Wenn du mich liebst... von Yatimu (Ati x Teana) ================================================================================ Kapitel 11: Kul Elna... ----------------------- Atemu Finger gruben sich in den Stuhl. Er atmete kontrolliert. Fragend sah er Teana an, die nur daneben stand und beobachtete, wie Taisa Atemu untersuchte. Er war gerade in dem kleinen Anwesen, da Teana vorgeschlagen hatte Taisa um Rat zu fragen. Schon eine ganze Weile ging sie um ihn herum, brummte und grummelte einige Male. Auch Kiki und Athala hatten sich hinzugesellt und standen nun bei ihrer Schwester. „Schlecht sieht er ja keineswegs aus“, kicherte Athala, um Teana ein wenig aufzumuntern. Doch diese hörte gar nicht zu, viel zu besorgt war sie um Atemu. „Offenbar findet Teana das nicht. Also dann kannst du ihn ja haben, Athala“, gab Kiki zum besten. Sie verfehlte ihr Ziel nicht, denn diese Aussage hatte Teana sehr wohl gehört. „Waaaas?“ „Ich geh dann mal“, grinste Kiki und raste aus dem Zimmer. Teana schnaubte immer noch rot vor Wut im Gesicht. „Nimm sie doch nicht ernst. Du weißt doch, dass Kiki nur witzig sein wollte“, beruhigte Athala sie. „War sie aber nicht!“ „Eifersüchtig?“, kam es nun plötzlich von dem immer noch stillsitzenden Kronprinzen. „Du bist still da drüben!“, zischte Teana zurück. Gerade als Atemu etwas erwidern wollte richtete Taisa sich auf und räusperte sich. „Irgendetwas stimmt nicht mit dir!“, stellte sie nun fest und sah Atemu an. Anschließend herrschte Schweigen. „Ähm, das weiß ich irgendwie schon“, meinte Atemu dann plötzlich. „Ich weiß, dass du es weißt. Ich überlege nur noch …“ „Was denn?“, fragte Teana, nachdem Taisa ihren Satz offen gelassen hatte. „Nicht so wichtig. Kronprinz, diesen Fleck hast du Bakura zu verdanken! Es ist ein Zauber, um genauer zu sein, ein Fluch. Der Fleck wird sich sehr langsam über deinen gesamten Körper ziehen und dich jedes Mal schwächer machen. Bis du irgendwann zu schwach zum Überleben bist“, erklärte Taisa sachte. Teana schlug die Hand vor den Mund. Sie war kurz davor in Tränen auszubrechen. Selbst Atemu schluckte. Doch er fand relativ schnell die Sprache wieder. „Kann ich… Es aufhalten?“ Taisa warf ihm einen kurzen Blick zu bevor sie sagte: „Dieser Fluch ist aus dem Reich der Schatten entstanden. Bakura konnte dich nicht direkt dorthin schicken, aber er konnte die Finsternis in deinen Körper einzupflanzen auf das das Reich der Schatten dich von Innen zerfrisst. Aber du weißt sicher auch, dass du jemanden der im Reich der Schatten gefangen ist befreien kannst indem du denjenigen, der dafür verantwortlich ist seinerseits ins Reich der Schatten schickst“. „Das heißt wir müssen Bakura dorthin schicken um Atemu zu retten?“ Taisa nickte. „Dann sollten wir uns sofort auf den Weg machen!“, schlug Teana vor. „Da hast du Recht! Atemu bleibt nicht mehr viel Zeit“, mischte sich nun Athala ein. „Da gibt es nur ein Problem!“, warf Atemu ein. „Wo finden wir Bakura? Ist ja nicht so, dass er alle zwei Tage zum Weintrinken vorbei kommt!“ Er hatte Recht. Keiner von ihnen wusste, wo man Bakura finden könnte. „Ihr findet ihn im Dorf Kul Elna“, sagte Taisa mit monotoner Stimme. „Woher…?“ „Ich weiß es einfach. Es spielt keine Rolle woher ich es weiß. Aber er ist dort und vielleicht solltet ihr euch ein wenig beeilen und euch auf den Weg machen!“ Mana und Mahado, sowie auch Athala begleiteten den Kronprinzen und Teana. Sie waren fest entschlossen hinter ihnen zu stehen und ihnen zu helfen. Kiki hatten sie mit Absicht nichts gesagt. Taisa wollte das kleine Mädchen nicht in Gefahr bringen und so war sie mit ihr zurück geblieben. Es würde ein langer Ritt durch die Wüste werden. Es war nicht einfach eine Wüste zu durchqueren, besonders, wenn man es zuvor noch nie gewagt hatte und dennoch waren alle noch recht zuversichtlich. Als Nut Ra letztendlich verschluckt hatte, waren die Zelte schon aufgebaut. Es waren zwei Tagesmärsche bis nach Kul Elna. Einen hatten sie an diesem Abend jedoch bereits hinter sich gelassen. Nun saßen sie am Feuer. „Hier, Teana, iss!