grisly dreams von shironeko4869 (wenn Träume wahr werden...oder nicht?) ================================================================================ Kapitel 9: Flashbag ------------------- Gin hatte den Zündschlüssel gewaltsam herumgedreht und war losgefahren. Er wusste nicht wohin er fahren wollte, dass war aber eigentlich auch egal, ein Ziel hatte er nicht. Er fuhr auf eine Autobahn in Richtung Yokohama. Die Autobahn war recht leer, darum fuhr Gin unglaublich schnell. Verdammt, er war so sauer! Auf alles und auf jeden. Er zündete bereits seine 7. Zigarette an. Immer zog ihm ein Gedanke durch den Kopf. Sherry. Er hatte langsam wirklich keine Lust mehr. Ihm wurde das alles einfach zu blöd. Es lenkte ihn schon seit langem immer wieder von der Arbeit ab. Oder eher, Sherry lenkte ihm von seiner Arbeit ab. Das war total unprofessionell von ihm. Er hatte immer seine Aufträge zu bester Zufriedenheit erledigt. Nie hatte er gezögert jemanden zu töten. Aber damals, letzten Winter, als er Sherry das letzte Mal gesehen hatte, auf diesem Dach, er sollte sie dort erschießen, doch er hatte gezögert. Er hatte ihr unbewusst eine Chance gegeben ihr Leben zu retten. Sie hätte sich nur entschuldigen müssen, bei ihm und dem Boss. Der Boss war immer von Sherrys Intelligenz überzeugt gewesen und hatte ihre Arbeit sehr geschätzt. Er hätte sie ganz bestimmt wieder aufgenommen. Aber dann kam dieser Typ der sie gerettet hatte. Allem Anschein nach Sherrys Neuer. Für diesen schnellen Wechsel hasste er sie. Dafür würde er sie sogar töten müssen."Phh...", schnaubte Gin verächtlich. Das hatte er nicht von ihr erwartet. Er hatte die Organisation, sein Zuhause, seine Familie, an diesem Tag verraten. Er hatte ihr einen Vorsprung gegeben als er in die Knie gegangen war. Das ihn diese Nadel getroffen hatte, war ihm gerade Recht gekommen. Selbst ein Vollidiot wie Wodka hätte seine krasse Rettungsaktion bemerkt. "Tolle Aktion, die ist ja mächtig daneben gegangen!", motzte Gin das Radio an. Er war die Ausfahrt nach Yokohama von der Autobahn herunter gefahren. Er fuhr noch eine ganze Weile und parkte an einer wenig belebten Ecke der Vorstadt. Er machte den Motor aus und knallte seinen Kopf gegen das Lenkrad. Gin hatte Kopfschmerzen. Wieder hatte er den ganzen Tag an sie gedacht. Er musste wieder an den Winter vor zwei Jahren denken, er hatte keinen Nerv mehr um es zu unterdrücken, deshalb ließ er die Gedanken zu. Flashbag: Am abend hohlte Gin Sherry voller Freude von ihrer Arbeit ab. Nach kurzer Zeit kam sie angerannt, stieg ein und gab ihm einen Kuss zur Begrüßung. Sie fuhren erst nach einigen Minuten los, denn es war eine lange Begrüßung. Als sie an ihrer Wohnung angekommen waren, fragte Sherry ob er noch mit nach Oben kommen würde. Diesmal stimmte er ihr zu. Sie gingen gemeinsam nach oben. Sherry schloss die Tür auf, zog ihre Jacke und Schuhe aus und warf ihre Tasche auf das Sofa. Gin hatte sich neben ihre Tasche auf das auch sonst voll bepackte Sofa setzte. Er sah auf den ganzen Kram auf der Couch und nahm die erstbeste Zeitschrift auf die Hand und blätterte sie auf. Sherry war in der Zwischenzeit in die Küche gegangen und rief ihm zu:" Hast du hunger?". "Nein, du?", rief Gin zurück. Sie kam wieder ins Wohnzimmer und setzte sich vor ihm auf dem Boden. "Nein, ich auch nicht.", lächelte sie. Gin sah zu ihr runter. Sie sah sehr hübsch aus. Dann griff er ihr unter die Arme und zog sie zu sich aufs Sofa. Sie war leicht. Sie küssten sich. Der Kuss