Shadow of the past von water ================================================================================ Kapitel 1: Neugier und Erleichterung ------------------------------------ Es war ein ganz normaler Tag im Kinomya Anwesen. „Tyson verdammt noch mal beweg deinen faulen Hinter! Wir machen hier Sprintübungen und kein Kaffeekränzen, streng dich mal ein bissen an!“ hörte man den Leader der BBA Revolution durch den ganzen Garten rufen. „Man Kai lass uns doch mal ne Pause machen und was essen. Du hast uns um 5 Uhr aus dem Bett geschmissen und seit dem sind wir nur am trainiere und das ohne Frühstück ich verhungere!!!!“ meckerte eine Junge mit dunkelblauen Haaren seinem Leader entgegen. „Wir essen nach den Übungen und auch nur wenn ich damit zufrieden bin“ entgegnete Kai kalt. Die anderen Mitglieder der BBA wussten, dass das noch in einer schlimmen Diskussion enden würde die Kai ohne Zweifel gewinnen und sie darunter leiden müssten. Darum schaltete sich schnell Ray, die Stimme der Vernunft des Team ein „Ach komm schon Kai wir essen jetzt etwas und dann trainieren wir den Rest des Tages ohne zu murren weiter und das gilt besonders für Tyson. Einverstanden?“ Kai überlegte eine Zeit gab sich dann aber doch geschlagen, allerdings nur unter der Begründung dass er sich Tysons gemaule nicht mehr anhören kann. 10 min. später saßen alle am Tisch und aßen Pfannkuchen. Alle? Nein, am Tisch saßen lediglich Tyson, Max, Kenny, Ray und Kai. Hilary war mit ihren Eltern auf einer Weltreise und Daichi wieder bei seinem Vater im Tschungel, doch es fehlte trotzdem noch jemand. Jemand den Kai anfing zu vermissen. „Hey Leute wo steckt Melody überhaupt?“ fragte der Russe seine Kameraden. Ja Melody, sie war das neueste Mitglied der BBA. Mr. Dickenson kam eines Tages mit diesem Mädchen zu den Bladern und erklärte ihnen, das sie in Zukunft als fünfte Bladerin für sie antreten wird. Max, Tyson und Hilary waren sofort davon begeistert und auch Ray und Kenny waren einverstanden nur Kai meinte sie solle sich erst einmal beweisen. Gesagt getan. Sie bladeten gegeneinander und Melody schaffte es einen nach dem anderen aus der Arena zu kicken. Sie und Eahtos bildeten ein nahezu unschlagbares Team und nachdem das Kai auch endlich eingesehen hatte wurde sie ein offizielles Mitglied des Teams. Kai bereute diese Entscheidung zu seiner eigenen Verwunderung nicht. Er war der Meinung, dass ein Mädchen seinem Training nicht standhalten könnte doch sie war genauso fit wie er. Sie steckte die Anderen bei solchen Übungen in die Tasche. Außerdem konnte sie ganz gut mit den Jungs umgehen. Sie hat so viele verschiedene Charakterzüge an sich das man sich bei ihr nie sicher sein konnte. Sie sagte immer das was ihr gerade durch den Kopf ging doch sie wusste genau wann es angebracht war und wann nicht. Man konnte mit allem zu ihr kommen sie hörte einem immer zu. Kai mochte das Mädchen obwohl er es natürlich nie zugeben würde. „ Keine Ahnung“ meint Max er wollte gerade weiter reden, als eine ziemlich hektische Brünette durch die Haustür kam. Und kurze Zeit später kam Melody fröhlich in die Küche und sah die Jungs entschuldigend an. „Sorry ich hab mich mit einer alten Freundin getroffen und dabei total die Zeit vergessen.“ Sie sah die Jungs mit ihren großen blauen Augen an. „Na gut aber du musst alles nachholen was du versäumt hast also ab in den Garten und lauf 40 Runden ich komme gleich.“ War alles was Kai dazu sagte. „Alles klar Trainer ich versuchen deinen Erwartungen gerecht zu werden.“ lachte Melody und macht sich auf den Weg und überhorte so Kai’s knurren. „Das geht schon die ganze Woche so. Ich frage mich mit wem sich Mel die ganze Zeit trifft ihr nicht auch?“ fragte Max in die Runde. „Jetzt wo du das erwähnst, fällt es mir auch auf.“ Stimmte ihm Kenny zu. Auch die restlichen Jungs wirkten nun sehr nachdenklich. „Vielleicht hat unsere liebe Melody ja einen Freund und kommt deswegen immer später weil sie noch beschäftigt ist.“ Grinste Tyson vor sich hin. Auf Kai’s Stirn fing ein Muskel an zu zucken. Er mochte den Gedankten das Melody vielleicht einen Freund hat überhaupt nicht. Doch was noch viel schlimmer war, war die Tatsache dass es sehr wohl der Fall sein könnte, denn Kai fand Melody schon sehr anziehend. /Was verdammt noch mal denk ich da? Ich geb’s ja zu das ich Mel ganz niedlich finde aber deswegen muss ich ja nicht gleich nen Brechreiz bekommen, bei dem Gedanken daran, das sie nen Freund hat. Was ist bloß los mit mir? Es ist nicht das ich ihr keinen Freund gönne, nein was mich daran stört, ist die Tatsache das sie dadurch mich äh ich meine das Training vernachlässigt. Ja das muss es sein./ „Ähm Kai ist alles in Ordnung du kuckst so komisch?“ fragte Max zögernd. Aus seinen Gedanken gerissen sah Kai Max im ersten Moment verwirrt an fing sich aber wieder und gab nur ein `hm` von sich. „Wie auch immer das ist Mel’s Angelegenheit wir sollten uns daraus halten. Wenn sie es uns erzählen will wird sie das früher oder später auch machen. Wir sollten sie nicht über ihr Privatleben ausfragen das macht sie schließlich auch nicht also lassen wir das!“ Damit beendete Ray das Thema und stellte seinen Teller in die Spüle. „Okay Kai wir haben was gegessen und jetzt kannst du deinen Trainingsplan fortsetzen.“ Meinte der Chinese zufrieden. „Aber ich bin noch nicht fertig mit Essen!“ „Pech gehabt Tyson du und die Anderen werden jetzt erst mal ein Paar Übungsmatches machen! Kenny du überwachst alles und ich sehe mal ob Melody schon fertigt ist!“ Damit verließ Kai die Küche und die Anderen machten sich auf den Weg ins Dojo. Im Garten Als Kai in den Garten kam war Melody bereits fertig mit ihren Runden. Sie saß am Teich und schaute verträumt aber auch ein wenig besorgt in den Himmel. Kai war von diesem Anblick einfach fastzienirt. Wie er Melody da sah mit diesem verträumten Blick in den Augen und wie ihre langen braunen Haare ihr Gesicht umspielten ließen sie sie aussehen wie einen wunderschönen Engel. /Oh Gott was denk ich da wieder? Langsam aber sich verliere ich noch den Verstand. Aber sie sieht echt unwerfend aus mit ihren langen Haaren, ihren blauen Augen und ihrer wahnsinn’s Figur. Nein hör endlich auf zu schwärmen reiß dich zusammen was sollen den die Anderen von dir denken, wenn du jetzt wie ein verliebter Idiot herum läufst!/ Kai löste sich aus seiner Starre und ging langsam auf das Mädchen zu. Melody drehte sich zu ihm um und lächelte ihm zu. „Ich bin fertig mit meinen Runden wie geht weiter Kai?“ fragte sie wobei sie ihm ein unwerfendes Lächeln zuwarf. Wieder musste sich Kai zusammen reißen um nicht wieder in seine Gedankenwelt abzudriften. „So schnell, bist du gar nicht aus der Puste oder so? Man dich kriegt man ja gar nicht klein was?“ fragte Kai sarkastisch. Melody jedoch stand einfach auf blickte ihn an und entgegnete ihm „Tja mit mir hast du es nicht so leicht wie mit den Anderen. Ich gebe mich nicht so schnell geschlagen und gehe auch mal über meine Grenzen war es nicht das was du wolltest?“ Kai gab nur ein knurren von sich. Er wusste, dass sie Recht hatte. Er verlangte von allen, dass sie alles gaben und forderte Melody am meisten. „Na gut wenn du fertig bist gehen wir jetzt ins Dojo und machen weiter.“ Gab er nur kühl von sich. Melody’s Lächeln nahm jedoch nicht ab sie sah ihn glücklich an und machte sich auf den Weg. Das war der Kai den sie kannte und mochte. Ja, sie war in den hübschen Russen bis über beide Ohren verschossen doch das wusste außer ihr nur noch eine weitere Person. Im Dojo Während dessen waren die Jungs im Dojo angekommen. Aber anstatt zu trainieren unterhielten sie sich lieber. „Ist euch Kai’s Gesicht aufgefallen als er gehört hat das Melody einen Freund hat? Wenn ich nicht besser wüsste wurde ich sagen er war eifersüchtig.“ „An deiner Stelle wäre ich mit solchen Bemerkungen lieber vorsichtig Tyson wenn das Kai hört kannst du dein Testament machen und wie gesagt wir wissen doch gar nicht ob sie einen Freund hat.“ „Kann ja sein Ray aber ich finde Tyson hat gar nicht so unrecht.“ „Wie meinst du das Max?“ Jetzt mischte sich auch Kenny in die Unterhaltung ein. Der Blonde grinste ihn daraufhin an und redete weiter „na ich finde Kai hat sich verändert seit Mel bei uns ist. Er ist nicht mehr ganz so kalt wie früher, er lacht öfters ich glaube unser guter Kai hat sich …“ „Was hab ich mich meiner guter Max?“ Geschockt von der Stimme ihres Leaders erstarten alle vier zu einer Salzsäule. Nach einigen Sekunden trauten sie sich, sich zum Ort der Stimme um zudrehen. In der Tür standen eine sich das lachen verkneifende Melody und ein ziemlich genervter Kai. Nach einer schieren Ewigkeit, in denen sich keiner gerührt hatte, hielt Melody es nicht mehr aus und fiel lachen auf den Boden. „Oh man ihr solltet mal eure Gesichter sehen. Die sehen einfach zum schießen aus.“ Als dieses fröhliche Lachen durchs Dojo halte stimmten auch die Anderen mit ein. Sogar Kai hatte ein leichtes lächeln auf seinen Lippen. „Sagt mal wie lange steht ihr eigentlich schon in der Tür?“ fragte Ray nachdem er sich wieder beruhigt hatte. „Na ja ich hab nur was von einen Testament mitbekommen und das ich angeblich einen Freund haben soll.“ Meinte Melody nach dem auch sie sich wieder beruhigt hatte. Sofort hörten die Anderen auf zu lachen und Kai ging nur ein Gedanke durch den Kopf /angeblich, heißt das sie hat keinen? Ich hoffe es zu mindestens./ Wieder verunsichert durch seine Gedanken schüttelte Kai den Kopf. „Heißt das du hast keinen Freund Mel?“ das war die Frage die allen auf der Zunge brannte und jetzt hatte Max sie auch noch ausgesprochen. Zuerst starrten alle gebannt auf Max und wanden sich dann an Melody, die sie nur verdutzt ansah. Jeder wartete jetzt auf ihre Antwort. „Nein. Ich hab keinen Freund. Wie kommt ihr auf die Idee?“ fragte sie leicht verwirrt die Jungs. „Also du kommst in letzter Zeit später zum Training und da dachten wir es wäre möglich…“ stammelte Tyson vor sich hin. Doch Kai hörte ihm schon gar nicht mehr zu. In ihm ging gerade ein kleines Feuerwerk hoch als er aus Mel’s Mund hörte dass sie keinen anderen hat. /Sie ist noch singel. Sie hat keinen Freund. Ich habe noch eine Chance bei ihr. Moment was heißt ihr Chance ich hab mich doch nicht, ich bin doch nicht… oder hab ich mich doch in Melody verliebt?/ Kai sah auf und sah Melody an die mit den Anderen über ihre Theorie lachte. Irgendwie freute er sich sie so unbeschwert lachen zu sehen. Es machte ihn glücklich sie in seiner Nähe zu haben, doch warum? Und dann stellte Tyson die frage die auch Kai noch durch den Kopf ging. „Und mit wem triffst du dich dann wenn du ja keinen Freund hast?“ Das Lächeln auf Melody’s Gesicht verschwand und sie wirkte plötzlich angespannt. Sie schien fieberhaft zu überlegen was sie ihnen sagen sollte doch gerade als sie etwas sagen wollte klingelte ihr Handy „Hallo, oh hallo Hil na wie geht es dir?“ damit stand sie auf und ging kurz auf die Terrasse um einen besseren Empfang zu bekommen. Die Jungs gingen schnell hinterher um ebenfalls mit Hillary zu sprechen. Nur Kai blieb noch einen Moment sitzen. Im Gegensatz zu den Anderen war ihm die Veränderung in Melody’s Gesicht aufgefallen. Es machte ihn stutzig, denn so hatte er sie noch nicht gesehen. Er fragte sich was es damit wohl auf sich hat und wollte es unbedingt her raus finden. Kapitel 2: Gewitter ------------------- Nach dem Telefonat mit Hilary trainierten sie, unter den strengen Augen von Kai weiter. „Okay Leute Schluss für heute. Ich muss sagen das heute ja mal gut geklappt, aber Morgen verdoppeln wir das Pensum.“ „Alter Sklaventreiber, wenn der morgige Tag genauso wird wie der heute bin ich Morgen tot.“ Als Kai Tyson’s Worte vernahm wollte er ihn gerade in seine Schranken weisen als ihn eine zarte Stimme daran hinderte „Also ich geh dann mal nach hause es ist schon spät.“ Melody wollte sich gerade auf den Weg machen als Ray sich ihr in den Weg stellte. Sie sah ihn fragen an doch er meinte nur „Bleib doch noch zum essen hier. Außerdem ist es schon dunkel wir bringen dich dann später nach Hause.“ „Ach Quatsch ihr braucht euch meinet wegen keine Umstände zu machen ich kann schon auf mich aufpassen.“ Doch Kai bereitete der Diskussion ein Ende „Du machst das was Ray gesagt hat es ist schon spät und für ein Mädchen ist es um diese Uhrzeit gefährlich alleine rum zulaufen verstanden!?“ Dies sagte Kai mit einer solchen Bestimmtheit in der Stimme das Melody und auch die Anderen ihn verwundert ansahen. Doch Melody nickte nach einer Zeit dankend zu. Während sich die Tyson und Max die Aufnahmen ihrer Kämpfe anschauten hatte sich Kai auf Sofa gesetzt und versuchte sich ein bissen zu entspannen. Dabei viel sein Blick, wie so oft an diesem Tag auf Melody. Sie stand am Fenster und schaute besorgt ja sogar ängstlich in den Himmel. Plötzlich drehte sie ihren Kopf und so trafen sich ihre Blicke. Rot in blau, blau in rot. Sie schienen sich in den Augen des jeweils anderen zu verlieren. Keiner wusste wie lange sie sich anstarten doch sie wurden jäh unterbrochen als Ray ins Wohnzimmer kam und meinte das Essen wäre fertig. Das Essen verlief wie immer Tyson war nicht zu bremsen, Kenny und Max mussten ihr eigenes Essen vor ihm retten, Ray musste „Mami“ spielen und bevor es in einer Katastrophe endet sprach Kai ein Machtwort. Melody beobachtete alles belustig. Bei ihr zu Hause war das Essen immer still. Kein Wunder außer ihr lebt auch niemand in der Wohnung die Mr. Dikenson ihr zur Verfügung gestellt hat. Sie lebte allein. Aber das störte sie nicht mehr. Sie lebt nun schon so lange allein, stand auf eigenen Füßen sie war es gewohnt. Auf einmal fing die Küchenlampe an zu flackern. „Was war das denn?“ fragte Tyson mit vollem Mund. „Na was wohl Grünschnabel“, gerade kam Tysons Großvater in die Küche. Er war von oben bis unten klatsch nass „ es hat heftig angefangen zu regnen und außerdem soll heute noch ein ordentliches Gewitter runterkommen naja ich muss morgen früh raus also ich geh schlafen.“ Nach dem er die Küche wieder verlassen hat stand Melody schnell auf „Wenn das so ist gehe ich jetzt lieber.“ Sie wollte gerade gehen als sie spürte, dass sie von jemand sacht aber bestimmt am Handgelenk festgehalten wurde. Als sie sich umdrehte sah sie in zwei rubinrote Augen. „Du willst doch nicht wirklich bei dem Wetter nach hause laufe oder? Vergiss das du bleibst über Nacht hier und ich will keine Widerworte hören!“ Während Kai sprach legte sich ein zarter Rotschimmer über seine Wangen. Doch auch Melody sah man die Röte deutlich an. Es schienen Stunden zu vergehen bevor Melody ein verlegenes okay von sich gab. „Gut dann zeig ich dir jetzt wo du schläfst, komm mit.“ Mit diesen Worten zog Kai die Kleinere hinter sich her. Die anderen Blader schauten den zwei nur verblüfft hinterher. „Also ich bleibe bei meiner Theorie das Kai in unsere Mel verliebt ist.“ Meinte Max und die Jungs nickten ihm nur zu. Während dessen führte Kai Melody quer durchs Haus ohne dabei ihre Hand loszulassen. Beide hatten das Gefühl gleich in Ohnmacht zu fallen. /Oh man wieso kann ich ihre Hand nicht loslassen. Ich hab das Gefühl ich verglühe gleich. Was hat mich den da wieder geritten? Obwohl ich kann sie schlecht bei einem solchen Unwetter alleine nach Hause laufen lassen was wäre wenn ihr etwas passiert. Oh scheiße ich hab mich voll in Melody verknallt./ Innerlich stockte Kai gerade über sein Geständnis sich in seine Teamkollegin verliebt zu haben. Daraufhin verstärkte er noch den Griff um Melody’s Handgelenk. Doch ihr ging es auch nicht anders. /Ich glaub ich werde verrückt. Erst dieser Augenkontakt und jetzt bleibe ich noch über Nacht. Oh Kate was soll ich nur machen? So wie er mich an der Hand hält, ich wünschte er würde genauso empfinden wie ich. Ach ich liebe ihn! Was soll ich nur machen?/ Währen Mel noch überlegte blieb Kai in dem Schlafraum stehen er ließ, so schwer es ihm auch viel das Handgelenk der Jüngeren los und suchte ihr einen Futon heraus. „Hier den kannst du benutzen. Wir haben genug davon.“ meinte Kai und lächelte Melody dabei freundlich an. „D-danke.“ Meinte sie verlegen. Gerade als sie den Futo von Kai entgegen nehmen wollte schlug der Blitz ins Haus. Ein lauter Knall, das Licht geht aus und Melody ließ den Futon los und ließ sich vor Schreck gegen Kai’s Brust fallen. Dieser war zuerst zu geschockt um zu reagieren doch als er spürte, dass das Mädchen am ganzen Körper zittert schloss er seine Arme um das zitternde Bündel und strich ihr sanft und beruhigend über den Rücken. /Was hat sie denn auf einmal? So hab ich sie ja noch nie erlebt hat sie etwa Angst vor Gewittern? Ich weiß ich sollte das nicht denken aber ohne das Gewitter würde sie nicht hier bleiben und ich könnte sie nicht im Arm halten./ Kai wurde durch ein leises Schluchzen aus seinen Gedanken gerissen und sofort tat ihm sein Gedanke leid. „Mel keine Angst hier passiert dir nichts. Ich pass auf dich auf.“ Kai wollte sie mit diesen Worten beruhigen doch plötzlich ließ das Zittern an dem zierlichen Körper nach und sie lösten die Umarmung. „Ich hab keine Angst ich, ähm ich hab mich nur erschreckt.“ Stotterte Melody sich zu Recht. Als ihr jedoch klar wurde, dass sie sich an Kai gekrallt hatte lief sie sofort rot an und sah verlegen zu Boden. „Hey alles in Ordnung bei euch? Man diese blöde Sicherung. Ich glaube wir sitzen so lange im Dunkeln bis das Gewitter vor rüber gezogen ist.