Black Dagger von LucyCameronWeasley (Lover Vicious) ================================================================================ Kapitel 11: Chapter 11- Welcome to Horrorhouse! Part 1 ------------------------------------------------------ Hallo meine lieben Leser :) Als erstes möchte ich euch für die Kommentare danken, die mich immer dazu bringen, weiterzuschreiben =) Und dann möchte ich euch warnen, dass dieses Kapitel und auch das folgende dann, ein wenig von der üblichen Black Dagger Welt abweichen werden ^-^. Freue mich aber trotzdem über Kritik. Und desweiteren wünsche ich euch allen eine schöne Weihnachtszeit und wenn es soweit ist, ein schönes Fest Viel Spaß beim Lesen :) ============================= Der Abend der großen Suche stand vor der Tür. Auf Wahrs Vorschlag hin, hatte der König es erlaubt, dass Lielanja die Männer begleitete. Nun stand sie mit Mehrry und Jane ein wenig abseits und sprach die verschiedensten Notpläne ab. Sky beobachtete das Ganze mit ungutem Gefühl. Er hatte Angst um Lielanja und davon nicht unbedingt wenig. Doch er würde es nicht laut aussprechen. Das war schon kompliziert genug. Und das Recht hatte er sich ohnehin verspielt. Zwar war er es gewesen der den Bruch wollte, aber nun kam auch ebenfalls er nicht damit klar. Und ein Teil von ihm sah Lielanja immer noch als seine Frau an. Was sie aber eigentlich nie war. Fluchend gab er dem inneren Drang nach und ging auf sie zu. „Ich bin der letzte, der zu dir sprechen sollte, so wie die Dinge zwischen uns stehen, das weiß ich. Aber tu mir trotzdem den Gefallen und pass gut auf dich auf. Komm heil wieder“, bat Sky ernst. Als der zweifarbige Blick der Vampirin seinen traf, spürte er etwas in sich zerbrechen. Lustig, dabei, so dachte er, gab es nichts heiles mehr in ihm. Und Lielanjas Blick war so traurig wie Sky sich fühlte, als sie antwortete: „Das werde ich, verlass dich drauf.“ Er nickte und trat einen Schritt zurück, als Wahr sich neben ihr aufbaute: „Wir wollen los.“ Sky sah mit ernster Miene zum Krieger auf: „Wehe, es passiert ihr nur die geringste Kleinigkeit.“ „Sie wird keinen Kratzer abkriegen, dafür sorge ich persönlich.“ Eine Art grimmiger Einverständnis zeichnete sich in beider Mienen ab und zum ersten Mal auch so etwas wie beidseitiger Respekt. Wahr wandte sich ab und schob Lielanja zum Team. Abgesehen von den Frauen und ihm waren Vishous, Rhage und Blay mit von der Partie. „Der Escalade wäre dann wohl voll. Wusste nicht, dass du auch mitwolltest, Bulle“, murmelte V, der am Steuer saß. Der Angesprochene grinste: „Das lasse ich mir doch nicht entgehen, wenn die Ladies mitmischen.“ „Das tun sie nicht. Mehrry führt uns zu Murhder und geht dann mit Lielanja und Jane wieder zum Wagen“, erwiderte Rhage entschieden. „Aber Bruder-“, setzte Mehrry an, doch Rhage unterbrach sie mit erhobener Hand. „Nichts da 'aber Bruder'!“ „Hör mir zu! Murhder braucht mit Sicherheit Blut und das kann nur ich ihm geben.“ Kurze Stille trat ein, ehe Rhage leise, aber schneidend sagte: „Du darfst niemanden nähren. Damit wäre das also erledigt.“ Blaue Augen funkelten einander an, doch während in Rhages Augen nur die Entschlossenheit zu sehen war, lag in Mehrrys Augen Angst und Flehen. „Ach scheiße...Das ist viel zu riskant, Mehrry. Du bist hochschwanger und der Arzt hat gesagt, du sollst das lassen!“ „Wenn ich Murhder damit das Leben rette, muss ich es tun. Ende der Diskussion.“ Die anderen Brüder hielten sich respektvoll zurück und nach kurzer Stille war es Jane, die etwas dazu sagte: „Sie hat recht. Für den Notfall bin ich ja sonst auch hier. Deshalb bin ich ja mitgekommen.“ Rhage knurrte und starrte mit grimmiger Miene aus dem Fenster. Mehrrys Stirn trug tiefe Falten, als würde sie angestrengt über etwas nachdenken. Doch Lielanja wusste, was sie wirklich dachte: Hoffentlich gab es noch etwas zu retten. Die restliche Fahrt verlief ziemlich schweigend und als Vishous etwa drei Stunden später den Wagen durch unwegsames Gelände kutschierte, meldete sich Mehrry zu Wort: „Es ist ganz in der Nähe. Sein Blut ist schwach, aber er lebt....