“, forderte Athala sie auf und hielt ihr eine Schüssel hin. Schweigend nahm ihre Schwester sie an. Athala warf ihr einen besorgten Blick zu. Seit Taisa den Fluch festgestellt hatte, war Teana sehr still. Selbst auf dem Weg hatte sie fast nichts gesagt. Es war offensichtlich, dass sie sich große Sorgen machte. Während die anderen früh zu Bett gingen blieb Teana noch vor dem Feuer sitzen und starrte in die Flammen. So hörte sie auch nicht, wie Atemu sich ihr näherte. „Teana“, riss er sie aus ihren Gedanken. Sie sah sich um und lächelte ihn sanft an. „Ja?“ „Was ist denn mit dir los? Die ganze Zeit bist du schon so still“, gab Atemu zu bedenken und setzte sich hinter sie, damit er sie in seine Arme ziehen konnte. Teana kuschelte sich an ihn. „Ich habe schreckliche Angst“, flüsterte sie. „Wovor?“ „Dich zu verlieren!“ „Das wird nicht passieren!“ „Woher weißt du das?“ Atemu nahm sanft ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und zwang sie so sie anzusehen. „Ich weiß es einfach. Vertrau mir!“ Diese Worte beruhigten Teana ungemein und sie versank plötzlich wieder einmal in seinen wundervollen Augen. Zaghaft küsste sie ihn und sprach dann: „Ich vertraue dir!“ „Lass uns schlafen gehen. Wir haben morgen einen langen Ritt vor uns!“ „DU HAST SIE OHNE MICH GEHEN LASSEN?“ Kikis Stimme hallte im ganzen Anwesen wieder. Sie stand Taisa gegenüber und hatte die Hände zu Fäusten geballt. Ihr Gesicht war rot vor Wut. „Kiki…“ „Wieso hast du mir nicht gesagt, dass sie aufbrechen?“ „Ich wusste nicht, dass du so sehr mit wolltest“, versuchte sich Taisa rauszureden. „Außerdem bist du noch nicht so weit um helfen zu können. Deine Kräfte sind noch nicht ausgereift“. „Denkst du etwa ich bin zu schwach, um meiner Schwester zu helfen?“ Taisa schwieg. Sie wusste keine Antwort darauf, denn sie wollte ihren kleinen Schützling nicht verletzten. Kiki wusste jedoch, dass sie Recht hatte. Mit Tränen in den Augen rannte sie in ihr Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Taisa blieb zurück und hoffte, dass Kiki sich bald beruhigen würde. Am liebsten wäre das kleine Mädchen den anderen nach geritten, aber sie wusste, dass sie sie niemals rechtzeitig einholen würde. Zumal sie den Weg nicht genau kannte. Warum war sie nur so schwach. Sie wünschte sich, sie wäre etwas fleißiger gewesen, vielleicht wäre sie dann jetzt so klug wie Athala. Dann wüsste sie ganz sicher einen Ausweg. In ihrer Hilflosigkeit setzte sie sich vor ihr Fenster und starrte nach draußen. Es war eigentlich ein schöner Tag, die Sonne schien fröhlich vor sich hin und passte und so gar nicht zu Kikis Stimmung. Der Himmel war blau und einige Vögel flogen gerade über den Horizont. Das war es! Die Lösung auf die Kiki gewartet hatte! Wenn sie sich in einen Vogel verwandeln könnte, dann wäre sie in der Lage den anderen zu folgen. Dieser Versuch konnte aber auch verdammt schief gehen, denn in einen Vogel, der auch fliegen konnte, hatte sie sich bis jetzt noch nicht verwandeln können. Taisa konnte sie auch nicht fragen. Also war Kiki auf sich allein gestellt. „Ich muss es versuchen“, murmelte sie leise und begann ihre Magie bewusst durch ihren Körper fließen zu lassen. „Wir sind da“, stellte Mahado überflüssigerweise fest, als sie ihn das Dorf Kul Elna ritten. Um ehrlich zu sein, war es keine Stadt mehr. Nur noch ein paar Ruinen zeugten davon, dass hier einmal Leben geherrscht hatte. Ein dunkler Schatten lag über dem Land, den weder Atemu noch die anderen zuvor bemerkt hatten. Außerdem war es vergleichsweise kalt und Atemu konnte sehr genau die Präsenz von etwas Bösem spüren. Er selbst, Mana, Mahado, Teana und Athala stiegen von den Pferden und liefen ein Stück. Selbst den Pferden war diese Umgebung nicht geheuer. Unruhig stampften sie mit den Hufen und schnaubten. „Wollen wir nicht lieber warten bis Bakura zu uns kommt?