“ Meinte Ray der mit den Andern zu Kai und Melody kam. „Hey Mel, Hil übernachtet öfters hier und hat noch einige Sachen da gelassen. Wenn du willst kannst du dir was von Hil leihen und dann gehen wir am besten schlafen ich bin nämlich hundemüde.“ Gähnte Max und bereitete seinen Futon vor. Die Anderen taten es ihm gleich. Melody sah sich noch etwas unschlüssig um bevor sie sich ein Nachthemd von Hilary nahm ins Bad ging und sich dort umzog. Nachdem Melody das Zimmer verlassen hatte zogen sich auch die Jungs um. „Sag mal Kai was läuft eigentlich zwischen dir und Mel?“ fragte Tyson in die Runde. Alle hielten in ihrer Bewegung inne und sahen zu ihrem Leader der sie nur völlig überrumpelt ansah. /Shit! Was jetzt? Okay Kai ganz ruhig die merken doch eh nichts. Tief durchatmen lass dir was einfallen./ Kai wollte sich gerade aus der Affäre ziehen als es an der Tür klopfte. „Hey Jungs kann ich reinkommen oder seit ihr noch nicht fertig?“ hörten sie Mel zaghaft fragen. „Moment noch Mel okay kannst kommen.“ riefen Tyson und Max im Chor. Als sich die Tür öffnete vielen den Jungs fast die Augen raus. Melody trug ein hellblaues Nachthemd das ihr gerade mal knapp über Oberschenkel reichte. Ihre Haare vielen leicht über ihre Schultern und ihren Rücken. Sie sah wie ein kleiner Engel aus. Kai konnte keinen klaren Gedanken mehr bei diesem Anblick fassen. Er konnte nicht glauben dass das seine Mel war Moment. /Ich gebe ja zu das ich in die Kleine verliebt bin aber das sie mich gleich so umhaut wow. In diesem Nachthemd kommt ihre Figur noch besser zur Geltung. Was würde ich jetzt dafür geben mit ihr alleine zu sein./ Völlig in seinen Gedanken versunken merkte Kai gar nicht wie sein Blick Melody musterte und gar nicht mehr von ihr wich. Doch auch Melody ließ ihren Blick über Kai wandern und hatte nur ein Wort im Kopf. /WOW/ Plötzlich unterbrach Kenny die Stille und meinte das es an der Zeit währe endlich schlafen zu gehen. Die Anderen stimmten zu und kurze Zeit später waren alle ins Land der Träume gefallen. Gegen 2 Uhr wachte Kai auf und blickte sich um. Er wurde durch das Gewitter geweckt, das gerade in vollem Gange war. Doch nicht nur er. Als er sich umsah merkte er, dass der Futon von Melody leer war. Mit einem unguten Gefühl im Bauch stand er auf und machte sich auf die Suche nach ihr. Gerade als er ins Wohnzimmer kam schlug wieder der Blitz in der Nähe ein. Der komplette Raum wurde durch das grelle Licht des Blitzes erhellt. Und an Kai’s Ohren drang ein Schluchzen, welches er heute schon einmal gehört hatte. Als Kai sich umblickte blieb sein Blick auf Melody hängen, die auf dem Sofa zusammengekauert saß und zitterte. Sofort kam Kai auf sie zu und kniete sich vor ihr auf den Boden. Vorsichtig beinahe in Zeitlupe hob er die Hand und strich ihr über ihre braunen Haare. Melody schreckte hoch und Kai konnte deutlich die Tränen sehen die über ihre Wange liefen und die sie wegwischen wollte. „Du hast Angst hab ich recht? Keine Panik ich bin doch da ich pass auf dich auf.“ Kai stand auf, setzte sich aufs Sofa und zog Melody auf seinen Schoß. Das Mädchen zitterte am ganzen Leib. Sie drückte sich an Kai und weinte. „Bitte lass mich nicht los! Lass mich nicht allein, ich will nicht mehr allein sein. Halt mich fest. Bitte Kai.“ Kai verstärkte seine Umarmung und fing an die Kleine hin und herzuwiegen. Wieder wurde der Raum durch einen Blitz erhellt. Kai strich Melody beruhigend über den Rücken und drückte sie näher an sich. Melody beruhigte sich daraufhin und schlief kurze Zeit später in Kai’s Armen ein. Die ruhigen Atemzüge ließen den Jungen aufatmen. Er sah in das entspannte Gesicht und atmete den Duft der Kleineren ein. Melody begann etwas zu murmeln Kai konnte es im ersten Moment nicht verstehen doch er erkannte Namen die sie da murmelte. „Kai, Kate.“ Kai stutzte. Obwohl er sich freute das Melody anscheinend von ihm träumte fragte er sich wer diese Kate sei von der sein kleiner Engel sprach. Doch bevor Kai sich noch weiter Gedanken machen konnte fielen ihm schon die Augen zu. Kapitel 3: Spionage und große Überraschungen -------------------------------------------- Hey, ich dachte ich meld mich mal. Ich hoffe euch gefällt meine FF bis jetzt würde mich über eure Kommis sehr freuen:) Die ersten Sonnenstrahlen vielen ins Wohnzimmer des Kinomya Anwesens. Die stürmische Nacht wirkte wie weggeblasen und machte einem wunderbaren Morgen platz. Einige Sonnenstrahlen vielen auf zwei, auf dem Sofa schlafende Gestalten. Durch die hellen Strahlen begann sich die kleiner Person zu bewegen. Melody blinzelte verschlafen. Sie wollte gerade aufstehen, als sie merkte dass sie von Jemand festgehalten wurde. Immer noch verschlafen drehte sie sich um und sah direkt in das schlafende Gesicht von Kai. /Oh er sieht so süß aus wenn er schläft. Man hab ich gut geschla … Moment was ist hier los? Wieso schlafe ich in Kai’s Armen und oh Gott hab ich mich etwa an ihn gekuschelt? Was ist denn nur passiert? Okay ganz ruhig. Also es gab ein Gewitter und ich bin ins Wohnzimmer gegangen weil die Anderen nicht von meiner Angst von Gewittern merken sollten. So weit so gut. Doch dann kam Kai ins Wohnzimmer hat mich gefunden mich in den Arm genommen und wollte mich beruhigen und dann bin ich wohl eingeschlafen./ Augenblicklich wurde Melody feuerrot im Gesicht. Doch nachdem sie sich wieder beruhigt hatte lächelte sie ihn verlegen an. Sie strich ihm einigen seiner grauen Strähnen aus dem Gesicht und sah ihn dankend an. „Danke für alles Kai. Auch wenn es dir vielleicht nicht so viel bedeutet wie mir. Ich muss jetzt los aber keine sorge ich verspreche dir ich komme diesmal pünktlich zum Training. Und noch mal danke.“ Flüsterte Melody Kai ins Ohr. Dann beugte sie sich zu ihm und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange bevor sie ins Bad verschwand. Kai jedoch blieb regungslos auf dem Sofa liegen. Was Melody jedoch nicht wusste war das Kai alles mit angehört hat was sie ihm so liebevoll ins Ohr geflüstert hat. Als Kai aus seiner Stare erwarte wanderte seine Hand an die Stelle, wo zuvor noch Melody’s Lippen waren. Ihre Worte halten in seinem Kopf herum und er hatte mühe sein Herz wieder unter Kontrolle zu bringen. /Es hat ihr viel bedeutet. Sie hat sich bei mir bedankt und sie hat mich geküsst. Hat das etwas zu bedeuten? Aber wo will sie jetzt hin? Ich halt das nicht mehr aus ich muss es wissen./ Kai sprang wie von der Terrantel gestochen auf und zog sich hastig an. Heute wollte er herausfinden wo sich Melody die ganze Zeit herum treibt. Als er am Bad vorbei kam hörte er das Geräusch der Dusche und war erleichtert, weil sie ihm so noch etwas Zeit verschaffte. Nachdem er sich fertig angezogen hat schrieb er noch einen kleinen Zettel für die Jungs. Hey Jung, hab noch was wichtiges zu erledigen. Weiß noch nicht wann ich wieder komme. Hier das macht ihr während meiner Abwesenheit: 80 Runden 40 Pushabs Und jeder einmal gegen Jeden Kenny wird alles aufzeichnen und wehe ich bin mit den Ergebnissen nicht zu frieden. Seit dankbar, dass ich euch heute mal ausschlafen lasse, aber das wird keine Gewohnheit verstanden Tyson!? Gerade als er die Nachricht auf den Küchentisch gelegt hat, hörte er wie Jemand das Haus verließ. Kai vergeudete keine Zeit. Er eilte Melody hinterher natürlich bedacht einen gewissen Abstand zu ihr zu behalten. Doch plötzlich drehte sich Melody ohne Vorwarnung um. „Komisch ich dachte da währe Jemand. Na ja ich hab mich wohl geirrt.“ Melody schüttelte nachdenklich den Kopf und ging dann weiter. Hinter einem Baum saß ein ziemlich verschreckter Kai, der darum bemüht war seinen Plusschlag wieder zu beruhigen. /Oh man das war knapp. Sie hätte mich bei nahe erwischt. Bin mal gespannt wo Mel hingeht. Es passt ja eigentlich gar nicht zu mir so neugierig zu sein aber ich will wissen was Mel vor uns versucht geheim zu halten. Okay es ist nicht sehr nett ihr einfach hinter zu spionieren aber ich muss es wissen./ Gerade als er um die Ecke biegen wollte blieb er hinter einer Hauswand stehen. Vorsichtig luge er um die Ecke. Melody blieb vor einem Blumengeschäft stehen „Oh hallo Melody na das Selbe wie sonst?“ fragte die Verkäuferin freundlich. „Ja bitte, das währe sehr nett von ihnen.“ Lächelte Melody der Frau entgegen. /Also kommt Mel öfters hier her. Ich frage mich für wen die Blumen sind./ Während Kai seinen Gedanken nachhing verließ Melody das Geschäft und machte sich wieder auf den Weg. Nach 10 min. kam sie am Medical Hospital an. Kai stutzte was wollte die Bladerin den bitte im Krankenhaus? /Na was wohl Kai? Sie wird wahrscheinlich Jemanden besuchen man hast du eine lange Leitung heute. Doch wen besucht sie?/ Nach dem er sich selbst eine geistige Kopfnuss gab schlich er so leise wie möglich hinter Melody her. Er bekam gerade mit wie sich seine Teamkollegin mit der Schwester am Empfang unterhielt. „Ah, hallo Melody pünktlich wie immer. Da wird sie sich aber freuen. Sie redet ständig von dir.“ „Hallo Schwester, ja ich freue mich auch schon sehr sie wieder zu sehen. Ich beeile mich dann mal.“ Lachte Melody und war auch schon in einen der Krankenhausflure verschwunden. /Na toll! Jetzt hab ich sie auch noch verloren. Was soll ich jetzt machen? Verdammt./ Kai war fast am durchdrehen. Aus Verzweiflung horchte er an jeder einzelnen Tür. Er kam sich wie ein Idiot vor. /Zum Glück sieht mich hier niemand den ich kenne./ war das einzige was ihm durch den Kopf ging. Bei den Tyson und co. „Morgen Leute.“ Gähnte Max durch den Schlafraum. Verschlafen öffneten die anderen BBA Spieler die Augen. „Ähm Leute wo stecken eigentlich Kai und Mel.“ Fragte Tyson durch die Runde. „Keine Ahnung aber es doch erst… WAS 10 Uhr. Warum hat uns Kai nicht geweckt wie es sonst immer der Fall ist“ fragte der Chinese in die Runde. „Komisch das passt gar nicht zu Kai. Es kann ja sein das Mel noch mal nach Hause gegangen ist aber das erklärt noch nicht wo Kai steckt.“ Meinte Kenny nachdenklich. „Wer weiß vielleicht ist unser guter Kai mit Mel nach hause gegangen.“ Grinste Tyson seine Freunde an, die ihn nur seltsam ansahen. „Du spinnst doch echt Tyson ach egal ich mach mal Frühstück.“ Meinte der Chinese kopfschüttelnt. Als er in die Küche kam entdeckte er den Zettel, den Kai für sie hinterlassen hatte. Er lass ihn sich durch und wurde augenblicklich kalkweiß. „Was hast du denn auf einmal Ray, sag bloß wir haben nicht mehr im Kühlschrank.“ Fragte Tyson ängstlich. Doch Ray sagte nur tonlos: „Es ist noch viel schlimmer!“ Er reichte Tyson den Zettel und auch die anderen schauten ihm über die Schulter und wurden weiß. „NEIN!“ schrieen alle im Chor und das in einer Lautstärke, dass die ganze Nachbarschaft es hören konnte. Im Krankenhaus: Kai hatte inzwischen fast an jeder Tür gelauscht. /Man irgendwann muss ich sie doch finden. Das ist ja nicht mehr zum aushalten./ Er war sichtlich genervt. Er suchte schon seit 10 min. nach seiner Freundin. Gerade als er aufgeben wollte hörte er ihm ein sehr bekanntes Lachen. Schnell hat er die richtige Tür gefunden und lauschte wieder. „Das ist dir echt passiert? Man das ist doch typisch Mel. Ich wette du warst ganz rot.“ „Das ist gemein! Und ja ich war rot und wie. Aber es war auch unbeschreiblich schön. Ich hab mich so sicher und geborgen gefühlt in seinen Armen. Am liebsten währe ich führ immer liegen geblieben.“ Hörte Kai Melody schwärmen. In ihm kochte es./Wenn ich rausbekomme von wem Mel da spricht werde ich demjenigen alle Knochen brechen!/ „Man Mel du bist voll verknallt in ihn stimmt’s?“ Diese frage schärfte Kai’s Gehör um das Doppelte. Er wollte unbedingt wissen von wem die beiden da schwärmten. Innerlich verletzten ihn die Worte aber. /Es wäre auch zu schön gewesen wenn sie meine Gefühle erwidern würde. Aber was hat sie dann mit heute Morgen gemeint?/ bevor Kai jedoch seinen Gedanken zu ende denken konnte wurde er von Melody’s Stimme zurück in die Realität geholt. „Warte kurz ich gehe noch eine Vase für die Blumen holen.“ „Ja mach das Mel und beeil dich sonst gehen deine Blumen ein.“ Lachte die unbekannte Person. „Ja mach ich und es sind jetzt deine Blumen Kate.“ Kai stutze /das ist also diese Kate./ Als Kai die Schritte hörte die auf ihn zukamen versteckte er sich blitzschnell hinter einem Essenswagen. Kurz danach kam Melody auch schon die Tür heraus. Sie hatte wieder dieses Lachen auf ihren Lippe mit dem sie Kai schon bei ihrem ersten Treffen in ihren Bann gezogen hat. Kai überlegte kurz und schlich sich schnell in das Krankenzimmer aus dem eben noch die fröhlichen Stimmen kamen. „Das ging aber schnell Mel. Hast du eine Vase gefunden?“ Kai hielt in seiner Bewegung inne. /Was soll ich jetzt machen? Am besten sag ich einfach ich hab mich im Zimmer geirrt und sehe mir dabei gleich mal diese Kate an. Ja das mach ich./ Kai ging rasch zum Krankenbett und wollte seinen Plan in die Tat umsetzen. „Tut mir leid ich hab mich wohl im…“ Als Kai sich die Person auf dem Bett genau ansah blieb ihm das Wort im Hals stecken. Er sah in zwei strahlend blaue Augen, die unter einem braunen Pony hervorlugten. Kai sah in das genaue Ebenbild von Melody. „Mel was machst du, wieso bist du?“ Kai hätte sich für sein Gestammel am liebsten selbst eine Ohrfeige verpasst. Das Mädchen starrte ihn verwirrt an. Doch plötzlich ging die Tür auf. „ Hey Kate, da bin ich… was machst du den hier Kai?“ fragte Melody mit erstickter Stimme. Kai verstand die Welt nicht mehr. Er schaute von der Melody im Bett und der Melody in der Tür hin und her. /Was macht den Kai hier? Verdammt ich wollte das doch gar nicht. Was soll ich jetzt machen? Ich hatte ja schon Schuldgefühle weil ich den Andern nichts von Kate erzählt habe aber soll ich ihm jetzt alles sagen?/ In Melody’s Kopf herrschte ein starker Konflikt und auch in Kai’s Kopf schwirrten hunderte von Fragen herum. Doch er brachte nur eine heraus. „Mel was geht ihr vor?“ Anscheinend hatte Melody mit dieser Frage gerechnet. Sie holte einmal tief Luft und gab ihm eine knappe, aber ausführliche Antwort: „Kai das ist Kate, meine Zwillingsschwester.“ Kapitel 4: Ein klärendes Date? ------------------------------ Kai sah Melody sprachlos an /Zwillingsschwester? Hab ich mich gerade verhört oder was. Gut sie sehen wirklich so aus wie Zwillinge aber wieso hat Mel nie von einer Schwester erzählt. Moment jetzt da ich so darüber nachdenke hat Mel noch nie über ihre Familie geredet. Was hat es damit auf sich?/ „Ähm Kai es tut mir leid dass ich es euch nicht gesagt habe aber was machst du überhaupt hier?“ fragte Melody, deren Ton am Ende leicht gereizt wirkte. Kai’s Blick wandte sich wieder seiner Teamkameradin zu. Ja was macht er hier? /Toll was soll ich ihr jetzt sagen? Melody ich hab dir hintergeschnüffelt weil ich wissen wollte was du die ganze Woche gemacht hast. Das kann ich ihr ja wohl kaum sagen. Und so wie sie aussieht ist sie ziemlich sauer und das auch zu Recht. Verdammt was soll ich ihr jetzt sagen?/ Kai stand die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben, doch bevor Kai noch Melody etwas sagen konnten übernahm Kate das reden. „Also Kai hat sich im Zimmer geirrt. Anscheinend liegt hier Jemand den er besuchen wollte und als er mich gesehen hat fehlten ihm die Worte. Den Grund kennst du ja. Wir bzw. ihr sollten euch deswegen aber nicht streiten.“ Meinte Kate beschwichtigend. Vier Augen ruhten auf der Patientin. Kai konnte es nicht glauben sie war Melody so ähnlich und nicht nur äußerlich. „Du hast Recht Kate. Na dann darf ich vorstellen Kai der Leader der BBA Revolution und das ist meine kleine Schwester Kate.“ Sagte Melody und wirkte irgendwie erleichtert das Kai jetzt bescheid wusste. „Freud mich dich kennen zu lernen Kai.“ Kate reichte ihm freudig die Hand. Es dauerte einen Moment bis sich Kai gefangen hatte doch dann nahm er Kate’s Hand und lächelte scheu. „Freut mich auch Kate.“ /Oh man das ist irgendwie eine ziemlich peinliche Situation. Aber Kate hat das gleiche lächeln wie ihr Schwester. Ich hoffe nur Melody ist nicht allzu sauer auf mich./ Danach versuchte er sich irgendwie aus der Affäre ziehen zu können. „Also ich will euch nicht weiter stören ich gehe lieber…“ „Warte doch mal. Wir haben uns doch gerade erst kennen gelernt. Lass uns doch noch etwas reden, ja?“ „Ja Kai, du hast Kate doch erst getroffen ihr könnt euch noch etwas unterhalten. Ich gehe nur zum Arzt und frage was es neues gibt.“ Damit verschwand Melody aus dem Zimmer. Kai sah ihr nach /Toll, danke Melody na warte. Bei Nächsten Training kannst du was erleben. Das schwör ich dir!/ Kai wusste nicht was er machen soll. Er kannte Kate gerade mal wie lange 5 sec. und jetzt sollte er einfach mal eine Unterhaltung mit ihr führen. Was sollte er sagen? Doch Kate lachte kurz auf und fing an mit ihm zu reden: „Du siehst nicht gerade begeistert aus. Aber nimm es ihr nicht übel so ist sie halt. Du brauchst doch nicht zu stehen setz dich.“ Wie in Trance folge er ihrer Anweisung. „Verblüffend.“ „Wie meinst du das?“ „Na wie ähnlich ihr euch seid. Ich meine klar ihr seit Zwillinge aber du hast auch diese Art an dir ich weiß auch nicht.“ Kai sah verlegen zur Seite. /Na super./ Kate musste lachen worauf hin Kai sie verwirrt ansah. Als Kate in sein verblüfftes Gesicht sah meinte sie entschuldigend: „Tut mir leid es ist nur, du bist genau so wie Mel dich beschrieben hat. Du musst wissen sie redet sehr viel von euch. Besonders von dir Kai. Sie mag euch alle sehr und seit sie in eurem Team ist hat sie wieder dieses leuchten in den Augen. Das hab ich vermisst.“ Den letzten Satz hat sie eher gehaucht als gesprochen. Doch Kai hatte ihn trotzdem verstanden. Er hob fragen eine Augenbraue und sah Kate an, die jetzt nur noch aus dem Fenster sah. „Was meinst du mit wieder diese leuchten und das du es vermisst hast?