underdressed, aber auch nicht overdressed sein. Einfach eine Jeans mit Shirt wäre zu leger, aber ein Cocktail-Kleid zu schick. So ein Minikleid wäre zu aufreizend..am Ende dachte Sasuke noch, ich wollte was von ihm! Bei dem Gedanken wurde ich rot. Verflixt, WARUM? Ich zog mich ein dutzend mal um, bevor ich endlich ein Outfit gefunden hatte, das mir gefiel. Inzwischen war der halbe Raum mit Klamottenbergen bedeckt. Na ja, das würde ich wohl ein anderes mal aufräumen müssen. Als ich auf die Uhr schaute, traf mich fast der Schlag. Es war schon viertel vor acht und ich musste mich auch noch schminken! Kurz vor acht rannte ich aus dem Haus, nachdem ich beinah meine Handtasche liegen gelassen hatte. O nein, wie peinlich! Sasuke stand schon vor Ichiraku's und wartete. Und ich kam total abgehetzt angerannt... Mist, Mist, Mist, er hatte mich bestimmt schon bemerkt, da konnte ich nicht plötzlich stoppen und dann ganz lässig angelaufen kommen...Aber nein, er sah gerade in die andere Richtung, also konnte ich normal auf ihn zugehen. Hoffentlich kamen Naruto und Hinata auch gleich! Wow, Sasuke sah einfach heiß aus in seiner Jeans und dem schwarzen T-Shirt. Ich sollte auf der Stelle aufhören ihn so anzuschmachten, schließlich war ich ja über ihn hinweg! Sasuke Ausdruckslos betrachtete ich die Menschen, die vorbei liefen und mich heimlich beäugten. Es nervte mich, doch ich bemühte mich immerhin, es nicht zu sehr zu zeigen, sondern so zu tun, als machte es mir gar nichts aus und es ganz normal sei eine halbe Stunde auf seine Verabredung zu warten...zu schade, dass ich keine Ahnung hatte, wie man sich verhielt, wenn man eine hatte. Ich sah Sakura auf mich zukommen, ihre Wangen waren gerötet, als ob sie gerade eben noch gerannt wäre und ihre grünen Augen leuchteten. Sie trug einen Jeansrock, der nicht ganz bis zum Knie reichte und ein rotes Wickelshirt. Sie sah unglaublich gut aus und ich gratulierte mir heimlich zu meiner Wahl, sie für diese Aufgabe gewählt zu haben. „Hi.“, sagte sie unsicher und sah mich mit ihren lieblichen grünen Augen an. Ich vertiefte mich in ihren Augen und bewunderte die wunderschöne Farbe und den tiefsinnigen, klugen Ausdruck, den ich in ihnen fand. Ich war so gebannt von ihr, dass ich wohl ein paar Minuten so gestanden haben muss ohne etwas zu sagen, denn ihr Blick war jetzt verwirrt und erleichtert, als eine Stimme ihren Namen rief. „Ah, hallo Sakura! Tut uns leid, aber der Kleine wollte uns nicht gehen lassen, deshalb sind wir ein wenig spät...Aber Ino und Sai konnten ihn doch überreden, eine schöne Zeit mit ihnen zu haben.“, rief Naruto uns zu und lachte. Hinata warf mir einen verwunderten Blick zu und jetzt bemerkte auch Naruto mich. Er wollte etwas sagen, doch Sakura kam ihm zuvor. „Ich habe Sasuke eingeladen mitzukommen, das ist doch okay für euch, oder?“ „Natürlich, wir freuen uns, dass da dabei bist, Sasuke.“, murmelte Hinata bescheiden. Liebevoll legte Naruto einen Arm um sie. „Na dann lass uns reingehen Teme.“, grinste Naruto und wies auf die Tür. Ich öffnete sie, um Sakura vor mir reinzulassen. Sobald ich eingetreten war, wurde es totenstill im Raum. Verdammt, damit hätte ich rechnen müssen! Naruto grinste. „Hey Leute, lasst euch doch nicht stören! Wir wollen doch nur was essen...kann mir jemand eine Nudelsuppe empfehlen?“ Er bekam keine Antwort, doch das Gemurmel setzte wieder ein und die Leute achteten nicht mehr auf uns. Wir setzten uns an einen Tisch, der für uns reserviert gewesen war. Der Abend konnte ja heiter werden... Sakura Ichiraku hatte seinen ehemaligen Imbissstand in ein nobles Restaurant umgebaut. Auf jeden Fall musste man nicht mehr an der Theke essen, sondern es gab Tische mit Kerzen und verschiedene Räume für jeden Anlass. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, denn Sasuke gab mir Geleit bis zu unserem Tisch. Wir setzen uns gemütlich hin und Hinata bekam noch ein Kissen, weil sie ja schwanger war. Ich bestellte sie erstbeste Nudelsuppe, die mir ins Auge fiel. Auch Sasuke und Hinata hatten sich recht schnell entschieden, doch Naruto konnte sich einfach nicht entscheiden, welche er nehmen sollte. Hinata schlug ihm vor, einfach die Spezialität des Tages zu nehmen, was er dann auch tat. Während wir auf unsere Suppen warteten, fingen wir ein Gespräch an. „Na, Teme, hast du dich schon wieder an das Leben in Konoha gewöhnt?“, fragte Naruto und lachte. „Inzwischen scheinst du ja den Anschluss gefunden haben...nicht wahr, Sakura?“ Ich nickte. „Als ich Sasuke heute traf, war er gerade dabei, seine Schüler zu trainieren. Sie mögen dich, oder?“ Sasuke zuckte mit den Schultern. „Kann sein. Auf jeden Fall machen sie, was ich sage...ich würde nicht sagen, dass ich dem Profil eines netten Onkels entspreche.“ Naruto grinste. „Ein netter Onkel zu sein ist ja auch langweilig. Die meisten Fra-, ehm, Leute bevorzugen interessante und geheimnisvolle Männer, nicht wahr, Sakura?“ „Stimmt, Naruto. Deshalb hast du wohl unglaublich Glück, dass Hinata dich genommen hat...“ Ich grinste und auch Hinata lächelte leicht. „Ich liebe es an Naruto, dass er so ein fröhlicher Mensch ist...und so ein guter Vater.“ Sie lächelte ihn zärtlich an und drückte seine Hand. Naruto grinste selig und streichelte ihren runden Bauch. Dieses selige Familienglück machte mich schon wieder traurig und ich sah zur Seite. Ich begegnete Sasukes Blick. Es schien so, als ob auch er ein wenig peinlich berührt war von dieser vertrauten Zärtlichkeit zwischen den beiden. Womöglich aber aus einem anderen Grund als ich. Er konnte sich unmöglich nach einer Familie sehnen, oder? „Wie sieht's aus, Teme, wolltest du nicht den Uchiha-Clan wiederaufbauen? Jetzt hättest du doch Zeit dafür, oder nicht?“ „Nicht jeder hat so viel Glück wie du, Dobe, und findet sofort eine Frau, die ihm nur zu gerne eine breite Masse an Nachwuchs ermöglichen will. Nimm's mir nicht übel Hinata!“ „Schon okay, Sasuke, ich verstehe das.“, meinte sie ruhig. Ich glaube, sie ist nicht so leicht aus der Fassung zu bringen. Aber Sasukes Stichelei ging ja auch nicht gegen sie, sondern gegen Naruto. Ganz so wie in den alten Zeiten... Ich kam nicht umhin, ich musste lächeln. „Hey, Sakura! Vielleicht stellst du dich ja zur Verfügung, beim Aufbau des Uchiha-Clans zu helfen?“, richtete Naruto sich an mich. „Früher hättest du doch alles dafür gegeben...“ Meine Augen blitzen ihn wütend an, doch ich beschloss, mich nicht aus der Fassung bringen zu lassen. „Ach, sei doch nicht so bescheiden, Naruto. Wärst du eine Frau, hätte sich Sasuke doch sicher schon längst dich ausgewählt, um seinen Clan wiederaufzubauen...“, grinste ich. „Hätte ich das?“, murmelte Sasuke und hob skeptisch eine Augenbraue. Doch jetzt konnte erst mal niemand antworten, denn die Suppen wurden serviert. Hmm, der Duft war einfach himmlisch! Naruto stürzte sich gleich auf seine Suppe und war einen Moment nicht mehr ansprechbar. Er teilte seine Begeisterung mit Hinata und so war auch sie abgelenkt. Sasuke lächelte mich an. „Willst du mal probieren?“ Er hielt mir einen Happen hin. Ich wurde rot, doch ich konnte nicht anders, ich öffnete meinen Mund. Er schob mir den Happen hinein. Hmm, eine wirklich gute Suppe! „Darf ich auch mal von dir probieren?“ Schelmisch grinste er mich an. Ich errötete wieder. „Sicher.“ Ich hielt ihm einen Happen hin und er ließ ihn in seinem Mund verschwinden. Man sah richtig, dass er es genoss. „Sehr gute Suppe!“ Ich lächelte. Jetzt konzentrierten wir uns jeder auf unsere Suppen und aßen schweigend. Innerlich wurde mir plötzlich ganz warm, als ich meine Suppe probierte...wir hatten soeben einen, nein zwei, indirekte Küsse ausgetauscht! Ich verschluckte mich und hustete. „Ist alles okay?“, fragte Sasuke und sah mich besorgt an. „Ja, mir geht’s gut, ich hab mich nur verschluckt...“, entgegnete ich kleinlaut. Wie peinlich, ihm war sicher nichts aufgefallen! Glücklicherweise hatten weder Naruto noch Hinata bemerkt, was eben vorgefallen war, zumindest ließen sie sich nichts anmerken. Sasuke Der Abend fing an mir richtig Spaß zu machen. So oft, wie Sakura errötete, schien ich meine Sache ziemlich gut zu machen. Ich würde sagen, das war schon flirten der Extraklasse. Um ehrlich zu sein, ich hatte nicht erwartet, dass sie gleich darauf einsteigen würde. Sie machte mir die Sache ziemlich leicht. Wahrscheinlich war sie immer noch in mich verliebt. Das wunderte mich schon. Wenn sie mich nach acht Jahren immer noch liebte, mussten die Gefühle schon tief sein. Ich konnte es mir gar nicht vorstellen, wie man jemanden lieben kann, wie man jemanden so lange lieben kann. Liebe ist machtlos, dumm und lernte aus nichts. Vor allem, wenn man bedachte, was ich ihr alles angetan hatte. Das war ja nun nicht gerade harmlos gewesen. Wahrscheinlich konnte man hier den Spruch „Was mich nicht umbringt, macht mich stärker.“ anwenden. Ihre Liebe muss stärker geworden sein, durch all die Schmerzen, die ich ihr zugefügt hatte. Und wenn sie herausfinden sollte, was meine Absichten waren, würde sie noch viel größere Schmerzen erleiden. Vermutlich dachte sie, ich würde sie endlich lieben, sie würde sich mir hingeben, doch sobald sie herausfände, dass ich sie nur als Mittel zum Zweck benutzt hatte, würde sie höchstwahrscheinlich daran zerbrechen. Na ja, doof wäre das schon, weil ich ja nicht gleich wieder aus Konoha vertrieben werden wollte. Wer weiß, vielleicht würden sich die zärtlichen Gefühle meinerseits noch einstellen im Laufe der Zeit...Sie musste allerdings verflucht gut sein, um einen kalten Gletscher wie mich zum Schmelzen zu bringen. Das Feuer der Leidenschaft musste mich schmelzen, dann würde ich vielleicht in der Lage sein wieder jemanden zu lieben und diese Liebe zu zeigen. Sakura Der Abend verlief wirklich schön. Als Naruto endlich seine dritte Portion Nudeln vertilgt hatte, bestellten wir uns alle ein Schüsselchen Sake. Wir lachten und scherzten, wohl auch wegen des Einflusses des Sake. Selbst Sasuke lachte mit; es war alles genau wie früher, bloß dass wir alle älter waren, Naruto und Hinata verheiratet und ständig doppeldeutige Bemerkungen gemacht wurden. So verging die Zeit. Schließlich meinten Naruto und Hinata, dass sie jetzt wohl Ino und Sai vom Babysitten erlösen müssten, aber die Zeit wirklich genossen hatten. Also bezahlten wir und standen auf. Naruto und Hinata waren schon weg, also standen Sasuke und ich uns schweigend gegenüber. Die ausgelassene Unbeschwertheit war mit einem Mal wie fortgeblasen. „Sakura...“, begann Sasuke ruhig. „Ja?“, hauchte ich und ohrfeigte mich innerlich. Ich blöde Kuh. „Es ist schon spät...Zu deiner Sicherheit, würde ich dich gerne nach Hause begleiten.“ Zu meiner Sicherheit? Konoha war nicht sehr gefährlich und schließlich war ich auch ein Ninja... Er schien zu bemerken, wie ich nachdachte. „Bitte? Es würde mich beruhigen zu wissen, dass du sicher zu Hause angekommen bist.“ „O, dann o.k...“ ich errötete schon wieder, aber glücklicherweise war es dunkel genug, dass man nichts davon sah. Schweigend lief er neben mir her. Ich spürte die Wärme, die von seinem Körper ausging. Ich fröstelte, als ein kühler Wind um mich strich. Es war jetzt zwar Frühling, doch nachts immer noch recht kühl. Sasuke schien zu merken, dass ich fror, denn er legte einen Arm um mich und zog mich an ihn, damit ich von seiner Wärme profitieren konnte. Mir wurde augenblicklich wärmer, was wahrscheinlich weniger an seiner Körperwärme lag, sondern mehr an der Tatsache, dass ich so nah an ihm war... Irgendwie genoss ich es und wünschte mir, dass der Weg bis zu meiner Wohnung noch viel weiter wäre, doch Konoha war nur ein Dorf und so waren wir recht schnell da. Ich löste mich aus seinem Arm und drehte mich um. Einen Moment lang standen wir einfach nur so da und schauten uns an. Seine Hände steckten in seinen Hosentaschen und sein Blick war ausdruckslos. „Ehm, okay, dann...vielen Dank.“, murmelte ich und damit meinte ich den ganzen Abend, den ganzen Tag eigentlich. Er schien weit fort in Gedanken zu sein, denn als Antwort bekam ich nur ein „Un.“, dann drehte er sich um und ging. Ich sammelte mich einen Moment, dann ging ich hinein. Hinter der Tür atmete ich tief durch. Was hatte das alles zu bedeuten, hatte es überhaupt etwas zu bedeuten? Ich wollte mir nichts vormachen. Wie im Traum machte ich mich im Bad fertig und genauso in Gedanken ging ich ins Bett. Bis ich einschlief, konnte ich an nichts anderes mehr denken. Konnte es sein? Konnte aus ihm und mir ein 'uns' werden? Kapitel 3: Ich brauch erst mal einen Kaffee... oder auch: Das Fenster war offen ------------------------------------------------------------------------------- Sasuke Ich hatte Mizuki und Takeo nach Hause geschickt, denn Yamato hatte sich plötzlich vor Schmerzen gekrümmt, weshalb ich mit ihm ins Krankenhaus gegangen bin. Im Krankenhaus wurden wir in den ersten Stock geschickt, wo wir im Krankenzimmer auf eine Schwester warten sollten. Ich stellte mich innerlich schon auf eine alte weißhaarige Oma ein, doch ich wurde schnell eines besseren belehrt. „Yamato? Ich soll dich untersuchen.“, sagte Sakura und warf mir einen kurzen Seitenblick zu. Sie führte uns in ein Behandlungszimmer, wo ein wenig mehr Ruhe war und begann Yamato zu untersuchen. Sie horchte ihn ab und tastete seinen Bauch ab und in dem Moment war ich furchtbar eifersüchtig auf meinen kleinen Schüler und ich hätte alles gegeben, um mit ihm tauschen zu können, doch ich stand die ganze Zeit einfach nur stumm daneben. Sakura wandte sich mir zu. „Das sieht ganz nach einer Blinddarmentzündung aus. Wir werden ihn in den nächsten Tagen operieren müssen. Ich denke es wäre jetzt besser, wenn du seinen Eltern Bescheid gibst; ich werde ihn in sein Zimmer bringen.“ Ich nickte ihr zu und wuschelte Yamato leicht über den Kopf. Sakura Ich war ziemlich überrascht, dass ausgerechnet Sasuke mit einem seiner Schüler im Krankenhaus auftauchte, nachdem ich gestern das erste Mal mit ihnen zu tun hatte. Die kleine Sasuke-Kopie Yamato hatte eine Blinddarmentzündung. Also würden sicher seine Eltern nachher nochmal vorbei schauen. Vermutlich war der Kleine das erste Mal im Krankenhaus, ich kannte ihn nämlich noch nicht aus den Akten (und dank Tsunade kannte ich die Akten sehr gut...), aber dann konnte er sich gleich schon mal daran gewöhnen, denn aus meiner Vergangenheit als Ninja-Schülerin wusste ich noch gut, dass man dort öfter mal landete. Ich war ein wenig überrascht, wie sehr Sasuke sich um ihn sorgte. Immerhin war er persönlich gekommen, um Yamato ins Krankenhaus zu bringen. Und wie süß er schaute, als er ihm zum Abschied und als Aufmunterung über den Kopf strich... Sasuke Am nächsten Morgen ging ich mit Takeo und Mizuki Yamato besuchen. Auch wenn beide oft vom großspurigen Verhalten ihres Kameraden genervt waren (besonders Mizuki, die als einziges Mädchen nicht auf Yamato stand und deshalb seine Bemühungen in keinster Weise erwiderte...), fühlten sie doch mit ihm und wollten ihrem Freund 'Gute Besserung' wünschen. Natürlich war auch ich daran interessiert, dass mein Schüler bald wieder auf den Beinen war, doch ich musste mir eingestehen, dass ich innerlich darauf hoffte, Sakura wiederzusehen. Ich ging also ins Krankenhaus, fand heraus, in welchem Zimmer mein Schüler zu finden war und hielt heimlich Ausschau nach einem rosa Haarschopf, während wir zum Zimmer liefen. Sakura „Aaah, hast du diesen tollen Typen gesehen? Diesen unglaublich gutaussehenden?“ „Oooh, ja, ich musste ihn einfach anstarren. So tolle Muskeln! Und dieser erotisch abweisende Blick...*seufz*...ich würde einfach alles geben, um mit so einem zusammen zu sein.“ „Und die schwarzen Haare erst! Ob die sich wohl so weich anfühlen, wie sie aussehen? Hach, tolle Frisur...“ Ich musste lachen, als ich die beiden Schwestern schwärmen hörte. Sie konnten ja nur von Sasuke sprechen...was allerdings bedeuten musste, dass er gerade da war, um Yamato zu besuchen. Und das bedeutete, dass ich einen Grund hatte, ihn zu sehen! Ich musste sowieso zu Yamato, da er heute behandelt werden würde. Also ging ich nach oben in das Krankenzimmer von dem Kleinen, wo mich nicht nur Sasuke (mein Verdacht wurde somit bestätigt...kein anderer Mann konnte solche Emotionen bei Frauen wecken...) erwartete, sondern auch die kleinen Team-Kollegen von Yamato. Sie unterhielten sich und Yamato schaute trotz der Schmerzen ganz vergnügt drein und lachte mit seinem Sensei und seinen Freunden. Irgendwie hatte ich den Verdacht, dass er es genoss, von der kleinen Mizuki Aufmerksamkeit zu bekommen. „Hey...“ Yamatos Besucher drehten sich zu mir um. „Ah, hallo Sakura. Gibt’s was neues bezüglich Yamato?“, fragte Sasuke mich. „Ja, heute wir er operiert. Genau genommen in der nächsten halben Stunde...deshalb muss ich euch leider rausschmeißen. Tsunade persönlich behandelt Yamato, deshalb kann ich euch das Stück begleiten. Tsunade ist sofort da, Yamato.“ Ich ging wieder aus dem Zimmer und hörte, wie Sasuke was zu seinen Schülern murmelte, doch ich bemühte mich, nicht zu lauschen. Mizuki und Takeo gingen nach Hause, doch Sasuke blieb hier. „Wenn es in Ordnung ist, würde ich gerne hier bleiben, bis die OP beendet ist, um nach Yamato schauen zu können...?“ Fragend sah Sasuke mich an. „Ja, klar, kein Problem.“ Ich gähnte. Ich war schon seit Stunden auf den Beinen, weil ich Frühschicht gehabt hatte. „Na ja, ich weiß ja nicht, was du vorhast, aber ich brauch jetzt erst mal einen Kaffee.“ Und so machte ich mich auf den Weg in Richtung Cafeteria und ließ Sasuke ratlos stehen. Doch wenig später folgte er mir. „Verfolgst du mich etwa?“, fragte ich ihn skeptisch. „Ehm, nein, ich will auch einen Kaffee...“ „Ach so...na dann...“ Sasuke Ich kam mir ziemlich bescheuert vor, als ich hinter Sakura herlief. Aber was sollte ich auch machen? Ich hatte etwa so viel Flirterfahrung wie Sai Ahnung von Gefühlen. Ich kam mir ein wenig schlecht vor, weil ich es total ausnutzte, dass Yamato im Krankenhaus lag. Ehrlich gesagt, war mein Interesse daran größer, Sakura zu verführen, als meine Sorge um meinen Schüler...es war ja auch wirklich nichts Ernstes, weshalb er hier war, aber meine Absichten mit Sakura waren durchaus ernst. Allerdings konnte ich das mit dem Kaffee nicht auf mir sitzen lassen, also ging ich vor ihr in die Cafeteria, um mir einen zu holen und biss mir gleich auf die Zunge. So ein Mist! Wie unhöflich, einer Frau nicht die Tür aufzuhalten und dann auch noch vor ihr hineinzugehen! Wie auch immer, ich nahm mir einen Kaffee und stand mal wieder unschlüssig im Raum. Inzwischen hatte auch Sakura ihre Kaffee und machte sich in eine bestimmte Richtung auf. „Wo gehst du hin?“, fragte ich sie also und ärgerte mich mal wieder, weil es sich so plump angehört hatte. „Nach draußen, Sonne und Frühling aufsaugen...“ Sie ging und ich folgte ihr einfach, schlimmer konnte es sowieso nicht mehr werden. Wir setzten uns nebeneinander auf eine Bank. Sie umschloss die Tasse mit den Händen und schloss die Augen. Die Sonnenstrahlen wurden von ihrer Haut und ihrem Haar reflektiert, sodass man es nicht anders ausdrücken konnte: Sie sah einfach wunderschön aus. Ich musste mich wahnsinnig zusammenreißen, ihr nicht über das glänzende Haar zu streicheln. Sie öffnete ihre Augen und sah mich an...sie schien meinen Blick gespürt zu haben. „Ich liebe dieses Wetter einfach...es wird warm, überall blühen die Bäume und man riecht die Sonnenstrahlen und den Frühling einfach...“ Träumerisch blickte sie in den blauen Himmel, an dem nur ein paar vereinzelte Wolken schwebten und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee. „Leider muss ich so viel arbeiten, dass ich das Wetter gar nicht genießen kann...aber ich beschwere mich nicht, ich mach die Arbeit gerne.“ Wow, irgendwie bewunderte ich sie. Sie war wirklich erwachsen geworden. Ehrlich gesagt, ich war sogar ein wenig beleidigt, weil meine Anwesenheit sie so unbeeindruckt ließ. Die nächsten paar Tage ging ich auch immer mit ihr einen Kaffee trinken. Ich hatte ja eine Erklärung für meine Anwesenheit: Yamato. Irgendwie wurde es eine stille Übereinkunft zwischen Sakura und mir, dass ich zuerst nach meinem Schüler sah und dann mit ihr einen Kaffee trank. Er hatte die Behandlung wirklich gut überstanden, musste aber noch ein paar Tage da bleiben. Natürlich besuchte nicht nur ich ihn, sondern auch Takeo und Mizuki schauten jeden Tag vorbei, obwohl sie trotz seiner Abwesenheit weiter trainierten. Ich war besonders beeindruckt von Mizuki, denn obwohl sie Yamato nervig fand, schien es mir, dass es ihr Spaß machte, ihn zu besuchen. Aber eine Woche später erlebte ich eine böse Überraschung: Yamato war entlassen worden! Jetzt gab es keinen Grund mehr für mich zu kommen! Leider wusste ich vorher noch nichts von der Entlassung, sondern wurde damit erst konfrontiert, als ich schon erwartungsvoll vor Sakura stand, bereit für einen Kaffee. „Was willst du denn hier, Sasuke? Yamato wurde heute morgen entlassen. Er muss aber noch ein paar Tage zuhause bleiben, zumindest darf er sich noch nicht anstrengen.“ Sie schien mir leicht amüsiert. „O, ehm, danke für die Info! ….können wir trotzdem einen Kaffee zusammen trinken?“ Ich fühlte mich sichtlich unwohl in meiner Haut. Sie auch. „O, tut mir leid, ich habe heute keine Zeit, ich muss ziemlich viel arbeiten...“ „Na ja, dann vielleicht ein anderes mal...“, murmelte ich und verabschiedete mich. Sakura Sasuke tat mir ein bisschen leid, als er geknickt davon ging. Mir hatte es wirklich Spaß gemacht, mit ihm meinen Kaffee zu trinken und ich hätte mich sehr leicht daran gewöhnen können, doch gerade deshalb war ich froh, als Yamato entlassen wurde. Der Gefahr entronnen. Ich würde nicht in die Versuchung kommen, mich an ein Leben mit Sasuke zu gewöhnen, das letztendlich doch niemals Wirklichkeit werden konnte. Die nächsten Tage konzentrierte ich mich wieder voll auf meine Arbeit. Am 28. März hatte ich Geburtstag, doch ich feierte eigentlich nicht (natürlich gratulierten mir trotzdem einige und im Krankenhaus sangen sie für mich), sondern beschloss mit meinen Freunden, meinen Geburtstag inoffiziell während des Kirschblütenfests zu feiern. Aber als ich abends fix und fertig nach Hause kam, erwartete mich ein Strauß roter und weißer Rosen. Dabei lag ein Zettel: Alles Gute! Von wem der Strauß war, stand nicht dabei, doch ich konnte es mir denken. Rot und weiß, das konnte nur ein Strauß der Marke Uchiha sein... Sasuke Inzwischen trainierte ich wieder mit meinen Schülern, auch Yamato machte wieder mit, wenn auch er auch noch nicht 100 % gab. Ich nutzte die Zeit, um mich von Sakura abzulenken, denn es war noch nicht in Sicht, wann und wie ich mein Ziel erreichen konnte...Außerdem hatte mein Team ein paar kleine Aufträge zu erledigen, was die Jungen zufrieden stellte, doch Mizuki war klar unterfordert. Sie erinnerte mich an Naruto und mich, als wir in ihrem Alter waren. Auch wir hatten uns schwerere Aufgaben gewünscht. Naruto, weil er Hokage werden wollte, ich, um stark genug zu werden, um gegen Itachi zu siegen. Zum Glück lebten wir jetzt in friedlicheren Zeiten als damals, denn wir hatten doch oft mit Aufträgen zu tun gehabt, die sich als wesentlich härter herausstellten, als wir zuerst angenommen hatten. Wir hatten schon Ende März. Vor ein paar Tagen hatte ich Sakura zum Geburtstag einen Strauß Rosen vor die Tür gelegt (hoffentlich war das richtig so!) und morgen war der erste April. Demnächst würde wohl auch das Kirschblütenfest stattfinden, der Termin, den ich mir festgelegt hatte, um das zu bekommen, was ich wollte. Nach dem Training heute lief ich nach Hause. Unterwegs traf ich Naruto. „Ah! Hey, Teme! Wir haben uns ja schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen! Wie geht’s? Da schau mal Mitashi, Onkel Sasuke!“ Onkel Sasuke? Jetzt wurde ich letztendlich doch der nette Onkel... Narutos kleiner Sprössling schaute mich schüchtern an. „Hallo, Onkel Sasuke...“ Anscheinend kam der Knirps mehr nach seiner Mutter als nach seinem Vater. „Hey Dobe, hey Mitashi!“ „Na, Teme, hast du dir schon überlegt, mit wem du zum Kirschblütenfest gehen willst? Immerhin ist es schon Morgen.“ Morgen schon? Mist, das hieß, ich musste mich beeilen! Ich zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Ich hab mir da noch keine Gedanken gemacht. Vielleicht gehe ich ja gar nicht hin...“ „Unsinn, Teme, natürlich gehst du hin! Und ich wüsste jemanden, der sicher gern mit dir hingehen würde...“ Er grinste überheblich. Ich lenkte ab. „Und du gehst hin? Mit Hinata und dem Zwerg hier?“ „Na sicher! Wir lieben das Kirschblütenfest! O, du solltest mal Hinata im Kimono sehen! So wunderschön. Oder vielleicht lieber nicht, sonst versuchst du noch, sie mir auszuspannen!“ Er lachte und redete noch eine Weile auf mich ein, dann verabschiedete er sich; er musste noch etwas besorgen. Hinter meiner Stirn ratterte es. Ich musste noch heute zu Sakura gehen, damit sie mit mir zum Kirschblütenfest ging. Hoffentlich war sie nicht so dumm gewesen und hatte Lee oder so zugesagt! Wenn doch, dann war es wirklich meine Schuld, ich war ja nicht gerade früh dran. Aber ich würde mich nicht beirren lassen! Ich war derjenige, der Morgen mit ihr zum Kirschblütenfest ging und kein anderer! Der Rest würde sich schon finden...irgendeinen Grund musste es ja haben, dass mir schon seit der Ninja-Akademie reihenweise die Mädchen zu Füßen lagen. Ich könnte sie alle haben, doch ich wollte nur Sakura... Mit diesen Gedanken machte ich mich auf dem Weg ins Krankenhaus, nur um dort zu erfahren, dass sie vor zwei Minuten gegangen war. Also beeilte ich mich, vor ihr da zu sein und nahm den Weg über die Dächer. Ich war tatsächlich vor ihr da und wartete im Schatten auf sie, doch sie lief an mir vorbei! Das war mir auch noch nie passiert! Ich wurde von einer Frau übersehen! Das gab meinem Selbstbewusstsein einen kleinen Knacks, doch deswegen gab ich noch lange nicht auf! Sakura Ich war total fertig. Das war mal wieder ein sehr anstrengender Tag gewesen. Und zu meinem Frust hatte bisher nur Rock Lee gefragt, ob ich mit ihm zum Kirschblütenfest gehen wolle. Ich hatte ihn auf später vertröstet, insgeheim hoffte ich nämlich, dass Sasuke die Kurve kriegen würde und mich fragte. Wie dumm und naiv von mir! Ich ging in die Wohnung und feuerte wütend meine Tasche in die Ecke. Als ob sie was dafür könnte! Um runterzukommen beschloss ich, erstmal zu duschen und mir dann einen gemütlichen Abend zu machen, wo ich das männliche Geschlecht komplett vergessen konnte. Ich öffnete ein Fenster, dann schnappte ich mir ein Handtuch und verschwand im Bad. Sasuke Da stand ich also, wie ein nasser Hund im Regen. Egal, ich würde einen anderen Weg finden. Ich ging ums Haus herum und entdeckte ein offenes Fenster. Na wenn das keine Einladung war! Es beobachtete mich niemand, deshalb schlüpfte ich schnell hinein. Das war also Sakuras Wohnung. Ziemlich klein, aber sehr geschmackvoll gestaltet. So gesehen war es hier um einiges gemütlicher als in meinem riesigen, leeren Anwesen. Ich hörte Wasser rauschen. Anscheinend duschte sie gerade. Ich musste grinsen. Noch eine Einladung...ihre Wohnung zu erkunden! Auf einer Kommode stand ein Foto. Ich ging näher ran. Das Bild kannte ich! Es zeigte das Team Kakashi vor acht Jahren... Wie viel sich doch geändert hatte seitdem. Naruto war nicht mehr in Sakura verliebt, ich hatte meine Rache und Sakura war eine starke Frau geworden. Der Einzige, der sich scheinbar gar nicht verändert hatte, war Kakashi. Ein Ninja in dem sehr viel mehr steckte, als man ihm ansah...und seine Vorliebe für Jiraiyas Schnulzen. Der Wasserfluss stoppte, also war sie fertig mit Duschen. Ich setzte mich gemütlich hin und wartete. Sie kam rein, nur mit einem Handtuch umschlungen. Sie nahm mich wieder nicht wahr. Diesmal kam es mir ganz gelegen...Aber wie sollte sie auch wissen, dass jemand hier war und außerdem saß ich in einer recht dunklen Ecke. Sie stand vor ihrem Schrank und begann sich abzutrocknen. Mir wurde heiß und kalt...Zum ersten Mal konnte ich die weibliche Anatomie mit eigenen Augen bewundern...Es war mir unglaublich peinlich, doch ein anderer Teil von mir fühlte sich stark zu ihr hingezogen und ich spürte, dass sich etwas in meiner Hose regte...Sollte ich vielleicht jetzt schon...? Nein! Wenn ich es jetzt tat, kam es einer Vergewaltigung gleich und ich würde nie wieder an sie herankommen! Ich wartete lieber ab, ich würde schon früh genug bekommen, was ich wollte. Sie trug jetzt ein Top und eine Shorts...und entdeckte mich. „SEIT WANN BIST DU DENN HIER? UND WIE ZUR HÖLLE BIST DU HIER HEREINGEKOMMEN?“ „Das Fenster war offen...Und jetzt hast du was an, jetzt können wir reden...“ „DU NOTGEILES PERVERSES SCHWEIN!“, schrie sie und stürmte auf mich zu. Ich glaube, sie wollte mir eine knallen, doch ich hielt ihren Arm fest, sodass sie nur wenige Zentimeter vor meinem Gesicht zum Stillstand kam. Ich schürzte die Lippen. „Na na na na, nicht gleich ausrasten. Ich sag doch, ich will mit dir sprechen.“ Sie verzog das Gesicht, doch ich ließ sie los und sie setzte sich auf ihr Bett. „Also, was willst du?“ Innerlich musste ich grinsen. Ich wollte eine ganze Menge...jetzt erst recht. „Morgen ist das Kirschblütenfest...“, begann ich. „Ja, na und?“ „Du wirst mit mir dorthin gehen.“ „Ach ja, werde ich das?“ Wütend blitzte sie mich an. Ich grinste. „Ja, wirst du. Wir treffen uns dann.“ Ich erhob mich und ging zum Fenster, drehte mich aber dann noch mal um und schaute in ihr perplexes Gesicht. „Gute Nacht, träume süß! Und denk dran!“ Mit diesen Worten schwang ich mich aus dem Fenster, sehr zufrieden mit mir und dem Abend. O ja, Sakura war wirklich eine gute Wahl... Sakura Dieser, dieser... so ein Spanner! Beobachtet mich seelenruhig beim Abtrocknen und Anziehen und wagt es dann auch noch, mir zu befehlen, dass ich ihn selbstverständlich zum Fest begleiten werde! Wer denkt er eigentlich, wer er ist? Okay, ich wollte mit ihm dahin, aber ich hatte es mir ein wenig romantischer vorgestellt, wie er mich fragt...dass er überhaupt fragt... Ein Gutes hatte es allerdings: Wenn Lee mich nochmal fragte, konnte ich ihm sagen, dass Sasuke mich gezwungen hat mit ihm dahin zu gehen. Ich stand auf und ging zu meinem Kleiderschrank. Was sollte ich anziehen? Ich hatte drei Kimonos zur Auswahl, aber welcher sähe am besten aus? Warum machte ich mir eigentlich Gedanken? Ich musste nicht gehen...ich war ein freier Mensch mit freiem Willen. Eins war klar. Mit dem ruhigen Abend konnte ich es vergessen, ich war jetzt viel zu aufgeregt. Da blieb mir wirklich nur eins: Schlafen und versuchen, nicht an Morgen zu denken. Kapitel 4: Un. oder auch: Wo gehen wir denn hin? ------------------------------------------------ Sakura Gleich war es drei Uhr nachmittags. Ich betrachtete mich noch ein letztes Mal im Spiegel. Ich trug einen grünen Kimono und hatte mich auch sonst ziemlich traditionell gestylt. Mir war richtig schlecht vor Aufregung. Vormittags hatten Naruto und Hinata mich gefragt, ob wir zusammen gehen wollten, doch ich schlug ihnen vor, dass wir uns später treffen könnten, wenn alle auf den großen Wiesen picknicken gingen. Im Zentrum des Dorfes, direkt vor der Hokage-Villa begann das Fest. Hier drängten sich die Stände und Attraktionen aneinander und die verschiedensten Gerüche lagen in der Luft. Schon von weitem hörte ich den Trubel. Als ich bei den ersten Ständen angekommen war, sah ich mich suchend um. Wartete Sasuke wirklich auf mich? Sasuke Ich stand an der Seite an einen Baum gelehnt und wartete auf Sakura. Ich hatte keinen Zweifel, dass sie kommen würde. Die Arme verschränkt sah ich nach unten. Ich trug einen schwarzen Kimono, natürlich mit dem Uchiha-Wappen versehen. Ich war sehr gespannt darauf, was sie tragen würde. Das beste Kompliment das eine Frau sich machen konnte, war neben nichts zu tragen, einen Kimono zu tragen... Plötzlich veränderte sich etwas, ich spürte, dass jemand auf mich zu kam. Das musste sie sein. Ich sah hoch. Natürlich war es Sakura, die mit einem etwas angesäuerten Gesichtsausdruck vor mir stand. Ich konnte es ihr nicht verübeln, sehr höflich war ich nicht gewesen. Es belustigte mich allerdings ungemein, dass sie tatsächlich da war...und wie es aussah, hatte sie sich wirklich in Schale geworfen. Sie sah umwerfend aus in dem grünen Kimono, sodass meine Fantasie einen Moment mit mir durchging. Aber ich hatte es geschafft! Sie war da und sie war allein! Kein Lee weit und breit... Sakura Sasuke stand an einen Baum gelehnt ein wenig abseits vom bunten Treiben. Der Kimono stand ihm unglaublich gut. Wartete er wirklich auf mich? Konnte das wirklich wahr sein? Es erschien mir so unwirklich und unwahrscheinlich und doch hatte er mich gestern nicht nur eingeladen, mit ihm zum Fest zu gehen, sondern es sogar angeordnet. Also ging ich unsicher auf ihn zu. Er sah mich nicht an, sondern er sah nach unten. Als ich jedoch nur noch ein paar Meter entfernt war, sah er plötzlich auf und mir direkt in die Augen. Ich wurde knallrot. Ich ging noch ein paar Schritte weiter, dann kam er auf mich zu. Schüchtern standen wir uns gegenüber, dann fasste ich mir ein Herz: „Hallo Sasuke...“ „Un.“ Wie konnte er nur so cool bleiben? Wir schlenderten also auf die Stände zu, allerdings ohne auch nur ein Wort zu sprechen. Ich wurde einfach nicht schlau aus ihm...mal war er so, dann so. Ich wurde noch röter im Gesicht, als ich merkte, wie viele Leute sich nach uns umdrehten. Wir mussten ja auch wirklich wie ein Pärchen aussehen. Ausgerechnet ich, die jahrelang in ihn verliebt gewesen war und Sasuke Uchiha, der einstige Verräter von Konoha... Irgendwie musste ich es schaffen, diese Verlegenheit zu überwinden. Also ging ich ab und an mal zu einem Stand und sah mir die Sachen an. Sasuke schlenderte mir jedes Mal hinterher. Er schien gar nicht wirklich anwesend zu sein, sondern so, als ob seine Gedanken irgendwo wären und dann sah er mich von Zeit zu Zeit so komisch an... Auf einmal fiel mir etwas ins Auge. Bei einem Schießstand war der Hauptgewinn ein wunderschönes Tuch aus Seide, bemalt mit zarten Kirschblüten. Es war ein absolutes Unikat und unglaublich viel Wert. Ich stand eine Weile einfach nur davor und war so gefangen davon, dass ich gar nicht bemerkte, was Sasuke tat. Er stand neben mir und legte etwas Geld auf die Theke, woraufhin er ein paar Wurfsäcke bekam. Echte Waffen waren nicht erlaubt, obwohl ich mir nicht vorstellen konnte, dass irgendein Ninja heute unbewaffnet herumlief. Selbst ich hatte unter meinem Kimono ein Shuriken. Ehe ich mich versah, hatte Sasuke alles abgeräumt und der Standbesitzer wollte ihm etwas blass das Tuch überreichen, doch Sasuke nickte in meine Richtung, so gab er es mir. „Ehm, herzlichen Glückwunsch!“, stammelte er. Vermutlich hatte der arme Kerl nicht damit gerechnet, dass jemand so schnell seinen Hauptgewinn abstauben würde. Ich nahm das Tuch entgegen, es fühlte sich wunderbar an. Sasuke sah mich an. „Darf ich?“ Er nahm das Tuch und band es mir um, dabei strich er mir über die Wange. Das Erröten schien kein Ende nehmen zu wollen. Inzwischen müsste ich schon wunderbar mit einer Tomate konkurrieren können. Wir gingen weiter durch die Stände und schließlich kamen wir bei den Wiesen an, auf denen etliche blühende Kirschbäume standen. Ein Meer aus rosa und grün. Meine Freunde waren alle schon da und hatten ihre Decken ausgebreitet und ihre Thermoskannen mit Tee herausgeholt. Sasuke war schon wieder so abwesend, also nahm ich kurzentschlossen seine Hand und zog ihn zu den anderen. „Hey Leute!“, strahlte ich sie an. Naruto, Hinata, Sai, Ino, Shikamaru, Neji, Tenten, Temari...alle sahen uns an, als wären wir zwei Gespenster. Hinata und Naruto hatten sich als erste gefasst. Wahrscheinlich, weil sie schon den Verdacht gehabt hatten, dass Sasuke und ich zusammen auftauchen würden. Nach ein paar Minuten waren auch die anderen so weit, dass sie sich nichts anmerken ließen und Sasuke wurde nahtlos integriert. Selbst der kleine Sohn von Naruto, der seine extreme Schüchternheit von Hinata geerbt hatte, war bald ganz zutraulich und spielte mit mir und Sasuke. So verging die Zeit. Wir tranken Tee und Sake und redeten und lachten zusammen. Langsam dämmerte es und wir vereinbarten, dass wir uns in einer Stunde wiedertreffen wollten, wenn die Party mit anschließendem Feuerwerk anfing. Sasuke begleitete mich nach Hause. „Ich hole dich nachher wieder ab, okay?“ Mit einem liebevollen Blick (konnte das überhaupt sein?) sah er mich an und ging dann. Wow, was für ein Tag. Er war einfach so unglaublich süß gewesen. Und der Gedanke daran, dass er mich abholen würde, ließ ein Dutzend Schmetterlinge in mir frei. Sorgfältig legte ich den Kimono ab und stöberte in meinem Schrank. Heute Abend würde ich sicher viel tanzen und ich hatte außerdem ungemein Lust, mit Sasuke zu flirten. Also war weniger mehr. Ich entschied mich für ein Neckholder-Minikleid , dass aus einem leichten grünen Stoff war und wunderbar sanft an der Gestalt herabfiel. Ich wusste nicht, was heute Abend noch passieren würde, aber etwas Besonderes stand auf jeden Fall bevor. Ich öffnete mein Haar und steckte eine Blume hinein. Dann zog ich meine Lieblingssandaletten an und schminkte mich nach. Ich sah auf die Uhr. Hmm, noch immer massig Zeit bis die Stunde herum war. Woran das nur lag, dass heute alles so schnell ging...? Sasuke Heute Nacht würde es passieren, da war ich mir sicher. Ich hatte auch schon so eine Art Plan im Hinterkopf...mal sehen, ob es so klappen würde. Heute Nachmittag musste ich mir öfter ins Gedächtnis rufen, dass ich von Sakura nur Befriedigung haben wollte und nicht mehr... Statt des Kimonos zog ich mir jetzt ein Hemd und eine Jeans an. Das dauerte natürlich nicht lange, also legte ich mir alles zurecht für den späteren Abend. Dann packte ich noch ein paar Decken in eine Tasche und brachte diese schon mal zu einem bestimmten Platz, der ein wenig abseits von der Party war. Es war zwar immer noch zu früh, aber ich machte mich trotzdem auf den Weg, um Sakura abzuholen. Überraschenderweise war sie schon fertig und sehr erleichtert, als sie mir die Tür öffnete. „Hi! Ich dachte schon, ich müsste jetzt die 20 Minuten hier noch herum sitzen...“ Sie nahm ihre Handtasche und zusammen schlenderten wir wieder zu den Wiesen, wo gerade die Musikanlage aufgebaut und ein Soundcheck gemacht wurde. Außerdem wurde eine Tanzfläche aufgebaut, die Wiese allein bot sich wohl nicht so sehr zum Tanzen an. Bevor es losging, lud ich Sakura noch auf einen Drink ein. Langsam kamen immer mehr Leute, auch Naruto und die anderen. Die Musik setzte ein und ein paar wenige begannen schon zu tanzen. Besonders Naruto und Ino machten Stimmung und versuchten, die anderen zum Tanzen zu animieren. Irgendwann schien auch Sakura nicht mehr still sitzen zu können, denn sie sprang auf und ging auf die Tanzfläche. „Kommst du mit?“, fragte sie mich, doch ich schüttelte den Kopf. Zum Tanzen war ich noch nicht bereit. Es tanzten immer mehr Leute, aber Shikamaru, Neji, Sai und ich standen noch an der Seite und wippten vielleicht ein bisschen zur Musik, doch tanzten nicht wirklich. Schließlich kam Ino auf Sai zu und tanzte ihn an. Ich war schon beeindruckt, dass das zog. Sai hatte unter Ino schon etliche Emotionen gelernt, auf jeden Fall ging er auf ihr leidenschaftliches Tanzen ein und machte mit. Nach und nach wurden auch die anderen Männer von ihren Freundinnen auf die Tanzfläche gelockt. Ich beobachtete Sakura beim Tanzen. Sie tanzte so, dass mein Verlangen nach ihr noch stärker wurde. Jetzt tanzte Lee sie an, allerdings nicht, ohne einen Seitenblick zu mir zu werfen. Sie tanzte ein wenig mit ihm, was mich ziemlich eifersüchtig machte. Ich bemerkte fast die ganzen Mädchen nicht, die mich schüchtern antanzten, doch ich gab ihnen deutlich zu verstehen, dass ich kein Interesse hatte. Die Party war im vollen Gange, so gut wie jeder tanzte, nur ich stand wie der letzte Depp herum. Die Zeit drängte, wenn ich sie heute Nacht haben wollte, musste mal bald was passieren... Sakura Mir war schon ziemlich warm vom Tanzen. Ich hatte beobachtet, wie meine Freundinnen ihre Typen auf die Tanzfläche holten, doch ich traute mich nicht recht, Sasuke anzumachen. Ich hatte zwar wirklich Spaß, ich tanzte mal hier und mal da mit verschiedenen Leuten, doch eigentlich drängte es mich, mit Sasuke zu tanzen. Grr, er wurde schon wieder von so einer dummen Tuss angetanzt... Wie unbeholfen sie war...das konnte ich ja wohl besser! Also schmiss ich meine Sorgen über Bord und tanzte zu Sasuke rüber. Da ich ja auch nicht mehr ganz nüchtern war, machte es mir jetzt nichts mehr aus. Ich schubste die Kleine zur Seite und machte Sasuke so richtig an. Ich würde ihm jetzt gehörig den Kopf verdrehen. Ich kam ihm ganz nah und ließ provozierend meine Hüfte kreisen, bewegte mich rhythmisch, berührte ihn und wieder nicht, nahm seinen Kopf zwischen die Hände und schmiegte mich an ihn, zwang ihn zum Tanzen. Und plötzlich gab er nach. Er legte die Hände auf meine Hüften und drängte mich weiter auf die Tanzfläche. Ich verschränkte die Arme hinter seinem Hals und zusammen bewegten wir uns zur Musik. Seine Hand wanderte an meiner Seite entlang. Ich drehte mich um und schmiegte mich so an ihn. Ich spürte ihn von hinten, spürte, wie unsere Bewegungen aufeinander abgestimmt waren. Irgendwie war ich geschockt und zufrieden zugleich. Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet, dass er so abgehen würde, aber wie es aussah, konnte er alles gut...Ich hätte Stunden so weiter tanzen können. Naruto tanzte an uns vorbei und grinste. „Whohoo, yeah Sasuke! Du hast es ja mal echt drauf!“ Und weg war er wieder. Aber ich konnte ihm nur zustimmen. So wie wir jetzt tanzten, war das vorhin nichts gewesen. Es ging ziemlich heiß her, ich vergaß die anderen Menschen um mich herum, ich sah und spürte nur noch Sasuke. Seine Hüfte rieb gegen meine und ich errötete, als ich daran dachte, was sich darunter verbarg... So leidenschaftlich hatte ich noch nie zuvor getanzt. Ich hörte, wie wir beide vor Anstrengung keuchten und spürte, dass auch er schwitzte, was mich noch mehr anspornte. Ich war total durstig, er schien es zu merken, denn er hauchte mir ins Ohr: „Ich hole uns was zu trinken...“ Während er fort war, kamen verschiedene Typen und tanzten mich an. Es war gar kein Vergleich zu Sasuke, doch da ich nun mal auf der Tanzfläche war, machte ich halt mit. Sasuke Es lief gut, richtig gut. Ich hatte mich letztendlich doch überwinden können zu tanzen und genoss es unheimlich. Wenn schon allein das Tanzen so gut war, wie würde dann erst der Rest sein! Und den Rest würde ich bekommen, bald, denn es war schon fast Mitternacht. Ich war durstig, also holte ich für sie und mich etwas zu trinken. Als ich wieder zurückkam, wurde ich wütend. Da machten sich doch tatsächlich ein paar Typen an sie ran! Als ich noch da war, hatten sie sich das wohl nicht getraut. Ich boxte mich durch zu Sakura und schubste die aufdringlichen Kerle weg. „Hier, für dich.“ ich reichte ihr einen Becher. Einen Moment lag stillten wir unseren physischen Durst, dann dürstete es mich wieder nach etwas anderem, sodass wir wieder angeregt tanzten. Wenn ich ehrlich war, war es inzwischen kein großer Unterschied zwischen dem was wir taten und dem was ich vorhatte, sodass ich die Zeit für gekommen hielt... Sakura Plötzlich zog er mich gezielt in eine bestimmte Richtung. Ich nahm es gar nicht richtig wahr, da ich so im Rausch war, außerdem ging gerade das Feuerwerk los. Er zog mich weiter fort, weg von der Menschenmenge. „Wo gehen wir denn hin?“, fragte ich ihn verwundert. Er sagte nichts, sondern drückte nur meine Hand. Wir begegneten immer weniger Leuten und ich sah eine Gruppe Kirschbäume, deren Blüten weiß im Mondlicht schimmerten. „Wie romantisch...“, seufzte ich. Dann blieb er stehen und nahm das neue Tuch, das ich noch immer trug und verband mir die Augen. Ich fragte gar nicht erst, was er vorhatte, da ich sowieso keine Antwort bekommen würde und ließ mich führen. Die Geräusche wurden immer leiser und die Luft frischer. Mir fröstelte und ich merkte, wie er einen Arm um mich legte. Dann spürte ich, wie er mir näher kam, immer näher und mich umarmte. Sein warmer Atem strich über mein Gesicht, dann lagen seine Lippen auf meinen. Ich war überrascht, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Aber ich erwiderte seinen Kuss. Dieser Kuss ließ mich hoffen, weckte alte Gefühle in mir. Unsere Lippen verschmolzen miteinander. Seine Zunge versuchte sich einen Weg in meinen Mund zu bahnen, also ließ ich es zu und meine Zunge empfing seine und umspielte sie. Seine Hände wanderten in meinen Nacken und öffneten die Bänder meines Kleides. Er zog mich runter. Ich rechnete damit, auf dem feuchten Gras zu landen, doch stattdessen war da etwas weiches warmes, vermutlich Decken. Sanft drückte er mich auf den Rücken, während er mich weiter küsste. Seine Hände strichen dabei über meinen Körper. Es erregte mich und so hob ich meine Hände, die suchten und fanden. Obwohl ich nichts sehen konnte, knöpfte ich doch dein Hemd auf und schob es über seine Schultern. Seine Küsse wanderten meinen Hals hinunter. Ich stöhnte lustvoll auf, als seine Hand meinen Oberschenkel hoch wanderte. Ich hielt mich an seinen Schultern fest und zog ihn zu mir runter. Ich krallte mich in seine Haare und liebkoste seinen Mund mit meiner Zunge, während ich ihm meine Hüfte entgegen schob. Er nahm mir das Tuch ab und ich sah in seine Augen, in denen ein schwarzes Feuer loderte, das mein Blut zum Kochen brachte. Er stützte sich über mir ab und erwiderte mein Spiel, während meine Hände weiter runter wanderten, um seine Hose zu öffnen. Er half mir, sie abzustreifen, dann hob ich meinen Oberkörper, sodass er an den Reißverschluss meines Kleides herankam. Er öffnete ihn und schob es mir über den Kopf. Durch das blasse Mondlicht, das von den Blüten reflektiert wurde, war es mir möglich, die perfekten Konturen seines Körpers zu bewundern. Ich strich mit meinen Händen über seine Brust, doch das war mir nicht genug, ich wollte ihn nicht nur sehen, hören und spüren, ich wollte ihn schmecken. Ich schmeckte den salzigen Schweiß auf seiner Haut und erkundete ihn vollkommen. Auch er erkundete jeden Zentimeter meines Körpers, nahm mich mit allen Sinnen wahr. Er griff hinter sich, um eine Decke über uns zu legen. Vermutlich war es doch ein wenig frisch, doch ich spürte nichts als die Hitze seines Körpers und mein Verlangen nach ihm. Meine Hände ertasteten den Bund seiner Boxershorts; er erriet mein Vorhaben, doch anstatt sie auszuziehen, zerriss er sie einfach. „Sasuke...“ Ich stöhnte seinen Namen, als er meine Unterwäsche abstreifte und meine Schenkel öffnete. Er drängte sich dazwischen. „Sakura...