Shadow of the past von water ================================================================================ Kapitel 7: Der Schmerz des allein seins --------------------------------------- Es sind jetzt 3 Wochen seit ihrem Strandausflug vergangen. Seit 3 Wochen waren Kai und Melody glücklich zusammen. Während diesen 3 Wochen besuchte Kate ihre Freunde sogar im Dojo und sah zu wie ihr zukünftiger Schwager, wie sie Kai gerne nannte den restlichen Teammitgliedern das Leben zur Hölle machte. Es war eine unbeschwerte Zeit. Einens nachts saß Melody auf der Veranda und schaute besorgt in den Himmel. /Was ist denn nur los mit mir? Alles ist in bester Ordnung. Kai und ich sind glücklich, unser Team ist in bester Verfassung und Kate verbrachte wieder soviel Zeit mit mir wie früher. Warum hab ich dann so ein komisches Gefühl?/ Sie gab einen leisen Seufzer von sich. Seit gestern hatte sie ein ungutes Gefühl im Bauch. Flashback Die Jungs lagen alle im Garten und waren fix und fertig. Die Folge eines Trainings à la Hiwatari. Melody saß mit Kate auf der Veranda. „Sag bloß so sieht’s immer nach dem Training aus?“ „Klar, Kai gibt sich erst dann zufrieden wenn wir auf dem Zahnfleisch griechen.“ Beide stimmten in ein Lachen ein. „Aber nur weil ihr mir sonst bei dem nächsten Turnier aus den Latschen kippt!“ Mischte sich der junge Russe in ihre Unterhaltung ein. Er setzte sich zu ihnen und zog Melody auf seinen Schoß. Auch die Anderen gesellten sich zu ihnen und schauten dem Sonnenuntergang zu. Da klingelte es an der Tür. „Das ist bestimmt der Krankenpfleger der mich zurück bring. Schade das ich nie länger bleiben darf.“ Kate sah ihrer Schwester traurig an. Doch diese blickte sie nur führsorglich an. „Du kannst uns doch morgen wieder besuchen. Aber der Arzt will dich eben abends in der Klinik wissen.“ Kate verabschiedete sich von den Anderen und wurde von Melody zur Tür gebracht. Dabei viel ihr auf das Kate sehr erschöpft wirkte und ihr einige Schweißperlen auf der Stirn standen. „Kate alles in Ordnung? Du bist so blass.“ Fragte sie ihre Schwester, wobei man einen ängstlichen Unterton hören konnte. Kate drehte sich zu ihr um und winkte ab: „Ach Unsinn. Ich bin nur ein wenig müde. Ich bin es nicht gewohnt an der frischen Luft zu sein und mich mehr zu bewegen wie sonst, das ist alles.“ Bevor Melody nachfragen konnte ob auch wirklich alles in Ordnung ist war Kate bereits durch die Tür verschwunden. Flashback Ende Melody schüttelte den Kopf und stütze ihn auf ihren Knien. Doch da spürte sie wie sich zwei starke Arme um ihren Körper schlangen. Sie ließ sich gegen Kai’s Brust fallen und schloss die Augen. Eine Weile verharrten sie in dieser Position und blickten in den klaren Nachthimmel. „Was ist mit dir? Du machst dir über irgendwas Sorgen hab ich Recht?“ unterbrach Kai die Stille. Melody musste Schmunzeln: „Vor dir kann man auch nichts geheim halten oder?“ „Nicht wenn es um dich geht. Du bist seit gestern so komisch. Sag mir doch was dich bedrückt.“ Er merkte wie sich die Kleiner an hin kuschelte und tief durchatmete. „Ich weiß auch nicht, ich hab so ein mulmiges Gefühl. Ich glaube Kate geht es wieder schlechter und sie zeigt es uns nicht.“ „Aber ihr scheint es doch gut zu gehen. Wie kommst du darauf, das sie Schmerzen hat?“ fragte Kai verblüfft. „Kai wir sind Zwillinge da spürt man so etwas. Ich habe es ihr schon immer angesehen wenn mit ihr etwas nicht stimmte. Und ich weiß das mit ihr etwas nicht stimmt.