“ fragte Kai leicht misstrauisch /Irgendwie komisch. Ich frage mich ob Mel mir noch etwas verheimlich. Ich meine von ihrer Schwester hat sie auch nichts erwähnt. Merkwürdig was versteckt sie nur?/ Doch bevor Kai weiter fragen konnte was sie damit meinte ging die Tür auf und Melody kam mit einem Arzt herein. „Ah wie ich sehe hast du noch einen weiteren Besucher heute Kate.“ Meinte der Arzt und schaut Kai an welcher nur ein nicken von sich gab. „ Ja meine Schwester hat mir endlich ihren Freund vorgestellt.“ Grinste Kate die beiden an. Melody lief purpurrot an und Kai’s Kinnlade viel förmlich auf den Boden. Sie war ohne Zweifel mit Melody verwand. Gerade als Melody etwas auf diese Bemerkung erwidern wollte meldete sich der Arzt wieder zu Wort „Na dann Kate wir müssen jetzt mit den Untersuchungen weiter machen. Wenn ich sie dann bitten dürfte Morgen noch einmal vorbeizuschauen.“ „Natürlich also wir sehen uns morgen Kate.“ Meinte Melody und umarmte ihre Schwester noch zu Abschied. Kai nickt ihr zu und verließ zusammen mit Melody das Krankenhaus. Doch vor dem Krankenhaus blieb die Jüngere abrupt stehen. „Was war das eben für ne Aktion?“ fragte sie mit einer ungewohnt gereizten Stimme. Kai der diesen Ton von Melody gar nicht kannte blieb ebenfalls stehen. /Was ist den mit Melody los. Okay ich hab ja erwartet das sie nicht gerade begeistert ist das ich ihr gefolgt bin aber so hab gereizt hab ich sie noch nie gesehen. Jetzt muss mir aber was einfallen./ „Was meinst du damit?“ Kai hätte sich am liebsten eine Ohrfeige verpasst. Das war ja wohl die blödeste Antwort die er hätte geben können. Melody schien ganz genau der Selben Ansicht zu sein. Sie sah ihn entgeistert aber auch enttäuscht an. „Wie du willst.“ Murmelte sie und wollte weitergehen, als sie einen ihr wohlbekannten Druck am Handgelenk spürte. Als sie an Kai vorbeigehen wollte hatte er sie einfach am Handgelenkt festgehalten. „Es tut mir leid. Ich hätte dir nicht nachspionieren dürfen. Als du heute Morgen gegangen bist wollte ich einfach wissen wo du hingehst und wieso du in letzter Zeit zu spät zum Training kommst.“ Während Kai sprach legte sich wieder ein leichter Rotschimmer über seine Wangen. „Ah so, und anstatt mich einfach zu fragen verfolgst du mich lieber? Ist ja auch viel normaler.“ Der Sarkasmus in ihrer Stimme war kaum zu überhören. Doch zu seiner Verwunderung legte sich ein leichtes wenn auch gemeines Grinsen auf ihre Lippen. „Na schön Hiwatari gibt es sonst noch etwas das du wissen möchtest? Wenn ja dann frag mich einfach. Sonst leide ich bald unter Verfolgungswahn.“ „Du hast doch irgendwas vor, oder.“ Fragte Kai misstrauisch. /Was hat sie vor? Ich kenne diesen Blick. Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe hat sie Tyson etwas ins Ohr geflüstert und darauf hin hat er den ganzen Tag ohne zu murren und ohne zu Essen wie ein Verrückter Trainiert. Als wir ihn abends darauf ansprachen wurde er weiß und meinte er will jetzt schlafen. Ich bin mal gespannt was jetzt kommt./ „Na los sag schon was du willst.“ Kai gab sich geschlagen. Doch als er das leuchten in Melody’s Augen sah und dieses fröhlich Lächeln freute er sich irgendwie auf das was jetzt folgte. „Tyson hat doch gestern etwas von einem Feuerwerk im Park erzählt. Lass uns da heute hin gehen, ja.“ „Na - na gut.“ Kai konnte es nicht fassen /Ich glaub es nicht. Ist das ein Date? Nein Kai reiß dich zusammen./ „Klasse. Du bist super danke.“ Vor Freude fiel Melody Kai um den Hals. Kai stand da wie angewurzelt. Er genoss einfach nur den Moment und atmete den Duft der Kleineren ein. Doch so schnell die Umarmung kam so schnell löste sie sich wieder. „Aber vorher muss ich mich noch umziehen. Willst du noch kurz mit zu mir kommen?“ Kai nickte nur als er realisierte das sie ihn gerade zu sich nach Hause eingeladen hat. /Zu ihr nach Hause. Jetzt wo sie es erwähnt ich weiß ja gar nicht wo sie wohnt./ „Man Kai steh da nicht wie angewurzelt rum komm endlich!“ Holte ihn Melody wieder aus seinen Gedanken. Kai nahm sich fest vor in nächster Zeit nicht mehr so oft in seine Gedankenwelt abzutauchen. Die beiden machten sich auf den Weg zu Melody’s Wohnung. Bei den Jungs: „Oh man ich kann nicht mehr.“ Jammerte der Amerikaner. „Nicht nur du Max, nicht nur du.“ Stimmte der Chinese seinem Freund zu. Sie hatten Kai’s Trainingsplan wirklich durchgezogen und waren nun völlig am Ende. „Wisst ihr was? Wir gehen heute Abend in den Park und sehen uns das Feuerwerk an. Das haben wir uns verdient findet ihr nicht.“ meinte Tyson fröhlich. Nach längerem Schweigen stimmten die Anderen ihm zu und machten sich fertig. In Melody’s Wohnung: Während Kai am Tisch saß und auf Melody wartete ließ er seinen Blick durch die Wohnung gleiten. Sie war in hellen Tönen gestrichen und liebevoll eingerichtet. Es hingen sogar einige Fotos an der Wand. Darauf waren wahrscheinlich Melody und Kate in verschiedenen Lebensstadien abgebildet. /Sie war schon immer hübsch und sie hatte auch schon immer dieses Lächeln. Doch ich sehe nirgends ein Bild von ihren Eltern./ „Hey Kai können wir gehen?“ Als Kai sich zu Melody umdrehte blieb ihm fast das Herz stehen. Sie trug ein kurzes weißes Kleid mit Spitzen, welches unter ihrer Brust von einem hell blauen Tuch zusammengebunden wurde. Ihr Gesicht war leicht geschminkt. Für Kai war sie das schönste Mädchen das er je gesehen hat. „J-ja gehen wir.“ Melody hakte sich bei Kai ein und sie machten sich auf den Weg in den Park. Während sie durch die Straßen liefen fielen Kai die Blicke einiger Junger Männer auf. Jeder von ihnen starrte Melody bzw. ihren Körper förmlich an und das mochte Kai überhaupt nicht. Kurzerhand legte er einen Arm um Melody und zog sie näher an sich. Ihren Verehren jedoch schickte er solche Todesblicke, das die sich ganz schnell aus ihrer Reichweite verzogen. Als er spürte wie sich Melody dankend an ihn lehnte schlich sich ein seltenes Lächeln auf die Lippen des sonst so kühlen Russen. Im Park angekommen suchten sie sich einen schönen Platz und warteten darauf dass das Feuerwerk losging. „Sag mal Melody was hat Kate eigentlich?“ Fragte er plötzlich und merkte dass sich Melody mit dieser Frage schwer tat. „Sie - sie hat einen schweren Herzfehler und lag 3 Jahre im Komma. Die Ärzte glaubten nicht mehr das sie wieder aufwachen würden und als es dann doch passierte war ich so froh so erleichtert.“ Sie stoppte und schluckte schwer. Kai merkte, dass sie mit den Tränen kämpfte. Er legte seine Arme um sie und drückte sie an sich. „Aber dann sagten sie mir dass ihre Chance ein normales Leben zu führen trotzdem sehr gering ist. Sie geben ihr höchstens noch zwei Monate. Sie tut immer so stark aber sie hat starke Schmerzen. Ich will sie nicht verlieren ich hab doch sonst niemanden mehr. Ich will nicht wieder alleine sein.“ Ihre Stimme zitterte und er verstärkte seine Umarmung. „Du bist nicht alleine. Kate ist noch da und sie wird auch noch lange bei dir bleiben. Und und ich, ich bleibe auch bei dir ich lass dich nicht alleine. Dafür bedeutest du mir zu viel.“ Schwer drückte er Melody ein wenig von sich weg als er ihr die Tränen aus dem Gesicht wischte. „Du bedeutest mir auch viel Kai.“ Wie in Zeitlupe kamen sie sich näher. Beide konnten schon den Atem des jeweils Anderen spüren. Sie hatten ihre Augen schon geschlossen. Kapitel 5: Gespräche, Aufklärung und extra Training --------------------------------------------------- Doch kurz bevor sich ihre Lippen trafen, wurden die beiden von einer sehr bekannten Stimme unterbrochen. „Das glaub ich doch nicht! Wir müssen wie die Verrückten trainieren und ihr macht euch nen schönen Tag zusammen. Das ist so unfair ihr hättet … alles okay? Ihr seid so rot im Gesicht.“ Tyson, der zuerst ziemlich aufgebracht war sah seine beiden Teammitglieder jetzt verwirrt aber auch misstrauisch an. Während Kai sich daran hindern musste Tyson zu erwürgen, war Melody knallrot angelaufen und blickte auf den Boden. Ihre restlichen Freunde schüttelten einfach nur den Kopf, denn anders als Tyson haben sie die Situation, in der die beiden waren durchschaut. /Tyson na warte. Das kriegst du zurück! Jetzt war ich endlich mit ihr alleine, war dabei ihr meine Gefühle zu gestehen, hätte sie fast geküsst und dann platzt du rein und versaust alles. Wer weiß wann ich wieder so eine Gelegenheit bekomme?/ Kai war mehr als sauer, aber Melody hat die Unterbrechung anscheinend auch nicht gefallen. Sie verpasste Tyson ein Kopfnuss und jagte ihn, nachdem er ein Paar ‚intime’ Fragen zu ihr und Kai gestellt hat durch den ganzen Park. Die Anderen lachten und versuchten die beiden auseinander zu bringen, was milde gesagt in einer Katastrophe endete. /Warum bin ich nur mit diesem Kindergarten gestrafft? Was bitte hab ich verbrochen?/ dachte sich Kai, bei dem was sich da vor seinen Augen bot. Doch nicht nur Tyson stellte seine Geduld auf die Probe. Während des Abends kamen auch noch Max und sogar Kenny zu ihm und versuchten heraus zu finden was zwischen ihrem Teamkapitän und ihrer Freundin läuft. Nur Ray hielt sich vornehm zurück und sah zu wie sich Melody und Kai viel sagende Blicke zuwarfen. /Aha da läuft ja doch was. Ich wusste es./ „Hey Mel komm mal kurz mit.“ Ray schnappte sich Melody und zog sie etwas von den Anderen weg, was allerdings nur Kai missmutig beobachtete. Als sich Ray und Melody aus der Hörweiter der Anderen entfernt hatten ließ Ray seine Kameradin los und sah diese grinsend an. „Gib es zu Mel, du bist in Kai verliebt hab ich Recht?“ Melody sah ihn überrascht an. Mit so was hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Sie hatte keine Ahnung was sie Ray antworten sollte und die Sache mit dem Kuss steckte ihr immer noch in den Knochen. Eine Zeit lang sah sie schweigend zu Boden. Ray sah sie fragend an. /Hab ich etwas Falsches gesagt?/ „Du hast Recht. Ich hab mich in Kai verliebt aber im Moment da…“ Melody brach ab. Sie wischte sich einige Tränen aus dem Gesicht. Das war alles zu viel für sie. Ihr Schwester die sie vielleicht bald verließ, Kai, der für sie da sein wollte und die Tatsache, dass die ihre anderen Teammitglieder nichts von Kate oder ihren Ängsten wussten. „Mel alles in Ordnung? Du bist so blass.“ Langsam machte sich der Chinese wirklich Sorgen. Sie wirkte plötzlich müde und kraftlos. Ihre Augen waren stumpf und hatten nichts von dem Leuchten das sonst in ihnen ruhte. „Ja mach dir keine Sorgen. War ein langer Tag, ich bin nur einfach nur ein bisschen müde. Lass uns zu den Anderen gehen.“ Winkte Melody ab und ging zurück. Als die beiden zurück kamen merkte Kai sofort dass mit Melody etwas nicht stimmte. Da Tyson, Max und Kenny sich etwas zu essen besorgten wollten setzte sie sich neben Kai und wartete bis das Feuerwerk begann. Doch bemerkte dieser auch die besorgten Blicke die Ray ihrer Freundin zuwarf. Doch ehe er nachharken konnte wurde der Himmel von einer bunten Farbenpalette erhellt. Alle schauten zum Nachthimmel um das Feuerwerk bewundern zu können. Während Kai in den Himmel schaute tastete er nach Melody’s Hand und verschloss diese mit seiner. Das Himmelsschauspiel war im vollen Gange als Kai einen leichten Druck an seiner Schulter spürte. Er sah auf die Seite und erkannte, dass das Mädchen an seiner Schulter eingeschlafen war. Erneut musste der Russe schmunzeln. Sie machte ihn einfach verrückte. Kai stupste Ray an und zeigte mit einer Kopfbewegung auf die schlafende Melody. Doch im Gegensatz zu seinem Freund hatte er ein eher besorgtes Gesicht. Kai nahm Melody auf die Arme und wollte gerade gehen als sich Ray ihm anschloss.„Warte ich komme mit. Ich mache mir Sorgen um sie irgendetwas scheint ihr Sorgen zu machen.“ Kai hätte es wissen müssen Ray konnte man nichts vormachen. Er überlegte kurz und entschied sich dann ihm einiges zu erzählen.„Du hast Recht Ray irgendetwas oder besser irgendwer beschäftigt sie und bereitet ihr große Sorgen.“ Er wollte gerade fortfahren wurde jedoch von dem Chinesen unterbrochen. „Ja ich weiß auch genau wer diese Person ist. Das bist du stimmst?“ Kai sah ihn verblüfft an, lächelte dann kurz und schüttelte den Kopf. „Nein ich bin es nicht. Die Person um die sich Melody sorgt ist ihre Schwester Kate.“ Jetzt war es Ray der Kai verblüfft ansah. „Sie hat eine Schwester? Aber wieso hat sie uns nie etwas von ihr erzählt? Was ist mit ihr?“ „Ganz ruhig Ray. Ja sie hat eine Schwester oder besser gesagt eine Zwillingsschwester. Kate. Sie liegt im Krankenhaus mit einem schweren Herzfehler. Die Ärzte geben ihr noch höchsten zwei Monate.“ Kai machte eine Pause damit Ray die Neuigkeiten erst einmal verdauen konnte. Zwischen den beiden trat ein beklommenes Schweigen ein. Beide sahen auf Melody hinab die in Kai’s Armen lag und friedlich schlief. Nach einiger Zeit redete Kai weiter „Ich weiß nicht was sie noch alles verbirgt, aber sie hat panische Angst davor allein zu sein. Ich war heute mit ihr in ihrer Wohnung und die einzigen Bilder waren von ihr und Kate. Ich habe kein einziges Bild von ihren Eltern gesehen. Ray ich weiß nicht was ich machen soll. Ich hab kein gutes Gefühl, wenn sie den ganzen Tag alleine ist und sich wegen Kate’s Gesundheit kaputt macht.“ Kai’s Stimme wurde gegen Ende immer brüchiger. Er sah wieder auf das schlafende Mädchen und lächelte sie an. „Kai, du liebst sie. Hab ich Recht?“ der Russe sah seinen Freund an und nickte. „Du hast Recht. Ich hab mich in Melody verliebt. Wann hast du es gemerkt?“ „Das war nicht schwer. Die Blicke die ihr euch geschickt habt, die Art wie du dich verändert hast. Man Kai sogar Tyson hatte die Vermutung.“ Ray musste sich das lachen verkneifen. Er fand es zu komisch wie Kai in ansah als er sagte das es auch Tyson kapiert hatte. Doch er gönnte es seinem besten Freund endlich glücklich verliebt zu sein. Die beiden unterhielten sich noch über Gott und die Welt bevor sie bei Tyson ankamen. Sie hatten unterwegs beschlossen, dass es für Melody besser währe bei ihnen zu schlafen. Gegen 2 Uhr Morgens kamen auch endlich die anderen drei nach hause. Kai ließ erst einmal einen gewaltigen Anschiss los und ermahnte sie leise zu sein da Melody bei ihnen schlief. Verwirt sahen Tyson, Max und Kenny ins Schlafzimmer und sahen wie ihre Teamkollegin in dem Futon zusammengerollt schlief. Kai beschloss den Anderen noch nichts von Kate zu erzählen und bat auch Ray um stillschweigen. Er wollte Melody nicht vorgreifen und er wollte auch ihr Vertrauen nicht ausnutzen. Sie sollte es den Anderen sagen wenn sie bereit dafür war. Jetzt sollte sie sich erst einmal ausruhen. Nachdem sich die Blader umgezogen hatten fielen alle müde in ihre Betten. Doch bevor Kai sich auch hinlegte schlich er sich leise zu Melody und kniete sich zu ihr hinunter. „Schade, dass unser Kuss unterbrochen wurde. Ich würde es gerne mal ausprobieren.“ Hauchte er ihr ins Ohr. Dann beugte er sich hinunter und legte seine Lippen ganz sachte auf die der Jüngeren. Danach erhob sich Kai wieder und legte sich auf seinen Futon und schlief, mit einem lächeln auf den Lippen ein. Um 6 Uhr wurde die Stille jäh unterbrochen, als ein grau-blauhaariger Junge seinen Teamkameraden (mit Ausnahme von Ray und Melody) mit eiskaltem Wasser weckte. „WAH, Kai hast du sie noch alle!? Was soll der Mist?“ schrie Tyson seinem Leader entgegen. Daraufhin schickte ihm dieser einen solch kalten Blick, dass sich der Japaner in die nächste Ecke verdrückte. „Ihr schuldet mir noch ein extra Training. Wenn ihr schon abends bis in die Puppen wegbleiben könnt, dann könnt ihr auch jetzt mit dem Training anfangen. Also los bewegt euch gefälligst!“ Dies sagte er mit einer solchen Bestimmtheit in der Stimme, dass sich keiner mehr traute etwas zu erwidern. „Also los macht euch fertig und beeilt euch!“ Während die Jungs sich anzogen ging der Russe zu der noch schlafenden Melody um sie zu wecken. Leicht rüttelte er an ihrer Schulter. „Hey Kleines aufwachen. Das Training beginnt.“ Melody begann sich zuregen. Sie blinzelte verschlafen und sah in das Gesicht von Kai. „Kai? Mh was ist denn? Und wieso bist du in meinem Zimmer?“ Sie war total verschlafen. „Mel du bist gestern im Park an meiner Schulter eingeschlafen. Weiß du nicht mehr? Wir haben dich zu uns gebracht und du hast seelenruhig weiter geschlafen.“ Melody’s Erinnerungen an den vergangenen Abend kehrten allmählich zurück. Sie erinnerte sich an das Gespräch mit Ray, an das Feuerwerk und an die Hand die ihre verschloss. Doch gerade als sie aufstehen wollte schwankte sie gefährlich und hätte wahrscheinlich Bekanntschaft mit dem Boden gemacht, wenn sie nicht von zwei starken Armen aufgefangen worden währe. „Alles okay bei dir?“ Kai’s Stimme klang besorgt und das spiegelte sich auch in seinen Augen wieder. „Ja mit mir ist alles in Ordnung. Ich bin nur noch nicht richtig wach. Mach dir keine Sorgen.“ Sie lächelte ihn an und trainierte mit den Anderen. Gegen 14 Uhr waren alle am Ende ihrer Kräfte. Dieses Mal hatte es Kai wirklich übertrieben. „Ich bewege mich heute nicht mehr. Mir tut jeder einzelne Knochen weh.“ Jammerte Tyson vor sich hin. Von den Jungs kam nur ein zustimmendes Stöhnen. Alle lagen im Gras und beobachteten den Himmel, als sich Melody plötzlich erhob. „Hey Mel, sag bloß du kannst noch laufen?“ scherzte Max und sah seine Freundin grinsend an. Diese lächelte nur zurück: „Ich muss noch weg.