“ keuchte er und wir waren vereint. Sasuke Darauf hatte ich hingearbeitet, jetzt war sie mein...Es befriedigte mich schon unheimlich, dass sie sich mir freiwillig so hingab, dass sie sich nicht wehrte, dass sie sogar forderte. Da ich keine Erfahrung hatte, ließ ich es sich einfach entwickeln...und es klappte gut, besser, als ich zu hoffen gewagt hatte. Ihr Körper fühlte sich noch besser an, als er ausgesehen hatte...Vor allem, weil sie mich ergänzte. Wie ein Puzzle fügten wir uns zusammen. Sie stöhnte auf, als ich in sie eindrang und krallte sich an mir fest. Einen Moment lang wusste ich nicht, was ich tun sollte, doch dann begann sie, sich rhythmisch an mich zu pressen und ich ging darauf ein. Ich stöhnte voller Lust auf, ich wollte mehr... Ich stieß heftiger in sie ein, drückte mich stärker an sie. Ich spürte einen Drang in mir, der immer stärker wurde, ein Drang der mir signalisierte, dass der Höhepunkt noch bevorstand. Sie presste sich immer heftiger gegen mich, zog mich an sie... Das gab mir einen letzten Stoß, ich merkte, wie ich mich in ihr ergoss und sie stöhnte zufrieden auf. Plötzlich schien alle Energie aus ihr gewichen zu sein und auch ich spürte die plötzliche Erschöpfung, die über mich kam. Ich zog mich aus ihr zurück und legte mich erschöpft neben sie. Das eben war anstrengender als jeder Kampf gewesen, doch auch die Befriedigung war weitaus größer, als ich sie nach einem gewonnenen Kampf empfand. Sakura schmiegte sich an mich und ich hörte, wie ihr Atem regelmäßiger wurde. „Sasuke...“, seufzte sie, dann war Stille. Sie war eingeschlafen. Auch mich drohte der Schlaf zu übermannen, doch ich nahm meine allerletzte Kraft zusammen und stand auf. Ich wollte auf keinen Fall, dass uns jemand entdeckte. Ich zog mir etwas an und klaubte die Sachen zusammen. Die Tasche hängte ich über meine Schultern. Dann nahm ich behutsam Sakura in meine Arme, während ich darauf achtete, dass sie gut in die Decken eingewickelt war. Glücklicherweise war jetzt niemand auf den Straßen unterwegs, entweder waren sie schon zuhause oder noch auf der Party, die wohl noch eine Weile dauern würde. Wie ein Schatten eilte ich durch die dunklen Straßen Konohas. Endlich war ich in meinem Anwesen. Ich ließ die Tasche von meiner Schulter gleiten und legte Sakura vorsichtig auf meinem Bett ab. Ich schaffte es gerade so, die Kleidung abzulegen, dann ließ ich mich erschöpft neben ihr niedersinken. Sie kuschelte sich in meine Arme und der letzte Gedanke der mir kam, bevor ich in einen tiefen Schlaf fiel, war: Das ist es also... Kapitel 5: Kapitel 4: Un. Oder auch: Wo gehen wir denn hin? ----------------------------------------------------------- Sakura Gleich war es drei Uhr nachmittags. Ich betrachtete mich noch ein letztes Mal im Spiegel. Ich trug einen grünen Kimono und hatte mich auch sonst ziemlich traditionell gestylt. Mir war richtig schlecht vor Aufregung. Vormittags hatten Naruto und Hinata mich gefragt, ob wir zusammen gehen wollten, doch ich schlug ihnen vor, dass wir uns später treffen könnten, wenn alle auf den großen Wiesen picknicken gingen. Im Zentrum des Dorfes, direkt vor der Hokage-Villa begann das Fest. Hier drängten sich die Stände und Attraktionen aneinander und die verschiedensten Gerüche lagen in der Luft. Schon von weitem hörte ich den Trubel. Als ich bei den ersten Ständen angekommen war, sah ich mich suchend um. Wartete Sasuke wirklich auf mich? Sasuke Ich stand an der Seite an einen Baum gelehnt und wartete auf Sakura. Ich hatte keinen Zweifel, dass sie kommen würde. Die Arme verschränkt sah ich nach unten. Ich trug einen schwarzen Kimono, natürlich mit dem Uchiha-Wappen versehen. Ich war sehr gespannt darauf, was sie tragen würde. Das beste Kompliment das eine Frau sich machen konnte, war neben nichts zu tragen, einen Kimono zu tragen... Plötzlich veränderte sich etwas, ich spürte, dass jemand auf mich zu kam. Das musste sie sein. Ich sah hoch. Natürlich war es Sakura, die mit einem etwas angesäuerten Gesichtsausdruck vor mir stand. Ich konnte es ihr nicht verübeln, sehr höflich war ich nicht gewesen. Es belustigte mich allerdings ungemein, dass sie tatsächlich da war...und wie es aussah, hatte sie sich wirklich in Schale geworfen. Sie sah umwerfend aus in dem grünen Kimono, sodass meine Fantasie einen Moment mit mir durchging. Aber ich hatte es geschafft! Sie war da und sie war allein! Kein Lee weit und breit... Sakura Sasuke stand an einen Baum gelehnt ein wenig abseits vom bunten Treiben. Der Kimono stand ihm unglaublich gut. Wartete er wirklich auf mich? Konnte das wirklich wahr sein? Es erschien mir so unwirklich und unwahrscheinlich und doch hatte er mich gestern nicht nur eingeladen, mit ihm zum Fest zu gehen, sondern es sogar angeordnet. Also ging ich unsicher auf ihn zu. Er sah mich nicht an, sondern er sah nach unten. Als ich jedoch nur noch ein paar Meter entfernt war, sah er plötzlich auf und mir direkt in die Augen. Ich wurde knallrot. Ich ging noch ein paar Schritte weiter, dann kam er auf mich zu. Schüchtern standen wir uns gegenüber, dann fasste ich mir ein Herz: „Hallo Sasuke...“ „Un.“ Wie konnte er nur so cool bleiben? Wir schlenderten also auf die Stände zu, allerdings ohne auch nur ein Wort zu sprechen. Ich wurde einfach nicht schlau aus ihm...mal war er so, dann so. Ich wurde noch röter im Gesicht, als ich merkte, wie viele Leute sich nach uns umdrehten. Wir mussten ja auch wirklich wie ein Pärchen aussehen. Ausgerechnet ich, die jahrelang in ihn verliebt gewesen war und Sasuke Uchiha, der einstige Verräter von Konoha... Irgendwie musste ich es schaffen, diese Verlegenheit zu überwinden. Also ging ich ab und an mal zu einem Stand und sah mir die Sachen an. Sasuke schlenderte mir jedes Mal hinterher. Er schien gar nicht wirklich anwesend zu sein, sondern so, als ob seine Gedanken irgendwo wären und dann sah er mich von Zeit zu Zeit so komisch an... Auf einmal fiel mir etwas ins Auge. Bei einem Schießstand war der Hauptgewinn ein wunderschönes Tuch aus Seide, bemalt mit zarten Kirschblüten. Es war ein absolutes Unikat und unglaublich viel Wert. Ich stand eine Weile einfach nur davor und war so gefangen davon, dass ich gar nicht bemerkte, was Sasuke tat. Er stand neben mir und legte etwas Geld auf die Theke, woraufhin er ein paar Wurfsäcke bekam. Echte Waffen waren nicht erlaubt, obwohl ich mir nicht vorstellen konnte, dass irgendein Ninja heute unbewaffnet herumlief. Selbst ich hatte unter meinem Kimono ein Shuriken. Ehe ich mich versah, hatte Sasuke alles abgeräumt und der Standbesitzer wollte ihm etwas blass das Tuch überreichen, doch Sasuke nickte in meine Richtung, so gab er es mir. „Ehm, herzlichen Glückwunsch!“, stammelte er. Vermutlich hatte der arme Kerl nicht damit gerechnet, dass jemand so schnell seinen Hauptgewinn abstauben würde. Ich nahm das Tuch entgegen, es fühlte sich wunderbar an. Sasuke sah mich an. „Darf ich?“ Er nahm das Tuch und band es mir um, dabei strich er mir über die Wange. Das Erröten schien kein Ende nehmen zu wollen. Inzwischen müsste ich schon wunderbar mit einer Tomate konkurrieren können. Wir gingen weiter durch die Stände und schließlich kamen wir bei den Wiesen an, auf denen etliche blühende Kirschbäume standen. Ein Meer aus rosa und grün. Meine Freunde waren alle schon da und hatten ihre Decken ausgebreitet und ihre Thermoskannen mit Tee herausgeholt. Sasuke war schon wieder so abwesend, also nahm ich kurzentschlossen seine Hand und zog ihn zu den anderen. „Hey Leute!“, strahlte ich sie an. Naruto, Hinata, Sai, Ino, Shikamaru, Neji, Tenten, Temari...alle sahen uns an, als wären wir zwei Gespenster. Hinata und Naruto hatten sich als erste gefasst. Wahrscheinlich, weil sie schon den Verdacht gehabt hatten, dass Sasuke und ich zusammen auftauchen würden. Nach ein paar Minuten waren auch die anderen so weit, dass sie sich nichts anmerken ließen und Sasuke wurde nahtlos integriert. Selbst der kleine Sohn von Naruto, der seine extreme Schüchternheit von Hinata geerbt hatte, war bald ganz zutraulich und spielte mit mir und Sasuke. So verging die Zeit. Wir tranken Tee und Sake und redeten und lachten zusammen. Langsam dämmerte es und wir vereinbarten, dass wir uns in einer Stunde wiedertreffen wollten, wenn die Party mit anschließendem Feuerwerk anfing. Sasuke begleitete mich nach Hause. „Ich hole dich nachher wieder ab, okay?“ Mit einem liebevollen Blick (konnte das überhaupt sein?) sah er mich an und ging dann. Wow, was für ein Tag. Er war einfach so unglaublich süß gewesen. Und der Gedanke daran, dass er mich abholen würde, ließ ein Dutzend Schmetterlinge in mir frei. Sorgfältig legte ich den Kimono ab und stöberte in meinem Schrank. Heute Abend würde ich sicher viel tanzen und ich hatte außerdem ungemein Lust, mit Sasuke zu flirten. Also war weniger mehr. Ich entschied mich für ein Neckholder-Minikleid , dass aus einem leichten grünen Stoff war und wunderbar sanft an der Gestalt herabfiel. Ich wusste nicht, was heute Abend noch passieren würde, aber etwas Besonderes stand auf jeden Fall bevor. Ich öffnete mein Haar und steckte eine Blume hinein. Dann zog ich meine Lieblingssandaletten an und schminkte mich nach. Ich sah auf die Uhr. Hmm, noch immer massig Zeit bis die Stunde herum war. Woran das nur lag, dass heute alles so schnell ging...? Sasuke Heute Nacht würde es passieren, da war ich mir sicher. Ich hatte auch schon so eine Art Plan im Hinterkopf...mal sehen, ob es so klappen würde. Heute Nachmittag musste ich mir öfter ins Gedächtnis rufen, dass ich von Sakura nur Befriedigung haben wollte und nicht mehr... Statt des Kimonos zog ich mir jetzt ein Hemd und eine Jeans an. Das dauerte natürlich nicht lange, also legte ich mir alles zurecht für den späteren Abend. Dann packte ich noch ein paar Decken in eine Tasche und brachte diese schon mal zu einem bestimmten Platz, der ein wenig abseits von der Party war. Es war zwar immer noch zu früh, aber ich machte mich trotzdem auf den Weg, um Sakura abzuholen. Überraschenderweise war sie schon fertig und sehr erleichtert, als sie mir die Tür öffnete. „Hi! Ich dachte schon, ich müsste jetzt die 20 Minuten hier noch herum sitzen...“ Sie nahm ihre Handtasche und zusammen schlenderten wir wieder zu den Wiesen, wo gerade die Musikanlage aufgebaut und ein Soundcheck gemacht wurde. Außerdem wurde eine Tanzfläche aufgebaut, die Wiese allein bot sich wohl nicht so sehr zum Tanzen an. Bevor es losging, lud ich Sakura noch auf einen Drink ein. Langsam kamen immer mehr Leute, auch Naruto und die anderen. Die Musik setzte ein und ein paar wenige begannen schon zu tanzen. Besonders Naruto und Ino machten Stimmung und versuchten, die anderen zum Tanzen zu animieren. Irgendwann schien auch Sakura nicht mehr still sitzen zu können, denn sie sprang auf und ging auf die Tanzfläche. „Kommst du mit?“, fragte sie mich, doch ich schüttelte den Kopf. Zum Tanzen war ich noch nicht bereit. Es tanzten immer mehr Leute, aber Shikamaru, Neji, Sai und ich standen noch an der Seite und wippten vielleicht ein bisschen zur Musik, doch tanzten nicht wirklich. Schließlich kam Ino auf Sai zu und tanzte ihn an. Ich war schon beeindruckt, dass das zog. Sai hatte unter Ino schon etliche Emotionen gelernt, auf jeden Fall ging er auf ihr leidenschaftliches Tanzen ein und machte mit. Nach und nach wurden auch die anderen Männer von ihren Freundinnen auf die Tanzfläche gelockt. Ich beobachtete Sakura beim Tanzen. Sie tanzte so, dass mein Verlangen nach ihr noch stärker wurde. Jetzt tanzte Lee sie an, allerdings nicht, ohne einen Seitenblick zu mir zu werfen. Sie tanzte ein wenig mit ihm, was mich ziemlich eifersüchtig machte. Ich bemerkte fast die ganzen Mädchen nicht, die mich schüchtern antanzten, doch ich gab ihnen deutlich zu verstehen, dass ich kein Interesse hatte. Die Party war im vollen Gange, so gut wie jeder tanzte, nur ich stand wie der letzte Depp herum. Die Zeit drängte, wenn ich sie heute Nacht haben wollte, musste mal bald was passieren... Sakura Mir war schon ziemlich warm vom Tanzen. Ich hatte beobachtet, wie meine Freundinnen ihre Typen auf die Tanzfläche holten, doch ich traute mich nicht recht, Sasuke anzumachen. Ich hatte zwar wirklich Spaß, ich tanzte mal hier und mal da mit verschiedenen Leuten, doch eigentlich drängte es mich, mit Sasuke zu tanzen. Grr, er wurde schon wieder von so einer dummen Tuss angetanzt... Wie unbeholfen sie war...das konnte ich ja wohl besser! Also schmiss ich meine Sorgen über Bord und tanzte zu Sasuke rüber. Da ich ja auch nicht mehr ganz nüchtern war, machte es mir jetzt nichts mehr aus. Ich schubste die Kleine zur Seite und machte Sasuke so richtig an. Ich würde ihm jetzt gehörig den Kopf verdrehen. Ich kam ihm ganz nah und ließ provozierend meine Hüfte kreisen, bewegte mich rhythmisch, berührte ihn und wieder nicht, nahm seinen Kopf zwischen die Hände und schmiegte mich an ihn, zwang ihn zum Tanzen. Und plötzlich gab er nach. Er legte die Hände auf meine Hüften und drängte mich weiter auf die Tanzfläche. Ich verschränkte die Arme hinter seinem Hals und zusammen bewegten wir uns zur Musik. Seine Hand wanderte an meiner Seite entlang. Ich drehte mich um und schmiegte mich so an ihn. Ich spürte ihn von hinten, spürte, wie unsere Bewegungen aufeinander abgestimmt waren. Irgendwie war ich geschockt und zufrieden zugleich. Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet, dass er so abgehen würde, aber wie es aussah, konnte er alles gut...Ich hätte Stunden so weiter tanzen können. Naruto tanzte an uns vorbei und grinste. „Whohoo, yeah Sasuke! Du hast es ja mal echt drauf!“ Und weg war er wieder. Aber ich konnte ihm nur zustimmen. So wie wir jetzt tanzten, war das vorhin nichts gewesen. Es ging ziemlich heiß her, ich vergaß die anderen Menschen um mich herum, ich sah und spürte nur noch Sasuke. Seine Hüfte rieb gegen meine und ich errötete, als ich daran dachte, was sich darunter verbarg... So leidenschaftlich hatte ich noch nie zuvor getanzt. Ich hörte, wie wir beide vor Anstrengung keuchten und spürte, dass auch er schwitzte, was mich noch mehr anspornte. Ich war total durstig, er schien es zu merken, denn er hauchte mir ins Ohr: „Ich hole uns was zu trinken...“ Während er fort war, kamen verschiedene Typen und tanzten mich an. Es war gar kein Vergleich zu Sasuke, doch da ich nun mal auf der Tanzfläche war, machte ich halt mit. Sasuke Es lief gut, richtig gut. Ich hatte mich letztendlich doch überwinden können zu tanzen und genoss es unheimlich. Wenn schon allein das Tanzen so gut war, wie würde dann erst der Rest sein! Und den Rest würde ich bekommen, bald, denn es war schon fast Mitternacht. Ich war durstig, also holte ich für sie und mich etwas zu trinken. Als ich wieder zurückkam, wurde ich wütend. Da machten sich doch tatsächlich ein paar Typen an sie ran! Als ich noch da war, hatten sie sich das wohl nicht getraut. Ich boxte mich durch zu Sakura und schubste die aufdringlichen Kerle weg. „Hier, für dich.“ ich reichte ihr einen Becher. Einen Moment lag stillten wir unseren physischen Durst, dann dürstete es mich wieder nach etwas anderem, sodass wir wieder angeregt tanzten. Wenn ich ehrlich war, war es inzwischen kein großer Unterschied zwischen dem was wir taten und dem was ich vorhatte, sodass ich die Zeit für gekommen hielt... Sakura Plötzlich zog er mich gezielt in eine bestimmte Richtung. Ich nahm es gar nicht richtig wahr, da ich so im Rausch war, außerdem ging gerade das Feuerwerk los. Er zog mich weiter fort, weg von der Menschenmenge. „Wo gehen wir denn hin?“, fragte ich ihn verwundert. Er sagte nichts, sondern drückte nur meine Hand. Wir begegneten immer weniger Leuten und ich sah eine Gruppe Kirschbäume, deren Blüten weiß im Mondlicht schimmerten. „Wie romantisch...“, seufzte ich. Dann blieb er stehen und nahm das neue Tuch, das ich noch immer trug und verband mir die Augen. Ich fragte gar nicht erst, was er vorhatte, da ich sowieso keine Antwort bekommen würde und ließ mich führen. Die Geräusche wurden immer leiser und die Luft frischer. Mir fröstelte und ich merkte, wie er einen Arm um mich legte. Dann spürte ich, wie er mir näher kam, immer näher und mich umarmte. Sein warmer Atem strich über mein Gesicht, dann lagen seine Lippen auf meinen. Ich war überrascht, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Aber ich erwiderte seinen Kuss. Dieser Kuss ließ mich hoffen, weckte alte Gefühle in mir. Unsere Lippen verschmolzen miteinander. Seine Zunge versuchte sich einen Weg in meinen Mund zu bahnen, also ließ ich es zu und meine Zunge empfing seine und umspielte sie. Seine Hände wanderten in meinen Nacken und öffneten die Bänder meines Kleides. Er zog mich runter. Ich rechnete damit, auf dem feuchten Gras zu landen, doch stattdessen war da etwas weiches warmes, vermutlich Decken. Sanft drückte er mich auf den Rücken, während er mich weiter küsste. Seine Hände strichen dabei über meinen Körper. Es erregte mich und so hob ich meine Hände, die suchten und fanden. Obwohl ich nichts sehen konnte, knöpfte ich doch dein Hemd auf und schob es über seine Schultern. Seine Küsse wanderten meinen Hals hinunter. Ich stöhnte lustvoll auf, als seine Hand meinen Oberschenkel hoch wanderte. Ich hielt mich an seinen Schultern fest und zog ihn zu mir runter. Ich krallte mich in seine Haare und liebkoste seinen Mund mit meiner Zunge, während ich ihm meine Hüfte entgegen schob. Er nahm mir das Tuch ab und ich sah in seine Augen, in denen ein schwarzes Feuer loderte, das mein Blut zum Kochen brachte. Er stützte sich über mir ab und erwiderte mein Spiel, während meine Hände weiter runter wanderten, um seine Hose zu öffnen. Er half mir, sie abzustreifen, dann hob ich meinen Oberkörper, sodass er an den Reißverschluss meines Kleides herankam. Er öffnete ihn und schob es mir über den Kopf. Durch das blasse Mondlicht, das von den Blüten reflektiert wurde, war es mir möglich, die perfekten Konturen seines Körpers zu bewundern. Er griff hinter sich, um eine Decke über uns zu legen. Vermutlich war es doch ein wenig frisch, doch ich spürte nichts als die Hitze seines Körpers und mein Verlangen nach ihm. Meine Hände ertasteten den Bund seiner Boxershorts; er erriet mein Vorhaben, doch anstatt sie auszuziehen, zerriss er sie einfach. Sasuke Darauf hatte ich hingearbeitet, jetzt war sie mein...Es befriedigte mich schon unheimlich, dass sie sich mir freiwillig so hingab, dass sie sich nicht wehrte, dass sie sogar forderte. Da ich keine Erfahrung hatte, ließ ich es sich einfach entwickeln...und es klappte gut, besser, als ich zu hoffen gewagt hatte. Ihr Körper fühlte sich noch besser an, als er ausgesehen hatte...Vor allem, weil sie mich ergänzte. Wie ein Puzzle fügten wir uns zusammen. Sie presste sich immer heftiger gegen mich, zog mich an sie... Dann war es vorbei, alle Energie schien aus ihr gewichen zu sein und auch ich spürte die plötzliche Erschöpfung, die über mich kam. Das eben war anstrengender als jeder Kampf gewesen, doch auch die Befriedigung war weitaus größer, als ich sie nach einem gewonnenen Kampf empfand. Sakura schmiegte sich an mich und ich hörte, wie ihr Atem regelmäßiger wurde. „Sasuke...“, seufzte sie, dann war Stille. Sie war eingeschlafen. Auch mich drohte der Schlaf zu übermannen, doch ich nahm meine allerletzte Kraft zusammen und stand auf. Ich wollte auf keinen Fall, dass uns jemand entdeckte. Ich zog mir etwas an und klaubte die Sachen zusammen. Die Tasche hängte ich über meine Schultern. Dann nahm ich behutsam Sakura in meine Arme, während ich darauf achtete, dass sie gut in die Decken eingewickelt war. Glücklicherweise war jetzt niemand auf den Straßen unterwegs, entweder waren sie schon zuhause oder noch auf der Party, die wohl noch eine Weile dauern würde. Wie ein Schatten eilte ich durch die dunklen Straßen Konohas. Endlich war ich in meinem Anwesen. Ich ließ die Tasche von meiner Schulter gleiten und legte Sakura vorsichtig auf meinem Bett ab. Ich schaffte es gerade so, die Kleidung abzulegen, dann ließ ich mich erschöpft neben ihr niedersinken. Sie kuschelte sich in meine Arme und der letzte Gedanke der mir kam, bevor ich in einen tiefen Schlaf fiel, war: Das ist es also... Kapitel 6: Plötzlich ist alles anders. Oder auch: Wo ist das Klo? Ich kotz gleich! ---------------------------------------------------------------------------------- Sakura Als ich aufwachte räkelte ich mich entspannt im Bett. Ach, ich hatte wunderbar geschlafen. Ich öffnete meine Augen und sah an die weiße Decke. Moment, wo war ich? Auf keinen Fall Zuhause, denn dort hatte ich nur Holzdecken... Aber wo sonst? Plötzlich fiel mir alles wieder ein: Das Kirschblütenfest, Sake und Tanzen...und Sasuke. Ich wurde knallrot und eine Hitze durchströmte mich. Ich hatte letzte Nacht mit ihm geschlafen...allerdings unter freiem Himmel, an so viel erinnerte ich mich noch. Aber was war dann passiert? Ich setzte mich auf. Auf dem breiten Bett konnte man deutlich erkennen, dass noch jemand darin geschlafen hatte, aber wo war dieser jemand? Erst jetzt fiel mir auf, dass ich noch immer nackt war. Ziemlich peinlich....oder? Neben dem Bett lag ein weißes Hemd. Eindeutig von Sasuke...hmm. Ich schlüpfte hinein, es war viel zu groß, aber fühlte sich unerwartet gut an, und band mir eine Kordel um, um es zusammen zu halten. Grinsend ging ich zu dem einigen großen Kleiderschrank und nahm mir eine Boxershorts und ein T-Shirt hinaus. Das gehörte sich einfach so, wenn man mit einem Kerl geschlafen hatte. Außerdem war es ein Gefühl von Verbundenheit, die Klamotten des anderen anzuziehen... Dann sah ich mich im Zimmer um. Es war groß und leer, nur wenige Gegenstände füllten den Raum. Auf einer Fensterbank lag ein Bild. Ich ging näher und sah es mir an. Ein Bild vom Team 7... Dann entdeckte ich das Uchiha-Wappen an der Wand. Wie hatte ich das nur übersehen können! Ich war eindeutig in Sasukes Haus im Uchiha-Anwesen. Aber wo war Sasuke selbst? Machte er vielleicht Frühstück? Nein, diese Vorstellung war zu absurd! Trotzdem machte ich mich auf, und begann das Haus zu erkunden. Ein riesiges, leeres Gebäude. Es machte mich furchtbar traurig daran zu denken, dass Sasuke hier seit Jahren, schon als kleiner Junge, allein gelebt hatte. In dem Haus, wo seine ganze Familie umgebracht worden war. Wie traumatisch. Als dummes kleines Mädchen hatte ich das damals gar nicht verstanden. Meine größte Sorge war meine große Stirn gewesen. Und nie wäre ich dahinter gekommen, dass Sasuke Uchiha eine wirklich schlimme Erfahrung am eigenen Leib erfahren musste. Für mich war das Abschlachten des Uchiha-Clans nur eine grausige Geschichte gewesen... Ich fand Sasuke nirgendwo, aber es wurde mir unheimlich, so allein im gigantischen Gebäude, das so voll von tragischen Geschichten war. Also ging ich zurück ins Schlafzimmer, in der Hoffnung, dass Sasuke inzwischen dort auf mich wartete. Er war nicht dort. Aber dafür entdeckte ich jetzt einen Zettel,den ich vorher übersehen haben musste: Guten Morgen! Wenn du aufwachst (nach der letzten Nacht hast du geschlafen wie eine Tote; es muss wohl sehr anstrengend gewesen sein...) und mich vermisst,- Tsunade hat mich rufen lassen. Es geht wohl um eine geheime und wichtige Mission. Ich weiß bisher nicht, um was es sich handelt und wann ich wiederkommen werde. Sasuke Auf einer Mission. Wie betäubt ließ ich den Zettel sinken. Es hatte ja so kommen müssen. Mein Glück durfte wohl nicht perfekt sein. Kaum hatte ich Sasuke, das worauf ich mein Leben lang gewartet hatte!, war er schon wieder fort... Eins war klar: Es gab keinen Grund mehr für mich, mich noch länger hier aufzuhalten. Noch einmal blickte ich auf den Zettel. Erst jetzt fiel mir auf, was für eine wunderschöne geschwungene Handschrift er hatte. Ich strich mit meinen Fingern über das Papier. Dieses kleine Blatt gab mir das Gefühl, dass er doch irgendwie bei mir war. Sasuke Ich sollte als Experte mitkommen. Und um zu beweisen, dass ich Konoha loyal war. Kabuto sorgte für Unruhen. Damals, als ich Orochimaru getötete hatte, hatte Kabuto Teile von Orochimarus toten Körper mit seinem eigenen verbunden. Und es sah ganz so aus, als ob er nicht die Kontrolle behalten hätte... Die Kabuto-Orochimaru Kreation trieb also ihr Unwesen und musste beseitigt werden. Doch niemand durfte wissen, dass ich in dieser Mission unterwegs war. Noch nicht mal Sakura, hatte Tsunade mir eingeschärft. Diesmal fiel es mir wirklich schwer, einfach zu gehen. Abgesehen davon, dass die letzte Nacht eindeutig ein Höhepunkt in meinem Leben gewesen war, hatte ich auf erstaunlicherweise das dringende Bedürfnis, Sakura besser kennenzulernen, wollte, dass sie mich mochte. So gesehen war der Zeitpunkt für eine Mission wirklich alles andere als passend. Aber wer weiß...vielleicht war es besser, wenn ich jetzt weg war und nicht in Gefahr lief, mich zu verlieben... Sakura Ich klaubte meine paar Sachen zusammen und machte mich auf dem Weg nach Hause. Dann duschte ich und während ich mich unter dem heißen Wasser entspannte, spürte ich noch einmal Sasukes Berührungen und verlor mich in der Erinnerung... Dann ging ich zu Tsunade, in der Hoffnung, etwas über Sasuke zu erfahren. „Tut mir Leid, Sakura. Ich kann dir leider nichts darüber sagen. Aber falls ich dir etwas sagen kann und darf, werde ich das tun...Aber erzähl mal, wie war denn das Kirschblütenfest? Wir haben uns ja nicht so häufig gesehen. O, und ich habe gehört, du hattest deinen Spaß dort...?“ Der Schalk blitzte in Tsunades Augen, als sie mich das fragte. Natürlich, jeder musste wissen, dass ich mit Sasuke dort gewesen war und vielleicht hatten auch einige etwas von unsrem Tanzen mitbekommen, aber hoffentlich nichts von dem, was danach noch vorgefallen war, oder? Allerdings spürte ich, wie mein Herz einen Riss bekam. Kaum hatte ich Sasuke war er fort, ohne eine Spur, da ich nichts von der Mission wissen durfte... „Ja, es war sehr schön. Das Wetter war ja einfach traumhaft und ich finde, dass das Fest wirklich gelungen ist! Du scheinst ein Händchen für so etwas zu haben, Tsunade.“ Sie lächelte glücklich. Das Planen des Kirschblütenfests war eine Lieblingstätigkeit von ihr und so überraschte es mich auch nicht, als sie gleich anfing, mir von ihren Plänen für das nächste Jahr zu erzählen. „Ich habe schon mit Gaara gesprochen, er ist auf jeden Fall dafür, dass unsere Dörfer mal zusammen ein Fest feiern. Vielleicht ein Sommerfest, spätestens das nächste Kirschblütenfest. Was hältst du davon? Und dann werden wir endlich ein Mädchen für ihn finden! Kann ja nicht sein, dass er schon so lange Kazekage ist, längst erwachsen und noch immer ohne Frau!“ Ich sagte gar nichts dazu. Tsunade war auch allein. In ihrer Jungend war ihr Freund gestorben und ehe sie und Jiraiya ein Paar werden konnte, hatte Pain ihn umgebracht. „Auf jeden Fall müssen wir das machen! Das wird das Bündnis zwischen unseren Dörfern vertiefen.“ Drei Wochen später stand ich vor einem Rätsel. Meine Tage waren überfällig. Eine Woche zu spät war nicht normal, vor allem, weil sie sich immer noch nicht ankündigten. War ich vielleicht krank? Ach was, ich wollte mich jetzt nicht beunruhigen und zu Tsunade gehen. Wahrscheinlich war es nur eine Kleinigkeit und das wäre sehr peinlich für mich. Also arbeitete ich weiter und ignorierte es. Aber einen Monat später hatte ich wieder keine Happy Days. Dafür war mir aber furchtbar schlecht. Ich musste mich zwingen etwas zu essen, um nicht vom Fleisch zu fallen, denn ich hatte schon ziemlich viel abgenommen. Jetzt konnte ich es nicht mehr aufschieben, ich musste krank sein...also ging ich zu Tsunade, um mich untersuchen zu lassen. „Sakura....du bist nicht krank. Du bist schwanger!“ Schwanger? O nein! Eine Welle des Schocks durchfuhr mich und ich spürte, wie das Blut aus meinem Gesicht wich. Tsunade beobachtete mich genau. „Du weißt schon, von wem das Kind sein könnte, oder?“ Ich nickte stumm. In mir wuchs ein Kind von Sasuke heran... „Bitte, Tsunade, behalte es für dich. Ich möchte nicht, dass jemand davon erfährt, bevor es offensichtlich ist...“ „In Ordnung...“ Ich sah Tsunade an, dass sie sich ihren Teil dachte. Und sobald mein Bauch wuchs, würde sich auch jeder andere denken können, von wem das Kind ist. Jetzt wurde ich jeden Tag an Sasuke erinnert. Jeden Tag, wenn ich zur Toilette rannte und mich erbrach, wenn ich nachts nicht schlafen konnte und wenn ich Pärchen schmusen sah. Ino und Sai feierten ihre Hochzeit. Zu diesem Zeitpunkt hob sich schon deutlich ein kleines Bäuchlein unter meinem Shirt ab. Ich war ihre Brautjungfer und half Ino mit den Vorbereitungen. Sie war furchtbar aufgeregt. „Oh, Sakura, das ist so aufregend! Ich wünschte, du wüsstest, wie ich mich fühle! Und Sai hat sich etwas tolles für unsere Flitterwochen einfallen lassen, aber es wird eine Überraschung, ich weiß noch nicht, wo es hingehen wird. Diese Frisur ist einfach ein Traum! Du hast wirklich Talent, Sakura! Genauso hatte ich mir meine Brautfrisur vorgestellt!“ Ino plapperte noch eine Weile weiter, doch ich war mit meinen Gedanken ganz woanders. Ino und ich hatten immer um Sasuke konkurriert. Und jetzt heiratete sie Sai, der alle Emotionen erst noch lernen musste und ich war hier allein. Das einzige, was mich an einen Mann denken ließ, war der kleine Bauch und das kleine Wesen, das darin war. Die Zeremonie war wirklich schön und Sai sah Ino so zärtlich an, dass allen die Spucke wegblieb. Dass dieser Tag kommen würde, damit hatte wohl niemand gerechnet. Später bei der Feier vertraute ich mich Hinata an. Sie hatte ja schon selbst zwei Kinder bekommen, also Erfahrung diesbezüglich, außerdem war sie schweigsam und und verständnisvoll. „Aber bitte sag Naruto nichts! Wenn Naruto davon erfährt, weiß es bald ganz Konoha!“ „Natürlich, Sakura! Niemand wird von mir davon erfahren, ich verspreche es dir. Und ich helfe dir.“ Dankbar sah ich sie an. Ein Glück, dass es sie gab. Sasuke Ich wurde rund um die Uhr gefordert, keine ruhige Minute blieb übrig. Ständig mussten wir unsere Taktik ändern, weil Kabuto ein ständiges Versteckspiel mit uns trieb. Und doch musste ich immer wieder an Sakura denken. Doch meine Erinnerung verblasste mit der Zeit. Ich konnte mir nicht mehr vorstellen, dass sie so toll sein sollte. Und es kam mir geradezu lächerlich vor, dass ich mir jemals eingebildet hatte, eventuell in sie verliebt gewesen zu sein... Sakura Inzwischen waren schon sieben Monate vergangen. Mein Bauch hatte schon einen beträchtlichen Umfang, auf jeden Fall konnte ich es nicht mehr verstecken. Die Leute sahen mich schief an, aber sagten nichts. Einmal sprach Lee mich darauf an. Ich entgegnete scharf: „Was geht dich das an? Ist das vielleicht dein Problem? Nein, ist es nicht! Also las mich mit dem Mist in Ruhe!“ Lee glotzte nur doof und machte, dass er davon kam und ich fühlte mich ziemlich mies. Eines meiner größten Probleme waren diese massiven Stimmungsschwankungen. Mal himmelhochjauchzend, dann zu Tode betrübt. Aber eins wusste ich immer sicher: Sasuke fehlte mir. Wenn ich nachts aufwachte, weil mein Kleines in meinem Bauch rumorte, wenn ich deutlich seine Berührungen spüren konnte und als ich mit meiner Mutter unterwegs war, um Babysachen zu kaufen. Meine Eltern waren zunächst alles andere als begeistert gewesen, als sie von meiner Schwangerschaft erfuhren. Mein Vater hielt mir eine Moralpredigt und meine Mutter klagte darüber, dass ich so unvernünftig gewesen wäre. Als ob ich das damals geahnt hätte! Doch schon bald gewöhnten sie sich an den Gedanken, Großeltern zu werden und versicherten mir ihre 100 %ige Unterstützung. Auch Tsunade, Hinata, Ino und Kakashi versprachen mir zu helfen. Besonders in den letzten Monaten. Ich musste weniger arbeiten und die anderen griffen mir unter die Arme. In den letzten paar Wochen kam ich mir wie eine Kugel vor. Zum Glück war immer jemand da, der mir half. Kakashi hatte Sasukes Team übernommen, solange dieser fort war und diesmal waren seine Entschuldigungen für das Zuspätkommen sogar berechtigt. Ich war ihm sehr dankbar, dass er Sasukes Schülern nicht erzählte, dass diese verrückte Schwangere etwas mit ihrem Sensei zu tun hatte. Der Tag der Geburt rückte immer näher und am liebsten bewegte ich mich überhaupt nicht mehr, aber Geburtsvorbereitung musste leider sein. Gymnastik und Atemübungen. Einfach grausam. Hinata war wirklich eine große Hilfe, da sie mir genaue Anweisungen geben konnte. Auch nachts war immer jemand in der Nähe, falls die Wehen einsetzen sollten. Sasuke Wir waren kurz davor. Die Anbu Einheit und ich hatten Kabuto fast erwischt. Wir wussten, wo er sich aufhielt und kannten inzwischen alle seine Tricks. Jetzt mussten wir nur noch zuschlagen. Und wenn er tot war, konnten wir nach Konoha zurückkehren. Jetzt kam es darauf an... Sakura Ich krümmte mich vor Schmerzen. In regelmäßigen Abständen zogen sich die Muskeln zusammen und entspannten sich wieder. Die Wehen hatte eingesetzt. Ich schrie auf. „Sakura?“ Kakashi stürmte hinein, in der Hand ein Exemplar „Flirt-Taktik“. „Es ist soweit!“, keuchte ich. „Okay, durchhalten! Ich hole Tsunade!“ Und weg war er. Einen Moment später war Tsunade da. „Ganz ruhig, Sakura, tief durchatmen! Kakashi, gib mir die Tücher dort! Und heißes Wasser!“ Die Fruchtblase platzte und das Fruchtwasser lief heraus. Tsunade strich mir über den Kopf und ich versuchte die Luft ruhig ein- und ausströmen zu lassen. Kakashi kam wieder herein, er sah total nervös und abgehetzt aus, trotz Tuch vorm Gesicht. „Hier, Tsunade, was kann ich jetzt tun?“ „Du musst jetzt den Job übernehmen, den Sasuke versäumt hat...Nimm ihre Hand und halte sie im Notfall gut fest. Pass auf, dass sie dir nicht die Finger bricht!“ Ich schwitzte. Die Wehen setzten in immer kürzeren Abständen ein und ich war dankbar, Kakashis Hand drücken zu können. Der arme Kakashi war total fertig. Es war zwar nicht sein eigenes Kind, aber es war die erste Geburt, bei der er dabei war. Ich war da als Medicnin natürlich abgebrühter, aber es am eigenen Leib zu erfahren, war etwas ganz anderes. „Sakura, pressen! Wenn die nächste Wehe kommt, pressen! Das Kind und ich helfen dir bei der Geburt, aber du musst den Anfang machen!“ Tsunade prüfte den Muttermund. „Sechs Zentimeter. Gut weitermachen, Sakura!“ Ich presste und presste und presste. „Aaaaaaaaaaarrrggghh!“ „Ja, da ist sein Kopf! Nur noch ein bisschen...---ja! Da ist es!“ Plötzlich war es vorbei und ein kleines blutiges Etwas lag auf meiner Brust. All die Schmerzen waren vergessen. Es schrie. „Ein Junge.“, sagte Tsunade. „Naoki...“, seufzte ich. Die Nachgeburt schmerzte noch einmal, doch dann war tatsächlich alles vorbei. Tsunade nahm ihn mir noch einmal ab, um ihn zu waschen, dann gab sie ihn mir zurück. Kakashi half ihr beim Saubermachen, während ich Naoki stillte. Mein kleiner Naoki... Sasuke Ich wich dem feindlichen Ninja mit Leichtigkeit aus. Es war kein langer Kampf und mit jedem feindlichen Ninja der fiel, kamen wir Kabuto näher. „Sieh mal einer an! Der kleine Uchiha! Nun nicht mehr ganz so klein...kommst du zu deinem Meister zurück? Khihihi.“ Kabuto lachte zischend. „Nicht ganz...Ich bin gekommen, um es zu Ende zu bringen. Dein Stündlein hat geschlagen Kabuto...und Orochimaru ist sowieso schon längst überfällig.“ Grimmig begann ich mein Chakra zu schmieden und griff an. Sakura Ein Jahr ist vergangen, seit Sasuke fort ist. Tsunade durfte mir zwar noch immer nichts von der Mission verraten, doch tröstete sie mich damit, dass Sasuke bald zurückkehren würde... Naoki ist schon drei Monate alt und das Kirschblütenfest steht schon wieder an. Da ich wegen dem Baby nicht arbeiten konnte, half ich Tsunade dafür umso mehr bei der Planung für das Fest. Gaara war vor ein paar Tagen eingetroffen, auch um Temari und Shikamaru zu besuchen. Die beiden hatten auch schon drei Kinder und Shikamaru war ein Konkurrent Narutos, was die Stelle als Hokage betraf. Die Faulheit von Shikamaru war zwar noch immer vorhanden, doch mit der Zeit wurde er immer verantwortungsbewusster und setzte seine überragende Intelligenz noch gekonnter ein, als ohnehin schon. Tsunade überlegte die ganze Zeit, mit wem sie Gaara verkuppeln könnte. Doch selbst ich war nicht mehr frei und ihr fiel einfach niemand ein. Schließlich konnte ich sie davon überzeugen, dass sich sicher noch ein Mädchen für Gaara finden ließ und dass wir es vielleicht einfach ihm selbst überlassen sollten, sich zu verlieben und eine würdige Begleitung für einen Kazekage zu finden. Tsunade war zwar weniger davon begeistert, aber sie sah doch ein, dass es so wohl das beste war. Einen Kommentar konnte sie sich allerdings nicht verkneifen: „Wart es nur ab, am Ende stellt sich heraus, dass Gaara schwul ist!“ „Bestimmt, Tsunade, und mit wem? Kakashi vielleicht?“ „Na der nun nicht gerade. Kakashi ist ja eine jüngere Version von Jiraiya, der steht nicht auf Männer!“ Wow, sie hatte Jiraiya erwähnt... „Ach was, Gaara verdient einfach nur eine besondere Frau und nicht die erstbeste, die ihn will. Bloß weil er noch Single ist, heißt das ja noch lange nicht, dass er schwul sein muss! Ich bin schließlich auch noch nicht verheiratet...“ „Nein, dass stimmt. Aber du hast ein Baby. Und die wachsen nicht auf Bäumen, sondern in der Gebärmutter. Und die entstehen auch nicht von allein, sondern da braucht es immer eine zweite Person zu...“ Tsunade grinste mich an und strich Naoki über sein Köpfchen. Ach ja...Kakashi war die letzten drei Monate wirklich süß gewesen. Wann immer er Zeit hatte, kam er vorbei, um mir mit Naoki zu helfen. Das war vor allem notwendig, weil ich immer total übermüdet war, denn Naoki ließ mir nachts keine Ruhe. Und doch liebte ich ihn über alles. Er war alles was ich hatte und gab mir Hoffnung, dass Sasuke, wenn er wieder zurückkehrte, bei mir bleiben würde... Besonders lustig war es allerdings, wenn Kakashi Naoki mit zum Training nahm. Sasukes Schüler wussten zwar, dass es mein Kind war und nicht Kakashis, aber sie wussten nicht, dass ihr Sensei der Vater war. Wie auch immer. Das erste Mal waren die Kinder überzeugt gewesen, dass sie Kakashi mit Baby im Arm spielend überwältigen könnten. Großer Fehler! Es wurde auch nicht leichter für sie, wenn Kakashi nebenbei noch las. Ich war vor allem beeindruckt, dass man ihm auf keinerlei Art und Weise die 35 anmerkte. Hätte ich nicht so an Sasuke gehangen, wäre Kakashi wohl eine grandiose Wahl gewesen. Auf jeden Fall war er ein klasse Vater und somit war er natürlich der Patenonkel des Kleinen. Am Tag des Kirschblütenfestes war ich total deprimiert. In jedem Mann, der einen schwarzen Kimono trug, sah ich Sasuke, beim Picknicken kam ich mir unter all den Pärchen ganz verloren vor (glücklicherweise war Gaara auch alleine, da war es nicht ganz so unerträglich...), beim Tanzen war ich gar nicht mehr da, weil Naoki schlafen musste und als ich von weitem das Feuerwerk sah, konnte ich nicht mehr an mich halten und begann zu heulen. Warum musste ich gerade jetzt alleine sein? Wo es doch genau ein Jahr her war... Sasuke Wir hatten Anfang April. In Konoha feierten sie sicher wieder das Kirschblütenfest. Ich hatte Kabuto zwar schon umgebracht, aber wir mussten noch einige Schweinereien beseitigen, die er angerichtet hatte. Aber doch war das Ende der Mission in Sicht. Bald würde ich nach Konoha zurückkehren...und dort würde Sakura auf mich warten und wir könnten genau da weiter machen, wo wir aufgehört hatten...Langsam wurde es ja auch Zeit. Nachdem ich einmal in den Genuss von Sex gekommen war, wollte ich mehr, und es machte mich geradezu verrückt, dass schon ein Jahr lang wieder tote Hose angesagt war. Der Gedanke an Sex spornte mich also an, die Sachen hier schnell hinter mich zu bringen, denn Konoha bedeutete Sakura, Sakura bedeutete Sex, Liebe hin oder her... Die letzten paar hundert Meter rannte ich fast. Dort war das Tor von Konoha, dort war mein Glück! Mit aller Kraft zog es mich dorthin. Wow, der sexuelle Trieb war mächtiger, als ich jemals angenommen hätte...warum sonst sollte ich es so eilig haben, wieder zurück zu kommen? Die Kirschen hingen an den Bäumen, grün, klein und zart, wir hatten erst Juni. Oder schon Juni, wie man es betrachtete.Vor dem Tor saßen Izumo und Kotetsu. Sie sprangen erstaunt auf, als sie uns erkannten. „Wir sagen gleich Tsunade Bescheid, dass ihr wieder da seid. Sie wollte, dass ihr sofort zu ihr geht, um Bericht zu erstatten!“ Tut mir leid, Sakura, wie es aussieht musst du noch warten... Kapitel 7: Willkommen Zuhause! Oder auch: Wie konntest du nur? -------------------------------------------------------------- Sasuke Izumo und Kotetsu eilten mir voraus. Ich hatte es nicht sehr eilig zu Tsunade zu gehen, also ging ich etwas gemütlicher und hing meinen Gedanken nach. Allerdings sollte man Tsunade nicht zu lange warten lassen, weshalb ich mich dann doch beeilte. Und je schneller ich dieses lästige Berichterstatten hinter mir hatte, konnte ich meinen eigenen Interessen folgen. Unwillkürlich musste ich breit grinsen, als ich an meine Interessen dachte... „Sehr gut, Sasuke! Die Anbu-Einheit und du haben gute Dienste geleistet! Ihr habt diese Woche noch frei, um Kraft zu sammeln. Sasuke, du hast auch noch eine Woche frei, bis du wieder deine Schüler übernimmst. Sie werden sich sicher freuen, wieder dich als Sensei zu haben, nachdem ihr Vertretungs-Sensei nicht so der Zuverlässigste war...“ Tsunade deckte mit der Hand ihr linkes Auge ab und grinste verschmitzt. Oh ja, diesen Sensei und seine 'Zuverlässigkeit' kannte ich nur zu gut... „So, ihr dürft jetzt gehen!“ Sie wandte sich ihrem Sake zu, ein eindeutiges Zeichen, dass diese Sache überstanden war. Eins fragte ich mich jedoch...sie hatte mich so merkwürdig angeschaut, als ob sie mir etwas sagen wollte, etwas das ihr auf der Zunge lag, sich aber doch verkniffen hatte... Aber das interessierte mich schon nicht mehr. Jetzt konnte es gar nicht mehr schnell genug gehen. Ich beeilte mich ins Uchiha-Anwesen zu kommen. Meine Gedanken kreisten nur noch um Sakura und, wie sollte es anders sein, um Sex. Plötzlich blieb ich stehen. Wollte sie mich eigentlich noch? Hatte sie in der Zeit, wo ich weg war, überhaupt einen Gedanken an mich verschwendet? Ich war überrascht, wie hibbelig ich war. Moment mal, es gehörte sich nicht für einen Uchiha hibbelig zu sein oder sich Sorgen um irgendetwas zu machen. Keine Frau würde mich so leicht vergessen oder mich aufgeben! Durch diesen Gedanken beruhigte ich mich etwas. Ich stand direkt vor dem gigantischen Tor des Uchiha-Anwesens. Dies war ein denkwürdiger Augenblick. Fast schon andächtig durchschritt ich das Tor und lief durch die verlassenen Straßen der Uchihas. Alles war totenstill, nicht das kleinste Geräusch war zu hören. Ich genoss es aus tiefstem Herzen. Ich, Sasuke Uchiha, würde dafür sorgen, dass dieser Ort wieder von fröhlichem Lärm belebt würde. Ich würde den Uchiha-Clan wieder aufbauen. Sakura Es war ein wundervoller Tag, also hatte ich beschlossen, mit Naoki picknicken zu gehen und Kakashi hatte spontan vorgeschlagen mitzukommen. Diesen Vorschlag begrüßte ich sehr, da ich so einen Gesprächspartner hatte, der mir so antworten würde, dass ich ihn verstand, nämlich nicht mit süßen kollernden glucksenden Geräuschen. „Schau mal da drüben, Sakura, da ist es schön!“ Kakashi deutete auf ein saftigen Flecken Gras, umgeben von Bäumen, an denen die kleinen grünen Kirschen sich schon langsam hellrot färbten. „Ja, du hast recht. Ein Platz, wie geschaffen zum Picknicken.“ Ich lachte. Kakashi trug den Korb zu der Stelle und breitete dann die Decke aus. Mit einer einladenden Handbewegung deutete er auf diese. Ich setzte mich und legte Naoki vor mich und streichelte sanft sein dichtes dunkles Haar. „Ach, mein Kleiner, wenn du nur wüsstest, wie ähnlich du deinem Vater siehst...“ Mit dunklen Augen sah er mich aufmerksam an, während er an seinem Schnuller herum lutschte und mit den kleinen Fingern im Mund herumdrehte und mit seinem zahnlosen Gebiss darauf herumkaute. Dann lachte er mich glucksend an. „Du Süßer!“ Ich beugte mich zu ihm herunter und gab ihm lachen einen Kuss auf die kleine Nase. Kakashi hatte es sich inzwischen auch gemütlich gemacht und fing an, den Korb auszuräumen. „Aah, Sakura! Du hast alle meine Lieblingssachen eingepackt! Hmm, lecker! Na ja, außer Erdbeerquark...“ Mit gespielt angewidertem Gesicht drehte er die Schale in seinen Händen. „Baka!“schalt ich ihn grinsend. „Der Erdbeerquark ist natürlich für mich! Das einzig Essbare hier, was du mir nicht weg futterst!“ „Mag schon sein...“ kam es von Kakashi, „aber es wundert mich schon, dass du kein bisschen Ramen dabei hast...?“ Schon wieder musste ich lachen. „Nein, Naruto ist ja nicht da, also wüsste ich auch nicht, wozu ich welches mitnehmen sollte.“ „Du hast recht.“, pflichtete Kakashi mir grinsend zu. „Wo kein Naruto ist, braucht man auch kein Ramen.“ Und dann langte er kräftig zu. Kakashi ohne Maske war wirklich ein ungewohnter Anblick, obwohl ich inzwischen schon daran gewöhnt sein müsste. Grinsend musste ich daran denken, wie die mein Team und ich einen Tag lang Kakashi rund um die Uhr beschattet hatten und ihn mit allen Mitteln auszutricksen versuchten, nur um einen Blick unter die Maske zu erhaschen. Es war uns nicht gelungen. Und als er schließlich die Maske abnahm, kam nur eine weitere zum Vorschein! Das hatte uns ganz schön abgekühlt. Aber eins war klar: Kakashi war ein echt gutaussehender Mann! Ziemlich sexy sogar! Aber mein Herz war ja schon vergeben... Sasuke Als ich mich geduscht hatte machte ich mich auf den Weg ins Krankenhaus, wo ich Sakura vermutete. „Sakura? Die hat frei...“ Also versuchte ich es bei Sakura Zuhause, doch auf mein Klingeln gab es keine Reaktion. Anscheinend war sie auch nicht Zuhause. Ich seufzte, denn das bedeutete, dass ich mein Glück so versuchen musste. Einfach loslaufen und hoffen, Sakura zufällig über den Weg zu laufen. Grinsend machte ich mich auf den Weg. Je nachdem, wo ich sie treffen würde, könnte das sehr aufregender Sex werden. Ohne jeden Zweifel musste sie sich genauso danach sehnen wie ich! Bei meinem Spaziergang durch Konoha hielt ich Ausschau nach einer rosa Haarpracht. Ohne Erfolg. Ich wusste nicht wieso, aber plötzlich zog es mich in eine bestimmte Richtung. Zu den Wiesen, wo es damals passiert war. In traumwandlerischer Sicherheit suchten meine Füße sich ihren Weg. Vereinzelt sah ich kleine Grüppchen beim Picknicken, doch niemals war ein rosa Haarschopf dabei, der meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Auf einmal hielt ich an. Ich hatte rosa gesichtet. Unter ein paar Kirschbäumen saß eine hübsche junge Frau, deren Haare in genau jener Farbe erstrahlten. Sakura, da war sie. Aber wer war da bei ihr? Ein Mann mit grauen Haaren...und ein Baby? Bei dem Mann handelte es sich um Kakashi, keine Frage, aber was war mit dem Baby? Konnte es sein, dass...? Nein! Obwohl...Sakura sah so glücklich aus und beide schäkerten mit dem Kind herum. Es musste so sein. Sakura hatte ein Kind mit Kakashi und somit war ich überflüssig. Ich spürte, wie die Wut in mir zu brodeln begann, doch ich wollte nicht, dass die Situation eskalierte, sonst könnte ich ja gleich wieder aus Konoha verschwinden. Die Gruppe hatte mich noch nicht bemerkt, also machte ich, dass ich fort kam. Sakura Aus dem Augenwinkel nahm ich eine Bewegung war. Ich drehte den Kopf, doch da war nichts. „Kakashi, hast du jemanden gesehen?“ „Nein, hätte ich jemanden sehen sollen?“ „Ach, nein, schon okay, dann muss ich mir das eingebildet haben...