Wenn aus Freundschaft mehr wird von Hoshikari ================================================================================ Kapitel 7: Eifersucht --------------------- Sorry fürs Warten. Hier ist das neue Kap. HEL Disclaimer: mir gehört nix und ich verdien auch nix Kapitel 7- Eifersucht BUMM! BUMM! BUMM! Shinpachis und Sanosukes Herzen rasten in ihren Brustkörben. Bestimmt konnten sie sich jetzt auf etwas gefasst machen! Nicht nur, dass sie in der Öffentlichkeit beim Küssen erwischt worden waren, nein es musste ja auch noch der Dämonen-Vize Toshizo Hijikata höchstpersönlich sein! Schlimmer konnte es doch gar nicht mehr kommen, oder? /Bestimmt wird er uns den Marsch blasen und uns eine gehörige Strafe verpassen… wenn wir Glück haben. Im schlimmsten Fall.. nein daran will ich gar nicht denken!/, graute es Shinpachi, heftig schluckend. Sanosuke gingen ähnliche Gedanken im Kopf herum: /Am liebsten wäre ich jetzt ganz wo anders! Na ja aber irgendwann musste es so kommen, oder? Aber dass es ausgerechnet ER sein muss, der uns hier inflagranti erwischt… das hätte wirklich nicht sein müssen!/ Quälend langsam öffnete sich Hijikatas Mund um zu sprechen. Die Sekunden bis er schließlich das erste Wort hervor brachte waren so angespannt, dass man sogar hören konnte wie Souji sein Onigiri verschlang und neugierig zu Hijikata hoch blickte. „So…“ Stille… Stille… Warten… Stille. Wieder zog der Vizekommandant an seiner Pfeife. „Hättet ihr beiden wohl die Güte mir zu verraten was hier vor sich geht? Zwar bin ich alles andere als naiv und weiß was ein Kuss ist, aber dennoch wäre es mir lieb, wenn ihr zwei mir das Ganze hier einmal erklären würdet.“ Unsicher wie sie anfangen sollten, blickten sich Shinpachi und Sanosuke an. Wer sollte anfangen? Shinpachi ergab sich schließlich freiwillig und fing an zu erklären: „Nun ja, wissen Sie… wir… also ich und Sano… wir…“ „Wir lieben uns“, half ihm Sanosuke auf die Sprünge. Ein weiterer Rauchkringel wurde in die Luft entlassen, ehe Hijikata trocken erwiderte: „Nur ein Blinder würde das übersehen.“ Wieder herrschte Schweigen, was allmählich ziemlich zermürbend war. „Jetzt kommen Sie schon Hijikata-san… seien sie nicht so wortkarg…“, mischte sich Souji schließlich ein und strahlte ihn an. „Freuen sie sich doch, dass die Beiden endlich zu ihren Gefühlen stehen!“ Soujis Worte ließen Shinpachis und Sanosukes Münder vor Schock offen stehen. Nun gut, sie hatten hauptsächlich erwartet, dass der Vizekommandant gegen ihre Beziehung war und ausrastete, was sie sich erlauben würden… aber dass Souji so offen, unbefangen und scheinbar vorwurfsfrei mit der Sache umging, erstaunte sie doch sehr. Vorsichtig fragte Shinpachi nach: „Ähm, Souji… sag mal, hast du wirklich nichts dagegen, dass ich und Sano…?“ Der Violetthaarige grinste über das ganze Gesicht. „Nein, warum sollte ich?! Irgendwie war das doch abzusehen, wenn ich ehrlich bin. Ihr habt ja immer wie die Kletten aneinander gehangen!“ Lachend aß er ein weiteres Onigiri, war mit sich und der Welt vollauf zufrieden. Was Sanosuke und Shinpachi nicht wussten: er und Hijikata waren seit einer Weile ebenfalls ein Pärchen, waren im Verheimlichen jedoch mittlerweile Meister geworden. Nicht einmal Suzume oder Hajime wussten etwas von ihrer Beziehung, was etwas hieß! „Und ich selbst wusste schon die ganze Zeit über, dass hier etwas im Busch ist“, ergänzte der Vize mit einem Grinsen, das die Herzen von Shinpachi und Sanosuke erst einmal in die Hakama-Hosen