“, fragte Mana, die sich gerade wieder umgedreht hatte, um zu sehen, ob jemand hinter ihnen war. Sie fühlte sich beobachtet. „Du weißt, dass das nicht geht!“, antwortete Teana. „Lasst uns die Pferde hier anbinden“, schlug Atemu vor um eine Diskussion zu vermeiden. „Gut“. Einzig und allein Athala rührte sich nicht. „Hast du was?“, fragte Mahado, dem das als Einziger aufgefallen war. „Irgendetwas stimmt hier nicht“, wisperte Athala, so als hätte sie Angst, dass sie jemand hören konnte. „Was meinst du?“ Teana richtete ihren Blick auf ihre Schwester. Wenn sie sagte, dass etwas faul war, dann konnte man sich auf sie verlassen. „Ich glaube, dass sie Recht hat“, pflichtete Atemu bei. Auch ihm war die Stille nicht geheuer, die hier herrschte. Plötzlich stieß Mana einen spitzen Schrei aus und der Gruppe zuckte zusammen. „Mana, was ist denn?“ Mahado blickte sie erwartungsvoll an. „Da war ein Schatten! Direkt hinter euch!“ „Wir sollten auf jeden Fall zusammen bleiben“, meinte Atemu und nahm vorsichtshalber Teanas Hand. Kurz darauf begann sich die Stille in Luft aufzulösen. Stimmern flüsterten, ohne, dass man ihre Worte verstehen konnten und es schien von irgendwoher Nebel aufzuziehen. „Das gefällt mir gar nicht!“, zitterte Mana und hängte sich an Mahados Arm. „Was passiert hier?“, rief Atemu. Er konnte die anderen schon nicht mehr sehen. „Atemu“, schrie Teana plötzlich auf. Irgendetwas hatte sie von ihren Füßen gerissen, schleifte sie von Atemu weg. „Teana!“, brüllte Atemu, doch es war schon zu spät. Teana war im dichten Nebel verschwunden und gab ihm keine Antwort. Die flüsternden Stimmen wurden immer lauter, sodass Atemu noch so viel rufen konnte: Seine Freunde hörten ihn nicht. Er war allein, allein von der Dunkelheit des Nebels umgeben. Er irrte darin umher auf der Suche nach seinen Freunden. Aber er fand sie nicht. Mahado schütze Mana indem er sie festhielt. Sie hatte schon fast angefangen zu weinen. Ihre Knie schlotterten und ihr Herz donnerte gegen ihren Brustkorb. Sie war unfähig sich zu bewegen, weshalb Mahado sie auf den Arm genommen hatte. Mittlerweile waren die Stimmen verklungen und wieder der schrecklichen Stille gewichen. Trotz allem konnten weder Mana noch Mahado die anderen hören. Sie hatten schon die Orientierung verloren, denn es war ihnen unmöglich auch eine Elle lang zu sehen. Hin und wieder sahen sie wie sich ein Schatten hinter dem Nebel bewegte. Diesen konnten sie allerdings nicht ausmachen. „Kannst du wieder laufen?“, fragte Mahado, dem seine Schülerin allmählich etwas schwer wurde. Er vernahm ein leises nicken und setzte sie behutsam ab. „Was glaubst du ist mit den anderen passiert?“ „Ich weiß es nicht Mana. Aber wir müssen alles daran geben, dass wir sie wiederfinden. Lass uns also gehen“. Mana klammerte sich wieder an seinen Arm, doch diesmal nutze es nichts. Sie waren noch keine zwei Schritte gegangen, da brach die Erde unter ihnen zusammen und sie stürzten in die Tiefe. Das war das letzte, was Mana spürte, bevor sie ihr Bewusstsein verlor. --------------------------------------------------------------------------------- So ihr Lieben! Ich hoffe, das Ganze gewinnt etwas an Spannung und ich kann euch trotz der immer längeren Wartezeiten als treue Leser behalten. Ihr seid mir nämlich alle unheimlich wichtich *schluchz* Ich danke euch für eure schönen Kommis^^ In den nächsten Kapis wird noch unheimlich viel passieren und ich hoffe, dass ich euch das so rüberbringen kann, dass ihr nicht den Überblick verliert. ich bin mal gespannt.xD In der Hoffnung, dass ihr das Kapitel genossen habt! Eure Yatimu ^.^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)