“ Vishous nickte: „Alles klar, dann würde ich mal sagen, macht euch bereit.“ Er lenkte den Wagen zwischen die Bäume und blieb dort stehen. „Jane, check doch nochmal, ob Mehrry wirklich rausgehen kann“, meinte Lielanja und grinste über Mehrrys Augenrollen. Sie verstand ziemlich genau, was sie dabei dachte. Doch trotzdem protestierte Mehrry nicht und ließ die Prozedur ungeduldig über sich ergehen. Je schneller, desto besser. Jane arbeitete wie immer flink und professionell und wenige Minuten später gab sie das okay. Butch lief voraus, gefolgt von Vishous und Jane. Rhage klebte förmlich an Mehrry und Wahr blieb an Lielanjas Seite, während Blaylock das Schlusslicht bildete. Still und leise bewegte sich die Gruppe durch das Geäst, obwohl der Mond die einzige Lichtquelle war, die den Boden beleuchtete, sahen sie alle mehr als perfekt. „Also ganz ehrlich, das hier kommt mir vor wie in einem Horrorfilm“, murmelte Butch, während seine Augen die Umgebung ständig genauestens unter die Lupe nahmen. „Das ganze Leben is ein Horrorfilm“, erwiderte Lielanja trocken. Von Wahr kam ein zustimmendes Brummen. Plötzlich hielt Mehrry inne und drehte den Kopf in die Richtung,in welcher der Wald immer dichter wurde. „Wir müssen dorthin“, erläuterte sie den anderen mit sachlicher Stimme. Kollektives Nicken, dann verschwanden sie zwischen den Bäumen. Nach einer Weile lichtete sich der Wald und eine alte Villa kam zum Vorschein. Diese war so verfallen, dass man es dann doch eher Ruine nennen konnte und links daneben gab es kleine Erhebungen im Boden. Wie Gräber. Lielanja schauderte und wandte sich an Mehrry: „Sind wir hier wirklich richtig? Ich meine...hier kann doch niemand sein.“ Mehrry war total blass geworden, nickte aber: „Wir sind hier sehr richtig. Sind das da vorne Gräber?“ Jane nickte: „Sind es offensichtlich. Und...viele von ihnen sind Gräber von Kindern.“ Meine Güte...wie grausam!, schoss es Lielanja durch den Kopf. „Ich will gar nicht wissen, was das hier einmal war“, murmelte Rhage und schob seine Schwester schnell weiter. Schnell erreichten sie die Eingangstür, das dunkle Eichenportal hing nur noch schräg in den Angeln, sodass man bereits von der Treppe aus das zerstörte Innere sehen konnte. Neben der Tür hing ein verwittertes Schild. Lielanja schob aus Neugier die Efeuranken beiseite und keuchte auf. [font=Old English Text MT][size=20]Anstalt für psychisch schwer kranke Kinder und Jugendliche[/font][/size] prangte dort in großen Lettern. Das erklärte die Gräber. „Da haben sich diese Kalkfressen genau den richtigen Ort ausgesucht, um sich zu verstecken“, knurrte Wahr und eisige Kälte umgab ihn. Aus Reflex legte Lielanja ihm eine Hand auf den Unterarm: „Beruhige dich, es hilft keinem, wenn du jetzt durchrast wie ein Berserker.“ Überraschung lag in Wahrs Blick, als er auf Lielanja runtersah. Doch er nickte: „Du hast recht. Lasst uns weiter..“ Sein Blick verharrte auf Mehrry und sie nickte: „Wir müssen rein. So ungemütlich das hier ist, aber wir müssen hier rein.“ Der Boden knarzte, als die Stiefel der Männer über die Schwelle traten. „Das ist ja sowas von gruselig...“ Vishous hatte seine Waffe gezogen und seine Aufmerksamkeit galt allein dem Weg vor ihnen. Trotz der Tatsache, dass das Haus eigentlich leer sein sollte, erklangen von überall Geräusche. „Vielleicht gibt's hier Geister“, versuchte Mehrry zu scherzen, doch da Jane tatsächlich ein solcher war, fand das niemand wirklich witzig. „Häuser geben mit der eit einfach Geräusche von sich. Das ist ganz normal“, sagte V und stieß eine der Türen auf. Ein kahles Zimmer kam zum Vorschein. Ein Bett und ein Schrank waren alles, was sich dort befand. Und ein kopfloses Kuscheltier. „Die armen Kinder. Kein Wunder, dass die hier Psychosen entwickelt haben..“, murmelte Mehrry und löste sich zwanghaft von dem Anblick. Stück für Stück schoben sie sich weiter. Man konnte nicht übersehen, wie besorgt Rhage gegenüber seiner Schwester war: Er starrte sie an, als befürchtete er jeden Moment, dass sie zusammenbrechen würde. Doch Lielanja wusste, dass Mehrry zäher war, als sie aussah. Ein seltsames Geräusch, das ähnlich klang wie ein Kinderlachen,ließ alle kollektiv aufschrecken. „Woher kam das?