ohayo gozaimasu~... von abgemeldet (...oder so ähnlich!) ================================================================================ Kapitel 1: .rainy morning. -------------------------- Ruhe...angenehme...Stille. Dunkelheit...nur indirektes Licht von Laternen draußen an der Straße. Wärme...der Körper umhüllt vom weichem Stoff der Decke. Schlaf... Listen to my evolution!! Listen to my evolution!! Listen to my evolution!! Listen to my evolution!! ...jedenfalls solange bis der Wecker klingelt! Nur mit größter Mühe und Not, rappelte sich der Drummer langsam auf und schaltete seinen klingelnden Wecker eben genau mit dieser Geschwindigkeit aus. Der hatte ja eine Seelenruhe... und keinen Herzinfarkt, wie eine gewisse Person die neben ihm im Bett lag. Dabei sollte sie es doch gewohnt sein. Jeden Tag, ein anderer Wecker...so mochte Яyo es halt... Es entsprach seinem Charakter, aktiv...abwechslungsreich, für fast jeden Spaß zu haben...und schadenfroh...manchmal wohl auch ein kleiner Sadist! Warum auch sonst hätte er so eine ausgefallene Art, sich jeden Morgen von einem andren Klingelton wecken zu lassen!? Und das auch noch sehr zum Leiden, der Person, welche tagtäglich neben ihm aufwachte, wenn der Wecker losging. Bemitleidenswert lag das arme Geschöpf dort, allein im warmen Bett und drehte sich auf die andere Seite. Weg von der Tür, in Richtung des Fensters. Draußen war es doch noch dunkel... das arme Wesen hätte also noch rund zwei Stunden zum Schlafen gehabt!... Es war also, mal wieder die Schuld des Sadisten, dass sie mit ziemlichen Kopfschmerzen zur Arbeit gehen würde. Dort womöglich noch während den Proben zur neuen Single immer wieder einschlief und schlussendlich von der Bassistin der Band, ermahnt werden musste. Dabei war sie selbst doch Leader und wusste, dass man sich soetwas am Arbeitsplatz nicht leisten konnte...man sollte stets ausgeruht dort auftauchen. Nicht unbedingt ausgeschlafen, aber wenigstens so,dass man den Tag überstehen konnte. Besonders als Leader, brauchte man viel Energie für den Arbeitstag. Wahrscheinlich war der Drummer, dies aber von seinem Leader nicht gewohnt und nahm so auch nicht wirklich viel Rücksicht auf seine Mitbewohnerin. Immerhin lebte sie ja schon seit einem Monat hier, wenn sie etwas gestört hätte...wären bestimmt schon nach einer Woche Beschwerden von ihr gekommen. Jedoch kamen keine... Nichts was den jungen Mann darauf hätte bringen können, dass etwas nicht stimmte und geändert werden musste. Tatsächlich hatte er nichts von diesen stummen Schreien gehört...nicht mal die Körpersprache der Kleinen hatte ihn erreicht! Man sollte nun wohl zum Charakter noch etwas hinzufügen... ab und an ...wahrnehmungsgestört! So kam es der Person jedenfalls vor, die tagtäglich auf diese grausame Weise geweckt wurde! Seufzend schloss, die soeben genannte ihre Augen und versuchte wieder einzuschlafen. Doch vergebens, der zersauste Sadist, kramte und wühlte im Schlafzimmer herum und schien etwas zu suchen. Mehrere Male gab er ein Murren von sich, diese tiefe Stimme klang noch ziemlich verpennt und reichte voerst nur um sich über das gesuchte Objekt aufzuregen! Kurz bevor er seine herzallerliebste und wohl ebenso gereizte Dame fragen konnte, entdeckte er den iPod auf seinem Nachtschränkchen und suchte sich nun die restlichen Sachen zum Anziehen zusammen. Der junge Drummer mit der wilden Löwenmähne auf dem Kopf und dem verschlafenen Gesicht, wanderte gemächlich ins Bad und so wurde es wieder leise im Schlafzimmer... Aber Яyo wäre nicht Яyo, wenn dies auf Dauer so seelenruhig bleiben würde! Kiala's Part "Яyo lass das...Ich will schlafen...",murrend suchte ich mit geschlossenen Augen die