Eyes behind the mirror von Line ((Augen hinter dem Spiegel)) ================================================================================ Kapitel 4: Der See ------------------ Vollkommen verwirrt begab sich Kagome in ihre Hütte. Alles war liebevoll vorbereitet, zumindest die andren Dorfbewohner hießen sie herzlich willkommen. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie Sango erst gar nicht bemerkte. „Hey, geht es dir gut? Du warst ganz schön lange allein mit ihm.“ Erschrocken fuhr Kagome herum, warf sich ihrer Freundin jedoch kurz darauf in die Arme und erzählte ihr, was passiert war. „Er hat was???“ Sango traute ihren Ohren kaum. „Ja, er hat mich geküsst und dann gesagt, ich solle verschwinden. InuYasha konnte mir nicht sagen, warum. Aber ich habe den Hass in seinen Augen gesehen.“ Auch Sango war ratlos. So kannte sie ihren Freund nicht. „Pass auf, morgen kommen Miroku und Shippo wieder. Sie waren unterwegs, um nachzusehen, ob in den umliegenden Dörfern alles in Ordnung ist und sich nicht wieder irgendwelche bösartigen Dämonen einnisten. Vielleicht wissen sie ja Rat. Und jetzt solltest du dich ausruhen, versuch ein wenig zu schlafen.“ Sango strich Kagome über die Haare und drückte sie herzlich. „Ich danke dir. Schlaf gut. Wir sehen uns morgen früh.“ Mit diesen Worten verabschiedetet Kagome ihre Freundin und war nun mit ihren Gedanken wieder allein. Sie legte sich auf ihr Nachtlager, schloss die Augen und versuchte ein wenig zur Ruhe zu kommen. Irgendwann fiel sie in einen traumlosen Schlaf. Was sie nicht mitbekam, war der heimliche Beobachter, der sich leise in ihre Hütte geschlichen hatte. …... InuYasha ging auf und ab, versuchte nicht über Kagome nachzudenken. Wieder überkam ihn diese Wut. Er starrte das Spiegelbild auf der Wasseroberfläche an und schlug plötzlich zu. Sein Bild verschwand und ein Anderes erschien. Das Bild einer Frau, Kagome so ähnlich. „Kikyo... Warum sehe ich jetzt dein Bild? Was willst du mir sagen...“ Er konnte ihre Stimme hören, als stünde sie neben ihm. „Ich will, dass du sie hasst. Ich will, dass du sie nie mehr wieder siehst. Ich will, dass du bei mir bist und nicht bei ihr. Und ich will das, was sie bei sich trägt. So kann ich wieder bei dir sein....“ Dann erzitterte die Wasseroberfläche erneut und InuYasha starrte erneut fassungslos in sein Spiegelbild. „Was war das gerade, träume ich? Kikyo ist tot...“ Verwirrt kehrte InuYasha ins Dorf zurück und folgte unbewusst IHREM Geruch. Gedankenverloren und ohne es wirklich zu wissen stand er mit einem Mal in Kagomes Hütte. Diese schlief tief und fest und bekam gar nicht mit, dass er da war. Der Kuss von vorhin war auf einmal wieder präsent. Ihr Geschmack, ihre weichen Lippen, ihre Tränen. Schon wieder stieg ihm der salzige Geruch in die Nase. Kagome musste erneut geweint haben. Langsam ließ er sich nieder, betrachtete ihr Gesicht, nahm eine lohse Haarsträhne zwischen seine Finger, jedoch sehr darauf bedacht, die junge Frau nicht zu wecken. InuYasha wiederstand dem Drang, sich ihrer Gegenwart schnellstmöglich zu entledigen und zwang sich zur Ruhe. Er atmete tief durch und beugte sich zu Kagome herab. Nahe an ihrem Gesicht sog er ihren Duft ein, wanderte zu ihrem Hals. Dort war der vertraute Geruch am stärksten. „Was sollst du haben, was Kikyo´s Geist will. Du wirst es mir verraten. Koste es was es wolle. Und wenn du ruhig bist und schläfst, ertrage ich dich sogar besser.“ Leise erhob er sich und verließ Kagomes Nachtlager wieder. Diese hatte rein gar nichts von seiner Anwesenheit bemerkt. Kagome schlief für ihre Verhältnisse lange und wachte auf, als die Sonne schon hoch am Himmel stand. Dennich fühlte sie sich nicht wirklich ausgeruht. Ihr erster Gedanke galt InuYasha. Als sie die Hütte nach einer kleinen Katzenwäsche verließ sprang ihr sofort der kleine Fuchs in die Arme. Shippo war ganz aufgeregt. „Ohhhhhhh ich freu mich so, dass du wiedr da bist. Und das mit InuYasha kriegen wir auch wieder hin. Ich wollte schon viel früher zu dir, aber Sango meinte, ich soll dich noch schlafen lassen und...“ Lächeld drückte Kagome Shippo an sich. „Ich hab dich auch vermisst, aber jetzt hol doch erst einmal wieder Luft.“ Sie setzte den Fuchs auf den Boden und ihr Blick glitt zu Sango und.... Miroku. Sie hielten sich in den Armen. „Ohhh. Ich wusste ja gar nicht...“ stotterte Kagome und lief rot an. „Willkommen zurück, Kagome.