“ Ich hätte schwören können, dass da eben noch Sasuke gestanden hatte. Unsinn, es musste Einbildung gewesen sein. Schließlich war er ja noch nicht von seiner Mission zurück. Sasuke Dieser Idiot! Sakura war mein! Er hatte kein Recht, sie sich zu nehmen! Wofür hatte ich so hart gearbeitet, wenn sie danach auf jeden erstbesten Kerl hereinfallen würde? Ich war nicht einfach nur sauer, ich war stinksauer! Wütend schmiss ich die Türen hinter mir zu, schlug gegen Wände und schmiss Gegenstände durch die Gegend. Nach einer Weile hatte ich mich einigermaßen beruhigt, jetzt irgendwie peinlich berührt, als ich das Chaos um mich wahrnahm. Da hatte sich ein Uchiha doch tatsächlich zu einem richtigen Wutanfall herabgelassen. Fast schon musste ich lachen, doch so tief würde ich nicht sinken. Also ließ ich nur ein verbittertes Schnaufen ertönen. Aber warum ausgerechnet Kakashi? Es hatte schon was pädophiles an sich. Ich meine, er war unser Sensei, als wir dreizehn Jahre waren! Jetzt war Sakura Anfang Zwanzig und Kakashi Mitte Dreißig!Und dann ein gemeinsames Kind! Schon abartig! Kakashi war zwar abgedreht genug für so eine Aktion, aber von Sakura hätte ich mehr Reife erwartet. Sie war erwachsen, verdammt noch mal! Und sie war mein! Ich hatte ich doch einen Zettel da gelassen, wieso hatte sie mich trotzdem wie den letzten Deppen hängen gelassen für so eine Niete wie Kakashi Hatake? Ich merkte, wie sich mein Gemüt wieder erhitzte. Zeit, mal eine Runde zu drehen. Also zog ich mir meine Sportklamotten an und ging Joggen. Das hatte mir bisher immer noch am besten getan... Sakura Während ich noch mit Kakashi die Picknick-Sachen einräumte, kamen Izumo und Kotetsu auf mich zugestürzt. „Sakura, Sakura! Du sollst sofort zu Tsunade kommen! Oh, dein Kleiner ist ja so süß! Gutschi, gutschi gu!“, schäkerten sie mit meinem Kleinen herum. Zu Tsunade? Warum denn das? Es sei denn... „Kakashi, kann ich Naoki einen Moment bei dir lassen?“ „Klar, wir zwei Männer kommen dann nach, stimmt's Naoki?“ Naoki gluckste zufrieden. „Danke!“ Ich drückte Naoki einen Kuss auf die Stirn. „Und ich?“, fragte Kakashi gespielt entrüstet. Ich lachte. Kakashi hatte wirklich auch einen Kuss verdient, vor allem, da ich plötzlich so erstaunlich gut gelaunt war. Also bekam auch Kakashi einen Kuss auf die Wange gedrückt und weg war ich, auf dem Weg zu Tsunade. Ich stand vor der schweren Tür und atmete tief durch, dann klopfte ich. „Herein.“, tönte es dumpf durch die Tür und ich trat ein. „Sakura, da bist du ja schon!“, begrüßte Tsunade mich freundlich und wies auf den Stuhl vor sich. Ich setzte mich. „Schieße los, Tsunade, was für Neuigkeiten hast du für mich?“ Ich konnte kaum ruhig sitzen vor Aufregung. „Also...hmm...na ja, ich glaube, ich spanne dich nicht auf die Folter. Und du hast es sicher sowieso schon erraten: Sasuke ist von seiner Mission zurückgekehrt!“ Aufmerksam beobachtete sie mich. „Oh, Tsunade, das ist einfach wundervoll!“ Ich sprang auf und fiel ihr um den Hals. „Hast du ihm auch...“ Sie unterbrach mich. „Nein, von Naoki hab ich kein Wort gesagt. Seinen kleinen Sprössling kannst du ihm ruhig selbst vorstellen...“, grinste sie mich an, während sie sich aus meiner klammernden Umarmung befreite. „Das werde ich auch tun. Oh, und ich werde eine 'Welcome home – Party' für ihn machen...Nur mit den engsten Freunden, du machst doch sicher auch was Offizielles für die Ninja, die mit dieser Mission beauftragt waren, oder?“ „Ja, das ist meine Pflicht als Hokage...“, seufzte Tsunade. „Stell dir mal vor, so etwas müsste man für jede popelige Mission veranstalten! Horror! Obwohl, es gäbe immer genug Sake...“ Ich lachte. „Als ob du zu wenig Sake hättest! Aber du kommst doch heute Abend, oder? Ich werde gleich mal den wichtigsten Leuten Bescheid geben, also unseren Freunden. Meine Eltern werden jetzt zwar ein wenig überrumpelt, aber jetzt lernen sie endlich Naokis Vater kennen...“ Ich lächelte. „Na dann! Auf in die Schlacht, Sakura! Ich sorge dafür, dass Sasuke auch auftaucht heute Abend. Du und dein kleiner Engel sollt eine Überraschung sein!“ Sasuke Inzwischen joggte ich schon fast vier Stunden. Das war echt eine Menge Wut, die ich herauslassen musste...Ich hätte zwar ohne Probleme noch mal so lange joggen können, doch ich schwitzte total und die Blicke der Frauen nervten mich. Ich hatte keinerlei Interesse an bewundernden Blicken von irgendwelchen Flittchen. Denn das waren sie doch alle. Langsam machte ich mich wieder auf den Weg zum Uchiha-Anwesen. Unterwegs begegneten mir Izumo und Kotetsu. „Ah, Sasuke! Du sollst heute Abend zu den Harunos kommen!“ Und weg waren sie. Wie es aussah, waren sie sehr erleichtert, dass sie mich unterwegs getroffen hatten und nicht in das Uchiha-Anwesen gehen mussten, die meisten grauten sich davor. Zu den Harunos? Was hatte ich denn da verloren? Na ja, ich hatte ja nichts anderes vor...Und es war auch locker Zeit, noch mal eine Dusche zu nehmen... Sakura „Ach, Schätzchen, ich kann es einfach nicht glauben! Plötzlich ist der Vater deines Kindes wieder da und er ist ausgerechnet ein Uchiha! Das will einfach nicht in meinen Kopf! Ich meine, warum denn nur ein Uchiha? Es gibt hier so viele nette Jungens und du lässt dich mit so einem arroganten Clan-Erben ein! Ach ja, aber ich bin doch furchtbar aufgeregt, vielleicht ist er ja ganz anders, als man es von den Uchihas gewöhnt ist...“ Meine Mutter plauderte noch eine Weile so weiter, während wir alles für die Party vorbereiteten. Kakashi war mit Naoki losgezogen, um den anderen Bescheid zu sagen. Und natürlich würden sie alle kommen. „Mein liebes Kind,“, mischte sich jetzt mein Vater ein. „vielleicht solltest du keinen Kontakt mit diesem Menschen suchen. Er hat dich immerhin sitzen gelassen. Erst schamlos verführt und dann einfach abgehauen. Dieser Mann scheint kein sehr guter Umgang für dich zu sein...“ „Ach, Papa, sei nicht so skeptisch, gib ihm doch eine Chance! Ich tu es doch auch...“ Es klingelte. Ich ging zur Tür. „Hey, Sakura! Ist ja unglaublich, dass Teme wieder da ist!“ Naruto kam fröhlich ins Haus stolziert, der kleine Mitashi saß lachend auf seinen Schultern. Hinter Naruto kam Hinata, die vorsichtig den kleinen Minato an der Hand hielt. „Na ihr, kommt rein. Oh Mino, du kannst ja schon super laufen!“ Plötzlich tauchte hinter den Uzumakis ein grauer Haarschopf auf und Naoki wurde mir herüber gereicht. „Hier, Sakura, ich hab noch mal was zu tun, ich komm aber gleich!“ Und weg war Kakashi. Nach und nach trudelten auch die anderen Gäste ein. „Sasuke kommt um 9 Uhr!“, teilte Izumo mir mit. Jetzt war es fünf Minuten vor neun. Wir formatierten uns unter dem riesigen Plakat (Willkommen Zuhause, Sasuke!), das wir noch in Windeseile gemalt hatten. Naoki und ich standen hinter den anderen. Sasukes kleiner Sohn und ich sollten seine besondere Überraschung sein heute Abend. Es klingelte. Naruto öffnete die Tür und ließ Sasuke herein. „Willkommen Zuhause!“, riefen alle wild durcheinander und jubelten, klopften Sasuke auf den Rücken und ließen Naoki und mich nach vorne. Sasuke hatte zuerst etwas irritiert geschaut, doch jetzt entgleisten seine Gesichtszüge. Mir blieb mein „Überraschung! Hallo mein Lieber, hier, schau dir unseren wundervollen Sohn an!“ im Halse stecken. Doch ich schluckte einmal und hob zum Sprechen an. Plötzlich war es totenstill, nur die kleinen Uzumaki-Sprösslinge quakten ein bisschen herum. „Ich, äh,...“ Doch mehr kam nicht aus mir heraus. Es war deutlich zu sehen, dass Sasuke nicht von dem Baby allein überwältigt war, seine ganze Körpersprache zeugte von kochender Wut. „Du kleine Schlampe!“, schrie er mich an. Ich merkte, wie alles Blut aus meinem Gesicht wich und die Anwesenden geschockt den Atem anhielten. „Was fällt dir eigentlich ein? Kaum bin ich weg, schmeißt du dich dem nächstbesten an den Hals und lässt dich schwängern! Ich dachte, du wärst etwas besonderes...! Wie konntest du nur?!“ „Aber, Sasuke, ich -“ Er ließ mich nicht ausreden. „NEIN! Ich bin fertig mit dir, Fräulein Haruno, oder muss ich Frau Hatake sagen?“ „Lass mich doch -“ „Verdammte Hure, ich habe dich und Kakashi zusammen gesehen! Erzähl mir doch keine Geschichten! Das war's!“ Er verschwand geradewegs wieder durch die Tür, durch die er einen Moment vorher erst hereingekommen war. Ich war noch immer unfähig mich zu bewegen. Naruto fasste sich als erster. „Dieser Mistkerl...!“ Kakashi kam herein und kratzte sich am Hinterkopf, als er die bedrückte Versammlung wahrnahm. „Ehm, hab ich was verpasst? Eben kam ein kochender Sasuke an mir vorbei...Wenn Blicke töten könnten...Was ist dem denn über die Leber gelaufen?“ Kraftlos sackte ich in mir zusammen, Naoki fest an meine Brust gedrückt. „So ein Bastard!“, hörte ich meinen Vater an meine Mutter gewandt flüstern. Na toller erster Eindruck vom Vater meines Kindes, den meine Eltern nicht hatten... „Das ist er?“ Ungläubig sah meine Mutter mich an. Mein Vater wandte sich jetzt an mich. „Sakura Haruno, ich möchte, dass du dich von diesem Mann fern hältst!“ „Ich glaube, da musst du dir keine Sorgen machen...“, murmelte ich kraftlos. So hatte ich mir das echt nicht vorgestellt. Inzwischen waren einige der Gäste dezent wieder verschwunden. Ich stand auf und streckte mich. „Ich bin erwachsen, ich komme damit klar. Tut mir leid, dass ihr das mitansehen musstet. Wenn ihr mich jetzt entschuldigt...“ „Tut mir leid, Sakura. Das habe ich nicht gewollt, hätte ich das gewusst, hätte ich ihm was gesagt...“, flüsterte Tsunade mir zu. Ich winkte ab. „Das ist in Ordnung, das konnte doch keiner von uns wissen...“ Ino und Hinata kamen auf mich zu und versuchten mich zu trösten. „Ist schon okay, danke.“ Ich drückte sie und ging dann nach Hause, ohne mich noch einmal umzusehen. Ich war so fertig, dass ich noch nicht mal heulen konnte, doch irgendwie war das gut, weil ich so wenigstens ein bisschen Würde bewahren konnte. Zuhause brachte ich erstmal Naoki ins Bett. „Mein armer Kleiner. Jetzt hast du deinen Papi immer noch nicht kennenlernen können...“ Ich seufzte. „Er ist einfach so stur, warum kann er nicht eine Sekunde zuhören? Ich dachte, er hätte sich verändert...Wach auf, Sakura! Er hat dich nur verführt, er wollte nur deinen Körper! Dieser Mistkerl! Kakashi wäre wirklich eine bessere Wahl gewesen...Ein besserer Vater für dich, Naoki...“ Wieder seufzte ich und fuhr mir mit der Hand über das Gesicht. „Wie soll das nur weitergehen? Wir können uns ja schließlich nicht ein Leben lang ignorieren...“ Als ich mich schlafen legte, konnte ich endlich weinen und so glitt ich irgendwann in einen traumlosen Schlaf. --------------------------------- Hey Dudes! ;) Ich hab das jetzt schon bei einigen FF gesehen, dass der "Autor" einen Kommentar unter dem Kapitel hinterlässt^^ Ich dachte, ich probier das mal aus^^ Jaa, erst mal GOMEN, dass ich das Kapitel erst nen bisschen später hochgeladen habe. Ich hab das Kapitel leider nicht pünktlich fertig bekommen, aber ich hoffe, ihr verzeiht mir..? Ihr könnt ab und an auch mal bei den Charakterbeschreibungen vorbeischauen, da schreib ich News rein und erwitere die Charas... Wär super, wenn ihr mir auch nen Kommi dalassen könntet^^ Was euch gefällt oder was ihr meint, was als nächstes passiert...^^ lg Schlotti *knuddel euch* *g* Kapitel 8: Wie es mir geht? Oder auch: Wie soll es mir schon gehen... --------------------------------------------------------------------- Sasuke Ich wachte auf und hatte sofort schlechte Laune. So ein beschissener Stress! Und zu allem Überfluss musste ich auch noch ins Krankenhaus, um mich untersuchen zu lassen. Wie peinlich, nach meinem Auftritt gestern! Egal! Ein Uchiha versteckt sich nicht wegen solcher Lappalien! Außerdem war es noch sehr früh, da waren sowieso noch nicht so viele Leute unterwegs. Seufzend ging ich in die Dusche. Unter dem abwechselnd heißen und kalten Wasser konnte ich mich ein wenig entspannen und betrachtete die Narben, die meinen ganzen Körper bedeckten. Ich hatte zwar schon vor meiner Mission eine gute Anzahl vorweisen können, doch waren noch einige dazu gekommen. Ich zog mich an und lief zum Krankenhaus. Sakura Es war erst fünf Uhr in der Frühe, doch ich konnte einfach nicht mehr schlafen, obwohl Naoki mich die halbe Nacht wach gehalten hatte. Doch als ich aufstand, wachte der kleine Mann leider auch auf. Also stillte ich ihn, während ich mir einen Plan für den Tag überlegte. Ich könnte ein wenig mit ihm spazieren gehen und dann im Krankenhaus vorbei schauen, ich musste noch etwas mit Tsunade klären. Ich hatte nämlich die Idee, ab und zu, halbtags vielleicht, zu arbeiten. Wenn Naoki bei meinen Eltern war oder im Krankenhaus-Kindergarten, wäre das sicher möglich. Naoki war inzwischen satt und glücklich, also machte ich uns beide fertig, schnappte mit den Kinderwagen und machte mich auf den Weg. Sasuke Im Krankenhaus wurde ich erst mal ausgiebig angestarrt und die Schwestern tuschelten miteinander. Natürlich, Kolleginnen von Sakura würden sicher von dem 'Drama' des Vorabends Bescheid wissen. Tsunade untersuchte mich nicht selbst, wollte aber am Ende von meinem Zustand unterrichtet werden. Vermied sie es, mir zu begegnen nach gestern Abend? Irgendwie machte es mich stinksauer, dass anscheinend alle auf Sakuras Seite standen. „Diese Narbe scheint von einer größeren Wunde zu stammen, sie ist ja auch noch nicht ganz verheilt...Uchiha-San, bitte kommen Sie in ein paar Wochen noch einmal vorbei, damit wir den Heilvorgang beobachten können. Ansonsten haben wir nichts feststellen können, haben Sie aber vielleicht noch Beschwerden?“ Ja, meine Freundin hat einen kleinen Bastard mit meinem ehemaligen Sensei... „Nein, mir geht es gut.“ „Sehr gut, dann geben Sie doch bitte diesen Bericht in der Hokage-Villa ab...“ „In Ordnung.“ Ich lief die Treppe herunter und erstarrte. An der Rezeption stand eine rosahaarige Frau mit Kinderwagen und unterhielt sich mit der Schwester, die dort arbeitete. Ich entschloss mich, Sakura einfach zu ignorieren, doch diese dumme Pute von Schwester machte mir einen Strich durch die Rechnung. „Auf Wiedersehen, Uchiha-San.“ Sakura drehte sich langsam um und für einen kurzen Moment trafen sich unsere Blicke, schwarz traf grün. Schnell sahen wir beide in eine andere Richtung und Sakura schob mit genervten und angesäuerten Gesichtsausdruck ihren Kinderwagen an mir vorbei. Ein Blick auf das Baby konnte ich nicht erhaschen, da es ganz eingehüllt in Decken war. Na ja, war mir ja auch egal. Sakura Ich war fertig im Krankenhaus und unterhielt mich noch einen Moment mit Hanamaru, einer Freundin von mir, die an der Rezeption arbeitete. „Auf Wiedersehen, Uchiha-San.“ Uchiha? Sasuke? Konnte das sein? Langsam drehte ich mich um und hielt die Luft an. Oh nein, wie sollte ich mich denn jetzt verhalten?! In mir tobte ein Tornado, Gefühle wie Trauer, Wut und Enttäuschung wurden in mir wild durcheinander geworfen. Unsere Blicke trafen sich. Sasuke schien gar nicht wahrzunehmen, dass ich Naoki bei mir hatte. Ich musste den Blick abwenden, ich hielt das einfach nicht länger aus. Ich verabschiedete mich von Hanamaru und schob den Kinderwagen mit Naoki an Sasuke vorbei und verschwand nach draußen. Nach ein paar hundert Metern hielt ich an und atmete erleichtert auf. Mein Handy klingelte. Sasuke Na super! Das hatte mir gerade noch gefehlt! Wütend ging ich nach Hause und stellte irgendein sinnloses Fernsehprogramm ein, um mich abzulenken. „Rrrrrriiiing, rrrriiiiiing!“ Die Tür. Wer konnte das sein? Ich hievte mich von der Couch, um zu sehen, wer es wagte, einen genervten Uchiha zu stören. „Oh nein! Das ist doch nicht dein Ernst, was willst du, Dobe? Ich will meine Ruhe haben!“ Ich war kurz davor dem immer fröhlichen Uzumaki die Tür vor der Nase zuzuknallen. „Hey, chill mal Alter! Was geht denn mit dir?“ „Lass mich, sag mir einfach was du willst!“ „Ja ja, chill... Also das gestern...das war ja mal nichts... Du solltest mal mit Sakura reden.“ Wütend funkelte ich ihn an. Das war ja wohl meine Sache, das ging ihn einen Dreck an! „NEIN!“ Ich schubste ihn nach hinten und knallte die Tür zu. War ja klar, dass der auch auf ihrer Seite war. „Komm schon, Teme, rede mit ihr!“, hörte ich Naruto dumpf rufen, dann ertönte das Geräusch von knirschendem Kies. Gut, er ging also. Sakura „Ja? Ah, du bist es, Ino.“ „Hey Süße, wie geht es dir?“ „Na ja, wie soll es mir schon gehen... Den Umständen entsprechend eben...“ „Hast du noch mal mit Sasuke geredet?“ „Hmpf, nein. Ich komme bestimmt nicht gekrochen!“ Ich seufzte. „Und jetzt? Ich meine, immerhin ist er Naokis Vater!“ „Ich weiß, aber sag das mal Sasuke! Ich hab keine Ahnung, was ich machen soll...“ „So Süße, was du brauchst, ist jetzt erst mal Ablenkung! Wir treffen uns in zwanzig Minuten im Eiscafé, okay? Keine Widerrede!“ „Okay, dann bis gleich.“ „Ja, bis gleich!“ Ich legte auf und lief mit dem Kinderwagen gemütlich zum Eiscafé, um Ino zu treffen. Sasuke Na toll, was würde es denn bringen, mit Sakura zu reden? Sollte ich mir etwa anhören, wie glücklich sie mit Kakashi war? Oh Mann, ich war selbst von meinem Selbstmitleid genervt. Sakura...sie sah gut aus heute Morgen, sie sah auch gestern Abend unheimlich gut aus... Ich seufzte. Ich war schwach und dumm. Ich lief durch mein Anwesen und dachte darüber nach, was für eine Schande ich für den Uchiha-Clan war. So ein Versager war es nicht wert, den Clan wieder aufleben zu lassen. Vor allem, weil ich meine Wahl wider Erwarten schlecht getroffen hatte. Ich stand draußen und sah mich um. Um das Haus herum war eine Art überdachter Garten, wo ich nun lang spazierte. Es war inzwischen ziemlich warm und ich merkte, wie sich kalter Schweiß auf meiner Stirn sammelte. Gestresst und genervt strich ich mit meiner Hand den Schweiß ab. Plötzlich hatte ich eine verrückte Idee. Ich lief in mein Schlafzimmer und zog mich um. Sakura Ino winkte mir und so lief ich zu ihr hinüber. „Na Süße! Oh, und der goldige Naoki! Gib ihn mir doch mal!“ Ich reichte ihr Naoki und setzte mich dann hin. Ino spielte mit ihn und er gluckste vergnügt. „Mal ehrlich, Sakura, ich checke nicht, wie Sasuke so bescheuert sein kann. Ich meine, der Kleine ist ihm wie aus dem Gesicht geschnitten!“ Ich zuckte mit den Schultern. „Männer eben.“, seufzte ich. „Hmm, dass es bei mir nicht so gut läuft, wissen wir ja alle...aber wie steht es denn mit dir und Sai?“ Hauptsache ablenken! „Ach, ganz toll! Und ich habe so tolle Neuigkeiten! Eigentlich wollte ich ja noch nicht so früh damit herausrücken, aber...ich bin schwanger! Das ist so aufregend und für Sai etwas ganz neues und er ist so süß und....“ Ino plapperte noch eine Weile weiter und so war ich ganz dankbar, mich mit ihr über Babykram zu unterhalten und von meiner eigenen Familie abzulenken. Nach zweieinhalb Stunden verabschiedeten wir uns voneinander. Ich überlegte, ob ich jetzt nach Hause gehen sollte, allerdings hatte ich absolut keine Lust darauf, alleine herum zu hocken. Sasuke Ich suchte mir ein weißes Muskelshirt und eine schwarze Shorts heraus. Dann zog ich mir meine Sportschuhe an, um Joggen zu gehen. Beim Joggen strengte ich meine Muskeln gleichmäßig und ausdauernd an, das war etwas ganz anderes als das normale Rennen. Und es war anstrengend und genau das, was ich jetzt brauchte. Ich joggte dem Fluss entlang zum Park, wo ich Runde um Runde drehte. Ich versuchte meinen Kopf frei zu kriegen und konzentrierte mich deshalb auf die Frauen, die mir nachschauten. Mit aller Kraft versuchte ich jene Frau aus meinen Gedanken zu verbannen, welche als einzige irgendeine Art von Einfluss auf mich ausübte... Plötzlich traf ich auf Hinata, die einen kleinen Jungen an der Hand hielt und einen anderen im Buggy spazieren fuhr. Naruto war nicht dabei. „Ach, hallo Sasuke-kun...“ Schüchtern sah sie mich an. Ups, damit hatte ich nicht gerechnet...die Familie Uzumaki schien mir aufzulauern... „Un, hi.“, entgegnete ich deshalb ein wenig überrascht, bewahrte aber meine Ruhe. „Onkel Sasuke!“, quietschte der Ältere vergnügt, Mitashi, wenn ich mich recht erinnerte. Meine Überraschung kam schon fast einem Schockzustand gleich. Ich räusperte mich. „Äh, ...hey...Kleiner...“ Hinata sprach mich wieder an. „Wie geht es dir, Sasuke-kun?“ „Wie es mir geht? Un...“ Doofe Frage, sie war doch auch da gewesen. Hinata wurde rot. Ich glaubte, sie hat ein wenig Angst vor mir. Na ja, kann ich ihr nicht verübeln... Der kleine Mitashi stürzte sich wieder auf mich. „Onkel Sasuke, spielst du mit mir?“ Große Augen glubschten mich an. „Ääh...“ Ich wurde rot, doch wurde gleich wieder ernst, denn von so einem Pupser ließ ich mich nicht aus der Fassung bringen! „Nein, ich habe keine Zeit.“ „Tut mir leid.“, fügte ich noch hinzu, als ich sein Enttäuschtes Gesicht sah. Irgendwie war ich total zerknirscht und hätte den Kleinen am liebsten herumgewirbelt, sodass sein kleines Gesicht vor Freude gestrahlt hätte. Komische Gefühle, die da in mir hochkamen. Ich brauchte unbedingt einen freien Kopf. Hinata wandte sich an ihren Sohn. „Komm mein Schätzchen, Onkel Sasuke hat keine Zeit und wir wollten doch zum Spielplatz, ja?“ Der Kleine nickte und ging wieder brav an die Hand seiner Mutter. „Auf Wiedersehen, Sasuke-kun.“ „Tschüss, Onkel Sasuke!“ Ich hob die Hand zum Abschied und Hinata und die Kinder gingen weiter. Einen Moment lang blieb ich noch stehen, verwirrt über diese merkwürdigen Gefühle. Dann joggte ich weiter und dachte über Naruto und Hinata nach. Die beiden schienen ja glücklich zu sein mit ihren zwei Kindern. Während ich joggte, achtete ich aufmerksamer auf die anderen Menschen. Plötzlich schienen überall glückliche Pärchen und Familien zu sein. Und mir war irgendwie wehmütig zumute. War es das, wonach ich mich sehnte? Zuneigung, Geborgenheit, eine Familie? Es versetzte mir einen Stich, wie nah ich dem vor ein paar Monaten noch gewesen war. Ich hatte Sakuras Zuneigung erkämpft und dann mit ihr geschlafen. Was war denn daran so falsch gewesen? Naruto hatte es sicher nicht anders angestellt..Und dennoch hatte er jetzt seine kleine glückliche Familie und ich nicht. Ich spürte, wie die unbändige Wut auf Sakura wieder in mir hochkam. Seit Jahren hatte ich wieder jemanden an mich herangelassen, wusste sie nicht, wie viel Überwindung mich das gekostet hatte? Aber anstatt dies zu würdigen, ließ sie sich mit Kakashi ein! Dumme Kuh... Sakura Ich lief noch ein wenig weiter mit Naoki, und beschloss spontan, einen Abstecher über den Spielplatz zu machen. Überraschenderweise war dort Hinata mit ihren Jungen, Mitashi und Minato. „Hallo Hinata! Na, ihr kleinen Racker!“, begrüßte ich sie. „Hallo, Tante Sakura.“, kam es von Mitashi, der kurz sein Spiel unterbrach, nur um danach nach einem anderen kleinen Jungen eine gehörige Portion Sand zu werfen. „Mitashi!“, mahnte Hinata ihn, dann wandte sie sich mir zu. „Hallo...Sakura, wie geht es dir? Alles...wieder okay?“ Ich seufzte. „Ach Hinata, ich beneide dich...“ Hinata sah mich überrascht an. „Sag doch so etwas nicht.“ „Argh, Sasuke ist einfach so stur! Es würde einfach nichts bringen, wenn ich versuchte, mit ihm zu sprechen!“ Schüchtern sah sie mich an. „ich habe ihn gerade im Park getroffen...“ Überrascht sah ich sie an. „Oh?“ Aufmerksam hörte ich zu. „J-ja, er ist im Park joggen.“ „Moment, hier?“ „Hai.“ Ich stöhnte auf. Ich hatte wirklich keine Lust, ihm zu begegnen. Vielleicht sollte ich jetzt nach Hause gehen. Hinata riss mich aus meinen Gedanken. „Hat Ino schon..?“ „Ja, ich habe mich vorhin mit ihr getroffen. Ich freue mich total für sie! Es ist so ein schönes Gefühl schwanger zu sein und Sai wird ein wunderbarer Vater sein!“ „Ach, Sakura...“ Ich winkte ab. „Ist schon gut. Wir sehen uns, ja?“ Hinata lächelte mich an. „Natürlich.“ Wir umarmten uns und auch von den beiden Kleinen bekam ich noch eine stürmische, sandige Umarmung, dann machte ich mich auf den Nachhauseweg. Sasuke Ich wurde schon wieder aus meinen Gedanken gerissen. Was für ein unruhiger Tag! „Yo, Sasuke!“ „Mmh?“ Dann erkannte ich meinen Gegenüber. Kakashi Hatake, der Mann, der Schuld an dem ganzen Mist war. Und dann tat er auch noch so unschuldig. Ich merkte, wie meine Miene sich augenblicklich verfinsterte. „Was willst du von mir? Willst du mir eine rein würgen? Du --“ Vor Wut brachte ich kaum ein Wort heraus. „Whowhooo, beruhige dich, Junge! Komm mal runter!“ Unverschämt grinste er mich an. „Ach, ich soll mich beruhigen?“ Automatisch ging ich in Angriffsstellung. Dann fiel mir ein, dass er wohl nicht gut kommen würde, wenn ich Kakashi jetzt tötete, weil ich ja eigentlich Konoha nicht gleich wieder verlassen wollte. Also rempelte ich ihn nur an, sodass er nur a der Schulter etwas abbekam. „Du widerst mich an!“, zischte ich ihm zu, während ich ihn hinter mir zurück ließ. Kakashi schaute etwas verwirrt und doch belustigt, was mein Tempo nur noch beschleunigte. Nur nach Hause, bevor mir noch weitere Leute begegneten! Ich werde noch verrückt! Diese ganzen...Argh! Ich schloss die Tür hinter mir und zog mir das Shirt über den Kopf, streifte die Schuhe und Strümpfe ab und kickte die Shorts in eine Ecke. Dann schmiss ich mich auf mein Bett. Ich will nichts mehr hören und sehen! Erschöpfung übermannte mich und ich dachte nur noch, dass ich sicher ziemlich nach Schweiß stinken würde, aber was soll's, morgen könnte ich ja duschen, dann schlief ich ein. Sakura Naoki schlief und so hatte ich Zeit ein wenig aufzuräumen. Währenddessen hörte ich den Anrufbeantworter ab. „Hallo Sakura-Schatz, ich bin es, deine Mom. Komm doch in den nächsten Tagen mal mit dem Kleinen vorbei. Wir können vielleicht ein wenig reden und ich kann auch gerne eine Weile auf ihn aufpassen, dann hast du ein bisschen Zeit für dich. Küsschen!“ Ich seufzte. In den nächsten Tagen musste ich also Stellung nehmen... Argh, das Leben war schon beschissen. Kapitel 9: Hey Zuckerschnecke! Oder auch: Fang mal an zu denken, Mr Uchiha! --------------------------------------------------------------------------- Sakura Ich hatte Sasuke schon seit drei Tagen nicht mehr gesehen und meine Laune hatte sich zusehends gebessert. Gegen Mittag ging ich zu meinen Eltern und brachte ihnen Naoki vorbei. Das war wirklich angenehm, denn so hatte ich einen freien Tag für mich. „Oh! Der Kleine ist ja so süß!! Wer ist Omas Schätzchen, na wer? Jaaa, mein kleines Naokilein!! Chuu!“ Meine Mutter liebte ihn einfach abgöttisch und nahm ihn mir sofort ab. „Ich hole ihn dann gegen zehn Uhr ab, okay?“ „Na klar, mein Mädchen, mach nur. Naoki und ich machen und eine nette Zeit und holen auch den Opa aus seinem Zimmerchen raus.“ Sie lachte und winkte mir mit Naoki auf dem Arm hinterher. Als ich wieder Zuhause war, fiel mir gleich ins Auge, was ich wohl als erstes erledigen sollte, denn mich empfing das reinste Chaos. Also holte ich meinen MP3-Player raus und stöpselte mich zu. Ich musste unwillkürlich lachen, als ich merkte, was für Heullieder gerade in meiner Playlist waren. Also wurde meine Putzarbeit einen Moment unterbrochen, damit ich mir Sommerhits und Gute-Laune Lieder zusammenstellen konnte. Yeaaah I used to think maybe you loved me, now Baby I'm sure and I just just can't wait till the day when you knock on my door now every time I go for the mailbox, gotta hold myself down 'cause I just can't wait till you write me you're coming around Einer meiner absoluten Lieblingssongs...aber die erste Strophe...das kam mir bekannt vor...Bis vor einer Woche noch genau meine Situation. Now I'm walling on sunshine, whohoo I'm walking on sunshine, whohoo I'm walking on sunshine, whohoo and don't it feel good? Hey! All right now and don't it feel good? Hey! Yeah! Hmm...na ja. I used to think maybe you loved me, now I know that it's true and I don't wanna spend my whole life just waiting for you No, don't want you back for the weekend not back for a day, no no no I said baby, I just want you back and I want you to stay Oh Yeah Ja, verflixt, ich liebe dich, du dummer Idiot! Und wenn du es auch tust, dann mach gefälligst etwas! Ich habe nicht ewig Zeit, auf dich zu warten, aber will dich zurück! I'm walking on sunshine whohoo I'm walking on sunshine, whohoo I'm walking on sunshine, whohohoo and don't it feel good? Hey! All right now and don't it feel good Yeah oh yeaah and don't it feel good walking on sunshine just walking on sunshine yeah I feel the love,I feel the love, I feel the love that's really real I feel the love, I feel the love, I feel the love that's really real I'm on sunshine baby oh I'm on sunshine baby oh I'm walking on sunshine wooah I'm walking on sunshine wooah I'm walking on sunshine wooah and don't it feel good!! I'll say it again now and don't it feel good!! Was für ein Lied! Obwohl mir der Text zu denken gab, hatte ich doch gute Laune und hörte selbstverständlich auch noch die anderen Lieder durch, während ich meine Wohnung auf Hochglanz polierte. War es normal, dass weit mehr als neunzig Prozent der Lieder über die Liebe gingen? Als ob das unser einziges Problem wäre... Nach zwei Stunden war ich mit meiner Arbeit zufrieden, schnappte mir ein Buch und legte mich auf dem Balkon in die Sonne. Wunderbar, diese Zeit, wo ich auch mal etwas für mich tun konnte! Um halb Zehn begann es zu dämmern, also hievte ich mich auf, um Naoki abzuholen. So schön es auch war, einen freien Tag zu haben, ich vermisste meinen kleinen Spatz schon ziemlich. Damit ich möglichst schnell bei ihm war, nahm ich ein paar Abkürzungen durch kleinere Gassen. Sasuke Ich war den ganzen Tag drinnen gewesen. Da das Anwesen so groß war, war es glücklicherweise auch eher kühl. Jetzt neigte sich der Tag dem Abend zu, also beschloss ich bei den nun angenehmen Temperaturen noch einmal Joggen zu gehen. Inzwischen war das schon ein richtiger Tick von mir geworden, ich konnte abends gar nicht mehr schlafen, wenn ich nicht Joggen gewesen war! Sakura „Hey Zuckerschnecke! Naaa, ganz alleine unterwegs?“ Ich wurde jäh aus meinen Gedanken gerissen. Vor mir standen zwei Typen, die mich dämlich angrinsten. Ein leichter Sake-Geruch strömte mir entgegen und die Typen machten auch keinen sehr gepflegten Eindruck auf mich. Außerdem kannte ich sie nicht, was schon seltsam war, denn ich dachte, ich würde jeden hier in Konoha kennen. Es ärgerte mich, dass diese beiden Kerle meinen wunderschönen Tag versauen sollten! Na ja, ich konnte ja auch genau so gut meinen Spaß mit ihnen haben.... „Natürlich bin ich allein! Ich hab doch nur auf euch gewartet!“ Gekonnt schlug ich die Augen auf. Einen Moment lang glotzten die Typen mich verwirrt an. „Mmh, na dann, und wie geht es dir, Kleine?“ Der eine kam näher. „Wie sieht es aus, Süße, hast du nicht Lust, noch ein wenig mit uns feiern zu gehen?“ Auch der andere kam näher. „Na klar, warum nicht?“, säuselte ich, kam ihnen auch ein wenig näher – um im richtigen Moment kräftig zuzuschlagen. Sasuke Ich weiß nicht, warum ich heute ausgerechnet diesen Weg lang joggte, doch ich tat es. Plötzlich sah ich eine Frau, die von zwei Typen bedrängt wurde. Sollte ich mich einmischen? Jetzt war es sowieso schon zu spät, darüber nachzudenken, denn ich war nur noch wenige Meter entfernt und die Gasse war zu schmal, als dass ich mich hätte hindurch schlängeln können. Außerdem war der Uchiha-Clan früher die Polizei von Konoha gewesen, es wäre also gegen meinen Stolz gegangen, die Situation zu ignorieren. Dann erkannte ich die Frau. In der Dämmerung hatte ich nicht sofort erkannt, dass sie rosa Haar hatte, aber es war ohne Zweifel Sakura. Auch wenn ich wütend auf sie war, ich konnte nicht zulassen, dass zwei ekelhafte Penner ihr zu nahe kamen. Und sie machte nicht den Eindruck, als wollte sie sich verteidigen, im Gegenteil! Urks, ein Grund mehr, einzugreifen. Ich schob mich zwischen die beiden aufdringlichen Typen und drängte sie mit einer geschmeidigen Bewegung hinter mich und starrte wütend in Sakuras verwirrtes Gesicht. Hinter mir lallte es protestierend. „H-hey, das ist unsere Kleine!“ „Was soll das, du Blödian, such dir 'ne eigene Schlampe!“ Sakuras Augen funkelten plötzlich wütend. „Was fällt dir ein, mich Schlampe zu nennen?! Na warte...!“ Ich hatte keine Lust mehr auf diese 'Konversation', also drehte ich mich um und versetzte jedem der Typen einen Schlag in ihr liebstes Stück. Jaulend vor Schmerz und zu Tode erschrocken machten sie, dass sie wegkamen. Gut, insofern war es tatsächlich praktisch, dass einige noch immer nicht den Schrecken vor 'dem bösen Uchiha' verloren hatten. Sakura Ich war stinksauer. So ein Idiot! Ich wäre auch alleine mit diesen Kerlen fertig geworden. Aber er musste ja mal wieder den starken Mann markieren. Ich lächelte gekünstelt und wandte mich ihm zu, dann verfinsterte meine Miene sich schlagartig und ich schrie ihn an. „Sasuke Uchiha! Was zur Hölle sollte das?!Ich kann schon gut alleine auf mich aufpassen! Ich hatte die im Griff und außerdem weißt du gar nicht, was die wollten – und -“ „Sex.“, unterbrach er mich trocken. Ich glotzte ihn an. „Was?! Hahaha, ihr Typen seid doch alle gleich!“ Zu meiner Überraschung sagte er nichts, sondern sah mich nur ernst an. Das machte mich fuchsteufelswild. „Das kotzt mich an!Ihr denkt doch alle nur an das eine und dann – zack! - seid ihr wieder weg!“ Sasuke zog eine Augenbraue hoch. Vor Wut stiegen mir Tränen in die Augen. „Sakura, I-“ „Aaargh, nicht 'Sakura'! Du hast dich wie wie ein bescheuerter egoistischer schwanzgesteuerter Vollidiot aufgeführt, du...-!“ Er sagte immer noch nichts. „Ich – Du – Aah, warum? Warum musst du immer alles kaputt machen?! Du bist ein Jahr weg, hast mich einfach sitzen gelassen. - Okay, es war deine Pflicht zu gehen, diese Mission, aber, aber das gibt dir nicht das Recht, dich so zu verhalten und nur herum zu meckern!“ „Wer meckert hier denn herum? Du oder ich?!“ „Ach halt doch die Klappe, du arrogantes Schwein!“ Schreiend stürzte ich mich auf ihn und versuchte ihn zu schlagen, doch er fing meine Faust mit der Handfläche ab. Es war als durchzuckte mich bei der Berührung ein elektrischer Schlag. „Na na na, so aufmüpfig!“ Dieser Mistkerl grinste mich an. Wütend starrte ich zurück und holte wiederholt zum Schlag aus, diesmal mit der anderen Hand. Sasuke Wenn Blicke töten könnten, schoss es mir durch den Kopf, dann musste ich blitzschnell ihrer Hand ausweichen, die mich im Bauch treffen sollte, ohne Zweifel. Ich drehte mich und sprang über sie hinüber und tauchte hinter ihr wieder auf und umklammerte sie. Hmm, auch wenn wir sauer aufeinander waren, ich genoss diese Nähe unheimlich. Genüsslich sog ich ihren Duft ein. Ich spürte, wie ihr Körper vor Wut bebte. „Lass mich los!“, befahl sie tonlos. Ich reagierte nicht. „Hast du nicht gehört? Lass. Mich. Los.“ Stille. „Ich hasse dich.“, flüsterte sie. „..tust du nicht.“, entgegnete ich nur. Einen Moment lang ließ ihr Beben nach, sie schien wie erstarrt. „Warum? Warum tust du mir das an? Es war doch alles...in Ordnung...vor der Mission.“ Ihr Flüstern war kaum zu hören, doch ich verstand jedes Wort. Ich ließ sie los und drehte sie um, sodass sie mir direkt ins Gesicht sehen musste. „Hmpf, das musst gerade du sagen. Aber hey, mir ist es egal. Mach was du willst.“ Ihr Gesichtsausdruck wechselte von gleichgültig wieder auf wütend. „Na los, geh zu Kakashi und werde glücklich.“ „Du – Du spinnst doch!Wie um alles in der Welt kommst du darauf, dass Kakashi und ich...Ich fasse es nicht! Er ist ein sehr guter Freund, den ich nicht missen möchte! Er ist immer für mich da und unterstützt mich und Naoki, dafür bin ich ihm wahnsinnig dankbar! Das kann man ja von gewissen anderen Leuten nicht behaupten...Fang mal an zu denken, Mr Uchiha und mach deine Augen auf!“ Sakura Sasuke knurrte. Was für ein Starrkopf! „Du verhältst dich so idiotisch! Schau ihn dir doch mal an, schau ihn dir nur einmal an!“ „Wen?“ So ein Baka. Ich schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Oh, bitte Kami-sama, bitte mach, dass Naoki das nicht von ihm geerbt hat! Das darf doch wohl nicht wahr sein! Mir war zum Heulen zumute. Die Blöße würde ich mir nicht vor ihm antun, also wandte ich mich zum Gehen, doch er hielt mich fest. „Ehm, was...warum, ich -...?“ Ich konnte nicht anders, ich lachte auf. „Du solltest dich mal zusammenreißen und dich benehmen, das bist du deinem Sohn schuldig!“ Ich riss mich los und rannte weg. Sasuke sagte nichts mehr, aber es interessierte mich auch nicht. Die ganze Zeit liefen mir unaufhörlich die Tränen herunter, doch ich versuchte mich zu beruhigen und wischte sie ab, bevor ich meinen Eltern entgegen trat. Ich wechselte in paar Worte mit ihnen, hörte mir an, was für einen goldigen Sohn ich hab und bedankte mich. Dann beeilte ich mich nach Hause zu kommen. Meine Mutter bot mir zwar an, dass ich übernachten könnte, doch in diesem Zustand wollte ich alleine sein. Als ich Zuhause ankam, war Naoki glücklicherweise schon eingeschlafen, so konnte ich mich auch schnell fertig machen und ins Bett fallen. Naoki war sehr unruhig diese Nacht und immer wenn ich schlaftrunken aufstand und zu ihm ging, fragte ich mich, wie viel er wohl von dem Trubel um ihn mitbekam. Kapitel 10: Siehst du mal, wie das ist! Oder auch: Und was ist mit mir? ----------------------------------------------------------------------- Sakura „Bist du dir sicher, dass du wieder auf Missionen gehen willst? Was ist mit Naoki?“ „Ich – Kakashi ist da, Hinata, Ino und, Tsunade, ich...“ „Sakura, Kakashi muss auf Missionen, Hinata hat zwei Kinder und Ino ist selbst schwanger! Wie stellst du dir das denn vor?“ „Ich, ich brauche Ablenkung.“ Ich strich mir mit der Hand durchs Haar und seufzte. „Von Sasuke?“ Grr. „Ja, eh, nein! So ein Mist...“, murmelte ich noch vor mich hin. „Sei mal ehrlich mit dir, du würdest es doch nie übers Herz bringen, deinen Kleinen alleine zu lassen. Und du solltest wirklich mal mit ihm reden. Wenn du ihm erklärst, dass - “ Ich unterbrach sie. „Nein, das bringt nichts. Außerdem weiß er es...“ Tsunade starrte mich geschockt an. „Was?! Woher? Hast du...“ „Ich habe ihn vor ein paar Tagen zufällig getroffen...“ „Und?!“ Ich seufzte. „Wir haben uns sofort gestritten und dann habe ich es ihm an den Kopf geworfen...“ „Und, wie hat er reagiert?“ „Keine Ahnung, ich bin gegangen, ohne eine Antwort abzuwarten...“ Tsunade seufzte. „Was hast du jetzt vor?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Wenn ich das nur wüsste...“ Später am Nachmittag traf ich Naruto in der Stadt. „Hey, Sakura-chan!“ „Oh, hi Naruto!“ Wie er eben ist, kam er ohne Umschweife direkt zum Punkt. „Na, hast du noch mal mit Teme geredet? Hinata-chan meinte, sie hätte ihn getroffen.“ „Ha! Ganz schlechtes Thema!“ „Benimmt er sich immer noch wie eine Oberzicke? Mannomann!“ Ich lachte bitter. „Oberzicke ist noch untertrieben!“ „Hmm, du darfst ihm das nicht so übel nehmen, schließlich ist er ein Volltrottel!“ Er grinste mich an. „Aber wo wir schon beim Thema sind, wo ist denn eigentlich der kleine süße Uchiha-Erbe?“ „Mmh, Naoki? Der ist noch bei Ino und Sai, ich wollte ihn gerade abholen.“ Gespielt geschockt riss Naruto die Augen auf. „Bei Ino und Sai? Was?! Du gibst denen dein Kind?! Echt mal, dein Mut verdient einen Orden!“ Ich boxte ihm lachend in die Seite. „Das haben sich sicher auch einige gedacht, als du Vater wurdest! Die beiden wollten mal wissen, wie das so ist mit einem Baby. Und es waren ja auch nur zwei Stunden, die ich auch mal ganz gut gebrauchen konnte, unter anderem um ein paar Besorgungen zu machen.“ Naruto lachte. „Yo, also ich muss dann mal. Tsunade hat mich zu sich befohlen! Hoffentlich hat sie mal wieder eine gute Mission für mich!“ „Du spinnst doch!“ lachte ich. „Hey, sei nicht so fies! Oder färbt Sasuke schon ab?“, stichelte er und ging vorsichtshalber schon einen Schritt zurück. „Halt bloß deine Klappe!“,rief ihm drohend zu und spielte die Beleidigte. „Hehe, bis dann, Sakura-chan!“, rief er mir noch zu, während er in Richtung Hokage-Villa verschwand. „Ciao!“, schrie ich ihm hinterher und grinste in mich hinein. Man konnte ihn doch nur gern haben. „Na, hat alles geklappt? War er brav?“ Ich strich meinem Liebling liebevoll über den Kopf und drückte ihn an mich. Ino stöhnte. „Puuh, das ist anstrengender als ich gedacht hatte!“ „Was? Dabei ist mein kleiner Spatz doch so pflegeleicht!“ Ich grinste, wohl wissend, dass so ein kleines Kind durchaus einiges an Anstrengung erforderte. „Hmm, na ja, Windeln wechseln, Füttern...Ich musste mich mindestens zwei mal umziehen! Beim Wickeln hat er mich angepinkelt und beim Füttern hat er alles wieder ausgekotzt, direkt auf mich drauf! Und zwischendurch hat er so geschrien, wir haben ihn kaum ruhig gekriegt!“ Ich lachte. „Und das mache ich vierundzwanzig Stunden am Tag mit! Siehst du mal, wie das ist! Na ja, du hast immerhin noch Sai...“ Ino schnaubte. „Na der war keine große Hilfe! Sai musste sich nur auf drei Meter nähern und der Kleine hat die Sirene angestellt...Aber wie ist das denn jetzt bei Sasuke und dir? Theoretisch müsste er dir doch auch helfen...?“ „Puuh, hör mir bloß mit dem auf! Ich glaube, schlimmer konnte Naoki es gar nicht treffen, mit so einem Vater! Der ist doch nur an sich selbst interessiert und schert sich einen Dreck um andere!Ich werde da ganz sicher nicht gekrochenen kommen!“ Irgendwann hatte ich es geschafft, mich von Ino los zu quatschen und ging nun noch ein wenig mit Naoki spazieren. Ich hatte ihn auf dem Arm und schob mit der freien Hand den Kinderwagen vor mir her. Ich war so in Gedanken, dass ich gar nicht merkte, wie ein Gewitter aufzog. Als ich ein fernes Grollen hörte, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich war ein ziemliches Stück vom Zentrum Konohas entfernt, es konnte sogar sein, dass ich schon außerhalb der Stadtgrenze war, denn der Park ging nahtlos in die Umgebung Konohas über. Und es war so schwül...Plötzlich wurde mir schwarz vor Augen und ich sah nur noch die Erde auf mich zukommen. Sasuke In den letzten Tagen war ich total außer mir, genau genommen, seitdem Sakura mir an den Kopf geworfen hat, dass das Kind von mir wäre. Ich wollte ihn jetzt unbedingt noch einmal sehen, die Ähnlichkeit, die angeblich unübersehbar war. In diesem unruhigen Zustand war ich jetzt ständig Joggen, es war nicht nur ein Tick, sondern schon fast eine Sucht geworden. Auch jetzt war ich wieder unterwegs. Im Park, der an das Uchiha-Anwesen angrenzte. Plötzlich spürte ich ein Chakra, ein bekanntes Chakra. Einen Moment später sah ich Sakura mit dem Kind auf dem Arm und einem Kinderwagen vor sich. Plötzlich fasste sie sich an den Kopf und taumelte, war kurz davor auf den Boden zu knallen! In mir schrillten alle Alarmglocken! Ihre Beine knickten ein, sie sackte einfach zusammen. Ich rannte zu ihr. Mit rechts fing ich sie gerade noch auf und mit dem linken Arm stütze ich das Kind. So stand ich da einen Moment, mit einer bewusstlosen Frau und einem schreienden Baby in dem Armen. So ein Mist! Denn jetzt begann es, in Strömen zu regnen! Ich fluchte und warf Sakura über meine Schulter und drückte das schreiende Kind an mich und rannte zurück zum Uchiha-Anwesen. Ich legte sie auf meine Couch und das Kind auf einen Sessel. Boah, konnte dieser Bengel nicht mal ruhig sein? ...Mein So...- NEIN! Ich schnaubte aufgebracht. Dann ging ich, um den Kinderwagen zu holen. Sakura Ich öffnete die Augen. Wo war ich? Ich konnte mich nur erinnern, dass plötzlich alles schwarz wurde. Jetzt war ich klatschnass und lag auf einer Couch. Ich stöhnte und setzte mich auf. „Wo...wo bin ich? Aah, was ist passiert?“ Plötzlich registrierte ich, dass Naoki hysterisch weinte. Ich schreckte auf und rannte zum Sessel, auf dem Naoki lag, sein Kopf war schon knallrot angelaufen. „Naoki, mein Spätzchen, ist ja gut, Mami ist hier, pscht!“ Ich nahm ihn hoch und wiegte ihn beruhigend in meinen Armen. „Mmh.“ Jemand räusperte sich. Ich schaute hoch und erschrak, denn dort stand niemand geringeres als Sasuke. „Sa...suke!“ „Un.“ Seine Hände steckten in den Hosentaschen. Irgendwie ärgerte mich das. „Was soll das, wo bin ich, warum bin ich hier?“ Er schnaufte. „Hmpf, du könntest ruhig mal ein bisschen dankbar sein! Du bist draußen einfach ...umgekippt! Mmh.“ Ich wurde rot. „Ehm, äh...“ Ich drehte meinen Kopf zur Seite, studierte das Muster des Teppichs und Naokis Gesicht. „...Danke...“ Ich sah kurz nach oben und sah, wie Sasuke überrascht die Augen aufriss. „Ich, ehm, geh dann wohl besser...“, murmelte ich. „Un.“ Plötzlich blitzte es schneidend hell und gleich drauf folgte ein krachendes Donnern. Ich zuckte zusammen und Naoki begann zu wimmern. „So ein Mist! Und meine Klamotten sind klatschnass...“ Ich seufzte und sah hoch. Sasuke zog eine Augenbraue hoch und sah mich an. Ich erwiderte den Blick. Sasuke Okay, und jetzt? Hmm, irgendwie hatte die Stimmung etwas erotisches an sich...wie wir hier so stehen... Oh Mann, was denke ich denn schon wieder?! „Na super! Bei dem Wetter kann ich nicht mit Naoki raus und nach Hause gehen...“, murmelte Sakura. „Und nun?“, fragte ich sie, obwohl ich die Antwort natürlich schon kannte. „Mir bleibt wohl nichts anderes übrig...“ Sie schielte zu mir herüber. Ich überlegte, ob ich mich dumm stellen sollte, sie herausfordern sollte, die Worte 'Kann ich über Nacht hier bleiben?' auszusprechen, doch ich tat es nicht. „Mach, was du willst.“, sagte ich trocken und zuckte die Schultern. „Na gut, dann geh ich jetzt ins Bad...“ Sie legte das Baby auf den Sessel. „Hier, übernimm mal ein bisschen Verantwortung für deinen Sohn!“ „Was?!“, doch sie überging meine geschockte Frage einfach und lief ins Bad. Leicht panisch starrte ich auf das Baby. „Fang ja nicht an zu schreien!“ Es quiekte und ich war echt ratlos. Das sollte mein Sohn sein? Meiner? Der Uchiha-Erbe? Sakura kam zurück. Sie hatte ein Handtuch um die Haare gebunden und hatte ein oder zwei in der Hand. „Ey, bin ich ein Selbstbedienungsladen?“ „Stell dich nicht so an! Oder willst du, dass unser Sohn krank wird?“ Sie grinste mich säuerlich an und ich hatte das Bedürfnis ihr die Zunge herauszustrecken, aber das tat ich natürlich nicht. „Steh nicht so dumm herum, hilf mir lieber!“ „Pah, ich lass mir doch nichts befehlen! Damit das klar ist!“ Ich ließ mich ja wohl kaum herumkommandieren, so weit kam es noch! „Ja ja...“ Sie begann Naoki die nassen Sachen auszuziehen. Erst jetzt merkte ich, dass auch ich total durchnässt war und schon in einer kleinen Pfütze stand. Sie wechselte seine Windel und ich wurde rot. Mein kleiner, ja, mein kleiner Sohn...Mein kleiner Junge, mein Erbe, ein stolzer Uchiha! Irgendwie war es befreiend, diese Worte zu denken und aus irgendeinem Grund beobachtete ich genau, was Sakura tat. „Gibst du mir mal den Puder, bitte? Links in der Tasche!“ Ich schreckte auf, hmm, peinlich... „Ehm, ...hmm, ...hier!“ Ich räusperte mich. „Danke.“ Sie war jetzt fertig mit dem Kleinen und legte ihn in ein trockenes Handtuch gewickelt auf den Sessel. „So, jetzt muss ich aber auch mal aus diesen nassen Klamotten raus.“ „Un. Wegen dir bin ich auch ganz nass geworden...“ „Ooh, armer Sasuke! Muss ich dir jetzt etwa auch helfen?“ Theatralisch schlug sie sich an die Brust. „Tse.“ Ich ignorierte diese freche Herausforderung und ging ins Bad. Als ich wieder zurück kam, in grauer Schlabberhose und mit einem Handtuch auf den Schultern, war ich etwas geschockt, denn Sakura hatte nur ein Handtuch um den Körper geschlungen. „Und ich?