wurde von beiden Seiten immer drängender und sehnsüchtiger. Beide gingen immer weiterer bis sie sich schließlich ihrer Leidenschaft hingaben... Gin war am Morgen in einem fremden Bett aufgewacht. Neben ihm lag Sherry. Natürlich lag sie neben ihm, es war ja schließlich ihr Bett. Sie schlief noch. Er hörte ihren leisen, regelmäßigen Atem. Sie trug ein weites, graues T-Shirt. Er grinste die Wand an. Es war eine tolle Nacht gewesen. Er legte seinen Arm um die Taille der schlafende Sherry und zog sie an sich. Davon war sie wach geworden. Sie sah ihn an und sagte fröhlich: "Morgen". Gin gab ihr einen Kuss zur Antwort. Plötzlich sprang sie aus dem Bett und tänzelte ins Bad. Auch er stand auf, zog sich etwas über und ging in die Küche. Er staunte, die Küche sah noch vollkommen unbenutzt aus. Er drehte sich wieder um, da er ins Wohnzimmer gehen wollte, doch die in der Tür stehende Sherry versperrte ihm den Weg. "Buh!", machte sie, doch Gin hatte sich nicht erschreckt. Sherry hatte sich schon komplett angezogen. Sie trug einen knielangen grauen Rock und ein blau-weiß gestreiftes T-Shirt. "Du musst dich auch erschrecken, weißt du?", lachte sie und machte ihm platz damit er an ihr vorbeigehen konnte. "Du machst mir doch keine Angst.", lachte er zurück. Sie gingen zusammen ins Wohnzimmer und setzten sich auf die Couch. "Und... was jetzt?", fragte ihn Sherry. "Wie meinst du das?". "Na, war das jetzt nur für eine Nacht, oder was hat es dir bedeutet?", jetzt verstand er was sie meinte. "Ich fand es toll, und du bist nicht für eine Nacht, Sherry", sagte Gin ernst. "Das ist gut, denke ich.", sagte Sherry beruhigt. "Was meinst du sollen wir langsam mal los?", fragte sie Gin dann. "Ja, ist wohl besser." Dann waren sie losgefahren. Nach einigen Tagen, als Gin Sherry so wie immer Abends von der Arbeit abholte fragte sie ihn:"Sag mal, Gin? Wenn mich jemand fragt, ob ich vergeben bin, was soll ich dann sagen?". Egal was er jetzt sagen würde, es würde alles ändern, dass wusste er. Er sah sie jedoch nur eine Sekunde an und antwortete sicher: "Du wirst Demjenigen wohl oder übel einen Korb geben müssen.". Sherry sah ihn an und antwortete erfreut: "Das heißt also, dass wir so richtig fest zusammen sind?". "Ja das heißt es.", nickte Gin. Gin saß am Abend allein in seinem Wohnzimmer und schaute sich eine Sendung im Fernsehen an. Er hatte Sherry schon nach hause gebracht. Er hatte heute Abend nicht arbeiten müssen, musste dafür aber schon um halb fünf in der Frühe Wodka abholen und dann zu einem neuen Auftrag fahren. Plötzlich klingelte sein Handy, welches auf dem Wohnzimmertisch lag. Er nahm es und sah sich die Nummer im Display an. Er kannte sie nicht, ging aber trotzdem ran. "Hallo?", meldete er sich. "Jetzt pass mal auf: Lass deine Finger von meiner Schwester! Sonst kannst du dich auf was gefasst machen, das schwöre ich dir!", der Anrufer legte wieder auf. Aber Gin hatte die Stimme erkannt. Es war Akemis Stimme gewesen. Sie war immer noch ein mieses Miststück. Hatte Sherry ihr alles erzählt? Nein, sie machte doch immer ein riesen Geheimnis aus ihnen. (Flashbag ende) Gin sah wieder von seinem Lenkrad auf. Er hatte die ganze Zeit auf seine Schuhspitzen gestarrt. Er hatte Akemi zwar gehasst wie die Pest und hatte sie schon vor Jahren am liebsten tot gesehen. Aber sie war die Schwester seiner Liebsten gewesen, deshalb hätte er sie nie umgebracht wenn es nicht unbedingt nötig gewesen wäre. Aber da sie die Organisation verraten hatte war es nötig