grisly dreams von shironeko4869 (wenn Träume wahr werden...oder nicht?) ================================================================================ Kapitel 7: Flashbag ------------------- Gin war wie immer früh aufgestanden und hatte seinen AB abgehört. Raki hatte mit ihrer schrillen darauf gesprochen: "Gin, wenn du da bist, geh gefälligst ran!", Raki konnte so mit ihm reden, sie hatte einen etwas höheren Rang wie er, "Na auch egal, du hast Glück, der Boss hat für morgen keine Aufträge für dich! Bis dann!". Gin löschte die Nachricht. Er mochte Raki immer noch nicht. Eigentlich war er enttäuscht, dass er heute frei hatte. Er wusste doch gar nicht, was er den ganzen Tag mit sich anfangen sollte. Also legte er sich wieder in sein Bett und schlief weiter. Erst gegen Mittag war er wider wach geworden und ging in seine Küche und öffnete ein paar Schränke um sich etwas zum Frühstück, oder eher Mittagessen, zu machen. Genervt stellte er fest, dass er nicht viel im Haus hatte. "Auch gut, dann eben Cornflakes.", sagte er zu sich selbst, füllte sich Cornflakes in eine Schale und goss sie mit Milch auf. Gin schlurfte aus der Küche ins Wohnzimmer, setzte sich auf seine Couch und schaltete den Fernseher an. Er aß sein Essen und versuchte verzweifelt zu verstehen worum es in der Show ging. Langsam schweiften seine Gedanken wieder in die verbotene Ecke seines Gehirns. Oder anders, seine Gedanken schweiften langsam zu Sherry. Er wollte es nicht zulassen, aber er konnte diesen Impuls seiner Gedanken nicht unterdrücken. Plötzlich fielen die Erinnerungen auf ihn ein. Flashbag: Er saß in seinem Porsche vor der Wohnung Sherrys. Heute sollte sie ihren ersten Arbeitstag im Labor der Organisation haben und der Boss wollte, dass Gin sie brachte. "Na eigentlich hast du dich ja freiwillig dazu gemeldet.", sagte er zu sich, als er auf die Haustür des Hauses starrte und auf Sherry wartete. Nach wenigen Minuten sah er wie die Tür aufschwang und Sherry in die frische Winterluft trat. Heute sah sie noch schöner aus. Sie hatte das auffällige Auto sofort erkannt und lief darauf zu. Sie war neugierig geworden was er so früh hier wollte. Gin war aus dem Auto gestiegen und grüßte sie. "Morgen, wie geht's? Was machst du so früh hier?", grüßte Sherry ihm zurück. Er grinste sie an und sagte: "Mmmh, gut.", es war sogar nicht gelogen als er das sagte, "Und dir? Ich soll dich zum Labor bringen und wieder abholen.", das mit dem Abholen,das war gelogen,"Na komm, Sherry steig ein." Sherry stieg in das Auto und begann gleich drauf los zu quatschen: "Mir gehst auch gut. Cool, ich hatte schon Angst, ich würde das Labor nicht finden wenn ich allein gehe. Ich hatte gedacht Amerika wäre groß, aber Tokyo ist ja riesig! Hier findet man ja nichts." Gin wusste nicht worauf er zu erst antworten sollte. "Ja Tokyo ist ziemlich groß. Ich fahr dich doch gerne." Als sie beim Labor angekommen waren, sagte Sherry: "Also dann bis heute Abend?". Gin antwortete ihr etwas zu schnell:"Ja wir sehen uns heute Abend. Viel Spaß... ähhm... im Labor." Sie stieg aus und lief zum Eingang des großen Gebäudes, indem die Laborräume der Organisation lagen. Gin sah ihr noch nach und amüsierte sich über sie. Er spürte, wenn er sie ansah, einen Stich im Oberkörper, worüber er sich wunderte. Das hatte er nie. Er bemerkte, dass er schon seit Minuten in die Richtung starrte in die sie gelaufen war. Dann fuhr er zu seinem heutigem Auftrag. Pünktlich nach Feierabend, stand Sherry am Parkplatz. Gin war schon da und wartete auf sie, er hatte seinen Auftrag schnell erledigt, da er es sich nicht nehmen lassen konnte Sherry auch wirklich nach Hause zu bringen. Er wollte sie auch nicht in der Kälte warten lassen, deshalb war er überpünktlich. Sherry hatte das Auto gesehen und war eingestiegen. "Hi, du bist ja schon da. Freut mich!", sagte Sherry in einem warmen Ton. "Klar, ich will dich doch nicht warten lassen. Außerdem ist die Freude ganz meiner Seitz...Sherry.", als er ihren Namen aussprach, ließ er ihn sich genüsslich auf der Zunge zergehen. "Wie war dein erster Tag?", fragte Gin sie. "Oh, ganz gut! Sag mal, warum bist du eigentlich in der Organisation? Ich mein, was musst du für sie machen?", wollte Sherry wissen. "Ich? Nun, ich mach vieles. Meine Eltern waren schon dabei...", antwortete er auf ihre Frage. "So, warum "waren"?", ließ sie nicht los. "Na, weil sie