“ Sakura trat auf mich zu und nahm mir einfach das T-Shirt aus den Händen, das ich gerade überziehen wollte. „Eh, hey!“, protestierte ich. Sie grinste mich an. „Du willst mich doch nicht halbnackt hier stehen lassen?!“ Doch...Und schon wieder dachte ich so was! Oh Mann! „Tse...“, gab ich stattdessen von mir. Ich ging in die Küche. Sakura Sobald Sasuke draußen war, zog ich mir das T-Shirt über den Kopf. Es war schwarz und ziemlich lang, theoretisch hätte ich noch nicht mal den Slip gebraucht, doch der war glücklicherweise noch einigermaßen trocken geblieben. Ich nahm Naoki auf den Arm und ging in die Küche. Das war doch wirklich eine recht merkwürdige Situation... Es blitzte und donnerte wieder und ich zuckte erneut zusammen und Naoki wurde leicht unruhig. Ich wippte ein wenig und murmelte beruhigend auf ihn ein. Sasuke sah mich ein wenig ratlos an. „Willst du, eh, auch...einen Tee?“ Sasuke Oh Mann, wie peinlich war das denn?! Ich verhielt mich ja echt wie der letzte Vollidiot! „Sehr gerne...und ich glaube, der kleine Mann hier hat auch langsam echt Hunger...“ Sie ging wieder ins Wohnzimmer. He? Hatte sie was zu essen für ihn dabei? Sakura Irgendwie war er ja schon süß. Wie er mit dieser Situation umging, obwohl er offensichtlich damit überfordert war... Im Wohnzimmer sah ich mich noch mal genauer um. Die Möbel waren sehr schön und offensichtlich auch sehr teuer. Ein Kamin war auch im Raum. Doch keine Bilder, keinerlei Dekoration war vorhanden, abgesehen von einem großen Uchiha-Fächer an der Wand. Ich nahm mir eine Decke und legte sie mir auf den Schoß. Ich versuchte, das Shirt nur so weit wie möglich hoch zu nehmen und legte Naoki an die Brust. Ah, das war gut, denn die Brust schmerzte schon, weil sie so prall von der Milch war. Naoki saugte wie ein Verrückter. „Hey, hey, pass' auf, Liebling! Sonst tust du deiner Mama weh!“, lachte ich und streichelte ihn über den Kopf. Sasuke kam einen Moment später herein, mit einem Tablett auf den Händen, wo eine Kanne und zwei Tassen drauf standen. Als er mich sah, ließ er fast das Tablett fallen und ein leichter Rotschimmer überzog sein Gesicht. Sasuke Aaah, bloß nicht hinsehen, Sasuke, bloß nicht hinsehen! Ganz ruhig bleiben... Ich stellte das Tablett auf dem Tisch ab und schenkte den Tee aus. Dann setzte ich mich in den Sessel, der gegenüber von der Couch stand. Nur nicht hingucken! Sakura schien es gar nicht zu stören, dass ich dabei war, während sie halb entblößt auf meiner Couch saß. Sie stillte das Kind fertig und es sah ganz so aus, als wäre es eingeschlafen. Ich räusperte mich. „Ehm, stimmt das wirklich?“ „Mmh?“, sie schreckte hoch. „Was meinst du...Sasuke?“ „Ist dieser...Wurm“, ich deutete auf das Baby, „tatsächlich unser...“ „Wurm?! Uchiha Sasuke, hast du gerade meinen kleinen Liebling WURM genannt?! Ich fasse es nicht! Du bist ja so ein....Argh!“ Sie stand auf und legte Naoki in den Kinderwagen. In den nassen Kinderwagen... Sie war schon im Flur. „Warte, Sakura, ah, ich habe es doch nicht so gemeint! Also, argh, ihr Frauen seid so anstrengend!“, rief ich ihr hinterher. „Und ihr Männer seid bescheuert!...und hochgradig unsensibel!“, zischte sie zurück. „Mmh.“ ich würde nicht nachgeben. Wütend starrten wir uns an, doch ein plötzlicher Schmerz überkam mich. „Wieso hast du es mir nicht gesagt? Wolltest du nicht, dass...“ „Du hast mir ja nicht zugehört! Stattdessen wolltest du dich und mich lieber vor unseren Freunden und meinen Eltern blamieren!“ „Ach...“ Stur starrte ich an ihr vorbei. Es blitzte und donnerte wieder. Ich sah zu ihr und bemerkte, wie sie zusammenzuckte und ängstlich die Augen aufriss. Dann murmelte sie irgendetwas vor sich hin, nahm das Baby aus dem Wagen und ging zurück ins Wohnzimmer. „Frauen.“, seufzte ich. Als ob sie im Gewitter und nur in einem T-Shirt durch Konoha spaziert wäre... Ich folgte ihr in das Wohnzimmer. Dort zündete ich den Kamin an. Als das Feuer loderte, wandte ich mich ihr zu. „Ja, Mann!“ „Eh?!“ Verwirrt schaute sie mich an. „Du kannst hier bleiben, bis das Gewitter vorbei ist und eure Sachen trocken. Wer weiß, was jetzt noch passiert wäre, wenn ich euch alleine raus gelassen hätte...“ „Ha ha. Sehr witzig.“, murmelte sie und schaute beleidigt an mir vorbei, doch ich merkte, dass sie sich ein Grinsen verkneifen musste. Wir saßen uns wieder schweigend gegenüber und nippten an unserem Tee. Wieder blitzte und donnerte es krachend. Sakura kauerte sich zusammen, das Baby schlief in Decken eingewickelt neben ihr auf der Couch. „Ich hasse Gewitter...“, murmelte sie. Das hab ich mir inzwischen auch schon gedacht...aber ich verkniff mir jeglichen Kommentar. Stattdessen warf ich ihr noch eine Decke zu und erhob mich seufzend. „Uh, danke...“ „Bis morgen.“ „Heh? Wohin...?“ „Ich geh schlafen. Ihr könnt bis morgen hier bleiben...“ „Oh, ehm, danke...“ Ich sah ihr an, dass ihr der Gedanke nicht behagte, allein zu sein, aber ich konnte ja schlecht die ganze Nacht hier sitzen bleiben. Also ging ich hinaus. Sakura Sasuke war hinaus gegangen. „Sasuke-kun...“, flüsterte ich. Eine Stunde später war ich immer noch nicht eingeschlafen. Ich hatte den Sessel an die Couch geschoben und dort Naoki hingelegt. Es donnerte und blitzte immer häufiger und ich zitterte am ganzen Körper und auch Naoki war wieder aufgewacht und wimmerte, Das Gewitter wurde stärker und lauter und Naoki fing an zu schreien und weil ich selber so verängstigt war, war es mir unmöglich, ihn zu beruhigen. Was für eine Albtraum-Situation! Sasuke Ich lag wach im Bett. Bei so einem Gewitter konnte man ja nicht schlafen und es war inzwischen ziemlich heftig geworden! Dann hörte ich lautes Babyschreien. Mist, was sollte ich denn jetzt tun? Ob ich mal nachschauen sollte? Immerhin ist er ja auch mein Sohn...Argh... Das Schreien wollte einfach nicht aufhören, obwohl Sakura ja bei ihm war, also stand ich auf, während es erneut gewitterte. Ich fuhr mir mit der Hand durchs Haar. Ich tapste im Dunkeln durch den Flur, nur zwischendurch wurde er von den Blitzen in weißes Licht getaucht, zum Wohnzimmer und sah hinein. Sakura saß mit dem schreienden Kind zusammengekauert auf der Couch und zitterte unaufhörlich. Ich seufzte. Und traf eine Entscheidung. Sakura hatte mich trotz des Lärms bemerkt und schaute ängstlich und erschrocken auf. „Sasuke...!“ Ich ging auf sie zu und streckte ihr meine Hand entgegen. Schüchtern nahm sie meine Hand und ich zog sie hoch. „Mmh?“, sie schaute mich fragend an, doch ließ sich mitziehen. Naoki presste sie mit der freien Hand fest an sich. Ich führte sie in mein Schlafzimmer und zog sie zu meinem Bett. „Leg dich hin.“ „Äh, was?!“ Ungläubig starrte sie mich an. Ich wurde rot. „Du kannst ja auch alleine im Wohnzimmer bleiben...“ Panik zuckte durch ihr Gesicht. „NEIN!“ Das Kind weinte immer noch, doch immerhin schrie es nicht mehr. Sakura kletterte auf das Bett und setzte sich unter die Bettdecke. Unschlüssig stand ich vor dem Bett und sah die beiden an, dann setzte ich mich auf das Fußende, ihr gegenüber. Sie wandte sich wieder dem Baby zu. Anscheinend nahm meine Anwesenheit ihr tatsächlich einen Teil der Angst, denn sie zitterte nicht mehr und sprach dem Baby beruhigend zu. „Shhht, ganz ruhig mein Spatz.“ Plötzlich drehte sie das Kind um. „Schau mal , sogar der Papi ist hier, um dich zu beschützen!“ Meine Augen weiteten sich, ein unerwartetes schönes, warmes Gefühl breitete sich in mir aus. Papa...Ich bin Vater!...Ich musste an meinen eigenen Vater denken, der mich nicht wirklich beschützt hatte, auch wenn meine Mutter meinte, dass er mich liebte. Schon als kleines Kind hatte ich es vermieden, Schwäche zu zeigen, denn dann wäre mein Vater nicht stolz auf mich gewesen... Zum ersten Mal sah ich mir meinen Sohn richtig an. Er hatte schwarzes Haar und schaute mich mit großen schwarzen verweinten Kulleraugen an. Er war irgendwie sogar richtig niedlich. Meine Mundwinkel zuckten, ein angedeutetes Lächeln. Naoki schluchzte nur noch verhalten und Sakura lehnte sich zurück, gegen die Wand. Ein wenig unschlüssig saß ich noch auf dem Bett, dann krabbelte ich nach hinten und setzte mich neben Sakura. Sie drehte mir Naoki wieder zu und ich studierte sein Gesicht ausgiebig. Das hier war so ein merkwürdiges Gefühl...Dass ich tatsächlich Vater sein sollte, dass dieses kleine Wesen tatsächlich mein Sohn sein sollte...(Und nicht Kakashis...) Irgendwie machte mich das stolz. Das Gewitter war inzwischen nicht mehr so nah und deshalb hörte man nur noch leise das Donnern und das Blitzen war nicht mehr ganz so hell. Naoki fielen langsam die Augen zu und Sakura legte ihn vorsichtig zwischen uns. Sie sah mich kurz an, ihr Blick bezeugte Dankbarkeit und dann legte sie sich auch hin und sah ihr schlafendes Kind an. Unser Kind... „Hoffentlich kann er jetzt schlafen...“, flüsterte sie und strich ihm über das Köpfchen. „Mmh...“ Ich legte mich auch hin und stützte mich mit dem linken Arm ab, um die beiden zu betrachten. Sakura schloss die Augen, sie hatte ihren Arm um Naoki gelegt und berührte mich ganz leicht. In mir tobten immer noch die Gefühle, ich musste mich erst noch an den Gedanken gewöhnen, eine Familie zu haben...In so kurzer Zeit hatte sich alles geändert... Ich legte mich nun ganz hin und starrte die Decke an. So viel Glück hatte ich einfach nicht verdient, da musste doch ein Haken sein... Und mit diesem Gedanken schlief ich erschöpft, aber doch zufrieden ein. Kapitel 11: Ist das normal?! Oder auch: Viel Spaß noch! ------------------------------------------------------- Sasuke Ich öffnete die Augen. Was war letzte Nacht denn gewesen? Vor einem Jahr hatte nur Sakura so neben mir im Bett gelegen, jetzt war plötzlich ein Baby dabei! Merkwürdig, die zweite Nacht, die ich mit ihr „verbrachte“, und schon war ein gemeinsames Kind dabei... Ein Kind... Nachdenklich stand ich auf und ging leise in die Küche, um Kaffee zu kochen. In der letzten Nacht hatte ich wegen des Gewitters und des Babys nicht sehr viel Schlaf bekommen. Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Ich hatte meine kleine eigene Familie! Der erste Schritt zum Clan-Aufbau war somit getan! Yeah!! I DID IT BABE!! Man kann es nicht anders sagen, aber ich dancte in der Küche ab. In dem Moment vergaß ich mal, dass es vermutlich nicht angemessen für einen Uchiha war, aber den Umstand verdrängte ich jetzt mal. Es war schließlich niemand da, der mir hätte sagen können, was sich für einen Uchiha gehört und was nicht. Mitten in der Nacht begann Naoki zu schreien. Sasuke stöhnte und zog sich die Decke über den Kopf und Sakura beugte sich zu dem Baby runter und nahm ihn. „Stell dich nicht so an!“, gab sie Sasuke zur Antwort auf das gestöhnte „Nee, oder?“. Sasuke hörte es rascheln, wurde neugierig und so tauchte sein Kopf wieder auf. Als er Sakura sah, riss er die Augen auf, denn sie stillte gerade Naoki. Er räusperte sich. „Ich, ehm, ist das normal?!“ „Huh?“, abwesend schaute Sakura auf. „Na ja, mitten in der Nacht?“ Sakura lachte leise. Er war schon süß, vor allem weil er zu seiner Naivität auch noch total verpennt aussah. „Ja, das ist ganz normal. Manchmal wacht er nur zwei, dreimal auf, manchmal aber auch jede halbe Stunde. Der Kleine braucht ja auch noch regelmäßiger was zu essen...“ Sasuke war bei ihren Worten schon wieder halb eingeschlafen. „Ah...“ Das war nicht das letzte mal in dieser Nacht gewesen, dass Naoki den Schlaf störte, doch Sasuke brachte es nicht übers Herz, einfach im Wohnzimmer zu schlafen... Ich wurde von Schritten aus den Gedanken an die letzte Nacht gerissen. Sakura stand in der Tür und sah mich verschlafen an. „Ach hier bist du!“, gähnte sie und streckte sich, sodass ich ihren Slip sehen konnte. Ich wurde rot und drehte mich zu dem Kaffee um. „Willst du auch einen Kaffee?“ Sakura Ich schaute seinen breiten und muskulösen Rücken an. Er trug nur eine Boxershorts und aufgrund seines überaus gut gebauten Körpers, gefiel mir das recht gut... „Ja, gerne.“ Hmm, und jetzt? Ich setzte mich an den Küchentisch und wartete ab. Sasuke setzte sich gegenüber von mir, die eine Tasse stellte er vor mich, die andere vor sich. Ich umfasste meine Tasse mit beiden Händen und dann schwiegen wir uns an. „Ehm, Naoki schläft noch...“, versuchte ich ein Gespräch anzufangen. „Ah ja, jetzt schläft er also...“ Irgendwie machte mich das wütend. „Ja, ist das ein Problem?“ „Nein, nein...“, murmelte er beschwichtigend. „Das ist doch wohl nicht dein Ernst? Das ist bei Babys nun mal so!“ „Ja, ja, ich dachte nur, weil es ein Uchiha ist...“ „Hat dir jemand ins Gehirn geschissen?“ Oh Mann, soviel Arroganz tat doch weh! Wütend stand er auf, der Stuhl kippte um und er stützte die Hände auf den Tisch. „Woher soll ich das denn bitte wissen können? Wie viele Kinder hatte ich denn bitte schon?“ Ich funkelte ihn an. „Keine Ahnung, wo du schon überall herumgevögelt und deine Bastarde verstreut hast!“ Sasuke Ich war geschockt, sauer und überrascht. Seit wann war sie so schlagfertig? Und außerdem ging das ja mal sowas von unter die Gürtellinie! „Ja klar, ich nagel alles, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist! Du solltest mal Orochimarus und mein Kind sehen, wunderschön!“ Wütend blitzte sie mich an. „Du hast sie ja nicht mehr alle! Das ist ja wohl das letzte!“ Von unserem Schreien musste Naoki aufgewacht sein, denn er schrie. Sakura ging zwei Schritte zurück, denn auch sie war inzwischen aufgestanden. Dann zog sie plötzlich das T-Shirt aus und schmiss es mir vor die Füße. Sie breitete die Arme aus und zischte: „Schau dir nochmal gut deine kleine Schlampe an, bevor sie weg ist!“ Ich war unfähig mich zu bewegen und starrte sie nur geschockt an. Dann ging sie und kam einen Moment später angezogen mit Naoki auf dem Arm durch die Küche und versuchte mich zu ignorieren, trotzdem trafen sich einen Moment unsere Blicke. Sie holte sich den Kinderwagen aus dem Wohnzimmer und rief mir zu: „Viel Spaß noch!“ „WERD ICH HABEN!“, schrie ich ihr hinterher und knallte die Tür hinter ihr zu. Oh Mann, so ein Stress wegen so einer Kinderkacke! Wenn sie nur wüsste... Sakura Sasuke war ja mal so ein Idiot! Und wegen dem Mistkerl hatte ich jetzt auch noch vergessen Naoki zu füttern und lief total ungestylt und ungepflegt durch Konohas Straßen. Ich kochte vor Wut! Glücklicherweise waren noch nicht allzu viele Leute unterwegs aber doof angeglotzt wurde ich von allen. Wer dachten die eigentlich, wer sie sind? Ein Mann sprang erschrocken beiseite, als ich ihn beinah mit dem Kinderwagen umgenietet hätte. Zuhause fütterte ich Naoki und versuchte ein bisschen runter zu kommen. Dann legte ich ihn in sein kleines Spielparadies und sprang unter die Dusche, ließ aber die Tür offen, um Naoki im Auge zu haben. „Toll, kleiner Mann, hättest du nicht so einen Arsch von Mann zum Vater, könnte ich jetzt ganz entspannt duschen und du müsstest dich nicht mit so dummen Spielzeug herumärgern!“ Als ich angezogen war und eine Kleinigkeit gegessen hatte, spielte ich noch ein wenig mit Naoki und beschloss dann, nach einem Blick in den Kühlschrank, dass ich wohl einkaufen gehen müsste. Und als ich meinen Anrufbeantworter abhörte, musste ich feststellen, dass meine Mutter sich zum Kaffee eingeladen hatte für heute Nachmittag. Na super. Ich legte Naoki in den Kinderwagen, nahm meine Handtasche und klapperte dann sämtliche Läden Konohas ab. Ich war schon mit einem Blumenstrauß, Kuchen und anderem Kleinkrams beladen, als ich schließlich im Supermarkt landete. Ich versuchte, noch alles irgendwie zu tragen, schieben und zu halten, doch dann rutschte mir einfach alles aus der Hand. Plötzlich tauchten aus dem Nichts zwei Hände auf, die die Sachen auffingen. „Puuh, vielen Dank!“ Ich richtete mich auf -und hielt die Luft an. Denn vor mir stand der absolut heißeste Typ, den ich je gesehen hatte, mal abgesehen von Sasuke... „Kein Problem.“, lächelte der unglaublich gutaussehende Fremde mich an. „Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?“ Wow, was für ein Gentleman! Das wäre bei Sasuke undenkbar gewesen! Er nahm die Einkaufstaschen und bot mir dann noch an, sie mir nach Hause zu tragen. „Vielen Dank! Ich würde Sie ja noch auf einen Tee einladen, aber ich habe leider schon Besuch heute Nachmittag, meine Mutter hat sich angekündigt...“ Bedauernd zuckte ich mit den Schultern. „Das macht doch nichts,“, beruhigte er mich. „dann gehen Sie mal mit mir aus, in Ordnung? Übrigens, mein Name ist Kazuya.“ Ich lächelte ihn an. Hach, es gab so charmante Männer! Wo sind die nur mein Leben lang gewesen? „Sehr gerne.“, antwortete ich ihm. „Mein Name ist Sakura.“ Wir verabschiedeten uns und ich ging hinein. Ich hatte gerade die Einkäufe verstaut und Wasser aufgesetzt, als es läutete. Ich öffnete meiner Mutter die Tür. „Hallo Schätzchen!“, begrüßte sie mich und kam herein. Dann wandte sie sich Naoki zu. „ Na du! Kommst du zur Oma? Ja?“ Sie nahm ihn mir ab und ich ging wieder in die Küche. „Geh doch schon mal ins Wohnzimmer, Mama, ich komme gleich!“ Ich holte den Kuchen heraus und stellte ihn mit dem Kaffee auf ein Tablett. „Sag mal, Sakura, wo warst du denn gestern Abend? Ich habe mehrmals angerufen und dich nicht erreicht.“ Das Blut stieg mir in die Wangen, also beugte ich mich schnell runter und schenkte den Kaffee in die Tassen ein. „Oh, das muss wohl an dem Gewitter gelegen haben, dass du nicht durchgekommen bist!“, murmelte ich. „Ich habe erst heute Morgen gehört, dass du auf den Anrufbeantworter gesprochen hast...“ Was für eine lahme Ausrede. „Ach ja, das Gewitter! Das war ja auch sehr heftig! Wie hast du das denn überstanden? Du hattest doch seit je her eine Heidenangst vor Gewittern, ich kann mich erinnern, dass du regelmäßig zu mir und deinem Vater ins Bett gekrochen bist!“ Ich wurde rot. „Ja, aber jetzt bin ich doch erwachsen und habe diese lächerliche Angst in Griff bekommen!“ Ha ha ha, ja klar. „Hach, mein Schatz, da bin ich aber erleichtert! Als ich in deinem Alter war, habe ich es nur ausgehalten, weil ich ja den starken Mann mit im Bett hatte, der mich beschützen konnte! Wenn ich ehrlich mit mir bin, hätte ich wohl auch letzte Nacht eine riesige Angst ohne ihn gehabt!“ Ich kam mir ziemlich mies vor, doch ich nickte nur und aß ein wenig Kuchen. „Und wie kam Naoki mit seinem ersten Gewitter klar?“, fragte meine Mutter mich zwischen zwei Bissen. Ich zuckte mit den Schultern. „Na ja, eigentlich war es wie jede andere Nacht...er ist nur ein paar mal öfter aufgewacht als sonst...“ „Da bin ich ja beruhigt.“, murmelte meine Mutter und wiegte Naoki auf ihrem Schoß. „Ach, hast du von diesem Ninja gehört, der gerade von einer Spezialmission zurückgekehrt ist? Er soll sehr gut aussehen und Tsunade hält große Stücke auf ihn. Er heißt Kazuya-san!“ „Ach nein, wirklich?“, fragte ich interessiert, darauf bedacht, nicht zu interessiert zu klingen, doch meine Mutter war ja nicht doof. „Ja, er ist bei der ANBU. …Und war auf der gleichen Mission wie Uchiha-san, hab ich gehört...“ „Was du nicht sagst!“, murmelte ich und trank einen Schluck Kaffee, um mein Gesicht zu verstecken. „Ich habe Kazuya-san übrigens eben gesehen. Er hat lange braune Haare, zu einem hohen Zopf gebunden und ist unglaublich muskulös!“, schwärmte meine Mutter. „Wenn ich jünger und unverheiratet wäre, würde ich mir den ja sofort schnappen!“ Ja ja, Mutter, ich hab den Wink mit dem Zaunpfahl schon verstanden... Nach drei Stunden verabschiedete sie sich endlich und ich fiel erschöpft auf meine Couch, nachdem ich Naoki ins Bett gebracht hatte. „Oh nein!“, stöhnte ich, als das Telefon klingelte. Ich rappelte mich auf und ging ran. „Ja?“, meldete ich mich. „Sakura? Ich bin es, Naruto! Ich gebe in einer Woche eine Sommergartenparty, bist du dabei?“ „Eh, ja klar!“ „Gut! Wir sehen uns dann! Komm einfach, wann du Lust hast! Hinata-chan wollte eh noch mal mit dir telefonieren! Tschüss!“ „Ja, okay, ciao!“ Jetzt stand also ein Date mit dem geheimnisvollen Kazuya und eine Gartenparty bei den Uzumakis an. Na ja, Ablenkung konnte nie schaden... Und ich war echt scharf drauf, den Mann näher kennen zu lernen... Sasuke Ich stand in Narutos Garten herum und langweilte mich. Warum zur Hölle hatte ich bloß zugesagt? Mir war doch von vornherein klar gewesen, dass es letztendlich so sein würde...Der Garten der Uzumakis war groß, und so tollten hier Kinder herum und vereinzelt hatten sich kleine Grüppchen von Erwachsenen gebildet, die sich unterhielten. Auf der Terrasse standen einige Tische und Bänke und ein Grill, den Naruto gerade vorbereitete. Ich lief zu ihm, um ihm zu helfen und unterhielt mich ein wenig mit ihm. Plötzlich registrierte ich eine Ecke des Gartens, in der Sakura stand und sich mit einem Mann unterhielt. Diesen Mann kannte ich gut, denn ich war ein Jahr lang mit ihm auf einer Mission gewesen. Kazuya-san. Ich traute ihm nicht über den Weg und jetzt konnte ich ihn noch weniger leiden, denn Kazuya schäkerte mit meinem Sohn herum und das passte mir überhaupt nicht! Außerdem wurmte es mich ungemein, dass ich allein erschienen war und Sakura schon wieder einen Mann hatte, wo ich doch bei unserem Streit so groß herum gepöbelt hatte. Hinata ging mit ihrem kleinen Sohn an der Hand zu Sakura hinüber, unterhielt sich kurz mit ihr und kam dann mit Naoki auf dem Arm wieder zurück. Der kleine Minato war ganz begeistert von dem Baby. Sie kam zu mir. „Sasuke, euer Baby ist ja so süß! Hier, nimm ihn doch mal!“ Sie reichte mir das Kind und ich stand da ein wenig ratlos. Doch dann versuchte ich mich zu erinnern, wie die Frauen immer die kleinen Kinder hielten (immerhin hatte ich das Sharingan und konnte ihre Technik einfach kopieren!) und dann klappte es auch ganz gut. Ich war ganz selig mit dem Kleinen auf dem Arm und er gluckste mich auch zufrieden an. Ich schäkerte ein bisschen mit ihm herum und er lachte glücklich. Ich glaube, dies war der glücklichste Moment meines Lebens. Ich hatte einen Sohn, den ich liebte und der mich auch mochte. Das einzige was nicht stimmte, war das Verhältnis zur Mutter und gerade die kam auch wütend auf mich zu gestampft. Sakura Ich hatte Naoki ohne Bedenken an Hinata weitergegeben und unterhielt mich dann weiter angeregt mit Kazuya. Nach einer Weile wurde ich von Ausrufen wie „Nein, wie süüüß!“ und „Ach, so goldig!“ und „Ooooh!!“ abgelenkt. Auf der Terrasse hatte sich eine Traube Frauen versammelt. Und heraus ragte Sasuke. Mit Naoki auf dem Arm. „Entschuldige mich bitte einen Moment,“, wandte ich mich lächelnd an Kazuya, „ich muss mal eben mein Baby retten!“ Kazuya nickte verständnisvoll und ich eilte zu Naoki und der kreischenden Meute. Ich kämpfte mich durch und stand schließlich vor meinem Kind und seinem Vater. „Na, mein Süßer! Kommst du zu Mami?“, sagte ich ihm spielerischen Tonfall, doch ich hatte Sasuke fest im Blick und ließ keinerlei Widerspruch zu, also musste er sich ergeben und mir mein Baby zurückgeben. „Ach, es war gerade soo süß!“, quengelte Ino, doch ich ging schon wieder zu Kazuya hinüber. Sasuke Jetzt stand ich also da, nachdem mein Kind mir von seiner Mutter wieder abgenommen wurde. Als ob ich eine ansteckende Krankheit hatte und ihm was böses wollte. So ein Unsinn. Naruto klopfte mir auf die Schulter. „Bist ein toller Daddy!“ „Un. Sag das mal ihr.“ Naruto sah mich fragend an, doch ich ignorierte ihn und setzte mich auf einen Stuhl, während ich argwöhnisch Sakura und Kazuya weiter beäugte. Die beiden waren ganz allein, während ich bei den anderen war... Naruto hatte inzwischen den Grill angefeuert und winkte mich zu sich. Alle anwesenden Männer halfen beim Grillen, mal abgesehen von Kazuya-san, aber der war ja sowieso kein echter Mann... Jetzt hatte Naruto Minato auf dem Arm. „Hoffentlich werden Minato und Naoki Freunde!“, strahlte er mich an. „Hol den Kleinen doch mal her!“ „Un, okay...“ Alles in mir sträubte sich dagegen, zu Sakura zu gehen und sie vor Kazuyas Augen um meinen Sohn zu bitten. Denn wenn sie sich weigerte, ihn mir zu geben, war meine Ehre quasi dahin. Von einer Frau zur Schnecke gemacht. Na ja, wurde ich ohnehin schon... Außerdem konnte ich es Kazuya so schön unter die Nase reiben, ICH hatte ein Kind, mit der Frau, um die du dich gerade so bemühst.... Also ging ich hinunter zu ihnen. „Hey.“ Sakura sah mich skeptisch an. „Kann ich mal den Kleinen haben? Naruto, also, äh...“ Ich sah ihr deutlich an, dass es ihr gegen den Strich ging, aber anscheinend wollte sie jetzt keine Szene machen, denn sie bemerkte, wie Naruto und ein paar andere uns abwartend beobachteten. Also gab sie mir meinen Sohn und ich ging mit ihm in den Armen wieder hoch zu Naruto und den anderen. Sakura Ich sah Sasuke hinterher, natürlich aus Sorge um mein Baby... Eigentlich war es schon ganz süß, wie Naruto und Sasuke da mit ihren Söhnen auf den Armen standen und mit ihnen herum schäkerten. Plötzlich hatte ich keine Lust mehr, hier mit Kazuya alleine herumzustehen. „Ehm, willst du auch was trinken?“, fragte ich ihn und hoffte, nun nach oben zu den anderen gehen zu können. „Ach, nein danke, ich muss sowieso gehen, ich habe leider noch wichtige geschäftliche Dinge zu tun heute Abend!“, entschuldigte er sich und verschwand. Ich registrierte dies mit einem Schulterzucken, ein bisschen merkwürdig war das schon, und ging zu den anderen. Die Männer standen noch alle beim Grill, also setzte ich mich zu den Frauen. „Ach, das ist so goldig, die Männer mit den Babys!“, schwärmte Ino und tätschelte ihren Bauch, vermutlich freute sie sich schon auf den Gedanken, dass Sai auch bald einer von den Männern mit Baby auf dem Arm sein würde. Hinata stimmte ihr zu, sie liebte sowieso alles, was Naruto tat und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass auch eine Aussage meinerseits erwartet wurde, also ließ ich ein zustimmendes „Hmm.“ erklingen. „Das Essen ist fertig!“, rief Naruto und alle setzten sich auf einen Platz. „Setzt euch doch zu uns.“, schlug Hinata mir vor, also blieb ich gleich sitzen und nahm Naoki auf meinen Arm, als Sasuke ihn mir reichte. Sasuke setzte sich neben mich, und als Naruto eine Fleischplatte hingestellt hatte, tat er mir etwas zu essen auf den Teller auf. „Soll ich dir dein Fleisch -?“, fragte er mich und deutete auf das Steak. Mir waren ja wegen Naoki auf dem Schoß quasi die Hände gebunden. Ich schielte zu Naruto und Hinata und sah, dass er ihr das Fleisch schnitt. Dann wäre es ja nicht so ungewöhnlich. „Eh, ja, danke.“ „Sasuke, Sakura, lächeln!“ Überrascht schauten er und ich auf und bekamen gerade noch das Blitzen von Temaris Kamera mit. Wie peinlich und wie fies von ihr! Tolles Bild, ich mit Baby und Sasuke, der mir gerade das Fleisch in Stücke schnitt! Während des Essens unterhielten wir uns querbeet mit den Leuten, die um uns herum saßen und als ich fertig war, setzte ich mich ein wenig abseits, um Naoki zu stillen. In der Zeit räumten die Frauen die Tische ab und die Männer schoben die Tische und Bänke beiseite, und schichteten ein Lagerfeuer auf. Sasuke „Sasuke, gib mal Feuer!“, rief Naruto grinsend und deutete auf den Holzhaufen, den wir geschichtet hatten. Ich fand die Idee lustig, außerdem würde das Feuer so sofort brennen und nicht erst nach dem zehnten Versuch. „Okay, dann geht mal einen Schritt zurück!“, wies ich sie an und sammelte ein wenig Chakra. „Katon Gōkakyū no Jutsu!“, rief ich und eine Flamme ergab sich über das Holz. Nicht zu groß, ich wollte ja nicht Naruto und seine Gäste, sowie sein gesamtes Grundstück abfackeln, sondern lediglich das Lagerfeuer anzünden. Die Flammen leckten an dem Holz und es brannte schnell. Die anderen applaudierten und johlten mir zu und ich verbeugte mich grinsend. Es dämmerte schon, also war ein Feuer sehr gemütlich. Es wurden ein paar Kissen geholt und dann setzten wir uns um das Lagerfeuer herum und redeten. Eine Weile später kam Sakura dazu. Naoki hatte sie nicht dabei, vermutlich schlief er im Kinderwagen. Enttäuscht sah sie sich um. „Och nee, kein Platz mehr.“ „Quatsch, wir rutschen einfach!“, bot Naruto ihr an, doch da wir schon vorher recht eng gesessen hatten, konnte man beim besten Willen keine Lücke schaffen, die groß genug gewesen wäre. Sakura Wie ärgerlich! Wegen Naoki war kein Platz mehr am Lagerfeuer und ich war ausgeschlossen! Also, Naoki war natürlich nicht schuld, der arme Kleine konnte ja nichts dafür. Hinata war zwar auch erst eben gekommen, weil sie ihre Kinder ins Bett gesteckt hatte, doch sie saß ganz nah an Naruto angekuschelt. Jetzt stand ich also da und wusste nicht, was ich tun sollte. Plötzlich umfasste jemand meine Hüfte und zog mich zu sich runter. Überrumpelt und überrascht ließ ich das mit mir machen. Dann raunte mir eine wohlbekannte Stimme ans Ohr. „Sitz doch bei mir...“ Warum eigentlich nicht? Trotz des Streites den Sasuke und ich gehabt hatten, wollte ich jetzt doch ganz gerne bei ihm sitzen und mich an ihn lehnen und allen Streit der Welt einfach vergessen. Ich kuschelte mich an ihn und entspannte mich und spürte sein leises Lachen, während er seine Arme um mich legte. Die anderen schienen nichts ungewöhnlich an dieser Situation zu finden und so unterhielten wir uns noch eine Weile am Lagerfeuer, während es immer dunkler wurde und man die Sterne sehen konnte. Kapitel 12: Ich hab dir Frühstück mitgebracht! Oder auch: Was?! Du hast noch geschlafen?! ----------------------------------------------------------------------------------------- Sasuke In den zwei Tagen, die seit der Gartenparty bei Naruto vergangen waren, hatte ich wieder mit meinen Schülern trainiert. Leider war in letzter Zeit auch das Joggen ein wenig kurz gekommen, deshalb drehte ich an diesem Morgen wieder meine Runden. Weil ich noch nichts gefrühstückt hatte, lief ich beim Bäcker vorbei und kaufte mir ein Nougat-Hörnchen. Die Verkäuferin war wahnsinnig ungeschickt, sie bekam zuerst gar nicht mit, was ich wollte, erst nachdem ich meine Bestellung wiederholt hatte regierte sie, packte das Hörnchen in eine viel zu große Tüte und verrechnete sich dann auch noch. Die ganze Zeit starrte sie mich an, als ob sie noch nie einen Mann gesehen hätte. Es kam mir unwahrscheinlich vor, dass diese Frau immer so tollpatschig war, deshalb kam ich zu dem Schluss, dass dies an meiner ungeheuren Anziehungskraft liegen musste. Auch wenn ich nur Augen für Sakura hatte, hieß das nicht, dass ich nicht merkte, wie die anderen Frauen (eigentlich alle Frauen, abgesehen von Sakura...) mir zu Füßen lagen. Dann fiel mir plötzlich ein anderer Mann ein, der eine ähnliche Anziehung auf Frauen ausübte... Sasuke kannte Kazuya von seiner Mission. Schon von Anfang an konnte er diesen Schönling nicht besonders leiden. Mal abgesehen davon, dass einige Sasuke in die gleiche Kategorie einordnen würden... Sehr zu Sasukes Verdruss litten Kazuyas Fertigkeiten als Ninja nicht unter seinem guten Aussehen. An einem Abend hatten die Anbu Ninjas und Sasuke in einem kleinen Restaurant zu Abend gegessen. Die Kellnerinnen bekamen große Augen, als sie zwei so gut aussehende Männer unter den Gästen entdeckten und die Kellnerin, die sie schließlich bediente, war ganz durcheinander. Sie stieß den Salzstreuer um als sie servierte und stolperte über eine Teppichkante. Sasuke ging eigentlich davon aus, dass er der Grund für diese Verwirrung war, doch als die Kellnerin ihn gar nicht bemerkte, als er sich etwas bestellen wollte, sondern nur Augen für Kazuya hatte, der auch fleißig mit ihr flirtete, wurde er eines anderen belehrt. Wie ungewohnt, dass die Frauen auf jemand anderen standen als auf ihn! Auch wenn Sasuke sich dagegen wehrte, kratze dies doch an seinem Ego... Es ärgerte mich gewaltig, dass jetzt auch Sakura diesem Ekelpaket erlegen war. Was fanden die Frauen überhaupt an dem? Ich nahm meine Tüte entgegen und joggte weiter, noch immer voll Groll gegen diesen langhaarigen Gecken, der versuchte, sich meine Auserwählte zu schnappen. Die Anbu und Sasuke waren auf der Lauer. Sie hatten Kabuto und seine Leute umzingelt und warteten auf den günstigen Augenblick um anzugreifen. Sasuke würde das Signal geben. Plötzlich knackste etwas und ein Ast fiel zu Boden. Sasuke starrte wütend zu dem Baum hinüber, in dem Kazuya sich verborgen hatte. Der machte ein geknicktes Gesicht, als ob ihm das total unangenehm wäre, dass sie jetzt wegen seiner Dummheit entdeckt worden waren. Sasuke wich fluchend einem Kunai aus und tötete den feindlichen Ninja, der ihn gleich darauf angriff. „Rückzug!“, brüllte er. Unter diesen Umständen war es unmöglich, den Plan auszuführen. Kazuya war ein Ninja der Anbu! So ein Fehler konnte kein Versehen gewesen sein! Es machte mich noch wütender. Dieser Nichtsnutz machte mir nur Ärger! Nicht nur, dass er beinah die gesamte Mission versaut hätte, jetzt machte er sich auch noch an MEINE Sakura ran! Ich war jetzt wieder bei meinem Anwesen, wo ich mich duschte und mir frische Klamotten anzog. Ich wollte Sakura und Naoki besuchen. Als Narutos Gartenparty zu ende war, hatte ich Sakura angeboten, sie nach Hause zu begleiten, da es schon reichlich spät war und man einfach keine Frau mit Baby alleine durch die Stadt ziehen lassen darf. Schweigend liefen Sakura und Sasuke nebeneinander durch die dunklen Straßen Konohas. Nur wenige Straßenlaternen erleuchteten den Weg. Als sie vor Sakuras Wohnung angekommen waren, drehte sie sich lächelnd zu ihm um. „Danke für's Heimbringen.“ „Un.“ Sie wand sich und sagte schließlich: „Wenn du willst, kannst du gerne mal vorbeikommen, Naoki besuchen...“ Sasuke sah sie erstaunt an. „Un.“, entgegnete er, doch dann entwischte ihm ein ganz kleines, kaum sichtbares Lächeln. „Na dann, gute Nacht.“, sagte Sakura leise und ging in ihre Wohnung. „Nacht.“, murmelte Sasuke und verschwand in der Nacht. Aus irgendeinem Grund hatten mich am Vorabend überaus nostalgische Gefühle überfallen, weshalb ich die Kisten mit meinen und Itachis alten Babysachen durchgekramt hatte. Ich hatte eine hellblaue Babydecke mit einem aufgestickten Uchiha-Fächer entdeckt und eine Rassel, die selbst wie ein Fächer aussah. Ich reinigte die Sachen und packte sie ein. Selbstverständlich musste ein Uchiha-Baby auch Uchiha-Babysachen haben. Mit der Tasche unter dem Arm geklemmt lief ich los. Unterwegs machte ich noch mal bei der Bäckerei halt, um zwei Brötchen und ein Pudding-Stückchen zu kaufen. Ich ging davon aus, dass Sakura noch nichts gefrühstückt hatte, außerdem war es einfach ein göttlicher Anblick, wie der Verkäuferin fast die Augen herausfielen, als ich schon wieder etwas von ihr wollte... Jetzt stand ich furchtbar nervös vor Sakuras Haustür und klingelte, bevor mich der Mut wieder verließ. Nach zwei Minuten, als ich schon überlegt hatte, wieder zu gehen, öffnete sich endlich die Tür und eine total verpennte Sakura mit strubbeligen Haaren, in Sommerpyjama und mit Baby auf dem Arm stand im Rahmen. Wenn sie überrascht war, ließ sie es nicht anmerken oder sie war einfach zu müde dazu. „Oh, hi Sasuke!“, gähnte sie. „Morgen.“, entgegnete ich, hatte jedoch nur Augen für meinen kleinen Sohn, Naoki. „Hm, komm doch rein.“, sagte sie und machte mir Platz, dass ich in die Wohnung konnte und schloss dann hinter mir die Tür. Ich ging in die Küche. (Das war erst das zweite mal, dass ich in ihrer Wohnung war, aber beim ersten mal hatte ich mich ja ausgiebig umgeschaut...) Sie folgte mir. „Willst du was trinken?“, fragte sie mich. „Ja, warum nicht...“ „Gut, was zu essen kann ich dir nicht anbieten, es ist nämlich nichts im Haus, ich muss erst noch einkaufen gehen.“ Während sie so vor sich hin plapperte (vielleicht war das ja doch die Nervosität wegen eines so frühen Besuchers) und Wasser aufsetzte, holte ich die Tüte vom Bäcker heraus und legte sie auf den Tisch. „Oh, wo kommt die denn her?“, rief sie überrascht aus, als sie sich umdrehte und die Tüte entdeckte. Ich grinste leicht. „Ich dachte mir schon, dass du nichts da hast... Keine Ahnung, Intuition...“ „Danke sehr! Das kommt mir gelegen, ich habe nämlich echt Hunger!“ Sie holte zwei Teller und zwei Tassen und die Teekanne. „Willst du mal Naoki nehmen?“ Sie hielt ihn mir entgegen und ich nahm ihn glücklich in meine Arme. Schon erstaunlich, wie die Frau alles so spielend bewältigte, wo sie doch noch ein Baby auf dem Arm gehabt hatte! Mit einer Hand kramte ich die Decke aus meiner Tasche und breitete sie, so gut es eben ging mit einer Hand, auf dem Boden aus. Dann legte ich Naoki darauf und gab ihm die Rassel. Ich hockte mich neben ihn und schäkerte mit ihm herum, während er vergnügt mit der Rassel spielte. Sakura Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass Sasuke so bald hier auftauchen würde, aber wie es aussah, hatte er seinen kleinen Sohn ins Herz geschlossen. Das machte mich sehr glücklich und das einzige, was zu meinem vollkommenen Glück noch fehlte, war der richtige Mann an meiner Seite. Ich hatte immer gedacht, dass Sasuke dieser Mann wäre, was ja auch bei einem gemeinsamen Kind irgendwo angemessen wäre, doch als Kazuya auftauchte, war ich mir da nicht mehr so sicher. Kazuya war einfach so anders als Sasuke! So charmant und freundlich und rücksichtsvoll...und sah dazu auch noch gut aus! Obwohl das überraschend charmant von Sasuke war, dass er mir Frühstück mitgebracht hatte. Kurz bevor Sasuke klingelte, hatte ich noch Naoki gestillt und davor war ich gerade aufgestanden. Das war mir schon ein bisschen peinlich, als ich mit Top und kurzer Shorts, mehr Hotpants als Shorts..., und strubbeligen Haaren die Tür öffnete. Als ich jetzt Naoki an Sasuke gegeben hatte, hastete ich schnell ins Bad, putzte meine Zähne, kämmte die Haare und schminkte mir die Augenringe weg. Dann zog ich mir noch schnell meinen Morgenmantel über und ging, nachdem ich einmal tief durchgeatmet hatte, wieder in die Küche. Ich wollte schon zum Sprechen ansetzten, als ich bemerkte, dass Sasuke auf dem Fußboden hockte und mit Naoki spielte, der auf einer mir unbekannten Decke lag und mit einer Rassel spielte. Das war einfach zu süß und ich wollte den Moment nicht zerstören, als so sah ich einfach still ein paar Minuten zu. Sasuke sah so glücklich aus, es war das erste mal, dass ich ihn lachen sah und er kein bisschen melancholisch oder abweisend aussah. Dann entdeckte Sasuke mich und richtete sich verlegen auf. Wir setzten uns an den Tisch und begannen zu essen. „Das ist wirklich lieb von dir.“, sagte ich. „Un.“ „Sind das alte Sachen von dir?“, fragte ich ihn und deutete auf die Rassel und die Decke, die eindeutig als Uchiha-Besitz einzuordnen waren. „Un, ja, das war früher von mir.“ Das freute mich total. Nicht nur, dass er seinen Sohn akzeptiert hatte, er brachte ihm sogar eigene Sachen mit, die er als Baby gehabt hatte. Das war für mich der ultimative Beweis dafür, dass er seinen Sohn von ganzem Herzen liebte. Sasuke schob mir die Tüte zu. Ich griff hinein und holte ein Pudding-Stückchen heraus. „Oh, für mich? Hmm, das esse ich am liebsten!“ Er lächelte ein wenig. Die Türglocke klingelte. „Wer kann das denn sein?“, rief ich überrascht und stand auf. „Ich geh mal schauen, kann ich solange Naoki bei dir lassen?“ Als ich das zustimmende „Un.“ vernommen hatte, ging ich zur Tür und öffnete sie. Dort stand Kazuya mit einem Strauß Blumen und begrüßte mich mit einem strahlenden Lächeln. „Guten Morgen, schöne Frau, ich habe dir Frühstück mitgebracht!“, sagte er und noch bevor ich irgendetwas entgegnen konnte, hatte er mir schon den Strauß in die Hand gedrückt und an mir vorbei in die Küche gegangen. Völlig perplex schloss ich die Tür. Sasuke Plötzlich trat der Mann in die Küche, der mich den ganzen Morgen schon zu verfolgen schien. „Un, Kazuya.“ Sakura folgte ihm in die Küche, mit einem überaus verzweifelten Gesichtsausdruck. Er wandte sich zu ihr. „Ich wusste gar nicht, dass du Besuch hast...?“ Idiot. Natürlich konnte der das nicht wissen. Oder sollte Sakura ihm jedes mal Bescheid geben, wenn jemand an ihrer Tür klingelte? Was für ein Kontrollfreak! Kazuya nahm einen Brotkorb (woher zur Hölle wusste er, wo der war?) und schüttete eine Tüte aus. „Sorry, ich habe schon gefrühstückt.“, sagte Sakura zerknirscht, freundlich? „Macht nichts,“, sagte Kazuya gut gelaunt. „du hast sicher bald wieder Hunger.“ Er nahm sich einfach noch einen Teller aus dem Schrank. Es war mir unheimlich, dass er sich hier so gut auszukennen schien. Und machte mich furchtbar eifersüchtig. Schlimm genug, dass er den gleichen Gedanken wie ich hatte, aber im Gegensatz zu mir, hatte er in der Tüte eine reichliche Auswahl von Backwaren. So viel, dass er noch problemlos zehn weitere Leute satt machen hätte können. „Wo ist denn Naoki?“, fragte Kazuya Sakura. „Der liegt da drüben, auf der Decke.“, antwortete sie ihm und deutete hinüber. Er machte Anstalten auf meinen Sohn zuzugehen, doch ich war schneller und nahm meinen Sohn samt Decke und allem auf den Arm und barg ihn an meinem Oberkörper. Auf gar keinen Fall wollte ich, dass dieser Mann meinem Sohn zu nahe kam. Hätte ich Naoki Kazuya überlassen, wäre das in meinen Augen so gewesen, als ob ich ihn dem Feind überliefert hätte. „Ja, der ist wirklich süß, der Kleine.“, sagte Kazuya provokant. „Natürlich, ist ja auch mein Sohn.“, giftete ich zurück. Wir standen uns gegenüber und funkelten uns an. Dann setzten wir uns wieder an den Tisch, aber ließen einander nicht aus den Augen Eigentlich war es schon längst Zeit für mich zu gehen, aber ich wollte auf keinen Fall Sakura und mein Kind mit diesem Idioten allein lassen. Ich drehte Naoki auf meinem Schoß, sodass sein Gesicht mir zugewandt war. „Hey, Sakura-chan, was hältst du davon, wenn wir heute Mittag zusammen ausgehen?“ Wütend starrte ich Kazuya an. Das konnte er nicht machen! Und er wusste genauso gut wie ich, dass ich meine Schüler trainieren musste. „Äh, ich, ehm....muss meine Eltern besuchen! Sie lieben Naoki doch so sehr und können gar nicht genug von ihm bekommen!“, entgegnete Sakura nervös. „Macht doch nichts! Dann komme ich eben mit!“, rief Kazuya, als ob es das selbstverständlichste der Welt wäre. Grr, wie ich ihn hasste! Das wäre für ihn natürlich die ideale Gelegenheit, sich als 'Sakuras neuer Freund' vorzustellen. Ich wollte wirklich gerne da bleiben, um zu wissen, wie Sakura mit dieser Situation umgehen würde, doch die Zeit drängte wirklich. „Ich muss leider gehen, meine Schüler warten.“, sagte ich also und stand auf. „Äh, ich bring doch noch zur Tür...“ Sakura sprang auf. „Ich bin gleich wieder da, Kazuya!“ Ein Blick zu Kazuya ließ mich wissen, dass er sich unheimlich freute, dass ich ging. Vermutlich ein Triumph in seinen Augen, 1:0 für Kazuya. Wer zuletzt lacht, lacht am besten!, dachte ich mir grimmig. An der Tür gab ich Naoki an seine Mutter. „Danke, dass du vorbeigekommen bist. Naoki hat sich gefreut, seinen Papi zu sehen.“ Sie lächelte. Ich konnte nicht anders, auch ich musste lächeln. „Du kannst gerne mal mit Naoki beim Training vorbeischauen. Die Kids wollen gerne den großartigen Uchiha-Erben sehen.“ „Gerne!“, sie strahlte mich an. Während ich mich umdrehte, strich ich kurz über Naokis Händchen. Sakura „Bis dann!“, rief ich Sasuke noch hinterher und lächelte über diese kleine, liebevolle Geste. Dann ging ich zurück in die Küche, wo Kazuya ungeduldig auf mich wartete. Ich legte Naoki wieder auf die Decke. Die Sachen waren einfach so süß mit dem Uchiha-Fächer! Und mittendrin der Uchiha-Erbe... „Uchiha-san kümmert sich ja rührend um den Kleinen!“, murmelte Kazuya sarkastisch. „Un.“ Ups, ich wurde ja schon wie Sasuke! Kazuya frühstückte seelenruhig weiter und ich setzte mich ihm gegenüber. „Um wie viel Uhr sollen wir denn zu deinen Eltern gehen?“, fragte er mich. „Hmm, so gegen Mittag. Kannst du mal ein Auge auf Naoki haben?“ Ich ging ins Bad. Dann holte ich mein Handy aus der Tasche und wählte Tsunades Nummer. „Jaa? Uaah, Tsunade hier...“ Tsunade gähnte ausgiebig und hörte sich auch sonst noch sehr verschlafen an. „Hier ist Sakura.“ „Huh? Mädchen, du kannst mich doch nicht so früh morgens anrufen, du hast mich geweckt!“ „Was?! Du hast noch geschlafen?! Tsunade, kannst du mir bitte einen Gefallen tun?“ „Hmm? Schieße los.“ „Kannst du bitte Kazuya in dein Büro rufen lassen? Ich werde den einfach nicht los!“ „Höh? Wieso ist der denn bei dir?“ „Ja, also ich versteh mich ganz gut mit ihm, aber gerade passt es mit gar nicht, dass er sich an mich anhängt...“ „Okay, ich versteh dein Dilemma. Dafür gibst du mir aber mal nen Sake aus!“ „Klar, danke Tsunade! Du bist die Beste!“ Ich legte auf und ging zurück in die Küche. Kazuya schien keinen Verdacht geschöpft zu haben, denn wir unterhielten uns ganz normal über Familienbesuche und wie sie manchmal wirklich lästig werden konnten. Dann klingelte sein Handy. Er entschuldigte sich und ging ran. „Ja? Ja. Ja. In Ordnung, ich bin sofort da!“ Er legte auf. „Tut mir Leid, ich fürchte, ich kann dich nicht begleiten, der Chef ruft!“, sagte er bedauernd. „Macht doch nichts, wir können das doch nachholen. Und ohne meine Eltern.“ Ich lachte. „Stimmt!“ Er fiel in mein Lachen ein. Dann begleitete ich ihn zur Tür. Wir umarmten uns zum Abschied. Dann ging er. Erleichtert atmete ich auf. Dann nahm ich Naoki samt Decke und Rassel und legte ihn ins Badezimmer, damit ich mich fertig machen konnte. Ich zog die ganze Prozedur durch: Duschen, Beine rasieren, anziehen (inklusive ewig überlegen, was ich anziehen könnte), Haare stylen und schminken. Dann fütterte ich nochmal Naoki, wickelte ihn und zog ihn an. Tsunade rief mich kurz an, um mir zu sagen, was sie mit Kazuya angestellt hatte. Er war mindestens eine Woche unterwegs, weil er jemanden in sein Dorf eskortieren musste. Ich dankte ihr noch einmal und legte auf. Dann packte ich Naoki in seinen Kinderwagen und machte mich auf den Weg zum Trainingsplatz. Sasuke Ich war mir ehrlich gesagt alles andere als sicher, ob Sakura wirklich kommen würde. Vor allem weil meine Einladung sich ja nicht eindeutig auf heute bezogen hatte. Und sie hatte ja noch diesen Kazuya an der Backe kleben. Aber sie sah so verzweifelt aus, bei der Aussicht, einen ganzen Tag mit diesem Trottel verbringen zu müssen, dass ich mir gewisse Hoffnungen gemacht hatte, dass sie einen Weg finden würde, ihn loszuwerden. Schließlich war sie ja eine äußerst kluge Frau, viel zu gut für einen Mistkerl wie Kazuya. Ich stand am Rand der Lichtung und gab meinen Schülern Anweisungen. Dann spürte ich ein bekanntes Chakra und wandte den Kopf. Da kam doch tatsächlich eine äußerst gut gelaunte Sakura mit Kinderwagen auf mich zu. Und kein Kazuya weit und breit! Ha! Punkt für mich, Schleimbeutel! Sakura Sasuke lehnte lässig an einem Baum, während seine Schüler verbissen trainierten. Sasuke-sensei und seine Schüler, was für ein süßes Bild! „Hey, da ist ja Sakura mit dem Uchiha-Erben!“, schrie plötzlich Yamato und kam auf mich zu gerannt. Die anderen beiden zögerten auch nicht lange und folgten ihm. Ich freute mich über ihre Begeisterung. „Hallo.“ Seit ich Yamato wegen dieser Blinddarmgeschichte untersucht hatte, fühlte er sich mir gegenüber sehr verbunden und meinte deshalb mehr Rechte als seine Teamkollegen zu haben. Mit den drei Kindern um den Wagen herum war es mir unmöglich, noch einen weiteren Schritt zu tun und deshalb blieb ich stehen. Jetzt kam auch Sasuke auf mich zu, er lächelte leicht und wurde dann plötzlich ernst. „Jetzt mal wieder an die Arbeit!