Wenn aus Freundschaft mehr wird von Hoshikari ================================================================================ Kapitel 5: Zu früh gefreut? --------------------------- So, da bin ich endlich mal wieder. Hat auch lange genug gedauert, was? Tut mir leid, dass es nicht schneller online war, aber ich bin mit dem nächsten Kapitel immer noch nicht fertig *kreaTIEF verfluch* Außerdem hab ich irgendwie ständig was anderes zu tun und kommte nicht dazu etwas zu tippen. Hoffe mal ihr könnt mir das verzeihen. Disclaimer: mir gehört nix und ich verdien nix Shelly Kapitel 5- Zu früh gefreut? Sekunden vergingen in denen sich Shinpachi und der Seemann vor ihm sich anstarrten. Die Spannung zwischen ihnen war mit einem Mal förmlich zum zerreißen gewesen. Irgendwann, als die Beschimpfung in dem großen Kerl eingesickert und im Hirn angekommen war, verzog sich dessen Grinsen zuerst zu einem verdutzen Ausdruck, ehe er die Zähne fletschte und eine Grimasse zog. „Hey shortie… be careful what’re say’ng!“ „Get lost!“, wiederholte Shinpachi ein weiteres Mal. Nun verzogen auch die anderen Matrosen die Gesichter und gingen in eine ziemlich unfreundliche Position. „Looks like you guys are in need for a punishment!“, schrie der Anführer schließlich und ließ die Faust Richtung des kleineren Rotschopfes fliegen. Der wich dem Schlag jedoch gekonnt aus und ging sofort zur Gegenoffensive über. Kaum dass die beiden angefangen hatten zu kämpfen, beteiligten sich auch die anderen dabei. Schwerter wurden gezückt, Dolche gezogen und die Fäuste geschwungen. Natürlich waren an sich die Seemänner hier im klaren Nachteil, denn auch wenn sie größer waren als so mancher Japaner und in diesem Augenblick Shinpachi und seine Kameraden um gut zwei Köpfe überragten, so hatten die Shinsengumi Schwerter und wussten sie auch zu gebrauchen. Der Kampf glich mehr einem Gemetzel, als einem richtigen Kampf. Zwar besaßen die Seemänner Dolche in verschiedenen Größen, die auch recht gut zur Verteidigung taugten, doch gegen die Schwerter der Dämonentruppe würde das kaum ausreichen. Zuerst schoss Shinpachi der Gedanke durch den Kopf, dass sie die Ausländer nicht töten müssten, da die ja nicht wirklich wussten wer sie waren, doch da sie nun mal ihrer Uniform trugen, mussten die Gesetze der Dämonentruppe eingehalten werden. ‚Trittst du gegen jemanden an, so muss entweder du oder dein Gegner sterben‘ Eine Abweichung gab es nicht. Somit blieb Shinpachi praktisch nichts anderes übrig. Die ersten sieben Personen waren auch bald erledigt- Sie hatten keine Chance gegen die erfahrenen Schwertkämpfer. Die letzten schienen nicht gewillt zu sein so schnell zu sterben wie ihre Kameraden. Sie griffen hinten in ihre Hosen oder vorne in ihre Matrosenjacken und zogen Pistolen hervor. Seitdem das Schwarzpulver erfunden und in Umlauf gekommen war, bediente man sich in den westlichen Ländern mehr und mehr der Schusswaffen als einem Schwert. Beinah sofort fingen sie an zu schießen und trafen drei der Shinsengumi in die Arme und Beine. Als einer der Matrosen erneut schießen wollte, stürzte sich ein verwundetes Shinsengumimitglied auf ihn und riss ihn von den Füßen. Zu zweit rangelten sie auf dem Boden, versuchten die Oberhand zu erlangen. Der Matrose versuchte auf den hartnäckigen Samurai zu schießen, doch der griff ebenfalls nach der Waffe und drückte sie weg. Als sie gegenseitig daran zerrten und drückten, geschah es, dass sie abgefeuert wurde und ein erstickter Laut war zu hören. Als das verletzte Shinsengumimitglied den Kopf herum drehte, konnte er sehen, dass der Schuss Shinpachi direkt von hinten in die Brust erwischt hatte. „Nagakura-san!“, schrie er und machte damit die Anderen auf den zu Boden gehenden Schwertkämpfer aufmerksam. Sofort wurden die Anstrengungen verdoppelt und die Seemänner wurden regelrecht weggemäht. So dauerte es nicht lange, bis keiner der Ausländer mehr am Leben war. „Nagakura-san! Nagakura-san! Sind sie in Ordnung?