“ Sie wollte sich gerade abwenden als sie von Tyson zurückgerufen wurde: „Warte mal Mel. Ich weiß es geht uns eigentlich nichts an aber wir machen uns Sorgen. Du kommst in letzter Zeit zu spät zum Training und wirkst so müde. Außerdem verschwindest du immer und sag’s dann dass du irgendjemand treffen musst. Sag uns doch was los ist. Bitte wir sind doch Freunde oder.“ Melody sah betroffen auf den Boden./Ja sie sind meine Freunde das stimmt. Aber soll ich sie denn noch mehr belasten? Sie machen sich ja jetzt schon ständig Sorgen. Ich will nicht mehr! Ich will ihnen keinen Kummer mehr bereiten. Aber ich kann sie auch nicht länger belügen./ Melody wusste nicht mehr was sie tun sollte und auch Kai und Ray sahen schweigend und betrügt zu Boden. Sie wollten ihrer Freundin helfen. Sie in Schutz nehmen. Doch sie konnten es nicht. Melody musste es freiwillig erzählen. „Du hast Recht wir sind Freunde.“ Alle hoben den Kopf als sie die zittrige Stimme ihrer Teamkollegin hörten. „Es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass ihr euch Sorgen macht. Deswegen habe ich euch nichts gesagt. Aber ich kann nicht mehr.“ Jetzt zitterte sie am ganzen Körper. Die Andern kamen schnell zu ihr. Jeder hätte sie am liebsten in den Arm genommen doch sie wussten, das Melody erst zu ende erzählen musste. „Ihr müsst wissen ich habe eine Schwester genauer gesagt eine Zwillingsschwester Kate. Sie ist Patientin im Medical Hospital. Kate hat einen schweren Herzfehler, den man nicht behandeln kann und die Ärzte geben ihr höchstens noch zwei Monate. Ich wollte nicht das ihr euch sorgen macht doch dann hab ich euch doch welche bereitet und Kai stand in Kate’s Zimmer und… es tut mir leid.“ Der Rest ging in einem Schluchzen unter. Die Tränen liefen ihre Wange hinunter und Melody musste schwer schlucken. Doch plötzlich spürte sie wie sie von jedem einmal feste in den Arm geschlossen wurde. Sie hörte beruhigende Worte, die sie ihr ins Ohr flüsterten um ihr zu helfen. „Man Mel, wieso hast du uns das nicht gleich gesagt? Es ist doch normal, dass man sich Sorgen um einen Freund macht. Du hättest es uns doch sagen können. Hauptsache wir wissen jetzt was mit dir los ist.“ Meinte Tysons erleichtert und Max nickte ihm eifrig zu. „Danke Leute, “ Melody wischte sich die Tränen weg bevor sie sich an ihre Freunde wandte „wollt ihr nicht mitkommen. Zu Kate meine ich.“ Die Jungs sahen sie erstaunt aber glücklich an. Ohne groß darüber nachzudenken folgten sie ihr zu ihrer Schwester Kapitel 6: Ein Tag am Strand ---------------------------- Alle standen sie vor Kate’s Krankenzimmer. Melody atmete einmal tief ein, bevor sie die Tür öffnete. Die Jungs hielten sich noch einwenig verdeckt. „Hey Kate, na wie geht’s dir heute.“ Melody ging zu ihrer Schwester und umarmte sie erst mal richtig. „Mir geht’s wie immer. Aber wo hast du den so lange gesteckt?“ fragte Kate ihre große Schwester. „Ach weißt du Kai hat uns heute ein extra Training aufgebrummt. Das hatte es ganz schön in sich. Ach so ich hab noch ein Paar Freund mitgebracht.“ Wie aufs Stichwort kamen auch die anderen Besucher zum Vorschein. Genau wie Kai sahen sie von einem Mädchen zum anderen, bis beide in einem lachen ausbrachen. „Man genauso wie Kai. Ich glaub’s nicht ihr wusstet es doch.“ Als die Jungs die beiden Mädchen betrachteten stimmten sie auch in das lachen ein. „Also dann will ich euch mal einander bekannt machen. Der mit den blonden Haare das ist Max, der Junge mit dem Kappie das ist Tyson, der mit der Brille ist Kenny aber wir nennen alle nur Chef, der mit den schwarzen Haaren ist Ray und Kai kennst du ja. Na ja und das Leute ist meine Schwester Kate.“ Beendete Melody die Vorstellrunde. Kate lächelte die Jungs freundlich an „Es freut mich sehr euch kennen zu lernen.“ Sie verstanden sich auf Anhieb. Die Jungs erzählten Geschichten von vergangenen Weltmeisterschaften, über ihrer Kämpfe und ihr Gegner und natürlich über Kai’s Höllentraining. Das weiße und sonst so kalt wirkende Krankenzimmer war erfüllt mit fröhlichem lachen und Wärme. „Kate ich lass dich mal kurz mit den Jungs alleine und suche den Arzt. Und ihr benehmt euch!“ meinte Melody scherzend und verschwand aus dem Zimmer. „Sag mal war Melody schon immer so.“ Fragte Max kopfschüttelnd. Kate sah ihn aus einer Mischung von Bedrücktheit und Erleichterung an: „Nein, so fröhlich ist sie erst seit ein paar Monaten. Früher war sie eher verschlossen und wirkte depressiv“, Kate machte eine kurze Pause bevor sie fortfuhr, „Ich weiß noch, dass ich, als ich aus dem Komma erwacht bin ihr besorgtes aber auch erleichtertes Gesicht gesehen habe. Sie wirkte so erleichtert und ihr liefen Tränen über die Wange. Dabei sagte sie mir immer dass man solche Gefühle am besten niemals zeigen sollte. Doch sie hat sich verändert. Und seit sie zu eurem Team gehört erzählt sie mir ständig von euch. Sie hat dieses Leuchten in den Augen und wirkt immer so fröhlich. Ich weiß gar nicht wie ich euch danken soll?“ Jetzt liefen auch Kate die ersten Tränen über die Wange. Die Jungs sahen sie bedrückt an. Keiner kannte diese Seite, des sonst so freundlichen und offenen Mädchen. Sie konnten es gar nicht richtig glauben. Besonders bei Kai fingen die Gedanken an sich zu überschlagen. /Das soll Melody gewesen sein. So kenne ich sie nicht. Immer wenn ich an sie denke erscheint dieses lachende und fröhliche Gesicht mit diesen strahlenden blauen Augen. Ach ich beginne wieder zu träumen./ Kai riss sich aus seinen Gedanken und sah zu Kate hinüber: „Wieso war sie so?“ Kate sah ihn an doch gerade als sie antworten wollte ging die Tür auf und Melody gefolgt von einem Arzt kamen ins Zimmer. „Na da hast du ja full house was Kate. Was die Werte deiner Untersuchung angeht sind sie so gut wie schon lange nicht mehr.“ Meinte der Arzt zufrieden. Auf den Gesichtern der Anwesenden huschte ein erleichtertes lachen und Kai war sich sicher das Melody gerade einige Freudentränen zurück hielt. „Das ist ja super! Das müssen wir feiern!“ schrie Tyson fast durch das komplette Krankenhaus. Melody verpasste ihm erst einmal eine Kopfnuss und fuhr ihn verärgert an: „Idiot wieso schreist du durchs ganze Krankenhaus? Willst du den restlichen Patienten einen Herzinfarkt einjagen.“ Wieder wurde das Zimmer von lachen erfüllt. „Sagen sie mal darf Kate eigentlich das Krankenhaus für einen Tag verlassen.“ Fragte Max plötzlich den Arzt. Alle sahen ihn verblüfft an. Melody und Kate tauschten ängstliche aber auch neugierige Blicke aus. Der Arzt räusperte sich: „Nun für einen Tag dürfte das kein Problem sein. Ihre Werte sind gut und sie ist in guter Verfassung. Ich glaubte das dürfte in Ordnung gehen.“ „Was hast du denn vor?“ fragten die Zwillinge im Chor. „Na Tyson sagte doch das wir feiern müssen. Wir könnten doch alle zum Strand gehen und es uns so richtig gut gehen lassen. Was meint ihr?“ „Und was ist mit Training Max?“ „Ach komm schon Kai. Ich finde Tyson und Max haben gar nicht mal so Unrecht. Wir können uns doch auch mal entspannen.“ Meinte Ray und auch Kenny nickte eifrig zu. Dann beugte sich der Chinese zu Kai und Ohr und flüsterte ihm zu: „Wer weiß vielleicht kannst die verpasste Gelegenheit mit Mel am Strand noch nachzuholen. Komm schon. Mach doch Mel die Freude.“ Kai gab nur ein Seufzen von sich und gab sich geschlagen. Den Rest des Tages planten die Jugendlichen ihren morgigen Ausflug zum Strand. Außerdem beschlossen sie das Melody eine Weile bei ihnen in der WG wohnen wird. Als sie sich von Kate verabschiedeten und das Gebäude verließen schaut die Brünette etwas ängstlich zu Boden. Kai ließ sich zurückfallen „Was hast du? Freust du dich nicht etwas mit Kate zu unternehmen?“ „Doch, doch ich habe nur Angst dass etwas passiert.“ Kai merkte das Melody ziemlich angespannt war. Er legte ihr einen Arm um die Schulter und zog sie zu sich. „Keine Sorge. Es wird alles gut gehen. Versprochen“ Melody nickte ihm danken zu. Am nächsten Morgen waren alle recht früh auf den Beinen und bereiteten alles für den Strand vor. Sogar Tyson war schon auf den Beinen, ohne das Kai laut werden musste. Sie fuhren mit einem Bus der BBA ins Krankenhaus und holten Kate ab und fuhren gemeinsam an den Strand. Dort war niemand anderes zu sehen. Sie hatten die Gegend ganz für sich. Nachdem sie ihre Blicke über das blaue Meer und den hellen Sand schweifen ließen, fingen sie an ihre Sachen auszupacken. Nach ungefähr 5 min. waren sie fertig. Melody und Kate saßen unter dem großen Sonnenschirm und beobachten wie Tyson’s und Max’s Klamotten über den Strand flogen und in ihren Badehosen ins Wasser sprangen. Die Jungs schüttelten nur ihre Köpfe und die Mädchen lachten. Nun begannen sich auch die restlichen Jungs ihrer Klamotten zu endledigen. Als Melody Kai nur in der Badehose sah wurde sie augenblicklich rot im Gesicht und schaute schnell zu Kate. Diese grinste ihre Schwester nur viel sagend an. Beide Mädchen starrten sich an und versuchten den andren zum aufgeben zu zwingen. Doch sie hielten es nicht lange und brachen lachend zusammen. Plötzlich wurden sie von weit entfernten Stimmen unterbrochen. „Hey ihr zwei wollt ihr gar nicht ins Wasser kommen oder was?“ rief Max ihnen zu. Daraufhin zogen die Schwestern ebenfalls ihre Kleider aus und die Jungs wurden rot. Beide trugen knappe Bikinis Kate in weiß und Melody den gleichen in schwarz. Kai konnte seine Augen gar nicht mehr von ihr wenden. /WOW. Einfach wunderschön. Zum Glück sind sonst keine anderen Jungs hier. Wenn ich Glück habe kann ich heute meine Chance nutzen./ Den ganzen Morgen waren sie im Wasser. Sie schwammen, tauchten oder tunkten sich gegenseitig. Sie planschten wie die kleinen Kinder. Ja, sogar Kai tauchte Tyson ganze fünfmal. Einmal weil er Melody unter Wasser gedrückt hatte, ein anders mal weil Tyson ihn getunkt hatte und die restlichen dreimal weil er einfach Lust dazu hatte. Gegen Mittag saßen sie alle am Strand und aßen gemeinsam zu Mittag und hatten einfach ihren Spaß. „Hey Mel wach auf.“ Melody blinzelte verschlafen. Sie blickte sich um und sah ihre Schwester fragend an. „Kate was ist den los?“ „Du bist eingeschlafen. Es ist schon 2. Wenn du Kai heute noch deine Liebe gestehen willst solltest du dich beeilen.“ Melody schreckte hoch in die Senkrechte und schaute sich nach Kai um. „Er wollte zu den Klippen gehen um seine Ruhe vor den Anderen zu haben.“ beantwortete Kate die unausgesprochene Frage. Sie schaute ihre Schwester danken an und machte sich auf den Weg. „Na sind die Beiden endlich auf dem richtigen Weg.“ „Ja Ray ich glaube heute bekommen sie es hin.“ Auf den Klippen: Kai stand an den Klippen und sammelte seinen ganzen Mut. /Heute sag ich es ihr. Heute werde ich ihr sagen, dass ich sie liebe. Das kann doch nicht so verdammt schwer sein./ Kai hatte seinen Entschluss gefasst. Er drehte sich um und erstarte. Vor ihm stand Melody und rang nach Atem. Sie musste den ganzen Weg hierauf gerannt sein. „Da bist du ja. Ich hab dich schon überall gesucht.“ Während sie sprach ging sie auf Kai zu und blieb direkt vor ihm stehen und sah ihm in die Augen. Wieder versinken beiden in den Augen des jeweils Anderen. Doch plötzlich erschien ein ernster und angespannter Ausdruck in den blauen Augen. „Kai ich muss dir etwas sagen. Etwas sehr wichtiges und ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, aber ich muss es dir einfach sagen.“ Wieder holte Melody tief Luft. /Soll ich es ihm wirklich sagen. Was wenn er nicht genauso fühlt wie ich was dann!? Ach Mel reiß dich zusammen. Du schaffst das, los!/ „Kai, ich liebe dich.“/Endlich ist es raus!/ Melody sah Kai ängstlich an. Er sagte kein Wort. Er starrte sie an. Melody sah traurig zu Boden. „Es tut mir sehr Leid. Ver –vergiss es einfach in Ordnung.“ Sie wollte sich umdrehen doch sie wurde von Kai am Handgelenk festgehalten und zu ihm umgedreht. Bevor sie sagen oder fragen konnte legten sich auch schon zwei weiche, warme Lippen auf die ihren. Vor Schock hatte sie die Augen aufgerissen. Doch dann entspannte sie sich, schloss die Augen und begann den Kuss zu erwidern. Als Kai spürte, dass sich Melody entspannte legte er eine Hand auf ihren Rücken um sie näher an sich zu drücken und die andre Hand in ihren Nacken, um den Kuss zu intensivieren. Sachte fuhr er mit seiner Zunge über ihre Lippen und bat so um Einlass. Er merkte, das sie zögerte doch dann öffnete sie ihren Mund. Kai’s Zunge drang in die warme Mundhöhle und erforschte jeden ihrer Winkel. Als er Melody’s Zunge fand fing er an sie zu liebkosen, woraufhin Melody in den Kuss hinein seufzte. Auch Kai konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. Wieder forderte er ihre Zunge auf mit ihm mitzumachen. Und Melody kam dieser Aufforderung nur zu gerne nach. Den Kampf der dann entbrannte konnte Kai für sich gewinnen. Beide hätten am liebsten weitergemacht, doch wegen des Luftmangels mussten sich die beiden von einander lösen. Sie sahen sich tief in die Augen. Kai hatte Melody immer noch fest in seinen Armen und konnte es immer noch nicht glauben. Doch ihr ging es genauso. Ihre Hände lagen ruhig auf Kai’s Brust und sie hatten ein scheues Lächeln auf den Lippen. Nach einer Ewigkeit löste sich Kai aus seiner Starre. /Man Kai komm schon. Sie hat dir gesagt, dass sie dich liebt. Wir haben uns geküsst. Jetzt mach schon!/ Plötzlich legte sich wieder eines dieser seltenen Lächeln über Kai’s Lippen. „Melody ich liebe dich auch.“ Daraufhin fiel sie Kai um den Hals und auch er drückte sie fest an sich. „Es ist schon spät lass uns zu den Anderen zurückgehen.“ Kai nickte ihr zu. Er nahm seine Freundin an der Hand und sie gingen zurück zum Strand. „Man wo bleiben die den so lange?“ maulte Tyson. „Lass sie doch mal alleine. Du hast es das letzte Mal schon versaut.“ Stutzte ihn der Chinese zurecht. „Was soll das denn heißen Ray?“ während sich die Jungs noch weiter unterhielten sah sich Kate am Strand um. Das Meer glitzerte durch die Sonnenstrahlen und ein sanftes Bries wehte einen leicht salzigen Geruch zu ihr herüber. Wie lange war es her, dass sie sich so wohl gefühlt hat? Es war unbeschreiblich schön mit den Jungs und Melody hier am Strand zu sein. Sie konnte alles Verdrängen was sie belastet. Sie konnte sogar ihre Krankheit für eine kurze Zeit vergessen. Während ihr Blick über die Gegend streifte, blieb er an einem Pärchen hängen, das Hand in Hand durch den Sand auf sie zu lief. „Da kommen sie doch.“ Kate zeigte in die Richtung aus der sie kamen. Die Anderen folgten ihrem Wink und sie konnten nicht glauben was sie da sahen. Kai und Melody Hand in Hand. Heißt das, dass sie endlich zusammen sind? Bei allen machte es klick. „Na endlich.“ Riefen alle gleichzeitig. Die Jungs kamen angerannt und fielen ihnen freudig um den Hals. „Seid ihr zusammen?“ „Wer von euch hat sich zuerst getraut?“ „Habt ihr euch schon geküsst?“ Fragen über Fragen. Auf Kai’s Stirn zuckte ein Muskeln doch bevor er etwas sagen konnte ging Ray dazwischen. „Hey wir sollten lieber Kate zurückbringen, bevor sich der Arzt noch Sorgen macht.“ Melody stimmte Ray zu und lief zu ihrer Schwester die ein breites Grinsen im Gesicht hatte. Die beiden verstanden sich auch ohne Worte und so wusste Kate auch, dass ihre große Schwester jetzt endlich glücklich werden konnte. Kapitel 7: Der Schmerz des allein seins --------------------------------------- Es sind jetzt 3 Wochen seit ihrem Strandausflug vergangen. Seit 3 Wochen waren Kai und Melody glücklich zusammen. Während diesen 3 Wochen besuchte Kate ihre Freunde sogar im Dojo und sah zu wie ihr zukünftiger Schwager, wie sie Kai gerne nannte den restlichen Teammitgliedern das Leben zur Hölle machte. Es war eine unbeschwerte Zeit. Einens nachts saß Melody auf der Veranda und schaute besorgt in den Himmel. /Was ist denn nur los mit mir? Alles ist in bester Ordnung. Kai und ich sind glücklich, unser Team ist in bester Verfassung und Kate verbrachte wieder soviel Zeit mit mir wie früher. Warum hab ich dann so ein komisches Gefühl?/ Sie gab einen leisen Seufzer von sich. Seit gestern hatte sie ein ungutes Gefühl im Bauch. Flashback Die Jungs lagen alle im Garten und waren fix und fertig. Die Folge eines Trainings à la Hiwatari. Melody saß mit Kate auf der Veranda. „Sag bloß so sieht’s immer nach dem Training aus?“ „Klar, Kai gibt sich erst dann zufrieden wenn wir auf dem Zahnfleisch griechen.“ Beide stimmten in ein Lachen ein. „Aber nur weil ihr mir sonst bei dem nächsten Turnier aus den Latschen kippt!“ Mischte sich der junge Russe in ihre Unterhaltung ein. Er setzte sich zu ihnen und zog Melody auf seinen Schoß. Auch die Anderen gesellten sich zu ihnen und schauten dem Sonnenuntergang zu. Da klingelte es an der Tür. „Das ist bestimmt der Krankenpfleger der mich zurück bring. Schade das ich nie länger bleiben darf.“ Kate sah ihrer Schwester traurig an. Doch diese blickte sie nur führsorglich an. „Du kannst uns doch morgen wieder besuchen. Aber der Arzt will dich eben abends in der Klinik wissen.“ Kate verabschiedete sich von den Anderen und wurde von Melody zur Tür gebracht. Dabei viel ihr auf das Kate sehr erschöpft wirkte und ihr einige Schweißperlen auf der Stirn standen. „Kate alles in Ordnung? Du bist so blass.“ Fragte sie ihre Schwester, wobei man einen ängstlichen Unterton hören konnte. Kate drehte sich zu ihr um und winkte ab: „Ach Unsinn. Ich bin nur ein wenig müde. Ich bin es nicht gewohnt an der frischen Luft zu sein und mich mehr zu bewegen wie sonst, das ist alles.