Der Anfang von En von Miryel ================================================================================ Kapitel 1: Der Neue Herrscher ----------------------------- „Das ist dein Königreich, das Königreich, das wir dir anvertrauen“ Bestürzt blickte der junge Mann auf das triste Ödland unter ihm. Die Erde war trocken und das Land glich einer Wüste mehr als die Grüne Ebene die es einst mal war. Eindringlich betrachtete der Junge seinen Gefährten. „Ein Königreich dem Ende sehr nahe. Viel ist hier nicht“ Er legte den Kopf schräg und blickte seinen Begleiter betroffen an, dieser senkte beschämt seinen Kopf. „Keine sorge ihr beiden das kriegen wir schon irgendwie hin. Sobald wir uns an die Gegebenheiten gewöhnt haben, werden wir dieses Land wieder zum blühen bringen.“ Der junge Mann lachte Kurz und legte seine Hand fürsorglich auf den Kopf seiner beiden Begleiter. „Mmh“ stimmten sie ihm leise zu und erhoben ihre Häupter wieder. „Als erstes müssen wir in den Palast, dort erfahren wir dann wie es weiter geht!“ Das kleine Mädchen tippte mit ihrem Zeigefinger an ihren Daumen und legte beide dann leicht an ihre Lippen. Ein kurzer Stoß und ein sanfter Ton entwich ihr durch ihre Finger hindurch. „Ihr wisst nicht wie es weiter geht?“, überrascht wandte der junge Mann sich seinem anderen Begleiter zu. Er war nicht wirklich Größer als das Mädchen. „Auch wir sind noch nicht wirklich alt. 12, eigentlich noch zu jung um einen König zu erwählen und mit ihm das Schicksal eines Königreiches zu bestimmen, doch unser Horn war schon sehr früh ausgewachsen.“ Der Junge wandte sich dem Mädchen zu wissend das auch sie etwas sagen wollte. „Du bist der erste König den wir erwählt haben. Wir kennen das gröbste auch nur aus der Theorie und das auch nur sehr wage, deshalb müssen wir darauf hoffen, dass die Menschen im Schloss uns nicht völlig abgeneigt sind und uns schnell einweisen werden“ Ein seufzen lockerte die angespannte Stimmung ein wenig und schlug gleich wieder um, als ein Schrei den Himmel erbeben ließ. „Was ist das?“ „Saketsu, eines unserer Wächter“, antwortete der Junge und ging auf das Ungetüm zu. Er streichelte es über sein weißes Perlmutt schimmerndes Fell und stieg langsam und vorsichtig auf. Der junge Mann musterte das Geschöpf Eingehens. Er zögerte. Ein Tiger ähnliches Wesen, das fliegen konnte und mit seiner Größe einen manchen Hünen hätte Angst einjagen können. „Steig ruhig auf, er wird dir nichts tun“ „Das ist es nicht. Es wäre nur besser wenn du zuerst aufsteigen würdest ich könnte euch beide dann stützen und keiner läuft Gefahr während dem Flug herunter zu fallen.“ Sein Kopf schwenkte zu dem kleinen Mädchen, diese nickte dankend und stieg als nächstes auf, gefolgt von ihm. „Zum Schloss“, flüsterte der Junge dem Ungetüm ins Ohr und wie auf Befehl erhob er sich in die Lüfte. Er blickte unter sich. Alles war Kahl und Tod. Er beugte sich etwas nach vorne. Er wollte sichergehen, dass seine Begleiter ihn auch wirklich verstanden. „Wie konnte ein ganzes Land so unter gehen?“ Das Mädchen lehnte sich etwas zurück bis sie mit ihrem Kopf unter dem seinen war. „Der Alte König war ein Tyrann. Er hat das Land während seiner Herrschaft Zu Grunde gerichtet. Der damalige Kirin sah keine andere Möglichkeit das Land zu retten als sich das Leben zu nehmen. So besiegelte er auch das Leben seines Herrschers, dem er die Treue schwor“ Kapitel 2: Die Wahre Form der Kirin ----------------------------------- -2- Die großen Schlossmauer ließen die Pracht und Schönheit von einst erahnen, doch auch sie konnten das Chaos und die Zerstörung, die das Land erfuhr nicht verbergen. Sie landeten vor den großen Toren, wo sie auch gleich von den Wachen empfangen wurden. „Wer seit ihr und welches anliegen habt ihr?“ „Mein Name ist Saburo Naotaka Komatsu und ich bin der neue Herrscher dieses Landes. Aus diesem Grund erbitte ich um Einlass“ „Dieses Land hat keinen Herrscher, solange der Kirin von En seinen König nicht erwählt hat“ „Überlass uns alles weitere“ Die beiden Kinder Schreiteten an Naotaka vorbei und blieben unbeeindruckt vor der Wache stehen. Sie hoben ihre Hände und streiften sanft die Bänder von ihren Haaren. Kaum dass die Bänder diese nicht mehr berührten färbten sie sich von schwarz und braun zu einem hellen Blond-ton. Mit der Farbe änderte sich auch die Länge, sie wuchsen und vielen wild um sich. „Mein Name ist Enki Rokuta“ „Ich heiße Enrin Mira , wir sind die Kirins dieses Landes und dies ist der von uns erwählte Herrscher.