“ Miroku löste sich von Sango und begrüßte die Miko ebenfalls. „Ich glaube, dass ist die Neuigkeit, die dir meine Liebste aufgrund des InuYasha-Problems noch nicht mitteilen konnte“ Ein breites Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus und nun war es sango, die errötete. „Tut mir leid Kagome, aber gestern konnte ich es dir einfach nicht erzählen.“ Sango blickte schuldbewusst zu Boden. „Aber nicht doch. Ich freue micht ehrlich für euch. Es hat ja auch lange genug gedauert.“ Kagome umarmte ihre Freundin. „Habt ihr InuYasha gesehen?“ Miroku und Sango sahen sich an, schüttelten dann den Kopf. „Nein, er muss heute früh irgendwohin aufgebrochen sein. Es hat ihn noch keiner gesehen. Ich habe Miroku und Shippo übrigens schon erzählt, was gestern passiert ist. Sango drückte leicht Kagomes Arm. Zu genau wusste sie, wie sich ihre Freundin gerade fühlte. „Kommt, lasst uns aufbrechen und ihn suchen. Auch wenn er gesagt hat, er will mich nicht mehr sehen, so habe ich es doch wenigstens verdient, den Grund dafür zu erfahren.“ „Gute Idee..“ antworteten die anderen drei einstimmig. Die Suche sollte nicht lange dauern. Sie fanden InuYasha an dem See, nicht weit vom Dorf entfernt, an dem er den Abend zuvor schon gewesen war. Ohne sich umzudrehen knurrte er:“ Was zur Hölle wollt ihr hier. Hat man denn nicht mal ein Tag lang Ruhe vor euch? Und dir Kagome gab ich gestern doch eindeutig zu verstehen, das ich dich nicht mehr sehen will!“ InuYasha brüllte regelrecht, besann sich dann jedoch plötzlich eines Besseren. Schließlich wollte er ja etwas von seiner einstigen, engen Begleiterin. „Ich glaube ich weiß, warum ihr hier seid. Miroku, Sango, Shippo, lasst mich mit Kagome alleine. Ich bemühe mich auch, ihr nicht den Hals umzudrehen.“ Kagome antwortete ruhig, jedoch hatte ihr das eben gehörte schon einen eisigen Schauer über den Rücken gejagt. Zum anderen schien diese Idylle hier an dem See zu trügen. Trotz des Vogelgesangs und der Blumen nahe des Seeufers spürte sie eine Aura, die hier deffinitiv nicht hingehörte. Eine bekannt Aura... „Bitte, geht. Er wird mir schon nichts tun.“ „Na gut, wenn du meinst, wir sind in der Nähe, falls du uns brauchen solltest.“ Miroku war InuYasha noch einen bitterbösen Blick zu, bevor er mit seiner Gefährtin und Shippo umkehrte. InuYasha stand mit dem Rücken zu Kagome und bewegte sich langsam in Richtung des Wassers. Unerwartet zog er das Oberteil seines Gewandes aus und verschwand nach und nach bis zur Hüfte im See. Er wusste noch von früher, was sein Anblick für eine Wirkung auf Kagome hatte. Er beabsichtigte das auszunutzen. Die Schwarzhaarige stand am Ufer und beobachte ihn, brachte jedoch, wie von ihm beabsichtigt, kein Wort heraus. Statt dessen färbten sich ihre Wangen rot. „Also Kagome, du bist hier, weil du Antworten von mir erwartest. Komm zu mir und ich werde sie dir geben.“ „Ich soll zu dir ins Wasser kommen? Was soll das werden?“ „ Komm oder lass es.“ Wieder wandte er sich ab. Ein zufriedenes Lächeln huschte über sein Gesicht, als er hörte, wie sich Kagome doch zu ihm wagte. Er konnte das Schlagen ihres Herzens beinahe hören und spürte bereits im nächsten Moment ihre Präsens hinter sich. Jetzt hatte er sie da, wo er sie haben wollte. Aus dem Wasser konnte sie nicht so schnell und ihre Bewegungen würden gebremst. Unvermittelt tat er das, was er den Abend zuvor schon getan hatte. Sein Gesicht nährte sich dem ihren, Gefährlich und drohend knurrte er:“ Du wirst von mir keine Antwort auf die Frage, die du stellen wolltest, erhalten. Jedoch hast du etwas, das ich brauche... Versuch erst gar nicht, dich gegen mich zur Wehr zu setzen, das schaffst du nicht. Seelisch nicht und körperlich schon gar nicht.“ InuYasha wusste Kagomes Schwäche wirklich auszunutzen. Erneut zog er die junge Frau an sich und küsste sie. Jeglicher Widerstand Kagomes brach. Sie merkte nicht, dass InuYasha während des Kusses einer Eingebung folgend in ihre Rocktasche griff. Als er hatte, was er wollte, beendete er den Kuss. „Du bist so leicht um den Finger zu wickeln, manipulierbar. Ich könnte dich jederzeit haben, wenn ich wollte. Vielleicht sollte ich dich noch einmal küssen. Damit du es in Erinnerung behalten kannst.“ Die jung Frau wusste darauf nichts zu sagen denn, der Halbdämon hatte recht. Er konnte mit ihr wirklich machen was er wollte, denn sie liebte ihn. Und irgendwo tief in ihrem Herzen hoffte sie, das der „alte“ InuYasha früher oder später wieder zum Vorschein kam. - ende Kap. 4 - Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)