“ Bevor Melody nachfragen konnte ob auch wirklich alles in Ordnung ist war Kate bereits durch die Tür verschwunden. Flashback Ende Melody schüttelte den Kopf und stütze ihn auf ihren Knien. Doch da spürte sie wie sich zwei starke Arme um ihren Körper schlangen. Sie ließ sich gegen Kai’s Brust fallen und schloss die Augen. Eine Weile verharrten sie in dieser Position und blickten in den klaren Nachthimmel. „Was ist mit dir? Du machst dir über irgendwas Sorgen hab ich Recht?“ unterbrach Kai die Stille. Melody musste Schmunzeln: „Vor dir kann man auch nichts geheim halten oder?“ „Nicht wenn es um dich geht. Du bist seit gestern so komisch. Sag mir doch was dich bedrückt.“ Er merkte wie sich die Kleiner an hin kuschelte und tief durchatmete. „Ich weiß auch nicht, ich hab so ein mulmiges Gefühl. Ich glaube Kate geht es wieder schlechter und sie zeigt es uns nicht.“ „Aber ihr scheint es doch gut zu gehen. Wie kommst du darauf, das sie Schmerzen hat?“ fragte Kai verblüfft. „Kai wir sind Zwillinge da spürt man so etwas. Ich habe es ihr schon immer angesehen wenn mit ihr etwas nicht stimmte. Und ich weiß das mit ihr etwas nicht stimmt.“ Jetzt drehte sich Melody in Kai’s Armen herum, so dass dieser in ihre blauen Augen sehen konnte. Sie waren groß und wässrig von den Tränen die sie unterdrückte. „Ich hab einfach nur Angst Kai. Im Moment ist es gerade so schön, ich bin so glücklich. Meine Schwester und ich waren uns so nahe wie schon lange nicht mehr und ich hab den tollsten Freund den man sich vorstellen kann. Ich will das einfach nicht verlieren.“ Jetzt bahnten sich doch die ersten Tränen ihren Weg. Kai strich ihr sanft mit seiner Hand ihre Tränen weg und streichelte über ihre Wange. Melody sah ihm in die Augen und schmiegte sich an seine Hand. Kai beugte sich zu ihr und hauchte gegen ihre Lippen: „Keine Angst ich werde dich nicht verlassen. Das Verspreche ich dir.“ Danach verschloss er ihre Lippen mit den seinen. Es schienen Stunden zu vergehen bevor sich die Beiden erhoben und ins Bett gingen. (Melody hat ihr eigenes Zimmer bekommen und Kai schläft bei ihr. Meistens. XD) Am nächsten Tag wollten sie Kate wieder besuchen kommen. Doch gerade als sie das Zimmer betraten kam ihnen der Arzt entgegen. „Oh hallo. Wollt ihr alle zu Kate?“ „Ja. Da sie heute hier bleiben muss wollten wir sie besuchen.“ Meinte Max fröhlich und die anderen nickten dem Arzt freundlich zu. „Na gut, aber macht es kurz sie ist heute in keiner all zu guten Verfassung.“ Meinte er bedrückt. Melody’s Augen weiteten sich und sie schluckte schwer. Sie hatte es gewusst. Kai der sich als erster wieder gefangen hatte nickte ihm zustimmend und ging, mit Melody im Arm an Kate’s Krankenbett. Alle zogen scharf die Luft ein. Kate lag in ihrem Bett und war leichenblass. Ihre Augen wirkten Stumpf und kraftlos. Sie schenkte ihnen ein schwaches lächeln: „Hey, was guckt ihr denn so entsetzt? Ich bin nur etwas müde mehr nicht.“ Melody setzte sich zu ihr auf Bett und schloss die Augen. Sie sagten kein Wort und dennoch kam es den Jungs so vor als würden sie eine Unterhaltung führen. Nach und nach erklangen doch noch Stimmen und sie redeten über die vergangen Wochen und über das was sie noch alles gemeinsam vorhatten. Sie brachen sogar in Gelächter aus als Kate schon Melody’s und Kai’s Hochzeit plante. Als sie sich verabschiedeten hielt Kate Kai noch kurz zurück. Melody sah sie zwar verwirrt an verließ dann aber mit den Jungs das Zimmer. Kate lächelte Kai schwach an: „Ich muss dir danken. Wegen dir ist sie so glücklich und unbeschwert. Die letzten Wochen hatten mich so erleichtert.“ Kai hatte ihr stillschweigend zugehört. Er hatte keine Ahnung was er ihr antworten sollte. „Kai versprich mir bitte auf meine große Schwester acht zu geben, ja?“ meinte Kate mit schwacher Stimme. Kai sah sie geschockt an. Sie wirkte plötzlich noch schwächer wie vorher. „Ja das verspreche ich dir.“ Kai verabschiedete sich von ihr in dem Wissen, das es das letzte Mal sein könnte. /Wie soll ich das nur Mel erklären. Ich hab ihrer Schwester so was wie den letzten Willen abgenommen. Wenn Kate stirb zerbricht sie daran./ „Kai, was wollte Kate denn noch von dir?“ Kai sah in die Augen seiner Freundin, die ihn sorgenvoll anfunkelte. Kurz überlegte er und meinte, mit einem gespielt genervten Unterton: „Sie wollte mich nur fragen, ob sie mit mir meinen Hochzeitsanzug aussuchen kann.“ Auf Melody’s Lippen bildete sich ein kleines Lächeln. Sie nahm Kai’s Hand und sie gingen mit den Anderen nach Hause./Es geht nicht. Ich kann es ihr einfach nicht sagen. Es tut mir so leid Mel./ Zurück im Dojo trainierten sie bis spät in die Nacht. Dabei merkten die Jungs dass ihre Freundin mit ihren Gedanken ganz wo andres war, doch das verstanden sie nur zu gut. Überhaupt sprach das sonst so heitere Mädchen so gut wie nicht während des Trainings und auch beim Essen. Sie saß nur da und starrte Löcher in die Luft. „Mel, alles in Ordnung was hast du denn?“ Fragte sie Ray vorsichtig. Melody schrak hoch. Sie blickte in lauter bedrückte Gesichter. „Ähm, nein.. nein es ist nichts ich hab nur Kopfschmerzen und bin etwas erledigt. Liegt bestimmt am Training. Ich geh am besten schon mal schlafen.“ Und schon war sie aus der Küche verschwunden. „Ich mach mir sorgen um sie. Habt ihr sie gesehen?“ „Wir sind ja nicht blind Max. Bestimmt macht sie sich Sorgen um Kate.“ Ray machte ein betrübtes Gesicht. Er hat die beiden Mädchen, die wie Schwestern für ihn waren sehr ins Herz geschlossen. Er hat mit Kate schon Kai’s und Melody’s Hochzeit geplant. Er wollte Melody nicht so traurig sehen und Kate sollte wieder zu Kräften kommen. „Kai was hat Kate dir noch gesagt? Also als wir uns verabschiedete hatten.“ Fragte Tyson in die Rund. Kai sah ihn kurz an. Dann stand er auf und schloss die Tür. „Versprecht mir das ihr Melody nichts davon sagt.“ Sagte er im strengen Ton. Zuerst sahen sich die Jungs fragend an stimmten dann aber zu. Kai atmete tief ein und fing an zu erzählen: „Nachdem ihr gegangen seit hat sich Kate bei mir dafür bedankt, dass Melody wieder so glücklich ist, “ Kai schluckte doch fuhr dann fort „und dann wollte sie das ich ihr Verspreche immer auf Melody aufzupassen. Ich konnte gar nichts sagen ich hab einfach nur genickt. Ich hab’s nicht über mich gebracht Mel davon zu erzählen.“ Die Anderen sahen geschockt und auch traurig zu Boden. Keiner wusste was er sagen sollte, so etwas hatten sie sicher nicht erwartet. Vor allem wie sollten jetzt Melody in die Augen sehen und versuchen sie aufzumuntern. Alle saßen schweigen in der Küche. Die Zeit verging. Doch dann stand Kai auf und meinte dass es Zeit wird ins Bett zu gehen. Die Jungs gingen in ihren Schlafraum. Doch Kai wollte nach Melody sehen, also ging er leise zu ihrem Zimmer. Darauf bedacht keinen Laut von sich zu geben drückte er langsam den Türgriff nach unten und sah hinein. Melody lag zusammengerollt auf ihrem Bett und schien tief und fest zu schlafen. Wie eine Katze schlich er zu ihr ans Bett und setzte sich auf den Rand. Sofort entdeckte er die Tränenspuren in ihrem Gesicht. Er strich ihr zärtlich einige Strähnen aus dem Gesicht. Daraufhin regte sich seine Freundin und blinzelt verschlafen. „Hab ich dich etwa geweckt?“ Fragte er führsorglich. „Nein schon gut. Ich bin froh, dass du da bist. Ich will nicht alleine sein.“ Zum Schluss wurde sie immer leiser. Kai stutzte /Schon wieder. Schon wieder will sie nicht alleine sein. Klar sie hat Angst um ihre Schwester, aber was steckt noch dahinter?/ Er legte sich zu ihr aufs Bett und zog sie fest zu sich. Melody schloss die Augen und genoss einfach die Nähe zu Kai. Dieser strich ihr sachte über den Kopf und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Danach durchbrach er die Stille: „Melody, wieso hast du solche Angst plötzlich allein zu sein?“ Sie drückte sich etwas von ihm weg und sah in seine rubinroten Augen. In ihrem Gesicht erschien eine Ansammlung von Gefühlen. Kai sah Bestürzung, Trauer, Angst ja er glaubte sogar eine wenig Schuldbewusstsein in ihren Augen zu sehen doch wieso? „Mel du musst es mir nicht sagen. Tut mir Leid ich hätte nicht fragen sollen.“ Doch sie schüttelte bloß den Kopf. „Nein ist schon gut. Es ist nur… ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll. Doch ich versuche es. Aber bitte unterbrich mich nicht, lass mich einfach bis zum Schluss erzählen versprochen?“ „Ich verspreche es dir. Nur bitte sag mir einfach nur was dich bedrückt.“ Melody nickte und schenkte ihm ein kurzes dankendes Lächeln bevor sie zu erzählen begann. Kapitel 8: Wir sind für dich da ------------------------------- „Weißt du Kai meine Vergangenheit war nicht gerade die tollste. Damals waren Kate und ich nicht alleine. Wir lebten beide mit unseren Eltern in einem ruhigen Vorort.“ Bei der Erwähnung ihrer Eltern krampften sich ihre Hände zusammen. „Kate war schon damals sehr schwach gewesen und musste oft länger im Krankenhaus bleiben. Ich spielte meistens alleine in meinem Zimmer während meine Mutter den Haushalt erledigte und mein Vater arbeitete. Von außen die perfekte Familie und in Wirklichkeit ein Alptraum. Du musst wissen, dass mein Vater nicht gerade der netteste Mensch war. Hat ihm irgendetwas nicht gepasst ist ihm die Hand ausgerutscht.“ Melody schüttelte den Kopf bei den Erinnerungen an ihn. Kai wollte sie in den Arm nehmen, doch sie rückte ein Stück weg. Daraufhin zog er seine Arme wieder zurück auch wenn es ihm schwer fiel seine Freundin so zu sehen. Es verging eine Zeit bevor Melody fortfuhr: „Ich hab versucht so wenig wie möglich zu Hause zu sein. Entweder besuchte ich Kate im Krankenhaus oder ich übte irgendwo in ruhe bladen. Viele Freunde hatte ich nicht bzw. war Kate meine einzige Freundin. Sonst war ich immer allein. Doch sobald ich wieder zu Hause war wurde ich erst einmal von meinem Vater angeschrieen. Egal was ich getan hatte er fand immer einen Grund um zu schreien. Meine Mutter hat immer versucht mich zu beschützen und bekam die Schläge ab, die für mich gedacht waren. Eines Tages konnte ich es nicht mehr mit ansehen. Er hatte wieder Stress auf der Arbeit und war richtig schlecht drauf. Kaum war er zuhause fing er an auf sie einzuschlagen. Er schrie sie an und gab ihr die Schuld. Er gab ihr immer die Schuld an allem. Doch als er dabei war sie bewusstlos zu schlagen bin ich ins Zimmer gegangen. Ich hab mich einfach auf ihn geworfen. Hab ihm an den Haaren gezogen gebissen und gekratzt. Doch er hat mich einfach gepackt und gegen die Wand geschleudert. Danach bin ich im Krankenhaus aufgewacht. Sie brachten mich zu Kate ins Zimmer und sagten uns dass unser Mutter gestorben wäre und mein Vater sei dem Spurlos verschwunden. Von diesem Tag änderte sich alles.“ Melody’s Stimme wurde gegen Ende immer brüchiger. Sie wischte sich einzelne Tränen weg und versuchte sich wieder zu beruhigen. Kai sah sie mit großen Augen an. Nie hätte er gedacht das Melody eine solche Vergangenheit hatte. Er erinnerte sich wie es ihm früher in der Abtei ergangen ist und wie sich sein Leben durch seine Freunde veränderte. Er lernte ihnen zu vertrauen und wurde wieder der der er einmal war. Als Melody sich wieder beruhigt hatte fuhr sie fort: „Kate und ich wurden in ein Waisenhaus gebracht. Wir waren immer zusammen aber ließen sonst niemanden an uns heran. Ich sagte ihr immer es sei so das Beste. Wenn man keine Freunde hatte konnte man nicht um diese trauern. Und dann eines Tages hatte Kate diese Schmerzen. Sie schrie, hielt sich die Hände fest an die Brust und brach dann zusammen. Ich kniete mich zu ihr und redete beruhigend auf sie ein, sie sollte keine Angst haben. Als wir dann im Krankenhaus waren sagten die Ärzte mir, dass sie ins Komma gefallen wäre und sie nicht wissen ob sie wieder aufwachen würde. Für mich brach eine Welt zusammen. Erst meine Mutter, dann meine Schwester ich hatte niemanden mehr. Von da an verbrachte ich jeden Tag allein. Entweder trainierte ich, las Bücher oder lernte irgendetwas Neues. Ich hab mich so allein gefühlt und das machte mir mehr und mehr angst. Eines Tages stand Mr. Dikenson vor mir. Er hatte mich beim bladen beobachtet und machte mir den Vorschlag für die BBA zu bladen. Zuerst war ich misstrauisch doch das bladen war das einzige was mir noch halt gab und so stimmte ich zu. Ich übte jeden Tag und wurde besser und besser. Und dann kam der Tag als Kate aus dem Komma erwachte. Ich glaubte jetzt könnte alles wieder so werden wie früher. Ich war so glücklich so erleichtert. Dann hab ich euch kennen gelernt. Anfangs wusste ich nicht wie ich mich euch gegenüber verhalten sollte. Doch nach und nach fing ich an euch zu mögen. Ich hab in euch eine Familie gesehen plötzlich hatte ich nicht nur eine Schwester sondern zwei und auch noch fünf Brüder. Wobei ich mich in einen verliebt hab. Ich dachte jetzt kann ich wieder glücklich sein doch als ich Kate heute sah kam alles wieder hoch. Und meine Familie scheint wieder zu zerbrechen aber das will ich nicht.“ Kai hatte ihr bis zum Ende zugehört und konnte jetzt nicht anders als sie in die Arme zu nehmen. Melody drückte sich an ihn und erwiderte seine Umarmung. Es hat ihr gut getan endlich über ihre Ängste und ihre Vergangenheit zu reden. Ihr war so als würde ihr ein Stein vom Herzen fallen. Beide ließen sie ins Bett fallen und blieben eng umschlungen liegen. Bevor Kai seine Augen zum, schlafen schloss hauchte er ihr noch etwas ins Ohr: „Keine Angst wir werden dich nie im Stich lassen. Wir sind jetzt eine Familie und daran wird sich auch nichts ändern.“ Nach diesen Worten schliefen beide ein. Am nächsten Morgen wachte Kai wieder als erster auf. Er sah auf das schlafende Mädchen in seinen Armen. Kai erinnerte sich an ihr Gespräch von gestern Abend, wie ihm Melody von ihrer Vergangenheit erzählte, wie sie weinte und mit sich kämpfte, wie er an seine eigene Vergangenheit dachte und wie erleichtert er war seine Freundin jetzt endlich verstehen zu können. Er traf in dieser Nacht eine Entscheidung. Er wollte Melody von der Trauer und der Angst in ihrem Herzen befreien. Dabei konnte er auch gut die Hilfe seines „Kindergarten“ gebrauchen. Kai wusste, dass sie zwar manchmal echt seine Nerven strapazieren konnten, doch genauso wusste er dass man immer auf sie zählen konnte. Besonders wenn es um ihre Freunde ging. Das hatte er selbst ja auch schon erfahren müssen. Mit einem letzten Blick auf Melody stand er auf und ging zu den anderen. Bei den Jungs im Schlafraum angekommen holte Kai erst einmal tief Luft: „LOS SOFORT RAUS AUS DEN FERDER!! JETZT WIRD TRAINIERT!!“ Alle vier saßen senkrecht auf ihren Betten. Ja sogar Tyson war dieses Mal gleich wach. Gerade als Besagter etwas auf diesen freundlichen Morgengruß erwidern wollte brachte ihm Kai mit einem wag-es-den-Mund-auf-zu-machen-und-du-bist-tot Blick zum schweigen. Auch die anderen sahen ihren Leader eingeschüchtert an. „Anziehen und dann in den Garten. Ich muss euch etwas Wichtiges sagen.“ Damit drehte er sich um und ging in Richtung Veranda. Nach fünf Minuten waren alle Jungs im Garten versammelt. „Sag mal Kai sollen wir Mel nicht auch wecken. Sie will bestimmt auch wissen was du uns sagen willst.“ Meinte Max müde und rieb sich die Augen. Kai jedoch schüttelte den Kopf: „Sie weiß es schon oder besser gesagt sie war diejenige, die es mir erzählt hat.“ „Was meinst du Kai? Und was willst du uns sagen?“ Fragte Tyson verwirrt. Alle sahen Kai an und warteten auf eine Antwort. Er atmete tief durch: „Hört zu Mel hat mir gestern ihre Vergangenheit erzählt und sie hat einiges durchmachen müssen. Eigentlich wollte ich es euch am Strand sagen damit Mel das nicht mitbekommt, doch allein lassen will ich sie auch nicht.“ Die Anderen sahen ihren Leader schweigend an. Doch nach einer Zeit meldete sich Kenny zu Wort: „Okay, dann geht ihr zum Strand ich bleib bei Mel. Ich wollte Dizzy sowieso noch mit einem neuen Programm ausrüsten. Ihr könnt es mir dann ja später erzählen.“ Kai nickte kurz und sie machten sich auf den Weg. Während dessen erwachte Melody langsam aus ihrem Schlaf. Noch mit geschlossenen Augen tast sie neben sich, doch da war nichts. Sofort war sie hell wach. Sie blickte sich in ihrem Zimmer doch es war leer. /Kai, wo ist er denn?/ Sie stand auf, ging unter die Dusche zog sich an und ging runter in die Küche. Unten angekommen sah sie wie Kenny am Tisch saß und wie wild auf seinem Computer tippte. Er sah auf und blickte Melody freundlich an. „Guten Morgen Mel. Na gut geschlafen?“ „Ja danke. Aber sag mal wo sind die Anderen?“ Sie blickte sich suchen um. Kenny ließ von seinem Computer ab und überlegte sich eine möglicht überzeugende Antwort: „Ähm Kai hat uns wieder früh rausgeschmissen und gemeint, dass wir heute am Strand trainieren. Ich musste aber noch an meinem Computer arbeiten und Kai wollte dich schlafen lassen. Weil es dir doch gestern nicht so gut ging.“ Seine Teamkollegin sah ihn fragen an. Doch dann zeigte sich wieder ein Lächeln auf ihren Lippen und sie ging zur Kaffeemaschine. „Ah!! Was ist den jetzt los?“ Kenny war aufgesprungen und sah sich total verstört seinen Computer an. „Kenny was ist denn?“ Melody atmete tief ein sie ist ziemlich erschrocken als der Kleine plötzlich so laut schrie. „Irgendwas stimmt mit dem Programm nicht ich muss schnell die Anleitung holen und den Fehler finden.“ Kenny rannte hastig in den Schlafraum zurück und hatte mühe noch die Kurve zu nehmen. Melody sah ihm belustigt hinterher das war typisch für ihn. Nur er konnte wegen einem Computer so panisch reagieren. Gerade als Melody sich die Tasse nehmen wollte durchbohrte ein kurzer stechender Schmerz ihr Herz. Sie fiel keuchen auf die Knie, faste sich an ihre Brust und zitterte am ganzen Körper. /Was war das? Ich habe eine ganz schlimme Vorahnung. Es tut so weh./ Tränen liefen ihre Wange herunter. Sie wollte aufstehen doch ihr Körper reagierte nicht. „So ich hoffe das ich den Fehler wieder… oh mein Gott Mel was hast du?