“ Besorgt knieten und standen sie um den Angeschossenen herum, versuchten ein Lebenszeichen von dem Rotschopf zu bekommen, doch der rührte sich nicht mehr. ~o~ „Was sagen sie Doktor? Kommt er durch? Wird er es überleben?“, fragte Sanosuke den Arzt nun bestimmt schon zum dritten Mal. Shinpachi war zwei Stunden zuvor bewusstlos ins Hauptquartier gebracht worden, während zeitgleich der Arzt geholt worden war. Als der schließlich eingetroffen war, hatte er alle außer Hijikata aus dem Zimmer geschickt, damit er ungestört arbeiten konnte. Die Kugel hatte noch im Körper des kleinen Schwertkämpfers gesteckt und herausoperiert werden müssen, was gar nicht so leicht gewesen war, denn sie war direkt am Herzen gewesen. Zudem musste die Schusswunde weiter aufgeschnitten werden, da es sonst unmöglich war die Kugel überhaupt zu erreichen. Die ganze Prozedur hatte über eineinhalb Stunden gedauert. Zwischendurch hatten sie immer mal wieder stoppen müssen, wenn es so aussah, als ob Shinpachi das Bewusstsein wiedererlangte, oder die Wunde zu stark blutete und man die Kugel nicht mehr hatte sehen können. Glücklicherweise hatte Hijikata in seiner privaten Arzneibox verschiedene Salben, Beruhigungsmittel und dergleichen zur Hand, so dass diesen Problemen schlussendlich beizukommen gewesen war. Gemeinsam schafften sie es dann auch endlich die Kugel zu entfernen und die Wunde anschließend zuzunähen und zu verbinden. Endlich fertig schrieb der Arzt noch einiges an Medikamenten und Salben auf und wie sie zu verabreichen waren. „Ich kann ihnen nichts dazu sagen Harada-san“, beantwortete er dann auch endlich die Fragen von Sanosuke, der einfach nicht locker lies, „Die Kugel befand sich direkt an seinem Herzen. Er hat viel Blut verloren und ist sehr geschwächt. Alles was wir tun können ist uns um seine Wunde zu kümmern und abzuwarten.“ Sanosuke machte sich höllisch große Sorgen um Shinpachi. Als er gehört hatte, dass der Kleine verwundet sei, war ihm für einen Moment das Herz stehen geblieben. ~Flashback~ „Heute war mal wieder gar nichts los!“, beschwerte sich Sanosuke und legte sich die Lanze quer über beide Schultern, sodass er seine Arme darauf abstützen konnte. „Irgendwie machen die Patrouillen keinen Spaß, wenn überhaupt nichts passiert!“ „Aber Harada-san, sollten sie nicht eigentlich froh darüber sein, dass es keine Zwischenfälle gab?“, meldete sich einer seiner Untergebenen lächelnd. „Jaaaa eigentlich schon… aber trotzdem… ab und an etwas Spannung hat noch nie jemandem geschadet!“, entgegnete der Schwarzhaarige und erschrak mit einem Mal als ein Shuriken nur wenige Zentimeter vor seinen Füßen in den Boden geschmissen wurde. Schnell richtete er seine Augen auf die Dächer, um den Werfer ausfindig zu machen. Es konnte sich dabei nur um einen Shinobi handeln. Oben sah er dann auch Yamazaki, der mittlerweile seine in Ninja-Kleidung gewechselt hatte. Mit den Händen gab er dem Anführer der zehnten Einheit der Shinsengumi das bekannte Zeichen für „Nachricht“, ehe er verschwand um weiter seinen Aufgaben nachzugehen. Als er schließlich verschwunden war, blickte Sanosuke runter auf den Shuriken zu seinen Füßen und konnte dort ein kleines zusammengefaltetes und –geknotetes Blatt Papier dran sehen. Den Shuriken herausziehend, steckte er ihn ein nachdem er das Papier abgemacht hatte. Es öffnend las er die kurze, aber ziemlich erschreckende Nachricht. „Das darf doch nicht…“ Seine Augen weiteten sich. Fassungslos starrte er das kleine Schreiben in seinen Händen an. Er konnte nicht glauben was darauf geschrieben stand. Das konnte doch einfach nur falsch sein! Aber Yamazaki hatte ihnen bisher noch nie falsche Informationen gebracht… /Shinpachi…/ „Harada-san, alles in Ordnung? Ihr seht mit einem Mal so blass aus“, bemerkte einer der Samurai hinter ihm. Ohne eine Antwort von sich zu geben, rannte Sanosuke los. Er konnte nicht warten, denn es ging vermutlich um Leben und Tod. So rannte er so schnell er konnte, achtete nicht darauf, ob die Anderen in der Lage waren mit ihm mitzuhalten oder ob