geworden. Er gab es sogar zu, er hatte Akemi gerne getötet. Sie war an der ganzen Situation auch nicht ganz unschuldig. Hätte Akemi die Organisation nicht verraten, hätte er sie nicht töten müssen, hätte er sie nicht getötet, wär Sherry nie darauf gekommen Mätzchen zu machen. Und hätte Sherry keine Mätzchen gemacht, dann wär heute alles genau wie er es gewollte hätte. Er gab lieber Akemi oder Sherry die Schuld an dieser Lage, als sich selbst. Er hatte doch immer nur das gemacht was er tun sollte. Und als der Boss Sherry einsperren ließ, konnte er nichts dagegen tun. Aber hätte sie geduldig abgewartet, wär sie wieder raus gekommen und sie hätten neu anfangen können. Ja, er hätte sie wieder daraus gebracht, er hätte den Boss klar gemacht, dass Sherry keine Gefahr darstellen würde. Er hatte ihr doch immer gesagt sie hätte geduldiger werden sollen. Mist! Das war so verdammt unfair! Er hörte wie sein Handy unter seiner Jacke klingelte. Er sah auf die Nummer und stöhnte auf. "Was is Wodka?", was wollte der schon wieder von ihm?. "Hallo, Gin wie geht's? Du hattest heute frei oder, da hattest du aber Glück, was?", Wodka wollte noch etwas sagen wurde dann aber von Gin unterbrochen:"Wodka, komm zur Sache!"."Ähh, ach ja! Raki hat gesagt ich soll dir sagen, dass wir morgenfrüh eine Mission zusammen haben, und...", Wodka stockte kurz, es hörte sich an als ob er seinen Text ablesen würde, "Achso, es geht um Mori, der Privatdetektiv, weißt du noch wer das ist?", fragte er Gin in seiner dümmlichen Art. "Mori? Ja, ich erinnere mich. Das war doch der, von dem wir dachten er wär uns auf die Schliche gekommen, oder?", sagte Gin. Er konnte sich eigentlich nie an irgendwelche Aufträge erinnern. Aber dieser Mori. Gin hatte angenommen, dass dieser Mori Sherry damals gerettet hatte. Da war er sich eigentlich nicht mehr so sicher... Dennoch interessierte ihn der Auftrag brennend. "Ja, den mein ich. Der Boss will, dass wir ihn noch mal überprüfen. Der hatte doch was mit Sherry, oder?", fragte Wodka weiter. "Wodka, halts Maul. Wann morgen?", brüllte Gin ins Handy. "Um sechs.", sagte Wodka eingeschüchtert. "Warum ist der Boss wieder interessiert an dem?", fragte Gin Wodka wieder etwas ruhiger. "Der Boss hat ihn noch im Auge behalten lassen, und denen ist aufgefallen, dass der Typ immer dann erfolg bei seinen Fällen hat, wenn dieser kleine Junge der bei ihm wohnt dabei ist. Der Boss hat dir außerdem die Leitung über die Mission gegeben. ". "Wer sollte die Leitung sonst haben? Wir sollen ihn also nur genauer unter die Lupe nehmen, weil so ein Rotzgör immer bei seinen Fällen dabei ist?", jetzt wollte Gin alles wissen. "Ähhm, ja,der Boss will es so. Das witzige an dem Jungen ist, dass er laut glaubwürdigen Quellen, dann auftauchte als Shinichi Kudo starb. Genau an dem Tag! Lustig, oder? Was soll ich jetzt machen?", fragte Wodka dumm weiter. " Ja zum totlachen. Check das Kind und wenn du Langeweile hast, dann check auch noch seine Freunde und so, klar?". Gin war wieder voll in seinem Element. "Ok, bis morgen dann?", sagte Wodka, der sich anscheinend noch Notizen gemacht hatte. Gin murmelte noch etwas ins Telefon und legte auf. Gin freute sich schon auf morgen. Mal sehen was daraus werden würde, schließlich war Mori die letzte Spur auf Sherry gewesen. Er ließ den Moter aufheulen und fuhr so schnell wie möglich durch die Nacht zurück nach Tokyo. Er würde Sherry finden. Und er würde sie büßen lassen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)