“ Jetzt drehte sich Melody in Kai’s Armen herum, so dass dieser in ihre blauen Augen sehen konnte. Sie waren groß und wässrig von den Tränen die sie unterdrückte. „Ich hab einfach nur Angst Kai. Im Moment ist es gerade so schön, ich bin so glücklich. Meine Schwester und ich waren uns so nahe wie schon lange nicht mehr und ich hab den tollsten Freund den man sich vorstellen kann. Ich will das einfach nicht verlieren.“ Jetzt bahnten sich doch die ersten Tränen ihren Weg. Kai strich ihr sanft mit seiner Hand ihre Tränen weg und streichelte über ihre Wange. Melody sah ihm in die Augen und schmiegte sich an seine Hand. Kai beugte sich zu ihr und hauchte gegen ihre Lippen: „Keine Angst ich werde dich nicht verlassen. Das Verspreche ich dir.“ Danach verschloss er ihre Lippen mit den seinen. Es schienen Stunden zu vergehen bevor sich die Beiden erhoben und ins Bett gingen. (Melody hat ihr eigenes Zimmer bekommen und Kai schläft bei ihr. Meistens. XD) Am nächsten Tag wollten sie Kate wieder besuchen kommen. Doch gerade als sie das Zimmer betraten kam ihnen der Arzt entgegen. „Oh hallo. Wollt ihr alle zu Kate?“ „Ja. Da sie heute hier bleiben muss wollten wir sie besuchen.“ Meinte Max fröhlich und die anderen nickten dem Arzt freundlich zu. „Na gut, aber macht es kurz sie ist heute in keiner all zu guten Verfassung.“ Meinte er bedrückt. Melody’s Augen weiteten sich und sie schluckte schwer. Sie hatte es gewusst. Kai der sich als erster wieder gefangen hatte nickte ihm zustimmend und ging, mit Melody im Arm an Kate’s Krankenbett. Alle zogen scharf die Luft ein. Kate lag in ihrem Bett und war leichenblass. Ihre Augen wirkten Stumpf und kraftlos. Sie schenkte ihnen ein schwaches lächeln: „Hey, was guckt ihr denn so entsetzt? Ich bin nur etwas müde mehr nicht.“ Melody setzte sich zu ihr auf Bett und schloss die Augen. Sie sagten kein Wort und dennoch kam es den Jungs so vor als würden sie eine Unterhaltung führen. Nach und nach erklangen doch noch Stimmen und sie redeten über die vergangen Wochen und über das was sie noch alles gemeinsam vorhatten. Sie brachen sogar in Gelächter aus als Kate schon Melody’s und Kai’s Hochzeit plante. Als sie sich verabschiedeten hielt Kate Kai noch kurz zurück. Melody sah sie zwar verwirrt an verließ dann aber mit den Jungs das Zimmer. Kate lächelte Kai schwach an: „Ich muss dir danken. Wegen dir ist sie so glücklich und unbeschwert. Die letzten Wochen hatten mich so erleichtert.“ Kai hatte ihr stillschweigend zugehört. Er hatte keine Ahnung was er ihr antworten sollte. „Kai versprich mir bitte auf meine große Schwester acht zu geben, ja?“ meinte Kate mit schwacher Stimme. Kai sah sie geschockt an. Sie wirkte plötzlich noch schwächer wie vorher. „Ja das verspreche ich dir.“ Kai verabschiedete sich von ihr in dem Wissen, das es das letzte Mal sein könnte. /Wie soll ich das nur Mel erklären. Ich hab ihrer Schwester so was wie den letzten Willen abgenommen. Wenn Kate stirb zerbricht sie daran./ „Kai, was wollte Kate denn noch von dir?“ Kai sah in die Augen seiner Freundin, die ihn sorgenvoll anfunkelte. Kurz überlegte er und meinte, mit einem gespielt genervten Unterton: „Sie wollte mich nur fragen, ob sie mit mir meinen Hochzeitsanzug aussuchen kann.“ Auf Melody’s Lippen bildete sich ein kleines Lächeln. Sie nahm Kai’s Hand und sie gingen mit den Anderen nach Hause./Es geht nicht. Ich kann es ihr einfach nicht sagen. Es tut mir so leid Mel./ Zurück im Dojo trainierten sie bis spät in die Nacht. Dabei merkten die Jungs dass ihre Freundin mit ihren Gedanken ganz wo andres war, doch das verstanden sie nur zu gut. Überhaupt sprach das sonst so heitere Mädchen so gut wie nicht während des Trainings und auch beim Essen. Sie saß nur da und starrte Löcher in die Luft. „Mel, alles in Ordnung was hast du denn?