Decke, um sie mir übers Gesicht zu ziehen, doch vergebens. Er hielt sie fest und haschte immer wieder nach meinen Lippen. Einen Kuss nach dem andren stahl er sich... und dachte nicht daran aufzuhören. "Яyo..!",verschlafen schlug ich die Augen auf, sah das breite fast schon dreckige Grinsen vor mir und wollte mich am liebsten einfach wieder umdrehen und weiterschlafen. Er musste doch aufstehen und zur Arbeit, was hielt er mich dann jetzt wach!? "Du musst zur Arbeit...also geh...",jammerte ich und zog mit dem bisschen Kraft was ich besaß an der Decke. "Ich hab noch genug Zeit...~",grinsend hielt er meine Decke fest, ehe er einmal daran zog und sie mir so wieder entriss. Ich murmelte leise und unverständlich für ihn. Wieder zog er mich an der Schulter leicht in seine Richtung und kam meinen Lippen näher. "Was hast du gesagt~?",fragte er mit rauchiger Stimme zwischen zwei Küssen. "...Das du ein Sadist bist...",gab ich genervt von mir und versuchte erneut mich wegzudrehen. Doch er ließ mich nicht, lachte dagegen nur leise auf. Dieser Sadist! Seine Lippen ließen von meinen ab, wanderten über die Wange zum Ohr und hauchten dort einen Kuss auf die empfindliche Haut. "...zutto..zutto~", raunte er mit dieser tiefen Stimme, welche plötzlich recht berauschend klang und mir einen Schauer über den Rücken jagte. Das, war pure Absicht von ihm, er wusste wie sehr ich dieses Wort liebte... und dann diese Stimme... Grinsend strich er mit den Fingernspitzen über die neu entstandene Gänsehaut und hauchte weitere Küsse auf meine Lippen. Wie sollte man sich dagegen wehren? "Яyo lass das...",meine Stimme zitterte, sodass ich größte Mühe hatte überzeugend zu klingen. "Wieso~?", dieses Grinsen...dieses dreckige Grinsen in seinem Gesicht...! "Weil du zur Arbeit musst!", ich hatte wieder meine feste Stimme zurück. Und versuchte nun Яyo davon zu überzeugen, endlich von mir abzulassen und sich ein anderes Opfer zu suchen. Satoshi...oder Mr.Yano...oder sonstwen, aber ich wollte schlafen! "Яyo...solltest du nicht endlich mal deinen süßen Hintern zur Arbeit bewegen!?",er nickte nur und stand endlich auf. Kami-sama sei Dank! "Ohayooo~ Chappie!~",hörte ich den plötzlich so überaus freundlichen Sadisten im Flur mit seinem Hund reden. Chappie sein absoluter Liebling, wurde nämlich jeden Tag bevor sein Herrchen zur Arbeit ging, in der Küche gefüttert, einmal geknuddelt und dann an der Haustür verabschiedet. "Du meinst also ich hab einen süßen Hintern,ne?", total irritiert schaute ich zur Schlafzimmertür...er stand da, zog sich gerade die Jacke über und sah mich ausnahmsweise nicht grinsend an. "Geh endlich!"... "Sag schon~" "...Hai..." Ich hörte den Drummer nur noch leise lachen, während ich mich umdrehte und Chappie zu mir ins Bett hoppste, wobei sein Besitzer im Treppenhaus verschwand. Endlich Ruhe....endlich schlafen....und in knapp einer Stunde wieder aufstehen! Яyo's Part Grinsend stand ich im Treppenhaus, zog mir noch schnell meine Schuhe an und ging dann los. Ein perfekter Start in den Tag, zumindest bis...ich draußen angekommen war...man hätte meinen können Gott hätte eine zweite Sintflut eingeläutet. Ungläubig starrte ich in den Wolken verhangenen Nachthimmel und hoffte das sich das Wetter in einer Stunde wieder beruhigt hatte. Ein flüchtiger Blick auf meine Armbanduhr verriet mir, das ich mich nicht zu beeilen brauchte, schließlich war um diese Uhrzeit noch nicht allzuviel los und ich lag gut in der Zeit. Meine Hände versenkte ich in den Taschen des Border-Hoodies, wo sie aber nicht lange bleiben durften da mein Handy sich lautstark zu Wort meldete. Geratener Weise rief Satoshi an, da ich den Anfang von 'I think I can fly' vernahm. Schnell