“, wies er seine Schüler gespielt streng an. Lachend rannten sie wieder zurück und trainierten weiter. „Das werden sicher mal gute Ninja!“, lachte ich. „Klar! Sie wurden ja auch von mir trainiert!“ „Angeber!“ Ich lachte und boxte ihm in die Seite. Er grinste. „Wer kann, der kann.“ Naoki rasselte munter in seinem Kinderwagen und Sasuke drehte sich zu ihm um und nahm ihn hoch. Er schien mir ganz vernarrt in den Kleinen zu sein, aber das würde er niemals zugeben! Er nahm ihn so auf den Arm, dass Naoki alles sehen konnte. „Schau mal, hier kannst du auch bald trainieren und wirst der beste Ninja!“, sagte er stolz zu ihm. Ich lachte. „Klar, mit seiner Kampfrassel!“ Ich genoss dieses Bild und versuchte es mir für immer einzuprägen. Der große, starke Sasuke mit einem kleinen Baby in den Armen. Seinem kleinen Sohn. Sasuke Nach einer weiteren Stunde schickte ich meine Schüler nach Hause. Die Kids hatten sich noch einmal genauer das Baby angeschaut, dann gab ich ihnen frei. Jetzt waren Sakura und ich allein mir unserem Kind und gingen ein wenig spazieren. „Danke nochmal! Die Decke und die Rassel sind unglaublich süß und auch Naoki liebt sie!“ „Ja, ich habe noch mehr. Kannst gerne mal schauen bei dem alten Krams, was dir sonst noch gefällt, ich brauche das Zeug ja eh nicht.“, bot ich ihr an. Sakura war total begeistert und so schlugen wir gleich den Weg zu meinem Anwesen ein. Sakura Ich war erst das dritte Mal hier und es war immer noch sehr ungewohnt für mich, hier zu sein. Dennoch freute ich mich sehr hier zu sein, denn ich liebte dieses Haus. Ich folgte Sasuke in eine Kammer. Er machte ein kleines Licht an, sodass ich erkennen konnte, was sich alles in ihr verbarg. Lauter alte Sachen. Kimonos, sorgsam eingehüllt, damit sie nicht verstaubten, jede Menge Kisten und Erinnerungen. Indem er mich in diese Kammer ließ, ließ er mich auch in sein Leben, in seine Vergangenheit. Fast andächtig sah ich mich um und war total begeistert von den Sachen. „Un, es ist ein bisschen staubig hier. Ich trage die Kisten mal ins Wohnzimmer, dann können wir uns den Inhalt in Ruhe ansehen.“ sagte Sasuke und trug daraufhin zwei Kisten ins Wohnzimmer. In einer Kiste war Spielzeug, in der anderen Babykleidung. Auch wenn die Sachen alt waren, so waren sie doch sehr edel und ich liebte die Idee, dass Naoki Sachen von seinem Vater tragen würde. Ich hatte Naoki vorher die ganze Zeit auf dem Arm gehabt, doch jetzt gab ich ihn Sasuke, damit ich in Ruhe die Kisten durchschauen konnte. Wir redeten während ich die Kisten durchschaute und am Ende hatte ich drei Stapel sortiert. Die Spielsachen und Kleidung, für die Naoki zu klein war, die, für die er zu groß war und dann noch die, die jetzt perfekt waren. Ich zeigte auf den dritten Stapel. „Die Sachen würde ich gerne für ihn mitnehmen. Leider ist er für manche Sachen schon zu groß, aber die kann sein kleines Brüderchen ja dann anziehen...“ Sasuke wurde plötzlich knallrot und mir wurde bewusst, was ich eben gesagt hatte, ups... „Ich hole dir eine Tasche.“, murmelte Sasuke und verschwand. Gerade als er wieder hinein kam, klingelte es an der Tür und er verschwand wieder. Sasuke Ich lief zur Tür und fragte mich dabei, wer das wohl sein könnte, wen hatte ich noch nicht vergrault? Naruto vielleicht? Ich öffnete die Tür und riss überrascht die Augen auf. „Hey, Sasuke altes Haus! Wie geht’s? Ich dachte ich schau mal, wie es dir so geht!“ Ich war immer noch so perplex, dass ich kein Wort herausbrachte. -------------------------- So, liebe Leser, das war das Kapitel! Ich hoffe, es hat euch gefallen, wenn ja, ruft alle „Yeeeaaaaaaaah!“ Na, das war doch nicht schlecht für den Anfang! ;) (Mulan lässt grüßen...) Ihr könnt aber auch gerne ein Kommi da lassen und ein wenig herum raten, wer der überraschende Besucher von Sasuke sein könnte! Irgendwie sehr viele Überraschungsbesuche in diesem Kapitel...^^ Leider muss ich euch mitteilen, dass es nächste Woche höchstwahrscheinlich kein neues Kapitel geben wird, weil ich heute Abend für das Wochenende nach Österreich düsen werde und dann von Montag bis Freitag in der Schweiz bin. Und alle klatschen für !!! Ohne dich wäre diese gesamte Fanfic nicht möglich, denn vor allem deine und auch ein bisschen meine verrückte Ideen machen sie zu dem was sie ist! :) Na dann, machts gut, Leutz! Würde mich über Kommis freuen :) Kapitel 13: Wie jetzt? Oder auch: Okay, das ist ein Zeichen! ------------------------------------------------------------ Sasuke „Suigetsu! Was machst du denn hier?“ Ich konnte es wirklich kaum glauben, wer da vor mir stand. „Freust du dich denn gar nicht mich zu sehen?“Er schmollte. „Ich war gerade in der Nähe! Ich dachte mir, ich schau mal vorbei, wo wir doch jetzt Nachbarn sind, Zimmernachbarn!“ Er schmiss die Arme in die Luft und strahlte mich an. „Wie jetzt?“ Ich stand total auf dem Schlauch und hatte keine Ahnung, was der Typ von mir gerade wollte. „Joa...Tsunade hat mir erlaubt hier zu wohnen, schau mal!“ Suigetsu holte ein paar Zettel raus und hielt sie mir unter die Nase. Ungläubig starrte ich auf die Fetzen. „Boah, ich bin total erschöpft, schon den ganzen Tag hab ich bei der im Büro gehockt, das hat so ewig lange gedauert, bis dieser ganze formale Quatsch geklärt war.“ Schwatzend lief er an mir vorbei und zog seine Tasche hinter sich her. Ich drückte die Tür zu. „Bis ich was eigenes gefunden habe, soll ich solange bei dir wohnen. Dann kannst du auch aufpassen, dass ich keinen Mist baue, hihi.“ Ich hetzte ihm hinterher. Zielsicher steuerte er auf mein Wohnzimmer zu, wo ja immer noch Sakura und Naoki waren, wie mir gerade wieder einfiel. In der Tür blieb er stehen. „Ui, du warst ja fleißig! Hallo allerseits!“ Er stieß mir seinen Ellenbogen in die Seite und winkte Sakura gutgelaunt zu. „Ooch, ist der süüüß!“, rief er und bückte sich zu Naoki hinunter, während er mir seinen Trinkbecher zuwarf. „Hier, fülle mal bitte mit Wasser auf, ich bin total ausgetrocknet!“ Da stand ich also mit dem Becher, während Suigetsu sich weiter mit Naoki beschäftigte. „Wir zwei werden uns sicher gut verstehen!“ sagte er strahlend zu ihm. Ich ging in die Küche zum Waschbecken und spielte einen Moment lang damit, heißes Wasser einzufüllen, entschied mich aber dann doch dagegen, weil es mir zu kindisch erschien. „Aaaah, danke!“, seufzte Suigetsu wohlig, als ich zurückkam und ihm den Becher gab. Er schob ein paar Sachen auf der Couch beiseite und ließ sich auf den freien Platz fallen. „Ach, übrigens, ich bin Suigetsu Hozuki! Ein ehemaliger Kollege von Sasuke-kun im Team Taka.“, stellte er sich jetzt Sakura vor. „Wohl eher Untergebener...“, murmelte ich. „Waah, was soll der Mist?!“ Ich hatte eine fetter Wasserfontäne abbekommen. „Haha, Sasuke-kun, lustig wie eh und je!“, grinste Suigetsu und zeigte eine Reihe spitzer Zähne. „Noch mal von vorne, du willst jetzt hier einziehen?“ Ich konnte es immer noch nicht glauben. Honeysmile von Suigetsu. „Ich muss ja nicht nebenan pennen, wenn euch das unangenehm ist, wegen nächtlicher Aktivitäten und so, und weil die Wände ja schon ziemlich dünn sind...“, meinte er mit einem anzüglichen Grinsen und ich dachte nur, dass ich diesen Kommentar auch ohne den Wink mit dem Zaunpfahl kapiert hätte. „Sakura wohnt nicht hier.“, antwortete ich stattdessen. „Oh, okay, dann kann ich ja doch nebenan pennen. Wie? Sie wohnt nicht hier? Wollt ihr mir nen Fisch aufbinden? Ihr habt ja wohl mal ein Kind zusammen oder wie?“ Schweigen. Peinlich. Nach einer Weile stand Sakura auf. „Ehm, ich nehme dann mal das Zeug und gehe. Es war sehr nett und vielen Dank nochmal!“ Sie ging und Suigetsu verfolgte alles mit einem kritischen Gesichtsausdruck. Der kritische Blick blieb an mir hängen. „Was?! Schau mich nicht so an!“ Ich kickte ein Holzspielzeug beiseite und ließ mich auf den Sessel fallen. „Tss, tss, tss. Keine Ahnung von Damen...“, meinte Suigetsu verächtlich. Ich wusste, er würde sowieso herausfinden, wie es mit mir und Sakura stand, also beschloss ich, es ihm einfach zu erzählen, bevor er sich noch eigene Ideen dazu dichtete und verbreitete. Ich hielt es sachlich und kurz, dennoch machte Suigetsu manchmal ein erstauntes oder entsetzes Gesicht und zeigte durch seine „Hmm“, „Ach ja“, „Hmhmm“s seine Anteilnahme. Ich kam mir vor wie bei einer Kummerkastentante. „Du hast sie echt nur als Sexspielzeug haben wollen? Mannomann, Uchiha, das schafft einen! Respekt, dass die Frau das aushält! Haha, wer würde schon freiwillig mit dir ins Bett gehen!“ Er kringelte sich vor Lachen über seinen Witz und ich schnaubte bloß über diesen Idioten. Der Tag war echt anstrengend gewesen, also sagte ich, dass ich müde sei und zeigte Suigetsu sein Zimmer. Ich benutzte ja wirklich nur wenige Zimmer und die unbenutzten staubten so vor sich hin. Dann zeigte ich ihm noch die restlichen wichtigen Zimmer (Küche, Bad) uns verschwand in mein Schlafzimmer. Ich hatte mich gerade ausgestreckt, als ein weißer Haarschopf den Kopf durch die Tür schob und mich angrinste. „Darf ich bei dir schlafen? Das ist alles so neu für mich...“ Ich schmiss ein Kissen nach ihm und er zog schnell den Kopf zurück, war kurz darauf jedoch wieder drinnen. „Ehm, NEIN?!“ Ich stöhnte. „Wieso denn nicht? Im Team hattest du auch nie ein Problem damit?!“ Vorwurfsvoll blickte er mich an. „Ja, das war ja auch was anderes!“, meinte ich genervt und rollte mit den Augen. „Okay...“ Er zog ab. Mein Wecker klingelte und ich wusste, dass ich wegen dem Training aufstehen musste. Genervt wollte ich mich mich auf die andere Seite drehen und ein paar Minuten weiter pennen, doch dann nahm ich den Krach und die Musik wahr, zu der lauthals jemand mitsang. Boah, dass muss Suigetsu sein... Ach ja, diese Tröte wohnte ja jetzt bei mir... Uchiha, du bist weich geworden... Hmm, wäre Sakura nicht da gewesen, hätte ich ihn sicher nicht, wahrscheinlich, vielleicht, eventuell...nicht reingelassen..?? „Waaah, jetzt hab ich den an der Backe kleben!!“, schrie ich in mein Kissen und blieb noch einen Moment so lethargisch liegen. Dann seufzte ich und stand auf. Nur in meiner Boxershorts, in der ich geschlafen hatte, schlurfte ich in die Küche. Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf. Suigetsu war am Frühstück machen, tanzte durch die Küche und sang (wie ich ja schon mitbekommen hatte...) bei der Musik mit. Ich hatte ein Radio?? Am schlimmsten war, dass er eine Rüschenschürze mit Herzchenmuster trug. Wo kam denn die her? Okay, war ich jetzt belustigt oder schlecht gelaunt? Das war alles in allem schon ein Anblick für die Götter, aber in MEINER Küche!! Die kochende Ballerina hatte mich bemerkt. „Ach, guten Morgen, Sasuke-kun!“, zwitscherte er. „Ich habe mich mal ein bisschen umgesehen hier und mir gedacht, ich mach mal Frühstück!“ „Keine Zeit, Training.“, brummte ich und verschwand im Bad. Ich hatte nur Zeit für eine Katzenwäsche, da ich jetzt spät dran war. Würde ich eben nach dem Training richtig duschen... Ich schloss die Haustür hinter mir und peilte den Trainingsplatz an. Suigetsu kam hinterher gehetzt. Mit Rüschen-Herzchen-Schürze... „Hier, ich habe dir noch ein Lunchpaket gemacht!“, strahlte er mich an. Das verschlug mir die Sprache, ich nahm den Beutel und lief weiter. Er winkte mir nach. Ach du Schande, wenn das jemand sah! Ich hoffte, niemand würde den Fehler begehen, uns als Schwuchtel-Pärchen einzuordnen. Das wäre ja echt zu peinlich. Obwohl ich mir ehrlich gesagt bei Suigetsu nicht ganz sicher war, was seine sexuellen Vorlieben betraf... Der könnte durchaus schwul sein... Oh nein! Wenn das stimmte, musste ich mich schützen, und zwar mindestens mithilfe eines Badezimmerschlüssels! Sakura Den ganzen Morgen lang hatte ich mit Naoki eine kleine Modenschau veranstaltet, indem ich ihm all die tollen Uchiha-Babykleidung anprobiert hatte. Er sah einfach in allem goldig aus! Jetzt waren Naoki und ich startklar für den Tag und mir wurde bewusst, dass ich eine Woche frei war! Kein Kazuya, der mich bewachte! Danke Tsunade!! „Hmm, Naoki, was wollen wir jetzt machen?“ Ich setzte mir den kleinen Mann so auf den Schoß, dass er mir ins Gesicht sehen konnte. „Gehen wir einkaufen?“ Keine Reaktion. „Gehen wir zu Oma und Opa?“ Keine Reaktion. „Gehen wir zu Papa und Suigetsu und finden heraus, was da so abgeht?“ Begeistertes Quieken von meinem Sohn. „Okay, das ist ein Zeichen!“ Ich lachte. Bei der Aussicht, Sasuke zu besuchen, zog ich mir eher unbewusst ein schönes sommerliches Kleid an. Abgesehen davon, war es jetzt schon recht warm und es würde noch sehr viel heißer werden. Ich setzte Naoki in seinen Kinderwagen und lenkte meine Schritte euphorisch zum Uchiha-Anwesen. „Ach, hallo Sakura-chan, komm doch rein! Ich habe noch Frühstück! Sasuke-kun ist nicht da, aber das macht ja nichts!“ Er lachte. „Äh, öh, okay...“ Ich nahm Naoki und Suigetsu stellte den Kinderwagen ins Haus, in einen leeren Raum. Ich ging ins Wohnzimmer und wenig später kam Suigetsu mit einem Tablett nach. Hmm, das duftete! „Hey, wie sieht es denn mit dir und Sasuke eigentlich aus?“, fragte er mich, während wir etwas aßen. „Na ja, mal so, mal so. Das ist ziemlich verwirrend. Manchmal ist er der süßeste Daddy und Mann der Welt und dann wieder ist der der größte Idiot, den ich kenne. Und dementsprechend verstehen wir uns auch...“ „Aber seid ihr auch liiert? Also ein Paar?“, gespannt sah er mich an. Ich lachte, halb belustigt, halb traurig. „Nein. Das einzige zärtliche, was jemals zwischen uns stattgefunden hat, war die Nacht, in der unabsichtlich Naoki entstand...“ „Ist ja nicht zu fassen!“, schnaubte Suigetsu aufgebracht und nahm einen tiefen Schluck Wasser. „Der hat ja wirklich keine Ahnung, wie man das Herz einer Dame gewinnt!“ Muss er ja auch nicht. Meines hat er ja schon, solange ich denken kann... „Wie sieht eigentlich Naokis Zimmer aus?“, fragte Suigetsu mich plötzlich. „Sein Zimmer? Oh, na ja, genau genommen hat er kein eigenes Zimmer, er schläft bei mir, meine Wohnung ist einfach zu klein...“ „Und der Uchiha wohnt in einem riesigen Haus mit lauter leeren Zimmern! Unfasslich! Weißt du was, Sakura-chan, Naoki braucht hier ein Zimmer. Wenn er älter ist und auch mal seinen Papi besucht, braucht er doch ein Zimmer! Oh, das wäre doch toll! Mit diesem Haus kann man so viel machen! Hast du mal das Zimmer gesehen, dass ich jetzt bekommen habe?“ Ich schüttelte den Kopf. Er sprang auf. „Ich zeige es dir!“ Mit dem einschlafenden Naoki auf dem Arm folgte ich Suigetsu, an Sasukes Schlafzimmer vorbei in ein recht armseliges Zimmer. Es war zwar nicht so klein, aber es war alles total eingestaubt und keine Möbel waren im Raum. Suigetsu hatte eine Reisematte ausgebreitet und sein Beutel lag herum. Das war's. „Schlimm, oder?“ Suigetsu seufzte. „Der ganze Staub macht mich fertig, so trocken! Ich werde das Zimmer renovieren, ob Sasuke-kun damit einverstanden ist oder nicht. Und für Naoki richten wir auch ein Zimmer her!“ „Aber Suigetsu, das können wir doch nicht über seinen Kopf hinweg entscheiden!“ „Warum nicht? Schließlich bist du Naokis Mutter und kannst für dein Kind schon verlangen, dass es hier in vernünftigen Umständen schlafen kann und so! Und was sollte Sasuke schon dagegen haben, ist doch besser, als ein leeres Haus zu haben.“ Wir liefen zurück zum Wohnzimmer. Suigetsu schob den Kinderwagen ins Nebenzimmer und ich legte den schlafenden Naoki in den Wagen. „Ich kann gar nicht glauben, dass Sasuke-kun überhaupt in der Lage war, sowas wie soziale Kontakte zu knüpfen.“, lachte Suigetsu. „Und dass er ein Kind hat ist echt hammer mega krass!“ Ich war jetzt auch wirklich neugierig. Immerhin gab es einige Jahre in Sasukes Leben, von denen ich so gut wie gar nichts wusste. „Erzähl mal, wie war das so im Team Hebi und Team Taka? So mit Sasuke?“ Suigetsu grinste. „Ziemlich witzig. Er war der Boss, natürlich, immer irgendwie depri drauf, wie so ein begossener Pudel oder so. Und hat kaum geredet. Eine Konversation sah eigentlich immer so aus, dass ich zu 98 % geredet habe. Nur das nötigste. Aber er war echt clever und taktisch gar nicht doof. Ohne ihn hätte diese Kombination von Juugo, Karin und mir niemals geklappt. Ich kann diese Zicke Karin gar nicht leiden. Und immer hat sie sich an ihn geschmissen. Guck nicht so, die hatte eh keine Chance, er hat sie immer knallhart abblitzen lassen. Haha, wenn sie wüsste, dass du mit ihm in der Kiste warst, würde sie dich vermutlich killen!“ „Oh, super! Aber dass er so wenig redet, das war schon immer so.“ „Ja, aber gestern Abend hat er echt viel geredet! Ich war ganz geschockt!“ Ich war irgendwie geschockt. „Wirklich? Worüber hat er denn gesprochen, also was hat er denn so gesagt? Oh, entschuldige, das geht mich ja eigentlich nichts an...“ „Schon okay!“, lachte Suigetsu. „Er hat mir die Lage der Dinge nur aus seiner Sicht geschildert...“ „Oh, ach so.“ Ich schwieg, obwohl mich das schon wahnsinnig interessiert hätte, wie Sasuke über unsere Situation dachte. Sasuke Als ich am frühen Nachmittag nach Hause kam, hörte ich den Fernseher laufen. Ach ja, Suigetsu... Sehr unmotiviert ging ich ins Badezimmer, um mir meine verdiente Dusche zu holen. Wehe der Kerl kam jetzt rein! Aber ich dachte nochmal daran, dass ich jetzt unbedingt einen Schlüssel brauchte, um mir vor Übergriffen in der Badewanne zu schützen... Auf jeden Fall solange, wie ich mir nicht sicher sein konnte, ob der schwul war oder nicht. Egal, es war immer noch mein Haus. Mit einem Handtuch um die Hüften lief ich am Wohnzimmer vorbei zu meinem Zimmer, schaute aber doch mal kurz hinein. Und erschrak heftig, denn neben Suigetsu sah doch tatsächlich Sakura! „Was geht denn hier ab? Sakura?“ Die beiden drehten sich um und reagierten sehr heftig, wenn auch sehr unterschiedlich auf mein plötzliches Erscheinen. Suigetsu fing an zu lachen und kriegte sich gar nicht mehr ein und Sakura wurde tiefrot und verschwand wieder ganz schnell hinter der Couchlehne. Ach ja, ich war ja nur mit einem Handtuch bekleidet... Ich machte, dass ich in mein Zimmer kam und zog mir schnell frische Klamotten an. Dann ging ich wieder zum Wohnzimmer. „Nein, Sakura-chan, du bleibst hier!“, zischte Suigetsu und Sakura setzte sich in dem Moment wieder hin, als ich hinein kam. Suigetsu stand auf. „Ich wollte noch einen Kuchen backen! Und da wir ja Besuch haben, lohnt sich das sogar!“ Er wies auf den freien Platz neben Sakura. „Hier, du kannst neben deiner Freundin sitzen.“ Er verschwand in die Küche und ich betrachtete Sakura. Sie war immer noch rosa im Gesicht und konzentrierte sich sehr angestrengt auf den Film. Sie sah so hübsch aus! Und plötzlich fiel mir wieder ein, worauf ich mich das Jahr während meiner Mission so gefreut hatte... Suigetsu steckte den Kopf durch die Tür. „Ich muss noch ein paar Besorgungen machen, wir haben keine Eier mehr!“ „Du vielleicht, ich schon!“, grinste ich. „Sehr witzig, Uchiha!“, sagte Suigetsu, lachte jedoch. „Hmm, du könntest auch mal in diesem einen Ramsch-Laden nachschauen, ob die Krams zum Dekorieren haben. Und du brauchst ja auch noch ein Bett und es soll gerade ganz günstige Wohnungen geben, schau doch mal! Ach ja, wo das Geld ist, weißt du?“ „Sicher! Okay, bis dann! Das dauert aber dann noch ein bisschen, bis der Kuchen fertig ist...“ „Macht nichts!“ Verschwinde endlich, Mann! Ich will mit meiner Ausgewählten alleine sein.“ Suigetsu verstand meinen Blick, bedachte ihn aber mit einem vorwurfsvollen Blick. „Kann ich Naoki mitnehmen?“, fragte er plötzlich. Naoki? Hmm, ja, dann wären wir tatsächlich gänzlich ungestört... Sakura zuckte mit den Schultern. „Du musst ihm aber dann seinen Brei geben, ja? Der ist in der Tasche im Kinderwagen unten drin. Meinst du, du schaffst das alles, Suigetsu? Soll ich nicht lieber mitkommen?“ „Klar, Sakura-chan! Da steht doch dick und fett „ACHTUNG! GENIE UND ALLESKÖNNER!“ auf meinem Shirt!“ Er wies mit der Hand auf sein Shirt, wo rein gar nichts stand, aber Sakura lachte. „Und ich wollte noch was mit dir bequatschen!“, warf ich ein. „Dann bleibt mir wohl nur ein „Okay“ übrig...“, gab sie sich geschlagen. „Na dann, bis später Mädels!“, rief Suigetsu zum Abschied und endlich war ich allein mit ihr. „Endlich Ruhe!“ Ich ließ mich neben ihr auf die Couch fallen und fuhr mir lässig mit der Hand durch das noch nasse Haar. Oh yeah, ich wirkte ja so erotisch und sexy auf die Frauen... „Suigetsu kann echt nerven...“ Ich wollte ja nicht, dass sie das auf Naoki bezog! Sakura schaute mich mit großen Augen an. „Wolltest du nicht mit mir reden?“, fragte sie mich schließlich. „Un...“, murmelte ich und strich mit den Fingerspitzen ihren Arm hinauf, vom Handgelenk bis zum Ellbogen. Dann beugte ich mich zu ihr vor und küsste ihren schlanken, weißen Hals. Wie praktisch, dass sie heute einen Zopf trug. Erschrocken sah sie mich an. Ich ließ ich meine Küsse ihren Hals herunter wandern und schob sie nach unten, sodass sie halb auf der Couch lag. Ich ließ meine Hände wandern und versuchte ihr Kleid zu öffnen. Plötzlich entwand sie sich mir und sprang auf. „Sag mal, spinnst du?“ „Was denn?“ Boah, was ist dein Problem, Mädchen! „Hast du sie eigentlich noch alle? Erwartest du, dass ich mich nach dem letzten mal wieder so leicht auf Sex einlasse? Wie viele Kinder soll ich denn noch in meine kleine Wohnung quetschen?“ Missgelaunt richtete ich mich auf. Ich griff in die hintere Tasche meiner Jeans und holte mein Portmonee heraus. Sakura Ich war total geschockt. Vor ein paar Stunden hatte ich Suigetsu noch gestanden, dass zwischen mir und Sasuke absolut nichts romantisches lief und jetzt wollte eben dieser Sasuke Sex mit mir. Dieser Kerl war doch extrem, entweder nichts oder gleich Sex, aber keine Zwischenstufe. Dabei hatte ich gedacht, dass es jetzt anders sein könnte, wo doch jetzt Naoki da war und Sasuke ihn doch offensichtlich anerkannt hatte. Ich beobachtete ihn dabei, wie er in seine hintere Tasche der Jeans griff. Was hatte der Typ denn jetzt vor? Was?! Sein Portmonee? Will der mich jetzt bezahlen? Meint der etwa, ich bin so eine billige Schlampe, bei der er gegen Geld alles bekommen kann, was er will? Er öffnete den Reißverschluss und holte eine kleine Packung heraus. „Ich fasse es nicht! Du hast ein Kondom dabei?“ Ungläubig starrte ich auf das kleine blaue Ding. Er zuckte mit den Schultern. „Wenn das dein einziges Problem war, hätten wir das dann ja somit gelöst...“ „Du bist ja sowas von bescheuert! Das ist doch wohl nicht der Grund, du bist das Problem!“ „Ach so! Dir wäre es also lieber, wenn ich dieser schleimige Kazuya wäre!“ „Hört, hört! Ist der große Uchiha etwa eifersüchtig?!“ „Was?! Auf den? Niemals! Auf diesen Schlappschwanz! Lächerlich!“ Arrogant lachte er auf. „Woher willst du das denn wissen?“, sagte ich herausfordernd und grinste in mich hinein. „Huh?“ Einen Moment weiteten sich seine Augen, doch sogleich hatte er wieder seine kühle Maske aufgesetzt. „Ich dachte, du hättest einen besseren Geschmack...“ „Bist du schon mal auf die Idee gekommen, dass eine Frau auf mehr als nur das Aussehen achten könnte?“ „Natürlich! Gut, Kazuya ist ja auch so charmant und höflich, außerdem bei der Anbu, hat eine tadellose Vergangenheit, was willst du da schon mit so einem ungehobelten Ex-Verräter und Babysitter von drei pubertierenden Ninja?“ „Wer benimmt sich denn hier pubertär?“ „Ja, das habe ich mich auch gerade gefragt.“ Er zog die Augenbrauen zusammen. Ich schmiss mich an seinen Hals und stöhnte ihm leise ins Ohr. Er schauderte und strich unmerklich über meinen Rücken, dabei hörte ich, wie mit einem leisen klacken etwas auf den Boden fiel. Bestimmt das Tütchen mit dem Kondom. Ich knabberte an seinem Ohrläppchen und vergrub die Hände in seinen feuchten Haaren. Er ließ seine Hände meine Hüfte hinunter wandern und ich spürte, wie die Leidenschaft ihn ihm aufflammte und von ihm Besitz ergriff. Ich stieß ihn von mir. Irritiert sah er mich an. „Wovon träumst du eigentlich nachts?“, zischte ich ihn an. Daraufhin bedachte er mich mit einem so wütenden Blick, dass ich einen Schreck bekam. Wenn Blicke töten könnten, schoss es mir durch den Kopf. Ich ließ ihn stehen und rannte ins Badezimmer. Dort stützte mich am Waschbecken ab uns starrte mein Spiegelbild an. Dieser Blick hatte mich bis ins Mark erschaudern lassen...hatte ich übertrieben? WUMMS! Mit einem ohrenbetäubenden Knall schlug die Haustür zu. Vorsichtig ging ich ins Wohnzimmer zurück; kein Mensch mehr da. Na super! Jetzt konnte ich hier sicherlich noch so zwei Stunden alleine herum hocken, weil Naoki mit Suigetsu unterwegs war und ich ja auch keine Ahnung hatte, wo sich dieser sich gerade herumtrieb. Was sollte ich denn jetzt nur machen? ------------- Es gibt jetzt so ganz tolle Glöckchensymbole. Da könnt ihr einstellen, dass ihr automatisch ne ENS bekommt, wenn ein neues Kapitel da ist! So spar ich mir die Arbeit xD lg Schlotte Würde mich über Kommis freuen ^___^ Kapitel 14: Was willst du? Oder auch: Hast du gedacht, ja? ---------------------------------------------------------- Hallihallo! Erst mal Gomen nasai, dass es so lange gedauert hat, bis das Kapitel endlich da war! Dieses Jahr mach ich Abi und obwohl das jetzt erst drei Wochen oder so waren, hatte ich doch irgendwie mehr zu tun als ich gedacht hatte. Zudem weil ich plötzlich in allen möglichen Abi-Ausschüssen beteiligt bin^^. Dieses Kapitel ist übrigens gewidmet, weil er immer so brav Kommis zu jedem Kapitel schreibt^^. Ich hoffe, es gefällt dir :D LG eure und ~*~*~ Sakura Während ich noch so vor mich hingrübelte, klingelte es plötzlich an der Tür. Ich ließ Suigetsu herein. Überrascht sah ich ihn an. „Ich hatte so ein Gefühl...Wo ist denn Sasuke?“ Er reichte mir den schlafenden Naoki. „Der hatte noch was zu tun.“, antwortete ich verhalten. „Ich geh dann mal, wir sehen uns!“ Fünf Tage später spazierte ich mit Naoki durch den Wochenmarkt in der Stadt und ärgerte mich. Sasuke war nicht einmal vorbeigekommen, um seinen Sohn zu besuchen. Aber vielleicht war das ja auch besser so, schließlich könnte Sasukes schlechtes Verhalten sich ja negativ auf Naokis Aufwachsen auswirken. So ein blöder Typ. Da denkst du, der hat es endlich auf die Reihe gekriegt und bemüht sich sein Bestes zu geben und erscheint dir ein wenig romantischer, dabei will er doch wieder nur das Eine. „Oh, hi Sakura, hi Naoki!“ Wurde ich plötzlich aus meinen Gedanken gerissen. Suigetsu grinste uns an. „Wie geht’s euch? Das ist ja schon ´ne halbe Ewigkeit her, dass wir uns gesehen haben!“ Dabei verschwieg er diskret, dass ich ihn vor kurzem ignoriert hatte, als ich ihn gesehen hatte. „Ach, hallo Suigetsu!“ „Lass uns doch einen Kaffee zusammen trinken!“, forderte er mich auf und ich hatte nichts dagegen. Wir liefen zusammen zum Café und setzten uns an einen Tisch. „Ich weiß gar nicht, was los ist! Sasuke hat mir nichts erzählt!“, packte er gleich aus. Ein Glück!, dachte ich mir. „Mensch, redet doch mal miteinander, das ist ja nicht auszuhalten!“ „Wieso? Was macht er denn?“ Ich versuchte mein Interesse möglichst zu verbergen und es recht teilnahmslos klingen zu lassen. „Na, der ist die ganze Zeit weg, joggen, trainieren mit seinen Schülern. Und wenn er abends dann Zuhause ist, isst er was und verschwindet dann in sein Zimmer ohne auch nur ein Wort zu sagen. Und das geht jetzt schon seit Tagen so!“ So ist das also! Meine Neugierde war befriedigt. Hoffentlich war das sein schlechtes Gewissen. „Und du siehst auch nicht gerade gut aus!“ Suigetsu sah mich vorwurfsvoll an. „Ja, also ich bekomme zur Zeit wenig Schlaf, Naoki ist momentan nachts sehr unruhig!“, redete ich mich heraus. Das war noch nicht mal gelogen...zumindest nicht alles. „Ja, sicher Sakura-chan! Aber selbst da wäre es leichter für dich, wenn du dich mit Sasuke vertragen würdest, dann könnte er nämlich auch mal nachts aufstehen und sich um den Kleinen kümmern.“ „So einfach geht das nicht, Suigetsu.“, seufzte ich. „Natürlich nicht, wenn ihr nicht miteinander redet.“ „Er will doch gar nicht reden. Und es ist ihm doch vollkommen egal, was mit Naoki oder mir ist.“ „Nein, ist es ihm nicht. Nachts murmelt er immer eure Namen, -das höre ich durch die dünnen Wände!“, fügte er schnell hinzu, als ich ein wenig verwirrt schaute. Ich war trotzdem noch nicht überzeugt. „Bitte, Sakura-chan! Morgen hat er frei, komm da doch bitte vorbei! Du weißt doch, er ist viel zu stur, um den ersten Schritt zu gehen, selbst wenn es ihm noch so sehr Leid tut!“ Mit großen Augen sah er mich an und ließ mir gar keine andere Wahl. „Na gut.“, seufzte ich, „Dann komme ich eben vorbei. Aber Naoki lasse ich bei meinen Eltern!“ Sasuke Es klingelte und ich ging zur Tür. Dort stand Sakura. Ich sah sie böse an. „Was willst du hier?“ Suigetsu war mir gefolgt und stieß mir mit voller Wucht den Ellenbogen in die Seite. Mir war das zu doof, also ging ich ins Wohnzimmer. Sakura Ich verzog das Gesicht und machte Anstalten zu gehen. „NEIN!“, zischte Suigetsu und zerrte mich hinein. Widerwillig folgte ihn ihm ins Wohnzimmer, wo Sasuke mit abweisendem Gesichtsausdruck auf einem der Sofas saß. Sasuke Sakura und Suigetsu kamen ins Wohnzimmer und wir schwiegen uns an. Suigetsu hatte mich jeden Abend genervt, vor meiner Zimmertür gestanden und auf mich eingeredet. Ihr solltet mal miteinander reden, das kann so nicht weitergehen, du betrügst dich doch selbst, du bist doch nur unglücklich und so weiter. Ich vergrub dann immer meinen Kopf unterm Kissen, um ihn nicht hören zu müssen. Heimlich war ich froh, dass Sakura gekommen war. Ich war nämlich zu stolz, um den ersten Schritt zu gehen, ich sah gar nicht ein, was ich falsch gemacht haben sollte. Schweigen, schweigendes Schweigen, sie schwieg, ich schwieg, keiner sagte ein Wort. Ich starrte sie nur hin und wieder böse an. Sakura Ich war etwas irritiert. Wer hat denn hier Mist gebaut? Er ist ja wohl derjenige, der sich entschuldigen musste! Stattdessen saß er nur doof herum und bekam sein Maul nicht auf. „Sakura, setze dich doch!“, forderte Suigetsu mich nervös auf. Ich setzte mich gegenüber von Sasuke auf einen Sessel. Jetzt saßen wir uns also gegenüber und schwiegen uns weiterhin an. Suigetsu stand daneben. „Äh, wollt ihr was trinken? Wasser, Saft, Limo, Sake? Oder was essen? Kuchen, Popcorn, Chips, Sushi?“ Sasuke antwortete nichts. „Ja, bitte, Saft.“, antwortete ich ihm. „Du, Sasuke?“, fragte Suigetsu ihn. Böser Blick von Sasuke. „Oh, okay...“, und Suigetsu verschwand in die Küche. Nach zehn Minuten des Schweigens, eine gefühlte Stunde mindestens, kam Suigetsu mit einem Glas Saft wieder herein. Was hatte er nur so lange gemacht? Er stellte das Glas auf den Wohnzimmertisch und setzte sich auf den freien Platz auf der Couch neben Sasuke. „Kannst du uns mal alleine lassen?“, schnauzte Sasuke ihn an. „Man sieht ja, was dabei herauskommt...“, sagte er provokant, stand aber auf und ging. Sasuke Jetzt waren wir wieder allein und ich ließ meinen Blick durch den Raum wandern und bewunderte die neue Dekoration, die dank Suigetsu hier rumstand. Mein Blick kreuzte Sakuras. Na toll, der 'Fang mal an! Du hast es verbockt, ich bin schon hergekommen, du bist dran'-Blick. „Schau mich nicht mit diesem Blick an.“, motzte ich sie an. „Welcher Blick?“, fragte sie scheinheilig. „Der 'Ich bin unschuldig, du bist dran'-Blick.“, antwortete ich gereizt. Sakura Ich sah ihn an und mein schickte ihm einen Blick, der hieß: Wenn du es gecheckt hast, dann mach mal! ...deinen süßen Mund auf...ertappte ich mich selbst und unterdrückte das Blut, das in meine Wangen zu schießen drohte. Er schnaufte. „Ch vsthch nch.“ „Was? Ich habe dich nicht verstanden!“ „ICH VERSTEH DICH NICHT!“, gab er übertrieben artikuliert und laut zur Antwort. „Ja ja, chill mal. Das dachte ich mir schon, dass du Frauen nicht verstehst.“ „ICH muss Frauen nicht verstehen, die stehen auch so auf mich.“, entgegnete er arrogant. Oh Mann, was ein Trottel! „Machst du das eigentlich mit Absicht? Du bist so...“ Ich war aufgestanden und fuhr mir mit der Hand gestresst durch die Haare, dann drehte ich mich zu ihm um. „Was? Dass alle Frauen auf mich stehen?“, fragte er mich grinsend. Ich schnippte ihm gegen den Kopf. „Hallo? Da sind wohl bei jemanden die Gehirnwindungen verrutscht.“ Wütend schlug er meine Hand beiseite. „Lass das!“ „Ph!“ Ich stemmte die Hände in die Hüften und schaute zu ihn runter. Fragend sah er zu mir hoch. Mit dem 'Is´ was? Wolltest du noch was sagen?'-Blick. Ich stöhnte und ließ mich wieder auf den Sessel fallen. „Ich bin einfach nur enttäuscht von dir!“, stellte ich klar. Verwirrter Blick. „Was hast du denn erwartet?“ Ich hob eine Augenbraue. „Anscheinend zu viel.“ „Ich weiß nicht, was du hast! Andere Frauen würden alles tun, um mit mir-“ „Darum geht es doch gar nicht!“, unterbrach ich ihn. „Worum dann?“ Verständnislos zupfte er an seinem Hemd herum, das ihn übrigens ausgezeichnet stand. Vermutlich hatte Suigetsu seine Garderobe aufgestockt. „Sasuke Uchiha! Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich nicht deine kleine Schlampe bin und es auch nie sein werde!“ Genervt fuhr er sich durch die Haare. „Darum habe ich dich ja auch nie gebeten, dass du meine Schlampe sein sollst.“ „Und warum behandelst du mich dann so?“ „Ach, mach ich das?“ Sein Tonfall klang fast so, als machte er sich lustig über mich. „Ja, tust du! Du kannst dir nicht einfach nehmen, was du willst und um das andere kümmerst du dich gar nicht.“ „Was, bitte, sollte mich denn interessieren?“ „Zum Beispiel deine Familie, dein Sohn..?“ Oder ich? „Ich interessiere mich doch für ihn!“, verteidigte er sich. „Ja, du hast ihm ein paar Sachen geschenkt und bist einmal vorbeigekommen, aber wo warst du denn bitte die letzte Woche, hm? Nicht einmal hast du dich nach ihm erkundigt oder ihn besucht!“ Er lachte freudlos auf. „Du hättest mir ja auch garantiert die Tür aufgemacht.“ „Wenn du zu Besuch gekommen wärst...“, gab ich zurück. „Wenn ich willkommen gewesen wäre.“, konterte er. „Wärst du gewesen, wenn du dich nicht wie der letzte Idiot benommen hättest.“, gab ich schnippisch zurück. „Ich dachte, es wäre okay, wenn ich mit der Mutter meines Sohnes Sex haben will. Hier, da hast du deine Familie!“ Sasukes Gesichtsausdruck schwankte zwischen grimmiger Genugtuung und Unzufriedenheit. „Hast du gedacht, ja? Das ging mir alles ein bisschen zu schnell. Es war doch alles so perfekt! Ich hatte das Gefühl, dass sich etwas geändert hatte, dass du dich geändert hättest! Und dann hast du damit alles kaputt gemacht!“ Ich fühlte mich den Tränen nahe und musste mir auf die Lippe beißen, um nicht in Tränen auszubrechen. „Aber Sakura,“, begann er überraschend sanft, „wo soll ich denn sowas gelernt haben? Ich habe seit vierzehn Jahren, also seit ich acht Jahre alt war, keine Familie mehr gehabt. Und Orochimaru hat mir so etwas selbstverständlich nicht beigebracht. Ich weiß einfach nicht, wie das geht.“ Sasuke Sakura stand auf und setzte sich neben mich. „Ich will doch nur, dass Naoki einen Vater hat und in einem behüteten, intakten, sicheren Zuhause aufwächst.“ „Ich doch auch.“, gab ich zurück. „Dann lass es uns doch einfach noch mal von Vorne versuchen!“ Hoffnung schimmerte in ihrem Gesicht auf. „Ich weiß nicht, ob ich das kann...“, murmelte ich leise und starrte auf den Boden. „Dann lerne es!“ Sie legte ihre Hand an meine Wange und drehte ihr mein Gesicht zu. „Naoki und ich helfen dir dabei.“ Zum ersten Mal in meinem Leben lächelte ich sie an und ein warmes Gefühl breitete sich in mir aus. Sasuke war wütend. Wie konnte Sakura es sich erlauben, ihn abzuweisen? Na gut, hole ich mir eben woanders, was ich will, dachte er sich und lenkte seine Schritte zum Rotlichtviertel von Konoha. Er fühlte sich etwas unbehaglich inmitten von all diesen auf getakelten Frauen. Er hatte kein Problem damit, in einem Kampf von einem Haufen Männer umgeben zu sein, aber diese geballte Kraft von Östrogen war ihm nicht ganz geheuer. Schnell verschwand er in das erstbeste Freudenhaus. Gedämpftes Licht beleuchtete den Raum und ein schwerer süßlicher Geruch erfüllte die Luft. „Na Süßer!“ Sasuke war bemerkt worden. „Wie können wir dir helfen...?“ Sasuke war überrascht von der eher tiefen oder mehr künstlich hohen Stimme, als ihm plötzlich klar wurde, dass das gar keine Frau war, die ihn da angesprochen hatte, sondern der kleine Raum voll war von als Frauen verkleideter Männer. Der kalte Schweiß trat ihm auf die Stirn. „Eheem, sorry, ich habe mich wohl geirrt...“, krächzte er mehr, als das er sprach. „Oh, schade, dich hätte ich gerne vernascht! Na dann ein andern mal, Kleiner!“ „Un...“ Sasuke machte, dass er da herauskam. Er war zwar abgeschreckt, aber der Drang war stärker. Jetzt achtete er sehr aufmerksam darauf, dass es auch wirklich Frauen waren, die vor den Eingängen herumstanden und ihm verführerische Blicke zuwarfen. Er entdeckte ein vielversprechendes Gebäude und ging hinein. „Kundschaft, Mädels!“ Eine korpulente, stark geschminkte Frau trat hinter einem Tresen hervor. „Worauf stehst du? Blond, brünett, schwarzhaarig, rothaarig? ...“ „Hmm hmm...“ Sasuke hatte keine Ahnung. „Nichts? Dann haben wir noch etwas ganz besonderes für unseren speziellen Gäste.“ Nacheinander traten verschiedene schlanke, wohlgeformte Frauen herein. Bekleidet mit engen Kostümen aus Latex. „Darf ich vorstellen? Als erstes unsere 'Black Widdow'.“ Eine hübsche Frau mit langen schwarzen Wimpern und schwarzen Haaren, mit einem knappen Kostüm bekleidet trat hervor und schlug verführerisch die Augen auf, während sie ihre Peitsche streichelte. „Dann noch 'Red Devil'.“ Die nächste Frau trug knallroten Lippenstift und eine rote Perücke und hatte Hörner und sah auch sonst wie ein ziemlich sexy Teufelchen aus. Sie leckte sich lasziv über die vollen Lippen. „Und hier das beste Stück meiner Sammlung: Die 'Pink Lady'.“ Eine dritte wunderschöne Frau trat nach vorne. Bekleidet mit einem kurzen rosa Schwesternkostüm und einer großen Spritze in den Händen. Sie trug eine rosa Perücke, hatte allerdings blaue Augen. Die „Hausmutter“ hatte bemerkt, wie Sasuke die Augen bei der 'Pink Lady' aufriss. Warum konnte sie natürlich nicht wissen, aber sie machte ihren Job gut und so wusste sie, dass dieses Mädchen es dem attraktiven Mann angetan hatte. Merkwürdig, dass so ein gutaussehender Mann Befriedigung in einem Freudenhaus suchte, wo er doch eigentlich jede haben könnte. Aber gut, er sah wie einer aus, der gut Geld hatte, also gab sie den Mädchen ein Zeichen und die 'Black Widdow' und 'Red Devil' verschwanden wieder, während die 'Pink Lady' Sasuke ein Zeichen gab, ihr zu folgen. Sasuke gab alles. Das Mädchen tat ihm fast ein wenig Leid, weil er an ihr auch seinen Ärger ausließ, aber sie beschwerte sich nicht und er verließ das Haus mit einem deutlich leichteren Portmonee, nicht nur, weil jetzt kein Kondom mehr drinnen verstaut war. Die Hausmutter grinste in sich hinein. Ein Uchiha als Gast...das war schon eine Weile her gewesen, seit dem letzten mal...mindestens vierzehn Jahre... ~*~*~ Und nochmal Hallo! Wir hoffen, euch hat das Kapitel gut gefallen und ihr seid uns gnädig und lasst einen Kommentar da :D. Darüber würden wir uns wahnsinnig freuen, denn wir lesen sie alle durch und nehmen sie uns zu Herzen und versuchen, die FF gut weiterzuschreiben^^ So, ich Schlotti, bin ab heute Abend erst mal eine Woche in der Camargue auf Abschlussfahrt (ich freu mich gar nicht..-.-) und deshalb dauert es leider wieder ein bisschen, bis das nächste Kapitel da ist...aber wir beeilen uns, versprochen!! Na dann, macht´s gut! Kapitel 15: Duubblööödraa! Oder auch: So was fehlt dir noch. ------------------------------------------------------------ Sakura Ich musste meinen Mietvertrag verlängern. So ein Mist. Wegen Naoki arbeitete ich ja nur teilweise und mein Einkommen reichte gerade so für unseren Unterhalt aus. Lohnte es sich eigentlich, den Vertrag zu verlängern? Immerhin lief es ja mit Sasuke nicht schlecht zur Zeit... Wenn ich es mir genau überlegte, wäre es doch mein gutes Recht, bei ihm einzuziehen! Immerhin war Naoki auch sein Sohn, wie selbst Suigetsu schon festgestellt hatte. Also beschloss ich kurzerhand, dass ich bei Sasuke einziehen würde. Ich rief meine Mutter an. „Hey Mama, ich wollte euch nur Bescheid geben, dass ich bei einem Freund einziehe. Ich hab nicht die finanziellen Mittel, die Wohnung zu halten und sie ist auch zu klein. …. Nein, das geht schon, wirklich, ihr müsst mir kein Geld geben! …. Mama! Ich kann doch nicht wieder einziehen! Ich will doch auf eigenen Beinen stehen! Es ist doch nicht für immer … Nein, okay, … Ich hab euch auch lieb! Tschüss!“ Das war geklärt. Jetzt musste ich das nur noch Sasuke beibringen... Vielleicht sollte ich mich vorher mit Suigetsu treffen und das mit ihm abklären.... Und er könnte dann Sasuke vorwarnen...? Sakura, du bist ein Feigling!, schalt ich mich. Du hast dir das selbst eingebrockt, also kümmere dich auch drum! Als ich also seufzend mein Handy wieder herausholte, stellte ich fest, dass ich gar nicht Sasukes Nummer hatte. Wie dumm! Also packte ich Naoki in seinen Kinderwagen und machte mich auf dem Weg zum Uchiha-Anwesen. Hoffentlich war er Zuhause. Ich nutzte die Zeit um einen klaren Kopf zu bekommen. Es war wunderschönes Wetter, wir hatten schließlich Sommer. Naoki hatte blendende Laune und so hatte auch ich ein breites Lächeln auf den Lippen, als ich mit meinem kleinen Schatz auf dem Arm an der Tür klingelte. Suigetsu öffnete die Tür. Nur mit einem sehr knappen Höschen bekleidet. „Ach, hey Sakura-chan!“, gähnte er. „Komm doch rein!“ „Hey Sui! Hab ich dich aus dem Bett geklingelt?“, fragte ich ihn geknickt. „Hm? Nö. Wieso?“ Er fuhr sich mit der Hand durch das zerstrubbelte weiße Haar. „Ich hab gerade nen bisschen gechattet. Ein bisschen die Konoha Singles ausgecheckt.“ „Achso. Ist Sasuke da?“ „Nö, der ist trainieren, aber der kommt bald wieder. Hast du Durst?“ Suigetsu streckte sich. Mir fiel auf, dass er auch ziemlich gut gebaut war. „Ja, gerne. Ich gehe mal mit Naoki ins Wohnzimmer, okay?“ Suigetsu nickte und verschwand in die Küche. Ich setzte mich auf meinen Lieblingsplatz und spielte mit Naoki. „Ma-ma!“, machte ich ihm vor. „Brrllbuuu!“, machte er und gluckste vor sich hin. „Ma-ma! Sag mal Mama!“, lachte ich ihn an. So schnell gab ich nicht auf. Suigetsu kam mit einem Glas herein. Er hatte sich auch was übergezogen, wofür ich ihm doch recht dankbar war. Ich hatte nichts dagegen, wenn Männer nur mit ihrer Shorts herumliefen, aber nur ein Tanga.... „Öhm, Sui, ich will dir jetzt nicht zu nahe treten, aber kann es sein, dass du, naja, also, ...“, stotterte ich. „Schwul bin? Klar!“ Er lachte vergnügt. „Und ich hoffe ernsthaft, das ich nicht der einzige Schwule in Konoha bin, sonst ist es ja langweilig. Oh, Saku-Schätzchen, mach dir keine Sorgen! An Sasuke bin ich nicht interessiert!“ Ich grinste. „Find ich gut, dass du dahinter stehst! Also hast du die männlichen Konoha Singles ausgecheckt, hm? Fündig geworden?“ „Hm, ja, doch, waren ein paar lecker Typen dabei...mal sehen, ich schau mal, dass ich den einen oder anderen treffe...“ Er grinste breit und entblößte seine beiden Reihen scharfer weißer Zähne. Schon ein bisschen gruselig, sein Gebiss...aber man gewöhnt sich dran... „Duubblööödraa!“, juchzte Naoki. Sui und ich lachten. „Hat er eben 'du blöder' zu mir gesagt?“, fragte Sui grinsend. „Hat sich fast so angehört,“, grinste ich zurück. „Alles sagt er, nur 'Mama' nicht! Ma-ma! Naoki, du musst Mama sagen!“ Stattdessen machte Naoki weiter blubbernde Geräusche und erheiterte Suigetsu und mich ungemein. „Daddaaa!“, rief Naoki plötzlich und quietschte vergnügt und warf die kleinen Ärmchen in die Luft. „Dadda?“, fragte ich verblüfft und drehte mich um. Sasuke stand im Türrahmen, völlig verschwitzt und lächelte seinen kleinen Sohn selig an. „Ist ja nicht zu fassen! Da versuch ich ihn die ganze Zeit dazu zu bringen 'Mama' zu sagen, und was sagt er? Papa!“Ich knuddelte meinen kleinen Racker und kitzelte ihn durch. „Daddaaaa!“, krähte er immer wieder vergnügt. Plötzlich grinste Suigetsu schelmisch. „Naokilein, kombiniere doch bitte, was du eben zu mir gesagt hast mit 'dadda'...“ Ich boxte ihn in die Seite. „Das stimmt aber doch gar nicht!“ Er lachte. „So was können Kinder gar nicht früh genug lernen. Du blöder Papa!“ Er kugelte sich vor Lachen. Sasuke fand es gar nicht komisch. „Halt deine Klappe, Suigetsu! Bring ihm sowas ja nicht bei! Ich bin immerhin sein Vater, nicht du! So. Und ich geh jetzt duschen.“ „Brauchst du Hilfe?“, Sui grinste ihn an und leckte sich lasziv über die Lippen. „Vergiss es, du Spinner!“, Sasuke musste wider Willen lachen und verschwand in den Flur. „Ach ja, Sakura-chan, ich habe dich noch gar nicht gefragt, ob du nen bestimmten Grund hast, uns zu besuchen?“ Suigetsu nahm mir Naoki ab und tobte mit ihm rum. „Ja, doch, hab ich schon... Ich habe vor umzuziehen.“ „Umziehen? Aber doch nicht aus Konoha weg, oder? Bitte, lass mich nicht mit den Griesgram allein!“ Ich lachte. „Unsinn, ich muss nur aus der Wohnung raus. Und ich dachte... na ja, hier ist ja noch Platz...“ Suigetsu strahlte. „Und ob! Jede Menge sogar! Hihi, Sasuke-kun wird sich freuen!“ „Worüber freue ich mich?“, fragte eine Stimme und Sasuke kam mit einem Handtuch um die Schultern wieder herein. „Sakura zieht hier ein!“, freute Suigetsu sich und tanzte mit Naoki in den Armen herum. Mir war das ein bisschen peinlich. „Also, ehm, die anderen Mieter haben sich beschwert, dass Naoki immer so viel schreien würde, dass sie nachts nicht schlafen könnten. Und ehrlich gesagt ist meine Wohnung schon ziemlich klein für uns beide... Und wie du eben selbst festgestellt hast, ist er ja auch dein Sohn...“ „Bis wann musst du ausgezogen sein?“, fragte Sasuke schlicht und mir blieb vor Erstaunen der Mund offen stehen. Auch Suigetsu blieb überrascht stehen, dann jubelte er und warf Naoki hoch in die Luft, um ihn dann wieder aufzufangen. Ich sammelte mich. „Ende des Monats. Besser sobald wie möglich.“ „Suigetsu, du machst mit Sakura zwei Zimmer klar, morgen holen wir ihre Sachen. Ich gehe zu ihrem Vermieter und regele das Geschäftliche. Du müsstest dann wahrscheinlich auch noch mal vorbeikommen.“ Wow, Sasuke war einfach zu krass, wie kam es, dass er sich sofort darum kümmerte? Ich war echt völlig von den Socken. Sasuke „Whohoooo, Saaaasukeee! Schau mal, was deine Freundin so alles im Schrank hat!“, flötete Suigetsu und hielt etwas hoch. Ich wurde rot. Das was Suigetsu sich vorhielt, war ziemlich erotische Reizunterwäsche aus schwarzer Spitze. Suigetsu betrachtete das Preisschild, dass noch dran hing. „Hat sie sicher für dich besorgt...“ säuselte er mit einem anzüglichen Grinsen. Ich rollte mit den Augen. Zu blöd, dass wir bei ihrer Unterwäsche angekommen waren. Suigetsu und ich schmissen alles in Kisten, was uns unter die Finger kam. Die Möbel hatten wir schon, soweit es ging, auseinander gebaut und zum Anwesen geschafft, Sakura selbst besorgte uns gerade etwas zu essen. Zum Glück hatte sie nicht so viel Kram, mal abgesehen von den riesigen Massen an Klamotten und dem Haufen Schuhe und Handtaschen. Waren alle Frauen so? Ihre Kosmetiksachen und so aus dem Bad hatte sie schon selbst eingepackt. Endlich war auch die letzte Kiste im Anwesen und die Wohnung leer. Erschöpft saßen wir im Wohnzimmer. Sakura hatte gerade Naoki ins Bett gelegt und ließ sich jetzt auf eine Couch fallen. „Danke Jungs, ohne euch hätte ich das nicht geschafft!