“ Kenny lief zu ihr und kniete sich zu ihr runter. Er wusste nicht was mit ihr los war. So hatte er sie noch nie gesehen. Doch er bekam keine Antwort, keine Regung gar nichts. Kenny half ihr auf und brachte sie zur Couch. „Mel ich rufe Kai an. Bleib einfach hier sitzen ich bin gleich wieder da.“ Doch nachdem er den Raum verlassen hatte rappelte sie sich auf. Zitternd und schwankend ging sie zur Tür. /Kate/ Bei den Jungs Nachdem sie am Strand angekommen waren erzählte Kai ihnen was er zuvor von seiner Freundin erfuhr. Seine Freunde hörten ihm geduldig zu und wurden immer schockierter. Genau wie Kai hätten sie mit so etwas nie gerechnet. Wie Kai vermutet hatte wollten sie ihr sofort helfen und diskutierten wie die verrückten, als plötzlich Kai’s Handy klingelte. „Was?“ /Kai, ihr müsst sofort zurückkommen./ „Ganz ruhig Kenny, was ist den los?“ /Mit Mel stimmt was nicht sie zittert am ganzen Körper, ist nicht ansprechbar und ist völlig aufgelöst. Also kommt schnell./ „Ist gut. Du kümmerst dich um Mel und wir sind gleich da.“ Kai legte auf und erklärte den anderen, dass mit Melody etwas nicht stimmte und sie sofort zum Dojo müssen. Gerade als sie um die Ecke bogen kam Kenny ihnen auch schon entgegen. „Du solltest doch bei Mel bleiben.“ Kai sah ihn wütend an. Er mochte es nicht wenn sie in einer solchen Verfassung alleine war. Auch die Anderen sahen ihn ärgerlich an. „Ich wollte auch bei ihr bleiben. Aber als ich wieder ins Wohnzimmer kam war sie weg. Ich hab im ganzen Haus nach ihr gesucht aber hab sie nicht gefunden.“ Kenny war verzweifelt. Er hatte Angst davor Kai in die Augen zu sehen. Doch Kai ging was ganz andres durch den Kopf als Kenny jetzt zur Schnecke zu machen. Er musste sie finden. Sie teilten sich auf und suchten in der ganzen Stadt nach ihrer Freundin. Doch sie fanden sie nichts. In Kai stieg so langsam die Panik. /So etwas passt nicht zu ihr. Was ist nur passiert? Wieso ist sie weggelaufen und wo ist sie jetzt? Wir haben doch alles abgesucht/ Kai dachte an jeden Ort an dem sie waren und der ihr gefallen hatte und plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Kapitel 9: Trauer ----------------- /Warum? Warum? Wieso hast du mich allein gelassen? Was soll ich denn ohne dich machen?/ Melody saß auf dem Flur des Krankenhauses und starrte vor sich hin. Seit einer halben Stunde war ihr Blick leer und es schien als ob sie sich völlig aus der Realität ausgeklinkt hätte. Kai rannte weiter die Straßen entlang. Er wusste genau wo er Melody finden würde. Jedenfalls hoffte er das. /Das ist der einzige Ort an dem wir noch nicht gesucht haben. Bestimmt ist sie jetzt bei Kate./ Gerade als er durch die Tür des Krankenhauses trat wurde Kai sofort von der Empfangs(Schwester) hergerufen. „Du bist doch mit Melody und Kate befreundet oder?“ „Ja, ist Mel hier sie ist einfach verschwunden. Wenn sie da ist sagen sie’s mir!“ Kai war jetzt nicht in der Stimmung noch einen kleinen Plausch mit der Schwester zu führen. Diese sah ihn abschätzend an doch fuhr dann fort: „Einfach den Gang runter und dann links. Kate musste in de OP. Melody wird davor auf sie … he warte mal.“ Doch Kai dachte gar nicht daran zu warten. Er musste nur die Worte OP hören und er wusste, dass es Melody sehr schlecht gehen musste. Er bog um die Ecke und seine Augen weiteten sich. Sofort eilte er zu ihr und schloss sie in die Arme. Doch Melody reagierte gar nicht. Sie zuckte nicht zusammen, sie sah ihn nicht an, sie sprach nicht, nichts. Kai wusste nicht was mit ihr los war. Er hob mit einer Hand ihr Kinn und erschrak. In ihren Augen herrschte einfach nur Leere. Ihr Gesicht zeigte keinerlei Regung, keinerlei Emotion. „Mel was ist denn? Was hast du?“ Keine Antwort. „Hey, komm schon wir waren krank vor Sorge.“ Wieder keine Antwort. Kai wusste nicht was er machen sollte. Als er einen erneuten Versuch unternehmen wollte ging die Tür des OPs auf und Kates Arzt kam heraus. Er schaute zu Kai und Melody und blickte sie traurig an. Kai ahnte schon das Schlimmste und drückte seine Freundin noch enger an sich. „Es tut mir sehr leid. Wir haben alles Mögliche getan und sie eine halbe Stunde versucht sie zu reanimieren aber es hat nicht gereicht.“ Kai traf das wie ein Schlag. Kate war tot. Sie ist bei der Operation gestorben. Melodys Schwester war gestorben. Kai selbst hatte mühe die Fassung zu waren. Er wusste wenn er jetzt seine Gefühle rauslassen würde wie sollte er dann noch Melody helfen. Wie betäubt nickte er dem Arzt zu und versuchte seine Freundin auf die Beine zu ziehen. Doch sie fiel gleich wieder zurück und musste von Kai und dem Arzt aufgefangen werden. „Am Besten sie bleiben noch kurz hier. Ich glaube Melody sollte sich ausruhen sie scheint einen Schock zu haben.“ meinte der Arzt besorgt. Kai hob sie auf seine Arme und brachte sie in ein Zimmer. Dort legte er sie aufs Bett machte das Fenster auf und atmete tief durch. Er brauchte jetzt einen klaren Kopf. Das war alles zu viel. Kate war tot und Melody hatte einen schweren Schock. Sie brauchte jetzt ihre Freunde und vor allem brauchte sie jetzt ihn. Er musste stark sein. Kai drehte sich wieder zu ihr um. Sie saß auf dem Bett und starrte mit dem gleichen leeren Blick geradeaus. Kai ging zu ihr zog sie fest an sich und streichelte ihr durchs Haar. „Willst du nach Hause gehen?“ fragte Kai sanft. Doch wieder keine Reaktion. Aber Kai wusste das es ihr helfen könnte wenn sie jetzt bei Menschen wäre die sie liebten. Er half ihr hoch, sagte noch dem Arzt bescheid und trotz Protest des Arztes verließen sie das Krankenhaus. Auf dem Heimweg sprachen sie kein Wort. Doch kaum im Dojo angekommen wurde diese Stille jäh unterbrochen. „Wo warst du wir haben uns solche …“ „Tyson verdammt halt jetzt die Klappe!“ Kai sah ihn eiskalt an und er und die anderen machten zwei Schritte zurück. Doch Melody ging einfach an ihnen vorbei und verschwand in ihrem Zimmer. Die Jungs wollten ihr nachgehen, doch Kai stellte sich ihnen in den Weg. „Kai was ist los? Wo war Mel oder besser was ist mit ihr los?“ Die Sorge in Max Stimme war nicht zu überhören. Kai sah seine Teamkameraden traurig an. „Am Besten wir gehen in die Küche ich muss euch einiges erzählen.“ Schweigen kamen die Anderen seiner Aufforderung nach. Als sie alle in der Küche versammelt waren erklärte Kai mit fast bebender Stimme was passiert ist: „Ich bin ins Krankenhaus gegangen, ich glaubte, dass sie jetzt bei Kate sei um mit ihr zu reden. Doch als ich im Krankenhaus ankam sagte mir die Schwester, dass Kate operiert werden mussten und Mel auf sie warten würde.“ Kai legte eine Pause ein. Es fiel ihm schwer weiter zu sprechen doch er musste es den anderen sagen. Ray merkte wie Kai mit sich kämpfte und legte ihm seine Hand auf die Schulter. „Als ich in den Flur kam saß Mel auf dem Boden die Beine an ihren Körper gezogen und ihr Gesicht auf die Knie gestützt. Ich hab mich zu ihr gekniet, sie in den Arm genommen, mit ihr geredet, doch sie hat nicht reagiert. Ihre Augen waren leer und emotionslos und auch in ihrem Gesicht waren keinerlei Gefühle zu erkennen. Ich wusste nicht was ich machen sollte und dann kam der Arzt und teilte uns mit, dass Kate die OP nicht überlebt hat und da verstand ich was mit Melody los ist.“ Kai Stimme war bei dem letzten Teil nur noch ein schwacher Hauch. Sein Kopf war wie leer gefegt. Jetzt erst realisierte er was in den letzten Stunden geschehen war und wie das Geschehene sich auf ihre Zukunft auswirken würde. Seinen Freunden schien es genauso zu gehen. Nach und nach begriffen sie was Kai ihnen erzählt hatte und allen liefen die Tränen nur so herunter. Nur Kai nicht. Er wollte, nein er musste jetzt stark sein. Wer sonst sollte den Melody und den anderen jetzt eine Stütze sein wenn er seine Gefühle jetzt auch noch rauslassen würde. Später am Nachmittag war Melody immer noch in ihrem Zimmer. Sie hat sich seit heute Morgen nicht mehr bei den Jungs gezeigt. Doch die Jungs verstanden sie nur zu gut. Sie wussten, dass ihre Freundin Zeit brauchte und bedrängten sie nicht. Auch sie selbst brauchten erst einmal eine weile Ruhe um alles zu verarbeiten. Doch im Gegensatz zu ihrer Freundin reden sie untereinander darüber. Ja sogar Kai schloss sich dem Gespräch an da er, was er natürlich niemals zugeben würde, es so viel besser verarbeiten konnte und inständig hoffte Melody so helfen zu können. Die Zeit verging fast schleppen. Die Bladebreakers hatten den ganzen Tag zusammen gesessen und geredet und hörten erst damit auf als die Sonne unterging. „Wisst ihr was? Ich werde jetzt das Abendessen vorbereiten ihr könnt mir entweder helfen oder weiter reden, aber ich muss mich ablenken.“ Damit erhob sich Ray und ging in die Küche. Max und Kenny folgten ihm kurz danach. Jetzt saßen Tyson und Kai alleine auf der Veranda und schwiegen. „Dir macht das glaube ich auch ziemlich zu schaffen, oder?“ Unterbrach Tyson die Stille. Kai sah ihn daraufhin verwirrt, aber gleichzeitig auch wütend an. „Glaubst du etwa mir wäre Kates Tod egal? Euch geht es doch genauso sie war immerhin unsere Freundin!“ zischte er gefährlich. „So meinte ich das nicht, “ erklärte Tyson ruhig, „klar geht es uns auch schlecht und es ist auch ein ganz schöner Schock gewesen. Doch was bei dir anders ist, was dich mehr darunter leiden lässt wie uns ist nicht nur die Trauer sondern auch die Angst um Mel. Ich hab sie gesehen, ich hab dich gesehen und ich hab dir zugehört. Du versuchst wie immer es nicht zu zeigen, aber ich glaube du leidest im Moment am meisten und weißt nicht wie du dich jetzt verhalten sollst. Ich glaube du hast Angst vor Mel Gefühle zu zeigen weil du ihr keinen Kummer bereiten willst. Hab ich recht?“ Jetzt war Kai sprachlos. So etwas hatte er von dem Blauschopf gar nicht erwartet. „Wow, so etwas von dir. Ich muss echt zugeben Tyson so etwas hätte ich dir gar nicht zugetraut.“ Der Angesprochene lächelte schief. Das war der Kai den er kannte. „Du hast aber Recht. Ich weiß wirklich nicht wie ich mich in Mels Gegenwart jetzt verhalten soll ohne das sie … ach ich weiß nicht wie ich ihren Zustand nennen soll.“ Kai war wirklich am verzweifeln und das sah Tyson ihm an. Er erhob sich und sah Kai mitfühlend an. „Warum versucht du nicht einfach nur für sie dazu sein?“ Nach diesem Satz verließ er die Veranda und ging zu seinen Freunden in die Küche. Kai sah ihm schweigen nach. /Wer hätte gedacht das Tyson so tiefgründig sein kann? Also ich bestimmt nicht. Aber so ungern ich ihm auch Recht gebe aber mit all seinen Vermutungen hat er richtig gelegen. Doch trotzdem bin ich mir immer noch nicht sicher wie ich für Mel da sein soll. Das ist heute eindeutig einer der schlimmsten Tage seit langem!/ danach stand er auf und ging zu den anderen. Das Essen war schon fertig und die Jungs deckten gerade den Tisch. „Hey, Kai kannst du bitte Mel bescheid sagen, dass das Essen fertig ist.“ Kai nickte Max kurz zu und ging zu ihrem Zimmer. Vor ihrer Tür blieb er stehen kurz zögerte er doch dann klopfte er. Keine Antwort. Er klopfte erneut. „Mel kommst du essen?“ Wieder nichts. Kai drückte die Klinke vorsichtig herunter und spähte ins Zimmer. Melody saß, mit dem Gesicht abgewandt auf der Fensterbank und blickte in den Sonnenuntergang. Kai trat leise ein und stellte sich hinter sie. Er erwartete, dass sie sich wenigstens umdrehte, doch nichts. Zögerlich nahm er sie in den Arm und drückte sie an sich streichelte mit einer Hand ihre Wange, aber nichts. Melody reagierte auf keine seiner Bewegungen. Für Kai war das wie ein Stich im Herz. „Mel kommst du wir wollen was essen. Du hast den ganzen Tag noch nichts gegessen und wir warten alle auf dich.“ Kai versuchte es wenigsten sie anzusprechen. Doch wie schon erwartet bekam er keine Antwort. So schwer es ihm auch fiel verließ er ihr Zimmer wieder und ging zu seinen Freunden zurück. „Und wo bleibt Mel?“ Fragte Ray, doch eigentlich wusste er bereits Kais Antwort. „Mel wird nicht kommen.“ Sagte Kai mit gesenktem Kopf und ließ sich auf seinen Platz gleiten. Das essen verlief sehr ruhig. Keiner wusste was er sagen sollte und so beschlossen sie nach dem Essen gleich schlafen zu gehen. Zwar wollte Kai noch kurz nach seiner Freundin sehen, doch er wusste dass es nichts bringen würde. Also ging auch er kurz nach den anderen schlafen. Kapitel 10: Dunkelheit ---------------------- Seit Kates Tod sind jetzt drei Wochen vergangen. Doch an Melody’s Zustand hat sich kaum etwas verändert. Die Jungs machten sich wirklich Sorgen um sie, besonders Kai. Sie redeten auf sie ein, sie nahmen sie tröstend in den Arm, sie versuchten sie abzulenken doch sie blickten nur in ein Paar stumpfe, emotionslose blaue Augen. Melody wirkte fast wie Tod. Sie bewegte sich schleichend, ja fast schwebend durchs Haus war leichenblass und gab kein Geräusch von sich. „Was sollen wir nur machen? Ich dachte mir zwar dass es Mel schlecht gehen würde, aber das ist doch nicht mehr normal!“ Die Jungs saßen auf der Veranda und redeten. „Ich weiß selbst, dass das nicht normal ist. Aber Mel trauert so um Kate. Was sollen wir den bitte machen?“ fauchte Kai fast. Für ihn waren die drei Wochen am schlimmsten. Er hat wirklich alles versucht, war für sie da, wollte ihr Halt geben, hat ihr immer gut zugeredet. Kai brachte sie sogar wieder dazu etwas zu essen, doch sonst. „Wir müssen jetzt weiter Trainieren. Die nächste Weltmeisterschaft ist in zwei Monaten. Bis dahin müssen wir uns eben etwas einfallen lassen.“ Damit stand Kai auf und ging zur Beyarena. Die Anderen folgten ihm. „Und was machen wir wenn es Mel dann immer…“ „Max, sie wird wieder die Alte verstanden?!“ schrie Kai den Amerikaner an. Dieser nickte verschüchtert. „Ganz ruhig Kai. Max macht sich doch nur Sorgen.“ Ja jetzt begann es wieder. Kai wusste selbst, dass es wichtig war über die Aufstellung der WM zu sprechen aber er wusste einfach nicht mehr weiter. Ohne weiter darauf einzugehen gab er ihnen weitere Trainingsanweisungen und sie fingen ohne zu maulen an zu trainieren. Bei Melody: Sie saß auf der Fensterbank und blickte zu ihren Freunden. /Warum? Warum hast du mich allein gelassen? Ich will nicht wieder allein sein./ Plötzlich spürte sie, wie sie von ihrem Blade gerufen wurde. Melody stand auf und ging zur Kommode auf der Eathos lag. Seit Kate gestorben ist hat sie nicht mehr gabladet. Sie konnte es einfach nicht mehr. Natürlich dachte sie daran aber immer wenn sie ihren Blade in die Hand nehmen wollte bekam sie Angst. Melody wusste nicht wovor, doch irgendetwas hielt sie davon ab. Doch dieses Mal war es anders. Etwas schien sie zu rufen. Wie in Zeitlupe streckte sie ihre Hand nach dem Blade aus. Kurz zögerte sie doch dann nahm sie all ihren Mut zusammen und schloss die Hand um ihn. Plötzlich begann der Blade in ihrer Hand zu pulsieren und strömte eine, ihr unbekannte dunkle Aura aus. Melody schloss die Augen und dennoch sah sie ihr Bitbeast. Eahtos stand vor ihr. Mit ausgebreitet weißen Flügel stand die Wächterin vor ihr und blickte sie traurig an. „Was ist nur mit dir? Wo ist das Licht, das Leuchten das immer in dir war?“ Melody schaute sie verwirt an. „Was meinst du damit? Ich versteh dich nicht?“ „Melody ich weiß das es dir schwer fällt aber du musst los lassen.“ Das Mädchen sah den Engel plötzlich aus funkelnden Augen an. „Was heißt ihr loslassen? Du hast doch keine Ahnung, wie willst du mir sagen was ich muss oder nicht? Ihr wisst doch gar nicht wie ich mich jetzt fühle! Ihr wisst gar nichts!“ Melody schrie. Sie schrie alles heraus. Wut, Trauer, Schmerz, einfach alles. „Ich will nicht mehr. Alle lassen sie mich allein. Es tut so weh! Ich will diesen ewigen Schmerz nicht mehr.“ (Wirklich? Willst du nicht mehr alleine sein?) Melody zuckte zusammen. Diese Stimme hatte keinerlei Wärme in sich. Sie war kalt und schneidend, wie ein scharfes Schwert. Sie blickte sich nach der Stimme um doch sie sah nur etwas Ähnliches wie ein Geisterlicht. Von ihm ging etwas Unheimliches aus. Melody konnte es nicht beschreiben. Zögerlich wandte sie sich dem Licht zu: „Ja. Ja ich will nicht mehr allein sein. Ich will diesen Schmerz nie wieder fühlen.“ (Dann komm her. Komm zu mir. Ich werde dir helfen. Du wirst nie wieder allein sein. Ich verspreche es dir.) „Melody hör ihr nicht zu. Bitte!“ Eahtos versuchte ihren Schützling zurückzuhalten doch Melody hörte sie schon nicht mehr. Wie in Trance ging sie zu dem Licht. (Streck deine Hände aus und lass mich in dein Herz! Wir werden für immer zusammen sein. Auch ich weiß wie ist es allein zu sein. Ich bin schon so lange in der Dunkelheit eingesperrt und habe nur auf denjenigen gewatet der mich aus meiner Einsamkeit befreit. Und das bist du Melody. Es ist unser Schicksal zusammen zu sein. Du brauchst nur mich sonst niemanden!) „Aber was ist mit meinen Freunden, mit Kai?“ Melody stoppte. Sie wollte, nein sie konnte ihre Freunde, ihren Kai doch nicht einfach verlassen. (Aber früher oder später werden sie dich verlassen. Überleg doch. War es nicht schon immer so? Dein Vater, deine Mutter, jetzt auch noch Kate und es wird auch nicht mehr lange dauern bis du wieder ganz alleine bist. Ich jedoch werde dich nie verlassen. Na komm schon lass mich in dein Herz und wir sind für immer miteinander verbunden.) Melody streckte ihre Hände nach dem Licht aus, schloss es in diese und ließ es in ihr Herz. In diesem Moment schrie Eahtos auf und schien in Flammen aufzugehen. Und während der Engel in den Flammen verschwand, erschien ein Wesen, welches man nur aus seinen schlimmsten Albträumen kannte. Melody wurde in Dunkelheit gehüllt und verschwand in einem Wirbel von schwarzen Federn. Bei den Jungs Kai spürte plötzlich eine unheimliche Kälte /Was ist denn das? Mein ganzer Körper zittert. Irgendetwas stimmt da nicht./ doch nicht nur Kai hatte ein merkwürdiges Gefühl, den Anderen ging es nicht anders. „Habt ihr das eben auch gespürt? Diese Kälte“ „Ja, Max ich hab sie ganz deutlich gefühlt. Und ihr?