zog ich mein Handy aus der Hosentasche und nahm den vermeintlich störenden Anrufer entgegen. "Ohayo gozaimasu Satoshi~", begrüßte ich ihn und konnte mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen, bestimmt wusste er wieder nicht wann die Probe losging. Sein einziger Vorteil bestand darin, das er nur eine Viertelstunde von unserem Label entfernt wohnte. "Яyo...wo bleibst du?!", jap...es war Satoshi...und zwar ein ziemlich verägert klingender. "Ehm...ich bin auf dem Weg zum Label...warum?", fragte ich unsicher in den Hörer und erhielt auch schon meine passende Antwort. "...weil wir seit...mittlerweile einer Stunde auf dich warten?!", meinte er etwas ruhiger, da er zuvor von ShuU zurecht gewiesen worden war. "Bitte was? Wir fangen doch erst in einer....eh...", "Hast du heute schon mal auf die Uhr geschaut? Zeitumstellung und so weiter? Sagt dir das was?", meinte er belustigt. "Ah nein...so ein Mist!!!", ich schlug mir die Handfläche auf die Stirn und hätte schwören können im Hintergrund Gelächter gehört zu haben. "...äh....ich beeil mich...bis dann!", ich legte schnell auf und rief Kiala an, welche meinen Anruf sowohl müde, als auch genervt entgegennahm. "Gomen nasai Kiala-chan...aber...du musst jetzt ganz schnell aufstehen und dich fertig machen...", sagte ich leise aber ernst und beschleunigte meinen Schritt. "..Nani? Warum denn...? Du bist gerade mal zehn Minuten weg und ..." "...du musst aufstehen wenn du nicht allzuspät zur Arbeit kommen willst...die Uhren wurden heute Nacht eine Stunde vorgestellt! Wenn du los gehst, vergiss bitte den Schirm nicht. Ich will nicht, dass du krank wirst...ja? Und Chappie lass...lass ihn zu Hause...okay", meinte ich innerlich protestierend, doch es musste sein. "Nani!? Na super...und uns hat mal wieder keiner Bescheid gesagt. Eh, hai....hai...Chappie? Uhm, so desu ne...der Kleine wirds mir zwar nicht danken, aber in Ordnung..", antwortete sie zögerlich und verabschiedete sich für den Moment. Mittlerweile war ich komplett durchnässt und da es erst Anfang April war, war es auch noch dementsprechend kühl. Ich musste wohl schneller laufen wenn ich nicht krank werden wollte. Kiala's Part "Gomen ne Chappie...du hast ihn gehört, aufstehen sonst kommen wir zu spät~", ich lächelte dem süßen Hund lieb zu und strich ihm, über das mal wieder zu lang gewachsene Fell. Demnächst müssten wir den armen kleinen Fratz wieder zum Friseur schicken. Nicht, dass der Hund sonst vor lauter Fell nichtmehr gerade aus schauen konnte. Schmunzelnd stieg ich aus dem Bett und machte mich auf den Weg ins Badezimmer. Dort brauchte ich nur zehn Minuten und rief währendessen ein Taxi. Яyo hatte mich ja bereits aus dem Telefonat vermuten lassen, dass draußen kein Sonnenschein auf mich und Chappie wartete, außerdem hörte man den Regen ja deutlich gegen die Fensterscheiben prasseln. Eigentlich ein schönes Geräusch...sofern man denn schlafen durfte und nicht, so wie wir, unter Zeitdruck stand. Das Taxi war bestellt und würde in knappen fünf Minuten hier eintreffen, bis dahin musste ich also unten stehen. "Chappie~", rief ich den kleinen Hund heran und schnappte mir meine Tasche aus dem Schlafzimmer. "Na los~ Wir wollen ja nicht zu spät kommen~",reichte ja, dass uns nie jemand Bescheid gab und wir deshalb schon einige Minuten im Zeitverzug waren. Ein kurzer Blick aus dem Fenster verriet mir, dass es draußen nicht nur nass, sondern auch kalt sein musste. Was hatte Яyo vorhin nochmal angehabt? Eine schwarze Jeans und den Borderparker... nicht gerade das wärmste... nicht bei dem Wetter. Und für Chappie wohl auch nicht, "Komm mal her...", schon steckte ich den kleinen in eine Jacke, extra für Hunde. Яyo hatte