“ „Keine Sache.“ Suigetsu grinste und ich wusste schon, was er als nächstes ansprechen würde und stöhnte innerlich auf. „Aber ich hätte mal ne Frage...Du hast da so ein rattenscharfes Teil im Schrank.“ Verständnislos sah sie ihn an. Er grinste. „Ich hole es mal.“ Verwirrt sah sie zu mir herüber, doch ich zuckte mit den Schultern, obwohl ich natürlich genau wusste, was er meinte. Einen Moment später war er auch schon wieder da, mit dem Hauch von Nichts in der Hand. Sakura sah sich das schwarze Gewimmel an, als ihr plötzlich ein Licht aufzugehen schien. „Hast du...!“ Sie japste nach Luft und griff nach der Reizunterwäsche, doch er wich geschickt aus und hielt den BH und Slip so, dass man sie gut erkennen konnte. Sie wurde tiefrot. „Führe es uns doch mal vor, wie sieht das denn aus an dir?“, grinste Suigetsu und ich dachte dasselbe, hätte ihn aber vorher gerne rausgeschmissen. „Lieber nicht! Ehrlich gesagt hatte ich das Ding schon ganz vergessen, ich wollte es nämlich eigentlich gar nicht kaufen... Ino hat mich überredet. Nach Naokis Geburt, als ich wieder schön abgenommen hatte, hat sie mich in ein Klamottengeschäft gezerrt, damit ich wieder ein paar passende Sachen im Schrank habe, nach dem elenden Umstandszeug. Und als wir dann an der Unterwäsche vorbeigekommen sind, hat sie mich angehalten. 'So was fehlt dir noch. Jede Frau braucht ein paar sexy Dessous im Schrank.' Und dann hab ich mich breitschlagen lassen... Und bisher das Ding noch nicht einmal angezogen...“ Wenn ich Ino mal treffen würde, würde ich ihr ganz sicher danken. Sobald ich dieser zarten Kirschblüte die hauchdünnen Dessous vom Körper gestreift hatte... Meine Fantasie drohte mit mir durchzugehen und so beherrschte ich mich. Ich hatte absolut keine Lust, ins Badezimmer zu rennen und es mir selbst zu besorgen... Suigetsu riss mich aus meinen Gedanken. „Wann warst du denn zuletzt shoppen?“ „Zuletzt das eine Mal mit Ino. Mit Naoki ist das allein etwas unpraktisch.“ „Na dann wird es ja mal Zeit!“, rief Suigetsu strahlend. „Lass uns morgen schauen, was du brauchst und dann gehen wir shoppen!“ „Hm, na gut.“, willigte sie ein. „Kommst du mit, Sasuke-kun?“, fragte Suigetsu mich. „Ich? Nein. Shoppen ist nicht so mein Ding.“ „Na ja, bezahlst du eben!“, lächelte Suigetsu und so war die Sache für ihn abgeschlossen. Gut, bezahle ich eben. Wahrscheinlich müsste ich mich sowieso früher oder später daran gewöhnen, das Geld für den Haushalt bereit zu legen. Genauer wollte ich darüber nicht nachdenken. Immerhin hatte Sakura sich geschickt aus der Affäre gezogen, was das Dessous betraf. Sie stand auf und wünschte uns eine gute Nacht, dann ging sie in ihr neues Zimmer. Suigetsu und ich hatten immerhin ihr Bett noch aufgebaut. Als ich später auch in meinem Bett lag, musste ich über die Situation nachdenken. Sakura hatte mir versprochen, dass sie mir helfen würde zu lernen, wie ich ein guter Mann und Vater sein kann. Und jetzt wohnte sie hier. Es machte mich nervös. Ich war überrascht, wie leicht ich mich in letzter Zeit aus der Ruhe bringen ließ. Schließlich gelang es mir einzuschlafen. Sakura Morgens hatte ich mit Suigetsu meine Kisten ausgepackt und mich so weit wie möglich eingerichtet. Ich hatte noch große Pläne mit dem Haus... Gegen Mittag überredete Sui mich zu einer kleinen Modenschau, bei der ich ihm den gesamten Inhalt meines Kleiderschranks vorführte. Wir hatten alle einen riesigen Spaß dabei, also Suigetsu, Naoki und ich, Sasuke war wieder trainieren mit seinen Schülern. „Ach ja, Sakura Schätzchen, am Sonntag hat Sasuke Geburtstag! Wir sollten uns was überlegen, jetzt wo du auch da bist!“ Am Sonntag? Heute war Freitag... Hmm, daran hätte er mich ruhig früher erinnern können. „Na gut, dann schieben wir das morgen zwischen das Shoppen gehen.“, antwortete ich schlicht, obwohl ich mir schon den Kopf zerbrach, was wir denn machen könnten. Ich schätzte Sasuke nicht als den Typen ein, der sich übermäßig gerne feiern ließ. Ich trug jetzt ein rotes Minikleid was viel Haut zeigte. Suigetsu pfiff durch die Zähne, johlte und klatschte, während ich lasziv meine Lippen leckte und verführerisch die Hüfte kreisen ließ. Klack. Jemand war an der Tür gewesen und hatte sie wieder geschlossen. Wütende Schritte verhallten im Gang. Mist, das konnte nur Sasuke gewesen sein. Erschrocken sahen Suigetsu und ich uns an. „Ich erklär's ihm!“, stieß ich hastig hervor und hastete Sasuke hinterher. Verdammt! Deshalb war ich doch nicht eingezogen, damit Sasuke dachte, ich will mich an seinem Mitbewohner ranmachen! Woher sollte Sasuke denn wissen, dass Sui schwul war? Sasuke Wie naiv von mir zu denken, dass wirklich ich der Grund gewesen sein war, dass Sakura eingezogen war. Oder wollte sie ein doppeltes Spiel spielen? Oder sah ich mal wieder alles verkehrt? Ich hörte Schritte hinter mir. Ich drehte mich abrupt um und Sakura rannte direkt in mich rein. Ich wankte, fand schnell mein Gleichgewicht wieder und sah teilnahmslos zu ihr herunter, obwohl ich innerlich total aufgewühlt war. Atemlos schaute sie mir in die Augen. Irrte ich mich, oder musste sie sich ein Grinsen verkneifen. „Sasuke-kun, ich wollte dir nur sagen...“ Jetzt kommt's... „Suigetsu ist schwul, weißt du, er hat mich beraten, das ist wie so eine beste Freundinnen Aktion...“ Ich lachte auf. Erleichtert und entsetzt, obwohl ich es mir ja schon längst gedacht hatte. Ehe ich realisiert hatte was ich tat, drückte ich Sakura an mich und umarmte sie. Ihr spürte wie ihr Herz schneller schlug und grinste in mich hinein. Und beglückwünschte mich zu meiner Gelassenheit, dass ich es geschafft hatte cool zu bleiben und nicht wieder so wütend zu werden. War das gerade Selbsterkenntnis? Ich war geschockt. Sakura löste sich aus der Umarmung und lachte mich an. Un. Sie hatte wirklich allen Grund zum Lachen...Dass ich mich so wegen einem Schwulen verhalten habe. Ich wollte vom Thema ablenken, ich hasste es, mich lächerlich zu machen. „Wart ihr schon shoppen?“, fragte ich sie also. „Hm? Nee, wir gehen erst Morgen, wir haben erst geschaut, wie es so aussieht mit meiner Garderobe...“ Sie lächelte. „Ach ja, es ist was zu essen für dich in der Küche! Gute Nacht!“ Sie beugte sich vor zu mir und stellte sich auf die Zehenspitzen, um mir einen Kuss auf die Wange zu drücken. Dann verschwand sie. Ungläubig starrte ich ihr hinterher und rieb mir die Stelle, wo sie mich geküsst hatte. Irgendwie war das … süß gewesen. Sie erinnerte mich an ein junges Mädchen und wirkte nicht so sehr an eine erwachsene Frau mit einem Kind, obwohl sie ja noch immer dieses verdammt heiße Kleid getragen hatte... Sakura Gut gelaunt lief ich in mein Zimmer zurück, wo immer noch Sui mit Naoki auf dem Schoß wartete. „Alles okay.“, gab ich Entwarnung. „Ein Glück!“, grinste Suigetsu mich an, stand auf und gab mir Naoki. „Gute Nacht, ihr zwei Süßen!“, hauchte er mir und meinem Kleinen noch zu, und verschwand grinsend. Am nächsten Morgen gingen Suigetsu und ich so früh wie möglich aus dem Haus. Ich hatte Sasuke noch etwas zu essen bereit gestellt, dann waren wir weg. Ich glaube, wir durchkämmten so ziemlich jedes Geschäft in Konoha und ich stellte eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Suigetsu und Ino fest, auf jeden Fall, was die Dessous betraf. Er gab keine Ruhe, bis ich mir nicht noch ein paar von diesen scheußlichen Dingern gekauft hatte und meinte dann mit gewichtigem Blick, dass ich ihm eines Tages noch dankbar sein würde. Unterwegs schauten wir auch noch bei den Uzumakis vorbei, um Sasukes Geburtstag mit ihnen abzusprechen und während wir auf der Suche nach einem passenden Geschenk waren (Sui meinte zwar, ich in Dessous wäre schon das schönste Geschenk, dass ich Sasuke machen könnte...) verliebte ich mich. Nicht in eine Person, aber ich hatte soeben das perfekte Geschenk für Sasuke gefunden... Sasuke Aus irgendeinem Grund war ich den ganzen Tag furchtbar nervös. Warum? Ich war allein, aber das war doch früher immer so gewesen! Den ganzen Tag gammelte ich nur so herum, schaute fern, aß, ging joggen... Nervig. Wann würde dieser beschissene Tag endlich ein Ende haben? Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus. Ich putzte. Keine sehr männliche Sache. Aber ich konnte diese dumme überschüssige Energie ja auch in was positives investieren... Schließlich war alles blitzblank (ich war mehr als geschockt von mir, was war verdammt noch mal los mit mir?) und ich ließ mich erschöpft in mein Bett fallen. Sakura Voller Vorfreude und erschöpft kamen wir abends an. Es war so ruhig im Haus und ungewohnt sauber und ordentlich. Suigetsu fielen fast die Augen aus dem Kopf. „Der Uchiha muss geputzt haben!“, murmelte er ungläubig. Ich legte den schlafenden Naoki in sein Bettchen und schlich mich dann zurück ins Wohnzimmer. Suigetsu gähnte. „War nen toller Tag, Sakura-chan. Ich mach mich mal ins Bett.“ Er nahm seinen riesigen Wasserbecher und verschwand in sein Zimmer. Ich lächelte. Plötzlich kam mir eine bescheuerte Idee. Ich war so neugierig und das wollte ich immer schon mal. Ich schlich mich zu Sasukes Zimmer und schob ganz leise die Tür auf und lugte hinein. Gleichmäßige Atemzüge klangen mir entgegen. Mein Herzschlag beschleunigte, als ich ganz langsam die Tür hinter mir zuschob. Es dauerte einen Moment, bis meine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, dann schlich ich zu seinem Bett. Er lag auf seinem Bauch, den Kopf zur Seite gedreht. Ich musste lächeln, denn er trug noch immer seine normale Kleidung. Vermutlich war er nach der Putzaktion einfach eingeschlafen. Ich hockte mich neben das Bett und stützte meine Arme leicht an der Kante ab. Er sah einfach so süß aus, so friedlich. Ohne wirklich zu wissen, was ich tat, streckte ich meinen Arm aus, strich vorsichtig die Haare zurück und streichelte sanft seine Wange. Mich übermannte die Müdigkeit und ich musste mir ein herzhaftes Gähnen unterdrücken. Ich wollte aufstehen und meine Hand zurückziehen, doch es ging nicht. Erschrocken hielt ich inne und sah hinunter. Sasuke hielt meine Hand fest und seine schwarzen Augen funkelten im Mondlicht, als er mich intensiv anblickte. Oh, nein. Erwischt. Ich versuchte ihm meine Hand zu entziehen, doch er ließ nicht los, sondern zog mich näher zu ihm heran. „Bleib hier.“, murmelte er und irgendetwas in seinen Augen hielt mich davon ab, einfach zu gehen. Ich seufzte. „Von mir aus. Aber lass mich wenigstens die ungemütlichen Klamotten ausziehen.“ Er ließ meine Hand los und ich knöpfte den Cardigan auf. Ich hielt inne. Er schlief schon wieder. Leise schlich ich mich wieder heraus. Hoffentlich erinnerte er sich morgen nicht mehr an diese kurze nächtliche Begegnung... Sasuke Ich wachte sehr früh auf. Irgendetwas war letzte Nacht passiert, aber ich konnte mich nicht mehr erinnern, was. Seufzend stand ich auf. Mein Hemd war total zerknittert und ich kam mir reichlich matschig vor. Mit einem Stöhnen holte ich mir frische Klamotten aus dem Schrank und verschwand ins Badezimmer. Während ich unter der kalten Dusche stand fiel mir plötzlich das Datum ein. Der 23. Juli. Mein Geburtstag. Mist. Ich hasste meinen Geburtstag. Schlagartig war meine Stimmung auf dem Nullpunkt. Bestimmt wussten Sakura und Suigetsu davon und hatten eine Party oder was anderes Nerviges organisiert. Mein Entschluss stand fest, dass ich wohl den Tag über nicht zu Hause sein sollte. So schnell ich konnte verschwand ich. Es war erst fünf Uhr morgens. Sakura Als ich aufstand, war Sasuke nicht da. Kein Wunder, dachte ich mir grinsend, aber drumherum kommt er trotzdem nicht... Suigetsu, Naoki und ich machten uns einen schönen Tag. Wir waren Eis essen, spazieren, trafen noch ein paar Freunde und ließen uns bei allem reichlich Zeit. Gegen halb fünf Uhr nachmittags gingen wir wieder zum Anwesen und setzten uns entspannt ins Wohnzimmer. „Was ziehst du heute Abend an, Schätzchen?“, fragte Suigetsu mich. „Hm, keine Ahnung.“, gab ich zu. „Hast du eine Idee?“ Suigetsu grinste breit. „Immer doch! Kommt aber ganz darauf an, wie gewillt du bist, Sasuke auf dich scharf zu machen...“ Ich schnappte nach Luft. „Eins sag ich die gleich: Keine Dessous!“ Suigetsu verzog das Gesicht zu einer enttäuschten Grimasse. „Dann halt nicht.“, maulte er. „Aber sonst kannst du es dir gerne aussuchen.“, sagte ich versöhnlich und dankte innerlich dem Herrn im Himmel, dass ich gerade zuvor die schlimmsten Sachen in die Altkleidersammlung gegeben hatte. Das ließ Sui sich nicht zweimal sagen. „Warum sind wir denn gestern shoppen gewesen, Schätzchen?“, grinste er mich an und verschwand in meinem Zimmer, nur um im nächsten Moment mit ein paar Kleidungsstücken in den Händen zurückzukommen. „Das perfekte Outfit für unsere Pläne heute Abend!“ Er lachte und warf mir die Kleidung zu. Ich hielt sie mir an. „Ja, warum nicht... Danke, Sui, das zieh ich an!“ Plötzlich sah er mich mit großen Hundeaugen an. „Was ist denn?“, fragte ich ihn überrascht. „Sakura-chan...darf ich dir eine passende Frisur machen?“Wie ein Welpe winselte er mich an. „Klar!“ Ich lachte. Sasuke Ich war gegen halb sieben wieder Zuhause. Ich kam mir plötzlich lächerlich vor, weil ich weggerannt war. Woher sollten sie denn wissen, wann ich Geburtstag hatte? Tatsächlich schien es auch so, als ich verschwitzt ins Wohnzimmer kam, wo Sakura und Suigetsu gerade irgendeine Sendung im Fernsehen ansahen. Auf dem Tisch standen Reisbällchen. Ich nahm mir eins. „Wo ist denn der Kleine?“, fragte ich. „Hm? Der schläft.“ Sakura wandte sich wieder dem Bildschirm zu. Ich ging leise zu Naoki ins Zimmer. Allerdings schlief er nicht, sondern spielte vergnügt mit dem Mobile, das über seinem Bett hing. Wenn ich mit meinem Sohn zusammen war, schmolz mir immer das Herz. Ich betrachtete ihn liebevoll und spürte wie meine Brust vor Stolz anschwoll. Mein Sohn, der Uchiha-Erbe... Leise ging ich nach ein paar Minuten wieder hinaus. Mich reckend lief ich zum Badezimmer. Hmm, vielleicht gönnte ich mir ja heute ein Bad... Ich musste grinsen. An meinem Geburtstag konnte ich mir ruhig etwas gönnen. Nach einer Weile stieg ich aus dem heißen Wasser und wickelte mir ein Handtuch um die Hüften. Dummerweise hatte ich vergessen, frische Kleidung mit zu nehmen, doch mein Schlafzimmer war ja fast nebenan. Und die anderen saßen ja im Wohnzimmer... Gerade als ich das Badezimmer verließ, kam Sakura auf mich zu. Ihr stieg die Röte ins Gesicht. Kapitel 16: „Auf dich, Uchiha-san!“ Oder auch: "Sakura-chan..." --------------------------------------------------------------- Sasuke „Äh, hi, Sasuke-kun... Wir wollten heute Abend Essen gehen, weil wir nichts mehr da haben, kommst du mit?“ Sie spielte mit dem Gürtel ihres Morgenmantels herum. Mir war das ziemlich peinlich. Hallo?! Ich war noch nass und hatte gerade mal nen Handtuch um die Hüften und sie trug nur nen Morgenmantel! … Was kamen mir da schon wieder für dreckige Gedanken, hm? „Ehm, nein.“ Ich hatte echt keine Lust, heute noch raus zu gehen. „Ach komm schon!“, sie lächelte mich an. Wie kam es, dass sie so hartnäckig war? „Ohne dich macht es doch nur halb so viel Spaß!“ Spaß? Mit mir? War das ein Witz? Sie hörte einfach nicht auf, auf mich einzureden, also gab ich schließlich nach. „Super! Wir warten dann!“ Strahlend lächelte sie mich an, sodass ich ihr noch nicht mal böse dafür sein konnte, dass sie so eine Nervensäge gewesen war. Sakura Zum Glück hatte Sasuke-kun zugestimmt. Wenn er jetzt die Geburtstagsüberraschung verdorben hätte...!! Am liebsten hätte ich Sui geschickt, um Naoki zu meinen Eltern zu bringen, doch leider kannten sie ihn ja nicht und das wäre echt komisch gekommen. Also machte ich mich selbst auf den Weg, reduzierte das Gespräch mir meiner Mutter auf unglaubliche zehn Minuten und war so zwanzig Minuten später wieder da, sodass Sui noch Zeit hatte für seine „Styling Aktion“. Alles in mir kribbelte vor Aufregung, als Suigetsu und ich schließlich im Flur standen und auf Sasuke warteten, der sich anscheinend absichtlich viel Zeit ließ. „Schick siehst du aus, Sakura-chan!“, grinste Suigetsu mich an und begrinste stolz sein Werk auf meinem Kopf. Ich grinste zurück. „Du aber auch! Wenn da keiner sein Herz an dich verliert, weiß ich auch nicht...“ Er kicherte und stupste mich in die Seite, doch ich wich lachend aus. Endlich kam Sasuke und wir liefen los und ich wünschte mir sehnlichst, ich hätte flachere Schuhe angezogen für den Weg. Ich glaube Sasuke wusste wirklich, was wir vorhatten. Um einfach mal irgendwo zu Abend zu essen, brauchte man sich nicht auf zu stylen, sein Kind Babysitten lassen und in ein piekfeines Restaurant gehen, was wir ansteuerten. Aber er stöhnte bloß und gab sich geschlagen. Sasuke Bestimmt war das wegen diesem beknackten Geburtstag! Na toll, gehen konnte ich auf keinen Fall! Wir betraten also diesen feinen Schuppen (...hmm, eigentlich müsste das Standard für einen Uchiha sein, also nicht aufregen...), dieses geradeso anzunehmende Restaurant und gaben unsere Mäntel ab. „Da drüben ist ein freier Ti-“, fing ich an, als ich einen leeren Tisch entdeckt hatte (ein Uchiha braucht keine Reservierungen!), wurde jedoch frech von Sakura unterbrochen. „Suigetsu und ich müssen mal was nachschauen, wir sind sofort wieder da!“ Aufgeregt tuschelnd verschwanden sie um eine Ecke und ich stöhnte. Vielleicht sollte ich doch schnell und heimlich abhauen...? In dem Moment kamen sie wieder zurück und mein genialer Fluchtplan verdünnisierte sich, obwohl ich verzweifelt versuchte, ihn noch zu packen. Schlimmer war aber eigentlich, dass da nicht mehr Sakura und Suigetsu standen, also die auch, sondern zusätzlich noch Hinata und Naruto und eben dieser brüllte jetzt durch das ganze Restaurant „Alles Gute zum Geburtstag, Teme!“ und schlug mir kräftig auf die Schulter. Ich wäre am liebsten durch den dicken Teppich verschwunden. Wusste der Tölpel nicht, wie man sich verhielt in so einem Laden? Na ja, vermutlich war er bisher nur in Ichiraku's gewesen... Hinata war, was ja zu erwarten gewesen war, sehr viel zurückhaltender als ihr Mann. Schüchtern beugte sie sich vor mir. „Alles Gute, Sasuke-san.“ Suigetsu machte einen Check („Yoo, happy birthday, Alter!“ Wow, seine Fremdsprachenkenntnis war beeindruckend!) und grinste mich an. Sakura umarmte mich leicht. „Alles Gute zum Geburtstag!“, flüsterte sie mir ins Ohr. „Tut mir Leid, der ganze Rummel...“ Und ich könnte ihr Lächeln hören und wusste genau, dass diese Aktion nicht nur auf Suigetsus Mist gewachsen war. Endlich war diese peinliche Beglückwünsche fertig und wir gingen zu dem Tisch, den Sakura und Suigetsu reserviert hatten. Immerhin waren wir fünf die einzigen Leute, die auf die bescheuerte Idee kamen, meinen Geburtstag zu feiern... Also aßen wir erst mal. Eigentlich war es schon ganz lustig. Naruto hielt sich zurück und war nicht der Alleinunterhalter des Abends für das ganze Restaurant (dafür gab es ja schon die Live-Band) und so unterhielten wir uns gut und auch an dem Essen war nichts auszusetzen. Als ich dann satt und dank des Sake und ganz gut gelaunt war, war ich jetzt voll bereit, wieder nach Hause zu gehen und meinen Geburtstag im Bett weiter zu feiern. Also, alleine natürlich. Nein, nicht so! Ich hatte einfach nur vor zu schlafen. „Wo ist eigentlich Naoki?“, fragte ich Sakura erstaunt, als wir wieder draußen waren. Oh Mann, war mir ja echt früh eingefallen, dass mein Sohn irgendwie fehlte... Sie würde ihn doch wohl nicht alleine Zuhause gelassen haben? „Der ist bei meinen Eltern, die Babysitten ihn heute Nacht. Wir haben nämlich noch was vor heute Abend!“ „Äh, was?!““ Suigetsu grinste und Naruto hielt ausnahmsweise mal die Klappe und ließ Suigetsu antworten. „Wir, lieber Sasuke-kun, gehen jetzt noch in die Disco!“ Er klatschte vor Freude in die Hände und ich stöhnte. „Das wollt ihr mir doch nicht ernsthaft antun, oder?“ „Doch, natürlich! Und wir wollen ja auch unseren Spaß!“ Suigetsu tauschte einen vielsagenden Blick mit Sakura, den ich nicht verstand. Widerstrebend ließ ich mich mit zur Disco ziehen. „Weißt du eigentlich, wie nervig es ist, dich zu allem überreden zu müssen?“, flüsterte Sakura mir zu. „Es ist ja nicht so, dass wir was Schlimmes mit dir vorhaben oder so!“ „Un.“ Mist, sie hatte recht. Na super! Stolz herunter schlucken und nachgeben oder stur bleiben und ihr so recht geben? Ich entschied mich für Option Nummer eins, denn so hatte ich wenigstens auch die Chance auf ein bisschen Spaß heute Abend. Sakura War ich zu weit gegangen? Oh Mann, ich hatte soeben Mr. Uchiha meine Meinung gegeigt! Und das an seinem Geburtstag! Aber irgendwie schien er sich ein zu kriegen, denn er sträubte sich nicht mehr mitzukommen. Jetzt war es schon gegen halb elf und die Stimmung in der Disco war richtig gut. Suigetsu war schneller in der Menge verschwunden, als ich ihm „Viel Spaß!“ wünschen konnte und so suchten wir uns erst mal einen Platz an der Theke. Mir entgingen nicht die eifersüchtigen und interessierten Blicke der Frauen, als sie Sasuke entdeckten. Das passte mir natürlich gar nicht, aber es befriedigte mich ungemein, dass ich wusste, dass Sasuke kein Interesse an einer anderen als mir hatte. Naruto überredete Hinata mit ihm zu tanzen, obwohl sie verzweifelt Ausreden suchte, wie „Eine verheiratete Frau mit zwei Kindern kann unmöglich hier tanzen!“ oder „Ich bin doch keine gute Tänzerin, ich überlasse lieber einer besseren den Platz.“ usw., doch er ließ sich nicht beirren. Also saßen Sasuke und ich alleine an der Theke und beobachten amüsiert, wie Suigetsu wild herum flirtete. Ab und zu kam ein Bekannter oder Freund zu uns und begrüßte uns, ein wenig Smalltalk und Sasuke und ich saßen wieder da. Irgendwie wollte kein Gespräch entstehen. Was für ein bescheuerter Abend wäre das denn? Sich stundenlang an schweigen und ab und zu mal nen Drink runter kippen? Nein, danke! Ich bestellte mir irgendwas hochprozentiges. Etwas, das mich meine Scheu vergessen ließ. Sasuke beobachtete mich leicht geschockt, als ich den Cocktail auf Ex austrank. Whoah! Das hatte gut getan! Und die Wirkung ließ nicht lange auf sich warten. Mit glühenden Wangen beugte ich mich näher zu Sasuke-kun hinüber und sprach ihn mit einem koketten Augenaufschlag an. Sasuke „Und, Sasuke-kun, wie gefällt dir dein Geburtstag?“ Sakura beugte sich nah zu mir, sodass mein Blick unweigerlich in ihren nicht unbeträchtlichen Ausschnitt wanderte. „Oh, äh, un... nicht schlecht.“, stotterte ich verwirrt und zwang mich, meinen Blick aufwärts in ihr Gesicht wandern zu lassen. „Das freut mich!“ Sie strahlte mich an und gab dem Barkeeper mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie noch einen Drink wollte, nein, zwei, anscheinend noch einen für mich. Ich schüttelte innerlich den Kopf über diese Frau. Was wollte sie eigentlich? In dem einen Moment weist sie mich ab, wenn ich Sex will und im anderen versucht die geradezu mich zu verführen? Warum, bitteschön, legte sie es darauf an, sich zu betrinken? Und wie ich sie einschätzte, trank sie nicht oft und so würde es nicht lange dauern, bis sie vollends blau war. Der Barkeeper stellte die Gläser ab. Sakura prostete mir zu. „Auf dich, Uchiha-san!“ Sie kicherte und stieß leicht gegen mein Glas an, welches ich gerade erst in die Hand genommen hatte. Na gut, auf mich! Dann würde ich mal schauen, wohin dieser Abend noch so führen würde... Wir redeten über belangloses Zeug, na ja, Sakura redete eigentlich und ich warf vielleicht mal ein „Un.“ ein. Aber sie war angetrunken und so reichte ihr das vollkommen. Plötzlich stand sie ruckartig von ihrem Sitz auf. „Wir tanzen jetzt, Sasuke-kun!“, verkündete sie leicht lallend und zog an meinem Arm. „Du passt schön auf unsere Plätze und Drinks auf! Wir kommen wieder!“, wies sie den Barkeeper an und schaute ihn warnend an. Der nickte einfach und ignorierte meinen verzweifelten Blick. „Sakura-chan...“, wandte ich ein, doch sie ließ sich nicht erschüttern und ich bemerkte resigniert, dass eine betrunkene Sakura noch hartnäckiger und stärker war als eine nüchterne. Also musste ich ihr wohl oder übel auf die Tanzfläche folgen. Aber erst, nachdem ich den Rest von meinem Drink in mich rein gekippt hatte. Sakura Ich war zu betrunken, um klar denken zu können. Aber ich hatte Spaß. Whoohoooo!! Sasuke Ich merkte langsam, wie mir der Alkohol zu Kopf stieg, aber das erleichterte das Tanzen. Sakura-chan war eine unglaubliche Tänzerin und sogar ich hatte Spaß, aber dennoch war dieses Tanzen nicht zu vergleichen mit dem in jener Nacht des Kirschblütenfestes. Im Gegensatz zu damals hatte ich nicht vor sie zu verführen...obwohl? Hallo! Bleib mal auf dem Teppich!, holte ich mich wieder in die Realität zurück. Sakura würde es mir nie verzeihen, wenn ich sie blau gevö-, also den Einfluss von Alkohol so schamlos ausgenutzt hätte. Die Stunden verstrichen und irgendwie war der Abend einfach nur entspannt und lustig. Ich tanzte sogar mal mit Hinata und riss diesem beschissenen Penner, der es wagte meine Sakura-chan aufzufordern, noch nicht mal den Kopf ab, sondern schwor mir innerlich nur Rache, indem ich seinen Clan auslöschte oder ihn zumindest zeugungsunfähig machte. Die Uzumakis blieben nicht so lange und waren auch wesentlich nüchterner als wir, als sie gingen. Na ja, sie hatten ja auch eine richtige Familie... Suigetsu kündigte mir irgendwann an, er würde erst Morgen irgendwann kommen und grinste begeistert zu irgendeinem äußerst schwul aussehenden Typen hinüber, der einige Piercings aufweisen konnte und zudem bunte Haare und ne komische Frisur hatte. Und irgendwann standen auch Sakura-chan und ich in der milden Nacht von Konoha und machten uns auf dem Weg zum Anwesen. Dafür, dass wir betrunken waren, waren wir ziemlich leise, nur zwei mal brüllte jemand, dass wir gefälligst Ruhe geben sollten, aber Sakura-chan war nun einmal ziemlich unsicher auf den Beinen und lief ständig gegen irgendwelche Mülltonnen und ich hielt mich auch nur wenig besser, vor allem, weil ich sie stützte. Endlich hatten wir es sicher in das Anwesen geschafft und waren erfolgreich in meinem Haus angekommen. Im dunklen Flur standen wir uns gegenüber. „Danke.“ Dass ich dazu noch in der Lage war...doch es war durchaus ernst gemeint gewesen. Sakura-chan fiel mir um den Hals, dann merkte ich, wie sie etwas um mein Handgelenk band und mir etwas schmales in die Hand drückte. Dann bewegte sie sich nicht mehr. „Sakura-chan?“ Ich blickte in ihr Gesicht, sie war eindeutig eingeschlafen. Ich legte den Umschlag beiseite, den sie mir noch in die Hand gedrückt hatte und hievte sie dann irgendwie auf meine Arme, um sie in ihr Zimmer zu tragen und in ihr Bett zu legen. Augenblicklich kuschelte sie sich in ihr Kissen und murmelte irgendetwas. Dann zog ich ihr noch die Schuhe aus und deckte sie zärtlich zu. So leise wie möglich stolperte ich nun in mein Zimmer und betrachtete neugierig mein Handgelenk. Ein Lederarmband. Irgendwie gefiel es mir gut... Ich öffnete gerade den Umschlag und stellte fest, dass der Inhalt wohl Konzertkarten sein mussten, als ich merkte, wie mein Körper mich unbarmherzig nach hinten zog und so ließ ich mich einfach auf mein Bett plumpsen und war sofort eingeschlafen. Sakura Am nächsten Morgen wachte ich wie gerädert und mit einem gewaltigen Kater auf. Boah, Mädchen, warum hast du dich nur so gehen lassen gestern?, fragte ich mich stöhnend und rutschte, mir die Schläfen reibend, aus dem Bett. Ich schlurfte zu meinen Schrank, holte irgendetwas heraus und machte mich dann auf den Weg ins Bad. Ich duschte ausgiebig, um den Schlaf und die Kopfschmerzen wegzuspülen. Beim Schminken achtete ich sorgfältig darauf, die dunklen Augenringe zu überdecken und nahm noch schnell eine Aspirin, bevor ich mich auf den Weg machte, um Naoki von meinen Eltern abzuholen. „Ach ja, Sakura, wo genau wohnst du den jetzt, also bei welchem Freund?“, fragte meine Mutter mich überaus neugierig, als sie mir meinen kleinen Engel gab. „Hm? Ach, den kennst du nicht, er heißt Suigetsu. Wenn wir alles fertig haben, stell ich euch mal vor.“ Mit der Wickeltasche, dem Kinderwagen und natürlich Naoki lief ich zurück zum Anwesen. Ich hatte keine Lust, dass meine Mutter noch weiter bohrte. Wieder Zuhause kuschelte und spielte ich ausgiebig mit Naoki und übte weiter neue Worte mit ihm, aber „Dadda“ blieb nun mal sein Lieblingswort... Sasuke Für heute Morgen war ich fertig mit Training. In dem Umschlag von gestern waren tatsächlich zwei Konzertkarten gewesen...von meiner Lieblingsband. Guter harter Rock... Ich ging mich streckend ins Wohnzimmer. Auf dem Teppich saß Sakura mit Naoki. „Un, hi.“, gab ich mich zu erkennen. Sakura drehte sich um, nahm Naoki auf den Arm und lief mir entgegen. „Hallo Sasuke-kun...wie war das Training? Oh, und weißt du wo Suigetsu ist? Ich hab ihn noch nicht gesehen heute..“ „Training? Ganz gut..aber irgendwer muss den Kindern geflüstert haben, dass ich Geburtstag hatte...“ Kritisch hob ich eine Augenbraue, doch sie zuckte mit den Schultern. „Und Suigetsu..der war kurz hier heute Morgen und ist dann trainieren gegangen, hatte der auch mal wieder nötig...“ Ich grinste, als ich an Suigetsus Wasserbauch denken musste. Sakura stand vor mir, Naoki hielt sie auf ihrer Hüfte. Plötzlich streckte er seine kleinen Händchen nach mir aus und beugte sich zu mir. Sakura lachte. „Nimm ihn schon! Er will doch zu dir.“ Unsicher nahm ich ihr Naoki ab, der vergnügt quietschte und sich an meinen Hals drückte. Sakura strich über seinen Rücken und schaute mich dann an. „Hast du Hunger?“ „Un...schon, ich hab nachher noch mal Training...“ Sie lächelte. „Ich koch uns was.“ Sie ging in die Küche und ich folgte ihr. Irgendwie fühlte sich das gut an...wie eine kleine Familie...war es ja auch. Fast. „Ich mach Yakitori mit Reis, wenn das okay ist?“ „Yakitori? Ja, lecker!“ Ich aß die gegrillten Hühnchenspieße sehr gern. Sie lächelte und fing mit dem Kochen an. „Und, spricht Naoki schon mehr?“ Ich kitzelte den kleinen Naoki und er gluckste vergnügt. „Daaaddaaaaaa!“, krähte er vergnügt und in mir kribbelte es. Ich drückte ihn an mich. Sakura seufzte. „Er will einfach nichts anderes sagen...“ Schelmisch grinste ich Naoki an und schaute ihm tief in die Augen. Konzentriert schaute er zurück. „Naoki. Sag 'Mama'.“ Er schaute angestrengt. „Maammmaaa.“ Ich grinste. „Super, mein kleiner!“ Triumphierend schaute ich zu Sakura, die verblüfft ihren Sohn anstarrte. Und dann zu mir schaute. „Ist das ein Scherz? Verbündet ihr Männer euch etwa gegen mich?“ Gespielt empört warf sie einen Lappen nach mir. Grinsend fing ich ihn auf. „Koch lieber fertig, anstatt dich aufzuregen!“, antwortete ich ihr und beachtete sie nicht weiter, obwohl ich dennoch darauf achtete, dass sie nicht ernsthaft beleidigt war. Eine halbe Stunde später stand das Essen auf dem Tisch. Ich setzte Naoki in seinen Hochstuhl. Wir aßen und ich war erneut erstaunt über Sakuras erstaunliche Kochkunst. Ich sagte ihr nichts, aber ich aß schon ziemlich viel, mehr als normalerweise. Sakura Er trug das Armband, das Lederarmband, das ich ihm zum Geburtstag geschenkt hatte... Wow, er sah, wie in meiner Vorstellung, einfach sexy aus... Hmm, ich war einfach voll glücklich.... so vergnügt und, ich weiß auch nicht, verliebt vielleicht? Nein, das konnte nicht sein... Trotz allem war es einfach schön so zusammen zu essen. Und Naoki hatte 'Mama' gesagt... „Wie fandest du denn den Abend gestern eigentlich?“, fragte ich Sasuke-kun. Er schaute düster. „Das war echt nicht okay von euch...“, grummelte er. „Ach komm schon,“, grinste ich, „sei doch nicht so verklemmt! Ich hab doch gesehen, dass du Spaß hattest!“ „Ach ja? Hast du denn noch was mitbekommen, so blau wie du warst?“ Provokant warf er mir einen kühlen Blick zu. Nicht provozieren lassen!, mahnte ich mich selbst. Den Gefallen tue ich ihm nicht! „Ach so... Dann hat es dir doch nicht gefallen...?“ Niedergeschlagen schlug ich die Augen nieder und ließ dabei gezielt meine Reize spielen. Er schluckte. „Un, na ja, also. Du spielst nicht mit fairen Mitteln.“ Er schob den leeren Teller von sich und ich genoss das Gefühl des Triumphs. „Ich geh mich umziehen...“, kündigte Sasuke an. Kokett lächelte ich ihn an. „Brauchst du Hilfe? Vielleicht benebelt der Alkohol ja noch deine Sinne...“ „Witzig.“, brummte er, ich meinte aber einen leichten Rotschimmer zu registrieren, als er sich schnell umdrehte und aus der Küche lief. Ich räumte den Tisch ab und stellte das Geschirr in die Spüle. Dann nahm ich Naoki aus dem Stuhl und ging mit ihm ins Wohnzimmer, wo ich mich auf meinen Lieblingssessel setzte, um ihn zu stillen. „Au! Nicht so fest! Schone mich, mein Kleiner!“ Ich streichelte sein Köpfchen und Naoki kniff mich in die Brust. „Autsch! Nicht so grob! Na ja, wirst du wohl von deinem Vater geerbt haben...“ Ich grinste in mich hinein. „Was hat er von mir geerbt?“, fragte Sasuke, als er umgezogen ins Wohnzimmer kam. „Hmm? Ach, nichts bestimmtes...“ Ich grinste und zog mein Shirt wieder zu. Naoki machte ein Bäuerchen. „Un. Also ich muss dann weg...“ Sasuke streichelte Naoki den Kopf. Dann war er weg. ----------- So, da sind wir wieder!! Gomen, dass es mal wieder so lange gedauert hat... doofe Schule und so... Wollten uns auf jeden Fall für die vielen lieben Kommis bedanken!!! *-* achja, kennt ihr den Pain-smiley? ^::^ lol Kleiner Joke am Rande xDDD lg Schlotti und Kouji-Chan =D Kommis dürft ihr gerne wieder da lassen, alle jeder Art^^ ciao Kapitel 17: Lass mich nicht zu lange warten. Oder auch: Ein Stück Glück. ------------------------------------------------------------------------ Sasuke Aufgeregt zerrte Sakura an meinem schwarzen Shirt. „Ohh, Sasuke-kun, ich war schon so ewig nicht mehr auf einem Konzert von Kagiri!! Wusstest du, dass mein erstes Konzert damals von Kagiri war? Was für ein Zufall, dass das auch dein erstes Konzert ist!“ Sicher. Wir hatten inzwischen September und es lag auf der Hand, dass ich die zweite Konzertkarte für Sakura nehmen würde. Quasi ein Wink mit dem Zaunpfahl von den anderen. Es war total eng in der Schlange, scheinbar war die Band nicht nur mein Favorit. Bildete ich mir das ein, oder drängten sich ein paar Leute absichtlich näher an uns ran? Wenn auch nur ein Typ es wagte, meine Sakura anzurühren, würde er es bitter bereuen. Ich schoss wütende Blicke in die Menge ab. Sakura bekam gar nichts mit. Ab und zu schien sie jemanden zu treffen, den sie kannte und hielt dann ein bisschen Small Talk. „Oh, Sakura-chan, wer ist denn dieser heiße Typ?“, raunte ihr ein Mädchen mit grünen Haaren zu. Ich tat so, als hätte ich sie nicht bemerkt. „Das?“ Sakura kicherte. „Das ist nur ein Freund von mir, ich begleite ihn zu seinem ersten Konzert.“ Mitleidig lächelte die Grünhaarige mir zu. „Der Arme, der hat ja wirklich was verpasst. Na dann, viel Spaß!“ Und dann war sie im Gedrängel verschwunden. „Komische Freunde hast du.“ sagte ich ihr laut ins Ohr, um die Masse zu übertönen. „Sagst du!“, lachte sie. Wir waren bei der Kontrolle durchgekommen und sie nahm meine Hand und zog mich durch die vielen Leute ganz nach vorne. Ich hasse riesige Menschenmengen. Sakura Suigetsu hatte sehr viel Spaß dabei gehabt, mein Outfit zu planen. Er hatte mich in eine enge, matte schwarze Lederhose gesteckt, dazu ein weites graues Longshirt und passender Schmuck. Und schwarze Stiefel. Insgesamt sah ich ziemlich wie eine Rockerbraut aus. Und Sasuke sah eigentlich aus wie immer. Dunkle Jeans, schwarzes T-Shirt und mein, sein Lederarmband. Aber das obercoolste, und weshalb wahrscheinlich, abgesehen von dem Offensichtlichen, die ganzen Mädchen in anhimmelten, war, dass er weiße Schuhe dazu trug. Whoa, er sah einfach soo heiß, eher sexy aus!! Die Vorband war total lustig. Würde hundertprozentig Suigetsu gefallen. Unwillkürlich musste ich an tanzende, glitzernde, bunte Einhörner denken... Endlich kam die Band. Kagiri machte seinem Namen alle Ehre: Sie gaben alles bis zu ihrem Limit. Einer der Jungs warf mir eine Kusshand zu und ich kreischte vor Aufregung und fing den Kuss auf. Hahaa, die anderen Mädchen stierten mich total neidisch an. Die Stimmung war einfach super, ich drehte mich nach links, wo Sasuke eigentlich stand, doch er war nicht mehr da. Erschrocken zuckte ich zusammen, als mir jemand die Hände auf die Hüfte legte. „Ich bin direkt hinter dir.“, raunte Sasuke mir zu. Erleichtert atmete ich auf. „Mach mal mit!“, schrie ich ihm zu und ging dann einfach total ab in dem Getümmel, denn die Musik fetzte gnadenlos. Sasuke Irgendwann hatte ich mich hinter Sakura gestellt. Diese ganzen Typen, die sie anstarrten und versuchten ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, machten mich rasend und ich wollte sie auf jeden Fall vor denen beschützen. Zwischendurch spielte die Band eine Ballade. Augenblicklich wurden irgendwelche Lichter hervorgeholt und geschwenkt und Sakura lehnte sich an mir an. Ich legte meine Hände um ihre Hüften und wir wiegten im Takt der Musik. … Sakura Diese Ballade war wunderschön. Und ich genoss es unheimlich in Sasukes Armen zu liegen. Das war so...romantisch. Ich kämpfte mit mir, ob ich diese Gefühle wirklich zulassen wollte. Na ja, warum nicht? Als das Konzert zu ende war, war ich noch total mit Adrenalin vollgepumpt. Ich fasste Sasuke wieder an der Hand und zog ihn durch die Menge zum Ausgang. Endlich hatten wir wieder ein wenig mehr Luft und konnten normal atmen. Eigentlich wollte ich Sasuke jetzt loslassen, doch er hielt mich fest. Also liefen wir Hand in Hand zurück zum Anwesen und plauderten über dies und das. Es war ziemlich lustig und Sasuke war für seine Verhältnisse überraschend gut drauf und gesprächig. Vermutlich das Adrenalin. „Oh, jetzt müssen wir leise sein, Naoki schläfst sicher schon.“, flüsterte ich, als wir die Haustür hinter uns schlossen. Suigetsu war so nett gewesen und hatte heute Abend auf ihn aufgepasst. Sasuke Meine vier Wände ernüchterten mich sofort, wie kindisch und peinlich ich mich eben verhalten hatte! Leise zogen wir Jacke und Schuhe aus, dann folgte ich Sakura, die leise zu Naokis Zimmer lief und hineinschaute. Der Kleine schlief selig. Lächelnd schloss sie die Tür und drehte sich zu mir um. „Das Konzert war schön, danke, dass du mich mitgenommen hast.“ Schüchtern lächelte sie mich an. Unweigerlich musste ich zurück lächeln. „Danke für die Karten.“ „Wie hat es dir denn gefallen?“ Ich grinste. „Ich fand's cool.“ „Hm, ja, die sind gut.“ Nach diesem Rumgedruckse schwiegen wir uns an. Nach einer Weile raffte Sakura sich auf. „Na dann...Gute Nacht.“ Sie wollte sich umdrehen und in ihr Zimmer gehen, mein Schlafzimmer lag in der entgegengesetzten Richtung, doch ich hielt sie fest. Sakura Mein Herzschlag setzte einen Moment aus. Erschrocken blickte ich hoch in Sasukes Gesicht. Dann...küsste er mich. Einfach so. Nach einem kurzen Moment löste er seine Lippen von meinen und wir blickten uns in die Augen. Auf einmal spürte ich, wie es in mir loderte, ehe ich mich versah, waren Sasuke-kun und ich mitten in einem leidenschaftlichen Kuss. Ich spürte, wie er einen Arm um mich schlang und die andere Hand in meinen Nacken legte. Ich schlang die Arme um seinen Hals und vergrub meine Hände in seinen Haaren. Unser Kuss wurde immer leidenschaftlicher, doch plötzlich lösten wir uns voneinander. Verlegen sahen wir uns an und aneinander vorbei. „Nacht.“ Sasuke drehte sich um und verschwand in seinem Schlafzimmer. Erst als ich hörte, wie seine Tür zu ging, konnte ich mich wieder regen. Langsam realisierte ich, was gerade passiert war. Wir hatten uns geküsst. Aber es war nur ein Kuss gewesen, so liebevoll und, natürlich auch leidenschaftlich, aber dennoch hatte es sich nicht so angefühlt, als wollte er mehr als das. Wie in Trance ging ich in mein Zimmer, machte mich fertig fürs Bett und ging schlafen. Die nächsten Wochen plätscherten so vor sich hin. Nach diesem Kuss redeten Sasuke und ich kaum noch miteinander, nur das Notwendigste und Small Talk. Und über Naoki natürlich. Er brabbelte jetzt immer mehr und übte gezielt bestimmte Wörter zu sagen und krabbelte wie ein Weltmeister. Und er lief liebend gerne, wenn ihn jemand an den Händen hielt. Naokis kleinen Erfolge wurden ausgiebig in Bildern und Filmchen festgehalten. Sasuke war der beste Vater, den man sich vorstellen konnte. Er kümmerte sich rührend um seinen Sohn und wechselte ihm sogar manchmal die Windeln. Am süßesten fand ich es, wenn Sasuke mit ihm das Laufen übte. Natürlich war so etwas total uncool, hehe, doch Sasuke schien das gar nicht zu realisieren und sah jedes Mal einfach nur glücklich und unglaublich liebevoll aus. Suigetsu beobachtete das alles sehr skeptisch. Sein Kommentar war nur ein wissendes „Ahaa.“, wenn wir auf seine Frage, was denn mit uns beiden los sei, mit einem Schulterzucken antworteten. Wir waren auf etlichen Geburtstagen, Narutos, Inos, Sais... Ino bekam ihr Baby, ein süßes kleines Mädchen, das sie und Sai Sunako nannten Im November, Naoki war jetzt zehn Monate alt, konnte er alleine laufen. Ich konnte ihm stundenlang dabei zusehen, wie er mit seinen süßen Beinchen durch das Haus tapperte. Sasuke Mein Sohn konnte laufen. Natürlich, er war ja auch ein Uchiha. Irgendwie machte es mir nicht viel aus, dass die Zeit nach dem Kuss in jener Nacht so ereignislos verlief, also in punkto Sakura und mir, denn sonst war ja wirklich die Hölle los. Ende November kam Suigetsu auf einmal mit vier Päckchen an, die er in der Küche aufhing. „Was soll das denn sein?“, fragte ich ihn leicht entsetzt, denn auf dem einen Ding war der nackte Oberkörper eines durchtrainierten Mannes zu sehen. Und außerdem waren da Nummern auf kleinen Türchen. Suigetsu stöhnte und sprach ganz langsam, als ob ich ein kleines Kind wäre. „Das sind Adventskalender. An jedem Tag machst du ein Türchen auf und dann ist da eine Überraschung drin.“ „So etwas ist doch völlig sinnlos.“, murrte ich. Eine blasse Erinnerung kam in mir auf. Einen Adventskalender hatte ich zuletzt mich sechs oder sieben gehabt. „Ist es nicht. Dann geht die Zeit bis Weihnachten schneller vorbei.“ „Muss der da“, ich deutete auf den Playboy, „auch in der Küche hängen? Wo ihn jeder sieht?“ „Wer bitte könnte den denn sehen? Hier ist doch nie jemand!“, protestierte Suigetsu und stellte sich vor vermutlich seinen Adventskalender. „Mich stört der aber. Ich bin nämlich, im Gegensatz zu manch anderen, hetero orientiert.“ Suigetsu streckte mir die Zunge raus und ich war sehr versucht, sie ihm einfach abzuschneiden. Der Versuch wäre sinnlos gewesen, da Wasser schneiden nicht funktioniert, außer es ist gefroren, aber ich hatte gerade keine Zeit Suigetsu einzufrieren. „Du bist ja bloß eifersüchtig!“, rief er. Ich lachte, denn ich konnte es locker mit diesen Fake-Muskeln von diesem Model aufnehmen. Suigetsu wusste das auch, deshalb schaute er ein bisschen sauer. „Nimm das Teil in dein Zimmer, wenn du es unbedingt haben willst.“, schlug ich ihm versöhnlich vor. Beruhigend legte Sakura mir eine Hand auf den Arm, sie hatte die Unterhaltung amüsiert beobachtet. „Ist doch egal. Komm schon, wenn Suis Kalender nicht hier hängt, ist er doch ein Außenseiter.“ „Ist mir doch egal.“, brummte ich. „So ein Teil brauch ich nicht.“ Aber Sakuras bittendem Blick konnte ich nicht standhalten, deshalb gab ich keine Auskunft mehr, sondern ging aus der Küche raus und überließ es ihnen, dieses Schweigen zu interpretieren, was wohl oder übel bedeutete, dass dieses hässliche Ding in der Küche hängen blieb. Aber wenn Suigetsu nicht da war, was er öfter in letzter Zeit war, weil er sich auf die Anbu-Prüfung vorbereitete und außerdem einen Freund hatte, hängte ich ein Küchentuch darüber. Außerdem ignorierte ich meinen Adventskalender, doch ich konnte mich darauf verlassen, dass Sakura irgendwann im Laufe des Tages mit Naoki kam und mir ein Stückchen Schokolade in den Mund steckte. Schon allein deshalb lohnte es sich, nicht selbst das Türchen zu öffnen. Sakura Wir hatten den 14. Dezember. Suigetsu war auf irgendeiner Party und Naoki schlief schon. Sasuke und ich saßen im Wohnzimmer. Es schneite und war ziemlich kalt. Ich ging in die Küche um Tee zu kochen und als ich wieder zurückkam, hatte Sasuke den Kamin angezündet. An diesem Abend redeten wir das erste Mal wieder richtig miteinander. Es war lustig und entspannt. Irgendwann stand ich auf, um ins Bett zu gehen. „Geh nicht.“ Ohne Wiederworte nahm ich eine Decke und setzte mich neben Sasuke auf die Couch vor den Kamin. Ich kuschelte mich an und er legte den Arm um mich. Eine Weile saßen wir nur aneinander gekuschelt da und sahen ins Feuer. „Tu mir nicht weh.“ Sasuke drehte mein Gesicht zu ihm und der ernste Blick, den er mir schenkte, versprach mir, dass er mir nicht wehtun würde. Wir umarmten uns und er ließ mich zwischen seine Beine klettern. Seufzend lehnte ich mich an seinen Rücken und wir legten uns so halb hin. Während wir so kuschelten, merkte ich, wie ich einschlief. Sasuke Ich war glücklich. Sakura hatte mich in ihr Leben gelassen. Und ich nahm ihre Forderung, dass ich ihr nicht wehtun sollte, sehr ernst. Ich spürte, wie sich etwas in mir verändert hatte. Da war mehr, also nur die oberflächliche Begierde nach ihrem Körper. Ich wollte mehr, ich wollte, dass sie mich mochte, ich wollte eine Beziehung, de auf Vertrauen basierte. Ich betrachtete die schlafende Sakura in meinen Armen und lächelte liebevoll, dann schlief auch ich ein. Ich wachte davon auf, dass der weiße Schnee das Sonnenlicht reflektierte und genau in mein Gesicht scheinen ließ. Ich konnte aber nicht aufstehen, weil Sakura-chan noch immer in meinen Armen lag. Zum Glück war die Ledercouch sehr breit, sonst wären wir wohl auf dem Fußboden aufgewacht. Am liebsten wäre ich noch ein wenig liegen geblieben, doch jetzt war auch Sakura wach und rieb sich verschlafen die Augen. „Morgen.“, brummte ich ihr leise ins Ohr. Sie lächelte. „Guten Morgen.“ Wir standen auf und sie legte die Decke zusammen und verfrachtete sie wieder im Regal. Während Sakura sich um Naoki kümmerte und Frühstück machte, ging ich duschen. Ich war gerade fertig und wollte mit einem Handtuch um die Hüften in mein Zimmer gehen, als ich fast mit einem Fremden zusammen geknallt wäre. Ich erkannte den Typen aus der Disco wieder und in ihm Suigetsus Freund. Ich rannte in die Küche, wo, wie ich vermutet hatte, Suigetsu mit strubbeligen Haaren am Tisch saß und ein Glas Wasser trank. Sein Freund war mir gefolgt. „SUIGETSU!“, schrie ich ihn an. „Was soll das?! Du bringst deinen Typ in MEIN Haus mit?! Und das, wo du doch eh diese Woche noch ins Anbu-Wohnheim umziehst? Konntest du nicht so lange noch warten? Uärks, ich will gar nicht wissen, was du unter meinem Dach so mit dem treibst!“ Suigetsu sah einen Moment so aus, als wüsste er nicht, ob er kontern oder lieber verduften sollte, aber er murmelte nur ein „Ist ja gut.“ und „Irgendwie musste ich doch feiern, dass ich die Prüfung geschafft habe.“ und verschwand mit seiner Schwuchtel aus der Küche. Hoffentlich war er klug genug, sich erstmal eine Weile nicht mehr blicken zu lassen. Ich war immer noch auf Hundertachtzig. „Dieser Mistkerl.