schickte, ehe sie sich langsam wieder in die Brustkörbe wagten. Der Name „Dämonen-Vize“ war hier wahrhaftig zutreffend… wie konnte man sonst so gemein sein und nicht endlich mit der Sprache rausrücken, was man von der ganzen Situation hielt? „Ich werde mich mal kurz fassen…“, meinte Hijikata weiter, „Solange ihr eure Pflicht nicht vernachlässigt, das keinen Einfluss auf die Kämpfe hat und ihr vor allem nachts niemanden stört und wach hält und es sonst keine negativen Folgen hat…“, er grinste, „könnt ihr meinetwegen tun und lassen was ihr wollt!“ Einige Sekunden lang herrschte Schweigen. Das ‚junge‘ Pärchen musste diese Ansprache erst einmal richtig realisieren und verdauen. Als die Worte eingesunken waren, hellten sich ihre Gesichtszüge auf und nahmen einen strahlenden Ausdruck an. Mit vor Freude klopfenden Herzen jubelten sie regelrecht: „Oh danke Hijikata-san! Keine Sorge, wir werden niemanden damit belästigen und es wird auch keine Probleme geben! Versprochen!“ Sich verbeugend, ihr Glück kaum fassend, rannten die beiden Chaoten anschließend davon. Souji lachte, als er den Beiden hinterher sah. „Ich muss schon sagen Hijikata-san… sie sind ja richtig lieb zu ihnen gewesen. Ich hatte eher gedacht, dass sie die zwei böse ansehen und ihnen eine ewiglange Predigt halten würden.“ Kichernd griff der Jüngere nach einem weiteren Onigiri und biss genüsslich hinein. „Ich bin ja richtig überrascht!“ „Für was für einen Unmenschen haltet ihr mich eigentlich alle?“, rümpfte Hijikata die Nase, legte eine Hand auf Soujis Kopf und rubbelte ihn einmal kräftig, was dem Kleinen gar nicht gefiel. Seine Haare waren sein Heiligtum und die hatte niemand durcheinander zu bringen… nicht einmal Hijikata! „Hey nicht… ich mein ja nur…“, plusterte er die Wangen auf. „Du solltest doch am besten wissen wie ich zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen stehe Souji. Solange sie nicht vergessen, dass sie Mitglieder der Shinsengumi sind und ihre Pflichten nicht vernachlässigen, habe ich nichts dagegen und sie können machen was sie wollen.“ Souji fing an zu lachen, weil ihm etwas Lustiges einfiel: „Ich bin nur froh, dass unsere Zimmer etwas weiter voneinander entfernt liegen. Nicht auszudenken was passieren würde, wenn wir alle gerade ein wenig in Stimmung sind und einander hören könnten. Die Situation wäre bestimmt mehr als peinlich… aber auch irgendwie amüsant!“ Lachend hielt sich der Kleine eine Hand vor dem Mund. Die Vorstellung war einfach zu köstlich! Hijikata konnte dagegen nur den Kopf schütteln. ~o~ Etwa drei Wochen waren seit ihrem ungewollten Outing vergangen. Hijikata und Souji hatten niemandem etwas verraten und hatten ihre Beziehung tatsächlich ohne Vorhaltungen akzeptiert. Jetzt konnte dem gemeinsamen Glück eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Doch wie das nun mal war, gab es in der Liebe nicht nur positive Gefühle, sondern auch ein ziemlich negatives: Eifersucht. Wer kannte dieses Gefühl nicht? Jeder war irgendwann einmal eifersüchtig auf jemand anderen, egal ob die Person einen Gegenstand besaß, den man unbedingt auch haben wollte, schöne Kleidung, Ansehen, gute Noten in der Schule… die Liste war beinah endlos. Doch eine Eifersucht war ganz besonders, nämlich wenn sie durch eine Person ausgelöst wurde, die man liebte. So erging es Sanosuke seit ein paar Tagen. Shinpachi trieb ihn regelrecht in den Wahnsinn! Was geschehen war? Um zu verhindern, dass man hinter ihr Geheimnis kam, nahmen sie oft Einladungen