sie vor einiger Zeit gekauft und da war es doch nur angebracht, sie dem Hund doch auch mal anzuziehen. "So das hätten wir~ Dann kanns ja lo-....ah nein halt.", ich eilte nochmal in die Küche und machte mich eilig daran innerhalb der nächsten drei Minuten Tee zu kochen und diesen in eine Thermoskanne zu füllen. Das würde diesen Trottel wenigsten wieder aufwärmen, nachdem er durch diesen Tsunami bis zum Label gelaufen war. Ich schüttelte nur den Kopf, als ich auch schon ein Bellen aus dem Flur vernehmen konnte. "Oiii...mach keinen Lärm, ich komm ja schon~",grinsend prüfte ich nochmal, ob aus der Thermoskanne wirklich nichts auslaufen konnte, dann steckte ich sie in meine Tasche und betrat den Flur, wo ein ungeduldiger kleiner Dackel schon auf mich wartete. Schnell zog ich mir noch meine Jacke über, nahm den Regenschirm, welcher direkt neben der Haustür stand, ehe ich Chappie die Leine umband und dann mit ihm nach draußen verschwand. Natürlich wurde die Tür nochmal extra verschlossen, schließlich hatte niemand von uns Lust auf Einbrecher! Als ich unten ankam, war ich zwar schon zwei Minuten zu spät dran, doch von einem Taxi war noch nichts zu sehen. Also durfte Chappie noch etwas rumlaufen, aber nur dort, wo er auch nicht nass wurde. Es vergingen weitere geschätzte vier Minuten, in denen ich nicht auf die Uhr sah und auch vom Taxi weiterhin jede Spur fehlte. "Oiii...wo blei-", in diesem Moment bog der Fahrer den sehnsüchtig erwarteten Wagen in unsere Straße ein und hielt eine halbe Minute später direkt vor mir. Bei dem Wetter, hätte der gute Mann mich beinahe übersehen, zum Glück hatte ich gewunken und stand in der Nähe einer Straßenlaterne! Der Fahrer begrüßte mich und meinen kleinen Begleiter freundlich. "Ohayo gozaimasu!~",gab ich ebenso freundlich zurück und setzte mich mit Chappie auf die gemütliche Rückbank des Autos. "Da haben Sie sich ja ein schönes Wetter ausgesucht.",meinte der Fahrer grinsend und fragte mich kurz darauf, wohin ich denn gern gefahren werden wollte. Ich schnallte mich an, nahm Chappie auf meinen Schoß und sagte dem Taxifahrer wo es lang gehen sollte, sodass wir schnell losfuhren. "Wir hatten heut sogar schon Schwierigkeiten...ich hoffe ich komm nicht allzu spät zur Arbeit..." "Ah~ Wegen der Zeitumstellung? Beinahe hätte ich es ebenfalls vergessen, aber meine Frau hat mich zum Glück daran erinnert~", er schmunzelte kurz in den Rückspiegel und sah dann wieder nach vorn. Die Scheibenwischer waren zwar schon auf Dauerbetrieb gestellt, dennoch war vorsichtig auf den Straßen geboten, besonders bei diesem Wetter. "Haben Sie denn niemanden der Sie daran erinnert?" "Eto...naja, nicht direkt. Er und ich...wir...haben es beide vergessen~ Naja, immerhin haben wir es rechtzeitig bemerkt.",fügte ich noch lächelnd hinzu und sah aus dem Fenster. "Aber ich bin wirklich sehr froh, dass sie so schnell gekommen sind...sonst hätten wir bei diesem Unwetter laufen müssen..." "Ach...so wie das arme Schwein da drüben?",fragte er und deute aus dem Fenster. Wir fuhren wegen dem Wetter recht langsam, dadurch hatte ich genug Zeit, um aus dem Fenster zusehen und einen begossenen Dackel auf der anderen Straßenseite zu sehen. "Яyo!? Oh Kami-sama! Halten Sie bitte an! Bitte, dass das...das ist mein Freund!", sofort stoppte der Taxifahrer mit vollstem Verständnis für mich und den nassen Dackel da draußen. Ich rutschte nach rechts auf den Sitz und öffnete die Tür. Draußen fuhr kein einziges Auto, deshalb konnte der Fahrer wohl auch so einfach anhalten. "Яyo! Яyo!!", es dauerte einen kurzen Moment, bis er mich tatsächlich wahrnahm und zu mir rüber gelaufen kam. "Schnell einsteigen!",kam der Befehl vom Taxifahrer und ich