“, knurrte ich. Sakura legte mir eine Hand an die Wange. „Beruhige dich doch. ...und Naoki soll doch keine Angst vor seinem Papi kriegen.“ Sie lächelte und ich entspannte mich. Und dann wurde mir klar, dass ich immer noch nichts als ein Handtuch trug. Langsam schien das ja Gewohnheit zu werden... „Öhm, also, ich zieh mich dann erstmal an...“, murmelte ich verlegen. Sakura lachte. „Okay.“ Sakura Das Anbu-Wohnheim war eine interessante Sache. Es war wie ein Studentenwohnheim, nur, dass hier keine fleißigen Büffler wohnten, sondern die Anbu. Wenn sie das wollten. Im Wohnheim gab es mehrere Wohnungen, Gemeinschaftsräume, Trainingshallen, kurz, alles was einen Ninja glücklich macht. Tsunade hatte mir vorgeschlagen, eine Anbu zu werden und dort einzuziehen, doch ich hatte keine Lust auf den Stress und hatte gerade meine kleine Wohnung gefunden und wollte das Alleinsein genießen. Also lehnte ich ab, doch für Suigetsu war es genau das Richtige. Und für uns auch...so gern ich Suigetsu hatte, er war eben nicht wirklich ein Teil unserer kleinen Familie... Und auf Dauer hätte er eh kein Zimmer mehr gehabt, schließlich mussten ja die vielen kleinen Uchihas irgendwo leben... Ich grinste in mich hinein. Blöde Kuh, dachte ich, kaum bist du mit Sasuke-kun zusammen, denkst du schon an die weiteren Kinder. Ich wurde rot und war sehr froh, dass Sasuke gegangen war, um sich umzuziehen, denn sonst wäre ich vermutlich über ihn hergefallen. „Mama!“, erinnerte Naoki mich an seine Anwesenheit und blickte mich vorwurfsvoll an. Ich lachte. „Entschuldige, mein Schatz, jetzt habe ich ja gar nicht mehr an dein Frühstück gedacht!“ Naoki deutete mit seinem kleinen Händchen auf seine leere Schüssel und rieb sich über den Bauch. „Ach ja, du bist ja schon fertig! Wie zerstreut ich bin heute Morgen!“ Ich nahm Naoki aus seinem Stühlchen und knuddelte ihn an mich. „Mah!“ Er drückte mir einen dicken, feuchten Kuss auf die Lippen. „Danke, mein Kleiner.“ sagte ich und wollte ihm einen Kuss zurückgeben, doch er beugte sich weg. „Nicht?“, fragte ich enttäuscht. Sasuke kam herein. „Was ist denn?“ „Naoki hat mir einen Kuss gegeben, aber jetzt will er keinen zurück.“, schmollte ich. Sasuke lächelte. „Das ist natürlich ärgerlich. Ich hätte aber nichts gegen einen Kuss einzuwenden...“ Er grinste schelmisch. „Und du meinst, ich gebe dir einen Kuss, der für deinen Sohn bestimmt war?“ „Ich bin überzeugt davon.“, meinte er frech und kam einen Schritt auf mich zu. Theatralisch seufzend sah ich meinen kleinen Naoki an. „Was hast du nur für einen Vater! Was meinst du, soll ich ihm den Kuss geben?“ „Ja!“ Klare Antwort. „Na dann komm her!“, forderte ich Sasuke auf und krallte meine freie Hand in sein T-Shirt, um ihn zu mir zu ziehen. „Rrooaarr!“, imitierte er einen Tiger. „Du spinnst ja!“, lachte ich und wollte ihm eigentlich nur einen kurzen Kuss geben, doch er ließ mich nicht gehen und verwickelte mich in einen zärtlichen und doch aufregenden Kuss. Als er mich endlich freiließ, drehte sich alles. Ich stolperte nach hinten und hätte um ein Haar Naoki fallen gelassen, doch Sasuke hatte ihn mir rechtzeitig abgenommen, als ob er gewusste hätte, was passieren würde. „Du Schuft!“, maulte ich. Sasuke-kun sah mich mit großen Augen an. „Hat es dir etwa nicht gefallen?“ „Hmm? Doch, natürlich..aber du darfst mich nicht so aus der Fassung bringen!“ „Oh, tut mir leid.“, entschuldigte Sasuke sich, sah aber keineswegs so aus, als meinte er, was er sagte. „Wenn du mit Naoki spielst, kann ich ja duschen...“, meinte ich und wollte aus der Tür gehen. Sasuke stellte sich mir in den Weg. „Oder Naoki spielt allein und ich helfe dir beim Duschen...“ Ich musste schon wieder lachen. „Danke, ich kann das schon sehr gut allein. Naoki braucht eher eine Aufsicht als ich. Ich bin ja auch nicht lange weg.“, vertröstete ich ihn. Er seufzte tief. „Aber lass mich nicht zu lange warten.“ Mit einer theatralischen Geste trat er zur Seite und ließ mich durch, doch ich konnte mir einen kleinen Kniff in die Seite nicht verkneifen. Nach dem Duschen wischte ich den Dampf vom Spiegel und sah mich an. An manchen Stellen entwischten einzelne rosa Haarsträhnen frech dem weißen Handtuch, das ich wie einen Turban um den Kopf geschwungen hatte. Ernst sah ich mir in die grünen Augen. „Sakura, du bist begehrenswert.“ Ich grinste über meine Blödheit und gleichzeitig über die Wahrheit dieses Satzes. Schnell trocknete ich meine Haare und zog mich an, dann band ich die feuchten Haare zu einem lockeren Dutt zusammen. Meine beiden Männer fand ich im Wohnzimmer. Sasuke saß auf dem Boden und ließ sich von Naoki allerlei Spielzeug bringen. Ich hockte mich daneben. „Und, wie sind deine Pläne heute?“, fragte ich Sasuke. Er sah mich an und grinste, während er eine feuchte rosa Strähne, die mir wohl entwischt sein musste, um den Dutt wickelte. „Hübsche Frisur. Ich habe gleich Training mit den Kids. Und was hast du vor?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Was so anfällt, waschen, putzen, meine Mutter anrufen,“, an der Stelle konnte ich mir ein Stöhnen nicht verkneifen, „und kochen. Irgendwelche speziellen Wünsche diesbezüglich?“ Sasuke schüttelte den Kopf. „Ich lass mich überraschen.“ Er stand auf. „Ich muss los...“ „Okay. Komm Naoki, wir bringen Papa noch zur Tür.“ Ich erhob mich ebenfalls und hielt meinem Kleinen die Hand hin. Sofort kam er angetappert und nahm ein paar Finger, so viel er eben greifen konnte. Zusammen gingen wir zur Tür. „Na dann...bis nachher!“, Sasuke wandte sich zum Gehen. Ich hielt seine Hand fest, erstaunt drehte er sich um. Schnell gab ich ihm einen kleinen, sanften Kuss. „Viel Spaß! ...und lass mich nicht zu lange warten...“ Er lächelte und strich Naoki noch mal über den Kopf, dann ging er und winkte zum Abschied. Naoki winkte ausgiebig zurück. „Komm, Naoki, wir gehen rein, draußen ist es doch so kalt, schau mal den Schnee an! Nach deinem Mittagsschlaf gehen wir raus, spielen, ja?“ Begeistert klatschte Naoki mit den kleinen Händchen. Kapitel 18: Ein Schneemann. Oder auch: Jetzt wird geknallt! ----------------------------------------------------------- Sasuke Als ich nach Hause kam, war Sakura gerade dabei, Naoki in einen Schneeanzug zu stecken. „Ah, hi Sasuke-kun, Naoki und ich wollen gerade raus gehen, wie war Training, hast du nicht Lust, mit uns zu kommen?“, empfing Sakura mich mit einem Redeschwall. „Hallo, Training war ganz gut, die Kinder werden immer besser und warum nicht...“ Um ehrlich zu sein, ich wollte liebend gerne mit meinem kleinen Sohn draußen spielen und fast noch lieber wollte ich jede mögliche Zeit bei Sakura-chan verbringen. „Super! Naoki will nämlich unbedingt mit seinem Papi Schlitten fahren!“, grinste sie und ich war froh, dass das Anwesen groß genug war und wir nicht aus dem Uchiha-Viertel hinaus mussten, um in den Schnee gehen zu können... Es musste ja nicht unbedingt jeder wissen, dass ich mich so völlig normal gab, wenn ich in meiner Vaterrolle war. Naoki liebte den Schnee und es machte ihm gar nichts aus, dass es ein paar mal stolperte im Schnee und eine schöne Ladung davon ins Gesicht bekam. Sakura hatte ihm eine kleine Höhle oder so etwas gebaut, auf jeden Fall saß er jetzt vergnügt mitten im Schnee und schob diesen glücklich hin und her. „Sasuke-kun...“ „Un?“ „Ich wette, ich kann einen größeren Schneemann bauen als du!“, lachte Sakura-chan mich frech an. Ich grinste zurück. „Wette gilt!“ Ich war gerade dabei, eine gigantische Schneekugel zu rollen, als ich eine schöne Ladung Schnee in den Nacken bekam. Schnell drehte ich mich um und sah gerade noch, wie Sakura versuchte, sich hinter einem Busch zu verstecken. „Das sind ja billige Tricks!“, grinste ich, „Du hast wohl Angst, dass du verlieren könntest!“ Empört richtete Sakura sich auf. „Ich und Angst? Da lachen ja -“ Sie bekam eine Ladung Schnee ins Gesicht. „Boah, Sasuke-kun, das war mies!“ Sie schaufelte eine riesige Menge Schnee zusammen und begann einen recht großen Haufen zusammenzudrücken. Mit dem riesigen Schneeball rannte sie auf mich zu. Ich musste so lachen, als ich den Schnee voll abbekam, dass ich nach hinten stolperte und in meine schöne große Schneekugel hineinfiel und hoffnungslos zerstörte. „Uuups, da hab ich wohl gewonnen!“, grinste Sakura-chan, obwohl ihr Schneemann ganz schön mickrig war bisher, aber besser als nichts, wie in meinem Fall. Schadenfroh stand sie vor mir und grinste hinunter. „Du hast meinen Trostpreis vergessen!“, rief ich breit grinsend und zog sie mit einem Ruck hinunter, sodass sie auf mir lag. „Meinst du nicht, hier draußen ist es zu kalt für sowas?“, fragte Sakura etwas erschrocken und scheinheilig. „Warum, wird dir kalt von einem Kuss?“, und nahm ihr Gesicht zwischen meine Hände. Sie lächelte und schloss die Augen, während unsere Lippen sich trafen und im Kuss vereinten. „Was du schon wieder denkst...“, murmelte ich und ich spürte ihr Lachen. „Mamaaa, Papaa!“, wurden wir protestierend unterbrochen. Naoki sah vorwurfsvoll zu uns herüber. Als er unsere Aufmerksamkeit hatte, deutete er zum Haus. „Rein!“, befahl er. Sakura lachte. „Entschuldige, mein Kleiner, dir muss ja schon ganz kalt sein!“ Sie stand auf und klopfte den Schnee ab. „Sakura, dir ist schon klar, dass die Wette nochmal wiederholt werden muss, oder?“, sagte ich, als ich aufstand. Sie lächelte mich an. „Natürlich. Schon alleine deshalb, weil ein Uchiha eine Niederlage nicht vertragen kann!“ „Hey, das stimmt nicht, aber das war ja nicht fair eben!“ Lachend gab sie mir einen kleinen Kuss. „Ich weiß, ich wollte dich nur ärgern.“ Sie nahm Naoki auf den Arm und ich folgte den beiden nach drinnen. Sakura Als wir zum Anwesen zurück gingen, hielt ich Naoki im rechten Arm und stützte ihn auf meiner Hüfte ab. Der linke Arm schwang locker neben mir her, bis ich plötzlich merkte, wie Sasuke nach meiner Hand griff und sie mit seiner verschränkte. Erstaunt sah ich zu ihm herüber, doch er sah gerade angestrengt ins nirgendwo und so grinste ich nur und genoss es einfach, seine Hand zu halten. Allerdings konnte ich mir nicht verkneifen, leicht zuzudrücken. Wie erwartet, drückte auch er meine Hand kurz und lächelte zufrieden. Im Anwesen holte ich erstmal Naoki aus seinem nassen Schneeanzug und Stiefelchen heraus. „Sasuke Uchiha! Schau mal, wie nass du bist! Du machst mir ja eine Pfütze auf den schönen Boden!“, seufzte ich theatralisch auf und betrachtete kritisch den wirklich klitschnassen Uchiha, der wie zu erwarten, natürlich keine Winterkleidung trug. Angesprochener zuckte nur mit den Schultern. „Jetzt muss ich erst mal meine beiden Männer trocken machen!“, grinste ich. Naoki war inzwischen schon munter ins Wohnzimmer zu seiner Spielecke getappert, deshalb würde wohl erstmal Sasuke dran kommen. So ließ ich den wirklich nicht weiter rein, ich hatte keine Lust, den ganzen Fußboden wischen zu müssen. Ich fand es schon fast erstaunlich, dass ich so trocken geblieben war. „Bleib hier und zieh schon mal dein Hemd aus.“, gab ich ihn Anweisung. „Sicher, dass ich nicht schon mal ins Schlafzimmer gehen soll?“, fragte er verführerisch. „Glaub mir, dass wird nicht romantisch, Baka!“, lachte ich und lief zum Bad, konnte mir aber einen Blick zurück nicht verkneifen. Was sich auch total lohnte, da er gerade sein Hemd über den Kopf zog und ich so einen sehr guten Blick auf seine beeindruckende Muskulatur erhaschen konnte. Als ich mit einem Handtuch wenig später zurück kam, hatte Sasuke sich bis auf die Shorts ausgezogen. „Hier! Gib mir die nassen Klamotten, ich wasch die gleich!“ „Du hast Glück, dass Suigetsu ausgezogen ist, sonst hätte ich mich nie im Flur ausgezogen...“, grinste Sasuke mich frech an. „Na ja, ich habe dich schon oft genug, häufiger als mir lieb war, nur mit einem Handtuch bekleidet gesehen...“, gab ich lässig zurück. „Du glaubst doch nicht, dass mich das jetzt aus der Bahn wirft...“ Er lachte nur und ging ins Bad, um sich anzuziehen und ich knöpfte mir Naoki vor. Ich zog ihm warme und kuschelige Sachen an und ließ in weiter spielen, einen Moment später war auch Sasuke da und kümmerte sich um ihn, während ich in der Küche Weihnachtskakao kochte. Als es draußen schon recht dunkel war und Naoki schlief, saßen Sasuke-kun und ich mit einem Becher Kakao und kuscheligen Decken auf der Couch und schauten selig in das Feuer, welches Sasuke im Kamin angezündet hatte... Am Morgen des 24. Dezember saßen wir beim Frühstück. „Sasuke-kun...wie machen wir das denn heute Abend? Wollen wir alleine feiern oder willst du mit zu meinen Eltern kommen? Mit denen feiere ich nämlich normalerweise...“ „Un. Also ich glaube, deine Eltern finden mich nicht so toll...“, antwortete er mit einem düsteren Blick. Ich grinste. So wie sie ihn kennengelernt hatten, hatte er wirklich keinen guten Eindruck hinterlassen...Wie meine Mutter wohl reagiert, wenn ich ihr erzähle, dass ich bei Sasuke wohne? „Dann bleiben wir heute Abend hier, ist mir eh lieber..aber morgen werden wir sie wohl besuchen müssen.“ Sasuke schaute ob dieser Aussicht wenig begeistert. „Ach komm schon, meine Eltern geben dir garantiert noch eine Chance, hab ich doch auch.“, lächelte ich ihn an. „Wenn du meinst...“ Sasuke-kun widmete sich wieder seinem Frühstück. Schweren Herzens wählte ich die Nummer meiner Eltern. „Moshi moshi, Haruno hier!“, meldete meine Mutter sich fröhlich. „Hey Mom, ich bin's, Sakura.“ „Ach hallo, mein Schatz, wir haben ja ewig nicht mehr geredet! Und du hast mir auch immer noch nicht gesagt, bei wem du jetzt wohnst!“, fügte meine Mutter vorwurfsvoll hinzu. „Tjaaa, also...Ich wohne bei Sasuke.“ Stille. „Sasuke Uchiha??“ „Ja, genau der.“ „Aber der ist doch unmöglich! Mein Kind, dass kannst du deinem Sohn doch nicht antun! Und dir selbst auch nicht! Du ziehst bei uns ein, noch heute!“ Meine Mutter schrie fast ins Telefon, sodass ich es ein Stück vom Ohr weghalten musste. „Mama, beruhige dich! Es ist alles in Ordnung, wir verstehen uns super und er ist ein toller Vater, wir sind eine kleine Familie, deshalb ruf ich ja an. Wir wollen Heiligabend nämlich gerne zusammen feiern, also nur wir drei, ist das okay?“ Innerlich seufzte ich auf. Wieder Stille. „Na gut. Aber morgen kommt ihr vorbei, ich will meine Tochter und meinen Enkel doch Weihnachten bei mir haben. Und wenn dein Sasuke sich nicht benimmt, dann versohlt dein Vater ihm aber gehörig das Hinterteil! Und du ziehst zu uns...“ „Ja Mama, keine Sorge, ihr werdet ihn lieben. Dann frohe Weihnachten, gib Papa einen Kuss von Naoki und mir, okay? Ach ja, Naoki? Willst du der Oma mal 'Hallo' sagen?“ Ich nahm Naoki auf den Arm und hielt ihm das Telefon ans Ohr, doch er presste fest die Lippen zusammen. „Mmhmmh.“ „Na gut, dann halt nicht. Na ja, morgen wird er schon auftauen, wenn wir bei euch sind. Macht's gut ja? Ich hab euch lieb.“ „Gut, Sakura-chan, ich euch auch, bis morgen!“ „Ja, Tschüss!“ Erleichtert legte ich auf. So schlimm war es ja gar nicht gewesen. Als ich sagte, dass Naoki erst noch auftauen müsse, musste ich unwillkürlich an seinen Vater, den Eisklotz denken...Anscheinend hatten die beiden einiges gemeinsam. Grinsend ging ich zurück zu Sasuke-kun, um ihm Bescheid zu geben. „Oh Mann, was müssen deine Eltern nur von mir denken! Meinst du wirklich, ich werde morgen einen besseren Eindruck machen?“, fragte Sasuke-kun mich und schien mir leicht nervös. Nanu? So leicht ließ der Uchiha sich aus der Ruhe bringen? Ich lachte. „Na ja, mein Vater hat angedroht, dir den Hintern zu versohlen falls dies nicht der Fall sein sollte.“ „Tolle Motivation.“ Er verdrehte die Augen. Und ich gab ihm einen Kuss für so viel Niedlichkeit. Sasuke Eben hatten wir die Geschenke ausgepackt. Ich war unglaublich erleichtert, das Sakura-chan ihres gefallen hatte, es war mich wirklich nicht leicht gefallen, was zu finden. Allerdings hatte ich schon recht schnell die Idee verworfen, ihr etwas aus irgendeinem Geschäft zu kaufen, sondern hatte stattdessen die alten Sachen meiner Mutter durchstöbert, im gleichen Raum, wo auch meine Babysachen und die anderen Uchiha-Besitztümer aufbewahrt wurden. Ich glaube, Sakura-chan hat sogar ein bisschen geweint, als sie mir überglücklich um den Hals gefallen ist. Am liebsten hätte ich ihr ja die Silberkette mit dem Uchiha-Fächer geschenkt, doch die hob ich erstmal für einen späteren Zeitpunkt auf. Naoki hatte ich mein erstes Trainingsspielzeug geschenkt. Man konnte ja nie früh genug anfangen, wenn man ein guter Ninja werden wollte. Ach ja, und sowohl Sakura als auch ich bekamen einen dicken Kuss zu Weihnachten von unserem Sohn. Von Sakura-chan bekam ich ein Buch über verschiedene Jutsus, allerdings hatte sie den Einband als einen „Flirtparadies“-Band getarnt. Außerdem noch einen neuen Satz Kunai und Shuriken. „Ich hab über Tsunade Massen-Rabatt bekommen.“, grinste sie. „Und Kakashis Buch gefetzt.“ „Hat er verdient, so oft, wie wir wegen dem Ding schon stundenlang warten mussten...“ „Wie bist du nur daran gekommen? Ich meine, der beschützt die Bücher wie seinen größten Schatz.“ „Du vergisst, dass ich immer noch Ninja bin, obwohl ich zur Zeit Vollzeitmutter bin!“, meinte sie und strich den Rock von ihrem Kleid glatt, das ihr übrigens ausgesprochen gut stand. „Stimmt, und in beidem machst du deine Sache sehr gut.“, lobte ich sie und küsste sie. Sie errötete, mit einem Kompliment hatte sie wohl nicht gerechnet. „Du bist auch ein toller Vater.“, erwiderte sie schüchtern. „Und deine Fähigkeiten als Ninja wagt ja niemand anzuzweifeln.“ Ich grinste und freute mich, dass sie ersteres so empfand. Naoki hatte die ganze Zeit mit seinem neuen Spielzeug gespielt, jetzt aßen wir ganz feierlich im Wohnzimmer das Weihnachtsessen, dass Sakura-chan für heute Abend gekocht hatte. Nach dem Essen schlief Naoki fast in Sakuras Armen ein, deshalb brachten wir ihn zusammen ins Bett. Später saßen wir noch einmal zusammen auf der Couch und tranken einen Wein zusammen. Als Sakura-chan aufstehen wollte, um Schlafen zu gehen, hielt ich sie am Handgelenk fest und zog sie zu mir herunter. „Schlaf doch bei mir...“, raunte ich ihr ins Ohr. „Hmm.“ Ich ließ sie los und blieb noch einen Moment sitzen, während sie im Bad war. Was hatte diese Frau bloß mit mir angestellt? Ich erkannte mich selbst nicht wieder. Und obwohl sie mir in den letzten Tagen so nah gewesen war, in jeder Hinsicht, hatte ich nicht vor, wider ihren Willen Sex mit ihr zu haben. Ich konnte auf sie warten...auch wenn Geduld nicht unbedingt die größte Stärke eines Uchiha war. Obwohl? Wenn ich daran dachte, wie ausdauernd ich trainiert hatte, um meinen Bruder besiegen zu können, war das hier geradezu ein Pappenstiel dagegen. Dann raffte auch ich mich auf und ging ins Badezimmer, Sakura war offensichtlich schon fertig. Als ich wenig später in mein Zimmer kam, hatte Sakura-chan es sich schon gemütlich gemacht, rückte aber bereitwillig zur Seite, als ich zu ihr ins Bett kletterte. Sofort kuschelte sie sich an mich. „Ich bin so glücklich.“, flüsterte sie gegen meine Brust. Ich vergrub mein Gesicht in ihrem Haar und strich ihr über den Rücken. „Wenn du glücklich bist, bin ich es auch...“, murmelte ich und dann schliefen wir beide ruhig ein. Sakura Am ersten Weihnachtsfeiertag waren wir, wie geplant, bei meinen Eltern. Ich glaube, ich war noch nervöser als Sasuke-kun, denn je hibbeliger ich wurde, umso ruhiger und schweigsamer wurde er. Fast wie in alten Zeiten, als man nie mehr als ein „Un.“ aus ihm herausbekam. „Haben wir alles? Die Geschenke für meine Eltern? Wickelsachen und Wechselkleidung für Naoki? Spielzeug? Den Nachtisch? Sasuke! Steh doch nicht herum, hilf mir lieber!“ „Sakura, es ist alles da, wir können los.“, beruhigte er mich. Ich seufzte. „Falls nicht, mache ich dich persönlich dafür verantwortlich.“ „Damit kann ich leben.“, versicherte er mir trocken. „Na dann. Auf in die Schlacht!“ Wie ich es erwartet hatte, öffnete mir nicht nur meine Mutter die Tür, sondern auch mein Vater hatte sich aus seinem Sessel bequemt. So ein Aufwand wegen Sasuke. „Hallo Mama, hallo Papa.“ Ich gab den beiden einen Kuss auf die Wange. „Hallo Schätzchen.“ Meine Mutter lächelte mich an und blickte dann kritisch, auch wenn sie versuchte das zu verbergen, hinter mich. „Guten Tag, Herr und Frau Haruno.“ Sasuke deutete eine Verbeugung an, meine Eltern taten es ihm gleich. „Uchiha-san.“ Dann baten sie uns herein und sofort wurde Naoki von meiner Mutter in Beschlag genommen. Aber erst nachdem Sasuke ihm gut zu geredet hatte, denn Naoki wollte partout sein Hemd nicht loslassen und wehrte sich vehement dagegen, abgegeben zu werden. Wir gingen ins Wohnzimmer, wo mein Vater sich sofort wieder in seinen Sessel setzte und Sasuke, nicht sehr taktvoll, kritisch beäugte. „Papa, bitte!“, klagte ich. Und mein Blick ließ keine Zweifel daran zu, was ich von ihm verlangte. Er seufzte. „Nun, Uchiha-san, was machen Sie eigentlich beruflich?“ „Bitte, nennen Sie mich doch Sasuke.“, bot er meinem Vater höflich an. „Ich bin Sensei an der Ninja-Akademie und gehe von Zeit zu Zeit auf Missionen, je nachdem, wo Tsunade-sama mich benötigt.“ „Sehr interessant.“ Aus solchen Konversationen bestand der ganze Tag. Entspannen konnte ich mich allerdings erst, nachdem ich sowohl von meinen als auch von meinen Eltern ein Zwinkern bekommen hatte. Also lief es wohl nicht allzu schlecht. Na ja, solange Sasuke-kun niemanden anschrie... Sasuke Sakura hat das endlose Reden definitiv von ihrer Mutter geerbt. Die plapperte nämlich nervös in einem fort, während ihr Vater eher ruhig und auch ziemlich misstrauisch war. Aber ich hatte das Gefühl, dass wir gut miteinander auskommen könnten. Auch wenn der Besuch im Endeffekt nicht so schlimm war, wie ich befürchtet hatte, immerhin waren Sakura-chans Eltern jetzt der Meinung, es hätte sie schlimmer treffen können, war ich doch froh, am Abend endlich wieder im Anwesen sein zu können. Erschöpft ließ ich mich auf die Couch fallen. Sakura-chan leistete mir Gesellschaft, sobald sie Naoki ins Bett gebracht hatte. „Meine Eltern mögen dich...auf jeden Fall hassen sie dich. Nicht mehr.“, grinste sie. Ich küsste sie. „Solange du mich nicht hasst, ist es mir egal, was andere von mir denken.“ „Stell dir mal vor, ich liebe dich sogar!“, kicherte sie. Ich lächelte. Doch liebte ich sie? Wahrscheinlich schon, aber ich wollte es erst aussprechen, sobald ich mir sicher sein konnte. Stattdessen küsste ich sie noch einmal. Dann gingen wir ins Bett. Und Sakura-chan schlief wieder bei mir. Wie von nun an jeden Abend. Ich war gerade fertig mit Duschen, als ich Sakura rufen hörte. „Sasuke-kun? Ich hab gerade Naoki zu meinen Eltern gebracht, bist du fertig im Bad?“ „Un, gleich.“, rief ich zurück. „Okay, dann such ich erstmal meine Klamotten für heute Abend raus.“ Ich hörte, wie sie am Badezimmer vorbei lief und dann eine Tür. Dieses Jahr würde ich das erste Mal zusammen mit Sakura-chan Silvester feiern. Eigentlich das erste richtige Mal seit einer ziemlich langen Zeit. Ich hatte schließlich jahrelang besseres zu tun, als das neue Jahr zu feiern. Sakura Ich war wahnsinnig aufgeregt. Tsunade und Naruto hatten eine riesige Silvesterparty organisiert, die in der großen Halle der Hokage-Villa stattfinden sollte. Es war nun früher Abend und deshalb machte ich mich fertig. Verzweifelt starrte ich in meinen Kleiderschrank. Wie blöd, dass Suigetsu nicht mehr hier wohnte...der hätte mich garantiert richtig beraten! Aus einer plötzlichen verrückten Laune heraus, beschloss ich, heute Abend die schwarzen Spitzendessous zu tragen. Warum nicht? Es war Silvester, da konnte man sich ruhig was gönnen... Die erste Schicht Kleidung war also geklärt...Jetzt zu den Kleidern. Ich war fast schon geschockt, als ich wieder mal bemerkte, wie viele Klamotten ich hatte. Ich konnte ja locker mit Ino mithalten, denn allein auf der Kleiderstange hingen dutzende von Kleidern in allen Farben, Längen und Ausführungen. Aus einer ebensolchen Laune, mit welcher ich die Dessous rausgesucht hatte, griff ich nun nach einem schwarzen Minikleid, das raffiniert geschnitten war. Dann noch eine schwarze Seidenstrumpfhose. Als ich nun meinen schwarzen Haufen da betrachtete, beschloss ich, dass ich doch eine andersfarbige Jacke brauchte, denn ich wollte ja zu keiner Beerdigung, sondern zu einer Party. „Sakura? Du kannst jetzt ins Bad.“ Sasuke-kun steckte seinen Kopf durch die Tür und trug natürlich, wieder mal, nur ein Handtuch um die Hüften. „Okay.“ Ich ging zur Tür und schob Sasuke zurück, der neugierig meinen Klamottenhaufen betrachtete. „Unterstehe dich!“, wies ich ihn lachend zurück. „Du wirst mich noch früh genug in den Sachen sehen.“ Un damit schob ich die Tür vor seiner Nase zu. Er schmollte. Ich küsste ihn. „Na los, zieh dich an. Wir wollen doch nicht zu spät kommen wegen dir!“ Ich ging ins Bad um zu duschen und mich zu schminken. Als ich wieder herauskam, hatte Sasuke sich angezogen und seine Haare sorgfältig gestylt. „Hmm, du riechst gut.“, meinte ich und lächelte. Er zog mich zu sich heran. „Du auch.“ „Hey, pass mit meinem Handtuch auf!“ Ich befreite mich aus der Umarmung. „Ich bin gleich fertig, höchstens noch zwanzig Minuten!“ Er stöhnte auf. „Ach komm, dir wird schon was einfallen, womit du dir die Zeit vertreiben kannst...“, ermunterte ich ihn. „Außer mich beim Anziehen zu stalken.“, fügte ich sicherheitshalber hinzu, nachdem ich seinen Blick gesehen hatte. „Auch wenn dir das großen Spaß zu machen scheint..“, ergänzte ich meine Aussage und dachte dabei an den Abend vor jenem Kirschblüten fest, wo er einfach in meine Wohnung eingestiegen war und mich dann seelenruhig beim Anziehen beobachtete. Er grinste. „Schade.“ Sasuke Genau zwanzig Minuten später waren wir unterwegs zur Hokage-Villa und Sakura-chan sah wirklich umwerfend aus. Zusammengekuschelt liefen wir zur Party, denn es war natürlich immer noch ziemlich kalt. Ich hatte schon befürchtet, dass Sakura-chan mit ihren Pumps durch den Schnee stiefeln wollte, doch sie hatte für den Weg Stiefel angezogen und die schicken Schuhe eingepackt. Tja, Frauen und Schuhe. „Aah, Sakura-chan! Da seid ihr ja! Wie schön, euch mal wieder zu treffen!“, wurden wir stürmisch von Ino begrüßt, die ihr sofort um den Hals fiel. Ino trug einen blaues Glitzerkleid. Sai stand etwas unbeteiligt hinter ihr. Wir nickten uns kurz zu. Danach zog Ino Sakura mit hinein, und da Sakura meine Hand hielt, wurde auch ich mitgezogen. Es war schon total voll und es gab ein langes Bankett mit Fingerfood und Noch eine Bar, wo verschiedene Getränke und für Mitternacht Sekt bereit lagen. Tsunade empfing und als schillernde Gastgeberin. Ihre ohnehin unübersehbare Oberweite wurde durch ihr Outfit noch mehr hervorgehoben und sie war ohne Zweifel schon etwas angeheitert. Innerlich schüttelte ich den Kopf über diese Frau, die sollte mal eine Sake-Entzugs-Kur machen. Eine Alkoholikerin als Hokage... Ein Wunder, dass sie überhaupt was Vernünftiges hervorbrachte. „Hey Teme!“, brüllte plötzlich jemand durch den ganzen Raum. Und ein blonder Haarschopf kämpfte sich durch die Massen, eine Hinata an der Hand, die sich in so einem Gedrängel sichtlich unwohl fühlte und wohl am liebsten bei ihren Kindern gewesen wäre. „Hey Dobe.“, gab ich zurück und verdrehte die Augen. „Ha! Und Sakura-chan natürlich! Wie geht’s ? Seid ihr auch so aufgeregt wegen des neuen Jahres?“ Naruto blickte und erwartungsvoll an. „Schon irgendwie.“, gab Sakura zurück und ich zuckte mit den Achseln. Allerdings interessierte es mich schon, weshalb Sakura aufgeregt war. Vielleicht ergab sich ja mal die Gelegenheit, sie zu fragen. „Hast du gar keine Vorsätze, Teme?“, fragte Naruto mich ungläubig. „Un. Neujahrsvorsätze sind was für Menschen, die es nicht schaffen ihr Leben zu regeln.“, sagte ich trocken. Meiner Meinung nach, war es lächerlich, sich an Silvester all die guten Sachen vorzunehmen, nur um später festzustellen, dass man nichts erreicht hat. Man sollte sich lieber in seiner momentanen Situation ein klares Ziel setzen, dass man zu erreichen versucht, vielleicht auch mit kleineren Zwischenzielen. Wenn man sich zu viel auf einmal vornahm, verlor man nur den Überblick. Ich hatte mein Leben lang eigentlich nur zwei Ziele gehabt. Rache und den Uchiha-Clan wiederaufbauen. Und ich kam ganz gut damit hin. „Sasuke-kun, schau doch nicht so ernst!“, unterbrach Sakura mich in meinen Gedanken. „Wir sind doch hier, um zu feiern!“ „Sakura-chan hat recht! Kommt, da hinten sind die anderen!“ Naruto wies in eine bestimmte Ecke des Raumes und lief voraus. Sakura umklammerte meinen Arm und zog mich mit. Ab und an sah ich in erstaunte Gesichter. Oh, ja klar, der Uchiha und die Haruno. Nun doch. Wie schön, jetzt hatten Konohas Klatschtanten mal wieder ein Gesprächsthema. Als wir am Tisch mit unseren Freunden angekommen waren und alle begrüßt hatten, ich mit einem Nicken und Sakura mit fröhlichen Umarmungen, ließ Sakura mich plötzlich stehen. „Du brauchst dringend einen Cocktail, mein Lieber. So hast du ja nie Spaß heute!“, grinste sie mich an und verschwand in der Menge. Seufzend ließ ich mich auf eine Bank fallen, direkt neben Neji. Welcher übrigens auch nicht sehr begeistert aussah. Unweigerlich musste ich grinsen. Auch wenn wir uns nie sonderlich gemocht hatten, waren wir doch aus ähnlichem Holz geschnitzt. „Ist was, Uchiha?“, wurde ich auch schon schlecht gelaunt angeschnauzt. Anscheinend hatte er mein Grinsen fehlinterpretiert. „Was sollte sein?“, entgegnete ich kühl. „Neji! Zieh nicht so eine Fresse!“, fuhr seine Freundin Tenten ihn an. „Ich gebe mir Mühe.“, seufzte er und wandte sich ihr zu. „Teme, erzähl mal, wie ist das denn jetzt eigentlich mit Sakura-chan und dir?“, fragte Naruto neugierig und setzte sich mir gegenüber. Ich verdrehte die Augen. „Wir sind zusammen.“ Ernst sah Naruto mich an und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Ich wusste, du würdest das schaffen. Ich bin bin stolz auf dich!“ Ich schüttelte ihn ab. „Boah, Dobe, nerve nicht!“ Zum Glück kam Sakura gerade mit meinem Cocktail zurück. Ich nahm ihn ihr ab und trank das Glas in einem Zug aus. Mit aufgerissenen Augen starrte sie mich an. Ich setzte das Glas ab. „Das war gut. Sakura, mach bitte den Mund zu. Wir gehen jetzt tanzen.“ Ich packte sie an der Hand und zog sie zur Tanzfläche. Immer noch starrte sie mich an. „Ist was?“, fragte ich sie gereizt. Sie schüttelte den Kopf, dann lehnte sie sich an meine Brust. „Bitte, Sasuke-kun, entspann dich, es ist doch alles okay.“, murmelte sie. Ich atmete tief ein und es gelang mir tatsächlich, mich ein wenig zu entspannen. „Tut mir leid. Ich weiß auch nicht was in mich gefahren ist.“, entschuldigte ich mich geknirscht. Ich wollte auf keinen Fall, dass sie sauer auf mich oder traurig wegen mir war. Sie lächelte mich an. Dann gab sie mir, vor versammelter Mannschaft, einen Kuss. Zuerst war ich erschrocken, doch dann erwiderte ich den Kuss leidenschaftlich. Es sollten alle sehen, dass sie mein war, kein anderer Mann sollte ihr zu nahe kommen. Sonst würde er sich mit mir anlegen müssen und das wahrscheinlich nicht überleben. „Soll ich dir was zu trinken holen?“, fragte ich sie schließlich. Sie nickte. „Gerne.“ „Ich bin gleich zurück.“, versicherte ich ihr und hoffte ernstlich, dass jeder Mann klug genug war, sie in Ruhe zu lassen. Allerdings wurde ein ein paar Minuten später eines besseren belehrt. Denn kein geringerer als der verhasste Kazuya stand neben ihr und unterhielt sich mit ihr. Zweifellos versuchte er mit ihr zu flirten, doch sie wirkte zwar höflich, aber nicht sehr glücklich und suchte unauffällig die Umgebung ab. Ich grinste und bahnte mit den Weg zu ihr. „Hier, mein Schatz.“, lächelte ich sie freundlich an und gab ihr das Glas. Ich hasste Kosenamen wie die Pest, doch vor Kazuya musste es gerade mal sein, denn ich musste ihm ja unmissverständlich klar machen, wie die Tatsachen lagen. Und ich war gnädig und gab ihm noch die Chance, sich zu verziehen, ehe ich ihn mit Freude einen Kopf kürzer machte. „Gehen wir wieder zu den anderen?“, fragte ich Sakura und ignorierte den anderen. „Hallo Uchiha-san!“, begrüßte er mich gut gelaunt. „Lange nicht mehr gesehen.“ „Un. Zum Glück.“, murmelte ich und damit war die Sache für mich gegessen, ich wollte nichts mit diesem Schleimer zu tun haben. Ich hatte mich umgewandt, Sakura im Arm. „Man sieht sich!“, rief er noch hinterher und ich war mir sicher, ein dreckiges Grinsen herauszuhören. Wie ich ihn hasste. Den restlichen Abend und die Nacht konnte ich doch einigermaßen genießen. Solange Sakura-chan nah bei mir war. Wenn ich Kazuya auch nur aus ein paar Metern Entfernung sah, zog ich sie enger an mich und auf ihren fragenden Blick antwortete ich nur mit einem schiefen Lächeln. Selbst Suigetsu tauchte mal auf und schien mir nicht mehr böse zu sein, dass ich ihn und seine Schwuchtel so wütend rausgeschmissen hatte. Und ich konnte ihm auch nicht mehr böse sein, da Sakura sich so freute, ihn zu sehen und glücklich ein Kompliment wegen ihres Outfits und Styles heute Abend von ihm zu bekommen. Richtig, er war ja quasi ihre Modeberaterin. Verrückt. Einen Moment lange zog Suigetsu Sakura beiseite und schien sie etwas zu fragen, worauf Sakura errötete und nickte und Suigetsu breit grinste, doch keiner verriet mir, worum es ging. Kurz vor Mitternacht gingen alle hinaus, um das Feuerwerk anzusehen. Sakura trug zwar ihre Jacke, doch ich sah ihr dennoch an, dass sie fror, also zog ich sie noch enger an mich und umschlang sie mit meinen Armen. Als das Feuerwerk begann, ging ein bewunderndes Raunen durch die Menge. Es war wirklich formen- und farbenfroh und sehr beeindruckend. Sakura drehte sich zu mir um und zog mich zu sich runter, dann küssten wir uns leidenschaftlich. Als wir uns endlich lösten, sahen wir uns in die Augen und ich wusste, dass sie das Gleiche wollte wie ich. Die Flamme wäre untertrieben, das Feuer der Leidenschaft brannte in uns. So schnell es ging, verschwanden wir von der Party und liefen zum Anwesen. Kaum hatten wir die Tür hinter uns zufallen lassen, küssten wir uns schon wieder leidenschaftlich. Achtlos schmissen wir Schuhe und Taschen in die Ecken und gaben uns keine Mühe, leise zu sein, warum auch, wir waren ja allein. Sie keuchte, als ich meine Küsse ihren Hals hinunter wandern ließ. Sie vergrub die Hände in meinem Haar und ich nahm sie in meine Arme und trug sie in mein Schlafzimmer, während wir uns weiter küssten. Wir ließen uns auf das Bett fallen und fielen weiter übereinander her. „Weißt du was?“, flüsterte sie kichernd. „Un?“ „Das ist das beste Silvester, dass ich je hatte.“ Wieder küsste ich sie leidenschaftlich. „Meines auch.“, grinste ich. „Hübsche Unterwäsche.“, bemerkte ich auf einmal grinsend und betrachtete ihre schwarzen Spitzendessous. Sie errötete. „Gefällt es dir?“ „Und wie!“ Was nun folgte, war viel besser als das erste Mal. Als ich das Kondom herausholen wollte, hielt sie meine Hand fest und schüttelte den Kopf. „Lass stecken.“, lächelte sie und ihr Blick loderte vor Leidenschaft. Ich konnte nicht widerstehen und so gaben wir uns einander ungezügelt hin. Viele Küsse, Berührungen und was sonst noch so dazu gehört, um sich zu lieben, lagen wir, ob des langen Tages und vor allem Nacht, erschöpft, aber doch glücklich, nebeneinander. Sakura hatte sich an mich gekuschelt. „Ich liebe dich.“, flüsterte sie. Ich streichelte über ihr weiches Haar und starrte in die dunkle Nacht, bis ich schließlich einschlief. Moment!! Ein Nachwort!! Oh Mann, es hat schon wieder so lange gedauert! Aber dafür ist das Kapi ja, im Gegensatz zu anderen, ganz schön lang geworden und ich hoffe, es hat euch gefallen? Langsam neigt die FF sich auch dem Ende zu (noch 4-5 Kapitel vllt), aber wie einige schon vermutet haben, das ist die Ruhe vor dem Sturm^^ Also seid ruhig gespannt, wie es weitergeht ;) Das nächste Kapitel wird erst nach den schriftlichen Abiprüfungen kommen, heißt, Ende März. Mag jemand Mathe-Abi für mich schreiben? :D Na gut, lasst mir doch nen Kommi da und falls ihr ne persönliche ens haben wollt, wenns weitergeht, damit ich ne liste machen kann, denn gerade hab ich echt null durchblick^^ lg Schlotti :) Kapitel 19: "Wirklich nicht?" Oder auch: "Halt's Maul!" ------------------------------------------------------- Sasuke „Sasuke? Kannst du dich bitte um Naoki kümmern?“, rief Sakura aus dem Badezimmer, als ich gerade von meiner morgendlichen Lauf-Runde zurückkam. „Hn.“ Geschwitzt wie ich war lief ich ins Zimmer meines Sohnes, der wütend heulte, weil er endlich aus dem Bett raus wollte. Vorwurfsvoll sah er mich an, als ich ihm diesen Wunsch erfüllte. Vorwurfsvoll starrte ich zurück, ein knallhartes Blickduell zwischen zwei Uchihas. Sakura kam herein und seufzte auf. „Sasuke! Schlimm genug, dass er deinen ernsten Blick geerbt hat, aber ihr müsst doch nicht schon morgens um Sieben damit anfangen, sonst ist meine Laune den restlichen Tag im Eimer.“ Ich grinste. Und verlor das Blickduell. Naoki lachte triumphierend und präsentierte dabei seine neuen weißen Zähnchen. „Och Sakura, jetzt wurde ich von einem Säugling fertig gemacht!“ Sie verdrehte die Augen, als sie mir Naoki abnahm. „Erstens, er isst mehr richtig, als dass ich ihn stille und zweitens, es sollte dich stolz machen, dass dein Sohn ein echter Uchiha ist. Und drittens, und das solltest du nicht vergessen, trägt der Haruno-Teil in seinem Blut wesentlich dazu bei, dich fertig zu machen.“ „Wo sie recht hat, hat sie recht.“, murmelte ich. Die Frau schaffte mich tatsächlich. Nicht unbedingt im negativen Sinne. „Hast du eigentlich schon Sport gemacht diesen Morgen?“, fragte ich sie und grinste anzüglich. Sie schnaubte. „Nein. Vergiss es, so verschwitzt wie du bist, habe ich auch kein Interesse daran.“ Ich grinste und ging näher auf sie zu. „Wirklich nicht? Ich dachte immer, Frauen finden Männerschweiß antörnend.“ „Nur wenn ich dich zum Schwitzen gebracht habe.“, konterte sie. „Und jetzt geh Duschen, nachher kommen die anderen.“ „Welche anderen?“, fragte ich verdutzt, ich wusste von keinem Besuch. „Na Suigetsu, Kakashi, Ino und Sai mit ihrem Baby, Naruto und Hinata mit den Kindern, meine Eltern und Tsunade wollte auch mal vorbeischauen, falls es Sake gibt.“ „Was? Und was wollen die alle hier? Und nett, dass du mich mal vorgewarnt hast?“ Sakura lachte. „Schau mal, Naoki Schatz, Papi weiß was ganz Wichtiges nicht! Und er hat nicht einmal danach gefragt oder in Mamis Kalender geschaut, der in der Küche hängt!“ „Rück schon raus.“ „Heute wird dein Sohn zufällig Ein Jahr alt...“ … „Wusste ich natürlich. Deshalb habe ich ihn auch gewinnen lassen eben. Ach, und deshalb auch der Kuchen...“ Eilig versuchte ich mich ins Bad zu verdrücken. „Sasuke Uchiha! Du hast doch wohl nicht den Kuchen aufgegessen!“, donnerte Sakura und ich kam mir plötzlich winzig vor. „Nein? Habe ich dann wohl doch nicht...“ Schwitz. Sakuras Blick ließ kein Entkommen zu. „Ich hatte solchen Hunger, als ich gestern Nacht vom Training kam. Tut mir ja leid, ich dachte, der wäre für mich, weil du mich so liebhast...?“, versuchte ich mich raus zu reden. „Und das Sushi im Kühlschrank hat wohl nicht gereicht, was?“, schnaubte sie und ging kein bisschen auf meinen versuchten Hundeblick ein. Ich versuchte geknickt und reumütig zu schauen. „Dann schau mal lieber, wo du bis nachher noch nen Kuchen herbekommst. Ich habe nämlich genau kalkuliert, wie viel wir brauchen und der Kuchen muss sein. Und wenn du schon unterwegs bist, besorge doch gleich den Sake für Tsunade, du kennst doch ihre Lieblingssorte.“ Damit ging sie zur Badewanne, um Naoki zu baden und fertig zu machen. Und ich saß in der Tinte. Na toll. Ein toller Vater bin ich, ich weiß noch nicht mal, wann mein Sohn Geburtstag hat! Und der blöde Kuchen... Dann hatte ich die rettende Idee! Warum war ich denn überhaupt Sensei? Schnell sprang ich unter die Dusche, bemerkte dabei Sakuras Blick und konnte mir den Kommentar „Du wolltest ja nicht und jetzt badest du Naoki...Pech gehabt!“ nicht verkneifen, weshalb ich mit einem gewagten Sprung in die Dusche einem Stück Seife ausweichen musste. Eine Stunde später, geduscht, gestylt und gefrühstückt, traf ich mich mit meinen Schülern. „Sensei, warum hast du so gute Laune?“, fragte Mizuki misstrauisch. Aha, sie hatte den Braten also gerochen. „Heute haben wir etwas Besonderes vor!“, kündigte ich an. „Ihr sollt so schnell wie möglich einen Kuchen und Sake besorgen, nein Yamato, nicht aus dem Buddelkasten. Wenn ihr erfolgreich wart, kommt ihr heute Nachmittag mit zu meinem Anwesen und dürft den ersten Geburtstag meines Sohnes mitfeiern.“ Hoffentlich bringt Sakura mich nicht um, dachte ich, als ich in die begeisterten Gesichter meiner Schüler sah. Wie es aussah, wollten sie schon immer mal das berüchtigte Uchiha-Anwesen sehen. „Meinst du, die Leichen liegen da noch rum?“, raunte Yamato Mizuki zu, doch sie stieß ihn nur verächtlich zur Seite. „Baka!“ Takeo ließ sich nicht zu einem Kommentar hinab, doch auch er machte sich auf den Weg in eine Konditorei, während ich mich verdrücken wollte. „Einen Moment noch!“, wurde ich von Mizuki angehalten. „Du erwartest doch nicht, das wir den Kuchen von unserem eigenen Geld bezahlen, oder Sensei? Und bis wann sollen wir denn den Kram haben?“ Ich grinste. „Ihr braucht kein Geld. Wie und woher ihr den Kuchen bekommt, müsst ihr selbst drum kümmern. Sonst wäre das doch keine Herausforderung...Ihr habt Zeit bis Zwei Uhr.“ Und damit machte ich mich auf den Weg, ich musste ja wohl ein Geschenk für meinen Sohn besorgen! Sakura Tja, da hatte Sasuke sich selbst reingeritten. Aber eigentlich war ich ihm nicht böse, dafür schwebte ich zu sehr auf Wolke sieben. Und heute, am 8. Januar, wurde mein kleiner Spatz ein Jahr alt. Das war wirklich ein Grund zum Feiern und ich fand es sehr praktisch, dass das Anwesen einen riesigen Festsaal hatte. Obwohl der doch zu groß war für die zehn Gäste die ich erwartete und uns. Trotzdem gab es einen Raum, der bisher so vor sich hin staubte und den ich heimlich in den letzten Wochen hergerichtet hatte. Das Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen und ich war ganz verliebt in den neuen Party-Raum. Um halb Drei standen plötzlich Sasuke und seine Schüler in der Tür. „Du hast doch nichts dagegen...“, fing Sasuke an und hielt mir zwei Schachteln und einen Korb mit einigen Sake-Flaschen entgegen. Ich seufzte. „Da du zwei Kuchen mitgebracht hast, nein, jetzt reicht es für alle. Na gut, dann kommt rein Kinder.“ Yamato konnte sich nicht entscheiden, ob er gekränkt sein oder mich anschmachten sollte. Ich hatte keine Zeit, sein Ergebnis abzuwarten, sondern schloss hinter ihnen die Tür. Dann beäugte ich meine neuen drei Gäste einmal genauer. „Sasuke! Was hast du mir für drei kleine Schweinchen mitgebracht? Habt ihr beim Training Maulwurf gespielt??“ „Nee,“, antwortete der sonst so mundfaule Takeo, „wir mussten doch die Kuchen und Sake verdienen und die Leute hatten ganz lustige Ideen, was wir machen sollten. Anstrengend war's, da können wir uns nicht beklagen.“ Mit zusammengekniffenen Augen sah ich Sasuke an. „Was sind das denn für Methoden? Du hättest einfach Kuchen kaufen können!“ Entrüstet erwiderte er meinen Blick. „Wie sieht denn das bitte aus? Ein Uchiha, der Kuchen kauft?“ Ich schüttelte nur den Kopf über so viel Arroganz und schickte zuerst einmal die beiden Jungs ins Badezimmer. Mizuki sah sich unterdessen neugierig um. Als die Jungs ein wenig später sauber das Bad wieder verließen und Mizuki überließen, flüsterte Yamato Takeo überlaut zu: „Boah, das Haus ist ja der Hammer! Wenn ich ein Mädchen wäre, würde ich auch versuchen, an den Sensei ran zu kommen.“ „Das habe ich gehört.“, informierte ich Yamato mit hochgezogenen Augenbrauen. „Ganz so ist es nämlich nicht, aber für die richtige Geschichte und Details bist du einfach noch zu klein.“, ergänzte ich mit einem Schulterzucken und amüsierte mich über Takeos Grinsen. „Voll gedisst.“, murmelte er. Sasuke Unter Yamatos Anleitung gaben sich meine Schüler auf eigene Faust eine Hausführung. Mir war es eigentlich ziemlich egal, solange sie nichts anfassten. Während Sakura sich für die Party fertig machte, kümmerte ich mich um Naoki. Der kleine Mann bekam den ganzen Trubel um ihn wahrscheinlich nicht gar nicht richtig mit. Hoffentlich drehte er nicht durch, wenn nachher die Bude voll war. Bei mir war ich mir da nicht so sicher. Die Party war, wie befürchtet, der Horror. Alle lachten, aßen, quatschten..mir wuchs das ziemlich über den Kopf und ich ärgerte mich heimlich, dass selbst Naoki mir in den Rücken zu fallen schien, indem auch er sich herrlich über den Trubel um ihn herum amüsierte. Irgendwann kündigte Sakura an, dass Naoki jetzt ins Bett müsse und diese Aufgabe übernahm in zum ersten Mal freiwillig. Hauptsache ein bisschen Ruhe haben..ich hoffte, dass Sakura die Gäste bald rausschmeißen würde. Wobei, das war ja immer noch mein Haus... Widerwillig machte ich Naoki eine neue Windel um (erstaunlich, dass ein Uchiha in die Windel machte...na ja, er war ja halb Haruno, was erwartete ich?) und zog ihm unter seinen Protesten den Schlafanzug an. Als ich ihn in sein Bettchen legte, kuschelte er sich sofort ein und nuckelte an seinem Schnuller. Behutsam gab ich ihm einen Kuss auf die Wange und hörte sofort ein Aufseufzen. Erstaunt sah ich zur Tür und entdeckte Sakura mit ihren Freundinnen, die allesamt mit verträumten Gesichtsausdruck zu uns herüber starrten. Weiber... Mit ausdruckslosem Gesichtsausdruck schob ich mich an der schmachtenden Meute vorbei und ging einfach ins Wohnzimmer. Dort war glücklicherweise etwas Ruhe, da die Party ja in Sakuras neu eingerichtetem Party-Raum stattfand. Sakura verstand den Wink und eine Stunde später hatten wir das Haus wieder für uns. Tsunade wurde allerdings von Naruto und Kakashi nach Hause eskortiert, da sie zu betrunken war, um alleine zu gehen. Dann spürte ich Arme, die sich von hinten um meinen Hals legten und Sakuras Kopf neben meiner Schulter. „Danke, Sasuke-kun, du warst toll heute.“ flüsterte sie mir ins Ohr. Ertappt grinste ich. Ich hatte mich bei jeder Gelegenheit aus dem Staub gemacht. Sakura lief um die Couch herum und setzte sich auf meinen Schoß, sodass wir uns direkt ins Gesicht sahen. „Was meinst du, sollten wir Naokis Geburtstag noch mal auf unsere Art feiern?“ lasziv leckte sie sich über die Lippen und zog mich an meinem Hemd zu ihr. Als Antwort küsste ich sie und hob sie hoch, als ich aufstand, um im Kuss vertieft mit ihr ins Schlafzimmer zu gehen. Von dieser Art zu feiern verstand ich schon mehr... Sakura Ich war ganz aufgeregt, da heute wieder das Kirschblütenfest war. Meinen Geburtstag hatten wir schon gefeiert, das nahm Sasuke-kun ein bisschen den Stress... Wir waren schon am Vormittag in die Stadt gegangen, um mit Naoki ein paar Attraktionen abzuklappern und uns Zuckerwatte und Dangos zu genehmigen. Zum Mittag gingen wir zu meinen Eltern, da meine Mutter sehr traditionell gekocht und uns eingeladen hatte. Ich glaube, sie fingen langsam an, Sasuke-kun zu mögen. Nach dem Mittag gingen wir nach Hause, um Naoki hinzulegen und uns noch ein bisschen schick zu machen, wenn wir nachher die anderen treffen würden. Als ich im Bad stand und mir ein aufwendigeres Make Up auftrug, stand Sasuke grummelnd in der Tür. „Stimmt was nicht, Sasuke-kun?