zu den Freudenhäusern in Shimabara an. Besonders Shinpachi schien engagiert zu sein äußerlich eine perfekte Fassade zu zeigen. In Sanos Augen allerdings übertrieb er es ein wenig, denn für seinen Geschmack flirtete der kleine Rotschopf ein wenig zu viel mit den Geishas und anderen Frauen. Des Öfteren ertappte sich der Anführer der 10ten Einheit der Shinsengumi dabei eine der Frauen buchstäblich mit seinen Augen zu durchbohren, wenn sie sich SEINEM Shinpachi zu sehr näherten und zu aufdringlich waren und es sogar wagten ihn zu berühren… so wie jetzt in diesem Moment. Was ihn aber noch zusätzlich auf die Palme brachte waren Shinpachis Reaktionen auf das Ganze. Dem schien das nicht im Geringsten etwas auszumachen. Im Gegenteil: er lachte und scherzte mit den Freudenfrauen und ließ sich begeistert seinen Sake einschenken. /Also lange halte ich das nicht mehr aus! Wenn dieses eine Freudenweib ihn noch einmal umarmt, ticke ich aus!/, knurrte Sanosuke innerlich auf. Leider wurden seine inneren Gebete nicht erhört. Tatsächlich war es sogar so, dass noch zwei weitere Frauen kamen, die sich regelrecht darum stritten ihn zu umarmen und an sich zu drücken mit Witzen und Lachen. Das war für ihn das Messer, das seinen Geduldsfaden zum Kappen brachte. Wütend stand er auf und verließ ohne ein weiteres Wort das Zimmer und anschließend sogar das Haus selbst. Er musste hier weg, musste einfach hier raus. Keine Sekunde hielt er das länger aus! Verwirrt blickten ihm die Geishas und Shinpachi hinterher, wobei letzterer sich besonders wunderte. Ohne wirklich zu wissen weshalb, bekam er ein schlechtes Gewissen, das er aber erst einmal unterdrückte. Schnell hielten ihn dann auch die Frauen wieder auf Trab, schenkten ihm Sake ein und säuselten ihm alles Mögliche ins Ohr. Erst einige Stunden später, es war bereits kurz vor Mitternacht, kehrte der Rotschopf ebenfalls zum Hauptquartier zurück. Ein Glück hatte er schon vor einer ganzen Weile aufgehört Sake zu trinken, sonst wäre er jetzt sturzbetrunken gewesen. Doch seiner Vorsicht zum Dank war er nicht einmal leicht beschwipst. /Ich frage mich echt warum Sano vorhin so ausgerastet ist. Vielleicht sollte ich ihn morgen mal darauf ansprechen. Um die Zeit ist er bestimmt nicht mehr wach/, grübelte Shinpachi auf dem Weg zurück und fand ihr gemeinsames Zimmer tatsächlich dunkel vor. /Er schläft also wirklich schon…/ Irgendwie war er darüber enttäuscht, aber was sollte er machen? Wecken würde er den Größeren garantiert nicht! Leise, um niemanden zu wecken, schlurfte er die Gänge entlang. Unterwegs traf er auf Suzume, der anscheinend überprüfen wollte, wer da so durch die Gänge schlich. Als er den Anführer der zweiten Einheit erblickte, verbeugte er sich leicht und ging wieder zurück auf sein eigenes Zimmer. An seinem Zimmer angekommen, schob er die Schiebetür langsam zur Seite und schlüpfte in den Raum, als der Spalt gerade groß genug für ihn war. Zum Glück lag sein Schlafkimono bereits neben seinem Futon, sodass er nicht großartig noch herum suchen musste. Im fahlen Mondlicht konnte Shinpachi erkennen, dass Sanosuke bereits auf seinem Futon lag und scheinbar schlief. Leicht seufzend zog er sich seine Sachen aus und legte sie neben sich auf den Boden. Die Kleidung musste eh gewaschen werden, also machte er sich gar nicht erst die Mühe sie zusammen zu legen. Als er gerade dabei war den Schlafkimono anzulegen, meldete sich mit einem Mal Sano hinter hin. „Sie mal einer an, wer da endlich wieder