er jemanden umstieß. Es war ihm alles egal. Was zählte war einzig und allein die Person, die ihm so wichtig war: Shinpachi! Als er schließlich im Hauptquartier angekommen war, wollte er sofort zu dem Verletzten, doch wurde er von Kondo, Souji und Saito davon abgehalten. Leicht war das für die drei nicht gewesen, denn Sanosuke schien vor Sorge dermaßen außer sich zu sein, dass er regelrecht begann um sich zu schlagen, damit er zu ihm durfte. Doch letzten Endes siegte glücklicherweise doch die Vernunft und er beruhigte sich einigermaßen wieder. Souji und den anderen beiden kam es zwar etwas seltsam vor, dass der Anführer der zehnten Einheit der Shinsengumi dermaßen ausflippte, schließlich schloss man gewissermaßen ein Pakt mit dem Tod wenn man in ihre Einheit eintrat und war darauf vorbereitet dass jemand irgendwann starb, doch in gewisser Weise konnten sie es ihm nachfühlen. Ohnehin wussten sie alle, dass Sanosuke und Shinpachi so etwas wie ein unzertrennliches Duo waren. Sie verband eine tiefe, enge Freundschaft, wie es sie selten gab. „Sanosuke beruhige dich!“, redete Kondo beruhigend auf ihn ein. „Du kannst im Moment nichts tun. Toshi und der Arzt sind gerade drin und tun allen in ihrer Macht stehende um ihn zu retten. Hab Vertrauen in sie und warte einfach ab.“ Warten… wie konnte man da nur warten?! Natürlich konnten sie seine Gefühle nicht verstehen, wussten sie doch nicht was er wirklich für den Kleinen empfand, der gerade in ihrem gemeinsamen Zimmer lag und um sein Leben kämpfte. Vielleicht sollte er sich wirklich beruhigen. Etwas tun konnte er ja nun wirklich nicht, doch sich irgendwo hinsetzen und Däumchen drehen, konnte er auch nicht. Die Zeit schien auch etwas gegen ihn zu haben, denn sie wollte und wollte einfach nicht vergehen. Sanosuke wusste nicht wie lange er schon gegen die Wand im Gang saß, bis sich endlich die Tür geöffnet hatte. Natürlich wollte er sofort wissen wie es dem Rotschopf ging! So stand er auf und ging auf den Arzt zu: „Doktor!“ ~Flashback Ende~ Als ob er eben erst gerannt sei, schlug sein Herz schnell in seiner Brust, hämmerte regelrecht, vor lauter Angst den kleinen Schwertkämpfer zu verlieren. /Du darfst nicht sterben Shinpachi! Hast du verstanden?! Wehe du stirbst!/ Er biss sich auf die Unterlippe und ballte die Fäuste. Oh wenn doch nur dieser Kerl, der ihn angeschossen hatte, noch leben würde… er würde ihn einen sehr langsamen, qualvollen Tod sterben lassen! „Darf ich zu ihm rein?“, fragte er hoffnungsvoll, wobei sein Blick regelrecht bettelnd war. „Natürlich“, nickte der Arzt, „Allerdings sollten nicht unbedingt mehr als zwei auf einmal rein, falls noch jemand Nagakura-san besuchen möchte. Was er jetzt dringend braucht ist Ruhe. Es wäre aber gut wenn immer jemand in seiner Nähe wäre, damit man sofort einschreiten kann, falls er etwas braucht.“ „Keine Sorge, das mache ich, schließlich ist das hier auch mein Zimmer“, nickte Sanosuke und verschwand dann auch zu Shinpachi. Damit er eine Weile ungestört war, schob er die Tür zu. Tief atmete er durch, ehe er zu dem Schlafenden schritt und sich lautlos neben ihm nieder ließ. Sich sicher dass er mit ihm alleine war, streckte er eine Hand aus und berührte Shinpachis Wange. Dabei ging er sehr vorsichtig vor, als ob er Angst hätte der Kleine würde bei einer zu starken Berührung zerbrechen. „Shin-chan…“, hauchte er leise, wobei ihm Tränen in die Augen stiegen. Er war froh, dass ihn niemand so sah. So etwas wie Schwäche konnte hier niemand bei der Shinsengumi gebrauchen. Im Augenblick jedoch sah sich Sanosuke nicht als solches, sondern einfach als Mann, der sich wahnsinnige Sorgen um die Person machte, die er liebte. „Shin-chan… bitte halte durch! Du darfst nicht sterben! Das darf nicht passieren! Bitte!“ Schluchzend kniff er die Augen zusammen und vergrub das Gesicht in seiner Hand. To be continued So, das war das fünfte Kapitel. Hoffe mal es war spannend und hat euch gefallen. Shelly Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)