“, fragte ich ihn besorgt, ich wollte nicht, dass er heute unglücklich war. „Hn. Warum machst du dich für unsere Freunde extra hübsch? Versuchst du dir einen Freund zu angeln?“ Ich lachte innerlich. Dann ging ich auf ihn zu und fragte ihn mit großen Augen: „Magst du mich denn nicht, Sasuke-kun? Ich dachte, ich müsste mich nicht nach einem Freund umschauen... Aber wenn das so ist.“ Verletzt wandte ich mich ab. Sasuke schaute ein bisschen verzweifelt. „Nein!“, stieß er heftig hervor. „Wenn dich auch nur einer schief ansieht...“ Eine Ader pochte auf seiner Stirn. Beruhigend legte ich ihm eine Hand auf die Wange und küsste ihn. „Du bist der Einzige, für den ich mich schön mache...aber findest du mich ungeschminkt unattraktiv?“ Ich grinste, eindeutig eine Fangfrage. Sasuke wusste das auch. Punkt an mich, eine schmalzige Antwort würde er mir nie geben. Er schien auch wirklich einen Moment sprachlos, unsicher, was er darauf antworten sollte. Oh ja, ich konnte ja so fies sein, ohne Antwort würde ich ihn nicht gehen lassen. „Sakura, muss eine Kirschblüte sich schminken, um schön zu sein? Nein, sie ist so schön, wie es nur sein kann und wird von allen wegen ihrer Reinheit und Schönheit bewundert. Sakura, du bist meine Kirschblüte.“ Er strich meine Haare zurück und küsste mich. Wow, irgendwie eine romantisch ohne übermäßig schmalzig zu sein. Elegant Uchiha-san... Während Naoki noch schlief, packte ich die Sachen für das Picknick am Abend. Wir hatten noch immer reichlich Zeit, bis Naoki ausgeschlafen hatte. Und dann hatte ich eine Idee. Ich suchte Sasuke-kun auf, der es sich im Wohnzimmer vorm Fernseher gemütlich gemacht hatte. „Sasuke-kun...“ „Hn?“ „Was hältst du von ein bisschen Entspannung in der Badewanne?“, lächelte ich. „Ist doch zu schade, die nur für Naokis Badezeit zu beanspruchen.“ „Eigentlich hatte ich nicht so die Lust zu baden, ich hab erst heute Morgen geduscht.“ Ich lächelte. „Sei doch nicht so naiv, Sasuke-kun, du sollst ja nicht alleine in die Badewanne. Er verstand, schaltete den Fernseher aus und stand auf. Lustvoll küsste er meinen Hals. Ich kicherte. „Pass auf im Wasser, ich möchte mein Make Up nicht noch mal machen müssen.“ „Hättest du eben warten müssten.“, nuschelte er in meine Halsbeuge. Ich zog ihn einfach an der Hand hinter mir her. Glücklicherweise war das Badezimmer riesig und sehr traditionell eingerichtet. Deshalb war es schon fast eine maßlose Untertreibung von einer schlichten Badewanne zu sprechen. Allerdings hatte Sasuke-kun aus Wasser sparenden Gründen entschlossen, nicht jedes Mal das große Becken aufzufüllen, sondern ein kleineres Becken angeschafft. Interessant fand ich die Tatsache, dass Sasuke noch keinerlei Bedienstete angeschafft hatte. Na ja, vielleicht hob er sich das auf, bis er eine richtige Familie hatte, den Clan wiederaufgebaut. Ich ließ heißes Wasser einlaufen und zudem einige Duftstoffe und Öle und Blüten. Kerzen waren leider nicht da. Sasuke-kun streichelte und verwöhnte mich schon die ganze Zeit und zog mir meine Kleidung aus. Den Gefallen erwiderte ich gerne und als wir beide entkleidet waren, glitten wir vorsichtig ins heiße Wasser. Ich lehnte mich gegen ihn um ihn zu küssen, er stützte sich mit der einen Hand ab, mit der anderen umfasste er mich. Als wir nach einer Stunde mit runzeliger Haut aus der Wanne stiegen, waren meine Haare nass und das sorgfältig aufgetragene Make Up zerlaufen. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr gehabt, auf so etwas Banales Rücksicht zu nehmen und hatte unser Spiel im Wasser einfach seinen Gang nehmen lassen. Sasuke-kuns Haare sahen nass zu lustig aus, wenn sie platt am Kopf anlagen...ein sehr ungewohnter Anblick. Lange hatten wir nicht mehr Zeit, da Naoki gleich aufwachen würde und ich mich also noch mal von vorne fertig machen musste. Als ich meine Haare geföhnt und die restliche verlaufene Schminke abgewaschen hatte, griff ich wieder zu meiner Schminktasche. Plötzlich flüsterte Sasuke-kun mir zu: „Halt es schlicht...ich will dich doch wiedererkennen, wenn ich dich suche.“ Ich boxte ihn in die Seite. „Wie viele andere Frauen mit rosa Haaren kennst du denn noch?“, fragte ich ihn. „Nachts sind alle Katzen grau.“, antwortete er schulterzuckend und zog Naoki seinen Festanzug an. „Dann frag ich mich, wie du mich an meinem Gesicht erkennen willst, wenn es dunkel ist...“, rief ich ihm zu. „Ich erkenne dich!“, rief er zurück. „Wenn du sichergehen willst, kann ich dich auch der Leine bei mir führen!“ „Spinner.“, grinste ich. Und trotzdem war ich froh, dass Sasuke kein Sadomaso Fan war, sodass sich im ganzen Haus keine Leine finden lassen würde. „Na ja, solange ich heute Nachmittag Naoki bei mir habe, rennst du ohnehin nicht weg.“, sagte Sasuke und kam mit Naoki auf dem Arm wieder zu mir. Er sah so süß aus! Also Naoki. „Stimmt.“ Ich nahm ihm Naoki ab und ging mit ihm zum Kleiderschrank, da ich noch ein passendes Kleid raus suchen musste. Inzwischen machte Sasuke sich seine Frisur. Während ich ratlos vor dem Kleiderschrank stand, kam Sasuke, sich mit Gel die Frisur zurecht zupfend, hinein. „Zieh doch den Kimono von damals an.“, sagte er schlicht. „Falls ich da noch reinpasse.“, grummelte ich und wurde leicht rot, als ich an jenes Kirschblütenfest dachte. Allerdings merkte ich, als ich Schicht für Schicht anlegte, dass es mir viel zu aufwendig und unpraktisch war. Stattdessen zog ich ein hübsches Sommerkleid an, dass auch traditionell geprägt war. Und sehr viel mehr Bewegungsfreiheit zuließ. Sasuke Ich weiß nicht, wie diese Frau es machte, aber ich kam mir in ihrer Gegenwart schon beinah lammfromm vor. Immerhin konnte ich bei unseren Bekannten und Freunden mein altes Ich ausleben. Bedingt, denn Sakura machte mir Zuhause die Hölle heiß, wenn ich ihrer Meinung nach zu unfreundlich war. Vor ein paar Tagen hatte ich zufällig Naruto und Suigetsu getroffen. Spontan entschlossen wir uns (Suigetsu und Naruto entschlossen sich, ich wurde mitgeschleift) essen zu gehen und ein bisschen über die alten Zeiten zu plaudern. Kein sehr spannendes Thema, meiner Meinung nach. Ich gab, wenn nötig, ein paar „Hns“ ab und hing sonst meinen eigenen Gedanken nach. Natürlich, wie konnte ich so naiv sein, blieb das Suigetsu und Naruto nicht verborgen. Plötzlich find Naruto an von seiner Ehe und Familie zu schwärmen. Ich würde hellhörig. „Haha, und als ich ihr den Antrag gemacht habe!“, lachte Naruto. „Ich war gerade zwischen der siebten und achten Schüssel Ramen, als ich mir überlegte, ich könnte Hinata doch heiraten. Und zwischen der neunten und zehnten, habe ich überlegt, welchen Ring ich ihr schenken sollte. War ja eigentlich klar, dass es der meiner Mutter sein musste, dattebayo. Also habe ich bezahlt...“ Ungläubiger Blick von mir, den Naruto gekonnt ignorierte, „...und bin zu Oma Tsunade in den Hokage Turm, da wurden nämlich die Wertgegenstände meiner Eltern aufbewahrt. Sie hielt das mit dem Heiraten für eine ganz tolle Idee, aber sie hatte Magenschmerzen, deshalb guckte sie ein bisschen gequält. Und dann bin ich mit dem Ring fest in der Hand los gerannt und habe Hinata-chan gesucht. Und als ich sie gefunden hatte, habe ich gerufen: 'Hinata-chan, wollen wir nicht heiraten?' Da ist sie knallrot geworden und ich konnte sie gerade noch auffangen. Ich hatte mir schon ziemliche Sorgen gemacht, aber schließlich schlug sie die Augen auf und hauchte 'Ja, Naruto-kun.' Na ja, nen bisschen Angst hatte ich vor ihrem Vater, der ist ja nicht so der Kumpel-Typ, aber mit Oma Tsunades Hilfe haben wir den herumgekriegt und tra ra! Geheiratet!“ Was für eine spektakuläre Geschichte, und bis auf den Punkt, dass er seine zehn Schüsseln Ramen tatsächlich bezahlt haben sollte, nahm ich sie ihm sofort und ohne Zweifel ab. Ich merkte, wie die Blicke sich mir zuwendeten. Grinsende Gesichter, die nichts Gutes verhießen. Okay, Ablenkungsmanöver. „Und Naruto, was ich mich schon die ganze Zeit frage, wie hast du es geschafft, Hinata zu schwängern, ist sie da etwa nicht ohnmächtig geworden?“ Ich grinste fies und Naruto wurde knallrot. Leider fiel Suigetsu mir in den Rücken und rettete somit Naruto aus der peinlichen Situation. „Nun ja, mein lieber Sasuke-kun, Naruto war immerhin verheiratet, als er mit Hinata Kinder zeugte. Was bei dir nicht der Fall war und zudem lässt du Sakura vor ihren Freunden ganz schön dumm aussehen. Sie lebt mit 'nem Kerl zusammen, der sie geschwängert und dann sitzen gelassen hat und bei dem sie auch noch wohnt und der aber dennoch keine Absichten zu hegen scheint, sie zu ehelichen und somit die Schande zu schmälern.“ Autsch. Die Typen hatten ganz genau gemerkt, was mich beschäftigt hatte. Ich seufzte, Ablenkungsmanöver hätten eh keinen Zweck. Ein Versuch war es dennoch wert, fand ich. „Suigetsu, was weißt du denn schon, du bist ja schwul und kommst nie in eine derartige Situation.“ Suigetsu lächelte mich säuerlich an. Was mit seinen Haifischzähnen irgendwie gefährlich aussah. „Mein lieber Sasuke-kun, ich mag vielleicht niemals Vater werden, aber ich kann durchaus behaupten, die weibliche Psyche zu kennen. Eben weil ich schwul bin. Übrigens finde ich den Begriff 'homosexuell' netter und die Männer sollten sich geschmeichelt fühlen, dass ich sie dem 'schönen Geschlecht' vorziehe. Soviel dazu, Uchiha-san. Und nun, was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?“ Streng sah er mich an und bestellte sich noch einen Joghurt. „Dann sagt ihr mir doch bitte, wie ich Sakura nun einen Antrag machen kann, ohne bescheuert auszusehen!“, ich hielt es nicht mehr aus. Suigetsu kicherte. „Also doch!“, meinte er triumphierend und ich rollte mit den Augen. „Teme, ein Mann sieht niemals doof aus, wenn er einer Frau seine Liebe gesteht und ihr einen Antrag macht!“, verkündete Naruto feierlich. „Pscht, halt's Maul Mann, muss doch nicht jeder gleich wissen...“, zischte ich ihn an. Bloß keinen Tratsch darüber, dass ich heiraten wollte. „Hör zu Sasuke-kun,“, begann Suigetsu. „du machst das folgendermaßen...“ Ich musste zugeben, das war kein schlechter Plan. Ich ergänzte noch eine eigene Idee und nahm mir als Datum das Kirschblütenfest vor, also heute. Und ich war...natürlich nicht aufgeregt oder nervös, welche Frau würde es ablehnen, die Ehefrau eines Uchiha zu werden? Sakura Der Nachmittag war wunderschön. Abends, vor der Party und dem Feuerwerk, brachte ich Naoki zu meinen Eltern, die ihn heute Abend Babysitten würden. Sie fanden sich zu alt für den Trubel. Ich war total aufgeregt und freute mich besonders auf das Feuerwerk, die letzten zwei Jahre hatte ich ja aus diversen Gründen davon nicht so viel mitbekommen. Das Tanzen machte natürlich totalen Spaß und ich schaffte es sogar Sasuke-kun auf die Tanzfläche zu locken. „Sasuke-kun, tanzt du mit mir?“, fragte ich ihn. „Muss das sein?“, gab er grummelnd zurück. „Wenn du nicht magst, frag ich eben Kazuya, der schaut eh schon den ganzen Abend zu mir.“, meinte ich schulterzuckend und drehte mich um. Plötzlich merkte ich, wie Sasuke-kun meinen Arm festhielt und ich grinste. Auf seine Eifersucht konnte ich zählen. Tatsächlich ließ er mich keine Minute aus den Augen und wenn er mal kurz weg musste, um was zu trinken zu holen oder so, ließ er mich immer in Begleitung meiner zahlreichen Freundinnen zurück und erteilte mir „Tanzverbot mit anderer männlicher Begleitung als einem Uchiha“. Endlich ging das Feuerwerk los. Alle strömten zur großen Rasenfläche, um es in seiner ganzen Pracht bestaunen zu können. Ich wollte mit dem Strom gehen, doch Sasuke-kun hielt mich fest und zog mich in eine andere Richtung, wo wir ein bisschen Abseits standen. Ich war ein bisschen enttäuscht, doch eigentlich ließ sich das Feuerwerk auch von hier aus gut betrachten. „Sakura?“ Sasuke-kun zog meine Aufmerksamkeit auf sich. „Ich habe mich wie der größte Idiot benommen, verzeih mir.“ Ich wusste gerade nicht, wovon er redete, er war in den letzten Monaten der reinste Engel gewesen...oder wollte er mich verlassen und entschuldigte sich dafür, dass er so lange geblieben war? Bitte nicht! Plötzlich fühlte ich, wie er mir etwas Schmales in die Hand legte. Ich sah es an, es war ein Ring. „Sakura, ich möchte, dass du die Mutter aller weiterer Uchiha-Erben wirst und ich will, dass du meinen Namen trägst. Haruno Sakura, willst du meine Frau werden?“ Sprachlos sah ich ihn an, unfähig mich zu rühren. Und dann warf ich mich an ihn und schlang die Arme um ihn. „Ich dachte schon, du fragst mich nie...“, nuschelte ich an seine Brust. Dann sah ich ihm in die Augen. „Ja, ich will.“ Kapitel 20: Shopping der besonderen Art. Oder auch: Was?! --------------------------------------------------------- Sakura „Ino...das sieht vollkommen bescheuert aus!!“ Unzufrieden zupfte ich an dem weißen Kleid und betrachtete mich in dem gigantischen Spiegel. „Wer so schaut wie du, sieht immer bescheuert aus!“, entgegnete Ino mir frech und Tenten grinste. Ich seufzte. Das war schon das zehnte Kleid, dass ich anprobierte und keins passte zu mir. Ich könnte ja auch in einem ganz traditionellen Gewand heiraten, war für die Zeremonie ja auch geplant, aber für später wollte ich einen Traum von einem Kleid, mit viel Tüll und Spitze! Aber ich konnte einfach keins finden, dass meinen Vorstellungen entsprach. Am liebsten hätte ich dieses furchtbare Ding, das ich gerade trug, einfach vom Leib gerissen, doch ich blieb vernünftig und schälte mich mit der Hilfe meiner Freundinnen wieder heraus. „Das wäre sowieso nichts gewesen.“ befand Ino kopfschüttelnd. „Es soll ja romantisch und anregend werden, wenn Sasuke dich in der Hochzeitsnacht auszieht und nicht anstrengend und kompliziert.“ Ich verdrehte die Augen. „Denkst du nur an Sex, Ino? Deshalb heiratet man doch nicht!“ „Nee, dass ihr guten Sex habt, sieht jeder.“, mischte sich Tenten lachend ein. „Wie bitte?“ Ungläubig sah ich sie an. „Du weißt doch, davon kriegt man nen strahlenden Teint. Und Sasuke wirkt so ausgeglichen. Das bedeutet, er muss gutes Essen und guten Sex bekommen, das einzige, was ein Mann braucht, um glücklich zu sein!“ Ino nickte zustimmend. „Ah ja, das erklärt dann wohl, warum Neji und Sai immer so unglücklich aussehen, nehme ich an.“ sagte ich unschuldig und musste kurz darauf einem Tritt von Tenten und einem linken Haken von Ino ausweichen. Ich lachte. „Ihr wollt doch wohl nicht, dass blaue Flecken meinen Körper an meinem Hochzeitstag entstellen!“ „Ja, vielleicht sagt Sasuke dann nein!“ „Oder er schläft in einem anderen Raum!“ „Oder er brennt mit der Trauzeugin durch.“ „Shizune??“ Das brachte uns alle zum Lachen. „Ich kann es übrigens immer noch nicht fassen, dass niemand von uns deine Trauzeugin ist!“, schmollte Ino. Ich zuckte mit den Schultern. „Sorry, aber Tsunade bestand darauf, keine Ahnung wieso...“ „Hehe,“, Tenten grinste. „Da sowohl Tsunade als auch Shizune beschäftigt sein werden, kann ich dafür sorgen, dass Tonton der Hauptgang wird!“ „Mann, du bist ja fies, du weißt doch, dass Tsunade das Schwein, gleich nach dem Sake, am liebsten mag!“ Wir lachten bis uns die Tränen kamen. „Entschuldigen Sie bitte,“ unterbrach uns da die Verkäuferin pikiert, „doch wenn sie unsere Hokage-sama beleidigen, kann ich Sie nicht mit gutem Gewissen bedienen!“ Da ich ohnehin kein Kleid gefunden hatte, das mir gefiel, verließen wir kurz darauf das Brautmodegeschäft und ließen eine sauer drein blickende Verkäuferin zurück. Na ja, so ist das eben manchmal... Langsam wurde ich nervös. Die Zeit raste davon und der Termin unserer Hochzeit rückte immer näher. Leider kotzte ich auch ständig und aß viel zu viel, sodass Ino mir Vorwürfe machte, dass ich bald wirklich in kein Kleid mehr passen würde. Sasuke war seit dem Antrag noch brummiger und kürzer angebunden als ohnehin schon und verließ fluchtartig das Haus, sobald eine meiner Freundinnen vorbei kam, um mit mir etwas für die Hochzeit zu planen. Ich konnte es ihm nicht übel nehmen, denn dann war wirklich die Hölle los. Halb Konoha wollte sich in unsere Hochzeitsvorbereitungen einmischen. Und das machte langsam auch mich wahnsinnig. Und so kam es, dass Sasuke und ich nur noch nachts Zeit für uns hatten. Vorausgesetzt Naoki machte uns keinen Strich durch die Rechnung. Der ältere Uchiha hielt mich ganz schön auf Trab. Es kam mir fast so vor, als würde sich Sasukes Leidenschaft den ganzen Tag anstauen, dass er es abends nicht mehr aushielt. Wenn es ihm zu lange dauerte, schmiss er die ganze Meute von hochzeitbegeisterten Freunden einfach raus (die das auch kichernd mit sich machen ließen) und fiel gleich über mich her. Es ist ja nicht so, dass ich es nicht auch gewollt hätte. Vor allem, wenn er wegen einer Mission mit seinen Kids ein paar Tage länger weg war. Ehrlich gesagt, konnte ich nicht glauben, dass dies alles wahr sein sollte. ICH heiratete Sasuke Uchiha. Den! Sasuke Uchiha! Als kleines Mädchen hätte ich niemals davon zu träumen gewagt. Dass ausgerechnet ich dieses Glück haben sollte, von all den Mädchen, die auf ihn gestanden haben... Aber wie es aussah, war das Glück mir schon hold, als wir gemeinsam in Team 7 kamen. Trotzdem war alles wie ein Traum. Sasuke War es nicht witzig? Ich, Uchiha Sasuke, wollte Haruno Sakura ehelichen, eben jenes Mädchen, was mich in meiner gesamten Teenagerzeit genervt und wahnsinnig gemacht hat. Wie hat sie es bloß geschafft, mich rumzukriegen? Was hat mich an ihr fasziniert? Natürlich, als ich nach Konoha kam, ging es mir nur darum, dass sie hübsch und gut gebaut war, richtig schön fruchtbar sah sie aus. Im Endeffekt muss es doch ihre Art gewesen sein. Und meine Ehre, Suigetsu hatte schon recht, als er von der Schande eines unehelichen Kindes sprach... Jetzt würde ich den Uchiha-Clan in neuem Glanz wieder erwecken. Stolz, stark und mächtig, überall angesehen und geachtet, nicht nur in Konoha. Es war an der Zeit, dass mein Name wieder glänzte. Und so ein paar Hochzeitsfeierlichkeiten würde ich dann eben über mich ergehen lassen müssen. Und wenn es eine ganze Woche lang ist. Ich frage mich, ob Sex anders ist, wenn man verheiratet ist... Sakura „Aaaah, wo ist mein Schleier??“ Ich war fertig mit den Nerven. In wenigen Minuten würde die Hochzeitszeremonie in der Hokage-Villa stattfinden. Und ich hatte das Gefühl, dass nichts klappen würde. „Hier, Sakura, Schätzchen, mach dich nicht verrückt!“ Ino befestigte den Schleier vorsichtig an meiner Frisur. Ich drückte ihre Hände und atmete tief durch. „Was soll schon schiefgehen? Du heiratest den Mann, der perfekt für dich ist, deine Familie steht hinter dir und alles ist geplant bis ins kleinste Detail. Das wird der beste Tag deines Lebens.“ Sie lächelte mich an, schwach lächelte ich zurück. „Sicher...aber man heiratet eben nur einmal...“ Bis wir bei der Hokage-Villa angekommen waren, hatte ich mich einigermaßen beruhigt und schlich mich durch einen Hintereingang hinein. Die Braut sollte ja ihren besonderen Auftritt haben. Sasuke Alles lief wie am Schnürchen. Naoki war brav, Sakura wunderschön und wir mussten uns nur noch offiziell das Ja-Wort geben. „Sasuke-kun! Ich dachte, du wolltest die Schlampe für mich verlassen!“ Plötzlich stürmte eine junge Frau herein, völlig in Tränen aufgelöst und mit verlaufener Schminke. Eine Frau, die ich noch nie gesehen hatte. Ein Raunen und Tuscheln ging durch den Saal, geschockte und entsetzte Gesichter musterten mich. Ich wandte mich zu Sakura um. Und bekam eine Ohrfeige, mit solcher Wucht, dass ich strauchelte und befürchtete, mich von meinem Unterkiefer verabschieden zu müssen. Ich rieb mir das Kinn. Wütend starrte Sakura mich an. „Du hast mich also betrogen? Die ganze Zeit? Ich glaube es einfach nicht! Du Mistkerl, wie konnte ich dir nur vertrauen!“ Ich sah wie ihr die Tränen kamen, die Worte blieben mir im Hals stecken, wie würde sie mir glauben, dass ich keine Ahnung hatte, wer das Mädchen war. Eben dieses machte immer noch eine Szene und auf einmal kam eine weitere Frau herein, die ich auch nicht kannte. „Uchiha, du wolltest meine Tochter heiraten! Du sagtest, nur sie sei würdig, die Frau an deiner Seite zu sein! Und jetzt dieses Flittchen von Haruno?“ Die Frau war fett und stark geschminkt. Ich wurde wütend, was sollte das Theater? Wer wollte mir meine Hochzeit versauen? Auf einmal fiel mein Blick auf Kazuya. Der als einziger seelenruhig und süffisant grinsend auf seinem Platz saß. Mir platzte der Kragen. Dieser Lärm, die enttäuschte Sakura, die wütenden Bürger von Konoha und der feixende Kazuya. Ich packte das fremde Mädchen grob am Arm und zog sie mit mir in ein Nebenzimmer. „Was soll der Mist? Ich kenne weder dich noch deine Mutter.“ Wütend starrte ich sie an. Sie holte ein Taschentuch aus ihrer Tasche und wischte sich die Tränen ab. Dann lächelte sie und sah mich an. „Wirklich nicht, Uchiha-San?“ Große blaue Augen sahen mich an und es fiel mir wieder ein. Das Mädchen war die „Pink Lady“ aus Konohas Rotlichtviertel. Und die fette Alte die Wirtin des Bordells in dem ich war, als Sakura mich zurückgewiesen hatte... „Aber, warum?“ Ich hatte zwar bereut, dass ich damals so unreif gehandelt hatte, aber es gab tausende andere Männer, die regelmäßig ins Bordell gingen, ohne, dass es ein Nachspiel gegeben hätte, vor allem ein derartig lächerliches. „Uchiha, das ist doch klar.“ Ruckartig drehte ich den Kopf zur Tür und blickte in das Gesicht, dass ich in ganz Konoha am meisten verabscheute. Kazuya. „Mein lieber Sasuke, ich kann nicht zulassen, dass du glücklich bist. Mein ganzes Leben hasse ich dich schon, es war eine solche Genugtuung für mich, als dein eigener Bruder seine Familie abschlachtete. Wie konnte er dich nur verschonen? Ach ja richtig, damit du in den Genuss kommst, deinen eigenen Bruder umzubringen, damit du diesen Schmerz ertragen musst.“ Er lächelte bösartig und nahm die junge Prostituierte in den Arm. Ungläubig hörte ich ihn an. Was hatte ich ihm bitteschön getan? Und ich war noch ein kleiner Junge, als Itachi meinen Clan umbrachte. „Kabuto war eine richtige Enttäuschung. Nicht mal er hat es geschafft dich umzubringen, dabei habe ich alles Mögliche versucht, um dich ihm auf dem Silbertablett zu servieren. Aber nein, du musstet ihn ja umbringen. Wie praktisch, dass die kleine dumme Haruno dein Herz erobert hatte. Und dass du bereits einen kleinen Sprössling hattest. Ich muss sagen, du hast dich wirklich nicht schlecht geschlagen. Aber im Endeffekt macht das meine Rache noch viel amüsanter. Was meinst du, ist es schmerzhafter für dich, wenn ich dir Sakura wegschnappe, oder soll ich sie und dein Kind vor deinen Augen foltern und langsam umbringen?“ Irrer Glanz tauchte in seinen Augen auf. Ich sollte ihn hier und jetzt umbringen. „Das würde ich nicht tun Uchiha. Falls du deine geliebte Kirschblüte jemals wieder zurückgewinnen willst, wäre es wahrscheinlich unklug, deinen unschuldigen Konkurrenten umzubringen.“ Er lachte böse und ich wusste er hatte Recht. Und nun würde auch niemand zu mir stehen, zu geschockt war ganz Konoha von meiner angeblichen Untreue zu Sakura. Sakura. Naoki. Ich musste sie beschüzen! Beschützen vor diesem Verrückten und seinen Komplizen! Warum auch immer er Rache an mir nehmen wollte, meine Familie durfte er nicht verletzen. Ohne ein Wort verließ ich den Raum. Ich hätte ihn gleich bei der Mission beseitigen sollen, in irgendeinem Getümmel, wo man es dem Feind hätte anhängen können. In eine verzwickte Lage hatte diese falsche Schlange mich da gebracht. Und meine Würde war gar nicht mehr vorhanden. Trotzdem machte ich mich auf die Suche nach Sakura. Ich wollte es ihr erklären, ich musste sie beschützen, bevor ihr oder Naoki etwas angetan wurde! Sakura Wie konnte er nur! Ich hatte ihm vertraut! Mein Leben und Naokis in seine Hände gelegt. Und das meiner zukünftigen Kinder. Ich dachte, ich hätte ihn gekannt. Aber was wusste ich überhaupt von ihm? Wir hatten uns so gut wie nie über seine Vergangenheit unterhalten. Den Schmerz, seinen eigenen Bruder umzubringen, die Last der Rache, die jahrelang auf seinen jungen Schultern ruhte. Nie hatte ich mehr in ihm gesehen, als den hübschen Sasuke Uchiha, der talentierte Mädchenschwarm Konohas. Und als er ging, mit dreizehn Jahren, hatte ich auch nur an mich gedacht! Wie konnte ich erwarten, dass mir dieser Mann vertrauen konnte. Ich musste zu wenig Interesse an seiner Person gezeigt haben. So selbstsüchtig. Einfach nur den Status der Lady Uchiha genießen. Ein ganzes Viertel mein Eigen nennen. Sasuke zu besitzen, den alle Frauen wollten. Wie kann ich ihm da übel nehmen, dass er eine Affäre hat? Nur wegen Naoki. Aber ist es nicht natürlich, dass ein Mann in seinem Stand neben seiner Ehefrau seine Liebhaberin hat? Ich als Zuchtkuh und das heulende, wütende Ding von eben für seinen Spaß? Ich musste eine schlechtere Liebhaberin sein, als ich bisher angenommen hatte. Ich schluchzte auf und blieb stehen. Die ganze Zeit war ich wahllos durch die Gegend geirrt. Hinter mir hörte ich schweres Atmen. Ich drehte mich um. Viele meiner Freundinnen lehnten sich erschöpft an die Hausmauern. Ich sah an mir herunter. Der Saum meines Kleides war total im Eimer. Aber wen interessierte das jetzt noch, dass es keine Hochzeit mehr geben würde, war ja wohl offensichtlich. „Ach Süße, das hast du nicht verdient.“ Ino nahm mich in den Arm, doch ich stieß sie von mir -und kotzte. Geschockt und panisch sah ich meine Freundinnen an und dieselben Emotionen spiegelten sich in ihren Gesichtern. „Saku, hast du mal einen Schwangerschaftstest in der letzten Zeit gemacht?“, fragte Ino mich stirnrunzelnd. Ich schüttelte den Kopf. Mir war immer noch übel und allein der Gedanke erschreckte mich. „Ich dachte, das läge nur an der Aufregung...“ „Tenten?“ Ino drehte sich zu ihr um. „Kannst du Naoki zu mir bringen? Ich nehme Sakura erst einmal mit. Und kann jemand in der Apotheke vorbei schauen?“ Mir war das alles so peinlich. Erst die verpatzte Hochzeit und jetzt die vermeintliche Schwangerschaft. Konnte es noch schlimmer werden? Konnte es. Denn als ich eine halbe Stunde später in Inos Badezimmer den fertigen Test in der Hand hielt, war der Streifen rosa, positiv. Schluchzend brach ich zusammen. Sasuke Ich wollte gerade losstürmen, um sie zu suchen, als mir einfiel, dass ich es mir leichter machen konnte. Ich suchte ihr Chakra, das mir so vertraut war wie mein eigenes. Mit Leichtigkeit fand ich den Weg und stand schließlich vor Inos Haustür und klingelte. Am liebsten hätte ich die Tür eingetreten, Sakura und Naoki geschnappt, um mit ihnen zu fliehen, sie zumindest in Sicherheit zu bringen, damit Kazuya ihnen nichts anhaben konnte. Ino öffnete die Tür. Sie sah etwas gestresst aus. „Boah, Uchiha, was willst du denn hier? Du bist echt der letzte, den wir hier gebrauchen können.“ Und damit wollte sie mir die Tür vor der Nase zustoßen. Doch ich hielt die Tür fest. „Bitte, Ino, ich muss mit Sakura reden. Das ist alles ein Missverständnis und sie ist in Gefahr!“ Sie seufyte und ließ mich hinein. „Danke.“ „Jetzt brich vor Rührung nicht gleich in Tränen aus, sondern schau lieber mal, dass du das mit Saku wieder auf die Reihe bekommst.“ Ino schob mich ins Wohnzimmer. Sakura war weit und breit nicht zu sehen, aber Naoki auf Hinatas Arm wollte mit Bestimmtheit zu mir und so ließen sie es zu. Ich nahm ihn auf den Arm und wartete aus Sakura, von der mir berichtet wurde, dass sie gerade noch im Badezimmer wäre. Die Blicke dabei verhießen nichts Gutes und ich betete, dass alles in Ordnung war. Schließlich kam die blasse Sakura ins Wohnzimmer und erstarrte, als sie mich erblickte. Ich konnte ihr ansehen, dass sie mit sich kämpfte, entweder anschreien oder flüchten, doch ich kam ihr zuvor. „Sakura, bitte, lass mich erklären, es ist nicht so wie du denkst. –ich will nicht, dass es noch einmal ein solches Missverständnis zwischen uns gibt, wie nach meiner Rückkehr nach Konoha.“ Ich hatte sie am Oberarm festgehalten und sah ihr eindringlich in die Augen. Sie nickte und auf ein Zeichen ließen die anderen uns allein. Wir setzten uns auf ein Sofa und sie sah mich auffordernd an. „Ich würde dir gerne sagen, dass ich diese Frau, die behauptet meine Liebhaberin zu sein, noch nie gesehen habe. Aber das wäre eine Lüge und ich möchte dir die ganze Wahrheit sagen. Bevor ich fortfahre, muss ich dir allerdings sagen, dass ich alles andere als stolz bin auf das, was ich getan habe und es aufrichtig bereue.“ Skeptisch sah sie mich an und es kostete mich all meinen Stoltz und einiges an Überwindung ihr den Rest zu erzählen. Aber sie und Naoki bedeuteten mir mehr als mein Stolz und so holte ich tief Luft. „Vielleicht erinnerst du dich an den Tag, als du zu Besuch kamst und keinen Sex mit mir wolltest. Wir haben uns gestritten und ich bin einfach gegangen. Zu dem Zeitpunkt interessierten mich deine Gefühle nicht großartig, ich wollte einfach nur Befriedigung. Und so bin ich zum ersten Mal in ein Bordell gegangen. –Ich sagte doch, ich bin nicht stolz darauf! Das war das erste und einzige Mal in meinem Leben, glaube mir!- Auf jeden Fall war da diese Prostituierte mit rosa Perücke, die mich an dich erinnerte und so wählte ich sie aus, ohne an irgendwelche Konsequenzen zu denken. Die Frau heute und ihre sogenannte Mutter sind die Prostituierte und die Puffmutter. Ich habe sie bis zuletzt nicht erkannt, keinen Gedanken hatte ich seitdem an diese Biester verschwendet!“ Sakura schloss ihre Augen und atmete tief durch. „Gut, das ist schockierend, aber scheint wahr zu sein. Aber welches Motiv sollen die gehabt haben? Was haben sie sich davon versprochen unsere Hochzeit zu versauen und uns zu trennen?“ Ich wand mich. Würde sie die Sache mit Kazuya auch so einfach glauben, oder würde es einen Umkehreffekt geben und sie würde annehmen, dass ich ihn nur als Sündenbock benutzen will? Ich musste es wohl oder übel riskieren. „Sie hatten kein Motiv, sie waren nur Marionetten in einem abgekarteten Spiel. Der wirkliche Fädenzieher hasste meine Familie schon als Itachi den Clan abschlachtete.“ Ich verzog das Gesicht und Sakura nahm meine Hand. „Bitte, Sakura, es wird dir schwer fallen, es zu glauben…aber es ist Kazuya.“ Sie ließ meine Hand los und sah mich erschrocken an. „Kazuya? Aber warum sollte er die Uchihas hassen? Und ist er nicht Mann genug sich einzugestehen, dass er mich verloren hat?“ „Sakura, es ging ihm nie um dich. Es ging ihm immer nur darum, mich zu verletzen. Er steckte mit Kabuto unter einer Decke, er wollte, dass ich auf der Mission umgebracht werde und hat sich absichtlich auffällig verhalten, die anderen können es dir bestätigen. Er will, dass mein Clan für immer ausgelöscht wird. Woher der Hass kommt, weiß ich nicht, aber er hat mir angedroht, dich und Naoki vor meinen Augen zu foltern und zu töten.“ Sie wurde blass und der Schock stand ihr eindeutig ins Gesicht geschrieben. „Aber was können wir dagegen tun?“, flüsterte sie heiser. Mein Blick wurde hart. „Wir müssen ihn vor dem ganzen Dorf entlarven. Er darf sein Spielchen nicht weiter treiben. Ich schlage vor, dass wir zunächst Tsunade ins Vertrauen ziehen. Und das schnell. Sakura, ich bitte dich, bleibe immer in meiner Nähe! Ich werde Suigetsu fragen, ob er für eine Weile wieder bei uns wohnen und dich beschützen kann, falls ich gerade nicht da sein sollte.“ Sakura Mit dieser Wendung hatte ich gar nicht gerechnet. Und ich war eigentlich nur wütend auf Kazuya, weil er meine Traumhochzeit versaut hatte. Und jetzt mussten auch noch alle von dem Missverständnis in Kenntnis gesetzt werden, Sasuke stand ja mal wieder als das letzte Arschloch da. Aber ich freute mich auf Suigetsu. Seit er im Anbu-Wohnheim wohnte, sah ich ihn viel zu selten. Es überraschte mich, wie ruhig ich blieb. Aber vielleicht lag es ja auch daran, dass ich noch immer eine Kunoichi war…und das erinnerte sie an eine andere Sache, die sie mit Sasuke besprechen musste. „Ach ja, Sasuke, wo wir gerade bei Enthüllungen sind…ich bin schwanger.“ Sasukes Gesichtszüge entgleisten ihm und er starrte mich entgeistert an. Das war ja auch das erste Mal, dass er davon erfuhr…bei Naoki hatte er davon ja gar nichts mitbekommen, sondern nur das Baby zu Gesicht bekommen, mit der Nachricht, dass es sein Sohn sei. „Äh, also, Clan-Wiederaufbau hurra?“ Er wusste nicht genau, wie er reagieren sollte, aber man sah ihm an, dass er sich freute. Und dieser kleine Zellhaufen in mir war ein weiterer Grund, warum es sich zu kämpfen lohnte. Ich küsste ihn. „Auf den Uchiha-Clan!“ Er stimmte mir zu und wir besiegelten es mit einem weiteren Kuss. „…und deshalb bestehe ich darauf, dass wir die geplatzte Hochzeit schnell nachholen. Ein zweites uneheliches Kind will ich mir nicht antun. Also lass uns Kazuya und seine schmierigen Gehilfen schnell zur Strecke bringen, damit wir uns in Ruhe unserer Pflicht widmen können.“ Ich grinste und Sasuke erwiderte meinen Blick. Niemand, NIEMAND, legte sich mit Team 7 an! Denn die Unterstützung von Kakashi, Naruto und natürlich all unseren anderen Freunden war uns gewiss. Dieser hinterhältige Kazuya würde noch gut sein Fett wegkriegen! Kapitel 21: Filmstar. Oder auch: Überkochende Emotionen. -------------------------------------------------------- Sasuke Es widerstrebte mir unheimlich, jetzt Konoha zu verlassen, um diese Mission zu erfüllen, die laut Tsunade keinen Aufschub erlaubte. Und ich sei nun mal der einzige Mann, dem man sie anvertrauen könne. Es widerstrebte mir, Sakura und Naoki und natürlich Sakuras ungeborenes Kind alleine zu lassen, wo eine reale Gefahr durch diese durchtriebene Kreatur Kazuya bestand. Mein einziger Trost war, dass unsere Freunde versprochen hatten, ein Auge auf sie zu haben. Sakura Sasuke war auf einer Mission. Er war äußerst ungern gegangen, doch ich konnte ihn davon überzeugen, dass ich trotz Schwangerschaft nicht so hilflos war, wie er glauben wollte. Ich konnte immer noch ordentlich auf den Putz hauen. Deswegen dachte ich mir auch nichts dabei, als ich abends noch eine schnelle Besorgung machen wollte. Naoki hatte ich bei meinen Eltern gelassen. Falls ich tatsächlich angegriffen werden sollte, wäre ich mit einem Kleinkind verletzlicher. Allerdings glaubte ich nicht wirklich, dass Kazuya tatsächlich dumm genug sein würde, mich oder meine Familie anzugreifen. Mindestens halb Konoha stand hinter meiner Familie und mir. Doch Irren ist bekanntlich menschlich. „Glaubst du wirklich, dass es eine gute Idee war, alleine auszugehen, meine Schönheit?“, raunte mir eine bekannte, inzwischen verhasste Stimme ins Ohr. Ich wollte mich befreien, doch meine Chakraströme waren blockiert. Ich war ihm ausgeliefert. „Hätte ich gewusst, dass wir uns treffen, hätte ich ein paar Freunde mitgenommen oder sogar eine Party geschmissen, damit du deinen verdienten Auftritt bekommen hättest. Du liebst doch Dramatik vor großen Menschenmengen.“, zischte ich zurück. Er lachte. „Tatsächlich habe ich einen leichten Hang zur Theatralik und Dramatik. Aber manchmal muss man geduldig sein, um auf das größere Vergnügen zu warten. Warum gehen wir nicht hinein?“ Kazuya schob mich durch eine kleine unauffällige Tür in einer Seitenstraße des Industriegebietes. Kein Mensch war in der Nähe. Innerlich fluchte ich. Dass Kazuya durchaus auch etwas auf dem Kasten hatte, hatte ich nicht bedacht. Wir waren nicht allein in der dunklen Halle. Nach ein paar Minuten konnte ich mehrere vermummte Gestalten in der dunklen Halle ausmachen. Und Gerätschaften, die mich schaudern ließen. Wo hatte er dieses Zeug nur herbekommen? Oder wie in die Stadt schmuggeln können? Tsunade war äußerst streng was Folter betraf. Allerdings konnte sie sich noch nicht gegen die Ratsältesten durchsetzen, die Folter als eine extrem effiziente Anhörungsmethode betrachteten. Warum dachte ich überhaupt über irgendwelche Regelungen in Konoha nach? Ich hatte doch eindeutig andere Sorgen. Zum Beispiel, wie ich hier heraus kam. Oder Hilfe rufen konnte. In meinem Kopf spielte ich blitzschnell verschiedene Szenarien durch. Aber meistens blieb es beim unschönen Teil. Vergewaltigt, gefoltert… Es waren mindestens zwanzig Männer in der Halle. Allein hatte ich doch kaum eine Chance. Nicht ohne mein Chakra. Verflucht. Irgendwie musste ich dieses Siegel brechen. Los, Sakura, du kannst jetzt nicht klein beigeben! Ich wünschte, ich hätte in den letzten Monaten mehr trainiert, aber durch den Mama-Full-Time-Job war das zu kurz gekommen. Leichtsinnig, das war es gewesen. Ich war so leichtsinnig. Aber was wollte Kazuya mit dieser Aktion bezwecken? Selbst wenn mich jetzt niemand hörte und Sasuke weit weg war, wenn ich hier wieder raus käme, würde Sasuke sich rächen. Kazuya käme niemals ungeschoren davon. Ein furchtbarer Gedanke durchzuckte mich. Was, wenn es das war, das Kazuya bezweckte? Ich sollte nicht frei kommen, wenn er mit mir fertig war. Vielleicht war es ihm Triumph genug, Sasukes Schmerz zu sehen, sich an ihm zu laben. Ich sah ein rotes Blinken und mein Verdacht wurde gefestigt. „Schätzchen, du bist unser Star heute Abend. Hauptperson unseres kleinen Films! Was hälst du davon?“ Kazuya grinste mich dreckig an und das rauhe Gelächter aus dem Hintergrund untermalte seine widerliche Absicht. „Meine Jungs wollen alle mal dran kommen. Aber das Schöne ist, für Abwechslung sorgen wir auch! Es ist wie eine Sinfonie! Wir fangen mit einem Solo an, im piano und steigern uns ins Tutti im fortissimo! Oh, wie ich mich jetzt schon auf dieses Crescendo freue! Das Stöhnen, die Schreie, die wörtlich rote Untermalung! Ich kann es kaum erwarten, alle diese wunderschönen Instrumente an dir zu probieren! Es wird mein Meisterwerk! Welche Ehre für diesen Uchiha-Bastard!“ „Das wagst du nicht! Wenn nur einer von euch schmierigen, widerlichen Kriminellen Hand an mich legt, werdet ihr das bitter bereuen!“ Wütend zerrte ich an meinen Fesseln. Wieder Gelächter. „Süß. Heb dir deine Kräfte für das Finale auf, meine Schöne.“ Kazuya zerrte mich in die Mitte des Raumes, die etwas besser ausgeleuchtet war, und schmiss mich auf die Streckbank. Mich schauderte. Es musste doch irgendeinen Weg geben, das Siegel zu brechen. Ich durchforstete mein Gedächtnis. Dieses stundenlange Büffeln musste doch einen Sinn gehabt haben! Ich spürte, wie meine Augen heiß wurden und Tränen drohten überzulaufen. Nein. Nein. NEIN! Meine Familie brauchte mich! Sasuke-kun, Naoki und nicht zuletzt das Kind, das noch so klein war und in mir heranwuchs. Sie vertrauten mir, warteten auf mich und liebten mich. Durfte ich das alles verlieren, nur wegen des unsinnigen Rachespielchens eines Irren? Die Wut und Liebe zu meiner Familie breiteten sich in mir aus. Wie Lava, die aus meinem Herzen kam und durch alle Gefäße strömte. Sie füllten mich komplett aus. Mit einem Schrei sprengte ich die Fesseln und stieß Kazuya von mir. Er flog an die Wand, welche unter dem heftigen Aufprall zitterte. Das Siegel konnte meinen starken Gefühlen nicht standhalten. Aufgepumpt vom Adrenalin und dem Chakra, das nun wieder durch meinen Körper floss, hatte ich keine Angst mehr und stürzte mich auf die Männer, die mich angriffen. Wie Puppen schleuderte ich sie herum. Es war so, als stünde ich in der Blüte meiner Ninja Jahre. Zwanzig, dreißig, fünfzig Männer. Sollten sie doch kommen. Dann war es vorbei. Nur noch eine gekrümmte Person stand in einer dunklen Ecke. „Na warte, du Schlampe, das wirst du büßen!“ Kazuya stürmte auf mich zu. Und blieb plötzlich stehen. Eine Gestalt war in der Tür aufgetaucht. Mich verließ alle Kraft. Erleichtert sackte ich zusammen und ließ den Tränen freien Lauf. Ich wusste nicht, wie er hier sein konnte, woher er es wusste, aber ich wusste plötzlich, dass jetzt alles gut sein würde. Sasuke Es war ein plötzliches Gefühl gewesen. Ich versicherte den anderen, dass ich später wieder zu ihnen stoßen würde, aber jetzt musste Tsunades Mission warten. So schnell ich konnte eilte ich zurück nach Konoha. Wo war sie? Ich spürte ihr Chakra nicht mehr. Verzweifelt stürmte ich durch das ganze Dorf, trommelte schließlich unsere Freunde zusammen und wir suchten gemeinsam weiter. Eine gewaltige Welle von Sakuras Chakra traf mich. Ich grinste. Selbst wenn sie in Gefahr war, sie war nicht der Typ zum Aufgeben. Jetzt hatte ich ihre Spur und ich fand die Halle schnell. Ich stieß die Tür auf und in genau diesem Moment stürmte Kazuya auf sie zu. Der Boden war übersät mit bewusstlosen und verletzten Körpern. Sie hatte ganze Arbeit geleistet. Aber dieser feige Kazuya könnte ihr den Rest geben. Ohne mich. Es bereitete mir die größte Freude, ihn in einem Gen-Jutsu gefangen zu halten. Es fiel mir nicht schwer mir auszumalen, was er vorgehabt hatte, als ich die ganzen Folterinstrumente sah. Sollte er es selbst erfahren. Und er hatte noch Glück, dass er es nur mental erleben musste. Ich beschwor eine Schlange herauf und schickte sie zu Naruto und den anderen, um ihnen auszurichten, dass ich Sakura gefunden hatte und sie hier brauchte. Ich wollte mich nicht allein um Kazuya kümmern. Ich wollte Zeugen. Jetzt ging ich zu Sakura, kniete mich neben sie und nahm sie in meine Arme. Sie schmiegte sich an mich und ihre heißen Tränen benetzten mein Hemd. „Sasuke-kun“, schluchzte sie, „ich liebe dich.“ „Geht es dir gut? Es tut mir so leid, dass ich nicht früher hier war.“ Beim Gedanken, dass ich sie hätte verlieren können, schnürte es mir die Brust zu. „Sasuke! Ist hier alles in Ordnung!“ Naruto kam hineingestürmt, Kakashi und weitere im Anhang. „Kazuya, dieses Biest. Jetzt haben wir ihn!“ Zwei Polizisten legten Kazuya Chakra versiegelnde Handschellen an und führten in ab. Widerwillig löste ich das Gen-Jutsu, aber er sollte sich seines Versagens bewusst sein. Ich brachte Sakura nach Hause. Ino blieb bei ihr, während ich zu Sakuras Eltern ging und sie bat, noch ein wenig länger auf Naoki aufzupassen. Dann ging ich weiter zu Tsunade. Tsunade wurde inzwischen auf den Stand der Dinge gebracht und erwartete mich schon. „Uchiha! Ich bin nicht glücklich, dass du dein Team im Stich gelassen hast! Misst du den Missionen deiner Hokage so wenig Bedeutung bei?“ „Es tut mir Leid, Hokage-sama.“ Ich verbeugte mich. Sie seufzte. „Andererseits hätten wir Sakura-chan wohl nicht so schnell gefunden ohne dich und wer weiß, wie lange sie noch durchgehalten hätte. Du bist von deiner Mission entbunden. Ich werde jemand anderes an deiner statt schicken. Kümmere du dich erstmal um deine Familie. Und ich hoffe, dass der Hochzeit dieses Mal nichts im Wege steht.“ „Vielen Dank, Hokage-sama. Nein, ich habe nichts mehr aus meiner Vergangenheit zu verbergen und nichts ist mir wichtiger als Sakura und Naoki.“ Tsunade ließ mich gehen und so schnell wie möglich machte ich mich auf den Weg zum Uchiha Anwesen. Ich verabschiedete Ino und widmete mich meiner Sakura. Sie schlief, doch als ich eintrat, wachte sie auf und zog mich zu sich. Ich legte mich zu ihr und nahm sie in meine Arme. Schnell schlief sie wieder ein. Meine tapfere, starke, wunderschöne Sakura. Meine Kirschblüte. Sakura Ich fühlte mich geborgen. In Sasukes Armen war es wunderbar weich und es war, als ob ich mich langsam wieder auflud. Ich sog seine Gegenwart komplett in mich ein. Ich glaube, er dachte, ich schliefe, aber es war eher so eine Art Dämmerzustand. Ich nahm ihn mit jeder Faser, mit jedem Sinn wahr. Ich spürte seine Lippen auf meinem Haar und sein Atem streifte mich. Ich drehte den Kopf zu ihm. Er lächelte mich an. Er nahm eine Hand vom meinem Rücken und strich mit seinem Handrücken über meine Wange. Ich schloss die Augen, doch als ich sie wieder öffnete und seinen Blick traf, spiegelten sich dort meine eigenen Emotionen. Mehr, ich will mehr. Ich drehte mich und hockte jetzt auf ihm. Meine Hände stützte ich auf seiner Brust ab. Er legte die Hand in meinen Nacken und zog mich zu ihm. Unsere Lippen fanden sich zu einem leidenschaftlichen Kuss. Plötzlich hielt er inne. „Bist du dir sicher, Sakura-chan?“ Besorgt musterten mich Sasukes schwarze Augen. Wieder küsste ich ihn. „Extrem sicher.“ Ich leckte über seine Unterlippe, als ich seine Hand auf meinem Unterleib spürte. Ich grinste. „Keine Sorge, dem Uchiha junior schadet es nicht. Im Gegenteil.“ Ich zwinkerte ihm zu. „Schwangere Frauen sind sogar noch etwas leidenschaftlicher als sonst…“ Er erwiderte mein Grinsen. „Wenn das so ist…“ Und dann hielt er sich auch nicht mehr zurück. Das Vorspiel war süß. Wüsste ich es nicht aus eigener Erfahrung, niemals hätte ich geglaubt, dass ein Uchiha zu derartigem fähig war. Es war… wie im Himmel. Dass zwei Körper so miteinander harmonierten, verschmolzen. Unser Keuchen, Schwitzen, unser eigener Rhythmus. Unsere Kleidung war verknüllt irgendwo im Laken verschwunden und im ganzen Raum verteilt. Als Sasuke in mir kam, erlebte auch ich meinen Höhepunkt. Als ich noch Jungfrau war, hatten meine Freundinnen und ich bei zahlreichen Mädchenabenden und Pyjama-Partys unser Wissen Orgasmen und andere Sexweisheiten ausgetauscht. Ich hatte mich meistens im Hintergrund gehalten und alles in mich aufgenommen. Eines Tages würde ich sicher von den Erfahrungen meiner Freundinnen profitieren können. Eine meiner größten Sorgen war diese Geschichte mit dem Orgasmus gewesen. Wie konnte man ihn am besten vortäuschen, wer hatte überhaupt schon einen, was machten die Kerle falsch… alles wurde gründlich analysiert und auseinander genommen. Ich hatte fast geglaubt, dass der Orgasmus nur ein Märchen war, erfunden für das Ego des Mannes. Tja. Dank Sasuke-kun wusste ich es nun besser. Ich glaube, die einzige, die noch peinlicher berührt war damals, war Hinata-chan. Ihr Gesicht wurde immer so rot, dass wir nach einem Ohnmachtsanfall immer Eis und kaltes Wasser bereit stehen hatten, wenn wir solche Themen erläuterten. Ironie, dass ausgerechnet sie als erstes unter die Haube gekommen war und ein Kind bekommen hatte. Naruto ließ halt nichts anbrennen. „Warum lachst du?“ Sasuke und ich waren inzwischen zur Ruhe gekommen und lagen ineinander verschlungen da. Ich drückte ihn. „Ach, nur Gedanken über Gott und die Welt. Dass ausgerechnet Hinata als erstes Mutter wurde…“ „Bist du etwa neidisch auf sie?“ Ich lachte. „Nein. Ich könnte mir keine bessere Familie wünschen als dich und Naoki und den kleinen Wurm in mir.“ Sasuke räusperte sich. „Streng genommen sind wir keine Familie. Nicht im klassischen Sinne.“ Erstaunt richtete ich mich auf. „Du musst erst meine Frau werden. Wenn du meinen Namen trägst, und jeder weiß, dass du zu mir gehörst, dann sind wir eine Familie.“ Bei diesem erneuten Heiratsantrag lächelte er mich unsicher an. „Du weißt, dass ich nichts mehr will außer das. Außer dich vielleicht…“ Ich grinste und er lachte und schon wieder fielen wir übereinander her. „Sollten wir nicht eigentlich Naoki abholen? Meine Eltern wundern sich sicher schon…“ Eigentlich wollte ich nicht aufstehen. Sondern den ganzen Abend hier mit Sasuke liegen bleiben. „Mach dir keine Sorgen. Ich war vorhin bei deinen Eltern. Sie haben sich darauf eingestellt, dass er bis morgen früh bleibt.“ Uh, Sasuke war manchmal so überaus praktisch. „Na wenn das so ist…“ Und auf ging es in die nächste Runde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)