kommt…“, kam es ganz und gar nicht erheitert von dem Größeren. Zwar war es noch dunkel, doch durch den von Mondlicht leicht erhellten Raum konnte er sehen, dass Sanosuke ihn direkt ansah… und alles andere als fröhlich wirkte. „Ah Sano… ich dachte du schläfst…“, begann Shinpachi, wurde jedoch unterbrochen. „Als ob ich schlafen könnte wenn ich weiß, dass du noch immer bei diesen Weibern sitzt und alleine mitten in der Nacht nach Hause laufen musst“, grummelte der Größere, was Shinpachi die Stirn runzeln ließ. „Was ist denn heute los mit dir? Du bist total komisch drauf, seit heute Nachmittag, als wir nach Shimabara gegangen sind… ist dir heute eine Laus über die Leber gelaufen?“ Bevor er seinen Kimono richtig schließen konnte, hatte sich Sanosuke erhoben, war zu ihm gegangen und hatte ihn am Kragen gefasst, begann sogar ihn zu beschnüffeln. „An dir klebt der Geruch von diesem widerlichen Parfüm. Was hast du dort getrieben, nachdem ich weggegangen bin? Na los, sag es!“, forderte der Schwarzhaarige und ließ den Kleinen nicht los. Der blickte ihn unterdessen recht verwirrt an, ehe er versuchte die Hände an seinem Kragen zu lösen. „Ich habe gar nichts gemacht außer geredet, was getrunken und gegessen. So wie sonst auch. Was ist los mit dir?“ Das letzte sagte er sogar ziemlich laut, sodass er Gefahr lief jemanden auf sich aufmerksam zu machen, doch das war ihm gerade egal. „Jetzt lass mich los Sano!“ Doch Sanosuke wollte nicht hören. „Weißt du eigentlich wie sehr es mich aufgeregt hat dich mit diesen Vergnügungsweibern zu sehen?“, brachte er aus zusammengebissenen Zähnen hervor. „Ich bin fast an die Decke gegangen wenn sie dich berührten. Und du hast das auch noch zugelassen, obwohl ich dir gegenüber saß und alles mit ansehen musste…“ „Was soll das? Was regst du dich so auf? Wir sind immer ins Shimabara gegangen und außerdem haben wir ausgemacht, dass wir noch immer hingehen, weil es sonst seltsam rüberkommen würde, wenn wir es nicht täten“, hielt der Kleinere zu seiner Verteidigung dagegen. Was sollte das hier alles? „Was ist dein Problem? Ich habe nichts anderes getan als sonst auch!“ „Ja, aber mit was für einer Begeisterung!“, knurrte Sanosuke zurück und schmiss Shinpachi mit einem heftigen Ruck um, sodass er auf dem Futon zum Liegen kam. Schnell brachte er sich über ihn, fing die Fäuste ab, die einen Abdruck in seinem Gesicht verewigen wollten und packte die schlanken Handgelenke, nur um sie nach unten zu drücken. „Was soll der Scheiß? Lass das gefälligst!“, kam es aufgebracht von dem Kleineren, der versuchte Sanosuke von sich zu bekommen. Doch wenn es um pure Körperkraft ging, war der Anführer der 10ten Einheit ganz klar im Vorteil. „Sano…“ Weiter kam er nicht, denn mit einem Mal legten sich die Lippen des Anderen auf seine und verhinderten jedes weitere Wort. „Hmmnnnngg…“ Anfangs zappelte er wild, denn ihm war gerade gar nicht nach küssen zumute, zumal der hier alles andere als sanft und leidenschaftlich war, sondern fordernd, gierig, bestimmend, grob. Als Sanosuke schließlich wieder von ihm abließ und er in die Augen seines Freundes sah, musste er schlucken. Sanosukes Augen waren mit gewaltigen Emotionen durchzogen. Wut, Verlangen, Eifersucht… /Was soll ich jetzt machen?/, dachte er unsicher und mit einem unguten Gefühl im Magen, als sich der Griff um seine Handgelenke verfestigte. To be continued Heute mal keine langen Reden. Hoffe es hat euch gefallen. Shelly Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)