“ „findet ihr das etwas witzig?! Das leidet und ihr spielt hier herum und macht euch über das System lustig!!“ Die Wache packte Mira am Kragen und hob sie hoch als ob sie nichts wiegen würde. „Jedes Kind weiß, dass es für jedes Land nur eines der Heiligen Wesen geben kann!“ Sein griff festigte sich. Es fiel ihr immer schwerer zu atmen. Sie schloss die Augen und versuchte einen Ausweg aus dem ganzen Schlamassel zu finden. Solche Situationen waren der Grund warum sie Könige so sehr hassten. Naotaka packte die Wache am Arm und warf diese zu Boden. Er fing Mira auf und half ihr wieder auf die Beine. Sie japste nach Luft. „Mira ist alles in Ordnung?“ Rokuta legte seine Hand auf ihre Schulter. Mira nickte stumm und richtete Ihren Blick auf dem am Boden liegenden Soldaten. Naotaka hatte sich über ihn gebeugt und packte ihn seinerseits am Kragen. „Selbst wenn das ein Scherz gewesen sein sollte, ist dies wirklich die Art, wie ihr mit Kinder hier umgeht?!“ Zorn ließ seine Stimme erbeben. „Naotaka lass den Mann los, wir regeln das anders“ Rokuta kniete sich neben ihm und legte seine Hand beschwichtigend auf seinen Arm. „Erschreck dich bitte nicht, es ist das erste mal, dass du uns in unserer tierischen Form siehst“ fügte er hinzu und wich einige Schritte zurück, bis er wieder neben Mira stand. Sie schlossen beide Ihre Augen. Licht umgab die beiden und ließ sie vollkommen unsichtbar werden. Erst als das Licht wieder schwand waren ihre schemenhaften Umrisse wieder zu erkennen. Naotaka rieb sich die Augen. Es musste eine Illusion sein, denn statt der 2 Paar Beine standen nun 4 Paar starke Hufen vor ihm. Zwei Schneeweiße Schimmel mit dem Horn, das solchen von Einhörner glich, nur das ihre die gleiche Farbe hatte wie der Rest ihres anmutigen Körpers. Mehr als das Horn verwirrte ihn die Mähne der beiden Wesen. Sie schimmerte in einem hellen Blond. Die Eisblauen Augen blickten an ihm vorbei. Erst jetzt erinnerte er sich wieder an dem Soldaten, der unmittelbar hinter ihm auf dem Boden lag. Er drehte sich um. Der Soldat kniete auf dem Boden sein Kopf und der ganze Oberkörper nach vorne gebeugt mit Blick zum Boden. So verhielt sich ein Untertan, wenn er seinem Herrschern bevorstand. „Kirin-sama, verzeiht mein Verhalten. Ich bin bereit jede Strafe anzunehmen, die ihr für angebracht haltet.“ Naotaka wandte seinen Blick wieder auf die beiden Wesen. „ Das ging ja auf einmal sehr schnell“ fügte er bei und näherte sich den beiden. „ Naotaka, wir würden gerne wieder unsere Menschliche Form annehmen. Können wir deinen Umhang und dem des Soldaten haben?“ „Wofür braucht ihr meinen Umhang und dem seinen?“ Die beiden Kirins legten ihren Kopf leicht schief. „Was glaubst du, was mit unserer Kleidung passiert, wenn wir uns in unsere Tiergestalt verwandeln?" Naotaka überlegte kurz erkannte allerdings schnell worauf die beiden hinaus wollten. Er streckte seine Hand zu dem Soldaten aus. Nach kurzem zögern zog er bereitwillig seinen Umhang aus und übergab ihm Naotaka. Dieser ließ sich nicht weiter mit dem Mann ein und begab sich wieder zu den beiden Kirins. Er hielt den Mantel hoch. Einer der beiden trat vor und schloss seine Augen. Wieder dieses Licht. Und dann stand wieder der bekannte kleine Körper des Jungen vor ihm, der ihn von Japan in diese Welt gebracht hatte. „Naotaka es ist Kalt“ Er schrak hoch er hatte gar nicht gemerkt dass er völlig in seinen Gedanken versunken war. „Tut mir leid“, entschuldigte er sich und wickelte den kleinen Jungen in den Umhang ein. „Besser, Danke“ Rokuta legte seine Hände um seine Arme und rieb sich diese. Naotakas Hände lagen immer noch auf seinen Schultern, er merkte das der Junge zitterte. Er schüttelte seinen Kopf und nahm seinen eigenen Umhang ab und hielt ihn dem Mädchen hin. „Ich schließe auch die Augen“, fügte er bei, beschäftigt sein grinsen zu verbergen. Ein kurzes Leuchten und er spürte den Widerstand in seinem Umhang und umwickelte sie mit dem Stoff. „Brrr, es ist wirklich Kalt“ „Wenn sie erlauben begleite ich sie ins Schloss dort können sie sich aufwärmen und was anderes anziehen“ „Danke, wir kommen auf das Angebot gerne zurück“ „Majestät, Taiho, bitte folgen sie mir“ Der Soldat erhob sich ohne den drein in die Augen zu sehen und geleitete sie ins Schlossinnere. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren folgten sie dem Mann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)