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Nur ein Kuss

von

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Was ich wirklich empfinde.

Es war an einem grauen, verregneten Tag. Der Weg war matschig und die auf dem Boden liegenden Blätter waren so nass, dass man Gefahr lief, darauf auszurutschen. Von den Blättern, die noch an den Bäumen hingen, tropfte der Regen auf Yoriks Kopf. In den letzten Tagen hatte er außerhalb seiner selbst gestanden. Seine Gefühle waren in den letzten Tagen so widersinnig gewesen; Er hätte nie gedacht, dass er so viel auf einmal empfinden konnte. Er war traurig wegen Fari.

Schau dich um, Yorik. Das Glück liegt fast ganz genau vor deiner Nase. Faris Stimme, oder besser, die Erinnerung an Faris Stimme hallte in seinem Kopf wieder. // Sie verlangt ernsthaft von mir, sie zu vergessen…Als ob ich sie vergessen könnte.// dachte er aufgebracht. Aber dann erschien vor seinem inneren Auge das Bild eines lachenden blonden Mädchens. Wolfs kleine Helferin, May, zog ihn mehr an, als ihm lieb war. Sie war ein sehr seltsames, aber faszinierendes Mädchen. Warum nur wollte sie Wolf helfen? Sie kannte ihn doch gar nicht. Sie hatte bis zu dem Tag an dem sie beide, Wolf und Yorik, noch nicht einmal geahnt, dass es neben ihrer eignen Welt noch so viele andere Welt gab, und sie verstand nichts von Magie. Sie wusste nichts von solchen Abenteuern, den ihre Welt war hoffnungslos langweilig, und dennoch hat sie sich mir-nichts-dir-nichts dazu bereit erklärt, Wolf zu helfen. Und von diesem Pfad kam sie nicht ab. Sie stand zu Wolf und dem Versprechen, dass sie ihm gegeben hatte. Und sie stand zu ihren Freunden. Das hatte er wieder und wieder gemerkt, jedes Mal wenn sie im Kampf um einen der Splitter aufeinander trafen.

Yorik erinnerte sich an den Tag, an dem Fari zu ihm gesprochen hatte. Den Tag, an dem er sich in May verliebt hatte. Sie war mit ihrer Freundin durch den Park gegangen, und genau in dem Moment, als er sie ansah hatte sie wegen etwas, dass ihre Freundin gesagt hatte, glücklich gelächelt. Er erinnerte sich auch daran, wie sein Herz erst einen Schlag ausgesetzt und dann immer schneller geschlagen hatte. In diesem Moment hatte er nur eins gewusst: Das er sie immer und immer wieder so glücklich lächeln sehen wollte. // Ich will, dass sie mich so anlächelt// war sein erster Gedanke gewesen.

Doch dann sah er wieder Fari vor sich, und wie sie ihn immer angelächelt hatte. // Wie kann ich sie nur soll schnell vergessen? Wie kann ich sie nur so schnell ersetzten wollen?//, fragte er sich immer und immer wieder. //May versteht mich doch auch gar nicht wirklich. Sie weiß nichts von mir, vor allem nichts von den Dingen, zu denen ich mit Hilfe meiner Magie fähig bin. Fari hat das alles verstanden.//

Wütend schlug er gegen einen Baum. // Verdammt, Verdammt, Verdammt. Was soll ich bloß tun?// Aber auf diesen frage bekam er keine Antwort. Wie immer, wenn er sich diese Frage gestellt hatte. Es war frustrierend. „Fari…“, flüsterte er.

---Flashback---

Es war ein wunderschöner Tag im Sommer gewesen. Der Höhepunkt des großen Sommerfests. Besucher aus der ganzen Welt waren angereist. Das war keineswegs verwunderlich, denn das Sommerfest war berühmt-berüchtigt. Es dauerte eine Woche, und manchem kam es so vor, als würde es jedes Jahr fröhlicher, bunter, ausgelassener und aufwendiger wurde. Theater, Musik, Modenschauen, alle Arten von Wettbewerben – jedes Land wollte das Beste seiner Kultur präsentieren. Auf dem großen Festplatzgelände drängten sich die Leute. Alle lachten, schwatzen, aßen, tranken und drückten ihre Freude auf eine andere Art aus, die ihnen beliebte.

Am Abend drängte sich Yorik leicht bedrückt durch die Menge in Richtung des Großen Sees. Heute hätte der Tag sein sollen. Der Tag, an dem er Fari gestand, dass er sie liebte. Aber sie war im dichten Gedränge der Festgäste nicht aufzufinden. Jetzt stand er am See. Er seufzte und hielt sein Gesicht in den Abendwind. Langsam begann er, um den See herumzulaufen. Er musste nachdenken.

„Hallo, Yorik.“, sagte eine Stimme. Er fuhr herum und erstarrte. Fari stand hinter ihm. „Fari…was tust du hier?“, brachte er hervor. „Ich musste der lärmenden Meute auf dem Festgelände entkommen.“, lächelte Fari. „Hmm…versteh ich.“, grinste Yorik. „Lass uns ein Stück zusammen gehen.“, schlug er weiter vor. Die beiden gingen zusammen los. Etwa nach der Hälfte des Weges blieb Fari stehen. „Das hier ist ein wunderschöner Ort.“, murmelte sie. Yorik sah sie an. Wie schön ihr Haar im Licht der Sonne glitzerte! „Fari.“, sagte er unwillkürlich. Fari sah ihn an. „Was ist?“, fragte sie. Yorik trat einen Schritt auf sie zu, schlang seine Arme um ihre Hüfte und küsste sie auf den Mund.
 

Yorik lehnte an einem Baum und sah in den Himmel. Seit Faris Tod hatte er jeden Tag von diesem Abend geträumt. Bis auf letzte Nacht. May hatte sich durch seine Träume gewunden wie eine Schlange und Faris Stimme flüsterte, er müsse sie sofort vergessen. „ Ich liebe sie…“, murmelte er.

Er stieß sich von dem Baum ab und ging den Weg weiter hinunter. // Es ist wie an jenem Tag.// dachte er verdrießlich. Ich bin allein, ich bin in einem Park, ich bin verliebt, ich denke nach. Nur, dass es nicht Hochsommer ist. Oder, dass ich ein Fest besucht habe. Und Fari hat noch gelebt. Those were the days, my friends… Wo hatte er diesen Spruch aufgeschnappt? Irgendwo in dieser Welt…

Er trat auf eine große Lichtung, auf der es einen größeren See gab. //Schon wieder…// Er begann, um den See herumzulaufen. Irgendwann sah er vor sich jemanden schnell näher kommen. Ein blondes Mädchen…May. Er blieb abrupt stehen, und sein Herz setzte einen Schlag aus. Schließlich standen sie sich direkt gegenüber. May sah ihn überrascht und feinselig an. „Du!“, rief sie. „Was tust du hier? Hast du mir aufgelauert?“ „Nein…“, lächelte Yorik. „Dieses Treffen ist auch für mich ein Zufall.“ „Willst du mir erzählen, dass du –Du- in einem Park dieser Welt herumstreunst – einfach so?“, fragte sie ungläubig. „Ich schätze schon.“, erwiderte Yorik. „Du hast was vor.“. Misstrauen klang in jedem Wort mit, das sie sprach. Sie stutzte, als Yorik tatsächlich leise lachte. Sie hatte ihn auf eine Idee gebracht. „Stimmt. Ich hab etwas vor. Das hier, um genau zu sein.“ Damit zog er sie an sich und küsste sie leidenschaftlich.



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