“ Kai sah seine Freunde fragend an. Alle nickten und schienen ziemlich verwirrt zu sein. Doch plötzlich fingen ihre Blades an zu leuchten und Dranzer, Dragoon, Driger und Dracil kamen aus den Blads geschossen und begannen zu brüllen. Der Krach war so laut, dass sich die Jungs die Ohren zu halten mussten. Doch genauso schnell wie sie erschienen waren, verschwanden sie auch wieder und kehrten zu ihren Besitzern zurück. „Okay, das war verrückt!“ Tyson starrte gebannt auf seinen Bladen. Keiner konnte sich erklären, was gerade passiert war. Doch dann schien ihnen ein Licht aufzugehen „MELODY!!“ schrieen alle und rannten hoch zu ihrem Zimmer. Oben angekommen fing Kai an gegen ihre Tür zu hämmern. „Mel, Mel mach auf!“ Doch von drinnen kam keine Antwort. Kai wollte schon die Tür eintreten, doch da ging sie wie von selbst auf. Die Jungs stolperten fast ins Zimmer und sahen sich suchend um. Das Zimmer war leer. „Mel wo bist du?“ „Kai sieh mal da!“ Ray deutete auf die Federn, die auf dem Boden verstreut waren. „Was ist denn hier passiert?“ Max Gesicht war eine einzige Schockfasade. Auch die Anderen blickten bestürzt zu Boden. Was ist hier nur geschehen? „Ich hab keine Ahnung Max aber ich fürchte Mel ist in Gefahr. Wir müssen sie sofort finden.“ Seine Freunde stimmten Kai zu und sie machten sich auf die Suche nach ihrer Freundin. /Keine Angst Mel! Egal wo du bist ich werde dich finden. Ich hab deiner Schwester versprochen auf dich aufzupassen und das werde ich auch. Ich werde das Versprechen, das ich ihr gegeben und das ich mir gegeben habe nicht brechen. Du kannst dich darauf verlassen/ Sie suchten die ganze Stadt nach ihr ab. Suchten sie im Park, am Strand, auf den Klippen, in ihrer alten Wohnung und an Kates Grab doch sie war wie vom Erdboden verschwunden. „Und jetzt? Wir haben alles nach ihr abgesucht.“ Die Jungs waren ziemlich außer Atem immerhin sind sie wie die Verrückten gerannt. Keiner wusste wie es weitergehen soll. „Egal wir müssen sie finden und zurückbringen. Ich hab Kate versprochen auf Melody auszupassen und ich hab nicht vor sie zu enttäuschen!“ Kai zitterte bereits vor unterdrückter Wut. Er hatte sich doch vorgenommen für sie dazu sei und jetzt. Er war so wütend aber nicht auf Melody oder auf einen der Jungs, nein er war auf sich wütend, weil er seine Freundin nicht beschützen konnte. „Beruhig dich Kai. Wir gehen jetzt erstmal zurück zum Dojo. Vielleicht ist Mel auch wieder zu Hause.“ Kai schenkte Ray ein schwaches Lächeln. Ja vielleicht ist Melody wieder zu Hause, liegt in ihrem Bett und wartet nur auf sie. Die Lampen gingen schon an und die Jungs beschlossen zurückzugehen. Sie wussten nicht, dass sie von einer, im Baum sitzenden Person beobachtet wurden. (Hast du gehört? Sie wollen dich zurückbringen. Zurück in die Einsamkeit. Das darfst du nicht zulassen! Wir werden ihnen unsere Macht zeigen und einen nach dem Anderen besiegen. Erst wenn sie geschlagen sind brauchen wir keine Angst mehr vor der Einsamkeit zu haben. Erst dann können wir für immer zusammen bleiben.) Die Mundwinkel der Gestallt bildeten sich zu einem fiesen Lächeln bevor sie in der Dunkelheit verschwand. Die Jungs kamen gerade an den Eingang des Dojos, als sie ein bekanntes Geräusch hörten. Das Geräusch eines kreiselnden Blades. Sofort rannten sie in den Garten und blieben wie versteinert stehen. Vor ihnen stand Melody und beobachtete ihren Blade, der in der Arena seine Runden zog. Doch war das wirklich die Melody, die sie kannten? Sie trug ein schwarzes Kleid, welches ihr bis zu den Knien reichte und am Saum mit weißen Spitzen verziert war. Dazu schwarze Lederstiefel und in ihren Haaren waren schwarze Bänder verknotet. Ihr Gesicht war nicht länger emotionslos, doch jetzt strahlten ihre Augen nur noch Kälte und Hass aus. Kai konnte nicht glauben, dass das sein Engel sein soll. Nein das war nie im Leben Melody! Auch die Anderen starrten ihre Freundin an. War das wirklich noch das Mädchen, das sie kannten, mit dem sie gelacht hatten, das sich ihre Probleme angehört hatte und ihnen bei stand? Nein das konnte sie nicht sein. „Mel, bist du das?“ Wieder schlich sich ein fieses Grinsen auf ihre Lippen. Sie fing ihren Blade auf und sah ihre Freunde eiskalt an: „Wenn hast du sonst erwartet Tyson? Kate kann es ja wohl schlecht sein, nicht?“ Die Jungs zuckten bei der Kälte in ihrer Stimme zusammen doch was ihnen noch auffiel war die Tatsache, dass ihr letzter Satz nur so von Sarkasmus triefte. Kai hatte sich aus seiner Starre befreit und ging vorsichtig auf Melody zu. „Mel geht es dir gut?“ „Mir ging es nie besser Kai. Ich bin nun endlich nicht mehr allein und wenn ich euch erstmal besiegt habe könnt ihr mich nicht mehr in der Einsamkeit einsperren!“ Kai blickte sie verständnislos an. „Aber niemand von uns will dich einsperren oder will dass du dich einsam fühlst. Wir wollen doch nur dass du wieder glücklich bist.“ Kai ging zu ihr breitete seine Arme aus und wollte sie in den Arm nehmen doch Melody wich vor ihm zurück. „Das ist doch alles nur eine Lüge! Ihr lasst mich doch auch früher oder später allein das war schon immer so!“ Schrie sie die Jungs an. Plötzlich tauchte wieder diese dunkle Aura auf und umgab Melody wie einen Schutzschild. Die Aura war so mächtig das sie Kai wegschleuderte und er einige Meter vor den Anderen auf dem Boden liegen blieb. „Kai, oh Gott geht es dir gut? Was war das?“ Ray und Max halfen ihm wieder auf die Beine, Kenny gab schnell ein Paar Daten ein und Tyson schaute verständnislos zu Melody hinüber. Er wollte sie gerade anschreien, als er sah wie sie begann zu zittern und die Hände an ihren Kopf presste. „Was geht denn hier ab? Da stimmt doch was nicht!“ „Du hast Recht Tyson. Dizzy hat eine unbekannte Kraft lokalisiert, die von Mel und ihrem Blade ausgeht. Seht euch mal den Energielevel an. So einen hab ich noch nie gesehen.“ Er zeigte den Anderen die Daten und diese schluckten nur. Selbst Kai war blass geworden. Er erinnerte sich noch zu gut, wie er in Black Dranzers Bann gestanden hat. Black Dranzer war damals schon ein mächtiges Bitbeast gewesen doch nicht einmal er hatte ein solches Level. Das würde alles andere als leicht werden. Als er wieder zu Melody blickte merkte er dass ihr Zittern aufgehört hatte, doch die dunkle Aura blieb noch bestehen. „Na was ist seit ihr fertig mit eurem Kriegsrat? Können wir endlich Kämpfen oder wollt ihr kneifen?“ Der Hohn in ihrer Stimme war nicht zu überhören. „Kneifen von wegen. So gut müsstest du uns doch kennen Mel. Wir werden ja sehen wie gut du bist.“ Tyson stellte sich ihr gegenüber und hielt ihr seinen Blade entgegen. „Mal sehen ob du mich und Dragoon schlagen kannst.“ Melodys Mund verzog sich zu einem hämischen Grinsen und ihre Augen leuchteten gefährlich. „Vergiss nicht ich hab jeden von euch schon einmal geschlagen. Doch die Macht die ich jetzt habe lässt sich nicht mit früher vergleichen! Das wird euer Untergang verlass dich darauf!“ Beide starten ihre Blades und der Kampf begann. Kapitel 11: Der entscheidende Kampf ----------------------------------- So das ist das Ende meiner FF ^^. Ich hoffe sie hat euch gefallen und ihr hinterlasst ,mir viele Kommis. Hier mache ich auch eine kurze Werbung für meine neue FF The Guardian Angel. Dabei geht es um die erste Staffel von Beyblade, allerdings habe ich mitspielen lassen :) Ich stelle demnächst rein und hoffe das sie euch gefallen wird. Beide Blades trafen aufeinander und erzeugten eine gewaltige Schockwelle, bevor sie in der Arena landeten und sich gegenseitig belauerten. „Habt ihr das auch gespürt?“ Völlig perplex sahen sie zu ihren Freunden. „Tyson du musst aufpassen, das ist nicht mehr die Mel die wir kannten!“ rief ihm Kai, auch wenn er sich dazu überwinden musste zu. „Er hat Recht Tyson, ich bin nicht mehr das kleine Mädchen das du kanntest, das gibt es nicht mehr!“ Melody lachte eiskalt doch das machte Tyson nur noch wütender: „Von wegen. Ich glaub dir kein Wort. Ich werd’s dir zeigen! Los Dragoon.“ Dragoon raste auf ihren Blade zu und entfachte dabei einen unglaublichen Wind. „Tyson bleib ruhig! Du darfst nichts überstürzen!“ schrie Kenny gegen den Wind an. Doch Tyson war so in seinem Element das er ihn gar nicht beachtete. „Los Dragoon!“ aus dem Blade trat eine helle Lichtsäule und wenig später erschien der Drache über ihren Köpfen. Durch sein Erscheinen hatte der Wind nochmals an Stärke zugenommen und die Anderen hielten sich schützend die Hände vor die Gesichter. Lediglich Melody blieb unbeeindruckt stehen und sah den Drachen kalt an. Ein fieses Lächeln schlich sich auf ihre Lippen: „Ach ja, wenn du glaubst du kannst mich damit beeindrucken, hast du dich getäuscht.“ Sie schickte ihren Blade genau auf Dragoon zu. „Na gut wenn du es so haben willst Mel, Galaxie turbo- twister.“ Tysons Blade entfachte zwei gewaltige Wirbelstürme, die ungehindert auf Melody zurasten. Doch diese breitete lediglich ihre Arme aus und aus ihrem Blade erschien ein Wirbel aus schwarzen Federn und brachten den Wirbelsturm zum schweigen. Die Jungs standen wie Staturen dar. Sie konnten diese Kraft förmlich auf ihrer Haut spüren. Kai stand da und starrte Melody ungläubig an. Er kannte diese Technik von ihr zwar, doch sonst waren es immer weiße Federn die eine unglaubliche Wärme ausstrahlten. Aber das war das genaue Gegenteil von dem an das er sich erinnerte. „Melody wie hast du das gemacht? Was hat dich so verändert?“ „Verändert oder gerettet? Was meinst du Kai? Auch sie kannte den Schmerz, diese entsetzliche Leere. Sie hat mich aus der Einsamkeit zu sich geholt.“ Die Aura um Melody wurde mit jedem Wort stärker und bedrohlicher. „Wen meinst du Mel? Von wem redest du?“ sie wandte sich wieder zu Tyson und die Kälte in ihren Augen, ließ ihm fast das Blut in den Adern gefrieren. „Diejenige, die gleich deinen kleinen Drachen aus der Arena schmeißen wird. War ja ganz nett aber ich hab nicht den ganzen Abend nur Zeit für dich. Zeig ihm und den Anderen auf was sie sich eingelassen haben und schick den Drachen zu seinem Herrschen zurück. Los Despaire!“ Jetzt schoss eine Säule aus Melodys Blade, doch diese war in ein dunkles und unheimliches Licht gehüllt. Kenny gab schnell die neuen Daten in seinen Laptop ein, doch das Ergebnis schien ihm nicht zu gefallen. Er schrie panisch: „Tyson was da jetzt gleich rauskommt, arg.. du musst unbedingt aufpassen!“ Alle sahen zuerst geschockt auf Kenny und dann auf die Säule. Plötzlich erkannten sie Umrisse und als sie Despaire endlich erkennen konnten zogen sie scharf die Luft ein. Das war nicht der strahlende Engeln der in Melodys Blade lebte. Eahtos war ein Bitbeats des Elements Licht doch dieses Wesen. Seine Flügel waren Pech schwarz, hatte dunkel Haare, das Gesicht von einer weißen Maske bedeckt und in der einen Hand hielt sie eine Sense. Allein der Anblick reichte aus um Alpräume zu verursachen. „Mel… was, wer ist das?“ „Das meine lieber Tyson ist mein neuer Partner Despaire. Stark was?“ Kai glaubte sich verhört zu haben. /Neuer Partner? Was soll das heißen wo ist Eahtos?/ Melody schaute zu ihm und als könnte sie seine Gedanken gelesen fing sie an zu reden: „Sie war genau wie ihr. Sie wollte mich zurückhalten. Wollte mich in meiner Einsamkeit einsperren, verhindern das ich und Despaire eins werden und so aus diesem Schmerz fliehen können. Aber genug geredet. Dieser Kampf langweilt mich langsam. Bring es zu Ende, Sensenhieb!“ Tyson konnte gar nicht reagieren da hatte Despaire schon ihre Sense gezogen und lies sie auf Dragoon nieder schlagen. Der Drache gab einen lauten Schmerzensschrei von sich und zog sich in seinen Blade zurück, welcher wenige Sekunden später neben Tysons Füßen lag. Melody fing ihren Blade auf und sah zu den anderen. „Na wer will es als nächstes versuchen?“ Dabei schaute sie jeden herausfordernd an. Tyson hatte inzwischen Dragoon aufgehoben und ging zu seinen Freunden zurück. „Tut mir echt Leid. Ich konnte rein gar nichts gegen Mel ausrichten. Ihr Bitbeast es ist … merkwürdig und ziemlich furchteinflösent.“ Er sah betrübt zu Boden. „Mach dir nichts draus.“ Alle blickten Kai verwundert an. „Jetzt wissen wir wenigstens mit was wir es hier zu tun haben. Kenny konnte die Stärke von Despaire ungefähr einschätzen das Ergebnis war von vornerrein klar.“ Kai sah wieder zu Melody hinüber, welche sie seelenruhig beobachtete. Doch diese Aura was hatte es mit ihr auf sich? „Kai, was sollen wir jetzt machen? Wer soll als nächstes kämpfen?“ Kai schloss die Augen und dachte an Tysons Kampf und an die Daten, die Dizzy gesammelt hatte./Ja, wer soll als nächster gegen sie antreten? Sie hat Tyson ohne Probleme aus der Arena geworfen. Sie ist zu stark. Dieses Wesen… Despaire was hat es mit Melody zu tun, woher kommt es und was hat es mit Mel gemacht?/ Kai sah wieder zu seiner Freundin. Melody beobachtete sie immer noch, doch die Aura um sie schien immer dunkler zu werden. Melody wirkte so eiskalt und sah gleichzeitig so zerbrechlich aus. Er musste sie retten und er wusste auch wie er das machen würde. „Ich kämpfe als nächstes gegen sie. Ihr anderen behaltet sie gut im Auge und du Chef sammelst so viel Daten wie du kannst.“ Sie nickten Kai zu und er ging zur Arena. Melody sah auf und blickte ihn fast freudig an. Für einen kurzen Moment dachte Kai sie wäre wieder die Alte doch als sie ihre Augen öffnete und er die Kälte und den Hass im ihren Augen sah wusste Kai das ein Kampf unausweichlich war. „Na Kai, bereit zu verliere? Hoffentlich wirst du deinen Spaß ich werde ihn garantiert haben. Fangen wir an.“ Sie steckte ihren Blade in den Starter und hielt ihn Kai entgegen. „Wenn es wirklich das ist was du willst gut. Aber glaub mir Mel ich werde nicht verlieren.“ Während er sprach machte er Dranzer startklar. Melodys Mundwinkel zuckten leicht nach oben und beide ließen ihre Blades in die Arena schießen. Wieder entstanden gewaltige Schockwellen doch anders als beim Kampf gegen Tyson griff Melody Kai aggressiv und unbarmherzig an. Kai musste ganz schön was einstecken, doch dann machte auch er ernst. „Lass dir das nicht gefallen Dranzer!“ Jetzt war es Dranzer der auf Despaire einschlug und sie zurückdrängte. „Ja mach weiter so Kai. Zeig’s ihr!“ Tyson, Ray, Max und Kenny traten näher an die Arena und feuerten Kai an. Doch das schien Melody gar nicht zu gefallen. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten, ihr Körper bebte vor Wut und die Aura um sie herum wurde immer stärker. „Wir werden ja sehen wer es wem zeige wird!“ Sie breitete ihre Arme aus und erneut erschien ein Wirbel aus schwarzen Federn, welcher auf Kai zuraste. Auch die Anderen wurden von dem Wirbel erfasst und hatten mühe sich auf den Beinen zu halten. Kai hielt sich die Arme vors Gesicht. Er sah wie seine Freunde mit dem Wind kämpften und als er zu Melody blickte, fiel ihm das Lächeln auf ihren Lippen auf. Es war nicht das Lächeln das er kannte, auch nicht dieses gemeine und hinterhältige, welches sie beim Kampf gegen Tyson gehabt hatte. Dieses Lächeln wirkte kalt, gleichgültig und völlig unbarmherzig, es verursachte einen Schauer auf Kais Rücken. Der Sturm nahm an Stärke zu und die einzelnen Federn schossen auf Dranzer nieder. „Na was sagt ihr jetzt? Glaubt ihr etwa immer noch, dass euer Freund gewinnt?“ Die kalte Stimme von Melody holte Kai in die Realität zurück. „Los Dranzer!“ Der Phönix erschien aus einer Lichtsäule und die schwarzen Federn verschwanden. Melody sah Dranzer aus einer Spur von Verachtung und Vorfreude an. „Na also jetzt wird es endlich spannend. Los Despaire!“ Despaire erschien und hielt ihre Sense bedrohlich in den Händen. Dranzer und Despaire schossen aufeinander zu. „Komm schon Kai!“ Wieder begann Melody zu zittern /Was ist denn jetzt los? Mein Körper fühlt sich so seltsam an. Despaire was machst du, was passiert hier?/ „Mel was ist denn mit dir?“ Ray sah zu ihr und erkannte als Erster das sich ihr Zustand veränderte. Nun schauten auch die anderen zu ihrer Freundin. „Chef was hat sie?“ Schnell tippte Kenny die Daten ein und ließ sie analysieren. „Despaires Level steigt immer mehr an. Es kennt keine Grenzen. Mel kann das unmöglich noch länger Kontrollieren!“ Kai verstand sofort was Kenny meinte. Melody würde von Despaire verschlungen werden. „Mel hör auf! Lass uns aufhören.“ Rief ihr Kai zu doch sie ließ ihren Blade erbarmungslos auf Dranzer los. „Er hat Recht Mel, wir sind doch deine Freunde! Wir waren und werden immer für dich da sein!“ „Was Ray sagt stimmt. Wenn du jetzt weiter kämpfst wirst du das bestimmt bereuen.“ Tyson, Ray, Max und Kenny gingen auf sie zu, doch Despaire stellte sich ihnen in den Weg. (Ihr werdet Mel nicht wehtun und ihr werdet sie mir nicht wegnehmen.) Despaire holte mit ihrer Sense aus und wollte sie auf sie heruntersausen lassen als Dranzer sich auf sie stürzte und Despaire in einen Kampf verwickelte. „Habt ihr das gehört? Es kann sprechen.“ „Man Tyson das ist jetzt noch unser kleinstes Problem!