Hexenfieber von abgemeldet (Final Fantasy mal anders) ================================================================================ Kapitel 8: Entschlossenheit --------------------------- Kapitel Acht: Entschlossenheit... .... (Erstmal ein großes SRY, wegen der langen Wartezeit. Aber mein PC war tot und musste komplett formatiert werden, deswegen war auch meine Word-Datei weg, mit der ich das geschrieben habe und ich armes Ding musste das alles noch mal neu schreiben X.x Aber jetzt gehts wie gewohnt mit 'Hexenfieber' weiter ^^ Und es geht schon bald auf den Endspurt zu~.. Also habt ihr es bald überstanden XD) .... Der Morgennebel lag noch über dem Fjord, als sie hinausruderten. Über den Hügeln im Osten stieg die Sonne wie ein blutrotes Oval auf und verhieß einen warmen Tag. Schnatternd flog eine Rohrdommel aus dem Schilf auf. Eine Zeit lang flatterte sie knapp über dem Wasser dahin, dann stieg sie mit kräftigem Flügelschlag in die Höhe und verschwand gen Westen. Eigentlich hatten sie Fische genug und brauchten nicht hinauszurudern, aber sie hatten sich auf den Weg gemacht, ohne viel Worte darüber zu verlieren. Auf dem Boot waren sie sich besonders nahe, und es war, als spürten sie, dass sie diese Nähe jetzt brauchten. Reno ruderte, ein bisschen ungeschickt vielleicht, aber seine Kräfte waren inzwischen zurückgekehrt, und er war begierig, alles Neue zu erlernen. Noch legte er zu viel Kraft in das rechte Ruder, so dass er mit dem Linken gegensteuern musste, um die Richtung zu halten. Aber mit jedem Mal ging es besser. Beide schwiegen dabei. Sie hatten die Muschelbank mit den Reusen längst hinter sich gelassen, aber der Rothaarige ruderte noch immer weiter. Dann endlich zog er die Ruder ein und warf den Ankerstein aus. Der Morgennebel hatte sich langsam aufgelöst und die Luft war heiß und schwül. Sie lagen im Boot und ließen sich von der Sonne durchglühen. Rings um das Boot lag der blanke, träge, Fjord und dahinter standen die Hügel. Es war, als stünde die Zeit still in diesem Kessel, der alle Menschen fern hielt. Beide wussten, was jetzt kommen musste: der Bericht über den Tag, an dem sie Renos Mutter verbrannt hatten. Und keiner hatte Lust, davon anzufangen. Die Zeit verstrich... Dann stand der Mann auf und glitt fast lautlos in das Wasser. Reno sah ihm nach, wie er mit ruhigen Zügen vom Boot wegschwamm. Es sah so einfach aus... Der Rotschopf griff nach einem Ruder und tauchte es in das Wasser. Aber obwohl er sich über den Bootsrand beugte und den Arm mit dem Ruder bis zur Schulter ins Wasser steckte, stieß er nirgends auf Grund. Und wenn er sich am Bootsrand festhielt...? Vorsichtig glitt er über den Bootsrand in das Wasser. Es war ein neues und fremdartiges Gefühl. Das Wasser umfing seine Beine und seinen Körper. Die Bootskante schnitt ihm in den Bauch, und Reno wäre am liebsten in das Boot zurückgeklettert. Doch er rutschte weiter, bis er ganz im Wasser lag, den Kopf hochgereckt und die Finger um den Bootsrand gekrallt. Seine Beine bewegten sich wie von selbst und er spürte, wie sein Körper auf das Boot zugetrieben wurde. Langsam entspannte er sich und ließ sich vom Wasser umschmeicheln. Schließlich hielt er sich nur noch mit einer Hand am Boot fest. Seine andere Hand schaufelte Wasser und seine Beine bewegten sich weiterhin wie von allein. Langsam glitt er am Boot entlang nach vorne. Der Bug war höher und es war nicht ganz einfach, sich daran festzuhalten. Gleich vor ihm spannte sich as Ankertau. Und wenn er jetzt das Boot losließe und versuchte, das Tau zu erreichen...? Wie hatte Rufus gesagt: "Du musst lernen, den Fjord zu respektieren, dann wird er auch dich respektieren." So ließ Reno also einfach mal los... Er strampelte wie wild mit den Armen und Beinen, sein Mund füllte sich mit Wasser und er schluckte, schlug mit Armen und Beinen um sich und dann sank er. In seinem Kopf dröhnte es. Er versuchte, die Augen aufzureißen, aber das Salzwasser brannte und er kniff sie sofort wieder zu. War es so, wenn man starb...? Er schlug weiter mit den Armen um sich und versuchte zu schreien, aber so schluckte er nur noch mehr Wasser. Reno sank und sank und verstand nicht, warum er noch immer keinen Grund unter den Füßen spürte. Verzweifelt schlug er weiter um sich, und plötzlich bekam er etwas zu fassen: das Ankerseil. Der Rote zog sich daran hinauf, an die Luft und an das Licht. Er schnappte nach der nötigen Luft und dann übergab er sich. Der Bug war direkt über ihm. Er wurde ruhiger und schließlich gelang es ihm sogar, sich an der Bootskante festzuhalten. Als Rufus zurückschwamm, schwamm Reno um das Boot herum und gemeinsam kletterten sie in dieses zurück. Dann ließen sie sich von der Sonne aufwärmen und später sagte der Blonde: "Vielleicht solltest du lieber im seichten Wasser üben, das ist um Einiges sicherer..." Nach einer Weile erhob sich der Jüngere und er ließ den Blick über das Ufer gleiten, bis dorthin, wo damals die Rauchsäule gestanden hatte. Langsam schüttelte er den Kopf und um seinen Mund legte sich ein Zug von Entschlossenheit. Mit dieser neuen Entschlossenheit erzählte er dann schließlich weiter. "Der Henker kam schon am Vorabend. Am nächsten Morgen war das ganze Dorf auf den Beinen. Der Henkersknecht ging von Hof zu Hof, um eine Leiter zu kaufen. Jeder bot ihm die eigene an, aber er nahm die billigste. Gegen Elf strömte dann das ganze Dorf auf der Wiese hinter dem Pfarrhaus zusammen. Aus den Nachbardörfern waren sie mit Pferd und Wagen gekommen. Lange ehe die Ersten auftauchten, saß ich schon oben auf meinem Baum. Um die Mittagszeit brachten sie meine Mutter. Sie hatten ihr die Hände auf den Rücken gebunden und neben ihr ging der Pfarrer, der sie verurteilt hatte. Vor dem Scheiterhaufen reichte er ihr Brot und Wein, sie schien ganz ruhig. Der Pfarrer betete das Vaterunser und als er fertig war, legte Mutter sich auf die Leiter. Der Henker und sein Knecht banden sie fest. Dann zündeten sie den Scheiterhaufen an..." Reno machte eine Pause. Er blickte zur Meeresenge hinüber, wo sich alles abgespielt hatte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)