“, fragte Lielanja leise, offensichtlich verunsichert. „Das war bestimmt nur der Wind“, meinte Wahr, allerdings in einem Tonfall der verriet, dass er selbst nicht dran glaubte. Er langte nach seiner Waffe und nahm die Umgebung noch genauer in Augenschein. Was Lielanja schmunzelnd beobachtete. Als Rhage an ihr vorbeiging und zu Vishous aufschloss,irritierte sie das, aber anscheinend hatte er wohl was entdeckt. Eine Weile schlichen sie schweigend und fast lautlos durch das baufällige Gebäude, bis ein erschrockener Ausruf von Lielanja sie alle zum Stehen brachte: „Mehrry ist weg!“ Rhages Knurren hallte von den Wänden wieder, als er herumfuhr: „Was heißt, sie ist weg?! Sie war doch grade noch hier!“ „Ja, aber jetzt ist sie es eben nicht mehr-“ Bevor Lielanja ihren Satz zu Ende führen konnte, stürmte Rhage an ihr vorbei. Super. Auf dem Weg zu Murhders Rettung dessen Shellan zu verlieren, was für eine Glanzleistung! Mehrry hingegen machte sich weniger Gedanken um die Gruppe, als um das schattenhafte Kind,das sie aus den Augenwinkeln gesehen hatte. Dass es sich dabei tatsächlich nur um einen Schatten handeln könnte, war sofort ausgeschlossen geworden von der Vampirin. Und doch konnte sie sich nicht vorstellen, was ein Kind in so einer düsteren Ruine zu suchen hatte,deshalb war sie ihm kurzerhand gefolgt. Zu ihrer Verwunderung stellte sie fest, dass das Kind zwar zielstrebig seinen Weg lief, aber immer wieder auf Hindernisse stieß. Letztendlich landeten sie in einem ziemlich weitläufigen Raum im Keller, der jedoch keineswegs leer war. Als Mehrry nach und nach die Dinge erkannten, die sich hier befanden,packte sie kaltes Entsetzen. Folterinstrumente, soweit das Auge reichte! Und dem Aussehen nach zu urteilen, waren sie nicht erst seit kurzem hier... Den Blick auf die grausamen Abscheulichkeiten gerichtet, wanderte sie weiter und stieß einen erschrockenen Schrei aus, als sie etwas berührte. Das Kind war stehen geblieben und im selben Moment, als es sich umdrehte, flackerte Licht auf. Ein eiskalter Schauder lief über Mehrrys Rücken. Tiefgründiger Hass verzerrte das Gesicht des Jungen zu einer dämonischen Maske, seine linken Augenhöhle war leer und das rechte Auge weiß. Seine Stimme klang wie das Kratzen von Nägeln auf einer Tafel als er voller Abscheu fragte: „Wieso folgst du mir wie eine räudige Hündin?“ Mehrry fehlte die Sprache. „Rhage, verdammt nochmal! Bleib stehen, du Idiot!“, fluchte Vishous, als der Blonde fast die Wände hochging. „Ich werde nicht stehenbleiben! Meine hochschwangere Schwester läuft hier in dieser Gruselvilla rum, wer weiß was für abartige Dinge hier abgehen!“, fuhr Rhage ihn an,doch bevor er das nächste Zimmer stürmen konnte, packte V ihn am Handgelenk. „Wir werden sie finden, aber wenn du jetzt den Kopf verlierst ist ihr nicht geholfen. Und wenn du jetzt nicht gleich die Klappe hälst, stopf ich dir das Maul mit deinen heißgeliebten Lollies!“ Wäre die Sache nicht so ernst gewesen, hätte das wohl jedem mindestens ein Lächeln abgerungen, aber jetzt war von den anderen nur Schweigen zu vernehmen, während Rhage erst etwas unverständliches vor sich hin murmelte, dann durchatmete und versuchte,sich zu beruhigen. Doch warf er Vishous noch einen vorwurfsvollen Blick zu: „Du kannst mir keinen Vorwurf machen. Wenn es um Payne ginge,wärest du noch schlimmer als ich es bin.“ Da V dem nichts entgegen zu setzen hatte, schwieg er. Wahr sah aus, als wollte er etwas zu dem Thema beisteuern, doch dann hielt er sich zurück und stierte wieder auf den langen Flur, der noch vor ihnen lag. „Wenn wir uns aufteilen, kommen wir schneller weiter“, meinte er und warf den anderen der Gruppe einen Blick zu. „Kommt gar nicht in Frage, Grünschnabel. Wir haben schon Mehrry verloren, wir werden das nicht noch weiter herausfordern. Wir finden erst sie, dann Murhder“, bestimmte Butch mit grimmiger Miene, was dem Gespräch ein Ende bereitete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)