tot sind.", sagte er lachend. "Achso, tut mir leid. Aber nur, weil sie dabei waren, musst du es doch nicht auch sein, oder?". "Nein, eigentlich nicht. Es muss dir nicht leid tun, das ist schon lange her.". Er wusste, dass er gelogen hatte. Niemals hätte man ihn gefragt ob er wirklich in die Organisation wolle, was blieb ihm auch anderes übrig? Abhauen konnte er nicht, er hatte es aber auch nie versucht. "Und was ist mit dir, warum bist du in der Organisation?", setzte er das Gespräch fort. "Ich wollte beitreten. Ich wollte nach Japan zurück. Schließlich bin ich hier geboren.". "Ja, das ist logisch.", er hatte nicht damit gerechnet, dass das Gespräch so vertieft wurde. 10 Minuten später waren sie vor Sherrys Wohnung angekommen. "Kommst du noch mit hoch?", fragte Sherry Gin plötzlich. Mit der Frage hatte er nicht gedacht. "Ähhm, nein ich muss noch was, ähh, erledigen.", sagte Gin spontan. "Schade. Aber das nächste mal, oder?", sagte Sherry gespielt beleidigt und ging, nachdem sie sich verabschiedet hatten. Seit Wochen hatte Gin sie jeden Morgen abgeholt und jeden Abend wieder nach Hause gebracht. Inzwischen hatten sie sich angefreundet. Jedenfalls aus Sherrys Sicht. Gin war dem Stechen schon vor Wochen auf den Grund gegangen. Er musste feststellen, dass er sich ausnahmlos und unwiederruflich, in Sherry verliebt hatte. Er wollte es sich zwar nicht eingestehen, aber es war so. An diesem Montagmorgen war etwas anders, als Sherry Gin gegrüßt hatte und in den Wagen gestiegen war, sprach sie fast die ganze Fahrt über nichts. Das hatte Gin gewundert, sonst war sie sehr gesprächig. "Alles ok mit mit dir, Sherry?", fragte Gin nach einer Weile. "Ich durfte mich gestern mit Akemi treffen, du kennst sie, oder?", sagte Sherry schüchtern. "Akemi? Klar, was ist mit ihr?", er kannte Akemi zwar nicht sehr gut, aber kennen tat er sie schon. Und er konnte sie auf den Tod nicht ab. "Nichts.", sagte sie langsam und blickte aus dem Fenster. "Doch, sie sagte, dass ich mich von dir verhalten sollte.", platzte es plötzlich aus ihr heraus. Das hätte er sich denken können. Akemi, dieses Miststück, hatte ihn vor Sherry schlecht gemacht, hatte Sherry wohl jedes einzelne Detail was sie über ihn wusste erzählt. "Ach ja, und was wirst du auch tun, oder?", sagte Gin leise. "Nein.", kam es zu seiner Überraschung. "Das werde ich nicht." Gin schaute sie an, musste aber schnell wieder auf die Straße schauen. "Und warum wirst du das nicht tun?". "Weil es mir egal ist. Solang ich nicht die Zielperson bin ist doch alles gut, oder?", Sherry rang sich ein Lächeln ab. Gin war vollkommen perplex wusste nicht was er darauf sagen sollte. Sie waren am Labor angekommen. Sherry saß still auf ihrem Sitz. Ihr war die aufgekommene Stille unangenehm. Wie aus heiterem Himmel schlang Sherry Gin ihre Arme um den Hals. Mit der Situation war er total überfordert. Nach mehreren Sekunden erwiderte er ihre Umahmung. Sie war so warm und ihr Haar roch so gut. Als sie zu ihm aufsah, drückte er ihr, ohne zu wissen was er tat, einen Kuss auf die Lippen. Sie erwiderte sofort. So glücklich als nach Sherrys schneller Reaktion, war er selten gewesen. Sehr selten. Er ließ von ihr ab und lächelte sie an. Auch sie lächelte. Sie gab ihm noch einen Kuss und stieg ohne ein weiteres Wort aus. Jetzt war Gin noch verwirrter. Er verstand die vergangene Szene nicht. Er wollte es verstehen. Konnte es ehrlich gesagt aber nicht. Dennoch war er heil froh. Er wartete noch eine ganze Weile, fuhr dann aber mit guter Laune davon. (Flashbag ende ) Das Klingeln seines Telefons holte ihn wieder in die Realität zurück. Es war schon wieder passiert. Dagegen waren seine gestiegen Gedanken ja nichts gegen. Er hasste sich dafür. Er ließ das Telefon klingeln, er wollte mit niemandem reden. Wahrscheinlich war es Wodka, der den ganzen Morgen gebraucht hatte um seine Nummer richtig zu wählen. Er hasste Wodka. Er hasste Raki. Er hasste Akemi. Er hasste Sherry und er hasste sich. Nie hätte er sich auf seine Gefühle einlassen sollen. Das hatte er vorher schließlich auch nicht. "Bin ich jetzt in der Midlife Crisis oder was? Das ist ja nicht zum aushalten!", schrie er und schlug seine leere Schüssel an die Wand. Verdammt er musste hier raus. Auto fahren, und zwar schnell. Er rannte ins Bad zog sich an und rannte aus der Wohnung. 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