zog den halberfrorenen Drummer zu mir ins Auto. Chappie hatte sich derweil nach unten verkrümelt und wedelte freudig mit dem Schwanz. "O-ohayo...gozai-masu..",begrüßte er zitternd den Taxifahrer, welcher nur mit einem "Ohayo gozaimasu! Ich stell die Heizung sofort an!", antwortete und besagtes auch sogleich tat, ehe er weiter fuhr. "Arigato gozaimasu...",bedankte ich mich bei ihm und besah mir den frierenden Drummer. "Baka...du hättest dir ein Taxi rufen sollen oder brauchst du so dringend Urlaub?", ich hatte meine Hände auf seine Wangen gelegt, wollte ihn wärmen sogut es ging. Kaum zu glauben, wie kalt es draußen sein musste...seine Wangen waren leuchtend rot und eiskalt. "G-gomen ne...war nicht mi-mit Absicht...aber Satoshi hat angerufen u-und dann...gomen nasai...",gab er stotternd als Erklärung ab und ich konnte nur den Kopf schütteln. "Schon gut...",wisperte ich leise und bemerkte nach und nach, wie meine Hände an Wärme verloren. Sein Gesicht sog sie auf wie sein Parker zuvor den Regen. Яyo's Part "...doofe Zeitumstellung...", murmelte ich, schloss meine Augen und lehnte meine Stirn an ihre. Meine kalten Hände wollte ich ihr nicht zumuten...auch wenn sie schmerzten und ebenso Wärme brauchten. Schlussendlich war es ja meine eigene Schuld...also musste ich da jetzt durch und mir den Schmerz und drang nach Wärme verbeißen. Nach kurzer Zeit, kehrte das Gefühl für Berührungen zuerst in meine Oberschenkel zurück und ich merkte, das etwas kleines aber dennoch warmes auf dieser Körperpartie stand. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und sah hinunter, dann hob ich meinen Blick um Kiala ansehen zu können. "Ich liebe dich~", sagte ich leise schmunzelnd und gab ihr einen flüchtigen Kuss, welcher sie erröten ließ. Sie hatte Chappie ja doch mitgenommen und ihm sogar etwas warmes übergezogen...erleichtert atmete ich auf, ich ließ ihn wirklich nur sehr selten und ungern allein zu Hause. Wir hatten wegen ihm sogar eine Art 'Abmachung', wenn sie nach mir zur Arbeit ging, sollte sie Chappie mitnehmen und, da wir im selben Label arbeiteten, nahm ich den kleinen nach Feierabend wieder mit nach Hause. Chappie stand nun schwanzwedelnd auf meinem Oberschenkel und hechelte meinen Hals an, wieder sah ich zu ihm runter und musste schmunzeln. Sie hatte ihm tatsächlich sein schwarz-gelbes 'best looking DOG of the world'-Jäckchen angezogen. "Danke~", bibberte ich ihr entgegen und gab ihr erneut einen flüchtigen, aber liebevollen Kuss, welcher mit einem sanften: "Iie~", beantwortete wurde. Den Taxifahrer, welcher verschmitzt in den Rückspiegel grinste bekam ich nicht weiter mit, schließlich war meine 'Wärmequelle' viel interessanter und so genoß ich die paar Minuten, die es noch zum Label waren, ihre Nähe. "Schön warm~", nuschelte ich und legte meine noch immer kalten Hände vorsichtig auf ihre gerade noch warmen Hände, um sie nicht zu erschrecken...auch wenn ich ihr erschrockenes Quietschen mochte. Ein leichtes Schmunzeln zierte ihre Lippen und sie löste sich zögerlich, um mir jeweils einen sanften Kuss auf die Hände zu geben. "Ob das großen Ärger gibt? ...gnade dem Erfrorenen...", jammerte ich und Kiala fing leise an zu kichern, dann hielt unser Taxi und ich seufzte widerwillig. Draußen, vor unserem Label unter dem überdachten Eingang standen sie und belächelten unser Zu-spät-Kommen. Kiala's Part "So da wären wir. Viel Glück auf der Arbeit...man scheint sie ja schon zu erwarten.", grinste der Taxifahrer von vorn, während er die Meute ansah. "Hai...so desu ne~ Hab Sie nochmals vielen Dank!",ich löste mich von Яyo, drückte ihm sogleich den Schirm in die Hand und griff dann nach meiner Tasche. Mein Begleiter stieg zuerst