“ Fragte sie Ray vorsichtig. Melody schrak hoch. Sie blickte in lauter bedrückte Gesichter. „Ähm, nein.. nein es ist nichts ich hab nur Kopfschmerzen und bin etwas erledigt. Liegt bestimmt am Training. Ich geh am besten schon mal schlafen.“ Und schon war sie aus der Küche verschwunden. „Ich mach mir sorgen um sie. Habt ihr sie gesehen?“ „Wir sind ja nicht blind Max. Bestimmt macht sie sich Sorgen um Kate.“ Ray machte ein betrübtes Gesicht. Er hat die beiden Mädchen, die wie Schwestern für ihn waren sehr ins Herz geschlossen. Er hat mit Kate schon Kai’s und Melody’s Hochzeit geplant. Er wollte Melody nicht so traurig sehen und Kate sollte wieder zu Kräften kommen. „Kai was hat Kate dir noch gesagt? Also als wir uns verabschiedete hatten.“ Fragte Tyson in die Rund. Kai sah ihn kurz an. Dann stand er auf und schloss die Tür. „Versprecht mir das ihr Melody nichts davon sagt.“ Sagte er im strengen Ton. Zuerst sahen sich die Jungs fragend an stimmten dann aber zu. Kai atmete tief ein und fing an zu erzählen: „Nachdem ihr gegangen seit hat sich Kate bei mir dafür bedankt, dass Melody wieder so glücklich ist, “ Kai schluckte doch fuhr dann fort „und dann wollte sie das ich ihr Verspreche immer auf Melody aufzupassen. Ich konnte gar nichts sagen ich hab einfach nur genickt. Ich hab’s nicht über mich gebracht Mel davon zu erzählen.“ Die Anderen sahen geschockt und auch traurig zu Boden. Keiner wusste was er sagen sollte, so etwas hatten sie sicher nicht erwartet. Vor allem wie sollten jetzt Melody in die Augen sehen und versuchen sie aufzumuntern. Alle saßen schweigen in der Küche. Die Zeit verging. Doch dann stand Kai auf und meinte dass es Zeit wird ins Bett zu gehen. Die Jungs gingen in ihren Schlafraum. Doch Kai wollte nach Melody sehen, also ging er leise zu ihrem Zimmer. Darauf bedacht keinen Laut von sich zu geben drückte er langsam den Türgriff nach unten und sah hinein. Melody lag zusammengerollt auf ihrem Bett und schien tief und fest zu schlafen. Wie eine Katze schlich er zu ihr ans Bett und setzte sich auf den Rand. Sofort entdeckte er die Tränenspuren in ihrem Gesicht. Er strich ihr zärtlich einige Strähnen aus dem Gesicht. Daraufhin regte sich seine Freundin und blinzelt verschlafen. „Hab ich dich etwa geweckt?“ Fragte er führsorglich. „Nein schon gut. Ich bin froh, dass du da bist. Ich will nicht alleine sein.“ Zum Schluss wurde sie immer leiser. Kai stutzte /Schon wieder. Schon wieder will sie nicht alleine sein. Klar sie hat Angst um ihre Schwester, aber was steckt noch dahinter?/ Er legte sich zu ihr aufs Bett und zog sie fest zu sich. Melody schloss die Augen und genoss einfach die Nähe zu Kai. Dieser strich ihr sachte über den Kopf und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Danach durchbrach er die Stille: „Melody, wieso hast du solche Angst plötzlich allein zu sein?“ Sie drückte sich etwas von ihm weg und sah in seine rubinroten Augen. In ihrem Gesicht erschien eine Ansammlung von Gefühlen. Kai sah Bestürzung, Trauer, Angst ja er glaubte sogar eine wenig Schuldbewusstsein in ihren Augen zu sehen doch wieso? „Mel du musst es mir nicht sagen. Tut mir Leid ich hätte nicht fragen sollen.“ Doch sie schüttelte bloß den Kopf. „Nein ist schon gut. Es ist nur… ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll. Doch ich versuche es. Aber bitte unterbrich mich nicht, lass mich einfach bis zum Schluss erzählen versprochen?“ „Ich verspreche es dir. Nur bitte sag mir einfach nur was dich bedrückt.“ Melody nickte und schenkte ihm ein kurzes dankendes Lächeln bevor sie zu erzählen begann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)