“ donnerte Kai und wendete sich wieder Melody zu: „Mel ich weiß nicht was sie dir erzählt hat, aber du kennst uns doch. Wir sind deine Freunde.“ „Sei still! Ich will nichts mehr hören!“ Melody fiel auf die Knie und hielt sich die Ohren zu. Die Dunkle Aura breitete sich immer mehr aus und schien sie alle einzuschließen. „Mel du bist nicht allein. Wir sind bei dir und Kate wird auch immer bei dir sein!“ Als Melody Kates Namen hörte blickte sie Kai verwirrt an. „Kate ist bei mir?“ „Ja, Mel sie wird immer bei dir sein.“ „Kai hat Recht Mel und uns wirst du auch nicht los. Versprochen.“ Tyson schenkten ihr eines, seiner schiefen Grinsen und die Anderen nickten eifrig mit dem Kopf. (Hör nicht auf sie! Erinnere dich! Erinnere dich an das Gefühl, das du all die Jahre über hattest. Den Schmerz den du gespürt hast wie einsam du warst. Alles was sie sagen hat keinerlei Bedeutung. Du wirst immer alleine sein.) Die Aura legte sich über sie und schien sie alle unter sich einzuschießen. Despaire traf Dranzer hart und er schwankte gefährlich. Kai musste all seine Konzentration aufbringen um Despaire etwas entgegensetzten zu können. In der zwischen Zeit versuchten seine Freunde auf Melody einzureden. Sie war völlig verwirrt, starrte nur auf den Boden, gab Despaire keine Befehle mehr nichts. Kai wusste noch nicht einmal ob sie die Jungs überhaupt wahrnahm. „Mel glaub uns doch! Weißt du eigentlich das ich Kate versprechen musste auf dich auf zu passen und was sie sich für Vorwürfe gemacht hat, weil sie nicht mehr bei dir sein kann?“ Kai sah sie eindringlich an. Er hoffte dass sie das wachrütteln würde. Melody hob ihren Kopf und Kai konnte in blauen, von Tränen durchflutete, Augen sehen. Er sah nicht mehr den Hass und die Kälte. Jetzt sah er Angst, Schmerz aber auch eine gewisse Sehnsucht die in ihr ruhte. (Mel hör nicht hin! Denk an deine Vergangenheit. Damals als du so alleine warst. Als du mich geschaffen hast!) Jetzt blickten alle geschockt zu Melody und dann zu Despaire. „Ich hab dich…“ (Ja, du hast mich geschaffen. Du darfst dich nicht gegen mich stellen.) Despaire stand vor ihr und hielt dem Mädchen ihre Hand ihn. Melody stand auf, doch ergriff nicht ihre Hand. (Was ist los? Nimm meine Hand na komm schon!) Despaires Stimme wurde mit einem Mal befehlend und sie schien aufgebracht zu sein. Melody wich von ihr zurück und schüttelte zögernd und ängstlich den Kopf. Tränen liefen ihre Wangen hinunter und das zittern kehrte zurück. „Mel, was ist?“ „Komm zu uns zurück.“ „Melody du brauchst keine Angst zu haben. Wir sind bei dir!“ Die Jungs redeten alle durcheinander. Jeder wollte Melody nur helfen. Doch sie schienen alles nur zu verschlimmern. Der Bey-Kampf schien nur noch nebensächlich zu sein. Der wahre Kampf fand gerade in Melody selbst statt. Kai verließ seinen Platz in der Arena und stellte sich zu seinen Freunden um Melody zu unterstützen. Melody konnte sie nicht mehr hören. Jeder redete auf sie ein, wollte sie beeinflussen. Doch wem sollte sie glauben, wem konnte sie vertrauen. Das war alles zu viel. Ihr Kopf schmerzte höllisch und ihr Körper wurde immer schwere, das Zittern hörte auch nicht auf. Wieder fiel sie auf ihre Knie und presste die Hände an den Kopf. „Seit still! Ihr alle! Geht weg lasst mich in Ruhe!“ Und während sie das schrie wurde alles um sie herum schwarz. Und kurze Zeit später fanden sich die Jungs in einem dunklen Raum wieder. Weder Melody noch Despaire waren zu sehen. „Wo sind wir? Was ist passiert?“ Tyson blickte sich fragend um. „Keine Ahnung, Chef weißt du was passiert ist?“ Max sah Kenny fragend an. Dieser blickte auf seinen Laptop. „So wie es aussieht sind wir in dieser dunklen Aura. Es ist genauso wie in dem Kampf gegen Tala. Wisst ihr noch?“ Die Jungs wirken nachdenklich und machten sich darüber Gedanken, wie sie nach hause kommen sollten, als Kai die Stille durchbrach: „Wir müssen zuerst einmal Mel finden bevor wir daran denken können von hier zu verschwinden.“ „Aber wo sollen wir sie suchen Kai?“ Ray hatte seine frage gerade gestellt da drang ein leises Schluchzen an ihre Ohren. Sie überlegten nicht lange, sonder liefen in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Vor ihnen erschien ein kleines Mädchen von ca. 6 Jahren. Es saß auf dem Boden und hatte den Kopf auf seine Knie gestützt. Ray ging zu der kleinen und streichelte ihr beruhigend über die braunen Haare. „Na Kleine, was hast du denn?“ Das Mädchen sah ihn mit seinen blauen tränenverschmierten Augen an. „Ich hab Angst! Es ist so dunkel hier und ich bin ganz allein.“ Ray sah die Kleine mitfühlend an und nahm sie auf den Arm. „Dann komm mit uns. Wir suchen auch noch unsere Freundin und dann wollen wir von hier verschwinden. Ist das in Ordnung Leute?“ Er sah seine Freunde fragend an. Doch Kai antwortete für alle: „Wir können sie ja schlecht ihr lassen. Wie heißt du überhaupt?“ Das Mädchen wollte gerade antworten, als sie erneut Stimmen hörten. Es waren laute, aufgebrachte Stimmen und sie schienen sich zu streiten. Plötzlich spürten die Jungs eine gewaltige Angst vor ihnen. Doch sie konnten es sich nicht erklären. Das kleine Mädchen sprang von Rays Arm und lief zu den Stimmen. „Hey warte!“ „Was sollen wir jetzt machen?“ „Was wohl Tyson wir gehen hinterher!“ Kai rannte voraus und die anderen folgten ihm. Plötzlich verschwand die Dunkelheit und sie standen vor einem kleinen Haus. Die Leute, die auf der Straße entlanggingen beachteten sie gar nicht. „Was geht ihr nur vor sich?“ Max verstand allmählich gar nichts mehr. „Ich glaube das uns die Leute nicht sehen können, wir sind nur so etwas wie Geister.“ Und um seine Aussage zu bestätigen lief Kenny durch einen vorbeikommenden Passanten. „Aber ich versteh nicht wie… ich meine-“ „Wir haben keine Zeit uns darüber den Kopf zu zerbrechen! Lasst uns erst mal ins Haus gehen. Vielleicht hilft uns das ja weiter.“ Kai ging kurz entschlossen zur Tür und ging durch sie ins Haus. Die Anderen taten es ihm gleich. Im Haus herrschte eine unheimliche Kälte. Als sie weiterging sahen sie wieder dieses Mädchen das ängstlich vor einer Tür stand und in das Zimmer spähte. Erneut ertönten laute Stimmen. Eine wütende und aufgebrachte und eine verzweifelt- flehende Stimme. Die Jungs traten zu dem Mädchen und sahen mit an wie der Mann seine Frau immer wieder schlug und sie beschimpfte. Die Jungs konnten gar nicht mehr hinsehen, doch das Mädchen wendete seinen Blick nicht ab. Gerade als die Frau am Boden lag, lief es Zimmer und klammerte sich an den Arm des Mannes. „Hör auf du darfst Mama nicht mehr schlagen bitte Papa hör auf!“ Die Jungs glaubten sich verhört zu haben. Waren das etwa … . Doch der Mann dachte gar nicht daran aufzuhören. Er zerrte das Mädchen von seinen Arm und verpasste ihm einen solchen Schlag, dass es gegen die gegenüberliegende Wand knallte. Kai rannte zu der Kleinen hin, doch als er sie am Arm greifen wollte faste er durch ihn hindurch. „Misch dich nie wieder ein verstanden!“ „Nein hör auf! Halt sie daraus sie kann dafür nichts. Lass Melody in Ruhe, bitte. “ „MELODY“ Jetzt verstanden die Jungs was hier vorging, auch wenn Tyson etwas länger brauchte. Das war Melodys Vergangenheit das waren ihre Eltern. Doch kaum waren sie sich dem bewusst geworden verschwanden sie und vor ihnen erschienen verschiedene Bilder. Bilder von Melody, die Kate im Krankenhaus besuchte. Bilder wo Melody allein war und bladete. Dabei merkten sie wie sich bei jedem Bild etwas in ihnen veränderte. Es veränderte sich immer die Temperatur. Bei einem Bild, auf dem Melody und Kate zusammen spielten war ihnen angenehm warm. Doch bei dem nächsten, wo Melody neben Kates Krankenbett stand wurde ihnen eiskalt. Und dieses Gefühl blieb seit diesem Bild bestehen. „Was ist das? Woher kommt diese Kälte?“ Max fing an sich seine Hände zu wärmen und die Anderen konnten bereits ihren Atmen sehen. „I…ch verm…ute, dass es sich hier…bei um Mels Gefü…hle und Emo…tionen handelt.“ Bibberte Kenny. Sie sahen noch weitere Bilder und es wurde mit jedem kälter und kälter. (So war das immer. Es war immer so kalt.) erschrocken drehten sich die Jungs um. Vor ihnen stand wieder dieses Mädchen. „Melody?“ Daraufhin sah sie Kai fragend an. (Meinst du mich oder sie?) Sie zeigte auf riesigen Eisblock. Bei näherem Betrachten entdeckte Kai eine Person in dem Eisblock. Er rannte auf ihm zu und als er stehen blieb weiteten sich seine Augen. In mitten des Eises war Melody. Sie war vom Eis eingeschlossen und schien zu schlafen. „Mel, Mel mach die Augen auf!“ Kai schlug mit seinen Fäusten gegen das Eis doch es half es ihm nichts. Er wollte gerade nochmals zuschlage als ihn Jemand am Arm packte und zurückhielt. „Was soll das Ray? Ich muss sie daraus holen, also lass los“ schrie er den Chinesen an. „Was bringt es dir und Mel wenn du dir die Hand brichst und sie immer noch im Eis ist. Es muss einen Anderen Weg geben sie da rauszuholen!“ schrie nun Ray zurück. Er wusste wie aufgebracht Kai jetzt war aber er musste sich beruhigen. „Dann sag mir was ich machen soll.“ Kai war nicht wütend, nein eher verzweifelt. (Gar nicht. Ihr könnt gar nichts machen.) Alle drehten sich zu dem Mädchen um. „Sag das noch mal!“ forderte Kai sie monoton auf. Das Mädchen jedoch blickte sie nur kalt an. Und den Jungs ging nur ein Gedanke durch den Kopf. /Dieser Blick?!/ (Ich sagte ihr könnt gar nicht machen. Sie wird für immer im Eis eingesperrt sein. Ihr werdet sie mir nicht wegnehmen!) Mit diesen Worten ging sie auf die Jungs zu. Kai stellte sich zu seinen Freunden und sah das Mädchen kalt an. „Das hattest du also mit erschaffen gemeint. Du bist aus dem Schmerz und der Angst in Melodys Vergangenheit entstanden. Hab ich Recht Despaire?“ Das Mädchen blieb augenblicklich stehen. (Du weist es also. Na schön dann brauche ich mich ja nicht mehr zu verstecken.) Das Mädchen verschwand in einem Wirbel aus schwarzen Federn und an seiner Stelle erschien Despaire. Gleichzeitig hielten ihr die Jungs ihre Blades entgegen. (Glaubt ihr im Ernst ihr hättet eine Chance gegen mich? Ihr werdet mir Mel nicht mehr wegnehmen. Das versichere ich euch!) Danach griff sie die Jungs an. Diese konnten gerade noch rechtzeitig ihre Blades starten und so erschienen Dranzer, Dragoon, Driger und Dracil um Despaire zu bekämpfen. „Kai wir halten Despaire in Schach. Du und Kenny müssen Mel aus dem Eis holen.“ Kai nickte Tyson zu und er und Kenny fingen an das Eis zu untersuchen. Während Kenny versuchte irgendetwas zu finden legte Kai seine Stirn ans Eis. Genau an die Stelle an der sich auch Melodys befand. /Mel ich verstehe warum du dich mit Despaire zusammengetan hast. Du hattest Angst davor noch mehr Freunde zu verlieren und wieder ganz alleine zu sein. Das kann ich nur zu gut verstehen. Auch meine Vergangenheit war nicht besser als deine. Auch ich war allein, doch jetzt hab ich dich und die Jungs. Ich möchte, auch wenn ich das den Jungs nie sagen werde noch sehr lange mit euch zusammen sein. Besonders mit dir, Mel./ Kai öffnete seine Augen und sah direkte in zwei strahlend blaue Augen. Er wich vom Eis zurück und sah wie sich Melody aufrappelte. Als sie Kai erblickte schenkte sie ihm das Lächeln das er so vermisst hatte. „Ich weiß zwar nicht wie du das gemacht hast Kai aber es funktioniert.“ Doch Kai schien Kenny zu ignorieren. Das Eis es war … es hielt Melody in ihren eigenen Gefühlen gefangen. „Mel du darfst nicht an die Vergangenheit denken. Denk an die Gegenwart und an deine Zukunft.“ Melody schloss ihre Augen und erinnerte sich an Kates erwachen aus dem Koma, an den Beitritt in die BBA, an die Gefühle welche sie bei den Jungs und vor allem bei Kai hatte, an den Abend im Park und an den Tag am Strand und natürlich an ihre erste Nacht mit Kai. Sie spürte plötzlich die Wärme um sich herum und als sie ihre Augen wieder öffnete sah sie in zwei sehnsüchtig funkelnde rubin-rote Augen. Das Eis um sie herum war geschmolzen. Melody öffnete gerade den Mund doch bevor sie nur ein Wort sagen konnte wurde sie schon gegen Kais Brust gedrückt und von zwei starken Armen fest umschlossen. „Mel, zum Glück bist du wieder da. Ich hatte richtig Angst um dich, weißt das eigentlich?“ flüsterte Kai ihr mit zittriger Stimme ins Ohr. Melody schloss ihre Augen und genoss einfach nur die Wärme, die durch ihren ganzen Körper strömte. Plötzlich spürte sie einen leichten Druck auf ihren Lippen und fühlte wie Kais Zunge über ihre Lippen fuhr. Sie gewährte ihm natürlich sofort Einlass und es entstand ein langer und leidenschaftlicher Zungenkuss. Beide hätten ewig so weiter machen können, bis „Hey, es ist zwar schön das Mel wieder bei uns ist aber wir haben hier immer noch ein Problem! Könnt ihr das Knutschen nicht auf später verschieben?!“ rief Tyson den beiden zu. Beide fuhren auseinander und sahen zu den anderen. Kenny stand inzwischen bei den Jungs und diese schenkten Melody ein freudiges Lächeln. Kai war kurz davor Tyson etwas an den Kopf zu werfen, als Despaire die Jungs heftig angriff. „Was sollen wir nur machen Kai?“ Melody sah betrübt zu Boden. Sie fühlte sich mies und gab sich an dem ganzen die Schuld. Kai verstand sofort was in ihr vorging und nahm sie abermals in den Arm. „Hör auf dir die Schuld daran zu geben. Despaire wurde durch deine Ängste und Schmerzen erschaffen. Keine macht dir einen Vorwurf für das was passiert ist. Wir werden das jetzt zu Ende bringen und gehen dann alle nach Hause.“ Er nahm ihre Hand und ging mit Melody gemeinsam zu ihren Freunden. „Melody!“ riefen ihre Freunde freudig. (Nein! Du darfst dich nicht von mir abwenden Melody. Denk an den Hass an die Angst. Du und ich gehören zusammen.) Despaire wandte sich zu dem Mädchen und strahlte reine Kälte aus. Melody schluckte und wollte gerade zurückweichen als sie Kais Hand auf ihrem Rücken spürte. Kurz schloss sie die Augen doch dann wich sie nicht zurück sondern ging zielsicher auf Despaire zu. „Mel was..“ Tyson wollte ihr gerade nachlaufen, als er von Kai an der Schulter festgehalten wurde. Tyson sah seinen Leader überrascht an doch dieser schüttelte den Kopf: „Lass sie es wenigsten versuchen. Im Notfall werden wir ihr den Rücken freihalten.“ Tyson wollte gerade etwas erwidern, als er spürte wie Kais Hände zitterten und wie angespannt er war. Alle starrten Melody an und wünschten ihr heimlich viel Glück. Melodys Blick war ernst aber dennoch lag eine gewisse Sanftheit darin. (Diese Augen, dieser Blick. Sieh mich nicht so an! Komm nicht näher!) Despaire wich immer mehr zurück, sie schien richtige Angst vor dem Mädchen zu haben. Doch Melody kam ihr immer näher. Despaire holte gerade mit ihrer Sense aus und ließ sie auf Melody nieder fallen. Die Jungs sahen das mit schreckensweit geöffneten Augen an. Sie wollten gerade dazwischen gehen als plötzlich eine helle Säule erschien und Despaire zurückstieß. Aus dem Licht erschien Eahtos in all ihrer Pracht und tauchte Melody in ein strahlendes Licht. In Mitten der Lichtsäule standen sich Eahtos und Melody gegenüber. Melody sah den Engel entschuldigend an: „Es tut mir so Leid. Ich hätte auf dich hören sollen. Ich hab dir schreckliches angetan und mich von dir abgewannt. Wenn du nicht mehr mit mir kämpfen willst würde ich das verstehen.“ Doch der Engel lächelte sie nur. „Ach Melody, ich könnte dich doch nie verlassen. Ich habe genau gespürt was in dir vorgeht und bin zurückgekommen als ich merkte dass du mich brauchst. Lass es uns jetzt gemeinsam beenden.“ Melody stimmte ihr danken zu. Dann verschwand die Lichtsäule und Eahtos machte sich mit ihrer Partnerin kampfbereit. Despaire schickte ihre Dunkle Aura Melody und Eahtos entgegen, doch Eahtos helle Federn blockten den Angriff ab. „Hey Jungs, wollt ihr nur blöd rum stehen oder mir lieber helfen?“ lachte Melody ihre Freunde an. Das ließen sich die Jungs natürlich nicht zweimal sagen. Jetzt griffen alle fünf Bitbeast gemeinsam an. Despaire konnte gegen ihre gebündelte Kraft nichts ausrichten. Ihre Sense war zerbröselt und sie löste sich langsam auf. Zum Schluss blieb lediglich ihre Maske übrig. Als alles vorbei war kehrten sie in ihre Blades zurück, nur Eahtos wartete noch. Sie hob Despaires Maske auf und sah Melody bittend an. Diese verstand sie sofort und lächelte glücklich. Danach verschwand der Engel samt Maske in Melody Blade. „Und wie kommen wir jetzt zurück?“ „Na Tyson, ich weiß auch nicht wir könnten durch das Licht dort gehen.“ Meinte Melody sarkastisch. Alle brachen in Gelächter aus und machten sich auf den Heimweg. Zurück im Dojo blickten sie gerade in die untergehende Sonne. Kai hielt wieder Melodys Hand und war einfach nur froh seine Freundin wieder zu haben. Er hatte es geschafft. Er konnte Kates und sein Versprechen einhalten. „Ab morgen wird aber wieder trainiert.“ Unterbrach Kai die traute Stille. „Ja aber“ - „Kein aber Tyson! Ich gehe mal davon aus, dass ihr die nächste WM gewinnen wollt, oder?“ Nach einigem Maulen beschlossen sie Morgen früh zu trainieren und jetzt früh schlafen zu gehen. Später am Abend lagen Melody und Kai zusammen im Bett und ließen das vergangene nochmals Revue passieren. Immer wieder entschuldigte sich Melody oder sah Kai verzeihend an. „Mel, wie oft noch du brauchst dich nicht zu entschuldigen.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und sah sie sanft an. „Ich werde mich dafür bei der WM ganz besonders anstrengen und alles zu geben, damit mir gewinnen.“ „Du könntest aber auch etwas anderes machen.“ Meinte Kai mit einem verführerischen Grinsen auf den Lippen. Melody verstand sofort auf was ihr Freund ihr damit sagen wollte und spielte mit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)