aus, während ich dem Taxifahrer das Geld reichte. "Na dann, bis zum nächsten Mal~ Und bleiben Sie ja gesund!", mit diesen Worten verabschiedete sich der nette Herr von uns drein, nachdem wir ausgestiegen waren und fuhr von dannen. "Netter Kerl...",murmelte Яyo immernoch frierend. "So desu ne~ Na los...gehn wir...", es waren nur ein paar Meter bis zu den anderen hinüber, trotzdem hielt ich es für besser Chappie zu tragen. Er musste ja nicht so enden, wie sein Herrchen. "Na~? Ausgeschlafen!?", ereilte mich von weiten die vorwurfsvolle Stimme meiner Kollegin. "Tse...! Du hättest mir ja gestern mal Bescheid geben können da-",weiterkam ich nicht, sie schien wohl sauer und maulte gleich weiter. Auch Яyo erging es nicht besser. "Immer auf die Kleinen...",nuschelte ich leise. "Naja....dafür dass ihr zu spät seid...Bleibt ihr beide heut einfach länger!",kam es streng von ShuU, woraufhin ich ihn nur ungläubig ansah. Doch ehe meine vorlaute Klappe etwas sagen konnte, kam mir mein Begleiter zuvor. "Von mir aus gern~ Aber können wir erstmal reingehn? Ich hab kein Bock, dass mein Hund eine Erkältung bekommt!",sofort waren alle ruhig und wir folgten Яyo nach drinnen, wo ich den kleinen Vierbeiner absetzen konnte, schließlich war Chappie kein Plüschtier. Meine Bassistin, fing belustigt an zu kichern, "Rukai...nun mach nicht so ein Gesicht, ihr müsst nicht länger bleiben, das war nur ein Scherz!" "Eh!?",irritiert blickte ich auf und sah in lachende Gesichter. Scheinbar hatte ich den Witz verpasst, ...oder...war soeben zum Witz geworden! Als die Personen um mich herum, mit Außnahme von Яyo, welcher ebenso verdutzt schaute wie ich, immernoch nicht mit lachen fertig waren, machte ich der Sache ein Ende. "URUSAI!", und prompt herrschte wieder Stille. "Können wir jetzt...!?",fragte ich nach einer halben Minuten und Mimi nickte eifrig. Chappie lief den Gang voraus und begrüßte uns entgegen kommende Staff-Member mit einem fröhlichen Bellen. Nach kurzen fünf Minuten trennten sich unsere Wege. Girugamesh wurde vor ihrem Bandraum verabschiedet und ich knuddelte Chappie nochmal kurz, da er wohl beschlossen hatte, bei seinem Herrchen zu bleiben und diesen noch etwas Wärme zu schenken. "Bis..später...",nuschelte ich leise zu Яyo hoch und hoffte dabei, er hätte mich nicht gehört. Doch er hockte sich nun ebenfalls zu mir und Chappie herunter und grinste, "Ich bring ihn in der Pause rüber, bevor ich rauchen gehe, ok?" "Oi! Яyo du hast gesagt du-....", er hatte mich reingelegt...wieder mal...auf eine viel zu einfache und offensichtliche Tour...tja...wieder mal.... und zur Strafe für meine Dummheit, für die Tatsache, dass ich einfach nicht dazu lernte....küsste er mich nun vor den Augen aller Anwesenden, wissend darüber, dass ich nun röter als jede Tomate anlief. Kichernd löste er seine Lippen von meinen, "Bis nachher~" Ein anstrengender Arbeitstag wie manch andrer auch zog sich über Stunden dahin und endete spät abends. Kein einziger Tropfen fiel mehr auf die kleine Welt, des Sadisten und dessen liebsten Opfers. Beide bevorzugten nun den Weg zu Fuß nach Hause, um etwas von der milden Abendluft erhaschen zu können und ihrem gemeinsamen Liebling etwas Auslauf zu gönnen. Chappie hatte es sich reglich verdient, nachdem er heute durch das ganze Label spazierte, um den während der Pause zufällig aufgespührten Miya, nachzueilen und herzlich zu begrüßen. Diesmal zum Leiden seines Besitzers, der den kleinen im ganzen Label suchen musste! Doch nun waren sämtliche Strapazen vergessen, denn das einzige was die drei jetzt noch intressierte war ein kleines Abendessen und dann ein schön weiches Bett. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)